Guten Morgen, Hanna
daran, wie du reagierst, erkenne ich ja, dass du mich nicht verschaukelst
Beim Spaziergang haben wir über diese Dinge kaum bis gar nicht gesprochen. Da standen komplett andere Dinge im Vordergrund. Da ging es um. Gefühle, Emotionen zwischen uns, um Gedanken und Erinnerungen sowie auch um alltägliche Dinge.
das macht seine Nachrichten ja sogar leider noch ein bisschen 'schäbiger'.
Er wird ja inzwischen verstanden haben, dass dir der Spaziergang gefallen hat, wir haben es geschrieben, auch dass du es gerne wiederholen würdest, das Eisessen jetzt, zu dem er dich gerne einladen darf, würde einen ähnlichen Charakter haben...das alles weiß er.
Und ignoriert es konsequent. So dass der Eindruck entsteht, für ihn wäre der Spaziergang ( mit den anderen Dingen eben) nur Mittel zum Zweck gewesen, dich wieder so schnell wie möglich im Bett zu haben. Dass er da berechnend vorgegangen ist, glaube ich allerdings nicht. Eher so, dass er diesen Dingen, die Nähe bringen ( und eben auch seinen Lebensentwurf gefährden könnten, indem er sich mehr emotional einlässt) keinen Raum geben will und dir als Affäre den eindeutigen 'Platz im Bett' zuordnet. dass er dich damit degradiert, merkt er in seiner Ignoranz vermutlich gar nicht.
das wird auch nicht seine Absicht sein, doch man sieht halt- er sieht und spürt nur sich selbst. Und trägt das dann an dich heran, wie du für ihn sein sollst.
Und - ich schreib schon wieder von den Katzen - das war ja ganz ähnlich - er wirft dir so etwas an den Kopf ( er könne sich nicht wegen Katzenbabies trennen) ohne ein Gespür dafür zu haben, wie stark dich das treffen muss, als du so gelitten hast.
Dass er dich bw. euer Verhältnis damit noch absichtlich entwerten will, mag ich ihm nicht unterstellen ( kenne ich ihn ja auch nicht). Möglich wäre das natürlich auch.
Vor seinem Hintergund ist ja auch nachzuvollziehen, dass er das alles für sich selbst so handhaben will. Er will seine Ehe so weiterführen, findet das wohl sehr bequem und will eine Affäre für schöne Stunden haben. So richtet er sich das ein - und so sollen sich halt die anderen Beteiligten einfügen.
Das heißt natürlich nicht, dass du das akzeptieren musst und willst du ja auch nicht.
Nun steckt ihr also in dem Machtkampf: er weiß, was du erwartest, er will es nicht geben, nicht abrücken von seiner Position, dich weiterhin auf deinem zugedachten Platz halten zu können.
Er wird nur Macht abgeben, wenn er merkt, du knickst nicht ein. er dich immer mehr vermisst ( wie als er im Krankenhaus lag), er merkt, du entfernst dich und reagierst auf seine Anspielungen oder Vorwürfe nicht mehr.
das kann länger dauern. Es kann sein, dass du da länger warten musst, bis er dich nach einem Spaziergang/Eis fragt.
Lass dich nicht davon beirren,wenn er jetzt plötzlich gar nicht mehr schreibt. Er wird wieder anfangen. Du müsstest dich jetzt Stück für Stück mehr zurückziehen, aber so, dass es nicht beleidigt wirkt sondern als würdest ganz natürlich das Interesse an ihm verlieren, nur der Höflichkeit halber noch kurz antworten, wenn er fragt wie es dir geht. Dabei kannst du dann auch mal eine Nachricht von ihm übersehen