Scheidung..oder nicht

Babsi1709

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Hallo!
Ich fange direkt mal an zu erzählen:
Der Vater von meinem Mann. Ist Mitte November gestorben.seitdem ist es ein auf und ab mit seinen Gefühlen. Verständlich.mein Mann ist 42 und wir haben zwei Kinder (6,2).vor drei Jahren ein Haus gebaut und 19jahre zusammen.
Vor Weihnachten wurde er schon still und hat kaum geredet.dennoch haben wir die urlaubsplanung für das kommende Jahr besprochen.
Am Donnerstag ist er zu seiner Mutter,die tief trauert,gefahren.und war ganz komisch als er kam.noch mehr zurückgezogen.Heiligabend haben wir als Familie zusammen verbracht.am 1. Weihnachtstag sollte der Rest der Familie zu uns kommen um 14uhr.um 12 Uhr hat er mir gesagt,dass er keine Lust hat und zu seiner Mama fährt,weil sie alleine ist.am 2. Weihnachtstag bin ich dann auch alleine zu meiner Mama und den Rest der Familie gegangen,weil er nicht wollte.heute habe ich ihn angesprochen ob wir reden können:er meinte,dass er nicht weiß was er will und auch über eine Scheidung nachdenkt.dennoch sind die Kinder zu klein und er will sie nicht traumatisieren.zudem kommt,dass ich mich zu wenig in den Jahren in seine Familie eingebracht habe ( wir sind aus verschiedenen Kulturen).seine Mutter redet kaum deutsch und wir können uns nur wenig unterhalten.
Ich brauche nicht zu sagen,wie ich mich fühle und wie es mir den Boden unter den Füßen gerissen hat.
Hat bitte jemand einen Ratschlag für mich,was ich tun kann bzw. Wie ich mich verhalten soll?
Bin für alles dankbar
 

Admina Hira Eth

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Hallo Babsi1709,

es tut mir sehr leid, dass es dir so schlecht geht.
:trost:

Magst du noch ein wenig mehr erzählen? Wie alt bist du? Wie war eure Ehe bislang für dich gefühlt? Hast du so etwas kommen sehen oder kommt es für dich unvermittelt?

Und habe ich es richtig verstanden, dass er die Trennung nicht ausgesprochen hat, sondern nur erwägt, es zu tun?

VG
Hira
 

Babsi1709

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Hallo Hira!

vielen Dank für deine Antwort.
Also ich bin 39.
Die Ehe war bisher gut!natürlich mit auf und ab‘s. Aber im ganzen sehr gut-wir haben uns halt unsere Träume erfüllt.
er sagte auch,dass er glücklich ist immer.auch intim lief alles super.
Die Trennung hat er nicht ausgesprochen,will auch nicht,dass die Kinder Scheidungskinder werden.

es tut einfach so weh alles.
 

Admina Hira Eth

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es tut einfach so weh alles.
Ja, das glaube ich dir, Babsi. Und das tut mir sehr leid.
:trost:

Hat bitte jemand einen Ratschlag für mich,was ich tun kann bzw. Wie ich mich verhalten soll?
Bin für alles dankbar
Es ist schwierig, dir hier was zu raten, denn wenn du schreibst, es sei 'alles gut‘ gewesen und du die Anzeichen nicht erkennen konntest, kann man schwerlich irgendwo ansetzen. Wir wissen ja nicht wirklich, was in ihm vorgeht.

Denkbar wäre, dass mit dem Tod seines Vaters etwas losgetreten wurde. Dass der Tod in ihm etwas ausgelöst, ihn zum Innehalten, Zurücktreten, Nachdenken gebracht, ggf. ein Unwohlsein verstärkt oder Störfaktoren zutage gebracht hat, die er vorher ausblendete. Der Tod eines nahestehenden Menschen kann eine Zäsur sein, den Blick auf das eigene Leben verändern.
Er zieht sich ja offenbar auch stark in die Ursprungsfamilie zurück, will der trauernden Mutter zur Seite stehen. Dabei wird ihm das hier:
dass ich mich zu wenig in den Jahren in seine Familie eingebracht habe ( wir sind aus verschiedenen Kulturen).seine Mutter redet kaum deutsch und wir können uns nur wenig unterhalten.
…wohl sehr negativ aufgefallen sein, denn du kannst allein schon wegen der Sprachbarriere nicht viel für sie tun (im Sinne von Zuspruch), eventuell gibt es auch kulturelle Unterschiede in der Trauerbewältigung. Er wird die Lücke gerade sehr merken. In doppelter Hinsicht: die Lücke, die der Tod gerissen hat und die Lücke, die eher ein Hindernis für das Zusammenkommen der alten und der neuen Familie ist.

heute habe ich ihn angesprochen ob wir reden können:er meinte,dass er nicht weiß was er will
Du wirst im Moment nicht allzu viel tun können.

