Glöckchen
Aktives Mitglied
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- 11 Apr. 2017
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Hallo liebe Forumsmitglieder,
vielleicht kann mir hier jemand einen Rat geben. Meine Geschichte ist sehr kompliziert, da schon sehr langwierig und weil es eine Fernbeziehung betrifft.
Edit:
Ich habe gemerkt, dass ich selbst eher ungern lange Posts lese und habe das Gefühl, dass das auch bei mir Leser abschrecken könnte. Deswegen habe ich alle Gefühlsäußerungen etwas zusammengekürzt, aber versucht, alle relevanten Informationen für den sich entwickelnden Strang zu behalten. Wichtig sind Kurzfassung Vorgeschichte und aktuelle Situation + Fragen.
Kurzfassung Vorgeschichte:
Wir (beide Mitte 20) waren 9 Monate während eines Auslandsaufenthaltes (USA) zusammen. Ich hatte ein größeres Nähebedürfnis und Sorgen vor der kommenden Fernbeziehung und das Machtverhältnis ist zu seinen Gunsten gekippt. Ich bin immer unglücklicher geworden und habe mich letztendlich nach meiner Heimkehr im Sommer letzten Jahres getrennt, weil ich nicht sehen konnte, wie mich eine so unsichere und unbalancierte Beziehung langfristig glücklich machen könnte. Es war eine reine Verstandesentscheidung, gegen meine Gefühle. Daran war auch ein Freund mitbeteiligt, der mich für sich gewinnen wollte und mich sehr beeinflusst hat.
Nach etwas Abstand erkannte ich diesen Einfluss besser und reflektierte für mich, dass die „Bedrohung“ Fernbeziehung mich hat überreagieren und ich mich zu sehr habe verunsichern lassen. Ich bereute die Trennung stark. Bei meinem Exfreund hatten aber zwischenzeitlich die Gefühle nachgelassen und er konnte sich keine Beziehung - und insbesondere keine Fernbeziehung - zu mir mehr vorstellen. Ich habe noch ein paar Monate um ihn gekämpft, leider mit den typischen, schlechten Mitteln, mit denen ich noch tiefer in die Unsicherheit und Abhängigkeit gerutscht bin. Er ließ es zwar zu, ging aber von sich aus nicht auf mich zu. Als ich selbst völlig verausgabt und er sehr distanziert war, sagten wir einen geplanten Besuch bei ihm ab und ich habe ihn gebeten, zu meinem Schutz den Kontakt vollständig abzubrechen. Er wünscht sich Freundschaft.
Aktuelle Situation + Fragen:
Es besteht seitdem (3 Monate) KS von meiner Seite aus, aber ich kann nicht aufhören zu hoffen, dass er vielleicht auch noch an mich denkt. Er hat mir zweimal zu besonderen Anlässen geschrieben (Geburtstag und als Reaktion auf etwas, das ihn um meine Sicherheit hat fürchten lassen), was ich sachlich, aber auch deutlich abweisend beantwortet habe, da es mich wieder aufgewühlt hat. Er liked außerdem Facebook Bilder von mir.
Ich glaube nicht, dass er sich traut, sich noch einmal bei mir zu melden, wenn es keinen ganz guten Grund gibt. Deswegen würde ich jetzt „Plingen“ und ihm dabei auch gerne sagen, dass ich ihm Sommer in seiner Nähe wäre und kommen könnte und außerdem noch einmal für längere Zeit in seiner Nähe wäre. Nur mit dieser Info sehe ich überhaupt eine Chance, dass er sich noch einmal emotional einlässt. Aber ich möchte auf keinen Fall wieder seine Fluchtreflexe aktivieren und mich so unterlegen fühlen.
Problem:
Ich habe absolut keinen Vorwand, um ihm zu schreiben. Was soll ich also sagen? Außerdem besteht das Problem Fernbeziehung. Ich kann niemals ein zwangloses Treffen vorschlagen, es wäre immer mit einer längeren Dauer verbunden und er müsste mich dafür einladen. Außerdem glaube ich kaum, dass ich aufgrund der Distanz gegen eine Neue eine Chance hätte.
Es ist also alles sehr hoffnungslos und kompliziert.
