Hallo Ihr Lieben,
dies wird mein Abschlusspost im Affärenforum sein.
Ich war einige Zeit nicht da, weil ich mich ein wenig verprellt gefühlt habe... aber darüber müssen wir jetzt nicht mehr reden- jedenfalls, was meine Seite betrifft.
Mich haben hier so viele Menschen begleitet und ich möchte allen dafür danken!
Ohne Euch wäre ich nie soweit gekommen und hätte die vielen schweren Stunden kaum ausgehalten.
Deshalb, für die, die hier noch mitlesen und wissen wollen wie meine Geschichte weiter gegangen ist, hier mein Abschlussbericht:
Nach unserem Treffen Mitte September haben wir uns immer mehr einander angenähert.
Irgendwann waren wir (oder besser gesagt er) dann soweit, es hier in der Firma allen mitzuteilen- zuerst unserem Geschäftsführer. Wir haben zusammen ein paar schöne Tage am Meer verbracht und viel miteinander geredet. Über uns und warum die Dinge so lange gebraucht haben, wie sie gebraucht haben.
Zum ersten Mal ist er in der Lage seine Wünsche klar zu äußern und ich merke deutlich: Er ist da. Ganz und gar. Er kann sagen, dass er mich liebt, was ihm vorher sehr schwer gefallen ist. Wir haben meine Familie besucht und er hätte am liebsten dort übernachtet- ich habe mich aber entschieden zurück zufahren.
Er möchte mich praktisch jeden Tag sehen und ich muss wirklich sehr kämpfen, um noch freie Zeit für mich zu finden. Wenn ich es dann doch versuche, steht er häufig unangemeldet vor der Türe, das ist ja jetzt möglich, weil ich endlich eine Wohnung in unserer Stadt habe.
Letztens kam die Äußerung: „Wir schmeißen eigentlich ziemlich viel Geld aus dem Fenster mit unseren zwei Wohnungen.“
Die Leichtigkeit zwischen uns ist zurück gekehrt. Wir albern sehr viel herum und verstehen uns blendend. Seine Ambivalenzen sind verschwunden, die Ex ist kein Thema mehr. Kontakt haben sie nicht. Und was mir aufgefallen ist: Er spricht plötzlich über sie, sagt z.B.: „XY hat damals dieses und jenes.“, für mich ein deutliches Zeichen, dass er wirklich über die Trennung hinweg ist.
Ambivalent ist er jetzt nur noch, was Themen wie Kinderplanung und Heirat betrifft, immer wieder lenkt er das Gespräch in diese Richtung. Da kommen immer mal wieder konträre Äußerungen, was mich aber nicht wirklich stört, denn im Gegensatz zu ihm habe ich noch einige Jahre und verspüre da nicht den großen Druck etwas schon jetzt etwas dingfest zu machen.
Vielmehr ist er derjenige, der wohl mit seinen Wünschen und der Realität überfordert ist.
Ich versuche dem Ganzen so wenig Beachtung wie möglich zu schenken, das klappt auch ganz gut.
Wie ich mich dabei fühle:
Ich bin ruhiger geworden. Ich verspüre keinen Druck mehr und bin gelassener. Was wohl in erster Linie daran liegt, dass ich merke, dass er jetzt ganz und gar da ist.
Beruflich steht bei mir eine spannende Veränderung an, die mich viel Kraft kosten wird und auch mit vielen neuen Kontakten verbunden ist.
Ich merke, dass ich wieder mehr für mich tun kann und möchte, denn das letzte Jahr hat sich doch sehr um diese Beziehungskiste gedreht.
Und ich bin zu folgender Erkenntnis gelangt:
Wir müssen ein eigenes Leben haben, das uns voll und ganz erfüllt.
Der Partner kann hier nur das i-Tüpfelchen sein, aber wir dürfen ihn nie allein für unser Glück verantwortlich machen.
Wir sind für uns selbst verantwortlich und werden es ein Leben lang bleiben.
Was unsere speziellen Männer betrifft:
Man darf ihnen nicht alles geben. Auch wenn das vielleicht in unserer Natur liegt.
Am besten gibt man ihnen, alles was sie sich wünschen so langsam wie nur möglich. Irgendwie brauchen sie immer das Gefühl, um etwas kämpfen zu müssen, damit ihre eigenen Gefühle konstant auf der Höhe bleiben. Wie war das mit dem toten Zebra?
Mein großes Thema in all der Zeit, ist meine eigene Bedürftigkeit- sie ist ja maßgeblich für unsere Subi-Rolle verantwortlich. Nichts ist wirksamer als diese abzulegen. Ein hartes Stück Arbeit- ich rufe mir das jeden Tag ins Gedächtnis.
Ich weiß nicht, ob wir zusammenbleiben für die Ewigkeit.
Ich glaube, diesen Glauben habe ich schon verloren- generell, nicht im Bezug auf ihn.
Wer kann das schon wissen?
Mir würde schon eine lange Weile reichen.
Wenn alles gut ist.
Ich habe mit diesem Mann so viel mitgemacht: Affäre, Beziehung, Trennung, Beziehung.
Das ist schon eine kleine Dramentour gewesen.
Jetzt kann es losgehen. Wir sind am Anfang, von dem, was man "normal" nennt.
Ich werde hier immer mitlesen und habe es auch in Zeiten meiner Abwesenheit getan.
Danke für alles!
Anni
Zuletzt modifiziert von Anni am 21.11.2012 - 20:43:45