Sexualität in der Beziehung

Bourque

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Liebe Hira!

Vielen lieben Dank, dass Du meine Aussagen so kompakt zusammengefasst hast. Genau das ist in so einer Situation nicht so einfach. Aber Du brichst es auf das Wesentliche herunter. Die Handlungsanweisung habe ich nun ganz klar vor Augen. :bow:

Das ist mein derzeitiges Dilemma. Aber es macht mir auch Mut, wenn ich Deine Herleitung hier lese.

Das Zitat passt auch wunderbar. Vielen Dank dafür! :thumbsup:

AF hat mir sehr dabei geholfen, einige Dinge wieder klarer zu sehen. Vor allem weiß ich durch sie, dass meine Bedürfnisse mit zunehmendem Alter nicht verschwinden müssen. Es gibt auch nichts, wofür ich mich schämen müsste. Ich glaubte schon, meine Erwartungen an meine EF wären übertrieben hoch. Nach vielen Jahren verschwimmt das einfach. Ich habe geglaubt, das ist was für Mittzwanziger oder bestenfalls Mittdreißiger. Blödsinn!

Ich bin mit meinen Bedürfnissen und Wünschen ganz und gar nicht allein. AF ist das beste Beispiel dafür. Sie hat nach ihrer Scheidung vor über zehn Jahren fast so lange auch keinen Sex mehr gehabt. Und nun gibt es seit Monaten keinen Moment, in dem sie nicht Lust darauf hat.

Aber ich glaube trotzdem nicht, dass ich im Falle einer Trennung mit ihr eine Beziehung führen könnte. Aber genau das wünscht sie sich. Vielleicht ist es auch einfach nicht der richtige Zeitpunkt, um über so etwas nachzudenken. Ganz bestimmt sogar. Und keinesfalls lasse ich die eine Entscheidung über meine Ehe dadurch beeinflussen.

Mit Sicherheit aber werde ich AF irgendwann wissen lassen, wie wichtig sie für mich ist oder war. Egal wie es ausgeht, egal ob es zu einer Trennung mit EF kommt oder nicht. Das würde ihr in dem Moment zwar völlig egal sein, aber wissen muss sie es.

Liebe Grüße
Bourque
 

Nachtstern

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Hallo Bourque,

wenn ich Dich und Deine Gedanken so lese, erlebe ich Dich seit Monaten in einer Art Beobachtersituation.
Tatsächlich bewegt sich nicht wirklich was.
Bewegt sich zum Beispiel ein anderer, sprich AF, versuchst Du sie wieder ruhig und in die Warteposition zu positionieren, schließlich hast Du ihr ja nichts versprochen, weder ein Zeitfenster oder irgendwas.

Deine EF, wird sich nicht bewegen. Sie möchte / braucht und sucht auch nicht den körperlichen Kontakt zu Dir, sprich S6. Und nach dieser langen Zeit, ist es sehr unwahrscheinlich, dass sich dies ändern wird, ob 8kg mehr oder weniger.

Was ich Dir damit sagen möchte, Du solltest anfangen aktiv für Dich zu werden.
Du läufst 'Gefahr', dass irgendwann EF weg ist, da sie sich neu verliebt und wieder den Drang nach S6 verspürt.

Und auch das AF weg ist, da sie irgendwann nicht mehr daran glaubt, dass Du tatsächlich aktiv wirst.
Wobei mir aus deinen Erzählungen noch nicht ganz klar ist, inwieweit du bereit für eine neue Beziehung mit AF wärest. Oder sie evtl. für dich dann nur ein 'warmer' Wechsel wäre.

VG Nachtstern
 

Bourque

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Liebe Nachtstern!

Danke für Deinen Beitrag! Ja, Du hast völlig Recht damit, dass ich seit längerer Zeit in dieser Beobachterposition bin. Hira hat es sehr gut getroffen, als sie mein Dilemma beschrieben hat.

Bei AF ging es mir nicht um ein strategisches Hinhalten. Ich wollte ihr damit nur zeigen, dass ihre pessimistischen Gedanken keinem von uns beiden weiterhelfen und dass das eher destruktiv ist. Sie möchte für sich ganz bestimmt Klarheit darüber haben, was wir nun sind. Aber es ist eben eine Affäre, und dafür gibt es keine bessere Bezeichnung. Natürlich wünscht sie sich, mit mir nicht nur in ein Lokal, ins Kino oder in ein Konzert zu gehen, sie will mich auch gerne in ihrem Freundes- oder sogar Familienkreis (zumindest ihrer Schwester) herzeigen. Dagegen werde ich mich auch nicht wehren, denn ihre Schwester kennt die Lage ja.

Ich habe das in erster Linie also deswegen getan, damit wir auch weiterhin die Möglichkeit haben, die gemeinsame Zeit möglichst unbeschwert zu genießen. Wenn sie das so verkrampft wird, funktioniert das nicht. Dann nehme ich auch in Kauf, das sofort zu beenden.

Vielleicht wird sich meine EF nicht von sich aus bewegen. Das ist anzunehmen. Dass ihr negatives Verhältnis zu ihrem Körper mit ein wesentlicher Punkt für die Flaute ist, habe ich aber schon längere Zeit gedacht. Vielleicht liege ich damit auch völlig daneben. Aktuell möchte ich aber noch daran glauben, dass das eine Mitschuld trägt.

Naja - wenn EF weg ist, ist sie weg. Wenn mir das Ganze irgendwann reicht, bin ich dann eben weg. Das sehe ich vergleichsweise entspannt. Komisch, ist aber so. Damit sage ich aber nicht, dass es mich nicht schmerzen würde. Natürlich würde es das.

Wenn AF für sich selbst die Bedingung gestellt hat, mir bis zum Tag X Zeit zu geben und anderenfalls das zu beenden, dann werde ich das auch hinnehmen. Ich werde keinesfalls irgendeinen Druck von ihr meine Entscheidung betreffend zulassen.

Und nein - einen warmen Wechseln will ich überhaupt nicht. Sollte es zu einer Trennung kommen, will ich erstmal keine Verpflichtungen irgendeiner Art eingehen. Weder eine gemeinsame Wohnung noch irgendwelche langfristigen Pläne. Ich würde mir dann wieder mehr Zeit für meinen Sport und für meine Freunde nehmen. Das, was dann übrig bleibt, steht zur Verfügung.

Liebe Grüße
Bourque
 

Admina Hira Eth

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Ich bin mit meinen Bedürfnissen und Wünschen ganz und gar nicht allein.
Nein, das bist du nicht.

AF ist das beste Beispiel dafür. Sie hat nach ihrer Scheidung vor über zehn Jahren fast so lange auch keinen Sex mehr gehabt. Und nun gibt es seit Monaten keinen Moment, in dem sie nicht Lust darauf hat.
Ich selbst bin auch ein Beispiel dafür. In meiner letzten Beziehung habe ich (ich müsste überlegen, wie viele genau, aber) Jahre sexfrei gelebt, schon gedacht, ich sei asexuell und das glaubend auch so kommuniziert. Tja, Pustekuchen. Es musste nur der Richtige kommen. Oder vielleicht einfach nur ein Anderer.

Aber ich glaube trotzdem nicht, dass ich im Falle einer Trennung mit ihr eine Beziehung führen könnte. Aber genau das wünscht sie sich.
Es geht hier, in diesem Strang, primär um deine Wünsche, nicht um die deiner AF. Du willst, sollst, musst vielleicht sogar schauen, was für dich fehlt, was noch zu reißen ist, was dich schließlich glücklich(er) machen würde.

