Affären Q&A

Flugzeug

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Da man ja so seine Erfahrungen sammelt und ich nun mal wissen wollte, wie scherzhaft so eine emotionale Affäre sein könnte, habe ich es mal getestet.

Nun stellt sich aber die ein oder andere Frage in den Weg, und vielleicht hat ja der ein oder andere hier einen tollen denkansatz oder sogar eine Antwort parat.

Ich konnte im Forum lesen, nicht jede Affäre fliegt auf, meine flog auf.
AF vollzog den Cut um die "Familie zu retten" (Es geht um eine Immobilie, Langzeitbeziehung und Kinder). Wie ich es schon in der Vergangenheit erprobt habe, KS! Ihre Entscheidung, ihr Weg, seither herrscht vollkommene Funkstille.
Ob sie sich nochmals meldet, ungewiss.

Aber komme ich zu meiner Frage, die KS dient ja bekanntlich zum aufstehen, sammeln und sich neu aufzustellen. So mache ich dies auf dieses mal, durch Sport, oberflächliche Dates und aktiv sein.

Aber wie verhält es sich bei dem Verlasser? Man geht zurück in den alten Trott (theoretisch?) die Verarbeitung kann da doch nicht in dieser Form von statten gehen.

Bei einer nicht aufgeflogenen Affäre, kann man ja nicht von jetzt auf gleich das Verhaltensmuster ändern und plötzlich aktiv sein.

Wenn die Affäre aufgeflogen ist, da steht sicherlich das verdrängen im Vordergrund, da der Fokus auf dem liegt, das wieder zu erlangen "was man mal hatte"

Eine weitere Frage ist, was passiert wenn sich diese Flutwelle gelegt hat, ein gewisser Trott wieder eintritt. Dann spült sich diese Entscheidung doch wieder hoch und die miesere "war das alles so richtig" steht vor Tür.

Was ich mich zusätzlich frage ist, kann man eine affare wirklich dauerhaft verzeihen? Es bleibt doch immer ein schwarzer Punkt im Kopf zurück, oder?

Was ich dazu auch sehr interessant fand, war der Mann-Frau Konflikt von Wolfgang, denn dort wird unter anderem über das Machtgefälle gesprochen. "der faule Ehemann" und die oberhand.

Laut der Erzählungen der AF, sagte er:
...Wenn du dich nochmal mit ihm triffst, kannste gleich da bleiben...
oder...
Man muss mal sehen ob wir das hin kriegen.

Das sind natürlich Worte der Macht die Verlustängste, Druck und Panik erzeugen. Doch wie ist die Langzeitwirkung solcher Aussagen?

Das bezog sich nun alles auf das Ende der Affäre, eines fiel mir aber dennoch in der Anfangszeit auf, die Affäre hat von der Verfügbarkeit gelebt, "hast du Zeit?" "ja klar" ein push und pull hat es im Vergleich zu einem regulären kennen lernen nicht gegeben, oder sehe ich es falsch, da das push und pull durch die vergebene Seite geboten wurde, sprich selbst auferlegt da es nicht zu jedem Zeitpunkt möglich war sich zu treffen.

Ich würde mich freuen wenn hier jemand seine Ansicht oder Einschätzungen teilt. Oder gar antworten auf diese Fragen hat.

Die Affärenkonstellation birgt schon eine Menge Spannung mit sich. Abgesehen vom mitbringenden Schmerz eine aufregende Thematik.

Lg Flugi
 

Mod Alvaro

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Hallo Flugzeug,

ich kann ja mal was aus einer anderen Perspektive (beruflich und privat) dazu schreiben. Privat ist mein Blickwinkel der eines ehemals "Betrogenen", der heute wieder eine sehr glückliche Ehe führt, beruflich der eines im Paarberatungskontext arbeitenden Menschen. Ich schreibe hier jetzt nur von "klassischen Affären", also mit Heimlichkeitsgebot und mindestens einem gebundenen Partner.
Aber wie verhält es sich bei dem Verlasser? Man geht zurück in den alten Trott (theoretisch?) die Verarbeitung kann da doch nicht in dieser Form von statten gehen.

