Julian86
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- 23 Aug. 2022
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Hallo ihr Lieben,
es folgt ein sehr anschaulicher Fall aus der Kategorie „wie aus einem F-Boy ein kleiner Subi wird“. Und der Subi bin leider … ICH. Das war so natürlich nicht geplant und ist wie folgt passiert.
Ich, (männlich, Mitte 30) habe vor knapp 3 Jahren einen Mann kennengelernt (Anfang 30). Er war damals in einer langjährigen Beziehung, von daher wurden wir nur sehr gute Freunde. Es hat zwar immer zwischen uns geknistert, er hat aber nie eine Grenze überschritten. Auch, weil ich regelmäßig sagte, dass Verpartnerte für mich nicht infrage kommen. Wir trafen uns bis August 2021 alle 2 bis 3 Wochen.
Dann zog ich aus unserer Stadt weg (500 km Entfernung). Von da an telefonierten wir erst alle 2 Wochen, seit Dezember dann aber fast täglich oder auch FaceTime, Mindestlänge 2 Stunden. Er sagte oft, wie sehr er unseren Kontakt schätze und wie viel Spaß das mit mir mache.
Ich fand ihn immer super, hatte aber nichts investiert und auch keine romantischen Gefühle.
Anfang Mai trennte sich OdB dann nach 9 Jahren von seinem Partner (war mehrfach fremdgegangen). Bereits Wochen vorher war schon ausgemacht, dass er mich in meiner neuen Stadt besuchen kommt. Und unsere Unterhaltungen wurden immer mehr flirty (schon Monate vor der Trennung). Ich hielt das aber für einen Spaß und hab meine Nachrichten einfach so geschickt, ohne darüber nachzudenken.
Er wusste, dass ich im Sommer auf einer Hochzeit eingeladen bin und fragte mich 3 Mal, ob er mich begleiten dürfe, bis ich endlich zusagte.
Anfang Juni besuchte er mich für ein Wochenende. Wir hatten ein wunderschönes Wochenende, tolle Unternehmungen und unglaublich viel und sehr guten Sex.
Er sagte Dinge wie „irgendwas war ja schon immer zwischen uns“ und machte Planungen für weitere Unternehmungen.
Sonntags seine Abreise und dann 3 Tage Funkstille, bis er anrief. Wie ich das Wochenende fand und all solche Tests. Dass er Angst hatte, dass es jetzt komisch zwischen uns wird, er aber positiv überrascht war, dass ich ihm Raum gelassen habe. Dass er noch nicht wisse, wohin unsere Reise gehe, er mich aber weiter kennenlernen wolle. Ich sagte ihm, dass man schauen müsse und er einfach das Tempo vorgeben solle. Insbesondere, da ein Frischgetrennter für mich keine gute Wahl sei.
2. Date war dann Anfang Juli in seiner Stadt. 3 Nächte. Er hat mich nachts noch 2 Stunden vom Bahnhof abgeholt. Treffen war wieder wunderschön wie gehabt. Dann Sonntag vor meiner Abreise fragt er, ob ich mir vorstellen könne, wieder in unsere Stadt zurückzuziehen, weil er kein Fan von Fernbeziehungen ist. Ich sagte, dass ich mir das in ein paar Monaten vorstellen könnte, sofern das etwas Ernstes werde. Und dann: er wisse nicht, ob das freundschaftlich bleibe oder mehr werde und er lieber an dieser Stelle abbrechen möchte, bevor er mich vielleicht nach ein paar Monaten weiterem Kennenlernen verletzt. Mit der Gesprächseinleitung hatte er mir natürlich nicht gerade den Eindruck vermittelt, mich 2 Sekunden später zu korben.
Blöderweise hatte er mich da schon emotional, deshalb kamen mir ein paar Tränen. Seine Frage, ob wir weiter in Kontakt bleiben wollen, verneinte ich.
Auf der Rückfahrt schrieb ich ihm (ganz subi, Bratpfannen raus), dass ich ihn lediglich um etwas mehr Zeit fürs Kennenlernen bitte und nicht zu früh hinzuwerfen. Er stimmte am nächsten Tag zu. Nachdem ich die Nachricht stundenlang ignorierte, rief er abends an und entschuldigte sich. Sein Korb täte ihm so Leid. Das sei alles so schnell gegangen. Er habe den Korb total bereut. Er habe das nur gesagt, weil er noch nicht wisse, ob er schon bereit für eine neue Beziehung sei und dann Panik bekommen. Er würde sich freuen, wenn ich weiter Dates mit ihm hätte.
Ich sagte nur, dass ich nach seiner Abfuhr nichts mehr investieren würde und er den Karren jetzt ganz allein ziehen muss, wenn er Dates möchte. Nachrichten kamen ab da zu 90 Prozent nur noch von ihm, ich antwortete bloß. Unser Kontaktverhalten war nicht mehr so locker von meiner Seite. Spätestens ab da, hätte ich Hilfe benötigt.
