HannahMaria

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Hallo liebes Forum,
nachdem mein AM nun Vater geworden ist, hat er viel um die Ohren und sagt, dass er zur Zeit keine leichte Zeit durchmacht.

Er erzählt mir nicht genau, was los ist. Ich weiß nur, dass die EF sich verändert hat und nicht so gut drauf ist. Dass er zwischen Kind, Frau, Schwiegermutter und Job hin und her pendelt. Dass seine Frau bisher kaum oder gar nicht mit dem Kind alleine war.

In dem letzten Telefonat machte er mich für seine gesundheitlichen Probleme verantwortlich, ich wäre Schuld, wenn ihm etwas passiert. Das ist meines Erachtens fies. Er hat die Möglichkeit den Kontakt einzustellen.

Er hat in dem vorherigen Telefonat unschöne Formulierungen gesagt. In dem jetzigen Telefonat nannte er mich "blöde Kuh". Mich kränkt es, ich finde es nicht akzeptabel.

Die Affäre hängt am seidigen Faden. Kommende Woche ruft er vermutlich an. Ob wir uns dieses Jahr noch treffen, steht in den Sternen und selbst wenn, was für ein Treffen wäre das denn?
Mit so viel angestaute negativen Gefühlen.

Ist es in Ordnung, dass ich mit ihm nicht sprechen möchte bevor er sich für die Schuldzuweisungen und Beleidigungen entschuldigt?
 

Lotusblüte85

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Mal ganz im Ernst, wenn mich einer blöde Kuh nennt (also nicht im spaßigen), der kann mir mal den Buckel runter rutschen.

Klar ist es nicht einfach wenn er nun echt so viel Stress hat mit EF, Kind usw.
Aber blöde Kuh musst du dich nicht nennen lassen!!!!!
 

Claudia1806

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Also spätestens jetzt würde ich eine Abschiedsnachricht verfassen und alles beenden.
Was gibt er dir noch? Soll er seine Launen an seiner EF auslassen.
Sowas von respektlos...
Sei mir nicht böse, aber ich hab den Eindruck das er schon lange mit dir abgeschlossen hat.
Tu es auch.
 

Sommerwind

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Liebe Hannah,
ich lese nun schon einige Zeit bei dir mit. Du hast hier sehr gute Beraterinnen zur Seite, aber leider kommt von all den sehr guten Ratschlägen kaum etwas bei dir an.

Hat dieser Mann dich schon immer wenig respektvoll behandelt, wird es jetzt immer derber.
Loslassen ist ein schwerer und mitunter schmerzhafter Prozess, aber du klammerst immer wieder an diesem Mann. Während er dich mit bösen Beleidigungen vorn aus seinem Leben wirft, stehst du schon wieder hinter ihm und überlegst, wie du dich ihm nähern kannst.
Er hat eine Familie, das solltest du akzeptieren und respektieren. Mich würde es extrem wütend machen, wenn jemand immer wieder rote Linien überschreiten würde und meine Grenzen missachtet.

Mach endlich einen großen Haken hinter die Affäre, tue dir Gutes und lenke dich ab.

Liebe Grüße
 

Mary-

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HannahMaria,
es tut mir leid, dir das so knallhart zu sagen, aber lies dir wirklich mal alle, auch deine eigenen Beiträge durch!
Ich möchte gar nicht auf dein Verhalten oder eure Beziehung eingehen, sondern dich einfach nochmal auf die Toxik eurer Beziehung hinweisen. Was muss denn noch passieren, dass du endlich alles beendest. Das ist alles (in der Gesamtheit) hochgradig toxisch und respektlos in jeglicher Hinsicht.


Im Übrigen würde man mir gegenüber genau einmal so etwas äußern.
Schau, dass du dir auch mal bewusst machst, dass das alles keinen Sinn macht.