Wenn die Affäre aufgeflogen ist, da steht sicherlich das verdrängen im Vordergrund, da der Fokus auf dem liegt, das wieder zu erlangen "was man mal hatte"

Nein. Ein Zurück gibt es meiner Erfahrung nach so gut wie nie. Die meisten Paartherapeut*innen oder -berater*innen würden wohl von einer Ehe 2.0 oder ähnlichem sprechen. Für ein schlichtes ZURÜCK ist meist zu viel kaputt gegangen (was auch sehr hilfreich sein kann). Verdrängen ist keine Option für einen guten Weg. Wenn also beiderseitig der Wunsch nach einem Neuanfang da ist, dann wird es im guten Falle auch das: ein Neuanfang. Mit Aufarbeitung, mit, in gewisser Weise, neuem Kennenlernen und oft auch neuem Verlieben. Kann ich alles aus beruflicher UND privater Perspektive bestätigen. Wenn ein Paar mit Problemen zu mir kommt, gehört das auch zu den Punkten, an denen ich arbeite.
Aber der gute Fall (für das Paar) ist eben nur eine Möglichkeit. Bei einer aufgeflogenen Affäre, in der NICHT aufgearbeitet wird, sorgt meiner Erfahrung nach der "betrogene Part" schon dafür, dass der andere nicht wirklich zum Verdrängen kommt... Stichworte: Schuldzuweisungen, Täter-Opfer-Zuschreibungen usw.
Das geht selten gut aus.

Ich weiß, diese Benennung von der Rückkehr in den ALTEN TROTT bei denjenigen, die sich für ihre Hauptbeziehung entschieden haben, kann für zurückgelassene APs manchmal tröstlich sein, allerdings sehe ich das dann doch sehr oft als Schutzbehauptung, um sich des eigenen Wertes zu versichern.

Bei einer nicht aufgeflogenen Affäre, kann man ja nicht von jetzt auf gleich das Verhaltensmuster ändern und plötzlich aktiv sein.
Bei nicht aufgeflogenen Affären steht zumindest eine bewusste Entscheidung eines APs für die Hauptbeziehung im Raum und das kann auch sehr beflügelnd wirken. Allerdings ist das wirklich eine andere Dynamik, weil der Partner in der Hauptbeziehung ja nicht BEWUSST mitziehen kann.
Eine weitere Frage ist, was passiert wenn sich diese Flutwelle gelegt hat, ein gewisser Trott wieder eintritt. Dann spült sich diese Entscheidung doch wieder hoch und die miesere "war das alles so richtig" steht vor Tür.
In manchen Fällen ganz sicher. Aber auch hier haben wir wieder den TROTT. Und ich würde sowohl beruflich als auch privat jedem AP, der dann (wieder) zur Verfügung stünde, um diesen TROTT vielleicht (wieder) erträglicher zu gestalten, raten, sich sehr ernsthaft damit auseinanderzusetzen, inwiefern er/sie sich persönlich gemeint fühlen sollte und nicht nur in einer zu erfüllenden Funktion.

Was ich mich zusätzlich frage ist, kann man eine affare wirklich dauerhaft verzeihen? Es bleibt doch immer ein schwarzer Punkt im Kopf zurück, oder?
Zum Thema Verzeihen habe ich mal was in meinem eigenen (sehr kurzen) Strang geschrieben, vielleicht ist da ja ein Gedanke interessant für dich:


Abschließend noch ein Gedanke, bei dem ich zumindest im professionellen Bereich eine Mehrheitsmeinung vertrete: eine Affäre mit einem gebunden Partner ist NIEMALS eine Beziehung ausschließlich zwischen 2 Menschen. Es gibt IMMER einen unsichtbaren Dritten, oft sogar einen unsichtbaren Vierten. Wäre dies nicht so, würde es ja auch keine Notwendigkeit zur oft gewünschten "Loslösung" eines APs aus einer Hauptbeziehung geben.
Wie stark der Einfluss dieser "unsichtbaren Partner" ist, ist natürlich total unterschiedlich.
Ich zitiere da mal für einen (!) Blickwinkel kurz den Paartherapeuten U. Clement: "Die Affäre braucht die Ehe, weil sie erst durch sie einen Unterschied machen kann und besonders ist. Die Affäre ist keine Alternative zur Ehe, sondern sie ist auf sie angewiesen."
Das ist sicher nicht immer so. Beruflich kann ich allerdings bestätigen, dass das eine SEHR häufige Variante ist.

