Abhängigkeiten und Machtkämpfe

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Nora72

Gelöschter User
Ihr Lieben,
Es war eine Zeitlang recht still bei mir, es war Funkstille zwischen uns, die mir auch gutgetan hat.
Heute nun erreicht mich eine Nachricht von ihm:

...

Keine Anrede, kein Gruß, nur das. Das ärgert mich schon wieder.
Gibt es auf solch eine Nachricht eine Antwort? Ich bin schon wieder sehr aufgeregt. Warum lässt er es nicht einfach gut sein?

Ich würde mich sehr über ein paar Gedanken dazu freuen. Schreiben tu ich vorerst nichts.

Liebe Grüße!
 
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Nora72

Gelöschter User
Ach und bitte entschuldigt meine derzeit fehlende Beteiligung bei euch. Ich hatte einfach nicht die Kraft, habe aber mitgelesen.
Es wird aber wieder besser :)
 
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Nora72

Gelöschter User
Hallo liebe Bella!

Nein, bin standhaft geblieben :ritter:

Liebe Grüße zurück :smile:
 

BellaTraumfrau

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Sehr gut!

Ich finde am Wichtigsten ist, dass Du Dir bewusst wirst darüber, was Du für Dich wirklich willst. Und diese 'Beziehung' mit Ihm einschätzen lernst.

Was ich leider bisher von Dir gelesen habe ist, dass es keine Beziehung gibt. Du hast Sie Dir immer gewünscht. Er Dich aber nur benutzt irgendwie zu seinem Vorteil. Nur mein Eindruck. Ich glaube er weiss das. Dass Du das immer gewollt hast. Und weil er das nie wollte, sollte er dann auch mal damit aufhören.

Seine Nachricht hat auch nichts mit eurem Kind zu tun. Also denke ich tust Du gut daran es zu ignorieren.

:brav:
 
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Nora72

Gelöschter User
Ich finde am Wichtigsten ist, dass Du Dir bewusst wirst darüber, was Du für Dich wirklich willst.

Liebe Bella,

"für mich" etwas zu wollen, habe ich eigentlich verlernt. Das klingt wieder richtig nach "Opfer", aber so ist das.

Und diese 'Beziehung' mit Ihm einschätzen lernst.

Das fällt mir schwer. Überall hier im Forum lese ich von Affären und Beziehungen und den damit verbundenen Schmerzen und Hoffnungen. Und all diese Hoffnungen und Schmerzen werden aufgefangen und zum größten Teil verstanden.

Auch ich habe Jahre voller Schmerzen und Hoffnungen hinter mir, die Schmerzen habe ich nach wie vor.
Ich weiß nicht, ob hier ein Mensch nachvollziehen kann, wie weh es mir tut, dass ich mich an das Jugendamt wenden möge, um eventuelle Treffen zwischen Vater und Kind zu ermöglichen... Und zwar ohne meine Anwesenheit. Als ob ich das Scheusal wäre, das die gesunde Verbindung zwischen Vater und Kind verhindert hat. So ist das nicht!
Dieser Mann hat mir so wehgetan und ich bekomme zu hören, ich solle aufhören, in der Opferrolle zu verharren. Verdammt : ich bin das Opfer. Und das habe ich mir gewiss nicht ausgesucht. Ich spiele keine "Rolle" hier, ich habe diesen Mann zufällig getroffen und mich verliebt. Und das Kind, das habe ich behalten, ja.
Und ich habe den Vater des Kindes nicht in die Wüste geschickt, nein. Das ist es, was ich getan habe.

Wer seit über drei Jahren keinen Finger rührt, ist ER. Das vielleicht nochmal an Admina Felis. Er hatte seine Möglichkeiten und hat sie nach wie vor und nutzt sie nicht !

Was ich leider bisher von Dir gelesen habe ist, dass es keine Beziehung gibt.

Ja, das ist richtig. Ich bin einfach nur schwanger geworden über Nacht. Nichtsdestotrotz soll ich dem "Vater" ermöglichen, sein Kind zu sehen.
Er will aber sein Kind nicht sehen. Bin ich auch schuld dran.