Ergänzungen zur Vorgeschichte aus der früheren Langfassung
Zur ursprünglichen Beziehung:
Problematisch in der Beziehung war das unterschiedliche Nähe-Distanz-Bedürfnis und mein Bedürfnis nach Sicherheit in Anbetracht der kommenden Fernbeziehung. Ich fühle mich weniger geliebt und als der einzig „aktive“ und langfristig planende Part in der Beziehung. Es kam zu einigen Streits und Zweifeln meinerseits, ob ich mich nicht langfristig unglücklich machen würde, wenn ich in einer so großen Fernbeziehung bliebe, obwohl er weniger investierte.
Zur Freundschaft mit dem anderen:
Der andere wurde mir als Stütze und Freund in dieser Zeit immer wichtiger, er war quasi der Gegenpol, der sich sehr um mich bemühte, einfühlsam war und auch ähnliche Vorstellungen von Partnerschaft hatte. Obwohl von meiner Seite eigentlich nie körperliche Anziehung vorhanden war, redete ich mir irgendwie ein, dass ich Gefühle für ihn hätte und eine Beziehung mit jemandem wie ihm mich langfristig glücklicher machen könnte. Dieser Freund stellte mir ein Ultimatum, mich für ihn zu entscheiden (und eine Beziehung zu versuchen) oder den Kontakt abzubrechen. Aus Angst, jemand Wunderbaren zu verlieren für jemanden (meinen Ex), der mich nicht genug liebt und mit dem ich vielleicht immer immer unglücklich sein würde, machte ich den riesigen Fehler und machte in einer Hau-Ruck-Aktion am letzten Tag des Ultimatums Schluss, obwohl ich davor immer gesagt hatte, dass ich das jetzt nicht könne und wolle.
Langfassung zur aktuellen Situation und meinen Überlegungen:
Ich habe überlegt, ihm einen Brief zu schreiben. Sinngemäß eine Entschuldigung für mein Verhalten, die Mitteilung, dass ich den Kontaktabbruch jetzt auch für sinnvoll halte. Die zwei - von mir verschuldeten und veränderlichen - Hauptgründe für das Scheitern. Darüber denke ich nach, weil er mich mal gefragt hat, was bei einem zweiten Anlauf anders wäre und Skepsis bekundet hat, dass wir es langfristig anders machen könnten.
Außerdem wollte ich ihn wissen lassen, dass ich im Sommer für einen Besuch in seiner Nähe wäre und danach wahrscheinlich noch mal für eine längere Zeit in die USA komme. Diese Info ist in meinen Augen essentiell, da ich nicht glaube, dass er ansonsten Chancen für einen Neuanfang sieht. Dann würde ich ihm die weitere Kontaktaufnahme überlassen.
Ich sehe aber auch die Probleme mit dem Brief, ich will ihn ja nicht abschrecken. Allerdings habe ich auch Angst vor einfachem Smalltalk, bei dem ich u.U. noch lange leide und es für ihn aber die ganze Zeit - wie ja angekündigt - nur freundschaftlich ist.
Ich war so weit diesen Brief zu schreiben, jetzt drehe ich mich aufgrund dieser Seite hier wieder im Kreis. Abwarten? (es ist ja schon recht lange und bald hat er bestimmte eine Neue) Belanglose Nachricht zum Plingen? Welcher Inhalt wäre geeignet? Wie vermeide ich es, nur als Freund angesehen zu werden?
Ich würde gerne Plingen, aber es gibt in nächster Zeit keinen Anlass, ihn zu kontaktieren. Zwischen uns ist alles geklärt. Was könnte ich als Vorwand nehmen? Kann mir jemand beim Formulieren helfen?
Außerdem habe ich keine Ahnung, wie ich bei dieser Distanz von einem Pling zum Skypen zum Treffen übergehen kann. Ein Treffen macht ja nur Sinn, wenn es für etwas länger geht, da ich ihn ja nicht so schnell wieder treffen kann. Dafür müsste er mich einladen. Das alles würde dann aber so ganz anders laufen müssen als die normalen Strategien, die hier vorgestellt werden.
Da dies quasi ja mein zweiter Versuch wäre, bin ich über jeden Ratschlag von erfahreneren Leuten dankbar, damit ich dieses Mal anders reagieren kann und nicht wieder in die gleichen Fallen tappe... Ich bereue alles, was passiert ist, so sehr.