Herzlich
Alvaro
 
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Flugzeug

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@Alvaro vielen Dank für deine Ausführung, sehr spannend und interessant.

In deinen Strang lese ich mich gerne ein.
Wie stark der Einfluss dieser "unsichtbaren Partner" ist, ist natürlich total unterschiedlich.
Ich denke bei einer emotionalen Affäre ist dieser doch immens größer als bei dem reinen körperlichen aufeinandertreffen.



Bei einer aufgeflogenen Affäre, in der NICHT aufgearbeitet wird, sorgt meiner Erfahrung nach der "betrogene Part" schon dafür, dass der andere nicht wirklich zum Verdrängen kommt... Stichworte: Schuldzuweisungen, Täter-Opfer-Zuschreibungen usw.
Das geht selten gut aus.
Ich wirde behaupten, wenn zuvor schon nicht ausgiebig kommuniziert wurde bzw entfallen ist. Word das in den meisten Fällen ein bittere Ende geben.
 

Mod Alvaro

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Ich denke bei einer emotionalen Affäre ist dieser doch immens größer als bei dem reinen körperlichen aufeinandertreffen.
Hängt mindestens sso stark von der Hauptbeziehung wie von der Affäre ab.

Ich wirde behaupten, wenn zuvor schon nicht ausgiebig kommuniziert wurde bzw entfallen ist. Word das in den meisten Fällen ein bittere Ende geben
Gute Kommunikation ist natürlich wieder einmal das A und O. Und als Berater komme ich immer wieder an den Punkt, an dem ich ein kriselndes Paar fragen muss, wann die beiden eigentlich aufgehört haben, miteinander zu reden.
 

Flugzeug

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Und als Berater komme ich immer wieder an den Punkt, an dem ich ein kriselndes Paar fragen muss, wann die beiden eigentlich aufgehört haben, miteinander zu reden.
Als Antwort kommt da sicherlich oftmals, als das (zweite) Kind zu Welt kam und der Alltag überhand genommen hat.
 

Mod Alvaro

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Ich habe als Antwort auch schon die entgeisterte Gegenfrage erhalten: Wie meinen Sie das, miteinander reden?:grins:
 

Mod Sleepy

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Hallo Flugzeug,

ich kann ja mal was aus einer anderen Perspektive (beruflich und privat) dazu schreiben. Privat ist mein Blickwinkel der eines ehemals "Betrogenen", der heute wieder eine sehr glückliche Ehe führt, beruflich der eines im Paarberatungskontext arbeitenden Menschen. Ich schreibe hier jetzt nur von "klassischen Affären", also mit Heimlichkeitsgebot und mindestens einem gebundenen Partner.




Nein. Ein Zurück gibt es meiner Erfahrung nach so gut wie nie. Die meisten Paartherapeut*innen oder -berater*innen würden wohl von einer Ehe 2.0 oder ähnlichem sprechen. Für ein schlichtes ZURÜCK ist meist zu viel kaputt gegangen (was auch sehr hilfreich sein kann). Verdrängen ist keine Option für einen guten Weg. Wenn also beiderseitig der Wunsch nach einem Neuanfang da ist, dann wird es im guten Falle auch das: ein Neuanfang. Mit Aufarbeitung, mit, in gewisser Weise, neuem Kennenlernen und oft auch neuem Verlieben. Kann ich alles aus beruflicher UND privater Perspektive bestätigen. Wenn ein Paar mit Problemen zu mir kommt, gehört das auch zu den Punkten, an denen ich arbeite.
Aber der gute Fall (für das Paar) ist eben nur eine Möglichkeit. Bei einer aufgeflogenen Affäre, in der NICHT aufgearbeitet wird, sorgt meiner Erfahrung nach der "betrogene Part" schon dafür, dass der andere nicht wirklich zum Verdrängen kommt... Stichworte: Schuldzuweisungen, Täter-Opfer-Zuschreibungen usw.
Das geht selten gut aus.