Ein Gespräch hast du angeboten, aber wenn er nicht weiß, was er will, ist ein Gespräch womöglich deswegen kontraproduktiv, weil du es - und das, obwohl es dir selbst schlecht geht, die Angst dich im Griff hat und du das Gefühl hast, du fällst - schaffen müsstest, ihn behutsam in eine konstruktive Gesprächsführung zu kriegen. Zumindest dahin, dass er einen Ansatzpunkt findet. Denn wohin soll ein Gespräch führen, wenn der kippende Partner nicht weiß, wohin er will?

Für dich sauschwer und eigentlich unlösbar gerade. Vor allem dann, wenn er dich als diejenige empfindet, die (das klingt jetzt hart, entschuldige) 'stört', an seiner derzeitigen Misere 'schuld' ist. Das ist, bitte, nur seine mögliche Sicht auf die Sache, eine Momentaufnahme dann und keineswegs eine Tatsache oder etwas, das du, wäre es so, für dich annehmen solltest.

Warte erstmal die weitere Entwicklung ab und versuch, dich um dich zu kümmern, den Fokus eher auf die Kinder zu legen. Ihm gegenüber würde ich eventuell eine zurückhaltende Freundlichkeit zeigen, offen bleiben, aber nicht auf ihn zugehen.

Sollte er die Trennung aussprechen, dann ist das erstmal so; du wirst das nicht verhindern können. Hör es dir an, nimm es vorerst hin, zeig so etwas wie Akzeptanz, bettele nicht, er möge bleiben, sondern zieh dich lieber zurück und wir sehen dann weiter.


Wie ist es gerade bei euch? Ist er da? Wie geht ihr miteinander um?
 
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Babsi1709

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Hallo Mod Hira Eth,

vielen lieben Dank für deine Antwort! Es hilft mir echt sehr,auch mal durch andere Sichtweisen meine zu ändern.

Ich habe trotz allem immer versucht es Ihnen recht zu machen. Dennoch waren wir uns immer einig,dass wir das tun,was WIR wollen bzgl. Der kulturellen Erwartungen beiderseits.

Eigentlich wollte ich für ein paar Tage mit den Kindern jetzt spontan weg,um Raum für mich zu bekommen,aber er sagte: ich müsste jetzt nicht weg und hatte stattdessen gefragt,ob wir nicht was mit den Kindern machen.


zwischen uns merkt man die Distanz,aber er redet trotzdem noch mit mir „normal“.
Waren vorgestern auch bei seiner Mutter und dort habe ich alles getan „was von einer Schwiegertochter“ erwartet wird. Es war alles „ganz normal“.
Natürlich kann ich ihr nicht helfen,aber auch wenn ich die Sprache könnte,wäre es schwierig.

Hatte ihm gesagt,er kann auch zu seiner Mutter gehen,wollte er aber nicht.

zudem hat er gestern noch gesagt,was er für Pläne am Haus hat und hat auch hier was umgebaut.

es ist echt schwer stark zu sein,für die Kinder.könnte eigentlich die ganze Zeit weinen.
Vielen Dank euch
 

Admina Hira Eth

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Eigentlich wollte ich für ein paar Tage mit den Kindern jetzt spontan weg,um Raum für mich zu bekommen
Ich finde die Idee so schlecht nicht und habe erwogen, dir sowas in der Art sogar noch vorzuschlagen. Wäre für dich vielleicht wichtig, um deine Gedanken zu ordnen und ein bisschen zur Ruhe zu kommen. Auch aus strategischer Sicht könnte ein durch dich eingeleiteter Abstand hilfreich sein, damit er Gelegenheit erhält, sich zu hinterfragen.

Aber: er befindet sich in einer emotionalen Ausnahmesituation (Trauer); er wird wahrscheinlich nicht reagieren können, wie erhofft oder die Kapazitäten dafür haben, sich zu reflektieren. Er ist zu sehr mit sich beschäftigt.