Alles Liebe,
Glöckchen
vielleicht kann mir hier jemand einen Rat geben. Meine Geschichte ist sehr kompliziert, da schon sehr langwierig und weil es eine Fernbeziehung betrifft.
Edit:
Ich habe gemerkt, dass ich selbst eher ungern lange Posts lese und habe das Gefühl, dass das auch bei mir Leser abschrecken könnte. Deswegen habe ich alle Gefühlsäußerungen etwas zusammengekürzt, aber versucht, alle relevanten Informationen für den sich entwickelnden Strang zu behalten. Wichtig sind Kurzfassung Vorgeschichte und aktuelle Situation + Fragen.
Kurzfassung Vorgeschichte:
Wir (beide Mitte 20) waren 9 Monate während eines Auslandsaufenthaltes (USA) zusammen. Ich hatte ein größeres Nähebedürfnis und Sorgen vor der kommenden Fernbeziehung und das Machtverhältnis ist zu seinen Gunsten gekippt. Ich bin immer unglücklicher geworden und habe mich letztendlich nach meiner Heimkehr im Sommer letzten Jahres getrennt, weil ich nicht sehen konnte, wie mich eine so unsichere und unbalancierte Beziehung langfristig glücklich machen könnte. Es war eine reine Verstandesentscheidung, gegen meine Gefühle. Daran war auch ein Freund mitbeteiligt, der mich für sich gewinnen wollte und mich sehr beeinflusst hat.
Nach etwas Abstand erkannte ich diesen Einfluss besser und reflektierte für mich, dass die „Bedrohung“ Fernbeziehung mich hat überreagieren und ich mich zu sehr habe verunsichern lassen. Ich bereute die Trennung stark. Bei meinem Exfreund hatten aber zwischenzeitlich die Gefühle nachgelassen und er konnte sich keine Beziehung - und insbesondere keine Fernbeziehung - zu mir mehr vorstellen. Ich habe noch ein paar Monate um ihn gekämpft, leider mit den typischen, schlechten Mitteln, mit denen ich noch tiefer in die Unsicherheit und Abhängigkeit gerutscht bin. Er ließ es zwar zu, ging aber von sich aus nicht auf mich zu. Als ich selbst völlig verausgabt und er sehr distanziert war, sagten wir einen geplanten Besuch bei ihm ab und ich habe ihn gebeten, zu meinem Schutz den Kontakt vollständig abzubrechen. Er wünscht sich Freundschaft.
Aktuelle Situation + Fragen:
Es besteht seitdem (3 Monate) KS von meiner Seite aus, aber ich kann nicht aufhören zu hoffen, dass er vielleicht auch noch an mich denkt. Er hat mir zweimal zu besonderen Anlässen geschrieben (Geburtstag und als Reaktion auf etwas, das ihn um meine Sicherheit hat fürchten lassen), was ich sachlich, aber auch deutlich abweisend beantwortet habe, da es mich wieder aufgewühlt hat. Er liked außerdem Facebook Bilder von mir.
Ich glaube nicht, dass er sich traut, sich noch einmal bei mir zu melden, wenn es keinen ganz guten Grund gibt. Deswegen würde ich jetzt „Plingen“ und ihm dabei auch gerne sagen, dass ich ihm Sommer in seiner Nähe wäre und kommen könnte und außerdem noch einmal für längere Zeit in seiner Nähe wäre. Nur mit dieser Info sehe ich überhaupt eine Chance, dass er sich noch einmal emotional einlässt. Aber ich möchte auf keinen Fall wieder seine Fluchtreflexe aktivieren und mich so unterlegen fühlen.
Problem:
Ich habe absolut keinen Vorwand, um ihm zu schreiben. Was soll ich also sagen? Außerdem besteht das Problem Fernbeziehung. Ich kann niemals ein zwangloses Treffen vorschlagen, es wäre immer mit einer längeren Dauer verbunden und er müsste mich dafür einladen. Außerdem glaube ich kaum, dass ich aufgrund der Distanz gegen eine Neue eine Chance hätte.
Es ist also alles sehr hoffnungslos und kompliziert.