Nachwuchs und Ehefrau hin oder her. Das ist bei meinem AM auch der Fall, aber er gab sich trotz allem immer Mühe und war nie respektlos, sondern erklärte, wenn familiär viel Stress war/ist.
Auch dafür muss man Verständnis haben. Tut man das nicht, sollte man sich es bleiben lassen, wobei bei euch schon vorher der Punkt erreicht ist.


Alles Gute
 
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Mary-

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Ich würde dir gerne raten, seine Situation zu respektieren und Verständnis zu zeigen, weil mein AM in einer ähnlichen Situation ist. Allerdings muss ich davon Abstand nehmen, weil bei mir und meinem AM alles sehr respektvoll und der Kontakt ist sehr nett und geht auch viel von ihm aus.

Das ist eine völlig andere Situation!

So wie bei euch ist das nicht möglich!
 

Nachtstern

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Er hat die Möglichkeit den Kontakt einzustellen.

Liebe HannahMaria, natürlich hat er die Möglichkeit, aber würdest du dies tatsächlich akzeptieren? Ich denke eher nicht.
Und ebenso hast Du auch diese Möglichkeit!

Er hat in dem vorherigen Telefonat unschöne Formulierungen gesagt. In dem jetzigen Telefonat nannte er mich "blöde Kuh". Mich kränkt es, ich finde es nicht akzeptabel.

Da wir nicht wissen, wie es dazu kam bzw. was dem vorraus ging, ist es schwierig hier etwas zu sagen. Du hast ja leider schon des öfteren seine Grenzen überschritten oder gedrängelt.

Verstehe mich bitte nicht falsch, aber eure Verbindung tut euch beiden nicht gut.
Es war schon so oft Thema, dass Du dich mal für eine Weile rausnehmen solltest aus der Affäre. Vielleicht schaffst du es jetzt einmal ?

Das bedeutet, Du schreibst ihn nicht an und gehst bestenfalls nicht ans Telefon.
 

HannahMaria

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Hallo und lieben Dank für eure Rückmeldungen.
Aber blöde Kuh musst du dich nicht nennen lassen!!!!!
Innerlich würde ich ihn in manchen Situationen auf den Mond schießen, dennoch achte ich auf meine Wortwahl. Ich finde so etwas geht nicht, vor allem auch, weil er eine gewisse Distanz zwischen uns möchte und einen befreundeten Kollegen würde ich niemals so betiteln.

Also spätestens jetzt würde ich eine Abschiedsnachricht verfassen und alles beenden.
Dieser Gedanke schwebt in meinem Kopf. Mich von ihm verabschieden, auf jeden Fall ein Jahr lang, aber ich bin eigentlich noch nicht bereit dazu.
Was gibt er dir noch? Soll er seine Launen an seiner EF auslassen.
Sowas von respektlos...
Seit langem gibt er mir Stress und unschöne Gefühle. Ich denke, dass er seine Frustrationen, auch aus seinem Privatleben, an mir auslässt. An jm. anderem kann er es nicht auslassen ohne dass sein Leben ins Wanken kommt. Das ist natürlich unfair mir gegenüber, weil ich für seine privaten Herausforderungen nichts kann.
Sei mir nicht böse, aber ich hab den Eindruck das er schon lange mit dir abgeschlossen hat.
Ich denke, er möchte mit mir abschließen können, wenn ich mein Verhalten nicht ändere, aber irgendwie kann er es nicht, sonst würde er nicht immer wieder den Kontakt halten.

Was bitte kann denn die Ehefrau dafür?
Die EF kann nichts für unsere Unstimmigkeiten. Sie ist für deren Privatleben mitverantwortlich.

Das klingt für mich nach wenig Neuem und eher nach einer neuen Runde in eurer Dauerschleife.
Kräftezerrend, dass ich weder dort rauskomme noch mein Verhalten ändere, um die Dynamik zu anders zu machen.
 