Du hast Sie Dir immer gewünscht. Er Dich aber nur benutzt irgendwie zu seinem Vorteil. Nur mein Eindruck.

Ja, ich habe mir damals, im Sommer 2013, wirklich eine Beziehung gewünscht mit ihm. Ich wollte nochmal ganz von vorne anfangen. Es hatte sich auch ganz anders angefühlt, als in der Beziehung / Ehe mit dem Vater unserer großen Kinder.
Und ja, er hat mich benutzt.

Wenn es momentan etwas gibt, das ich für mich möchte /wünsche, dann ist es einfach nur, ohne Hemmungen sagen tu dürfen : Er war ein gemeines Arschloch.

Ohne sogleich auf die "Opferrolle" hingewiesen zu werden und auf meine Verantwortung und so weiter.
Bloß, weil ich Mutter bin, heißt das nicht, dass ich ein Übermensch bin, der alles zu aller Zeit im Griff hat.


Und weil er das nie wollte, sollte er dann auch mal damit aufhören.

Ja, sollte er, aber er tut es wohl nicht. Es nähert sich die Adventszeit, da wird er - meiner Erfahrung nach- sentimental, er möchte dann Nähe zu Menschen haben und dann wird er wieder verstärkt Kontakt suchen, wie die Jahre zuvor.

Ich zitiere gerne nochmal seine letzte Nachricht :

Ach, es ist alles Scheiße. Ich bin unglücklich, wenn wir Kontakt haben, und ich bin unglücklich, wenn wir keinen haben ... :-((

Es geht ihm um seine Befindlichkeiten, um nichts weiter. Kein Wort zu unserem Kind.
Und das macht mich fertig.
 

Admina Felis

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Guten Morgen Nora ,

Was ist denn dein Ziel ?

Du hast ja weder eine Affäre noch Beziehung und hattest dich alleine für das Kind entschieden.
Was ist denn dein Ziel bezgl. eures Kindes und des Vaters ?
Und dein eigenes bezgl dieses Mannes?
 
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Nora72

Gelöschter User
Hallo liebe Felis,

Hab Dank für deine Antwort.
Mein Wunsch ist, dass sein Verhalten seinen Worten entspricht.
Er behauptet schon von Anfang an, dass er das Kind auch wollte. Wann immer ich gesagt habe, dass er unser Kind ja eigentlich nicht wollte, da er mit mir ja zum Beispiel zur Beratungsstelle für Schwangerschaftsabbruch gegangen ist, empörte er sich und sagte, er hätte nie eine Abtreibung gewollt und wollte sich "lediglich über alle Optionen informieren ". Dass er somit eine Abtreibung als Option gesehen hat, scheint er nicht zu begreifen.

Er behauptet, dass er das Kind liebt und wir die beiden wichtigsten Menschen in seinem Leben seien.

Ok. Was ich deshalb gewünscht hätte, wäre gewesen, dass er diesen Worten Taten folgen lässt, und zwar aus eigenem Antrieb heraus und nicht, nachdem ich ihn jahrelang auf seine Rolle als Vater hinweisen musste.

Eine Beziehung mit ihm möchte ich nicht. Ich liebe ihn nicht mehr und vertraue ihm nicht mehr. Er kann von mir aus weiter behaupten, dass er mich liebt, aber das ist sein Privatvergnügen. Es interessiert mich nicht mehr.

Ein weiteres Ziel wäre gewesen, dass er einsieht, dass er mir die gesamte Zeit nach der Geburt des Kindes (5 Wochen) verdorben hat und es ihm aufrichtig leidtut.
 

Admina Felis

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Liebe Nora,

meine Frage war so gedacht, was für Ziele du dir gesetzt hast, bei denen wir dich unterstützen können -
dass du diese Wünsche hast, dass seine Worte und Taten übereinstimmen sollten, ist verständlich, nur natürlich kein realistisches Ziel.
das wird aller Wahrscheinlichkeit nach nicht mehr passieren. - er wird sich nicht ändern.
wenn du an dem Wunsch festhältst, machst du dich halt selbst unglücklich - es ist aber natürlich auch dein Recht und deine Entscheidung.

es ist auch kein realistisches Ziel leider, dass er irgendwas einsieht.

wir können dir nur raten, was du tun könntest, um vielleicht noch für die Kind-Vater Beziehung etwas herauszuholen ( wegen des Kindes) - da wäre Bananes Nachricht ein guter Versuch gewesen.
ansonsten dich von ihm lösen, die Nachrichten, die nur dich betreffen, löschen und im Nirvana verschwinden lassen.
 
