Affärenende...wer ist das Problem?

radiate positivity

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Warum sollte EM denn dann auch was an seinem Verhalten ändern, wenn es nicht so ist?
wichtiger Beitrag, danke. Wie oft liest man hier, dass der AM erzählt zuhause gibts nur Standardprogramm. Das gleich würden die meisten EMs hier wohl auch erzählen und denken dass EF damit aber okay ist bzw. nichts anderes will.
Weil viele bei der Wahl des EP rational denken
hmm, aber bei vielen war mit EM doch die ersten Jahre auch Leidenschaft kein Problem. Es ist wohl oft eher das natürliche Verfallsdatum dem die Leidenschaft dann zum Opfer fällt...Man könnte dann aber auf andere Werte bauen und nicht gleich die ganze Beziehung mit EM in Frage stellen. Leider scheitern wir dann oft an den aufkommenden Gefühlen, dabei wollten wir uns nur das Kribbeln vom AM holen :::
 

Polli

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Wissen eure EM denn überhaupt, das ist eine ganz andere Qualität an Sex haben wollt? Warum sollte EM denn dann auch was an seinem Verhalten ändern, wenn es nicht so ist?
wir hatten von Anfang an das Problem, mein EP wusste davon () ich habe mich anfangs einfach angepasst, weil ich mit was anderem beschäftig war: Karriere, Haus, Kinder. Erst vor einigen Jahren hat sich das um 180 Grad gewendet, weil alle Ziele soweit erledigt sind.
Kurz gesagt, die Prioritäten ändern sich im Laufe der Zeit.
vielen Dank für den Beitrag, ich kann diese Sicht auch sehr gut nachvollziehen.
Man könnte dann aber auf andere Werte bauen und nicht gleich die ganze Beziehung mit EM in Frage stellen.
genau das tun auch viele und trennen sich nicht :herz:
 

Autumn80

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Lieber ausm_norden
Wissen eure EM denn überhaupt, das ist eine ganz andere Qualität an Sex haben wollt? Warum sollte EM denn dann auch was an seinem Verhalten ändern, wenn es nicht so ist?

Eine Affäre deckt oftmals einfach Dinge auf, die Zwischen den Ehepartnern nicht funktionieren., bzw garnicht ausgesprochen werden. Liegt aber nicht nur am anderen etwas daran zu ändern. Ist oftmals eine Schwelle, die da überschritten werden muss. Man müßte sich aus seiner Konfottzone raus bewegen und wenn das passieren würde, dann wären wir wohl wohl nicht hier.
Schwupp für Wupp sammelt sich unzufriedenheit und man lernt seine Affäre kennen. Jemand der mir zuhört. Der mir Aufmerksamkeit schenkt und dazu noch so super toll im Bett ist. Ein Traum. Bis es anstrengend und belastend wird und man eine Entscheidung treffen muss, oder sie vom gegenüber getroffen wird.
Aber sovald man emotional drin steckt ist jede Entscheidung besser, als keine Entscheidung zu treffen.
Schönen Start in die Woche.

Ich finde diesen Beitrag echt wichtig. Mein EM und ich hatten von Beginn an keine befriedigende Sexualität. Leider haben wir versäumt, dass zu besprechen und daran zu arbeiten. Es ist ein schambesetztes Thema. Als wir das Thema aufgegriffen haben, weil ich angefangen habe alles Körperliche zu verweigern, mündete es eher in Vorwürfen. Ein richtiges Gespräch kam nicht zustande. Man kann Dinge auch zerreden, aber in unserem Fall wurde leider gar nicht geredet.
 

Autumn80

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Lieber ausm_norden


Ich finde diesen Beitrag echt wichtig. Mein EM und ich hatten von Beginn an keine befriedigende Sexualität. Leider haben wir versäumt, dass zu besprechen und daran zu arbeiten. Es ist ein schambesetztes Thema. Als wir das Thema aufgegriffen haben, weil ich angefangen habe alles Körperliche zu verweigern, mündete es eher in Vorwürfen. Ein richtiges Gespräch kam nicht zustande. Man kann Dinge auch zerreden, aber in unserem Fall wurde leider gar nicht geredet.
Ich will hier diesen Strang nicht kapern. Aber ich habe lange auf andere Werte gebaut. Werte, die mir auch extrem wichtig sind. Leider vermisse ich die Sexualität sehr. Und so scheint es auch Josie zu gehen. Aber ich gebe dir komplett recht. Ohne Gespräche, auch unangenehme, wird sich eine verfahrene Situation nicht bessern.

(Das sollte noch zu meinem ersten Beitrag gehören)
 
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ausm_norden

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Wir alle haben Dinge in uns verankert sind, die wir gerne hätten,. Wonach wir uns sehnen. Doch sind wir oft nicht in der Lage diese Wünsche klar zu formulieren. Aus Angst, Scharm oder anderen Gründen. Sollte der Partner nicht genau der Mensch sein, bei dem wir alles platzieren können und dieser einem ohne Vorurteile zuhört. Ganz egal, was es auch ist?