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HannahMaria

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Hallo liebe Mary,
Ich möchte gar nicht auf dein Verhalten oder eure Beziehung eingehen, sondern dich einfach nochmal auf die Toxik eurer Beziehung hinweisen.
Ja, ich sehe es, dass es toxisch ist. Ich bin ausgelaugt und erschöpft.

Ich möchte nicht die Hoffnung aufgeben, weil ich dann das Gefühl hätte, dass es falsch war, mich sowohl emotional als auch körperlich, aber vor allem emotional einem Menschen komplett zu öffnen und ihm zu vertrauen. Ich habe mich noch nie zuvor einem Menschen so geöffnet und anvertraut wie ihm.

Nicht weil ich nicht das Bedürfnis danach habe, sondern weil ich Menschen misstrauisch gegenüber bin, weil ich denke, dass ich für Menschen "zu viel" bin. Zu viel Belastung.

Er nahm mich einfach so wie ich bin und fand mich toll. Ich möchte mir nicht eingestehen, dass es ein Fehler war, ihm zu vertrauen. Dass er mich so betitelt, weil er doch nicht so ein guter Mensch ist, sondern aus seiner Hilflosigkeit heraus. Ich möchte mir nicht eingestehen, dass es falsch ist, an unsere Affäre und deren Besonderheit zu glauben.
Nachwuchs und Ehefrau hin oder her. Das ist bei meinem AM auch der Fall, aber er gab sich trotz allem immer Mühe und war nie respektlos, sondern erklärte, wenn familiär viel Stress war/ist.
Klar, ist es schlimm, dass es seiner Partnerin nicht gut geht und er quasi alleinerziehend ist. Dann kommt der Vollzeitjob hinzu. Und obendrauf noch seine Bindungsproblematik. Das ist vermutlich herausfordernd für ihn immer für seinen Sohn dazu sein. Seine Frau nicht alleine mit dem Kind lassen zu können.

Er sagte zu mir, dass er nun erstmal Raum für seine Familie braucht und sich bei mir meldet, wenn er Freiraum hat. Das verstehe ich alles. Für mich wäre ein Zeitfenster hilfreich, spricht er von Wochen, Monaten, Jahren... so warte ich von Woche zu Woche und das möchte ich nicht.
 
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HannahMaria

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Hallo lieber Nachtstern,
Liebe HannahMaria, natürlich hat er die Möglichkeit, aber würdest du dies tatsächlich akzeptieren? Ich denke eher nicht.
Und ebenso hast Du auch diese Möglichkeit!
Ich traue mich nicht ihn überall zu blockieren und zu löschen, weil ich immer noch hoffe, dass alles wieder gut wird, dass wir diesen Kreislauf gemeinsam durchbrechen werden.
Da wir nicht wissen, wie es dazu kam bzw. was dem vorraus ging, ist es schwierig hier etwas zu sagen. Du hast ja leider schon des öfteren seine Grenzen überschritten oder gedrängelt.
Vermutlich habe ich seine Grenzen überschritten, indem ich wissen wollte, ob wir uns dieses Jahr treffen oder nicht. Und er wollte und kann mir darauf keine Antwort geben, weil er nicht weiß, ob sich spontan eine Gelegenheit ergibt, in der er Raum hat. Und das finde ich anstrengend, es wäre konkreter und einfacher für mich, wenn er klar sagt, dass es dieses Jahr nichts mehr wird.
Verstehe mich bitte nicht falsch, aber eure Verbindung tut euch beiden nicht gut.
Das ist so schade, weil es wirklich besonders war. Aber ich könnte mir im Augenblick auch nicht vorstellen, ihm näher zu kommen.
Es war schon so oft Thema, dass Du dich mal für eine Weile rausnehmen solltest aus der Affäre. Vielleicht schaffst du es jetzt einmal ?
Mir fehlt der Mut dazu. Ich hätte ihn gern.
Momentan schwimme ich in einem großen See, er steht winkend am Ufer und ich weiß nicht, wie ich zu ihm ans Ufer komme. Sobald ich mal ans Ufer komme, schubst er mich wieder ins Wasser. In mir drinnen wird der Gedanke lauter, vielleicht einfach ans andere Ufer zu schwimmen und ihm beim Gehen winkend zu verabschieden.

