Komplikationen beim Zusammenziehen

ThePianist34

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Liebe Beziehungs-Gemeinde,

ich trete mit einem etwas komplizierten Anliegen an euch und bedanke mich jetzt schonmal im Voraus, falls ihr euch Zeit nehmt, euch meiner Angelegenheit anzunehmen.

Meine Partnerin und ich sind seit bald 2 Jahren zusammen und wir sind beide Lehrer, ich 34, sie 37. Wir verstehen uns wirklich blendend und wir sind beide sehr glücklich in einer überaus harmonischen und intakten Beziehung.
Das Zusammenziehen ist mittelfristig geplant, ich wohne in Darmstadt und arbeite in Wiesbaden, sie wohnt in Frankfurt am Main und arbeitet dort auch. Beide wohnen wir schon sehr lange in unserem aktuellen Zuhause. Doch beide haben wir unsere Faktoren, die ein Zusammenziehen erschweren. Zunächst zu mir:
Ich wohne direkt neben meinen Eltern in einer Doppelhaushälfte, in der anderen meine Eltern. Ich wohne dort seit 2009. Bis 2019 habe ich in der oberen Etage gelebt, mit meiner Exfreundin haben wir uns gemeinsam auch die untere Etage erschlossen. Die Trennung folgte 2020, seitdem wohne ich alleine in dem Haus. Es ist nicht groß, aber wunderbar für zwei Personen. Für einen möglichen Familienzuwachs könnte man anbauen, von der Küche kommt man direkt in einen wunderschönen Garten. Darüberhinaus habe ich 2019 sehr viel Arbeit in die Renovierung gesteckt (damals mit meiner Expartnerin), um es nach den eigenen Bedürfnissen anzupassen. Ich wohne also sehr gerne dort, vielleicht auch zu gerne. Sicherlich würde mir das Ausziehen schwer fallen. Ich habe noch nie wo anders gewohnt, das hat sich nie ergeben und es gab andere Gründe, die jetzt hier allerdings zu weit führen. Neben der Gewohnheit ist es aber auch das beste Preis-Leistungsverhältnis, was man sich so im Rhein-Main Gebiet vorstellen kann. Das Haus wird von meinen Eltern vermietet.
Ich pendle mit dem Auto von Darmstadt nach Wiesbaden, was jedoch, sollte sich nichts am aktuellen Stand ändern, ab nächsten September nicht mehr möglich sein wird, weil unsere Schule ihre Parkplätze verliert und ich entweder auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen wäre (kostet zu viel Zeit) oder das Mieten eines Parkplatzes im Parkhaus (kostet zu viel Geld). Eine Änderung des aktuellen Status Quos ist also auch durch meine Arbeit bald notwendig.

Sie wohnt seit ca. 17 Jahren in einer Wohnung in Frankfurt am Main, die gemütlich ist, ebenfalls ein super-Preis-Leistungsverhältnis hat (kaum Mieterhöhungen seitdem) und vor Allem mit dem Fahrrad nur 5 Minuten Fahrtweg von ihrer Schule liegt. An ihrem Status-Quo müsste sich soweit nichts ändern. Sie besitzt kein Auto. Ihre Eltern wohnen ca. eine Autostunde von ihr entfernt Richtung Osten.

Zum Zusammenziehen haben wir unterschiedliche Einstellungen. Ich hätte das schon gern für das nächste Jahr. Ich würde sehr gerne den "nächsten Schritt" in unserer gemeinsamen Entwicklung gehen und diese Dreieckskonstellation zwischen eigenem Wohnort, Arbeit und Wohnort meiner Freundin möchte ich nicht mehr. Meiner Mobilität ist zu verdanken, dass wir uns häufig sehen, häufig fahre ich nach der Arbeit nach Frankfurt und übernachte bei ihr. Im Verhältnis verbringen wir 3-4:1 Zeit bei ihr. Also auf einen Tag bei mir kommen 3-4 Tage bei ihr. Das ist jedoch völlig in Ordnung und hat weniger etwas mit mangelnder Motivation ihrerseits als eher etwas mit meiner höheren Flexibilität zu tun. Da sowieso bald eine Änderung in meinen Lebensumständen wegen des Parkplatzwegfalls an meiner Schule anstehen, passt ja auch das Zusammenziehen.
Sie hat es mit dem Zusammenziehen nicht ganz so eilig.
Für sie wäre es kein Problem, wenn wir erst in 2-3 Jahren zusammenziehen (Sollte kein Kind auf dem Weg sein, das würde ihre Einstellung auch ändern; Ob wir Kinder wollen, sind wir uns noch unschlüssig, daher nehme ich diese Variable aus der Darstellung heraus).

