Ende nach sieben Jahren

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Waldfeechen77

Gelöschter User
Ach Matz !
Wie lang kennen wir uns schon ?
3 Jahre ?
Ich denk wir zwei sollten echt mal die Kurve bekommen und die Arschloecher in den Arsch treten....
Deinen und Meinen.....und zwar so schnell wie nur moeglich !!!
Brrrrrrr
 
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Flausch

Gelöschter User
Hi,

lass es, Katharina, Du wirst es bereuen und er hat seinen Triumph, wobei das zu verschmerzen wäre, denn wenn es soweit ist, dass man darüber triumphieren muss, dass man jemanden so verletzt hat wie Dich und der auch noch den ersten Schritt macht, ist man selbst zu bedauern.

Das ist alles erbärmlich.

Löse Deine Knoten. Mach Dir bewusst, warum das alles passiert, dann ist es einfacher, sich dagegen zu wehren. Ich weiss, ich wiederhole mich, aber das ist des Pudels Kern. Deine Konditionierung.

Seitdem ich mich damit auseinander gesetzt habe, ist es kein Problem mehr, ihn links liegen zu lassen.

Ein Freund von mir sagt immer "Gar nicht erst ignorieren!" man kann auch sagen "Was schert es ne deutsche Eiche, wenn sich ein Schwein daran scheuert!"

Katharina, was glaubst Du, warum ich das alles so mit Humor nehme.

Nun gut, ich bin ein lustiger Mensch, aber es liegt daran, dass ich mich mit meiner Konditionierung auseinander gesetzt habe.

Du bist verbittert, was auch nicht verwunderlich ist. Du bist so damit beschäftigt gewesen, Dich gegen seine Anschuldigungen oder Vorwürfe zur Wehr zu setzen, ihm zu zeigen, dass Du nicht so bist, wie er Dir vorwarf, dass Du gar keine Zeit mehr hattest, Abstand von der Gesamtsituation zu bekommen und zu reflektieren.

Ich habe die Zeit, die ich unter ihm gearbeitet habe, damit verbracht, mich gegen ihn zur Wehr zu setzen. Ich baute sozusagen meine Abwehr auf, lernte ihn durch dieses lange und enge Zusammensein sehr gut kennen, beobachtete, sah, wie er geschäftlich strategierte und taktierte und präparierte mich, wenn es sich gegen mich richtete. Und das brachte ich mit der Zeit zur Perfektion, ich hatte ja ungewollt genügend Zeit zu üben. Ich liess mich auch nicht mehr herausfordern. Ich lernte sozusagen von ihm und analysierte ihn, um mich noch besser zu schützen.

Allerdings hatte ich die ganze Zeit deswegen nicht die Zeit, darüber nachzudenken, warum mir das überhaupt passiert war. Ich war ja permanent mit Abwehr beschäftigt. Das habe ich eigentlich erst in den letzten Jahren erkannt, wo ich mich nicht mehr verteidigen musste, weil wir einen anderen Geschäftsführer bekamen und ich sozusagen Zeit hatte. Wie ich schon schrieb, es lag an meiner Erziehung. Und seitdem ich das erkannt habe, kann ich darüber lachen und bin dabei, die letzten Zwänge "abzuschütteln", die einem so mitgegeben worden sind.

Natürlich schafft er es nach wie vor, dass ich ihm gern manchmal eines mit der Bratpfanne überziehen würde. Ich habe mir ja auch tatsächlich vor einem Jahr eine kleine gusseiserne Pfanne gekauft, die in die Handtasche passt und zog sie 'mal warnend vor ihm im Restaurant heraus. Ich schrieb es hier damals auch. Aber daran sieht man ja auch, wie ich es mittlerweile sehe. Und ihm hat noch nie jemand mit der Bratpfanne gedroht. Er traut mir mittlerweile sowieso alles zu.

Kann er auch, mein Herr Lehrer und Meister.:smile:

Ich kann Dir wirklich nur empfehlen, Abstand von der Situation zu bekommen, damit Du immer mehr die Möglichkeit hast, Dich selbst zu beobachten und Dir klar wird, warum Du so auf ihn reagierst.

Dass das alles indiskutabel ist, ist keine Frage. Darüber muss man nicht sprechen oder sinieren. So eine Art und Weise wie die, Deines AM geht gar nicht und liegt in seinen eigenen Problemen begründet.

Und weil das so ist, ist es letztendlich völlig schnuppe, warum er nun gerade wie auch immer so oder so reagiert. Er wird verletzen, weil er nicht anders kann und es ist völlig unabhängig davon, was Du tust oder lässt. Und er wird es immer wieder tun. Es sei denn, er begibt sich freiwillig in psychotherapeutische Begleitung, was auch nicht passieren wird, weil das ja Schwäche wäre.

Was bleibt übrig? Eine unlösbare Problematik, die man selbst für sich erkennen und "einfach annehmen" muss. Es ist so, wie es ist. Und es wird sich nicht ändern.

Man kann daran kaputt gehen oder man kann sich sagen, ich befreie mich davon.

Ich würde nicht mehr das Tal der Tränen wählen. Und schon gar nicht mit dem Wissen und vor allem der Erkenntnis von heute.

Ich denke, Dein Sparschwein hat noch sehr, sehr viel Hunger.;)

Versuch, stark zu bleiben. Und das kannst Du auch, denn Du bist es!

LG Flausch


Zuletzt modifiziert von Flausch am 12.12.2013 - 23:18:18
 

anika

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Liebe Katharina,

es ist so,wie Flausch es beschreibt. Auch ich konnte in meiner Ehe nicht reflektieren, zu sehr war ich damit beschäftigt ihm einen Schritt voraus zu sein, zu erahnen, was als nächstes kommen könnte.

Kein Witz, ich musste 42 Jahre alt werden um zu verstehen, wie ich von Kindesbeinen an konditioniert worden bin.

Heute ist dies nur noch Thema meiner Gedanken, ich erkenne sofort, wenn *es* wieder passiert und kann dann entsprechend handeln.

Gut, dass Du gestern stark geblieben bist und selbst wenn Du mal schwach wirst:

Die Übung macht den Meister.

LG Anika
 
P

Puschel

Gelöschter User
Hallo Katharina,

dann melde ich mich auch mal zu Wort, denn ich habe auch so ein Exemplar von AM.

Ich kann nur soviel sagen: Vertrau Flausch in allem, was sie schreibt. Sie hat Recht! Es ist erschreckend, wie ähnlich sich diese "Exemplare" von Männern sind.