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Nora72

Gelöschter User
Hallo Felis,

Mit anderen Worten : es gibt in meinem Fall kein realistisches Ziel. Er hat einfach durch beharrliches Nichtstun durchgesetzt, was er wollte. Das sollte ich mich mal trauen - einfach nichts zu tun. Bei Frauen /Müttern ist dann das Geschrei groß, denn Mütter haben zu funktionieren. Väter dürfen machen, was sie wollen. Sie haben keine Pflichten, nur Rechte. Ist so.

Die Nachricht von Banane war - so dachte ich - eher als Versuch gedacht, ein weiteres - endgültiges Mal zu erfahren, dass ihm sein Kind nichts bedeutet:

Aber auf diese Weise kannst du ihn "stellen" und er hat keine Chance mehr auszuweichen

und weniger als Versuch, etwas für die Kind - Vater - Beziehung herauszuholen.
Wohlgemerkt - es existiert keine Beziehung zwischen Kind und Vater.

Das ist überhaupt mein großes Problem : Wie soll ich eine nicht existente Beziehung fördern?
Es hat auch was mit Verantwortung zu tun, sein Kind nicht einem völlig Fremden zu überlassen, der schon mehrere Male angedroht hat, einen in Schwierigkeiten zu bringen.

ansonsten dich von ihm lösen, die Nachrichten, die nur dich betreffen, löschen und im Nirvana verschwinden lassen.

Gilt das auch für die Nachrichten, die er an "uns beide" schreibt?

Zu meinem Geburtstag schrieb er mir eine Karte. Sie endete mit den Worten "ich werde euch immer in meinem Herzen tragen. "
Ich reagierte darauf nicht. Einige Tage später kam eine Whatsappnachricht. "Ich wollte nur mal fragen, ob meine Karte angekommen ist. "

Weihnachten steht vor der Tür und es wird wieder eine solche Karte kommen. Oder gar ein Päckchen.
Wie reagiere ich darauf?

Verstehst du, liebe Felis... Ich versuche seit Jahren, mich freizumachen und es scheitert immer wieder an diesen Dingen.
Er kommt immer wieder an und er ist schlau genug, zu schreiben : Wollte mal hören wie es EUCH geht. Und schwuppdiwupp hat er mich wieder in der Falle, denn ich darf ja als Mutter solche Erkundigungen nach 'uns' nicht unbeantwortet lassen. Obwohl offensichtlich ist, worum es ihm geht.

So löse ich mich nie von ihm. Er weiß, wie er mich bekommt. Ich nenne das perfide, und ich bin es ehrlich gesagt leid, mich hier wieder und wieder als Schuldige fühlen zu müssen.
Oder als zu doof, um den Absprung zu schaffen. Oder, um sich selbst Gutes zu tun. Eine Suppe kochen oder in die Sauna zu gehen, das bewirkt nicht das, was ich im Grunde brauche : Entlastung, Arbeitsteilung und Erholung. Dreieinhalb Jahre ohne Pause allein für alles die Verantwortung zu tragen, ist mitnichten mit Suppe kochen aufzuwiegen. Ein Anfang wäre es, wenn jemand für mich kocht. ;)

Es ist dieses Nichteinsehenwollen, dass zwei Menschen zu jeweils fünfzig Prozent für die Entstehung eines Kindes verantwortlich sind und am Ende einer von beiden zu hundert Prozent zuständig ist. Das funktioniert nicht. Das kann nicht funktionieren.
 

Admina Felis

Aktives Mitglied
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32.879
Guten Morgen,

Doch es gibt für dich selbst das realistische Ziel, dass du dich selbst aus dieser Geschichte löst und neu orientierst, auch eine Partnerschaft findest. Das Ganze mit ihm ist ja auch schon einige Jahre her.
Für die Vater-Kind Beziehung ist immer noch realistisch, dass er diese vielleicht doch noch von selbst irgendwann aufnimmt. Das kann man gar nicht wissen jetzt. Mit so einer Nachricht wie von Banane, könntest du den Boden dafür bereiten, auch wenn nicht sofort etwas passiert auf seiner Seite.