Was hätte ich gern?
Nun am liebsten hätte ich es, wenn sie zu mir ziehen würde. Eine Rolle dabei spielt mit Sicherheit meine Komfortzone, mein langjähriges Zuhause, die wunderschöne Wohnlage mit Garten und allem was das Herz begehrt, zu einem unschlagbaren Preis. Auch die Tatsache, dass ich dort viel Arbeit reingesteckt habe spielt eine Rolle.
Allerdings kommt das für sie nicht in Frage, weil für sie die direkte Nähe zu den Schwiegereltern ein Ausschlussgrund ist. Das kann ich grundsätzlich verstehen, auch wenn es das für mich nicht wäre. Die pragmatischste Lösung wäre es aber mit Sicherheit.

Was hätte sie gern?
Wenn Zusammenziehen, dann so, dass sie an ihrer Schule bleiben kann, ohne mit dem Auto fahren zu müssen. Ihre Komfortzone ist ihr Arbeitsplatz und sie würde die Schule nicht wechseln wollen. Auto fahren möchte sie auch nicht, wenn es doch nicht nötig ist.

Da ich nun sowieso die Schule wechseln müsste, wenn ich nicht nach Wiesbaden ziehe, bliebe ein gemeinsamer Wohnort, der entweder in Fahrradreichweite zu ihrer Schule ist oder mit der Bahn maximal 30 Minuten entfernt ist (einen längeren Schulweg möchte sie nicht). Damit bliebe uns ein relativ eng gefasster Radius im Nordwesten von Frankfurt. Das ist so ziemlich die teuerste Wohngegend Deutschlands (Speckgürtel Frankfurt).

Mit Sicherheit könnt ihr zwischen den Zeilen schon mein Problem ablesen: Ich fühle mich massivst hin und her gerissen. Ich kann mir schon grundsätzlich vorstellen, aus meiner Komfortzone rauszutreten und wegzuziehen. Aber es fühlt sich für mich an, als müsste ich mich an einen recht straffen Katalog an Bedingungen halten. Die Bedingungen kann ich grundsätzlich nachvollziehen, jedoch ihr fehlender Wille, im Notfall auch Auto zu fahren, stört mich. Es schränkt uns einfach sehr ein. Dadurch wäre es ggf. auch möglich in anderen Lagen zu wohnen, die nicht ganz so teuer sind und insgesamt hätte ich das Gefühl, dass wir dann auch beide Kompromisse eingehen und nicht nur ich auf sie zukomme. Es fühlt sich auch etwas so an, als würde sie am längeren Hebel sitzen, weil ich ja derjenige bin, der bald zusammenziehen möchte. An der grundsätzlichen Problematik würde sich aber auch in 2 Jahren nichts ändern. Wir könnten Glück haben und etwas Gutes in dem eingegrenzten Radius finden, wir könnten aber auch sehr lange nichts finden, was unseren Ansprüchen und Wünschen genügt.

Nun genug von mir. Habt ihr ähnliche Erfahrungen gehabt und konntet solche Zwickmühlen lösen? Habt ihr Gedanken dazu, die ihr mitteilen möchtet? Ich freue mich über jeglichen Input oder Inspiration zu dem Thema :-)

Liebe Grüße

ThePianist :kommt_alle_her:
 

Admina Hira Eth

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Hallo ThePianist,

hast du gestern Abend ebenfalls ferngesehen? Ich frage wegen der (womöglich zufälligen) Übereinstimmung deines Nicks mit meiner gestrigen Filmwahl - aber das nur nebenbei.

Willkommen hier im Forum. :)

Eine Änderung des aktuellen Status Quos ist also auch durch meine Arbeit bald notwendig.
Nun am liebsten hätte ich es, wenn sie zu mir ziehen würde.
Ich hatte dich so verstanden, dass sich aufgrund der von dir geschilderten Änderungen im Arbeitsumfeld ohnehin auch bei dir eine Änderung ergeben müsste. Die betrifft nicht zwingend deinen Wohnort? Denn würde es deinen Wohnort/einen Wechsel desselben betreffen, wäre deine Erwägung insoweit, also einen Zuzug deiner Partnerin angehend, ja obsolet.