AF muss für sich selbst schauen, was sie will, was sie schafft, ob und wo sie bleibt. Nicht deine Sache erstmal. Ein kleines "Aber" an dieser Stelle... ich bin sozusagen im Affärenforum beheimatet. Und es gibt dort etliche AF und einige AM, denen die Ungewissheit gepaart mit dem Wunsch nach einer Beziehung mit dem OdB arg zu schaffen macht. Lass sie nicht zu lange im Ungewissen. Nicht nur für sie, auch für dich. Du scheinst schon jetzt ein wenig mit dem zu hadern, was AF sich wünscht, du ihr aber wohl nicht bieten können wirst. Ja, du läufst so Gefahr, AF zu verlieren. Eventuell bekommst du so aber auch Gewissheit darüber, ob du es weiter in einer sexlosen Ehe aushalten kannst, EF und eurer gewachsenen Beziehung zuliebe, wenn die körperliche Kompensation durch AF wegfällt.

Mit Sicherheit aber werde ich AF irgendwann wissen lassen, wie wichtig sie für mich ist oder war. Egal wie es ausgeht, egal ob es zu einer Trennung mit EF kommt oder nicht. Das würde ihr in dem Moment zwar völlig egal sein, aber wissen muss sie es.
Das ist sehr nobel gedacht. Auch da aus meinem Erleben im Affärenforum heraus noch ein kleiner kritischer Einwurf: das ist heikel und du wirst Fingerspitzengefühl brauchen, damit AF wirklich für sich annehmen und glauben kann, dass sie als Person wichtig für dich war (noch ist), nicht nur als Ausgleich für die eine fehlende Komponente in deiner Ehe. Denn das, was sie eigentlich von dir hören will, wirst du ihr nicht sagen können.
 

Bourque

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Liebe Hira!

Danke, dass Du mich davor warnst bzw. mich auf das nötige Fingerspitzengefühl hinweist. Da hast Du ganz sicher Recht, dass das voll danebengehen kann.

Es hilft mir auch, wenn Du mir sagst, ich muss an mich denken und mir selbst klar darüber werden, was mir fehlt und was es sonst noch gibt, das mich glücklich machen kann.

Da ich auch im Affärenforum einige Stränge verfolge, will ich genaus das vermeiden. AF soll nicht unter meiner Passivität in der Herbeiführung einer Entscheidungsgrundlage für meine Ehe leiden. Ich will sie nicht im Ungewissen lassen, aber ich kann auch schwer jetzt zu ihr sagen, dass ihr Wunsch niemals in Erfüllung gehen könnte, da ich es ja selbst noch gar nicht weiß.

Daher versuche ich, diese Verbissenheit raus zu bekommen. Aber mir ist auch bewusst, dass die Zeit für meine AF gefühlt wohl viel schneller vergeht als meine. Ich gaukle ihr nichts vor. Es ist definitiv mehr als „nur“ der Sex. Darüber muss ich gar nicht lange nachdenken. Aber es ist auch zu wenig, um selbst das Gefühl zu bekommen, ich könnte das Glück meines Lebens riskieren oder verpassen, wenn ich nicht schnell genug eine Entscheide über eine für mich im Raum stehende Trennung treffe.

Dass ich es in einer sexlosen Ehe nicht aushalte, weiß ich schon länger. Dass aktuell die Kompensation durch AF vielleicht schon mehrere Male verhindert hat, dass ich aus Frust explodiere, ist mir auch sehr bewusst. Sollte es tatsächlich in absehbarer Zukunft zwischen AF und mir krachen, so bin ich mir sicher, dass es zumindest einen weiteren Versuch ihrerseits geben wird. Soll es drei Wochen dauern oder drei Monate. Das würde auch mir die Gelegenheit geben zu spüren, wie groß die Kompensation war, wie stark sie gewirkt hat.

Zumindest bin ich froh, AF von Anfang an nichts vorgemacht zu haben. Zahlreiche Geschichten beginnen anders, da wird erst nach längerer Zeit klar, dass der AM oder die AF gebunden sind und vielleicht auch Kinder haben.

Liebe Grüße
Bourque
 

Admina Hira Eth

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AF soll nicht unter meiner Passivität in der Herbeiführung einer Entscheidungsgrundlage für meine Ehe leiden. Ich will sie nicht im Ungewissen lassen, aber ich kann auch schwer jetzt zu ihr sagen, dass ihr Wunsch niemals in Erfüllung gehen könnte, da ich es ja selbst noch gar nicht weiß.
Verstehe ich gut. Aus deiner Sicht heraus. Du möchtest ja auch hier keinen Fehler machen.

Springe ich kurz in ihre Position: wäre ich sie, würde ich mir wünschen, dass du mir genau das sagst, damit ich für mich überlegen kann, ob ich das so (fortführen) will oder nicht. Ich nehme an, sie wird; sie wird Hoffnung haben, wie die meisten AF/AM. Und die nährst du sowohl durch dein Nichtsagen, als auch dadurch, dass du ihr vielleicht sagen würdest: "Ich kann dir nicht sagen, wie es endet, denn ich weiß es ja selbst auch noch gar nicht".

Ausflug AF-Sicht Ende. Diese Geschichten sind und bleiben verzwickt und wir sind hier bei dir.
:smile:

Dass ich es in einer sexlosen Ehe nicht aushalte, weiß ich schon länger. Dass aktuell die Kompensation durch AF vielleicht schon mehrere Male verhindert hat, dass ich aus Frust explodiere, ist mir auch sehr bewusst.
Ich habe das bei dir schon gelesen, ja. Aber eben auch, dass du Angst hast, etwas bereuen zu müssen, würdest du dich von EF trennen. Das beißt sich ein bisschen. Man stellt sich zwangsläufig eine Waage vor, in deren einen Waagschale "Sex" liegt, in der anderen "Alles andere - Vertrauen, Gewohnheit, Liebe im Übrigen". Die Frage ist, wohin die Waage sich neigen wird; was hat mehr Gewicht? Und meine Überlegung oben ging in die Richtung, dass es sein könnte, dass du das sehr viel eher weißt, wenn der Außensex wegfällt.

Das würde auch mir die Gelegenheit geben zu spüren, wie groß die Kompensation war, wie stark sie gewirkt hat.
Ja, genau.

Zumindest bin ich froh, AF von Anfang an nichts vorgemacht zu haben.
Weißt du, zum Beginn und dem Aufrechterhalten eine Affäre gehören immer zwei. Du hast dir ohnehin nicht mehr oder weniger vorzuwerfen, als deine AF sich selbst. Sie hat ihr Leben selbst in der Hand, sie könnte jederzeit gehen. Dass sie in der Situation bleibt, ist allein ihre Entscheidung.
 
Zuletzt bearbeitet:

esgehtvorbei

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Lieber Bourque,

Deine Geschichte ist wirklich fast schon spannend und ich finde Dich extrem reflektiert und wertschätzend, auch wenn ich besonders die Rolle Deiner AF sehr gut nachvollziehen kann. Es ist wirklich interessant die Sicht eines Mannes erleben zu dürfen und Du bist auch wie ich in einer Übergangssituation - die alte Wirklichkeit gilt nicht mehr, die neue ist noch nicht in Sicht.
Ich habe zwar eine ganz andere, nicht schöne, Geschichte, aber diesen Übergang, den fühl ich mit Dir.
Ich bin sehr gespannt was Du weiterhin berichtest.

LG
esgehtvorbei
 

Bourque

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Liebe esgehtvorbei!

Danke, dass Du in meinem Strang vorbeischaust. Ich habe eben auch Deinen Eingangsbeitrag in Deinem Strang gelesen und wundere mich gerade, dass mehr als zwei Monate niemand geschrieben hat.