Dieser Bericht von Esther Bläsing ("Der Psychopath und die Liebe" ) trifft den Nagel auf den Kopf.

Ich kann dir nur den Rat geben: Nimm die Beine in die Hand auf lauf! Ich mache das seit über 13 Jahren mit, es ist ein Wunder, dass ich noch halbwegs normal bin. Diese Menschen sind manipulative Machtmenschen, die sich selbst die nächsten sind und für die Empathie ein Fremdwort ist.

Melde dich nicht bei ihm! Dann hat er dich nämlich im Sack und lässt dich das spüren.

Diese Männer sind leicht zu verunsichern, eine Zeit lang. Wenn sie dann aber wieder zu sich gefunden haben, werden sie das mit barer Münze "zurückzahlen". Denn niemand hat das Recht und die Macht, sie zu verunsichern. Sie lassen es schlichtweg nicht zu.

Es hat mich alles dennoch nicht davon abgehalten, ihn von ganzem Herzen zu lieben.

Ich hoffe, du findest den Absprung. Auf jeden Fall hast du hier gute Unterstützung.


Zuletzt modifiziert von Puschel am 13.12.2013 - 08:09:00
 
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Gwendolina

Gelöschter User
Was soll ich sagen.

Heute morgen wanderte ein einsamer cent in das Sparschwein. Gestern waren es noch stattliche 19.

Ich schäme mich vor mir selbst, dafür, dass ich die Disziplin nicht habe und auf die heiße Herdplatte fasse, obwohl ich weiß, dass ich mir die Finger verbrenne. Ich weiß nicht, was gestern mit mir los war. Ich hatte keine Hoffnungen und keine Erwartungen an eine Kontaktaufnahme. So konnte ich auch nicht enttäuscht werden. Bin ich auch nicht. Was mich erschlug, war seine Antwort "sei nicht so traurig". Ich hatte ihm nur schöne Weihnachten gewünscht (war ein bißchen früh). Ich hatte nach dem letzten Treffen und seiner Beendigungs-sms vier Wochen später keine Tränen. Das war für mich komisch, ich dachte, du kannst nicht mal heulen nach all dem. Gestern konnte ich es und ich könnte es immer noch. Vielleicht, weil die Antwort zeigt, dass die Sache für ihn durch ist. Nur das, was keiner will, hat er für mich. Finsteres Mitleid. Da heißt es immer, man soll Stärke zeigen, und ich mache das genaue Gegenteil. Er denkt jetzt, ach je, die Arme, kommt nicht darüber hinweg. :blush: Diese Erkenntnis war nicht für ihn bestimmt. Ich habe dann selber überlegt, warum es mich so trifft, wo ich ja wusste, dass nichts positives kommt. Ich denke, es ist wieder mal Anlass, im Selbstmitleid zu baden. Ab zurück ins Schneckenhaus, die Welt ist schlecht, und mich trifft es eh am allermeisten. Nun fange ich wieder von vorn an. Irgendwann wird mir das Kleingeld für das Sparschwein ausgehen. Nachdem der Weihnachtswunsch als sms-Anlass nun verbraucht ist, wird mir hoffentlich in der nächsten schwachen Stunde nichts mehr einfallen.

Ich bin sehr dankbar, dass Ihr da seit, auch wenn alle Argumente gestern für einen Moment nicht mehr gezählt haben. Mein verstand wusste, die sms ist ein Fehler, bevor ich sie überhaupt abgeschickt hatte.


Liebe Grüße

Katharina
 
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Flausch

Gelöschter User
Guten Morgen, meine Lieben,

(ich musste übrigens sehr über meine "Assistentin" schmunzeln. Wir sind dann Dr. Prügelpeitsch und Co :smile: Na ja, Anika, wir zwei wären wahrscheinlich die "Mindestbestrafung" für so einen Menschen. Ihn im Kreuzfeuer ohne Fluchtmöglichkeit. Mal sehen, wie sich dann so einer schlägt.Ich kann ja meinen King Kong durch meine Sicherheit bei jeder Thematik buchstäblich in die Enge treiben.).

So, ich möchte aber an dieser Stelle noch einmal etwas zur Konditionierung schreiben. Von wegen Abschütteln alter Zöpfe. Ich bin so konditioniert, dass es nie reicht, dass ich es immer besser machen könnte, dass Müßiggang etwas schlechtes ist, dass ich mich immer fragen muss, ob ich nicht Schuld habe und nicht die anderen. (Schuld. Ein Reizwort für mich. Immer so zielführend und ergebnisorientiert. Was heisst hier Schuld! Wem bringt das etwas! Eine Lösung ist immer die Antwort!) Ich bin nämlich Einzelkind und meine Mutter wollte mich deswegen nicht bevorzugen und daraus wurde dann genau das Gegenteil, obwohl ich trotz allem sehr geliebt wurde. Aber das prägt einen natürlich und wenn man "es" erkennt, dann ist es so, wie Anika so treffend schrieb, man muss sich selbst sagen "Halt, stop!"

Und ich kämpfe ja selbst noch mit mir. Das wird man nicht so einfach los. Ich bin jetzt gerade krank geschrieben, weil mein Blutdruck zu hoch ist. Und zwar stressbedingt. Ich habe soviel zu tun, arbeite häufig 10 Stunden ohne Pause in einem Affentempo und krieche manchmal völlig erschöpft spät abends aus der Firma. Und da sich die Arbeit bekanntlich dort sammelt, wo sie erledigt wird, wird es auch nicht weniger. Ich muss meine Grenzen setzen, was ich auch gestern getan habe. Ich habe unserem Geschäftsführer gesimst und ihm mitgeteilt, dass ich nicht umkippen möchte und mit ihm ein Gespräch führen möchte, um eine Vertretungslösung zu finden.

Daran sieht man, wie man aus seiner Haut nicht herauskommt. So bin ich gepolt. Ohne Rücksicht auf meine Person. Und genau, weil das so ist, hatte die Art und Weise meines AM auch so einen guten Nährboden.

Bloss bei mir ist es dann so, dass, wenn ich erst erkannt habe, der Ofen sozusagen aus ist. Dann zieht die Tour nicht mehr. Egal, wer sie fährt. Und meine Sensorik ist da sehr sehr fein.

Und heute könnte er sonst etwas versuchen. Es zieht nicht mehr. Ich sage ihm ja sogar lächelnd auf den Kopf zu. "Ach mein Lieber. Wie hast Du immer so schön gesagt. Seien Sie kreativ. Das sage ich jetzt zu Dir. Sei doch 'mal kreativ. Die Tour kenne ich doch schon. Da musst Du mir schon 'was anderes bieten. Mach es mir doch 'mal schwieriger" Und dann ist er völlig "entwaffnet". Was soll er auch noch sagen.

