25 Jahren Pornos und Lügen

[Admin Wolfgang]

Sie hat sich selber gelöscht, weil ihr wahrscheinlich mein Hinweis nicht gepasst hat.

Mir ist das einfach auf den Zeiger gegangen, dass da immer wieder steht, dass sie niemand versteht. Dabei haben sich die Leute hier große Mühe gemacht auf sie einzugehen.

 

[NanaNaughty]

Ich denke, sie ist einfach sehr verzweifelt und vor den Kopf gestoßen (von ihrem Mann) und hatte das Gefühl, dass ihre Situation hier - aus ihrer Sicht - ein wenig verharmlost wurde.

Wenn ich nach 25 Jahren Ehe draufkomme, dass mein Mann sich kostenpflichtige Sexcam-Seiten mit jungen, zT wahrscheinlich gerade mal volljährigen Mädchen ansieht, könnte ich das auch nicht so leicht wegstecken, das kann ich schon sehr gut verstehen!

Ja, die Verzweiflung hat man deutlich gemerkt. Sie war und ist sicher in großer, innerer Not.

Wie Wolfgang und Schwarzlicht finde ich nicht, dass ihre Situation hier "nicht ernst genommen" (wie sie selbst immer wieder sagte) oder verharmlost wurde. Sie hat das leider (fast) durchgängig so empfunden. Vielmehr sehe ich, dass sich viele Menschen Gedanken gemacht haben und ihr unterschiedliche Denkanregungen und Vorschläge gemacht haben. Manche verständnisvoller und auffangender, andere etwas herausfordernder, provozierender.
Mein Beitrag war letzteres. Und das ganz bewusst und aufgrund einer Beobachtung. Sie empfand das als wenig hilfreich und hat sich angegriffen gefühlt, deswegen habe ich mich mit meiner Meinung dazu zurückgezogen.

Das es sehr junge, evtl. sogar um minderjährige Mädchen geht kam ja dann erst als Entdeckung am Schluss hinzu.

Geht mir auch so, Cata. Sehe das wie du. Vor allem, wer sind wir, um beurteilen zu können, dass keine Sucht vorliegt.

ja, und das gilt für uns alle, nicht nur für Sommerschnee

Darauf möchte ich gerne nochmal eingehen.
Falls Du darauf auf meinen Post anspielst: Ich habe nicht gesagt, dass keine Sucht vorliegt. Ganz im Gegenteil habe ich angeregt, dass man nicht zu schnell mit bestimmten Begrifflichkeiten hantieren sollte.
Das hat einen systemischen Hintergrund. Sie ist Teil des Systems, da ist es immer ungut, den anderen zu diagnostizieren und gleichzeitig Therapievorschläge zu machen.

Und ja, das gilt für alle:
Man sieht immer, was man sehen möchte.
Und wenn man ein Problem gerne aus unterschiedlichen Blickwinkeln sehen möchte, tut man gut, sich an so ein Forum wie dieses hier zu wenden. Dann kann man sich "food for thought" abholen und mal schauen, was davon einen weiterbringt...

 

[Miss Moss]

Danke Nana

für all deine posts in diesem strang.

 

[Admina Schneewittchen]

Falls Du darauf auf meinen Post anspielst:

Nein, nur das, was ich von dir zitiert habe.

Aber danke, dass du mir deine Sicht der Dinge geschildert hast

 

[NanaNaughty]

Danke Nana

für all deine posts in diesem strang.

 

[NanaNaughty]

Nein, nur das, was ich von dir zitiert habe.

Aber danke, dass du mir deine Sicht der Dinge geschildert hast

Okay, alles klar.
Gerne

 

[Mod Catalina]

Wie Wolfgang und Schwarzlicht finde ich nicht, dass ihre Situation hier "nicht ernst genommen" (wie sie selbst immer wieder sagte) oder verharmlost wurde. Sie hat das leider (fast) durchgängig so empfunden. Vielmehr sehe ich, dass sich viele Menschen Gedanken gemacht haben und ihr unterschiedliche Denkanregungen und Vorschläge gemacht haben. Manche verständnisvoller und auffangender, andere etwas herausfordernder, provozierender.