Ich möchte mich gerne auch bei Dir einlesen. Alleine schon Dein erster Beitrag hat mich sehr berührt.

Liebe Grüße
Bourque
 

Bourque

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An der Stelle möchte ich noch zwei Dinge anbringen.

Auch wenn ich es versuche, alle Stränge jener Menschen zu lesen, die bei mir schreiben, schaffe ich das nicht immer. Teilweise haben die an die 100 Seiten, und ich weiß nicht, wie ich das schaffen soll. Aber ich nehme es mir vor, das nachzuholen.

Und nun noch ein paar Gedanken zu meiner derzeitigen Situation. Noch vor einem Jahr, bevor ich mich Ende August 2021 in einem „schwachen“ Moment bei diesem Dating-Portal angemeldet habe und kurze Zeit später auf meine AF getroffen bin, habe ich zielstrebig den Weg verfolgt, mit meiner EF gemeinsam zu einer anderen, besseren Ebene zu finden.

Aktuell merke ich aber, dass ich dieses Ziel nicht mir der gleichen Intensität verfolge. Und ich weiß nicht genau, warum das so ist. Gut - mit Sicherheit wird meine AF und die Dinge, die wir gemeinsam erleben, einen Anteil haben. Aber in Wahrheit lenkt mich das nur von meiner ursprünglichen Mission ab. Vielleicht nur deswegen, weil ich im Moment ein Ventil habe und sich in der Ehe nicht so viel Frust aufstaut, wie es ohne AF der Fall wäre.

Es sind nicht die Gefühle, die für AF vielleicht vorhanden sind, die mich davon abhalten. Ich kenne einige Geschichten, in denen der gebundene AM sich verliebt hat, und die aus Sicht der AF trotzdem ein schlechtes Ende gefunden haben. Ich weiß auch gar nicht, was passieren würde, hätte ich mit meiner EF wieder so eine Phase, in der wir mehrmals intim würden. Neun Monate passiert schon gar nichts, aber davor gab es immer wieder Phasen, in denen es über zwei, drei Monate hinweg gepasst hat.

Ich bin mir auch gar nicht sicher, ob ich beides gleichzeitig überhaupt schaffen kann - meine eigentliche Mission weiterverfolgen und mich weiterhin mit AF treffen.

Durch AF sind mir einige Dinge klar(er) geworden. Es gibt auch in unserem Alter noch so große Lust und Experimentierfreude. Mir fehlt diese Komponente in meiner Ehe. Es ist völlig falsch zu glauben, man müsste sich irgendwann einfach damit abfinden.

Mir ist auch durchaus bewusst, dass ich diesen Fehltritt niemals wieder ungeschehen machen kann.

Vielleicht sind es die immer häufiger kommunizierten tiefen Gefühle meiner AF, die mich etwas unter Druck setzen.

Du hast dir ohnehin nicht mehr oder weniger vorzuwerfen, als deine AF sich selbst. Sie hat ihr Leben selbst in der Hand, sie könnte jederzeit gehen. Dass sie in der Situation bleibt, ist allein ihre Entscheidung.
Danke, liebe Hira! Es tut gut, dass zu hören. AF werde ich deutlicher als bisher zu verstehen geben, dass ich nicht das Gefühl habe, einer Entscheidung betreffend meine Ehe nahe zu sein.

AF hat mir gestern u.a. geschrieben, dass sie mit ihrer Therapeutin, bei der sie schon sehr lange ist, darüber gesprochen hat, dass es ihr ein komisches Gefühl bereitet, dass ich mit EF in den Urlaub fahre, aber körperlich nichts zwischen uns passiert. Die Therapeutin meinte zu ihr, sie muss sich bewusst sein, dass sie nicht EF sei und auch, dass unsere Beziehung nicht Teil der Ehe ist. Sie schreibt, ihr ist bewusst, dass ich unabhängig davon, was zwischen mir und AF ist, ich die Entscheidung treffen werde, ob ich weiter an der Ehe festhalten und daran arbeiten möchte oder nicht.

Die Momente, in denen AF mehr Aufmerksamkeit von mir einfordert, werden immer häufiger, und ich glaube fast, es wird demnächst dazu kommen, dass AF sich dazu entschließt, sich zurückzuziehen. In manchen Momenten habe ich es mir sogar gewünscht, dass die Initiative von ihr ausgeht. AF nimmt so viel viel Zeit und Engagement in Anspruch, dass ich eigentlich gar nicht mehr dazu komme, einen Weg mit meiner EF zu finden.

Liebe Grüße
Bourque
 

Bourque

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Ich möchte mich mal einiger Aussagen in einem anderen Strang bedienen:
Weil es Frauen gibt, die so lange wegschauen, bis es absolut nicht mehr geht. In der stillen Hoffnung, das Lebensgestell um sie herum möge nicht zerbrechen.

Einige ahnen vielleicht, aber sind froh, dass ER sie in Ruhe lässt… auch da soll nur die Versorgung stehen bleiben.

Mich würde zusätzlich die Frage bewegen, warum anscheinend EF nicht bemerkt, dass ihr Mann eine Affäre hat. Zumal er Beziehungsgespräche sucht.
Da würden bei mir doch spätestens alle Alarmglocken läutet, als EF.

Diese Frage treibt mich auch bei meinem AM um. Und er besitzt kein Pokerface. :coolwink:

Schon längere Zeit frage ich mich, ob EF wirklich gar nichts bemerkt. Beim Gespräch vor einem Jahr gab es zwar noch keine Affäre, aber die Frage hätte bei ihr ja trotzdem kommen können.

Ein Pokerface habe ich übrigens auch nicht. Und die Menschenkenntnis meiner EF ist sehr häufig erschreckend gut. Eine schlechte Kombination, wenn man es so betrachtet.

Je länger ich mich damit auseinandersetze, desto eher denke ich mir, dass meine EF wirklich bewusst wegschaut und dieses Gefühl, da könnte es eine andere geben - so sie es wirklich hat -, verdrängt. Gleichzeitig wird sie wohl auch froh sein, dass ich sie in Ruhe lasse. Das tue ich schon seit geraumer Zeit. Und es hat bei ihr nichts bewirkt.

Und ebenfalls Teil dieser Überlegungen könnte auch das Thema der Versorgung sein. Es fällt mir jetzt schwer, diesen Gedanken aufzuschreiben, denn ich hoffe, dass der Fall noch lange nicht eintritt. Aber wenn auch ihr Vater verstirbt, wird sie einiges erben. Die Hypothek und ein weiterer Kredit laufen jeweils zur Hälfte auf uns beide. Im Erbfall wäre sie aber sicher in der Lage, einen großen Teil davon abzudecken. Das würde die finanziellen Verhältnisse deutlich kippen. Sinnvollerweise würde jeder Ehepartner in einem solchen Fall seinen Teil dazu beitragen, den Kredit zu bedienen.

Damit würde sie aber in eine wesentlich günstigere Lage gebracht werden und hätte ihrerseits keinen Versorgungsengpass mehr. Es ist ja nicht völlig auszuschließen, dass sie in so einem Fall einen Impuls bekäme, ihr vermeintlich unglückliches Eheleben zu überdenken und ihrerseits eine Trennung zu wünschen.