Schachmatt!

Für mich ist das mittlerweile ein Spiel, bloss wie ich oben schrieb, bin ich selbst diejenige, die sich selbst Grenzen setzen muss und davon bin ich noch lange nicht befreit. Sicher vor Machtmenschen, aber nicht vor mir selbst.

Ich schreibe das hier so ausführlich, damit man erkennen kann, wo die eigentliche Problematik liegt. Das Zusammentreffen mit einem Machtmenschen und dessen Anziehungskraft auf mich ist vorprogrammiert. Die Messlatte immer höher setzen, den Anspruch haben, ich werde auch Dir gerecht. Das schlechte Gewissen, es könne noch besser sein usw. usw. usw.

Der Mann war da nur der Auslöser, der diese Mechanismen in Gang setzte.

Aus der Spirale musste ich heraus. Die Beziehung zu ihm, war ja ein ewiges Leiden. Das war mir ja klar. Wie es jeder, die mit so einem Menschen zusammen ist, klar ist. Bloss man schafft den Absprrung nicht. Ja, weil man den Absprung von sich selbst nicht findet.

Denk darüber nach, liebe Katharina. Und wenn Du es nicht allein schaffst, such Dir geschulte Unterstützung. Wäre mir das damals klar gewesen, ich hätte es sofort in Anspruch genommen. Bloss wie ich schrieb, ich war zuviel mit Abwehr und dem Erhalt seiner "Liebe" zu mir beschäftigt, dass für klare Gedanken kein Platz mehr war.

Und Dein Schwein soll nicht schon als Spanferkel geschlachtet werden, sondern weil es irgendwann aus allen Nähten platzt.;)

LG Flausch

@Puschel
Liebe Puschel, Du weisst, das all das auch für Dich gilt. Ich habe bei Dir so reagiert und nicht mehr geschrieben, weil ich es heute annehmen kann, dass eine Situation so ist, wie sie ist und man nichts daran ändern kann. Dass es zum damaligen Zeitpunkt einfach hoffunungslos war, Deine Einstellung zu ändern. Es ist mehr als traurig, Dich leiden zu sehen. Ich kann Dir nur noch einmal ans Herz legen, tue was. Verschenke Dein Leben nicht weiter. Man kann sich auch unerreichbare Ziele setzen, um daher an seiner Situation nichts ändern zu müssen, weil man damit vor sich selbst die Legitimation für Stillstand hat. Denk 'mal darüber nach!
LG Flausch


Zuletzt modifiziert von Flausch am 13.12.2013 - 10:30:18
 
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Flausch

Gelöschter User
Mein vorheriger Beitrag hat sich jetzt mit Deinem Beitrag überschnitten, Katharina.

Ja, dass das passieren würde, ist ja nichts Ungewöhnliches. Davon "profitieren" sie ja letztendlich. Wäre alles so einfach, dann müssten wir hier nicht schreiben.

Man braucht wohl leider die "Niederschläge".

Kopf hoch! Versuch immer wieder Abstand zu bekommen, damit Du klar denken kannst. Das ist schwierig, ich weiss. Es hilft aber nichts. Das ist ein langer und steiniger Weg.

Ich habe meinen King Kong dann doch persönlich angerufen und ihm zum Geburtstag gratuliert. Aus reiner Gutmütigkeit und weil ich ihm zeigen wollte, ich stehe über den Dingen, auch wenn sie traurig sind. Was passierte, er freute sich und wollte nicht, dass ich wieder auflege. Wir gehen nächste Woche über den Weihnachtsmarkt. Bloss, er ist so, wie er ist. Und es ist so, wie es ist. Ich habe meinen Frieden damit geschlossen.

Du weisst ja selbst, wie die Situation ist. Ich wiederhole mal den Satz meines King Kong, der zu diesem Zeitpunkt tatsächlich sehr liebenswürdig gemeint war, weil es mir damals sehr schlecht ging.

"Und jetzt beissen wir schön die Zähnchen zusammen und dann machen wir einen Schritt nach dem anderen!"


Nur Schritte musst Du schon machen. Von allein passiert nichts.

Also, auf ein Neues!

LG Flausch


Zuletzt modifiziert von Flausch am 15.12.2013 - 10:09:23
 
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Gwendolina

Gelöschter User
Ja, Flausch, ich ärgere mich über mich selbst. Nicht mal über ihn. Seine Antwort war wahrscheinlich nett gemeint, und mir ziehts die Füße weg. Aber es fällt mir auch schwer zu sehen, dass er das Ganze einfach so abgehakt hat.

Flausch, ich bin neugierig: warum befasst Du Dich weiter mit Deinem King Kong? Magst Du ihn, liebst Du ihn, oder ist es, weil Du den Weg für Dich gefunden hast, wie Du mit ihm umgehen musst oder kannst?


Liebe Grüße

Katharina
 
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Flausch

Gelöschter User
Erst einmal vorab wieder ein Hinweis. Und versteh mich dabei bitte nicht falsch. Ich habe genau die gleichen Gedanken gehabt. Insofern fällt mir jetzt "geläutert" auch die Antwort leicht.

Wer hat gesagt, dass man immer stark sein muss? Wie kommst Du darauf?

Da sind wir schon wieder bei der Konditionierung. Ich strapaziere das Thema so lang, bis Du nicht mehr daran vorbei kannst.:smile: Bis Du merkst, wie häufig Dein "Motor" anspringt.

Einen Teufel musst Du. Du musst erst einmal sowieso nichts. Wenn Du heulen willst, dann heule. Wenn Du wütend bist, dann schrei es heraus. Keine Beherrschung. Wozu!

Meine Oma pflegte immer zu sagen, was raus muss, muss raus, wenngleich auch in einem anderen Zusammenhang.:smile: Aber letztendlich ist es so.

Lies 'mal genau, was Du geschrieben hast. Ich habe es vorhin nämlich gar nicht so schnell gesehen, weil ich Dich nur kurz trösten wollte und weg musste.

"Da heisst es immer, man soll Stärke zeigen." hast Du geschrieben. Wer stellt denn hier die Spielregeln auf!? Wer mag beurteilen, was für ein Individuum das Richtige ist. Wer kann das? Völliger Unsinn! Die Spielregeln stellst Du für Dich allein auf. Ich muss jetzt nicht erwähnen, dass natürlich alles seine Grenzen hat. Das setze ich jetzt 'mal voraus. Grenzen, die z.B. Dein AM nicht kennt, wenn man sie ihm nicht bei jedem Kontakt um die Ohren haut.