Ich weiß, diese Benennung von der Rückkehr in den ALTEN TROTT bei denjenigen, die sich für ihre Hauptbeziehung entschieden haben, kann für zurückgelassene APs manchmal tröstlich sein, allerdings sehe ich das dann doch sehr oft als Schutzbehauptung, um sich des eigenen Wertes zu versichern.


Bei nicht aufgeflogenen Affären steht zumindest eine bewusste Entscheidung eines APs für die Hauptbeziehung im Raum und das kann auch sehr beflügelnd wirken. Allerdings ist das wirklich eine andere Dynamik, weil der Partner in der Hauptbeziehung ja nicht BEWUSST mitziehen kann.

In manchen Fällen ganz sicher. Aber auch hier haben wir wieder den TROTT. Und ich würde sowohl beruflich als auch privat jedem AP, der dann (wieder) zur Verfügung stünde, um diesen TROTT vielleicht (wieder) erträglicher zu gestalten, raten, sich sehr ernsthaft damit auseinanderzusetzen, inwiefern er/sie sich persönlich gemeint fühlen sollte und nicht nur in einer zu erfüllenden Funktion.


Zum Thema Verzeihen habe ich mal was in meinem eigenen (sehr kurzen) Strang geschrieben, vielleicht ist da ja ein Gedanke interessant für dich:


Abschließend noch ein Gedanke, bei dem ich zumindest im professionellen Bereich eine Mehrheitsmeinung vertrete: eine Affäre mit einem gebunden Partner ist NIEMALS eine Beziehung ausschließlich zwischen 2 Menschen. Es gibt IMMER einen unsichtbaren Dritten, oft sogar einen unsichtbaren Vierten. Wäre dies nicht so, würde es ja auch keine Notwendigkeit zur oft gewünschten "Loslösung" eines APs aus einer Hauptbeziehung geben.
Wie stark der Einfluss dieser "unsichtbaren Partner" ist, ist natürlich total unterschiedlich.
Ich zitiere da mal für einen (!) Blickwinkel kurz den Paartherapeuten U. Clement: "Die Affäre braucht die Ehe, weil sie erst durch sie einen Unterschied machen kann und besonders ist. Die Affäre ist keine Alternative zur Ehe, sondern sie ist auf sie angewiesen."
Das ist sicher nicht immer so. Beruflich kann ich allerdings bestätigen, dass das eine SEHR häufige Variante ist.

Herzlich
Alvaro

Starker Post von dir, Alvaro.
Ich werde diesen Post im Strang "Posts für die Ewigkeit" festhalten.
 

Flugzeug

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Guten Morgen @Alvaro


klassischen Affären
Was wäre denn eine nicht klassische Affäre?

Ich frage mich gerade, bezüglich meiner Situation. Gibt es bei einer aufgeflogen en Affäre eine unterschiedliche Dynamik zwischen Mann und Frau?

Verzeiht beispielsweise man eher als Frau oder umgekehrt?

Ich denke da an Wolfgangs Mann-Frau Konflikt im Bezug auf den "bequemen Ehemann" und das Machtgefälle, sprich die gewohnte Komfortzone wird angegriffen .
 

Mod Alvaro

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Guten Morgen,

Was wäre denn eine nicht klassische Affäre?
manche bezeichnen z.B. auch Außenbeziehungen in einvernehmlich geöffneten Hauptbeziehungen als Affären, oder auch "lockere" Beziehungen zwischen ungebundenen Menschen.