Karten kannst du doch einfach auf die Seite legen, Geschenke, dem Kind geben - vom Weihnachtsmann - oder aufheben. Da könntest du dich ja auch professionell beraten lassen wie es für das Kind am besten gelöst wird.
 
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Mod La Traviata

Gelöschter User
Liebe Nora,

ich sag dir mal, was meine Tochter machen würde. :-) Ich hatte nämlich letztens auch so ein Gespräch mit ihr. Sie hat ein Kleinkind von einem Mann, der sich nicht kümmert bzw. nur nach seinen Wünschen und auch nicht zahlt.
Sie hatte jetzt so die Nase voll und sagte berechtigterweise, dass es ihm immer nur um sich selbst geht. Er kann den Kleinen nur vormittags nehmen, also macht sie es so, er kann nicht mit ihr zusammen ziehen, also suchte sie sich allein eine Wohnung, er ist Künstler und kann nicht zahlen... auch gut,*ironiemodusaus, dann beantragt sie eben Unterhaltsvorschuss.
Letztens ist ihr der Kragen geplatzt. Sie sieht auch nicht mehr ein, sich nun immer nach seinen Wünschen zu richten. Er kam ihr richtig blöd und sie hat ihm jetzt die Tür vor der Nase zugeschlagen. Sie sagte jetzt: Es ist mir egal was er macht, er soll ruhig mal zum Jugendamt gehen, das Umgangsrecht einfordern, soll er sich doch endlich mal richtig um etwas in seinem Leben kümmern. Erstmal sehen, ob er es tatsächlich macht, ob das sein Sohn ihm wert ist. Er bekommt ihn jetzt nicht mehr wie er will.....

Ich will mal sagen, liebe Nora, ich verstehe meine Tochter, auch wenn ich sehe, dass das Verhältnis zwischen ihm und seinem Sohn dadurch gefährdet ist, aber grundsätzlich war es so, dass er ein Kind wollte und als sie hochschwanger war, konnte er plötzlich seine WG nicht verlassen, er kann keinem geregelten Job nachgehen, weil er 10000 Ausreden dafür hat.... er hatte nie vor, Verantwortung zu übernehmen. Was soll ein Kind von so einem Vater lernen? Meine Tochter wird ihrem Sohn die Wahrheit sagen, wenn er es versteht. Er wird sich dann sein eigenes Bild machen und seinen Vater sicher nicht verstehen und sich nicht geachtet fühlen. Es handelt sich übrigens um keinen jungen Mann, der seinen Weg noch nicht gefunden hat. Er ist Ende 30.
Meine Tochter hat zum Glück einen ganz tollen neuen Mann an ihrer Seite, der zu ihr und zu ihrem Kind steht. Es gibt diese wunderbaren Männer. So einen brauchst du an deiner Seite.

Ich erzähle dir die Geschichte, weil ich denke, dass du überhaupt nicht antworten musst, die Pakete würde ich ungeöffnet zurück schicken.... die Nachrichten löschen. Soll er doch mal aktiv werden, ein Umgangsrecht einfordern übers Jugendamt. Die werden ihm dann schon sagen, dass er sein Kind doch gar nicht kennt, wenn er unverhältnismäßige Ansprüche stellt.... letztendlich wird doch dann zum Wohle des Kindes entschieden. Bei deinem Exemplar glaube ich vor allem nicht, dass er sich überhaupt ins Zeug legen würde, um ein Umgangsrecht zu bekommen.

Liebe Nora, loslassen ist wohl das allerbeste für dich, um mal zur Ruhe zu kommen. Wenn dein Kind alt genug ist und der Vater immer noch Interesse, kann dein Kind selbst entscheiden, ob es das alles will, doch bis dahin würde ich einfach zu machen und abwarten, was passiert.