Aber ich habe den Mut nicht dazu, noch nicht einmal den Mut ihm das zu sagen.
Das bedeutet, Du schreibst ihn nicht an und gehst bestenfalls nicht ans Telefon.
Ich schreibe ihn nicht an, bin abgetaucht. Aber nicht ans Telefon zu gehen, fällt mir schwer, weil ich nicht weiß, was das in ihm auslöst und in mir.

Als er schrieb, wie es mir geht und ich lediglich 'naja' schrieb, um mich vor einem Zurückstoßen seinerseits zu schützen, schrieb er gleich, dass das ja nicht besonders viel aussagen würde. Also antwortete ich ausführlicher und wurde dann aber gleich wieder von ihm zurück gestoßen. Was mir weh tut.

Ich weiß wirklich nicht, ob ich den Mut habe, ihn abzuweisen.
 
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Catmom

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Hey HM,

dein erster Beitrag war vor ziemlich genau einem Jahr.
Du hast noch Hoffnung,dass sich die Dynamik ändert. Wie viel Lebenszeit wirst du dafür noch investieren und Aufmkerksamkeit abzapfen für diesen AM?
Eure Verbindung ist toxisch und du wirkst abhängig. Er kann zu dir sagen,was er will.. du stehst immer parat und fragst nach Treffen.
 

Nachtstern

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Klar, ist es schlimm, dass es seiner Partnerin nicht gut geht und er quasi alleinerziehend ist. Dann kommt der Vollzeitjob hinzu.

Naja, er im Vollzeitjob, ein Baby, ...und er ist quasi alleinerziehend. Das passt nicht und kann ich mir nicht vorstellen.
Naja, mir tut sie leid. Soweit ich mich erinnere, hat sie Wochenbettdepressionen, einen Mann der Vollzeit arbeitet, Bindungsprobleme hat und obendrein eine Affäre.

Ich kann ehrlich gesagt, nicht nachvollziehen, warum Du Dich nicht zurückziehst. Das Thema hatten wir schon des öfteren.

Ich traue mich nicht ihn überall zu blockieren und zu löschen, weil ich immer noch hoffe, dass alles wieder gut wird, dass wir diesen Kreislauf gemeinsam durchbrechen werden.

Wie soll das im Moment geschehen ?
Es ist so, als wenn Dein Auto kaputt ist und anstatt es zur Werkstatt zu fahren (dich also auf dich zu konzentrieren und den Kontakt mal ruhen lassen), fährst du es immer weiter gegen die Mauer, in der Hoffnung es wird so wieder ganz.

Vielleicht hilft es Dir zu sehen, dass das Leben fließt. Es kommen und gehen Menschen. Wenn es sich für den Moment richtig angefühlt hat, sich jemanden zu öffnen, dann war es völlig in Ordnung.
 
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Admina Schneewittchen

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Hallo Hannah,
ich spring nur kurz rein:
Und obendrauf noch seine Bindungsproblematik.
Mir ist schon bei Violetta im Strang aufgefallen, dass die "Bindungsproblematik" des AMs/OdBs genannt wird als Problemfaktor; der eigene Bindungsstil aber nicht.
Sinnvoller fänd ich allerdings, wenn man vor allem nach seinem eigenen Bindungsstil schaut - denn den trägt man ja selbstredend ebenfalls mit in seine Beziehungen und der ist genauso aufrechterhaltend am Problem wie der Bindungsstil des Gegenübers! Der Vorteil wäre allerdings, dass du deinen eigenen Bindungsstil selbst hinterfragen und ggf. günstiger beeinflussen könntest - den deines AMs aber nicht. Ein Bindungsstil ist etwas recht stabiles und lässt sich eigentlich nur durch korrigierende Bindungserfahrungen und viel Reflexion/Einlassen günstiger beeinflussen (z.B. mit einem guten Therapeuten). Und mit 'korrigierender' Bindungserfahrung ist sicherlich nicht eine Affäre gemeint; dies ist nämlich so ziemlich das Gegenteil von einer korrigierenden Bez.erfahrung - eher lebt man in einer Affäre seinen stabilen evtl. problematischen Bindungsstil weiter aus.
 