Machen auch viele. Ich coache immer wieder Ehefrauen, die in dysfunktionalen Ehen feststecken.
Wir haben bald Hochzeitstag. Wolfgang, was hältst Du von einem Gutschein für ein Telefonat mit Dir? :coolwink:

Liebe Grüße
Bourque
 

Admina Hira Eth

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Hallo Bourque :smile:

AF nimmt so viel viel Zeit und Engagement in Anspruch, dass ich eigentlich gar nicht mehr dazu komme, einen Weg mit meiner EF zu finden.
Pass ein bisschen darauf auf, dass du nicht unter die Räder kommst.
:trost:
Es scheint ein Automatismus in einigen Affären zu sein, dass der Affärenpartner irgendwann einfach mehr vom anderen haben möchte, ihn gern präsenter hätte, dass die Grenzen hin zu einer Beziehung verschwimmen - und sei es (idR auf Seiten des ungebundenen Parts) auch nur gedanklich. Es betrifft nicht alle Affären, aber möglicherweise eben deine.

Ich muss dir das eigentlich nicht explizit schreiben, du liest ja bei "uns" mit. Aber es ist vielleicht nochmal etwas ganz anderes, wenn man selbst in diese Situation gerät und dann auf der anderen Seite ist; also der, auf der es plötzlich um Bekenntnisse und lebensprägende Entscheidungen gehen könnte.

Das hier:
Vielleicht sind es die immer häufiger kommunizierten tiefen Gefühle meiner AF, die mich etwas unter Druck setzen.
denke ich ebenfalls. Klar setzt das unter Druck. Du gerätst ein bisschen in eine Zwickmühle. Und, wie du ja selbst schreibst, weg von dem, was du eigentlich wolltest: schauen, ob es einen Weg mit EF geben könnte, der für euch beide gangbar ist.

Die Luft wird halt dann deutlich knapper; je mehr Gefühle deine AF kommuniziert, je mehr sie (dadurch, damit noch nicht einmal zwingend ausdrücklich) fordert, desto mehr wirst du in Richtung einer Entscheidung gedrängt, die du gar nicht treffen möchtest - zumindest jetzt nicht. Und desto mehr geht die Lockerheit, das Angenehme, Leichte der Affäre flöten.

Die Momente, in denen AF mehr Aufmerksamkeit von mir einfordert, werden immer häufiger, und ich glaube fast, es wird demnächst dazu kommen, dass AF sich dazu entschließt, sich zurückzuziehen.
Ich würde nicht darauf bauen. Denn auch das weißt du aus dem Affärenforum: Affärenpartner können sehr leidensfähig und ausdauernd sein. Das muss auf deine AF nicht zutreffen, aber schau: sie hat bereits Probleme mit der Affäre, die sie bei ihrer Therapeutin thematisiert. Es beschäftigt sie daher offenbar und es macht was mit ihr. So sehr, dass sie sich fachkundigen Rat einholt. Ich würde daraus auf ein gewisses Leidenspotential bei ihr schließen (ich hoffe, zu Unrecht). Ist das so, leidet sie also schon und ist sie trotzdem noch da, wird sie daher möglicherweise auch weiterhin in der Affäre bleiben; selbst dann, wenn sie ihr nicht mehr guttut. Wir hatten das Thema gestern in einem anderen Strang kurz... die Hoffnung ist ein mieser Hund. Sie hält dich bisweilen in Situationen, in denen du besser nicht ausharren solltest.

Dass du diesen Gedanken hier hast:
In manchen Momenten habe ich es mir sogar gewünscht, dass die Initiative von ihr ausgeht.
verstehe ich gut. Es ist ein nachvollziehbarer Wunsch, dass dir unangenehmes von anderen abgenommen wird. Es wärst dann nicht du, der den Kopf aus der Schlinge ziehen müsste; die Entscheidung würde dir sozusagen vor die Füße gelegt und du müsstest sie nur noch annehmen.
Man könnte sagen, das sei feige, aber das ist es nicht. Wenn man selbst eben gerade einfach nicht in der Lage ist, eine Entscheidung zu treffen, sollte man sich das bewusst machen, für sich anerkennen und akzeptieren. Vielleicht weißt du irgendwann, wie die Entscheidung lautet, vielleicht wirst du es nie wissen. Ist dann halt so. Und dann entscheiden vielleicht andere für einen mit.

Mir fehlt diese Komponente in meiner Ehe. Es ist völlig falsch zu glauben, man müsste sich irgendwann einfach damit abfinden.
Ich habe das nicht mehr auf dem Schirm (sorry!): wann ist euer nächster Beratungstermin? Und gedenkst du, es dort anzusprechen?

Mir ist auch durchaus bewusst, dass ich diesen Fehltritt niemals wieder ungeschehen machen kann.
Ich weiß, was du mit "Fehltritt" eigentlich meinst, aber für dich, für deine persönliche Entwicklung, war es keiner. Es war, bzw. ist ein Heraustreten aus deiner Ehe, das Wechseln der Perspektive und das Betrachten neuer Möglichkeiten, Lebensalternativen. Ich denke, dass du genau das möglicherweise für dich brauchtest, um zu erkennen, was du willst und was dir fehlt. Ohne AF wärst du vielleicht stecken geblieben. Natürlich wäre EF wohl weit davon entfernt, das so zu sehen, würde sie von deiner Affäre erfahren (es sei denn, sie ist offener und insoweit entspannter, als man ahnt), aber es geht ja gerade erst einmal um dich und um das, was du mit deinem weiteren Leben anfangen willst. Für sie wäre es aller Wahrscheinlichkeit tatsächlich einfach nur ein verzeihlicher(?)/unverzeihlicher(?) Fehltritt im von dir gemeinten Sinne.

Eventuell führt dich dieser Fehltritt am Ende wieder zu EF, eventuell von ihr weg. Aber manchmal sieht man eben den eigentlichen Weg nicht mehr, wenn man nicht -gleich, aus welchen Gründen- eine Weile von ihm abkommt und ihn erst aktiv wieder suchen muss, um ihn dann auch wieder sehen zu können.

Auch wenn ich es versuche, alle Stränge jener Menschen zu lesen, die bei mir schreiben, schaffe ich das nicht immer. Teilweise haben die an die 100 Seiten, und ich weiß nicht, wie ich das schaffen soll. Aber ich nehme es mir vor, das nachzuholen.
Meinen erlasse ich dir (es sei denn, er interessiert dich - dann halte ich dich nicht von der Lektüre ab); er soll ohnehin ein wenig ruhen. Ich schreibe bei dir gern auch ohne, dass du dich direkt durch ein Statement revanchierst.
 

Bourque

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Liebe Hira!

Danke für Deinen umfassenden Beitrag. Gerade kann ich nur kurz antworten.
Ich habe das nicht mehr auf dem Schirm (sorry!): wann ist euer nächster Beratungstermin? Und gedenkst du, es dort anzusprechen?
Im April waren wir das letzte Mal dort und hätten Anfang Juni den nächsten Termin gehabt. Da sowohl EF als auch ich an dem Tag dienstliche Termine dazubekommen haben und wir es nur ganz knapp geschafft hätten, haben wir uns darauf geeinigt, den Termin abzusagen und erst nach dem Sommer wieder einen Termin zu vereinbaren.
 

Angel7.0

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Hallo lieber Bourque...

dass meine EF wirklich bewusst wegschaut und dieses Gefühl, da könnte es eine andere geben - so sie es wirklich hat -, verdrängt. Gleichzeitig wird sie wohl auch froh sein, dass ich sie in Ruhe lasse.

ich würde gerne hier kurz einsteigen...denn auch ich glaube definitiv das so manche EF genau weiß was Sache ist, manchmal ist es nur ein "Gefühl" manchmal aber auch Tatsache. Und sie schauen trotzdem weg. Warum? Es ist unbequem und tut weh, also verdrängt Mann und Frau gerne so etwas wenn der Alltag doch zumindest einigermassen gut läuft wie bisher.

