das würde ja im Umkehr Schluß bedeuten ,daß jedes Paar zusammen passen würde ,wenn sie nur genug an sich arbeiten ?
Nein, das bedeutet es nicht nur nicht, der von Dir zitierte Teil hat sogar damit nichts zu tun. Ich sage da lediglich, dass man nicht pauschal urteilen kann und auch eine Beziehung aufgeben und zum nächsten Partner gehen KANN eine Flucht aus der Realität sein, wird aber vermeintlich als starke Entscheidung empfunden. Nichts davon ist pauschal gültig, wovor ich etwas warnen wollte ist das "wie kann man nur".
Davon ganz abgesehen glaube ich auch nicht, dass jeder zusammenpasst. Was ich aber sagen möchte, ist, dass wenn man es versuchen möchte, wenn eine Ehe schon in der Krise ist, dann wird auf ein Wunder warten nicht helfen. Weil wieso sollte man plötzlich aufwachen und alles ist anders? Dafür muss man jeweils bei sich selbst ansetzen und in den meisten Fällen zusammen mit Hilfe von außen ebenfalls arbeiten.
nicht...punkt....Wie soll ich da bitte weiterkommen???
Potentiell eben mit der Erkenntnis, dass es kein Weiterkommen geben kann. Potentiell auch mit Argumenten oder Beispielen, die für Deinen EM zugänglich und greifbar sind. Potentiell mit einer Einzeltherapie für dich. Damit meine ich mehr als ein paar Mal mit einem Therapeuten reden.
Ich kann dazu sehr wenig sagen, weil ich ja Deinen Mann nicht kenne. Keine Ahnung was der Zugang sein könnte.
und vielleicht sollte man jede Veränderung des anderen wahrnehmen und mit gehen.???
Schwierig, weil damit stülpst Du ja Deine Entwicklung dem Partner auf. Grundsätzlich ist das natürlich ideal wenn das geht, aber eben nicht jedem möglich, respektive auch nicht der Wunsch von jedem. Die Frage ist dann halt ob es ein gemeinsames Weiter geben kann oder ob es eben eine temporäre Gemeinschaft war.
Ich habe ja grundsätzlich die Theorie, dass letztlich jedes Problem auf der Welt so lange runtergebrochen werden kann, bis man das ursprüngliche Kommunikationsproblem findet. Paare, die gut kommunizieren können und einen respektvollen Umgang schaffen, werden an diesen Punkt nicht ankommen. Damit meine ich nicht, dass sie nicht in Positionen kommen, in denen man sich für eine Trennung entscheidet, aber ein Streit und Probleme sind leichter zu managen. Deshalb ist ja ein großer Teil von Paartherapien auch, sich gegenseitig zuhören und miteinander wieder sprechen zu lernen, eben mit Hilfe.
Wenn das nicht geht mit Deinem EM, dann wird das so zu akzeptieren sein. Du musst dann schauen was Du daraus machst. Nur auf ein Wunder hoffen ohne zu kommunizieren halte ich für müßig.
Heißt es, ich müsste es so akzeptieren und mein Ding durchziehen mit den Kindern wie bis jetzt?? Aufhören was zu erwarten oder zu verlangen?
Schau Liebe 89, ich kann und will Dir auch gar nicht sagen, was Du tun sollst. Das kannst Du ja nur in Dir selbst finden. Was immer ich hier von mir gebe beruht auf einer einseitigen, damit subjektiven Berichterstattung und wieder meiner subjektiven Meinung. Was ich mit erwarten meine, habe ich schon ein paar Mal erklärt: es kommt mir in Deinen Erzählungen so vor, als möchtest Du, dass Dein Mann ein anderer ist. Hinter dem für die Karriere interessieren vermute ich steht eigentlich ein empathisch und offen für Dich sein? Ein Dich unterstützen? Jetzt ist es aber so, dass Du Dir scheinbar (alles Spekulation beruhend auf Deinen Erzählungen) einen Mann ausgesucht hast, dessen Hauptqualität eben nicht Sensibilität ist. Der wohl von sich aus nicht den Impuls haben wird, so etwas zu erfragen. Vielleicht weil es ihm gar nicht wichtig ist, vielleicht weil er sich durch Deine Karriere kleiner fühlt in seinem Verständnis als Mann, vielleicht aus vielen anderen Gründen. Du strotzt dann aber nur so vor Botschaften, die sagen "er interessiert sich nicht, er macht nicht Unternehmungen so wie ich will, etc.". Es wirkt auf mich so, als ob ihr Euch eine Menge "Du Botschaften" an den Kopf werft. Das zu drehen könnte man gemeinsam mit Hilfe lernen, damit das Verständnis füreinander wieder steigt, der Respekt zurück kommt. Denn im Endeffekt respektiert ihr momentan Eure gegenseitigen Bedürfnisse nicht, vermutlich auch weil sie clashen. Was ich mit nicht erwarten meine ist deshalb nicht, dass Du keine Bedürfnisse haben darfst, sondern dass Du nicht von ihm erwartest ein anderer zu sein, damit diese erfüllt werden.
Also letztlich kann man in Therapien ganz viel über sich selbst und den anderen und einen guten Umgang miteinander lernen. Das heißt nicht notwendigerweise dass damit eine Trennung verhindert werden kann, aber auch dass diese dann besser ablaufen könnte.
Im Endeffekt sind wir hier wieder bei love it, change it or leave it