Und projiziere nicht all die unerfüllten Bedürfnisse und Wünsche auf diesen Mann, nur weil kein anderer in Deinem Orbit kreist. So kommen sie doch erst auf das Podest der ewigen Sehnsucht, auf dem sie total fehl am Platz sind.


So, zu Deiner Frage. Uga Uga und die weisse Frau. Vorab, ich bin ein harmoniesüchtiger Mensch, der sich zwar nichts gefallen lässt, aber eigentlich kein Theater möchte. Insofern war mein Bestreben, weil ich ihn ja mochte, trotz allem im Guten mit ihm auseinander zu gehen. Ausserdem bin ich seinerzeit gegangen, obwohl ich ihn noch liebte. Ich ertrug es nur nicht mehr. Die Situation war selbstzerstörerisch, was Du ja am gerade am eigenen Leib erlebst. Nun konnte ich nach meiner Trennung von ihm, die auch nicht von heute auf morgen stattfand, nicht ahnen, dass ich 2 Jahre später unter ihm arbeiten würde. Wir hatten zwischenzeitlich sporadischen Kontakt, aber nichts besonderes. Er schlug mir damals vor, bei ihm zu arbeiten und ich willigte ein, weil ich ihn geschäftsmässig sehr schätzte. Blauäugig, wie ich zu diesem Zeitpunkt immer noch war, kam mir nicht in den Sinn, dass er diese Situation, ich unter seiner "Herrschaft", völlig ausnutzen würde. Jetzt im Nachhinein ist es völlig klar. Es konnte nicht anders kommen, weil er mich nach wie vor dominieren wollte. Er sagte einmal zu mir "Du bist meine Sklavin!" Ich dachte damals und das sagte ich ihm auch, ob er noch ganz normal sei. Ich dachte, er mache Scherze. Das war aber kein Scherz. Er hatte die Macht und nutzte sie mehr als aus. Trotz allem oder gerade deswegen habe ich immer gedacht, Du kannst machen, was Du willst, ich mag Dich trotzdem, weil für mich dieses ganze Theater, was er veranstaltete, mir nur vor Augen führte, wie schwach er eigentlich im zwischenmenschlichen Bereich ist. Da bin ich dann sehr nachsichtig, auch wenn ich die Dinge nicht für gut heisse. Hinter verschlossenen Türen sagte ich ihm auch, wie ich sein Verhalten fand. Ich glaube, ich bin zigmal rausgeworfen worden.:smile: Und auch wenn ich das hier so locker schildere. Die Situation war nicht ungefährlich. Es gab Leute, die Valium eingenommen haben, wenn sie zu ihm zum Rapport mussten. Das ist, als wenn man einem wütendem Stier gegenübersteht, der gleichzeitig auch noch so geschickt ist, Dich aus dem Hinterhalt anzugreifen. Du siehst, Kampf des Kampfes wegen. Kampf an allen Ecken und Enden. Immer nur Theater. Bestrafungsrituale, was weiss ich. Einen Haufen von, hätte es man nicht am eigenen Leib erfahren, Lächerlichkeiten. Ein Aufblasen sondergleichen. Diesbezüglich kann mich nichts mehr schockieren.:smile:

Und trotzdem habe ich ihn lieb, meinen Dauersparringspartner. Emotional bin ich gelöst. Lieben tue ich ihn nicht mehr, weil ich ihn angenommen habe, wie er ist und da ist kein Platz für eine Liebesbeziehung. Dass ich ihn nicht mehr liebe, schützt mich. Und ich habe ihn lieb, weil er so viele Ecken und Kanten hat, weil er so schwierig ist und weil er sich so häufig selbst im Wege steht, weil er unmöglich ist, aber weil der Platz an seiner Seite für mich der einzig sichere Platz ist, den ich kenne. Ich würde diesem Menschen, ohne mit der Wimper zu zucken, mein Leben anvertrauen, weil ich weiss, dass es in den richtigen Händen ist. Ich spüre eine tiefe Verbundenheit zu ihm, weil er so ein breites Kreuz hat. Weil er Rückgrat hat, weil er sich nie feige aus dem Staub machen würde. Mitgefangen, mitgehangen. Er hat neben seinen vielen untragbaren Eigenschaften so viele Dinge an sich, die ich sehr schätze und die man kaum bei anderen Menschen findet. Nicht in letzter Konsequenz. Und das sind die Dinge, die eine unheimlich Anziehungskraft auf mich ausüben. Ich fühle mich wohl an seiner Seite in der Höhle des Löwen.

Wo Licht ist, ist auch Schatten.

Und ich habe viel von ihm gelernt, wenngleich auch unter Schmerzen. Ich habe meine Grenzen erkannt und habe gelernt, die Dinge zu akzeptieren, wie sie sind. Ich habe gelernt, diesen Dingen mit einem Schmunzeln zu begegnen, was bei ihm eine wahre Kunst ist.

Jetzt ist er seit 2,5 Jahren nicht mehr mein Chef und wir treffen uns regelmässig. Wir sind auf eine merkwürdige Art und Weise Freunde. Ich sitze zwar auf einem Pulverfass, aber damit kann ich leben. Ich weiss ja, wie ich es für mich entschärfen kann. Und würde ich ihn brauchen, er wäre immer da.

Er war meine größte Liebe und auch die schlimmste. Aber ich habe losgelassen, weil es einfach nicht ging. Er ist ein Stück von meinem Leben und ich möchte ihn nicht missen. Es ist eine ganz merkwürdige Beziehung, die in der Zwischenzeit auf Augenhöhe verläuft. Der Preis aber, den ich dafür zahlen musste, war viel zu hoch und sicher nicht von jedem durchzustehen. Ich kann es auch nicht weiterempfehlen. Zusammengeschweisst haben uns ein Todesfall, existenzbedrohende Situationen für mich, in denen er mir zur Seite stand, die enge Zusammenarbeit über Jahre und dass ich ihm Paroli biete.

Und nächsten Donnerstag, wenn wir über den Weihnachtsmarkt gehen, wird er sich freuen wie ein kleines Kind, mich zu sehen. Bis zum nächsten Knall. Wie sagte er "Du weisst ja, wie ich bin!"