Hast du das hier:
Mit Sicherheit könnt ihr zwischen den Zeilen schon mein Problem ablesen: Ich fühle mich massivst hin und her gerissen. Ich kann mir schon grundsätzlich vorstellen, aus meiner Komfortzone rauszutreten und wegzuziehen. Aber es fühlt sich für mich an, als müsste ich mich an einen recht straffen Katalog an Bedingungen halten. Die Bedingungen kann ich grundsätzlich nachvollziehen, jedoch ihr fehlender Wille, im Notfall auch Auto zu fahren, stört mich. Es schränkt uns einfach sehr ein. Dadurch wäre es ggf. auch möglich in anderen Lagen zu wohnen, die nicht ganz so teuer sind und insgesamt hätte ich das Gefühl, dass wir dann auch beide Kompromisse eingehen und nicht nur ich auf sie zukomme. Es fühlt sich auch etwas so an, als würde sie am längeren Hebel sitzen, weil ich ja derjenige bin, der bald zusammenziehen möchte. An der grundsätzlichen Problematik würde sich aber auch in 2 Jahren nichts ändern. Wir könnten Glück haben und etwas Gutes in dem eingegrenzten Radius finden, wir könnten aber auch sehr lange nichts finden, was unseren Ansprüchen und Wünschen genügt.
...deiner Partnerin so schon mal dargelegt? Falls ja: wie war ihre Reaktion darauf - ist eine Diskussion dazu entstanden, die fruchtbar war, irgendwie, ansatzweise? Falls nein: weshalb nicht? Denn ihr habt einen recht deutlichen Dissens und steht vor der Aufgabe einer Konsensbildung. Das wird nicht funktionieren, wenn insoweit nicht offen kommuniziert und geschaut wird, wie weit jede(r) bereit ist, von eigenen Standpunkten abzurücken und auf den anderen/die andere zuzugehen. Wie ist also euer Gesprächsstand?

VG
Hira
 

ThePianist34

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Willkommen hier im Forum. :)
Vielen lieben Dank!:)

hast du gestern Abend ebenfalls ferngesehen? Ich frage wegen der (womöglich zufälligen) Übereinstimmung deines Nicks mit meiner gestrigen Filmwahl - aber das nur nebenbei.

Lustig! Tatsächlich stammt mein Nickname von diesem Film, allerdings bin ich selbst auch Pianist :)

Ich hatte dich so verstanden, dass sich aufgrund der von dir geschilderten Änderungen im Arbeitsumfeld ohnehin auch bei dir eine Änderung ergeben müsste. Die betrifft nicht zwingend deinen Wohnort? Denn würde es deinen Wohnort/einen Wechsel desselben betreffen, wäre deine Erwägung insoweit, also einen Zuzug deiner Partnerin angehend, ja obsolet.

Ja genau, das betrifft nicht zwingend meinen Wohnort, da ich auch an eine Schule wechseln könnte, bei der ich hier wohnen bleiben könnte. Die Änderung betrifft also nicht zwangsläufig meine Wohnsituation sondern das Pendeln zwischen Wohn- und Arbeitsplatz. Mindestens eines von beiden muss sich ändern:S

In diesem Zusammenhang füge ich mal noch etwas über mich hinzu:
Mir bereitet der Gedanke an Veränderung Unbehagen. Das ist ein Thema, mit dem ich mich auseinandersetzen muss. Psychologisch ließe sich da sicher etwas aufarbeiten, als Kind musste ich mal umziehen, das trägt gewiss seinen Teil bei, aber auch die Tatsache, dass ich nie wirklich aus meinem "Nest" rauskam (Eltern wohnen nebenan), spielt eine Rolle. Ich erkenne das Umziehen also durchaus als Chance an, hatte jedoch immer die Einstellung, dass das Wegziehen um des Wegziehens willen (Erfahrung des Ausziehens machen) nicht Grund genug ist gegenüber all den Gründen, die für einen Verbleib sprächen.

...deiner Partnerin so schon mal dargelegt? Falls ja: wie war ihre Reaktion darauf - ist eine Diskussion dazu entstanden, die fruchtbar war, irgendwie, ansatzweise? Falls nein: weshalb nicht? Denn ihr habt einen recht deutlichen Dissens und steht vor der Aufgabe einer Konsensbildung. Das wird nicht funktionieren, wenn insoweit nicht offen kommuniziert und geschaut wird, wie weit jede(r) bereit ist, von eigenen Standpunkten abzurücken und auf den anderen/die andere zuzugehen. Wie ist also euer Gesprächsstand?