Die EF von meinem AM hat sich sogar nach dem Auffliegen auf eine Paartherapie eingelassen, gerade mal eine Stunde!!!
Danach wollte Sie (oder Beide ?) nicht mehr hin. "Das was dort besprochen wird könne man auch zuhause besprechen" AM deutete dies als "Vertrauensbeweis".
Ich sage dazu eher Wegschauen, Wegschieben, ich will das nicht hören Motto...daran festhalten das es doch eigentlich gut ist. Eigentlich!
AM hat ja nicht aufgehört mich zu sehen nach dem Auffliegen, er wollte es nur sicherer machen. Das Konstrukt Ehe mit all dem Vertrauten wurde immer scheinheiliger, ich glaube AM hat schon weit vor unserer Affäre erkannt das seine Lücke in der Ehe bestehen bleibt, egal was er anspricht und versucht. Er weiß das es zumindest in dieser Hinsicht was Zweisamkeit und Sex anbelangt keine Verbesserung mehr geben wird.
Ich bin davon überzeugt das EF genau merkt wann es mal wieder "soweit" ist und AM versucht auszubrechen. Ob sie darüber glücklich ist das AM das bei einer anderen Frau kompensiert...ich denke nicht. Sie verdrängt es..und lässt es wohl zu. Im geheimen Kämmerlein...

Es würde nochmal eine andere Hausnummer sein wenn ein erneutes Auffliegen "offiziell" und offensichtlich wird...da geht es dann an die eigene "Ehre", ans Ego! Ein nicht Handeln wäre eine "Kapitulation"?

Mir ist auch durchaus bewusst, dass ich diesen Fehltritt niemals wieder ungeschehen machen kann.

Du nennst es Fehltritt....ja es ist ein Missbrauch des Vertrauens, Untreue. Anders herum, wärst du an Ihrer Stelle wärst du bestimmt zutiefst verletzt.
Aber, lieber Bourque... du nennst es "schwachen Moment", ich nenne es Bedürfniss, Sehnsucht...die wurden nicht erfüllt. Du kannst da meiner Meinung nach ein gutes Gewissen haben.
Du hast zu jederzeit versucht deine Ehe und EF zu verstehen, alle Eventualitäten abgewogen, nach Lösungen und Strategien gesucht, respektvoll von EF geschrieben,
medizinische Ursachen erforscht....usw.
Bitte!!! Was sollst Du sonst noch für euch tun.

Ich sehe es nicht als Fehltritt oder "schwacher Moment" ...es war nie deine Absicht EF zu verletzen, sondern du hast Ursachenforschung betrieben. Für Dich und Euch...auch wenn es Untreue war und ist. Es hat eurer Ehe Zeit verschafft... sie zu überdenken und weiter dran zu arbeiten.

Dir mehr Selbstbewusstsein zu geben..und das ist etwas großartiges.

Ich hoffe deine gedankliche Zwickmühle quält dich nicht so sehr, alles Gute
LG Angel
 

Tagträumer

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Hallo Bourque,

Zumindest bin ich froh, AF von Anfang an nichts vorgemacht zu haben. Zahlreiche Geschichten beginnen anders, da wird erst nach längerer Zeit klar, dass der AM oder die AF gebunden sind und vielleicht auch Kinder haben.

Das ist schon einmal gut. Sie wusste worauf sie sich einlässt. Emotional wahrscheinlich weniger. :nanu:
Aber in Wahrheit lenkt mich das nur von meiner ursprünglichen Mission ab. Vielleicht nur deswegen, weil ich im Moment ein Ventil habe und sich in der Ehe nicht so viel Frust aufstaut, wie es ohne AF der Fall wäre.

Ich glaube das ist der Hauptzweck einer Affäre. Kompensation von außen.

Mir fehlt diese Komponente in meiner Ehe. Es ist völlig falsch zu glauben, man müsste sich irgendwann einfach damit abfinden.

Korrekt. Damit würde man sich selbst aufgeben. Dramatisch gesagt sich zu einem nichts auflösen zum Wohle von wer oder was?

Es tut gut, dass zu hören. AF werde ich deutlicher als bisher zu verstehen geben, dass ich nicht das Gefühl habe, einer Entscheidung betreffend meine Ehe nahe zu sein.

Mach das bitte. Vielleicht kannst du unterschwellig ihr auch mitteilen, dass eine jetzige Entscheidung auch nicht gut für sie ausgehen würde und sie daher den Druck minimieren soll.

AF nimmt so viel viel Zeit und Engagement in Anspruch, dass ich eigentlich gar nicht mehr dazu komme, einen Weg mit meiner EF zu finden.

Interessant. Vielleicht eine indirekt Taktik von ihr? Sie weiß vielleicht selber nichts davon. :D

Gleichzeitig wird sie wohl auch froh sein, dass ich sie in Ruhe lasse. Das tue ich schon seit geraumer Zeit. Und es hat bei ihr nichts bewirkt.

Nicht gerade toll für das Ego. Klingt wie eine arrangierte Ehe wie früher aus dem Adel. Die haben sich nach der Hochzeit auch in Ruhe gelassen und sich woanders sich vergnügt. :::

Ich weiß, was du mit "Fehltritt" eigentlich meinst, aber für dich, für deine persönliche Entwicklung, war es keiner. Es war, bzw. ist ein Heraustreten aus deiner Ehe, das Wechseln der Perspektive und das Betrachten neuer Möglichkeiten, Lebensalternativen.

Sehr schön gesagt. :bow:

Warum? Es ist unbequem und tut weh, also verdrängt Mann und Frau gerne so etwas wenn der Alltag doch zumindest einigermassen gut läuft wie bisher.

Eigentlich doch sehr traurig. Ein stilles Leiden in der Ehe auf beiden Seiten.

Ich sage dazu eher Wegschauen, Wegschieben, ich will das nicht hören Motto...daran festhalten das es doch eigentlich gut ist. Eigentlich!

Gut auf den Punkt gebracht. So läuft die Ehe meiner AF auch weiter. Doch ab und zu bricht der Vulkan trotzdem von ihrem EM aus und dann kommen die Vorwürfe. Hauptsache es wird nicht aufgearbeitet.

AM hat ja nicht aufgehört mich zu sehen nach dem Auffliegen, er wollte es nur sicherer machen. Das Konstrukt Ehe mit all dem Vertrauten wurde immer scheinheiliger, ich glaube AM hat schon weit vor unserer Affäre erkannt das seine Lücke in der Ehe bestehen bleibt, egal was er anspricht und versucht. Er weiß das es zumindest in dieser Hinsicht was Zweisamkeit und Sex anbelangt keine Verbesserung mehr geben wird.

Ich erkenne gespiegelt es wieder mit der Situation meiner AF. Erschreckend und traurig.

Es würde nochmal eine andere Hausnummer sein wenn ein erneutes Auffliegen "offiziell" und offensichtlich wird...da geht es dann an die eigene "Ehre", ans Ego! Ein nicht Handeln wäre eine "Kapitulation"?

Richtig. Schon einmal sowas durchgehen zu lassen hat einen fahlen Beigeschmack. Beim zweiten Mal macht man sich nur noch lächerlich.

du nennst es "schwachen Moment", ich nenne es Bedürfniss, Sehnsucht...die wurden nicht erfüllt. Du kannst da meiner Meinung nach ein gutes Gewissen haben.

Auch wunderschön formuliert. :thumbsup: Die Community des Forums ist echt spitze.