Genau:smile:

LG Flausch


Zuletzt modifiziert von Flausch am 15.12.2013 - 10:18:33
 

anika

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Liebe Katharina,

Ich steige mal auf das Thema Konditionierung ein und erzähle dir, warum ich an solche Männer komme.

Ich bin dAs zweite Kind meiner Eltern. Als ich noch sehr sehr klein war, hatte meine Schwester einen schlimmen Autounfall. Es stand auf Messers schneide.

Ich weiß, dass meine Mutter damals das Gefühl hatte, ihr erstgeborenes zu verlieren und hat sich zurecht, nach diesem schlimmen Unfall, vermehrt um meine Schwester gekümmert. Leider hat sie nie wieder zu einem normalen Maß zurückgefunden und so habe ich immer, von Kindesbeinen an, um die Aufmerksamkeit und die liebe meiner Mutter buhlen müssen. Mein Vater war damals politisch sehr viel unterwegs und jedes Ehrenamt dieser Erde hat ihn gefunden :D Karriere wolle er natürlich auch noch machen.

Ich habe viel angestellt um die liebe und Aufmerksamkeit meiner Eltern zu bekommen, mal war ich lieb, dann wieder schwierig, dann habe ich. Ich zurückgezogen, dann war ich wieder da. Aber eines habe ich immer gemacht. Ich habe mich angestrengt mit dem Ziel, die Nummer 1 zu werden. Kurz gesagt, ich habe mich genauso verhalten wie in meiner affärenbeziehung. Die besonderen nahezu zwischenmenschlichen Momente kamen vor allem immer dann zustande, wenn ich, die Tochter, an das Klavier trat Und ein Stück zu besten gab. Das waren sie stolz.

Auf mein Arbeitsleben wirkt sich das in etwa so aus wie bei Flausch. Immer muss ich die Strukturen verbessern, immer muss ich die Fäden in d Hand halten, immer muss ich alles wissen und alles erledigen. Für die Firma gut, für michpersönlich heißt das, dAs ich die Gedanken an die Arbeit mit nach Hause nehme.

Der Geldbeutel tut es gut, meinen Nerven nicht immer, das mit dem Bluthochdruck habe ich auch schon mal. Glücklicherweise habe ich einen ganz tollen Chef, menschlich toll, immer für mich da. Und damit als Mann für mich unattraktiv. Passt nicht in mein Beuteschema...

Bei meinem Mann war das auch so, ich lerne ihn kennen, ich habe mich verliebt und ich fühlte mich "zuhause" da ich um ihn kämpfen musste. Gleiches Schema.

Nach 4 Jahren affärenzeit, nach vielen Tränen, schweren kämpfen habe ich vielleicht einen Etappensieg in meinem leben erreicht. Indem ich es gelassen habe, nicht mehr gekämpft habe. Mir ist soviel klargeworden, warum ich bin wie ich bin und heute schreiben ich immer wieder hier, um noch mehr über mich zu lernen.

Diese Konditionierung werde ich in Gänze nicht mehr los, aber ich kann heute merklich besser damit umgehen.

Ich befinde mich hier im Thema nicht auf einem Rachefeldzug gegen diese Machtmenschen sondern es ist mit ein Bedürfniss dir ein kleines Stückchen daraus zu helfen. Wil es mir so gut getan hat.

Lg Anika
 

anika

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Nachtrag

Wie Flausch schon gesagt hat, wir Menschen, die so konditioniert sind, suchen immer die Schuld bei sich selbst. Dies ist der erste Gedanke wenn es nicht rund läuft. Und so fällt das Verhalten der machtmenschen auf fruchtbaren Boden, es nährt den Machtanspruch, sie bestärken uns in unserem nagendem Gefühl, dass wir nicht ausreichen.
 

abigail_dupl_name_0

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Hallo Katharina!
Ich geselle mich mal in Euere Runde, ich die emotionale EMO-Abi..die viel gelernt hat und heute viel mehr reflektiert als sie sich je hätte vorstellen können…(siehe meinen Strang)..

Katharina..jede Partnerschaft braucht eine Portion Dominanz..sie hält eine Beziehung lebendig..schlechter wäre es Friedhofsruhe zu leben in der jeder schweigt..unabhängig von den vielen anderen Faktoren ist es ein wesentlicher Bestandteil einer guten Partnerschaft…

jedoch… wenn sich das Machtverhältnis so verteilt..

das Du nie auf die Position kommst auch ein wenig davon zu abzugeben..sondern Dich nur nach seinen Bedürfnissen unterordnest...tut es weh..es raubt Dir Deine Authenzitiät….die Frage ist nicht..wie es IHM geht..die Frage ist eindeutig an DICH gerichtet..wie fühlt es sich an von ihm dominiert zu werden…ganz ehrlich..gehe in Dich…sich selbst völlig zu verlassen..aufzugeben..seine Bedürfnisse nicht leben zu können ist fatal und Du lebst eine Lüge..Du belügst Dich..

Dich die Person die leben..lieben..lachen will..die Person die alles in sich trägt..was gelebt werden muss..wie sie IST…die Person Katharina…weil sie sonst verkümmert die KATHARINA..!!!

Katharina…glaube mir ich habe sehr gelitten..habe gekämpft..bin ganz tief gefallen..habe mich selber aufgegeben..war nur noch ein Häufchen Elend..ich habe teilweise meine Bedürfnisse nicht mehr wahr genommen..ich habe alles dafür getan um SEINE emotionalen Defezite zu stillen und währenddessen habe ich mich dabei völlig verloren..meine Affäre dauerte 4 ½ Jahre..ich habe jeden verdammten Tag überlegt wie ich ihn glücklich machen kann..

bis zu diesen einen FINALEN Tag..es war der Tag..als er mir den Rest meines ICH´s auch noch nehmen wollte…er hat mich völlig entwertet..ich war ein NICHTS…

genau zu diesem Zeitpunkt bin ich wach geworden aus meinen illusorischen Traum…

Katharina kämpfe für Dich…lass Dich nicht entwerten..er ist im Grunde genommen ein sehr schwacher Mensch..er macht Dich klein um sich größer als Du zu fühlen..narzisstische Züge im hohen Masse..grausig… wenn ich das alles bei Dir lese..ich weiß wie Du leidest..ich weiß wie schwer das loslassen ist..ich weiß auch das es lange dauert..aber ich gebe Dir die Gewissheit..

Alles wird gut!