Ich frage mich gerade, bezüglich meiner Situation. Gibt es bei einer aufgeflogen en Affäre eine unterschiedliche Dynamik zwischen Mann und Frau?
Das würde ich so nicht sagen. Allerdings ist mein Blickwinkel ohnehin einer, aus dem ich versuche, möglichst wenig auf das biologische Geschlecht zurückzuführen.
Was es aber ganz klar gibt, sind ROLLENtypische Dynamiken. Von den Rollen in der Beziehung hängt ja auch ab, auf welchen Gebieten das Fremdgehen als besonders schwerer Verstoß gegen die bewusst oder unbewusst gegebenen eigenen/gesellschaftlichen Beziehungsregeln empfunden wird.

Zu dem, was du gestern Nacht in der KK-Abladestelle geschrieben hast, noch eine kleine Bemerkung:
die Aufarbeitung einer aufgeflogenen Affäre als Paar ist fast nie eine Angelegenheit von Wochen - insofern würde ich da in deiner Situation keine Schlüsse über "läuft optimal oder nicht" nach ein paar Wochen ziehen. Außerdem solltest du da die Asynchronizität der Ereignisse im Bewusstsein behalten.

Diese Asynchronizität ist einer der problematischesten Punkte in Paarberatungen oder -therapien. Zur Veranschaulichung:
A ist mit B in einer festen Beziehung, hat aber eine Affäre. Die Affäre fliegt auf, A beendet die Affäre und A und B beschließen, gemeinsam zu einer Paartherapie zu gehen. Für A ist die Affäre zu Ende, für B hat die eigene emotionale Auseinandersetzung mit dem Vorhandensein (!) einer Affäre vielleicht erst mit dem Auffliegen begonnen. B ist also in der Auseinandersetzung damit Monate, möglicherweise Jahre, zurück. Wenn A nun dazu drängt, "das Kapitel abzuschließen und nach vorne zu schauen", dann kommt B nicht nach. Vielleicht muss A aber auch intensiv um die vergangene Affäre trauern und B will möglichst schnell "abschließen und nach vorne schauen". Vielleicht gilt beides gleichzeitig. Und so besteht die Gefahr, dass A und B sich ständig gegenseitig überfordern, weil sie ein Tempo einfordern, das der/die andere einfach noch nicht gehen kann. Da sind dann die Therapeut*innen und Berater*innen gefragt. Stichwort "Prozesssteuerung".
OHNE Prozesssteuerungshilfe von außen (also ohne Beratung) ist die Kommunikationslandschaft sonst manchmal ein mit zeitlichen Missverständnissen vermintes Gelände. Keine Frage, es gibt auch Paare, die das gut alleine hinbekommen kommen, aber der Punkt ist wirklich problematisch.

Herzlich
Alvaro
 
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Flugzeug

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Danke @Alvaro für diese Ausführung und sehr aufmerksam, dass du in der KK-Abladestelle anch gesehen hast.

Ist denn in dieser Situation
Zwingend notwendig, da ein neutraler Berater vor Ort ist um ggf zu schlichten oder das Tempo zu steuern?

Auch wenn ich mir bewusst bin, ich habe in der Konstellation den besten Ausgangspunkt beschäftigt es mich dennoch. Was die Zeit mit sich bringt.
 
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Flugzeug

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insofern würde ich da in deiner Situation keine Schlüsse über "läuft optimal oder nicht" nach ein paar Wochen ziehen
Da denke ich an Ihre Worte (sind ja nur Worte) sie sei sich gar nicht sicher ob sie es überhaupt noch will. Das war kurz vor dem offiziellen Cut.
 
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Nachtstern

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Herzlichen Glückwunsch zum Mod Alvaro.
Sehr gute Entscheidung ! :clap::thumbsup:
Immer wieder tolle Beiträge von dir.
 

Jill

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Aber komme ich zu meiner Frage, die KS dient ja bekanntlich zum aufstehen, sammeln und sich neu aufzustellen. So mache ich dies auf dieses mal, durch Sport, oberflächliche Dates und aktiv sein.
Dieses sollte aus meiner Sicht, unabhängig von den Gedanken, was es mit dem Anderem macht geschehen oder umgesetzt werden …Von daher , würde mich persönlich die Frage weniger interessieren was es mit dem Verlasser macht .

Wozu oder warum steht diese Frage im Raum , was es mit dem Verlasser macht ?
 