Catmom

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hilft es Dir zu sehen, dass das Leben fließt. Es kommen und gehen Menschen. Wenn es sich für den Moment richtig angefühlt hat, sich jemanden zu öffnen, dann war es völlig in Ordnung.

Da bin ich voll bei dir.
Festhalten ist so irre anstrengend,vorallem,wenn es einfach nicht mehr die Leichtigkeit,Tiefe und Positivität hat.
 

HannahMaria

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Es ist so, als wenn Dein Auto kaputt ist und anstatt es zur Werkstatt zu fahren (dich also auf dich zu konzentrieren und den Kontakt mal ruhen lassen), fährst du es immer weiter gegen die Mauer, in der Hoffnung es wird so wieder ganz.
Damit hast du es sehr gut beschrieben. Ich würde sagen, dass ich mit einem kaputten Auto immer weiterfahre, teilweise steige ich aus und schiebe es, nur um auf jeden Fall weiterfahren zu können.

In einigen Situationen fahre ich an Werkstätten vorbei, aber halte nicht an, weil es mir zu zeitaufwendig ist. Die Angst zu groß, was passieren könnte. Ich möchte, dass es sofort alles wieder gut ist, obwohl man ein Auto mit einem Totalschaden nicht in wenigen Tagen reparieren kann.

Also fahre ich lieber mit diesem Totalschaden weiter und nehme damit auch die Chance das Auto überhaupt irgendwann zu reparieren. Vielleicht ist es dann auch irgendwann zu spät, weil es ein Trümmerhaufen ist, den man nicht mehr zusammen puzzeln kann.

Und wenn ich ganz ehrlich zu mir bin, fahre ich zwei kaputte Autos. Ein AM-Auto, aber auch ein EM-Auto und nichts kann auf Dauer repariert werden.

Ich bin noch nicht bereit dazu, das Auto zur Werkstatt zu fahren und aktiv auszusteigen. Aber ich bin bereit dazu, dass Auto an den Seitenstreifen zu fahren und auszumachen und zu schauen, was passiert. Die Dinge, ohne selbst aktiv zu werden, auf mich zukommen zu lassen.

Ich stelle beide Autos an den Seitenstreifen.

Vielen lieben Dank, Nachtstern.
 

HannahMaria

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Sinnvoller fänd ich allerdings, wenn man vor allem nach seinem eigenen Bindungsstil schaut - denn den trägt man ja selbstredend ebenfalls mit in seine Beziehungen und der ist genauso aufrechterhaltend am Problem wie der Bindungsstil des Gegenübers! Der Vorteil wäre allerdings, dass du deinen eigenen Bindungsstil selbst hinterfragen und ggf. günstiger beeinflussen könntest - den deines AMs aber nicht. Ein Bindungsstil ist etwas recht stabiles und lässt sich eigentlich nur durch korrigierende Bindungserfahrungen und viel Reflexion/Einlassen günstiger beeinflussen (z.B. mit einem guten Therapeuten). Und mit 'korrigierender' Bindungserfahrung ist sicherlich nicht eine Affäre gemeint; dies ist nämlich so ziemlich das Gegenteil von einer korrigierenden Bez.erfahrung - eher lebt man in einer Affäre seinen stabilen evtl. problematischen Bindungsstil weiter aus.
Das stimmt. Mir fällt es schwer meinen AM so zu nehmen, wie er nun mal ist.