Schritt für Schritt…lauf..in ein Leben..lass Deine Persönlichkeit nicht entwerten und schlecht reden..bilde Dir nicht ein..er ist besser als Du…..

bestehe darauf….lass Dich bedingungslos lieben und bleibe bei Dir..verändere Dich nicht..wenn geliebt wird..dann nur weil Du bist wie Du bist…!!

Die eigenen Wünsche und Bedürfnisse zu leben macht das Leben sinnvoll und man sollte sie wertschätzen..
Sie gehören zu den grundlegenden und grundgebenden Orientierungen. An ihnen messen wir, was den Einsatz lohnt…sie bringen Klarheit, Kraft und Sinn in unser Tun und Lassen….
Werte sind unsere tiefsten Überzeugungen, Ideale und Einstellungen. Sie bilden den
Maßstab für unser Denken, Reden und Handeln. Sie sind Teil unseres Gewissens. Sie sind der
Motor, der uns antreibt und motiviert. Und sie sind die Fenster, aus denen wir schauen,wenn wir Entscheidungen treffen und andere Menschen und uns selbst einschätzen.

Ich drück Dich!



LG ABI
 
G

Gwendolina

Gelöschter User
Ihr Lieben,

ich bin ich sehr dankbar für Eure Ratschläge.

Gestern saß ich hier und war unfähig, meine Gedanken und Gefühle in Worte zu fassen. Am Samstag ging das "Gefecht" weiter - per sms, anders traut er sich ja nicht. Das Ergebnis war, dass ich ihn nicht "fangen" konnte, weil ich sexuell nicht aufgeschlossen genug bin. :blush:

Sex mit jemandem, den man nie trifft, ist schwierig, oder? Ich war echt schockiert über diesen Vorwurf. Dass er es daran festmacht, dass er beim letzten Treffen nicht bekommen hat, was er wollte, stritt er ab. Vielleicht stimmt mit mir was nicht, aber ich brauche eine halbwegs funktionierende Beziehung dafür. Sich einmal im Jahr auf dem Rücksitz seines Autos treffen ging bei mir nicht. Ich glaube auch nicht, dass das irgendwas gerettet hätte. Auf meinen Hinweis, dass wir sonst gar keine Gelegenheit hatten, erklärte er dann, dass er nicht weiß, wie und wo ich lebe, dass ich wahrscheinlich mit meinem "Alten" zusammen bin und meine "Geilheit" (oder deren Fehlen) nur ein Baustein ist von dem Gesamtbild, das er von mir hat.

Zur Erklärung: er wohnt seit dem Auszug seiner Frau vor fast drei Jahren allein in einem Haus, ich sollte in seiner Nähe (170 km von mir) eine Zweitwohnung nehmen. Daneben erwartete er, dass ich bei mir allein wohne, damit er (wahrscheinlich zwei Mal im Jahr) ungestört vorbeikommen kann. Das habe ich alles nicht gemacht, mein Mann und ich bilden eine Art WG, was mehr oder weniger funktioniert. Ich sollte mich für ihn entscheiden, er wollte das aber nicht für mich. Vielleicht war es mein Fehler, aber seine Idee der Zweitwohnung hielt ich für absurd. Ich auf Abruf, er aber nicht. Dann beschwerte er sich, dass ich seinen Einladungen nicht gefolgt bin. Seine Einladungen bestanden in einer sms Samstag abend gegen sieben, ich kann ja vorbeikommen. Das habe ich weder als Einladung verstanden noch sonst ernst genommen.

Ich glaube, er hat immer geschaut, wie viel ich für ihn tun würde, und war unzufrieden mit dem Ergebnis. Ich bekam von ihm nichts zurück. Ich wollte ihn, als Mensch und als Mann, nicht nur für eine Nummer ab und zu.

Ich war am Samstag stinkewütend, nachdem er nicht mehr antwortete, wie er das immer macht. Das schlimme ist, dass ich auf diese Art von Stress immer körperlich reagiere, ich hatte was schönes zu Mittag gekocht und kriegte nichts runter. Die Stressphasen mit ihm waren immer mit einem körperlichen Raubbau bei mir verbunden. Da muss ich mehr auf mich achten. Was mich so ärgert ist, dass ich immer stets und ständig an allem schuld bin. Vernünftige Argumente pflegt er zu ignorieren und bricht die Diskussion ab. Deswegen wahrscheinlich immer per sms, da kann man den anderen besser ignorieren. Wir hätten das ja auch beim letzten Treffen besprechen können, anstatt uns gegenseitig zu langweilen. Was für ein Feigling.

Ich habe dann Samstag abend mitgeteilt, dass, wenn ich ihn körperlich nicht mehr interessiere, ich auch nicht betteln muss. Dieser Satz war mehr für mich als für ihn, nämlich: nicht betteln! Sonntag früh sah diese Welt schon wieder anders aus, ich lag heulend im Bett und war drauf und dran, eine Bettel-sms zu schicken. Nach dem Frühstück sah die Welt dann wieder anders aus. Habe nur immer mal aufs Handy geschaut, ob doch noch was kommt. Seitdem trage ich den Satz mit mir rum. Um eine Beziehung betteln bei jemandem, der mich nicht mehr anfassen mag, ist unwürdig. Ihm zu sagen, dass er demnächst alle Wünsche von mir erfüllt kriegt, ist noch unwürdiger. Ich glaube, so beleidigt hat mich schon lange niemand mehr.


Liebe Grüße
Katharina
 
G

Gwendolina

Gelöschter User
Was mir auch noch im Kopf rumspukt, ist seine Ansage, er braucht mir nicht zu sagen, war er will oder ihn stört. Ich wäre alt genug, um Signale zu deuten. Das habe ich bei ihm nie hingekriegt. Ich habe einen Kollegen, mit dem ich oft telefoniere und der sehr viel persönliches weiß. Leider kam er damals zu spät, und er fragt mich bis heute, warum mein Ex und nicht er. Wir wissen oft, was der andere sagen will, bevor er den Satz zu Ende gesagt hat. Das war bei meinem Ex undenkbar. Man verstand sich nicht mal mit vollständigen Sätzen. Ich glaube auch nicht, dass man was ahnen kann, wenn man sich fast nie sieht und an den Gedanken und Gefühlen des anderen nicht teil hat. Er hat mich nicht in sein Leben gelassen. Das streitet er natürlich ab. Er meint, ich hätte den Abstand selbst verursacht, weil ich nicht alles geahnt und entsprechend gehandelt habe.