Das sehe ich wie du, liebe Nana

Leider hat Sommerschnee das aber anders empfunden, und das nehme ich sehr ernst, weil die Botschaft macht halt immer der Empfänger. Das wollte ich nur herausstreichen.

 

[Sommerschnee]

Die Diagnose wurde erstellt. Sowohl mein Mann als auch ich sind in Therapie. Zunächst jeder einzeln, es wird jedoch auch gemeinsame Therapiestunden geben. Ursache, Auslöser usw. wurden ermittelt. Die Ursachen gehen in die Kindheit zurück. Mir geht es jetzt besser, ich werde verstanden. Ich "darf" jetzt verarbeiten und muss noch lernen, dass ich nicht überall Gespenster sah. Rückschläge wird es mit Sicherheit geben. Wie ich mit der ganzen Sache noch umgehen kann, wird sich herausstellen.

Ich rate jedoch jeder Frau (und auch Mutter bzgl. deren Söhne), mit diesem Thema nicht leichtfertig umzugehen. Die "Schwarzrate" ist gerade in Deutschland durch das ungefilterte I-net sehr hoch. In anderen europäischen Ländern sieht dies nach Informationen unsers Arztes aus kriminellen Gründen sowie aus meinen Gründen ganz anders aus. Die strafrechtliche Grenze des Konsumenten wird bei diesem Thema sehr schnell erreicht und meist unterschätzt. Die Auswirkungen auf das Vertrauen innerhalb einer Ehe habe ich hautnah erlebt. Die Intimität leidet schrecklich darunter und auch ich habe mein Selbstwertgefühl auf andere Art und Weise außerhalb der Ehe geholt. Zwar nur sehr befristet, aber dennoch. Das Verhalten meines Mannes sowie meine Co-Abhängigkeit samt aller Reaktionen waren fatal.

Mir bzw. uns wurden zwei sehr gute Bücher empfohlen: "Unsichtbare Affären" von Hannie van Rijsingen sowie "Sexsucht - Ein Ratgeber für Betroffene und Angehörige" von Kornelius Roth.

Ich persönlich habe den Fehler gemacht, 30 Jahre lang die Augen zu verschließen bzw. habe mich gefragt, was in unserer Ehe nicht stimmt. Auf einen grünen Zweig kam ich mit meinen Überlegungen in den ersten 15 Jahren nicht, da alles zu gut verheimlicht wurde und wir ein wirklich gutes und offenes Sexleben hatten. Wir redeten - meiner Meinung nach - über alles, auch über Selbstbefriedigung und Pornos. Die mein Mann im übrigen strickt ablehnte, wenn ich vorschlug, mal zusammen einen anzuschauen. Nach dem Aufdecken des Pornogebrauchkonsumes - eigentlich ja nicht schlimm - brauchte es noch sehr lange, bis ich auf den Gedanken "Sucht" kam. Und selbst da fand ich wenig Hilfe.

Unser WLAN wird auf Anraten inzwischen von mir als Admin bzgl. "Kinder"sicherung (meine Herrn - klingt das schrecklich erbärmlich) verwaltet, mein Mann kaufte sich zwecks seiner Therapie (auf Verlangen seines Arztes) ein uraltes Nokia-Handy ohne jede Internetfunktion. Traurig, aber wahr.

Da ich meinen Mann immer als eigenständige und erwachsene Person sehen/behandeln wollte, kommt mir das alles wie ein schlechter Film vor. So etwas hätte ich nie verlangt und gewollt.

Danke an alle, die mir brauchbare Vorschläge machten konnten.

 

[alturmelchen]

Hm, ich bin eine Frau und würde das Fremdgehen nicht akzeptieren, aber um den Abend aufzupeppen hatte ich schon angeboten sowas mal zu zweit anzuschauen. Scheinbar war das schon zu spät.
Sex "digital" ist es nicht wert eine gute Beziehung kaputt gehen zu lassen.