Ja, darüber haben wir schon hier und da gesprochen. Wir können gut miteinander sprechen und sobald Differenzen zwischen uns auftreten kommen die recht schnell auf den Tisch :D All die genannten Gefühle und Wünsche habe ich bereits geäußert, wofür sie stets ihre Gegenargumente hat, die ich hier schon genannt habe. All das sind letztlich auch gute Gründe. Es geht halt dann darum, was einem wichtiger ist: Bin ich bereit, für das Zusammenziehen wieder Autofahren zu lernen? Bin ich bereit für das Zusammenziehen ggf. die Schule zu wechseln? Da führt sie dann gute Gründe an, warum sie das nicht möchte. Aber ihr ist es eben auch nicht so wichtig, was sie auch offen sagt. Häufig enden solche Gespräche (auch wegen einem gewissen Harmoniebedürfnisses beiderseits) dann mit dem Verweis darauf, dass sich in Zukunft schon Möglichkeiten ergeben. Aber ich bin da eher der Meinung, dass man Dinge aktiv angehen muss, sonst wird nichts passieren. Was sollte sich 2024 geändert haben? Ich sehe aktuell nicht, dass sie dann vielleicht bereit ist, sich mittels Auto flexibler zu gestalten. Damit es nicht falsch rüber kommt: Es wäre fantastisch, wenn wir beide mit dem Rad zur Arbeit fahren könnten. Aber das als Bedingung für einen gemeinsamen Haushalt zu sehen halte ich für unrealistisch.

Mir fällt aber auch gerade auf, dass ich mich kaum an konkrete Aussagen ihrerseits erinnern kann. ich frage mich was das bedeutet: Sind unsere Gespräche vielleicht nicht zielführend oder zu wischi-waschi? Ich hatte mal bei anderen Themen eine Zeit lang Tagebuch geführt, vielleicht sollte ich mir Gesprächsinhalte nach solchen Gesprächen notieren...

Vielen vielen Dank!

thePianist
 

Admina Hira Eth

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Mir bereitet der Gedanke an Veränderung Unbehagen.
Das kann ich gut verstehen, es geht mir ähnlich. Ist ein rausbewegen aus der Komfortzone, das Aufgeben von Sicherheit, Gewohnheit (beides bezogen auf eine Wertung neutral betrachtet, nicht immer ist das, was Sicherheit gibt oder Gewohnheit ist, positiv; auch der Verbleib in einer unguten Beziehung kann Sicherheit und Gewohnheit bieten - wobei das Beispiel nicht bezogen ist auf dich und deine Situation). Und sicher ist es gut, da mal ranzugehen. Ich gebe aber zu bedenken, dass ihr zwei seid; die Lösung, die ihr findet, muss für euch beide passen. Dafür, für dieses Gefühl des "es passt so!" könnte -früher oder ggf. erst später- ungünstig sein, dass ich einer bewegt und der andere gar nicht. Veränderung soll nicht verbiegen sein.
Ja, darüber haben wir schon hier und da gesprochen.
Das klingt für mich eher wie ein "Thema mal nebenher kurz gestreift, aber nicht ernsthaft verfolgt"?
Es geht halt dann darum, was einem wichtiger ist
Auch. Nur glaube ich, dass euer "Problem" möglicherweise einen anderen Grund haben könnte: nämlich eine unterschiedliche Vorstellung von der näheren Zukunft euch als Paar betreffend und damit eine unterschiedliche Interessenlage. Wäre die gleicher, angeglichener, liefe die annähernd parallel, würde sich sicher auch die andere Seite mehr bewegen, da mehr Motivation, mehr Veränderungslust, aber auch mehr eigeninitiativer innerer Veränderungsdruck da wäre. Ich verweise dazu mal kurz darauf:
Zum Zusammenziehen haben wir unterschiedliche Einstellungen. Ich hätte das schon gern für das nächste Jahr. Ich würde sehr gerne den "nächsten Schritt" in unserer gemeinsamen Entwicklung gehen
Für sie wäre es kein Problem, wenn wir erst in 2-3 Jahren zusammenziehen
Ich könnte mir daher vorstellen, dass euch im Moment nicht so sehr die Möglichkeit fehlt, einen Kompromiss zu finden, sondern eher die Bereitschaft, die Motivation diesbezüglich. Sie möchte das noch nicht, wie es scheint. Es ist ihr noch nicht so wichtig, wie dir - und deshalb bewegt sie sich auch weniger.
Und das hier:
Aber ich bin da eher der Meinung, dass man Dinge aktiv angehen muss, sonst wird nichts passieren.
....ist eben deine Meinung, nicht die ihre. Bei allem Verständnis auch für euer Harmoniebedürfnis: soll es sich ja etwas (weiter)entwickeln bei euch; wollt ihr weiterkommen, wollt ihr ein Miteinander, wird eine gewisse Reibung und eine Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Meinungen und Ansätzen nicht ausbleiben können. Muss ja auch nicht schlecht sein für die Beziehung, sondern gibt ihr vielleicht (noch) mehr Tiefe und neue Impulse. :)