Wobei mir bewusst ist, wie "unnormal" mein Bindungsstil ist. Ich bin dabei herauszufinden, warum ich Nähe, Wärme, Geborgenheit nicht bei meinem EM und auch nicht bei meinen Geschwistern und Freunden zulassen kann.
Auch bei meinen Eltern konnte ich es nicht zulassen.

Jedoch bei meinem AM ist es mir möglich, auch bei meinem Kind.

Eine meiner besten Freundinnen sagte mal zu mir: "Ich habe das Gefühl, dass du dir wünscht in den Arm genommen zu werden und ich würde das so gern, aber gleichzeitig habe ich auch das Gefühl, dass du das nicht aushalten kannst und möchte dir auch nicht zu nahe treten." Meine Geschwister und Eltern sagen so etwas ähnliches.

Ich sehne mich sehr danach, aber irgendwas hindert mich, was ich noch nicht greifen kann.

Mein AM, der beschreibt es ähnlich wie meine Freundin, aber er ist anders und nimmt mich einfach, ohne zu fragen, in den Arm und hält die ersten 10 Minuten Eisblockade von mir einfach aus. Das hat bisher noch nie jemand ausgehalten.
Bisher verunsichert es die Menschen und sie nehmen mich nicht erneut in den Arm und lassen auch schnell los von der Umarmung, weil es schwer ist, meine Eisblockade auszuhalten.

Dass ich es bei meinem AM zulassen kann und es als etwas total schönes empfinde, hindert mich daran, ihn jetzt loszulassen. Ich bin ihm sehr dankbar, dass er mich aushält und mich immer wieder umarmt. Irgendwann, wenn es mir möglich ist dieses Gefühl in meiner Familie zu zulassen, möchte ich ihn loslassen, aber ich bin noch nicht so weit.

Naja, nun steht das Auto erstmal am Seitenstreifen.
 
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Admina Schneewittchen

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Ich bin dabei herauszufinden, warum ich Nähe, Wärme, Geborgenheit nicht bei meinem EM und auch nicht bei meinen Geschwistern und Freunden zulassen kann.
Auch bei meinen Eltern konnte ich es nicht zulassen.

Jedoch bei meinem AM ist es mir möglich, auch bei meinem Kind.
Hypothese von mir: Dein AM ist ja eben weiter weg von dir und nicht zu haben... was deinem eigenen Bindungsverhalten entgegen kommt. Wäre er ständig um dich im Sinne einer erwachsenen, reifen, ernsthaften Beziehung, könnte sich das Blatt auch drehen. Du musst dich also in einer Affäre gar nicht mit ihm als ernsthaften Beziehungspartner (Ehe, Lebensgemeinschaft) auseinandersetzen, was eine Art Vermeidung darstellt. Du kannst dich also jahrelang um ihn abkämpfen...um zu erreichen, was nicht zu erreichen ist, weil du selbst nämlich gar nicht in eine erwachsene Beziehung möchtest (unbewusst) - z.B. im Sinne/auf Basis einer sicheren Bindung (=erwachsene gesunde Partnerschaft).
Das gesunde Erwachsenen-Ich würde nun also vermutlich eher schauen, wie es zu einer konstruktiveren Lösung käme.

Fazit: Ein Bindungsstil ist nicht personenbezogen. Er ist zeitlich stabil. Man entwickelt ihn mit der Bezugsperson, die man als Baby/Kind hat. Du trägst deinen Bindungsstil also in jede "Beziehung" mit rein, ob du willst oder nicht. Eine reife Lösung wäre als nicht das Abkämpfen in einer Affäre, sondern das Angehen der eigenen Probleme, statt dieses zu externalisieren auf den Affärenpartner und bezügl. dessen Bindungsstil zu klagen, wenn man doch selbst möglicherweise ein Problem hat.
 

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