LG
TT
 

Bourque

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Ich nütze die Gelegenheit für eine Antwort.

dass die Grenzen hin zu einer Beziehung verschwimmen
Sie verwendet schon seit länger Zeit gerne das Wort „wir“. Ich habe auch schon seit Dezember einen Schlüssel für ihre Wohnung, die sie gerne als „unsere“ Wohnung bezeichnet. Ich umgehe das immer, indem ich von „der“ Wohnung schreibe und spreche. Als wir uns das letzte Mal vor zweieinhalb Wochen gesehen haben, wollte sie von mir auch wissen, wie sie das mit uns den nun bezeichnen solle. Ich sagte ihr, ich bin ein verheirateter Mann. Es ist also das, was es ist - eine Affäre.

weg von dem, was du eigentlich wolltest: schauen, ob es einen Weg mit EF geben könnte, der für euch beide gangbar ist.
Stimmt, ich lese in vielen anderen Strängen, und mich interessiert es sehr, wie andere AM reagieren. Wenn ich den Strang von Ama hernehme - zwischen AM und seiner EF ist es ganz ähnlich wie bei mir, nur dass wir keine Kinder haben.

Es ist nicht alles schlecht, aber es fehlt die körperliche Ebene. Und ich muss davon ausgehen, dass die, selbst wenn hin und wieder was passiert, nie in dem Maße vorhanden sein wird, wie ich es mir vorstelle. Zurück zu einer Intensität, wie wir sie schon mehrmals hatten, hätte mir ja immer genügt.

Durch AF weiß ich natürlich nun, dass ich mich in dem Fall mit viel weniger zufrieden gegeben hätte. Aber ohne dem Wissensstand wäre das völlig ausreichend gewesen. Ob es das jetzt auch noch wäre? Ich weiß es nicht.

Und ich gebe zu, es hat auch bei mir in der Vergangenheit immer wieder Momente gegeben, in denen es mir recht gewesen wäre, hätte meine EF von sich aus mal gesagt, sie will das so nicht mehr. Mir ist natürlich bewusst, dass ich in dem Moment der Verlassene wäre, und der Schmerz wäre trotz allem enorm groß. Da mache ich mir nichts vor.

Und ich bekomme in diesen Strängen auch Einblick in die Gefühlswelt der AF. Und gestern habe ich mir wirklich gedacht, bevor sich meine AF so fühlen muss, wie Ama es musste, da beende ich das lieber gleich auf der Stelle. Wobei ich aber auch sagen muss, ich habe nicht diese Gefühle, der ihr gegenüber hat (zumindest Stand Jan/Feb 2022).

wirst du in Richtung einer Entscheidung gedrängt, die du gar nicht treffen möchtest - zumindest jetzt nicht. Und desto mehr geht die Lockerheit, das Angenehme, Leichte der Affäre flöten.
Richtig. Jetzt fühle ich nicht, eine Entscheidung treffen zu können. AF gegenüber habe ich auch immer gesagt, dass ich im Moment keine Trennung beabsichtige. Ich weiß, dass mir ein wesentlicher Bestandteil in meiner Ehe fehlt, aber ich habe nie gesagt, dass eine Trennung alternativlos ist. Schon gar nicht habe ich einen Zeitrahmen genannt.

Wie auch Amas AM habe ich immer betont, dass ich eine Beurteilung für mich ganz allein mache, und AF dabei keine Rolle spielen soll. Dass das nicht völlig ohne Einfluss geschieht, ist schon klar. Zumindest weiß ich ja, was alles möglich wäre, und der Kontrast ist schon ein ganz anderer, als es noch vor 11 Monaten der Fall war.

Affärenpartner können sehr leidensfähig und ausdauernd sein. Das muss auf deine AF nicht zutreffen, aber schau: sie hat bereits Probleme mit der Affäre, die sie bei ihrer Therapeutin thematisiert. Es beschäftigt sie daher offenbar und es macht was mit ihr.
AF hat mehrmals gesagt, dass sie vieles, was sie mit mir erlebt hat, noch nie zuvor erlebt hat. Sie wusste immer, dass da etwas fehlt, aber sie konnte es nicht benennen.

Heute Früh habe ich mir wieder gedacht, es wäre gerade alles ein bisschen leichter, wenn es AF nicht oder nicht mehr gäbe. Dann haben wir heute Vormittag telefoniert, und ihre Stimme stimmt mich wieder um. In ihrer Stimme spüre ich so viel Zuneigung, Freundlichkeit und Liebe. Das führt einerseits dazu, dass ich mir denke, ich würde diese Stimme vermissen. Andererseits führt es mir aber vor Augen, dass ich ihr das in dieser Form nie zurückgeben werde können.

Vielleicht weißt du irgendwann, wie die Entscheidung lautet, vielleicht wirst du es nie wissen. Ist dann halt so. Und dann entscheiden vielleicht andere für einen mit.
Das kann durchaus so passieren. Im Moment weiß ich nur, dass ich mit noch mehr „Druck“ von Seiten meiner AF nicht umgehen wollte. Sollte ich bemerken, dass sie da noch einen Ganz rauf schaltet, bin ich höchstwahrscheinlich weg.

aber für dich, für deine persönliche Entwicklung, war es keiner. Es war, bzw. ist ein Heraustreten aus deiner Ehe, das Wechseln der Perspektive und das Betrachten neuer Möglichkeiten, Lebensalternativen. Ich denke, dass du genau das möglicherweise für dich brauchtest, um zu erkennen, was du willst und was dir fehlt.
Dafür danke ich euch beiden, dass ihr mir ein wenig von meiner Last wegnehmt. Natürlich denke ich auch, oder besser ich weiß es jetzt, dass das für mich vielleicht wirklich notwendig war, um zu erfahren, wo ich stehe und was ich will, was meine Bedürfnisse sind. Und ich weiß, dass ich in meiner Ehe mit der Untreue meinerseits werde leben müssen. Aber ich sollte aufhören, es als Fehler oder Fehltritt zu sehen.

Eventuell führt dich dieser Fehltritt am Ende wieder zu EF, eventuell von ihr weg. Aber manchmal sieht man eben den eigentlichen Weg nicht mehr, wenn man nicht -gleich, aus welchen Gründen- eine Weile von ihm abkommt und ihn erst aktiv wieder suchen muss, um ihn dann auch wieder sehen zu können.
Ja, beides liegt im Bereich des Möglichen. Den Weg habe ich ja zum Glück noch nicht ganz aus den Augen verloren.

Meinen erlasse ich dir (es sei denn, er interessiert dich - dann halte ich dich nicht von der Lektüre ab); er soll ohnehin ein wenig ruhen. Ich schreibe bei dir gern auch ohne, dass du dich direkt durch ein Statement revanchierst.
Danke, dass Du das so siehst. Ich habe ihn aber bereits in einem Browsertab offen und werde versuchen, mir die knapp 70 Seiten anzutun.

Und sie schauen trotzdem weg. Warum? Es ist unbequem und tut weh, also verdrängt Mann und Frau gerne so etwas wenn der Alltag doch zumindest einigermassen gut läuft wie bisher.
Das wäre eine gute Erklärung. Mir fällt da wieder eine Parallele zu Amas AM ein. Das war ja öfter die Rede davon, er hätte sich leichter getan, wenn seine EF ebenfalls eine Affäre hätte. Mir ist das auch schon mal durch den Kopf gegangen, und es geht mir ähnlich. Natürlich würde mich das schmerzen, extrem, aber dann würde ich wissen, dass unsere Partnerschaft einfach keine Zukunft mehr hat. Unterschied: Ich will ja nicht meine Ehe beenden, um mit meiner AF glücklich zu sein.

