Hallo
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Bärchen kämpft gerade mit sich und seinem schlechten Gewissen.
Vor ein paar Wochen wurde ihm bewusst, dass er nicht weiß wie er unsere Affäre jemals mit seinem Gewissen vereinbaren soll. Sein Leben nicht mehr sein wird, wie vorher. Er war auf sich sauer, dass er sich in diese Lage gebracht hat.
Einerseits verstehe ich ihn total, auch warnte ich ihn genau davor, bevor unsere Affäre begann. Er ist kein Typ für eine Affäre, Lügen und Heimlichkeiten. Doch damit wird er jetzt konfrontiert.
Doch Anderseits, bin ich die falsche Ansprechperson dafür. Ich könnte ihm soviel dazu sagen und erzählen, doch egal wie neutral ich dies gestalten würde, er könnte es nicht annehmen.
Trotzdem wollte er weiterhin mit mir befreundet bleiben.
Was ich persönlich als sehr kontraproduktiv halten würde, wäre ich er.
Er wollte sich unbedingt treffen um darüber zu reden und wir beide im reinem sind.
Ich lehnte dies ab und erbat mir Bedenkzeit, Zeit darüber nachzudenken. Auch als er am nächsten Tag etwas zurückruderte und nochmals um ein Gespräch bat. Es hätte meines Erachtens nichts gebracht, denn ein wirklich gutes Gespräch hätten wir nicht geführt, nicht in seiner momentanen Verfassung. Denn von meinem Gefühl her, wäre dies nur möglich, wenn er seine Scheuklappen abgenommen hätte und sich mit sich, seiner Ehe und mir auseinandersetzen würde, anstatt zu verdrängen.
So fürchtete ich, er wollte sich nur schnellstmöglich wieder gut fühlen, dass alles wieder gut ist. Nur wäre dies glaube ich, in dem Moment auf meine Kosten gegangen.
Wochen später, bot ich ihm das Gespräch an, er nahm es sehr gerne an. Ein Wochenende später, verschob er es auf unbestimmte Zeit, mit der Begründung, er wüsste im Moment nicht wann es passt, es wäre gerade nicht machbar und es tut ihm leid.
Er ist also wieder zurückgerudert und in seine Höhle zurückgekehrt. Ich ahnte es schon, als die Nachricht als SN mit langen Ausführungen kam.
Er ist jetzt seit zwei Wochen abgetaucht.
Aus irgendeinem Grund, Wolfgang meinte weil ich ihn Liebe, habe ich immer das Bedürfnis ihm Brücken zu bauen. Einen Tag später tat ich dies auch, blöderweise.
Nun bin ich von diesem ganzem hin und her müde geworden und Brücken werde ich auch keine mehr bauen.
Ich wollte so gerne, daß zurück, was wir hatten. Nun weiß ich, dass dies nicht passieren wird und auch nicht funktionieren würde.
Meine Tür ist nicht zu, ich liebe Bärchen, aber jetzt darf er mal zur Abwechslung eine Brücke bauen und wenn sie mir gefällt und sie mir sicher erscheint, laufe ich vielleicht langsam darüber.
Aber im Moment, fühle ich mich auf dieser Seite ganz wohl.
Natürlich reizt es mich hinter seine Fassade zu blicken, er fasziniert mich mit seiner Art. Sein Innenleben hält er oft verschlossen, obwohl er sehr offen und positiv auf seine Umwelt reagiert. Ich weiß, dass er nur wenigen Menschen tatsächlich Einblick gewährt, wie auch mir. Er schrieb es auch, das wir uns Dinge erzählt haben, die man sonst keinem erzählt.
Aber ich werde ihn jetzt dort lassen und vielleicht findet er sich da auch wieder zurecht.
Ich weiß es nicht, aber ich muss es auch.
Und wir haben einen neuen Kollegen auf der Arbeit. Kein Mann zum verlieben, da nicht mein Alter (was auch sehr gut ist) , aber wir zwei scheinen eine besondere Verbindung zu haben. Er ist zur Zeit etwas mein Bärchenersatz auf der Arbeit, rein platonisch. Wir verbringen viel Zeit miteinander, haben den gleichen Humor und können stundenlang über Gott und die Welt reden. Er kam zur richtigen Zeit und macht es mir gerade etwas leichter.
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