LG La Traviata
 

Mod Banane

Moderator
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7 Jan. 2017
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15.173
Die Nachricht von Banane war - so dachte ich - eher als Versuch gedacht, ein weiteres - endgültiges Mal zu erfahren, dass ihm sein Kind nichts bedeutet:
und weniger als Versuch, etwas für die Kind - Vater - Beziehung herauszuholen.
Wohlgemerkt - es existiert keine Beziehung zwischen Kind und Vater.
Beides Nora. Es wäre auch den Versuch wert, dass er sich endlich engagiert.

Letztens ist ihr der Kragen geplatzt. Sie sieht auch nicht mehr ein, sich nun immer nach seinen Wünschen zu richten. Er kam ihr richtig blöd und sie hat ihm jetzt die Tür vor der Nase zugeschlagen. Sie sagte jetzt: Es ist mir egal was er macht, er soll ruhig mal zum Jugendamt gehen, das Umgangsrecht einfordern, soll er sich doch endlich mal richtig um etwas in seinem Leben kümmern. Erstmal sehen, ob er es tatsächlich macht, ob das sein Sohn ihm wert ist. Er bekommt ihn jetzt nicht mehr wie er will.....
Das stellt einen Machtmissbrauch deiner Tochter dar. Sie muss sich natürlich nicht nach ihm richten, sondern es müssen feste Umgangsregelungen vereinbart werden, die für beide Seiten lebbar sind. Das Zahlungsverhalten muss davon losgelöst über Ämter und Gerichte geklärt werden.
 
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Nora72

Gelöschter User
Liebe Felis,

Guten Morgen,

Doch es gibt für dich selbst das realistische Ziel, dass du dich selbst aus dieser Geschichte löst und neu orientierst, auch eine Partnerschaft findest. Das Ganze mit ihm ist ja auch schon einige Jahre her.
Für die Vater-Kind Beziehung ist immer noch realistisch, dass er diese vielleicht doch noch von selbst irgendwann aufnimmt. Das kann man gar nicht wissen jetzt. Mit so einer Nachricht wie von Banane, könntest du den Boden dafür bereiten, auch wenn nicht sofort etwas passiert auf seiner Seite.

Karten kannst du doch einfach auf die Seite legen, Geschenke, dem Kind geben - vom Weihnachtsmann - oder aufheben. Da könntest du dich ja auch professionell beraten lassen wie es für das Kind am besten gelöst wird.


Danke für deine Geduld :-)
Neuorientierung ist tatsächlich das Stichwort. Es ist natürlich auch damit verbunden, etwas zu verlassen, an das man sich über die Jahre gewöhnt hat. Aber anders geht es nicht.
Dann mache ich tatsächlich in seine Richtung gar nichts mehr, was ja mehrere Vorteile hat; ich biete ihm keine Angriffsfläche und verwickle mich nicht, und kann mich auf konstruktive Dinge konzentrieren, es ist so viel liegengeblieben.
Der Dauerstreß muss aufhören, ich bin nicht endlos belastbar.
Die eventuellen Karten/ Geschenke werde ich aufheben, beiseite legen, kein neues Fass darüber aufmachen. Ruhe bewahren, zu mir zurück finden, Provokationen abperlen lassen und nicht auf Diskussionseinladungen seinerseits eingehen.
Mich um die Menschen kümmern, die mich brauchen und lieben, mich um mich selbst kümmern, aufhören, mich um ihn und seine Gedanken und Probleme zu kümmern.

So ist ungefähr der Fahrplan :-)


Sei lieb gegrüßt,
Nora
 

Admina Felis

Aktives Mitglied
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32.879
Es ist mir egal was er macht, er soll ruhig mal zum Jugendamt gehen, das Umgangsrecht einfordern, soll er sich doch endlich mal richtig um etwas in seinem Leben kümmern.

Meine Tochter wird ihrem Sohn die Wahrheit sagen, wenn er es versteht. Er wird sich dann sein eigenes Bild machen und seinen Vater sicher nicht verstehen und sich nicht geachtet fühlen

Das stellt einen Machtmissbrauch deiner Tochter dar.


allerdings. das ist ja richtig schlimm. das Kind wird zum Spielball des Machtkampfes. wenn man jetzt schon voraussagt, dass das Kind sich nicht geachtet fühlen wird... - mir fehlen die Worte.