Ich bin davon überzeugt das EF genau merkt wann es mal wieder "soweit" ist und AM versucht auszubrechen. Ob sie darüber glücklich ist das AM das bei einer anderen Frau kompensiert...ich denke nicht. Sie verdrängt es..und lässt es wohl zu. Im geheimen Kämmerlein...
Es würde mich nicht völlig überraschen, wenn wir evtl. Mitte August im Urlaub so ein Gespräch führen - wer auch immer das dann initiiert haben wird. Und dann sagt EF zu mir: „Du, ich weiß es ja längst, dass Du eine Affäre hast.“ Ich würde sicher blöd dreinschauen, aber es würde mich nicht total überraschen.

Aber, lieber Bourque... du nennst es "schwachen Moment", ich nenne es Bedürfniss, Sehnsucht...die wurden nicht erfüllt. Du kannst da meiner Meinung nach ein gutes Gewissen haben.
Noch einmal danke dafür. Ich sehe es nicht als Absolution, aber es ist dadurch auch nicht mehr ein ausschließlich stumpfes egoistisches Handeln. Ich habe es einem Freund erzählt und hätte nicht erwartet, dass er es so „locker“ sieht. Er hat ganz viel Verständnis gezeigt und mir gesagt, er könne sich das nicht vorstellen, so lange Phasen ohne Sex zu haben.

Du hast zu jederzeit versucht deine Ehe und EF zu verstehen, alle Eventualitäten abgewogen, nach Lösungen und Strategien gesucht, respektvoll von EF geschrieben,
medizinische Ursachen erforscht....usw.
Bitte!!! Was sollst Du sonst noch für euch tun.
Es wird noch dauern, bis ich das Gefühl habe, ich habe alles getan. Jetzt ist es noch nicht so weit. Das ist nur ein Gefühl. Mag sein, dass ich das nur deshalb habe, um eine Entscheidung hinauszuschieben, muss aber nicht so sein.

Ich quäle mich nicht ständig damit, aber gestern war es so. Möglicherweise war das Lesen in anderen Strängen ausschlaggebend dafür. Aber damit muss ich auch umgehen lernen.

Obwohl ich es mir wirklich vornehme, gelingt es mir häufig nicht, EF gegenüber so freundlich zu sein, wie sie es in dem Moment verdient hätte. Mir ist das in letzter Zeit häufig bewusst geworden. Egal, wie sehr ich es versuche, will es oft nicht klappen. Das Beste, was ich manchmal tun kann, um nicht unfreundlich zu werden, ist es, sie fast schon zu ignorieren. Das will ich natürlich auch nicht in der Form, aber ich schaffe es nicht besser.

Und ich fühle, dass das damit zusammenhängt, dass wir diese körperliche Ebene nicht haben. Schon so lange nicht. Ich kann nicht ohne Grund einfach freundlich, zärtlich und verständnisvoll sein. Stattdessen bin ich übermäßig sachlich. Und das führt auch dazu, dass ich sie korrigiere, wenn sie etwas Falsches sagt.

Kleines Beispiel: Vor ein paar Tagen hat uns der Nachbar erzählt, dass er seinen Job wechseln wird - zu Unternehmen X in Y. EF fragt mich am nächsten Tag, ob er mir das auch erzählt hätte, dass er zu Unternehmen X nach Z wechselt. Ich sagte, das wäre in Y und nicht in Z. Sie wollte einfach nur wissen, ob er es mir auch erzählt hat.

Sie war stinksauer, dass ich sie korrigiert hatte. Ich wusste, es geht dabei um gar nichts, aber trotzdem konnte ich nicht einfach sagen: „Ja, er hat es mir auch erzählt, aber er meinte, das wäre in Y nicht in Z.“ Und sicher hätte sie mir dann erzählt, worauf sie eigentlich hinaus will.

Das ist ein blödes Beispiel, aber es ist trotzdem bezeichnend. Ich will anders reagieren, aber ich kann es die meiste Zeit nicht. Und ich weiß, dass das einmal ganz anders war. Und dann denke ich mir, es ist wohl die Reaktion auf ihre Ablehnung mir gegenüber, auf das Zurückstoßen und Ignorieren meiner Bedürfnisse. Das glaube ich tatsächlich. Aber das bedeutet auch, wir sind längst in einem Teufelskreis gefangen, und ich habe keine Ahnung, ob und wie wir da herauskommen können. Die Paartherapie hat da überhaupt nicht weitergeholfen. Mir jedenfalls nicht.

Und in der WOhnung verhält sie sich auch nicht so viel besser und pfeift darauf, irgendwelche Änderungen mit mir abzustimmen. Die größeren Dinge, ja. Aber unlängst hat sie den Abstellraum ausgeräumt und mir das stolz präsentiert, als ich vom Büro heimgekommen bin.

Ich musste mir wirklich auf die Zunge beißen, um nicht gleich in die Luft zu gehen. Hab ein paarmal tief eingeatmet und meinte dann: „Schön, dass Du das tust.“ Der Punkt ist, der Abstellraum ist neben Waschmaschine und Putzmitteln, Werkzeug und Schmieröl vollgeräumt mit ihrem Zeug, das sie sonst niergendwo unterbringt. Schuhe, Taschen, Rucksäcke, Bastelsachen.... Der Räum ist faktisch unbenutzbar.

Die Tür quietscht. Ich suche Schmieröl. Ich suche, suche... keine Chance. Ich will solche Dine schnell erledigen, und gut ist es. Schnell mal saugen? Vergesst es. Um zum Staubsauger zu gelangen, müssen erst ander Dinge aus dem Weg geräumt werden.

Ich habe keine Ahnung, was wir noch haben und wo ich es finde. Sie tut so etwas nicht, und sie weiß ja selbst nicht, was sie alles irgendwohin verräumt hat. Dann zeigt sie mir geschätzt 30 Schuhkartons und sagt mir stolz, sie werde sich davon nun trennen. Ich freue mich innerlich, weil ich denke, der Raum wird nun endlich benutzbar. Aber was tut sie. Sie stellt nun andere Dinge hinein, weil ja nun Platz ist. Dinge, die eigentlich wieder nur ihre sind. Und andere Dinge verteilt sie kleinweise in der Wohnung.

Von Mal zu Mal wird das Staubsaugen anstrengender, ärgerlicher, und eigentlich habe ich schon bald keine Lust mehr dazu. In dieseer Wohnung sauge ich mindestens einmal wöchentlich. Sie hat den Staubsauger in mehr als zwei Jahren ungelogen zweimal verwendet. Das Badezimmer ist schon so vollgestellt, dass ich seit mindestens zwei Wochen nicht mehr sauge.

Vor dem Urlaub habe ich sie darauf angesprochen und gefragt, ob sie das Badezimmer so belassen wolle. Sie meinte, das werde sie alles noch wegräumen. Bis heute nicht geschehen. Ich werde dort nicht mehr saugen, aber ich glaube nicht, dass ihr das auffallen wird.

Ich gehe jeden Tag in der Früh in dieses Badezimmer, und mein Tag beginnt damit, dass ich die Krise bekomme, wenn ich sehe, was da alles herumsteht. Ich weiß nicht, wie ich ihr das noch begreiflich machen kann. Sie weiß, ich hasse so einen Zustand. Wir haben vor dem Hasukauf darüber gesprochen. Sie meinte, wenn sie nun ein eigenes Zimmer habe, wird all ihr Zeug nirgendwo mehr herumliegen und nur in ihrem Zimmer sein. Das Problem ist aber, je mehr Platz sie hat, desto mehr Dinge hat sie herum liegen. Es funktioniert nicht.

Ich bin manchmal am Limit. Ich will aus einer ordentlichen Wohnung in der Früh losgehen und nach der Arbeit in eine ordentliche Wohnung heimkommen.

Mann - jetzt habe ich mich wieder ausgelassen. ()

Ignoriert die leztzten Absätze einfach. Ich wollte das mal wieder loswerden.