Ergänzungen zur Vorgeschichte aus der früheren Langfassung
Zur ursprünglichen Beziehung:
Problematisch in der Beziehung war das unterschiedliche Nähe-Distanz-Bedürfnis und mein Bedürfnis nach Sicherheit in Anbetracht der kommenden Fernbeziehung. Ich fühle mich weniger geliebt und als der einzig „aktive“ und langfristig planende Part in der Beziehung. Es kam zu einigen Streits und Zweifeln meinerseits, ob ich mich nicht langfristig unglücklich machen würde, wenn ich in einer so großen Fernbeziehung bliebe, obwohl er weniger investierte.
Zur Freundschaft mit dem anderen:
Der andere wurde mir als Stütze und Freund in dieser Zeit immer wichtiger, er war quasi der Gegenpol, der sich sehr um mich bemühte, einfühlsam war und auch ähnliche Vorstellungen von Partnerschaft hatte. Obwohl von meiner Seite eigentlich nie körperliche Anziehung vorhanden war, redete ich mir irgendwie ein, dass ich Gefühle für ihn hätte und eine Beziehung mit jemandem wie ihm mich langfristig glücklicher machen könnte. Dieser Freund stellte mir ein Ultimatum, mich für ihn zu entscheiden (und eine Beziehung zu versuchen) oder den Kontakt abzubrechen. Aus Angst, jemand Wunderbaren zu verlieren für jemanden (meinen Ex), der mich nicht genug liebt und mit dem ich vielleicht immer immer unglücklich sein würde, machte ich den riesigen Fehler und machte in einer Hau-Ruck-Aktion am letzten Tag des Ultimatums Schluss, obwohl ich davor immer gesagt hatte, dass ich das jetzt nicht könne und wolle.
Langfassung zur aktuellen Situation und meinen Überlegungen:
Ich habe überlegt, ihm einen Brief zu schreiben. Sinngemäß eine Entschuldigung für mein Verhalten, die Mitteilung, dass ich den Kontaktabbruch jetzt auch für sinnvoll halte. Die zwei - von mir verschuldeten und veränderlichen - Hauptgründe für das Scheitern. Darüber denke ich nach, weil er mich mal gefragt hat, was bei einem zweiten Anlauf anders wäre und Skepsis bekundet hat, dass wir es langfristig anders machen könnten.
Außerdem wollte ich ihn wissen lassen, dass ich im Sommer für einen Besuch in seiner Nähe wäre und danach wahrscheinlich noch mal für eine längere Zeit in die USA komme. Diese Info ist in meinen Augen essentiell, da ich nicht glaube, dass er ansonsten Chancen für einen Neuanfang sieht. Dann würde ich ihm die weitere Kontaktaufnahme überlassen.
Ich sehe aber auch die Probleme mit dem Brief, ich will ihn ja nicht abschrecken. Allerdings habe ich auch Angst vor einfachem Smalltalk, bei dem ich u.U. noch lange leide und es für ihn aber die ganze Zeit - wie ja angekündigt - nur freundschaftlich ist.
Ich war so weit diesen Brief zu schreiben, jetzt drehe ich mich aufgrund dieser Seite hier wieder im Kreis. Abwarten? (es ist ja schon recht lange und bald hat er bestimmte eine Neue) Belanglose Nachricht zum Plingen? Welcher Inhalt wäre geeignet? Wie vermeide ich es, nur als Freund angesehen zu werden?
Ich würde gerne Plingen, aber es gibt in nächster Zeit keinen Anlass, ihn zu kontaktieren. Zwischen uns ist alles geklärt. Was könnte ich als Vorwand nehmen? Kann mir jemand beim Formulieren helfen?
Außerdem habe ich keine Ahnung, wie ich bei dieser Distanz von einem Pling zum Skypen zum Treffen übergehen kann. Ein Treffen macht ja nur Sinn, wenn es für etwas länger geht, da ich ihn ja nicht so schnell wieder treffen kann. Dafür müsste er mich einladen. Das alles würde dann aber so ganz anders laufen müssen als die normalen Strategien, die hier vorgestellt werden.
Da dies quasi ja mein zweiter Versuch wäre, bin ich über jeden Ratschlag von erfahreneren Leuten dankbar, damit ich dieses Mal anders reagieren kann und nicht wieder in die gleichen Fallen tappe... Ich bereue alles, was passiert ist, so sehr.
Alles Liebe,
Glöckchen
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