Warum mein Ex und nicht der Kollege? Darüber habe ich oft nachgedacht. Meine Erklärung ist heute, nach mehr als sieben Jahren: Männer, mit denen ich verbal sehr gut kann, ziehen mich körperlich nicht an. Die, die mich körperlich anziehen, sind verbale Tiefflieger. Das beste Beispiel ist mein Mann, wir haben (meistens) den gleichen Humor und können über die gleichen Dinge lachen. Bei dem Gedanken an körperlicher Nähe könnte ich aber davonrennen. Mache ich auch. Ich habe also schlechte Karten, für beide Ebenen mal eine Person zu finden.
 
F

Flausch

Gelöschter User
Hallo Katharina,

ich stecke voll in meiner Arbeitsspirale, daher nur kurz. Später mehr.

Die gesamte Diskussion ist völlig überflüssig. Du musst Dich überhaupt nichts fragen. Du musst Dir auch nichts von ihm vorwerfen lassen. Das entbehrt jeder Grundlage. Alles Unsinn!

Bloss Du gehst ja noch viel zu sehr auf ihn ein. Das, was ich schon schrieb. Du bist so mit Verteidigung beschäftigt, dass Du die gesamte Untragsbarkeit gar nicht erkennst.

Auf deutsch gesagt, auf so einen Bockmist musst Du überhaupt nicht reagieren. Punkt. Was soll diese total "unfruchtbare" Simserei. Wem bringt das etwas?

Und dann immer das gleiche Schema F. Erst einmal den anderen angreifen und ihn beschuldigen.

Wenn er nicht so schlau ist, musst Du schlauer sein als er und eben nicht "mitspielen". Dann kann er allein herumtoben.

Ich habe zu meinem King Kong 'mal Folgendes gesagt: "Ich bin nicht mehr bereit, mich für Dinge zu entschuldigen oder zu erklären, an die ich nicht im Traum denken würde!"

Und das tue ich auch nicht mehr.

Sammel Dich 'mal und schau Dir Deinen ganzen "Scherbenhaufen" an. Du kannst auch ordentlich darin graben. Etwas, was auch nur im entferntesten mit Liebe zu tun hat, wirst Du darin nicht finden. Ich würde es eher als meinen Kampf titulieren.

Und ich denke auch, Du hast einige Baustellen, die Du bearbeiten müsstest. Aber das funktioniert natürlich nicht auf einen Schlag.

Bekomme Abstand von dieser selbstzerstörerischen Beziehung. Solange Du immer wieder auf ihn eingehst, wird sich auch nichts ändern. Weder für Dich noch für Euch.

Ich habe dann immer gesagt, ich lasse meinen King Kong auf dem Baum sitzen, trommeln und mit Kokosnüssen werfen. Soll er doch! Irgendwann beruhigt der sich schon. Und wenn er dann nicht mehr kann, dann bekommt er von mir einen eingeschenkt. So mache ich das. Er bekommt früher oder später immer meine Meinung zu hören. Und die sehr sachlich, wenn er aufnahmefähig ist. Abgerechnet wird immer zum Schluss. Aber ich streite mich nicht mehr, nur weil er streiten möchte.

Such Dir Ablenkung. Du kreist ja sonst gedanklich nur um diesen Typen. Wenn Du Dir nicht eine Art "Ersatzbefriedigung" verschaffst, die Dir gut tut, dann kommst Du nicht aus der Spirale heraus. Solange ist er nach wie vor viel zu präsent.

Raus aus dem Kopf mit ihm. Das geht aber nur mit Konsequenz und Ablenken und nicht mit Brüten über die Situation. Da muss man sich wirklich selbst am Riemen reissen.

Katharina, wieviele Schlachten willst Du noch schlagen?

Und das nur am Rande. Die Person, die alle Facetten dessen, was man sich wünscht, erfüllt, gibt es meines Erachtens nicht. Schon gar nicht in der männlichen Welt, denn diese Spezies ist viel zu einfach gestrickt.

Kopf hoch und LG, Flausch


Zuletzt modifiziert von Flausch am 16.12.2013 - 20:31:39
 
F

Flausch

Gelöschter User
Liebe Katharina,

ich habe jetzt noch einmal gelesen, aber eigentlich habe ich schon alles gesagt. Das ganze strotzt ja nur so von Vorwürfen, die man nicht kommentieren muss.

Versuch die Situation anzunehmen. Versuch zu akzeptieren, dass mit diesem Menschen keine Beziehung möglich ist. Versuch anzunehmen, dass Deine Wünsche und Vorstellungen von diesem Mann nie erfüllt werden. Versuch loszulassen.

Es sei denn, Du möchtest Dich weiter streiten, Dich weiter paralysieren lassen oder Dich weiter beleidigen und Dich in Deinem Selbstbewusstsein erschüttern lassen.

Zu so einer Geschichte gehören immer Zwei! Du musst das nicht mitmachen!

Du solltest Abstand gewinnen. Das geht aber nur mit einer Kontaktsperre. Und die musst Du durchhalten, so schwer es Dir auch fällt.

LG Flausch
 

anika

Aktives Mitglied
Registriert
31 Okt. 2011
Beiträge
2.811
Liebe Katharina,

ich lese gerade... und es bleibt mir die Spucke weg. Aber, ich habe das auch so erlebt... in meiner Ehe.

Dass Du momentan nicht von ihm wegkommst liegt daran, dass er Dich durch sein Verhalten, durch den Magel, in dem er Dich hält, ordentlich hat kristallisieren lassen. Das ist ja auch ein Teil davon, wie Wolfgang die Strategie aufgebaut hat. Nur das sich das eben gegen Dich gerichtet hat...

Schüttel Dich! Schmeiß das von Dir ab! Und dann schau darauf, bei Lichte!

Mit Dir stimmt Alles, Dein Anspruch, dass zum Sex auch eine Beziehung gehört, dass es dafür Treffen braucht, dass es dazu zwei braucht, die Ihres dazu beitragen, das ist doch völlig normal! Und wenn Vertrauen zwischen den Partner vorherrscht, dann ist auch "Vieles" möglich. Beim Sex.

Versuche vor allem auf Deine eigene Konditionierung zu schauen. Du reagierst auf solche Männer, weil Du:

- um Liebe kämpfen musstest

- lange Zeit in Deinem Leben "mehr" von Dir erwartet worden ist und Du es nie "rechtmachen" konntest.

Soviel zur Hausfrauenpsychologie.... die aber auch häufig stimmen kann.

Und die ich auf mein Leben genauso anwende.