Und: noch seid ihr in einer Partnerschaft, noch ist die Trennung nicht da, noch ist Strategie nicht wirklich nötig.

Entscheide nach Gefühl. Nach deinem.
 
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Admina Hira Eth

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Babsi, ich pinne dir grad nochmal den Begrüßungstext an. Schau da mal rein. Und lies ein bisschen herum. Für dich eventuell interessant: 'Kristallisation' und 'Mann-Frau-Konflikt'.
:smile:

Hallo Babsi1709,

diesen Begrüßungstext schreiben wir allen neuen Mitgliedern.

Herzlich willkommen im BeziehungskummerForum.

Um einen möglichst reibungslosen Start für dich zu gewährleisten, verschaffe dir bitte zuerst eine Orientierung und lies dich in grundsätzliche Texte von Wolfgang, demForenbetreiber, ein, auf dessen Gedanken und Erkenntnissen die Beratung hier im Forum basiert: Dazu gehört der Mann-Frau-Konflikt, der Text über die Kristallisation und alle anderen Texte auf Wolfgangs Startseite. Als Starthilfe für dich als Neuling, dient dieser Link.

Beachte bitte zudem: Ein Forum ist keinSelbstbedienungsladen sondern eine Selbsthilfegruppe. Wenn Du ausreichend Feedback von den anderen willst, musst Du Dich auch in anderen Strängen an der Diskussion beteiligen.

Kommunikation zwischen dir und dem Ex oder OdB (= Objekt der Begierde) stelle bitte in Fettschrift ein; deine Berater können sich so schneller orientieren und somit effektiver bei einem Antworttext helfen.

Bei einem Ex-Back bietet sich in der Regel zuerst eine KS (Kontaktsperre ) an - das heißt, keine Kontaktaufnahme geht von dir aus. Die KS ist unter anderem für dich selbst da, um zur Ruhe zu kommen, Selbstvertrauen aufzubauen, zu reflektieren und evtl Baustellen anzugehen - gleichzeitig dient sie als strategisches Element. Mache Sport, geh mit Freunden aus, lasse alte Bekanntschaften /Freunde wieder aufleben, pflege deine Hobbys wieder richtig oder lass alte Hobbys wieder aufleben.

Denn es ist einerseits verständlich, wenn du dich in deinem Kummer intensiv mit deiner Liebesgeschichte beschäftigst. Jedoch löst diese intensive und oft sorgenvolle Beschäftigung mit deinem OdB dein Problem nicht automatisch. Deshalb ist es sehr wichtig, dass du dich darüber hinaus ablenkst und unbedingt zu einem großen Teil den Fokus auf dein Wohlgefühl (unabhängig von deiner Liebesgeschichte) richtest. Hierzu eignet sich folgender Strang:
"Aktives 'Warten' - die Positivspirale".

Bitte achte darauf, dass du die Kommunikation deines Ex-Partners stehen lässt und nicht sofort editierst - denn dann hätte keiner was davon: Weder deine Berater im Strang können sich schnell orientieren, noch haben Mitleser die Gelegenheit, etwas zu lernen.

Und noch was: Bitte lege Dir einen Avatar zu, so dass du ein "Gesicht" für uns bekommst.

Für Deine Beziehungsgeschichte wünschen wir Dir viel Glück!

Viele Grüße,
Hira aus dem Team.

Ps.: Für alle die ein Ex back anstreben ist Wolfgang's E-book ein "Muß".
 

Babsi1709

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Guten Morgen,

Vielen Dank für deine Nachricht. Ich habe mir die Seiten durchgelesen und denke,ich werde „bereit“ sein,falls es dazubekommt durch die zahlreichen Tipps.

gestern hat er schon „mehr“ mit mir gesprochen. Dennoch hält er die distanz zu mir.ich leide sehr,dass es nichtmal eine kleine Berührung gibt. Abends ist er dann auch schlafen gegangen.

ich werde nicht wegfahren,weil ich das doch als eine art Flucht sehe,und ich weiß,dass sobald ich woanders bin ich die ganze Zeit wieder nach hause möchte.

ich weiß nicht,wie lange ich diesen Zustand ertrage und nett sein kann,obwohl innerlich so viel Angst und Wut habe.ich weiß nicht,was ich machen kann,damit es besser wird. Ich habe so viele Fragen.

Soll ich weiter freundlich distanziert sein?

vielen Dank für die Hilfe!
 

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