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Flugzeug

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Wozu oder warum steht diese Frage im Raum , was es mit dem Verlasser macht ?
Meine Frage war evtl nicht ganz deutlich formuliert, viel mehr interessiert mich der Unterschied.

Ich für meinen Teil, versuche mich weiter zu entwickeln, bilden oder sportlich in neue Richtungen aktiv zu sein. Ggf sogar neu erfinden.

Beim Verlasser (emotionale Affäre) ist diese möglich ja nur bedingt geboten, denn vieles geht ja zurück in den gewohnten Alltag (sofern die Affäre nicht aufgeflogen ist) eine plötzliche Wesensänderung wird dann ja in vielen Fällen vom Partner bemerkt und kann verdachtig wirken.

Bei einer aufgeflogenen Affäre wiederum, steht der Fokus zur Rettung/neu auflegen der Beziehung im Vordergrund. Was die freie bzw uneingeschränkte Verarbeitung hindert.

Zumindest so mein Gedankengang dabei.
 

nevergiveup

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kann man eine affare wirklich dauerhaft verzeihen?
Interessante Frage...
Ohne darüber nachzudenken könnte man sagen es liegt im Ermessen des Betroffenen und betroffene sich die Frage stellt "was habe ich (evtl) dazu beigetragen" bzw welchen Grund hat es gegeben und, wie wichtig ist mir der Fortbestand meiner Beziehung.
Dann spielt es sicher auch eine Rolle, war die Affäre vielleicht sogar erfüllend für mich oder sogar eine bereichernde Erfahrung (ob gut oder schlecht...). Ich würde sogar sagen, dass eine Affäre für eine Beziehung eventuell sogar heilsam sein kann im Ausnahmefall. Aber wie gesagt, das hängt sehr vom Mindset der Protagonisten ab.
 

Mod Alvaro

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Hallo Flugzeug,

ich halte da jetzt mal bewusst dagegen.
Beim Verlasser (emotionale Affäre) ist diese möglich ja nur bedingt geboten, denn vieles geht ja zurück in den gewohnten Alltag (sofern die Affäre nicht aufgeflogen ist) eine plötzliche Wesensänderung wird dann ja in vielen Fällen vom Partner bemerkt und kann verdachtig wirken.
Nö. Gerade der/die Verlassende hat ja eine bewusste ENTSCHEIDUNG getroffen, ist daher in seiner/ihrer Selbstwirksamkeit und kann sich mit Energie weiterentwickeln.

Bei einer aufgeflogenen Affäre wiederum, steht der Fokus zur Rettung/neu auflegen der Beziehung im Vordergrund. Was die freie bzw uneingeschränkte Verarbeitung hindert.
Aus meiner Sicht: nö. Im Vordergrund steht der Umgang mit den Ereignissen und die möglichen und nötigen Konsequenzen daraus. Und das kann in beide Richtungen gehen.

So. Und ich hätte jetzt auch beide Zitate von dir zustimmend kommentieren können und trotzdem das Gefühl haben können, mich innerhalb meiner Erfahrung zu bewegen.
Was ich damit sagen will: du wirst da keine empirisch belegbare Wahrheitsversion finden. Denn da sind zu viele individuelle Parameter im Spiel.

Wenn dich, was ich vermute, die Vielfalt der möglichen Dynamiken und der unterschiedlichen Perspektiven näher interessiert, würde ich dir zu einer Lektüre raten:
Esther Perel, "Was Liebe aushält - Untreue überdenken"
In manchen Formulierungen ein bisschen amerikanisch aber gut lesbares Buch mit großem Zum-Nachdenken-Anregen-Faktor.
 
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Leeloo

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Esther Perel, "Was Liebe aushält - Untreue überdenken"
In manchen Formulierungen ein bisschen amerikanisch aber gut lesbares Buch mit großem Zum-Nachdenken-Anregen-Faktor.
Aaaah, ja, es gibt auch tolle Videos von ihr.
Der TED Talk "Rethinking infidelity" ist sehr spannend. Falls du lieber hörst, als zu lesen.
Es gibt auch Podcasts, die super sind.
 

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