Die eventuellen Karten/ Geschenke werde ich aufheben, beiseite legen, kein neues Fass darüber aufmachen. Ruhe bewahren, zu mir zurück finden, Provokationen abperlen lassen und nicht auf Diskussionseinladungen seinerseits eingehen.

ja genau. Natürlich ist es nicht ein 'einfach' - aber ein Maßstab, an dem du dich immer wieder orientieren kannst :smile: es kann auch Spaß machen, sich solche konstruktiven Ziele zu setzen und sich selbst dabei zu beobachten, wie man es schafft, sich mehr und mehr dem anzunähern , auch wenn es manchmal Einbrüche gibt :)

Neuorientierung ist tatsächlich das Stichwort. Es ist natürlich auch damit verbunden, etwas zu verlassen, an das man sich über die Jahre gewöhnt hat. Aber anders geht es nicht.

ja, es ist schwer Gewohnheiten zu verlassen, auch wenn man weiß, dass diese schädlich sind und einen nur belasten. es sind Gewohnheiten - und geben von daher Sicherheit. aber man kann es schaffen, wenn man will und mit sich selbst Geduld hat - vor allem muss man sich klarmachen, dass es nur aus einem selbst heraus passieren kann. das Umfeld - und besonders die Menschen, die mit in den Gewohnheiten hängen (also er), helfen einem dabei meistens nicht. denn für die bedeutet das: sie müssen sich auch von Gewohnheiten lösen, wenn du dich anders verhältst. und das ist ihnen dann wiederum unbequem.:D
und du musst dabei darauf achten, dass du dir neue positive Anker setzt, die dir Sicherheit geben. :)
vielleicht gibt es auch Ideen in Alleinerziehenden Netzwerken oder so ? es gibt ja auch alleinerziehende Männer...- vielelicht kannst du auch neue interessante Bekanntschaften knüpfen ? und Tipps wie du es dir erleichtern kannst, mit den ganzen Pflichten/Verantwortung usw. allein zurecht zu kommen.
 
M

Mod La Traviata

Gelöschter User
allerdings. das ist ja richtig schlimm. das Kind wird zum Spielball des Machtkampfes. wenn man jetzt schon voraussagt, dass das Kind sich nicht geachtet fühlen wird... - mir fehlen die Worte.

Liebe Felis, da können dir ruhig die Worte fehlen, aber ich sehe es so. Habe selbst so ein Theater erlebt. Es wiederholt sich wahrscheinlich in meiner Familie. Meinst du tatsächlich, dass sich ein Kind geachtet fühlt, wenn es weiß, dass der Vater keine Verantwortung für ihn übernehmen wollte?
Bitte urteile doch erst, wenn du mehr darüber weißt. ;-)

Das stellt einen Machtmissbrauch deiner Tochter dar. Sie muss sich natürlich nicht nach ihm richten, sondern es müssen feste Umgangsregelungen vereinbart werden, die für beide Seiten lebbar sind. Das Zahlungsverhalten muss davon losgelöst über Ämter und Gerichte geklärt werden.
Ja, Banane da hast du Recht, allerdings ist es auch so und das habe ich bisher nicht geschrieben, dass der Vater drogenabhängig ist, das kommt leider auch noch dazu. Sie hätte gern feste Umgangsregelungen, aber er hält sich nicht daran, kommt wann er will, im Moment ist nur vormittags möglich..... sie macht ihm alles Recht, nimmt auf ihn Rücksicht, bekommt das Kind von ihm zurück mit wundem Popo, weil er keine Windeln hatte und angeblich nicht gemerkt hat, dass er .....dabei war er nur 50 m entfernt vom Wohnhaus meiner Tochter und hätte mit ihm zu ihr gehen können.
Ich muss dazu sagen, dass sie alles getan hat, dass der Umgang gut ist. Er reißt es immer wieder ein und jetzt verstehe ich sie, dass sie keine Lust mehr auf das Theater hat. Ja, soll er losziehen und sein Umgangsrecht regeln. Das wäre ihr Wunsch. Dann hätte er den Jungen wohl nicht mehr 3 x die Woche für paar Stunden, sondern 1 x alle 14 Tage..... was sicher schade ist, aber ich verstehe sie.... wie soll das zukünftig aussehen mit so einem Menschen? Wird das Kind dann nicht eher verunsichert als dass es gut tut? Das sind unsere Ängste!