Vielleicht setzt ihr also erstmal bei der Zeitlinie an, dem "Wann" und nicht bei dem "Wie" und findet da einen ersten Konsens. Möglicherweise steigt dann auch ihr Mitwirkungsinteresse bezüglich des "wie machen wir´s".
 
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Admina Hira Eth

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Ein kleiner ergänzender Nachtrag noch:
Mir fällt aber auch gerade auf, dass ich mich kaum an konkrete Aussagen ihrerseits erinnern kann. ich frage mich was das bedeutet: Sind unsere Gespräche vielleicht nicht zielführend oder zu wischi-waschi?
Häufig enden solche Gespräche (auch wegen einem gewissen Harmoniebedürfnisses beiderseits) dann mit dem Verweis darauf, dass sich in Zukunft schon Möglichkeiten ergeben.
Eventuell hängt hier das eine mit dem anderen zusammen:

die Gespräche könnten sozusagen ausfasern, weil ihr nicht konstruktiv beendet, sondern (womöglich auch ernstere) Inhalte dadurch (hm, nennen wir es mal umschreibend) verwässert, dass ihr vertagt, es aufschiebt, es der Zukunft, dem Schicksal oder whatever überlasst. Das heißt, ihr diskutiert im Grunde nichts aus, sondern lasst der Harmonie wegen im Raume stehen und kommt nicht wirklich zu einem Ergebnis (das ja nicht sofort ein verbindliches sein muss, sondern auch sein könnte: "Du, wir kommen da heute nicht weiter, lass uns drüber schlafen - wir reden morgen/in einer Woche nochmal über das Thema!" - wobei dann auch fortgesetzt werden sollte, nachdem sich jeder im stillen Kämmerlein ergänzende Gedanken gemacht hat).
Wenn das so ist, Dinge also schwebend gelassen werden, kann man gut wegschieben und muss sich hinterher gedanklich auch nicht mehr großartig damit befassen, weil: es ist ja alles gut! Wird sich schon lösen, irgendwie, irgendwann.
 
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ThePianist34

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Liebe Hira,

deine Gedankengänge sind zauberhaft und großes Lob für deine Präzision und Analysefähigkeit!!!
Bei deiner Schlussfolgerung, dass uns weniger die Möglichkeit, als eher die Motivation zu einem Kompromiss fehlt, bin ich ganz bei dir, frei nach dem Motto:

„Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.“

Ich gebe dir auch absolut recht, dass wir, um weiter zu kommen, die Auseinandersetzung suchen müssen, vermutlich noch mehr wie bisher.
Zum Thema „Weiterentwickeln“: Auf meine Ausführungen dazu, dass ich mich gerne mit ihr weiterentwickeln möchte, sagte sie, dass das für sie nicht zwangsläufig mit einem Zusammenziehen verbunden ist. Bei einem befreundeten Pärchen wundert sie sich jedoch, dass sie nach sieben Jahren Beziehung immer noch nicht zusammenwohnen. Das ist eben auch für mich ein Fragezeichen: Wann ist denn der Punkt, wann man zusammenziehen sollte? Ich glaube sie weiß da noch nicht so recht, was sie will, was ich mir aber von ihr wünsche. Womit wir bei deinem Verweis auf das „wann“ wären.

Aktuell ist sie sehr mit sich beschäftigt, ist auch gerade für ein Monat im Ausland. Ich stell mich da mal hinten an und gebe ihr etwas Freiraum. Ich merke aber auch, wie meine Bedürfnisse mir immer klarer werden und ich diese dann auch kommunizieren möchte.

Danke für deine Hilfe. Das hat mir sehr geholfen!
 

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