Liebe Grüße
Bourque
 

Bourque

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Hallo Tagträumer!

Das ist schon einmal gut. Sie wusste worauf sie sich einlässt. Emotional wahrscheinlich weniger. :nanu:
Emotional ist es für uns beide wohl anders als erwartet. Mir war es nicht bewusst, dass sie sich verlieben würde. Aber das kann man vorher nicht wissen, was das mit jemandem macht. Es hätte auch andersherum oder im Optimalfall beidseitig passieren können.
Ich glaube das ist der Hauptzweck einer Affäre. Kompensation von außen.
Es ist kein Wunschkonzert, aber ich hätte mir gewünscht, auf eine andere gebundene Frau zu treffen, der in ihrer Partnerschaft auch nur das EINE fehlt. Aber das ist eben Wunschdenken. Und selbst in dieser Konstellation können ungeplant Gefühle Überhand nehmen.
Korrekt. Damit würde man sich selbst aufgeben.
Zumindest das habe ich gestoppt und für mich die Notbremse gezogen. Auf Kosten des Vertrauens.
Mach das bitte. Vielleicht kannst du unterschwellig ihr auch mitteilen, dass eine jetzige Entscheidung auch nicht gut für sie ausgehen würde und sie daher den Druck minimieren soll.
Ich werde jedenfalls gut darauf hören, was sie sagt und werde vermeiden, dass sie eine Richtung einschlägt, die ihr mehr Hoffnungen macht als realistisch. Von ihr zu verlangen, den Druck zu reduzieren, wird vermutlich nicht funktionieren. Denn sie denkt ja tatsächlich, dass sie keinen macht.
Interessant. Vielleicht eine indirekt Taktik von ihr? Sie weiß vielleicht selber nichts davon. :D
Ich denke auch, dass sie davon selbst nichts weiß.
Nicht gerade toll für das Ego. Klingt wie eine arrangierte Ehe wie früher aus dem Adel. Die haben sich nach der Hochzeit auch in Ruhe gelassen und sich woanders sich vergnügt. :::
Die Zeit der Monarchie ist vorbei. Ich habe den Frust wirklich schon sehr deutlich wahrgenommen. Und immer noch fällt es mir oft schwer, einfach nur freundlich zu sein, wenn sie es ist. Ich nehme es mir wirklich vor, aber dann kommt sie, ich sehe sie, höre ihre Stimme - und zack, vorbei ists es mit meinem Plan.
Eigentlich doch sehr traurig. Ein stilles Leiden in der Ehe auf beiden Seiten.
Wenn wir wirklich schon so weit sind, muss das endlich irgendwie durchbrochen werden. Mir fehlt aber noch die Idee.
Gut auf den Punkt gebracht. So läuft die Ehe meiner AF auch weiter. Doch ab und zu bricht der Vulkan trotzdem von ihrem EM aus und dann kommen die Vorwürfe. Hauptsache es wird nicht aufgearbeitet.
Ich kenne Deine Situation ja einwenig. Du hoffst wohl insgeheim wieder auf so einen Ausbruch. Auch wir arbeiten eigentlich gar nichts auf.
Richtig. Schon einmal sowas durchgehen zu lassen hat einen fahlen Beigeschmack. Beim zweiten Mal macht man sich nur noch lächerlich.
Na vielleicht erlebe ich ja bald das erste Mal.
Auch wunderschön formuliert. :thumbsup: Die Community des Forums ist echt spitze.
Ich schließe mich da in beiden Fällen an. Allein schon zu wissen, da gibt es diesen Ort, an dem man seine Gedanken und Erlebnisse mitteilen kann, beruhigt ungemein.

Liebe Grüße
Bourque
 

Bourque

Aktives Mitglied
Registriert
22 Juli 2020
Beiträge
320
Liebe Mitleserinnen!

Wolfgang hat mir vor einiger Zeit folgenden Satz geschrieben:
Du mußt Dir vorstellen, dass ganz tief unten ein Teil in ihr mit Dir ja auch schon gebrochen hat, weil sie ja auch unbewusst nen neuen Partner an ihrer Seite haben möchte.
Ich gehe in meinem Strang in die Vergangenheit und versuche, da Dinge herauszulesen, die ich heute vielleicht besser verstehen kann als damals.

Und da ist mir dieser Satz aufgefallen, über den ich nie wirklich intensiv nachgedacht habe. Vielleicht sogar, weil ich ihn verdrängt habe.

Kann eine der Damen, die meine Geschichte kennen, solche Erfahrungen mit mir teilen? Hat jemand von euch im Nachhinein bemerkt, dass in einer vergleichbaren Situation vorher schon unbewusst der Wunsch nach einem neuen Partner da war?
:danke_alles_ist_super: im Voraus!

Liebe Grüße
Bourque
 

Admina Hira Eth

Administrator
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31 Aug. 2021
Beiträge
5.610
Kann eine der Damen, die meine Geschichte kennen, solche Erfahrungen mit mir teilen? Hat jemand von euch im Nachhinein bemerkt, dass in einer vergleichbaren Situation vorher schon unbewusst der Wunsch nach einem neuen Partner da war?
Ja, kann ich. Auch, wenn die Geschichte meiner letzten Beziehung zu Ex bis auf den Umstand, dass auch ich keinen Sex mehr mit Ex haben wollte, nicht wirklich mit deiner vergleichbar ist.
Da war eine stille Sehnsucht nach etwas/jemand anderem. Ohne konkret eine Person in petto oder im Kopf zu haben.

Wenn du näheres dazu wissen magst, frag. :smile:
 
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Bourque

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22 Juli 2020
Beiträge
320
Liebe Hira!

Vielen Dank für Deine schnelle Antwort!

Nachdem, was mir EF schon mal in der Vergangenheit gesagt hat, ist es bei ihr so, dass sie schon gelegentlich Lust hat, aber eben sehr, sehr selten. Und das wäre bei ihr schon immer so gewesen. Es fehlt ihr auch nicht, wenn sie diese Lust länger nicht befriedigt.

Aber es wird schon so sein, dass sie in einer neuen Partnerschaft - wie Wolfgang auch gesagt hat - wohl wieder das Level erreichen wird, das auch wir zu Beginn hatten. Und dann wird es je nach Chemie in der neuen Partnerschaft früher oder später genauso abflachen wie bei uns. Den irren Sexdrive hatte sie wirklich nie, aber ich konnte ja damals nicht wissen, dass der irgendwann so brutal abnehmen würde.

Tja, und das letzte Mal vor neun Monaten hat es wirklich nur deswegen ein paarmal geklappt, weil da ja diese Situation mit der jüngeren Freundin und dem Dreier-Date „passiert“ ist. Den Schock hat EF längst überwunden.

Vielleicht sollte ich EF einfach mal fragen, ob sie denn nicht auch Sehnsucht nach lustvoller Leidenschaft verspürt. :PP Vielleicht bekomme ich dann zumindest irgendeine Antwort, auf der ich aufbauen kann.
 

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  13. Admina Hira Eth @ Admina Hira Eth: An alle Neumitglieder hier (oder die, die erwägen, es zu werden): bitte macht euch doch vorab mit den Forenregeln bekannt. Es wäre wirklich toll, würdet ihr berücksichtigen, dass ihr ohne eigenen aktiven Hilfestrang nicht in unseren Unterforen 1-5 kommentieren dürft. Außerdem wäre es toll, würdet ihr berücksichtigen, dass wir nicht in Affären hineinberaten - also euch weder sagen, ob ihr´s tun sollt oder wie oder euch in der Anfangsphase der Affäre begleiten oder betreuen. Lieben Dank! :-)
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