3. Date Ende Juli bei ihm. Es waren aufgrund der Entfernung wieder 3 Nächte und es war wieder total schön. Er fragte direkt am 2. Abend, ob er mich in 3 Wochen besuchen könne. Ich stimmte zu. Auch danach war der Kontakt wieder überwiegend von seiner Seite.
Aber: die Kommunikation wurde wieder entspannter. Er fing an, Dinge zu erfüllen, von denen er wusste, dass ich sie gut finde. Zum Beispiel mal guten-Morgen-Nachrichten.
4. Date (vor 1 Woche) bei mir. Ebenfalls wieder suuuuper schön. Wenn wir uns sehen, ist alles wunderbar. Anschließend wieder 2 Tage Funkstille, aber insgesamt wieder ein gutes Stück mehr Kommunikation. Er hat auch schon Vorschläge für unser nächstes Treffen gemacht. Allerdings ist noch nichts terminiert. Und seit Freitag, ist er irgendwie gut in Fahrt. Guten-Morgen-Nachrichten, schickte mir Freitag sogar 2 Fotos von sich (hat er vorher noch nie gemacht). Montag dachte ich dann, das mal zu honorieren und schickte auch eins von mir. Darauf kam ein freches „kaum hat der Herr ein paar Tage Urlaub, lässt er sich gehen“. Ich sah super aus, er wollte mich bloß necken. Jetzt: Funkstille.
Ich bin mittlerweile total verkrampft in der Kommunikation, obwohl mir das vorher leicht von der Hand ging. Mir fehlt auch dieses „mal schreibt er, mal ich“, weil ich mich gar nicht mehr traue, ihm zuerst zu schreiben. Vielleicht hab ich das selbst zu sehr eingedämmt. Sonst heißt es immer, der Mann muss den Karren ziehen - in dem Fall sind wir aber beide der Mann.
Er weiß, dass er mich an der Angel hat, verliert aber momentan etwas an Sicherheit (hat mehrfach eifersüchtig wegen eines Freundes von mir reagiert und auch nachgefragt, ob er in meinem Freundeskreis überhaupt noch Thema sei). Hinzu kommt, dass er der größte Kopfmensch ist, den ich kenne. Sein Standardsatz: Rationalität vor Emotionalität.
Mich würde eure Meinung zum weiteren Vorgehen sehr interessieren. Ziel wäre, wieder unbeschwerten Dating-Kontakt auf Augenhöhe zu erreichen, ohne dass ich ihn einenge oder vergraule.
Danke schon mal und liebe Grüße
Julian
es folgt ein sehr anschaulicher Fall aus der Kategorie „wie aus einem F-Boy ein kleiner Subi wird“. Und der Subi bin leider … ICH. Das war so natürlich nicht geplant und ist wie folgt passiert.
Ich, (männlich, Mitte 30) habe vor knapp 3 Jahren einen Mann kennengelernt (Anfang 30). Er war damals in einer langjährigen Beziehung, von daher wurden wir nur sehr gute Freunde. Es hat zwar immer zwischen uns geknistert, er hat aber nie eine Grenze überschritten. Auch, weil ich regelmäßig sagte, dass Verpartnerte für mich nicht infrage kommen. Wir trafen uns bis August 2021 alle 2 bis 3 Wochen.
Dann zog ich aus unserer Stadt weg (500 km Entfernung). Von da an telefonierten wir erst alle 2 Wochen, seit Dezember dann aber fast täglich oder auch FaceTime, Mindestlänge 2 Stunden. Er sagte oft, wie sehr er unseren Kontakt schätze und wie viel Spaß das mit mir mache.
Ich fand ihn immer super, hatte aber nichts investiert und auch keine romantischen Gefühle.
Anfang Mai trennte sich OdB dann nach 9 Jahren von seinem Partner (war mehrfach fremdgegangen). Bereits Wochen vorher war schon ausgemacht, dass er mich in meiner neuen Stadt besuchen kommt. Und unsere Unterhaltungen wurden immer mehr flirty (schon Monate vor der Trennung). Ich hielt das aber für einen Spaß und hab meine Nachrichten einfach so geschickt, ohne darüber nachzudenken.
Er wusste, dass ich im Sommer auf einer Hochzeit eingeladen bin und fragte mich 3 Mal, ob er mich begleiten dürfe, bis ich endlich zusagte.
Anfang Juni besuchte er mich für ein Wochenende. Wir hatten ein wunderschönes Wochenende, tolle Unternehmungen und unglaublich viel und sehr guten Sex.
Er sagte Dinge wie „irgendwas war ja schon immer zwischen uns“ und machte Planungen für weitere Unternehmungen.
Sonntags seine Abreise und dann 3 Tage Funkstille, bis er anrief. Wie ich das Wochenende fand und all solche Tests. Dass er Angst hatte, dass es jetzt komisch zwischen uns wird, er aber positiv überrascht war, dass ich ihm Raum gelassen habe. Dass er noch nicht wisse, wohin unsere Reise gehe, er mich aber weiter kennenlernen wolle. Ich sagte ihm, dass man schauen müsse und er einfach das Tempo vorgeben solle. Insbesondere, da ein Frischgetrennter für mich keine gute Wahl sei.