Aber gut, das nur am Rande, es ist nicht mein Strang, aber ich wollte es ein wenig erklären.
 
N

Nora72

Gelöschter User
Hallo liebe La Traviata,

danke, dass du geschrieben hast. Deine Signatur gefällt mir übrigens sehr :smile:

Ich verstehe deine Tochter gut, mit geplatzten Krägen kenne ich mich aus...
Man hat irgendwann die Faxen dicke und sieht es nicht mehr ein, das Kind dem Vater hinterherzutragen bzw. alles um die Bequemlichkeit des Vaters herumzuorganisieren. Man stelle sich nur mal vor, die Mutter zuckt mit den Schultern und "kann das Kind nur vormittags nehmen"...
Es ist doch gerade Folgendes, was Verantwortungsbewusstsein ausmacht:

- Zugeständnisse zu machen
- Kompromisse und Einigungen finden
- Engagement, auch wenn es Stress bedeutet und Widrigkeiten gibt

Zu Thema Machtmissbrauch: Ich finde, es stellt auch einen Machtmissbrauch seitens der betreffenden Väter dar, die den Müttern unmissverständlich zu verstehen geben, dass sie ihr Ding machen und sich nicht kümmern, wie es vonnöten wäre. Einfach, weil sie es KÖNNEN.
Der Vater meines Kindes demonstriert mir deutlich: Weil mir nicht gefällt, wie Nora sich verhält mir gegenüber, kümmere ich mich eben um das Kind gar nicht. Soll sie doch sehen, was sie davon hat. Ob das nun bewusst oder unbewusst abläuft, ist egal, das Ergebnis ist dasselbe.


Die Kunst ist dann, sich nicht selbst auf diese Ebene herabzulassen und das Kind dafür einzusetzen, dass der Vater pariert. Das geht wohl nach hinten los. Aber ich kann verstehen, dass man dafür irgendwann anfällig wird, der Krug geht eben so lange zum Brunnen, bis er bricht.


Bei deinem Exemplar glaube ich vor allem nicht, dass er sich überhaupt ins Zeug legen würde, um ein Umgangsrecht zu bekommen.

Das glaube ich auch. Wir hatten etliche Diskussionen über das Thema und er sagte mehrmals, dass er es nicht einsieht, Unannehmlichkeiten in Kauf zu nehmen, "bloß", um beim Kind zu sein. es könnte ja alles bequem ablaufen - wenn ich spuren würde und lieb alles nach ihm ausrichten würde. Wenn ich ihm sein Kind nicht auf dem Silbertablett serviere, dann kann er sich eben nicht kümmern. So einfach.

Liebe Nora, loslassen ist wohl das allerbeste für dich, um mal zur Ruhe zu kommen. Wenn dein Kind alt genug ist und der Vater immer noch Interesse, kann dein Kind selbst entscheiden, ob es das alles will, doch bis dahin würde ich einfach zu machen und abwarten, was passiert.

Der Witz ist, das hat er selbst zu mir gesagt, 2016. "Musst du immer diskutieren? Denkst du, ich bin blöd und weiß nicht, was zu tun ist? (Ja, das denke ich.) Wart doch einfach mal ab, was passiert und lass den Dingen ihren Lauf!"

Und das tue ich jetzt. Wird ihm auch nicht gefallen, vor allem würde ihm nicht gefallen, wenn der Lauf der Dinge so aussieht, dass ich jemand anders kennen und lieben lernen würde. Aber das ist Zukunftsmusik. Gegenwärtig freue ich mich auf den neuen Lebensabschnitt , in dem ich meine Gedanken, Energie und Zuwendung weg von ihm , hin zu mir bewege.