Liebe Grüße
Anika
 
G

Gwendolina

Gelöschter User
Liebe Flausch, liebe Anika,

ich versteh es selbst nicht, warum ich immer wieder darauf anspringe. Es erinnert mich ein bißchen an meine Mutter, die mich auch stets in die Rechtfertigung trieb.

Sonntag und Montag waren ganz gut, ich habe zwar immer mal an den Kampf (durchaus die richtige Bezeichnung) gedacht, aber mein Unmut auf ihn war recht groß, nach dem Motto, er kann mich mal, was auch immer. Seit gestern ist er in meiner Nähe, und am abend kam eine sms. Sinngemäß erklärte er, dass er, wenn er zu Hause unzufrieden war, ausgebrochen und fremd gegangen ist oder sich wenigstens den Kick geholt hat. Das will er erstmal (!) keiner Frau mehr antun, denn die Frauen leiden, wenn sie es herausbekommen.

Wer hätte das gedacht!

Die sms schloss mit dem Satz, dass ich jetzt wieder etwas mehr über ihn weiß.

Wollte ich das? Für mich heißt es, ich war die ganze Zeit Lückenbüßer, alle Hoffnungen und Träume, die da mal waren, waren schlicht ohne Grundlage. Wenigstens zuletzt war das klar, aber die ersten drei Jahre war mein Eindruck ein anderer. Ich weiß nicht, mit welcher Zielsetzung er diese Ansage jetzt gemacht hat. Ich werde mich hüten, darüber nachzudenken. Er hätte diese Erkennntis aber durchaus für sich behalten können. Reicht, wenn er wenigstens selbst weiß, warum er mit anderen so umgeht.

Ich habe die sms heute morgen gelöscht, damit ich zum einen den verdammten Text aus dem Gedächtnis kriege und zum anderen nicht in die Versuchung einer Antwort gerate. Ich schaue oft in Eure Tipps, damit ich weiß, wo der Weg lang geht.


Liebe Grüße

Katharina
 

anika

Aktives Mitglied
Registriert
31 Okt. 2011
Beiträge
2.811
Liebe Katharina,

damit will er Dir Verständnis suggerieren.

Sicher ist er sisch darüber im Klaren, was er Dir und anderen Frauen damit antut, aber sein Egoismus ist zu groß, als das er etwas ändern würde. Mit dem Verständnis zeigen suggeriert er Dir, dass er auch nach Deinen bedürfnissen schaut, dass er ja nicht so ein schlechter Mensch ist... und ich bin mir sicher, dass er es Dir bei nächster gelegenheit auf Brot schieren wird. Und damit bist Du schon wieder in der Rechtfertigungsschiene.

Dass Du nun wieder wieder etwas mehr über ihn weißt, das soll Deine Neugierde aufrecht erhalten, Dir suggerieren, dass da noch sehr viel mehr hinter ist. Ich sag Dir, das ist nicht mehr.

Du kennst ihn, dafür seit ihr lange genug in Kontakt.

Mach Dir diesen Mangel klar, in dem er Dich hält. Gepaart mit seinem durchaus geschickten Suggestionen kann er so Menschen lange Zeit in der Spur halten. Und das hat er wahrscheinlich sein ganzes Leben so gemacht. Hat ja auch immer gut funktioniert. Und man(n) bekommt das, was man will.

Liebe Grüße
Anika
 
F

Flausch

Gelöschter User
anika schrieb:
Dass Du nun wieder wieder etwas mehr über ihn weißt, das soll Deine Neugierde aufrecht erhalten, Dir suggerieren, dass da noch sehr viel mehr hinter ist. Ich sag Dir, das ist nicht mehr.

Du kennst ihn, dafür seit ihr lange genug in Kontakt.

Mach Dir diesen Mangel klar, in dem er Dich hält. Gepaart mit seinem durchaus geschickten Suggestionen kann er so Menschen lange Zeit in der Spur halten. Und das hat er wahrscheinlich sein ganzes Leben so gemacht. Hat ja auch immer gut funktioniert. Und man(n) bekommt das, was man will.

Liebe Grüße
Anika

Liebe Katharina,

ich kann jetzt leider nicht so antworten, wie ich möchte. Das ist jetzt gerade erst meine Mittagspause.

Das ist das Entscheidende, was ich fettgedruckt habe und auf das auch hier im Forum die Mädels leider immer wieder hereinfallen.

Kaum lockt er mit vorher nicht offenbahrten oder schwer zugänglichen Dingen, schon hat er sie wieder an der Angel. Da gibt es dann meistens nie ein "Butter bei die Fische". Oder nur dann, wenn die Situation droht zu eskalieren und er merkt, jetzt muss er 'mal ein Zuckerl geben.

Und dieses Exemplar nimmt es Dir übel, dass er ein Zuckerl geben musste, weil Du drohtest aus der Spur zu laufen. Dafür kommt nach einiger Zeit die Bestrafung. Sei es in Form von Nichtbeachtung, Liebesentzug, Vorwürfen usw. usw. usw.

Mein Exemplar ist da besonders trickie, allerdings nicht so gehässig. Heute spart er sich das. Funktioniert ja nicht mehr.

Und ich bin auch lange genug darauf angesprungen.

Wer will denn von einem Menschen mit dem er sporadisch ins Bett steigt auch noch beschimpft werden. Das muss man sich doch auch einmal auf der Zunge zergehen lassen. Jeder würde doch sofort sagen. "Spinnt der! Der kann mich 'mal an die Füsse fassen!"

Und was passiert. Man lässt es sich gefallen, weil man darin verwickelt ist.

Schalte den Kopf ein, drück die Emotionen weg. Ganz sachlich. Immer und immer wieder. Dann kannst Du gar nicht daran vorbei. Ich persönlich finde nämlich Dein Exemplar sehr ungeschickt. Da ist meiner trickreicher.

Und ich bin auch der Überzeugung, dass Du das schaffst. Lass Dich nicht in seinen Strudel mit hineinreissen. Sag erst einmal immer, halt stop!

Wenn Du so schnell keinen klaren Gedanken fassen kannst, dann mach es pauschal und sag Dir, er will mich nur angreifen, es stimmt sowieso nicht. Wir können es Dir später hier gern analysieren.

Und wenn er lieb ist, ist er es nie ohne Grund. Never ever! Trau, schau, wem!

Das ganze läuft immer mit Zuckerbrot und Peitsche, wobei man von der Peitsche viel mehr zu spüren bekommt.

Und ich befürchte, es kommen jetzt noch weitere SMS. Er hat Köder ausgelegt und will sicher sehen, ob Du anbeisst.

Nicht schwach werden!

LG Flausch
 

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