2. Date war dann Anfang Juli in seiner Stadt. 3 Nächte. Er hat mich nachts noch 2 Stunden vom Bahnhof abgeholt. Treffen war wieder wunderschön wie gehabt. Dann Sonntag vor meiner Abreise fragt er, ob ich mir vorstellen könne, wieder in unsere Stadt zurückzuziehen, weil er kein Fan von Fernbeziehungen ist. Ich sagte, dass ich mir das in ein paar Monaten vorstellen könnte, sofern das etwas Ernstes werde. Und dann: er wisse nicht, ob das freundschaftlich bleibe oder mehr werde und er lieber an dieser Stelle abbrechen möchte, bevor er mich vielleicht nach ein paar Monaten weiterem Kennenlernen verletzt. Mit der Gesprächseinleitung hatte er mir natürlich nicht gerade den Eindruck vermittelt, mich 2 Sekunden später zu korben.
Blöderweise hatte er mich da schon emotional, deshalb kamen mir ein paar Tränen. Seine Frage, ob wir weiter in Kontakt bleiben wollen, verneinte ich.
Auf der Rückfahrt schrieb ich ihm (ganz subi, Bratpfannen raus), dass ich ihn lediglich um etwas mehr Zeit fürs Kennenlernen bitte und nicht zu früh hinzuwerfen. Er stimmte am nächsten Tag zu. Nachdem ich die Nachricht stundenlang ignorierte, rief er abends an und entschuldigte sich. Sein Korb täte ihm so Leid. Das sei alles so schnell gegangen. Er habe den Korb total bereut. Er habe das nur gesagt, weil er noch nicht wisse, ob er schon bereit für eine neue Beziehung sei und dann Panik bekommen. Er würde sich freuen, wenn ich weiter Dates mit ihm hätte.
Ich sagte nur, dass ich nach seiner Abfuhr nichts mehr investieren würde und er den Karren jetzt ganz allein ziehen muss, wenn er Dates möchte. Nachrichten kamen ab da zu 90 Prozent nur noch von ihm, ich antwortete bloß. Unser Kontaktverhalten war nicht mehr so locker von meiner Seite. Spätestens ab da, hätte ich Hilfe benötigt.
3. Date Ende Juli bei ihm. Es waren aufgrund der Entfernung wieder 3 Nächte und es war wieder total schön. Er fragte direkt am 2. Abend, ob er mich in 3 Wochen besuchen könne. Ich stimmte zu. Auch danach war der Kontakt wieder überwiegend von seiner Seite.
Aber: die Kommunikation wurde wieder entspannter. Er fing an, Dinge zu erfüllen, von denen er wusste, dass ich sie gut finde. Zum Beispiel mal guten-Morgen-Nachrichten.
4. Date (vor 1 Woche) bei mir. Ebenfalls wieder suuuuper schön. Wenn wir uns sehen, ist alles wunderbar. Anschließend wieder 2 Tage Funkstille, aber insgesamt wieder ein gutes Stück mehr Kommunikation. Er hat auch schon Vorschläge für unser nächstes Treffen gemacht. Allerdings ist noch nichts terminiert. Und seit Freitag, ist er irgendwie gut in Fahrt. Guten-Morgen-Nachrichten, schickte mir Freitag sogar 2 Fotos von sich (hat er vorher noch nie gemacht). Montag dachte ich dann, das mal zu honorieren und schickte auch eins von mir. Darauf kam ein freches „kaum hat der Herr ein paar Tage Urlaub, lässt er sich gehen“. Ich sah super aus, er wollte mich bloß necken. Jetzt: Funkstille.
Ich bin mittlerweile total verkrampft in der Kommunikation, obwohl mir das vorher leicht von der Hand ging. Mir fehlt auch dieses „mal schreibt er, mal ich“, weil ich mich gar nicht mehr traue, ihm zuerst zu schreiben. Vielleicht hab ich das selbst zu sehr eingedämmt. Sonst heißt es immer, der Mann muss den Karren ziehen - in dem Fall sind wir aber beide der Mann.
Er weiß, dass er mich an der Angel hat, verliert aber momentan etwas an Sicherheit (hat mehrfach eifersüchtig wegen eines Freundes von mir reagiert und auch nachgefragt, ob er in meinem Freundeskreis überhaupt noch Thema sei). Hinzu kommt, dass er der größte Kopfmensch ist, den ich kenne. Sein Standardsatz: Rationalität vor Emotionalität.
Mich würde eure Meinung zum weiteren Vorgehen sehr interessieren. Ziel wäre, wieder unbeschwerten Dating-Kontakt auf Augenhöhe zu erreichen, ohne dass ich ihn einenge oder vergraule.
Danke schon mal und liebe Grüße
Julian