Liebe Grüße, Nora
 
M

Mod La Traviata

Gelöschter User
Zu Thema Machtmissbrauch: Ich finde, es stellt auch einen Machtmissbrauch seitens der betreffenden Väter dar, die den Müttern unmissverständlich zu verstehen geben, dass sie ihr Ding machen und sich nicht kümmern, wie es vonnöten wäre. Einfach, weil sie es KÖNNEN.
Der Vater meines Kindes demonstriert mir deutlich: Weil mir nicht gefällt, wie Nora sich verhält mir gegenüber, kümmere ich mich eben um das Kind gar nicht. Soll sie doch sehen, was sie davon hat. Ob das nun bewusst oder unbewusst abläuft, ist egal, das Ergebnis ist dasselbe.
:-), ja liebe Nora, so sehe ich das allerdings auch.

Der Witz ist, das hat er selbst zu mir gesagt, 2016. "Musst du immer diskutieren? Denkst du, ich bin blöd und weiß nicht, was zu tun ist? (Ja, das denke ich.) Wart doch einfach mal ab, was passiert und lass den Dingen ihren Lauf!"

Und das tue ich jetzt. Wird ihm auch nicht gefallen, vor allem würde ihm nicht gefallen, wenn der Lauf der Dinge so aussieht, dass ich jemand anders kennen und lieben lernen würde

Es ist letztendlich egal, ob ihm das gefällt oder nicht. Es ist dein Leben und du musst zur Ruhe kommen. Von dem Vater hat dein Kind sowieso nix.

LG La Traviata
 
N

Nora72

Gelöschter User
Hallo Banane :smile:

Danke auch dir für deine Antwort.

Beides Nora. Es wäre auch den Versuch wert, dass er sich endlich engagiert.

Ich werde jetzt erstmal zur Ruhe kommen und nichts machen. Seit Jahren befinde ich mich in ununterbrochenem emotionalen Dauerstreß, ich kann von Glück sagen, wenn es keine gesundheitlichen Schäden auf Dauer gibt.
Wenn ich gefestigter bin und richtigen emotionalen Abstand habe, werde ich diese Nachricht schicken.
Aber um so sachlich an diese Angelegenheit herangehen zu können, muss ich selbst erstmal sachlich denken können, dem Morast des Grolls und dieser negativen Gefühle entsteigen :smile:
Denn, wenn ich zu früh diese Aktion starte und es kommt darauf keine Antwort bzw eine, die wieder nur aussagt, dass ich das vergessen könne...dann bin ich wieder drin im negativen Gedankenstrudel und dann geht alles von vorn los.

Liebe Grüße von Nora
 

Admina Felis

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Habe selbst so ein Theater erlebt. Es wiederholt sich wahrscheinlich in meiner Familie. Meinst du tatsächlich, dass sich ein Kind geachtet fühlt, wenn es weiß, dass der Vater keine Verantwortung für ihn übernehmen wollte

natürlich fühlt sich ein Kind dann nicht geachtet, daher wäre eine solche Situation ja möglichst zu vermeiden und selbst wenn es nicht vermeidbar ist, nicht als 'die Wahrheit' zu deklarieren. gegenüber dem Kind. Wiederholungen solcher Muster lohnen sich zu hinterfragen, meine ich, was aber von den Beteiligten selbst passieren müsste - dies alles führt hier aber tatsächlich zu weit. ich wünsche deiner Tochter, dem Kind und dem Vater jedenfalls alles Gute.

Aber gut, das nur am Rande, es ist nicht mein Strang, aber ich wollte es ein wenig erklären.


das ist gut, dass du es alles nochmal erklärt hast - denn daran sieht man ja auch, dass die Situation nicht ratgebend auf Noras Situation übertragen werden kann.

Die Kunst ist dann, sich nicht selbst auf diese Ebene herabzulassen und das Kind dafür einzusetzen, dass der Vater pariert. Das geht wohl nach hinten los. Aber ich kann verstehen, dass man dafür irgendwann anfällig wird, der Krug geht eben so lange zum Brunnen, bis er bricht.

ja, und die Kunst, Nora, die musst wirklich dir und dem Kind zuliebe erlernen. ich denke, das wirst du auch schaffen - und dann erfahren, dass du damit dir selbst nur gut tust. es geht nicht darum,ihm gut zu tun - auch wenn es für dich so klingt. sondern vor allem dir und dem Kind.
 
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