Auf der andern Seite hat der Partner auch wünsche, die er oftmals nicht klar formuliert, aus selbigem Gründen.
Das alles führt dazu, dass man die Verbindung zu seinem Partner Stück für Stück verliert. Oftmals ist es so, dass eine Person die Probleme anspricht, aber dann meisst in einer Art und Weise, dass der Partner garnicht bereit ist zuzuhören.
Wichtig ist in jedenfall das Verständnis von beiden zu beiden. Zuhören ist mindestens genauso wichtig wie reden. Das gilt nicht nur für die Ehepartner.
 

Autumn80

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Ich stimme dir in allem zu. Dennoch ist es auch Teil der Wahrheit, dass sich Menschen verändern. Trotz noch so guter Kommunikation (was bei mir aber nicht der Fall war) kann die Art von Liebe, die eine Liebesbeziehung ausmacht, leider erlöschen.
 

Josie85

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Ich finde Eure Perspektiven ganz wichtig.
Genauso ist es auch bei uns. Ich hab mich all die Jahre angepasst und es als normal hingenommen. Das mir etwas fehlt weiß ich, aber ich bekomme es auch nicht von EM.
Darüber gesprochen haben wir, aber wenn man da eben nicht auf Zuspruch stößt, verliert man eben das Interesse darüber zu sprechen und muss es wieder so hinnehmen. Was dann wohl dazu führt dass man sich doch außerhalb mal umsieht.

Das was ich da gemacht habe passt nicht wirklich in meine Moral, in meine Vorstellungen von Familie, etc.
Nur umso weniger man sich mittlerweile um Haus und Kinder kümmern muss, umso mehr fühlt man sich wieder als eigenständige Person. Und diese Person hat auch Wünsche und Werte die sie in ihrem Leben nicht missen möchte bzw unterdrücken möchte.

Und das ist der Zwiespalt an der ganzen Geschichte. Leb ich als brave Ehefrau und Mutter so wie es andere von einem erwarten oder möchte ich auch mal das machen was ich gerne in meinem Leben hätte
 

radiate positivity

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Liebe Josie,

Leb ich als brave Ehefrau und Mutter so wie es andere von einem erwarten oder möchte ich auch mal das machen was ich gerne in meinem Leben hätte
ich hake hier mal ein. In unserer Gesellschaft ist es nun mal so, dass dies die allgemein "gängige" Moralvorstellung ist. Dass der Mensch damit aber nicht so gut klarkommt, sieht man ja allein schon an der Anzahl der Mitglieder im Forum hier ;-) Und sich sein Leben mit "anderen" Dingen als dem AM spannend zu gestalten funktioniert auch nur bedingt. Man kann nicht alles ersetzen.
Was macht man jetzt mit diesem Konflikt. Ich persönlich bin nicht der Meinung, dass man in einer richtig schlechten Ehe, die einen nur unglücklich macht, verharren sollte, egal was da dranhängt, dazu ist das Leben zu kurz. Aber was ist mit all den "guten" Ehen, wo "nur" die romantische Liebe abhanden gekommen ist (z.B. meine). Eigentlich ist eine Affäre hier ideal, um genau das zu kompensieren. Aber seien wir ehrlich, sehr schnell hat man viel zu viele romantische Gefühle für den AP und stellt die Hauptbeziehung in Frage. Aber ich glaube solange das Hirn Liebes-Hormon verwirbelt ist, kann man hier unmöglich eine objektive Entscheidung treffen. Mir hilft hier die Besinnung auf tiefere Werte, ganz konkret die noch jungen Kinder für die ich die Verantwortung habe (Finanzen, Ansehen etc. sind mir tatsächlich relativ egal), für die EM und ich uns bewusst entschieden haben und wo ich einfach die Verpflichtung fühle, ihnen die intakte Familie zu ermöglichen. Wenn dieser Grund irgendwann nicht mehr so schwer wiegt, wer weiß...
Es ist so zumindest für mich leichter, sich nicht "gefangen im falschen Leben" zu sehen, als Opfer und ohne Ausweg. Und es führt auch zu einem gewissen Verständnis ggü. des Affärenpartners der sich für die Familie entscheidet. Das hat meistens gar nichts mit einem selber zu tun...
Liebe Grüße,
RP
 
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Vibrance

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Ich finde Eure Perspektiven ganz wichtig.
Genauso ist es auch bei uns. Ich hab mich all die Jahre angepasst und es als normal hingenommen. Das mir etwas fehlt weiß ich, aber ich bekomme es auch nicht von EM.
Darüber gesprochen haben wir, aber wenn man da eben nicht auf Zuspruch stößt, verliert man eben das Interesse darüber zu sprechen und muss es wieder so hinnehmen. Was dann wohl dazu führt dass man sich doch außerhalb mal umsieht.

Das was ich da gemacht habe passt nicht wirklich in meine Moral, in meine Vorstellungen von Familie, etc.
Nur umso weniger man sich mittlerweile um Haus und Kinder kümmern muss, umso mehr fühlt man sich wieder als eigenständige Person. Und diese Person hat auch Wünsche und Werte die sie in ihrem Leben nicht missen möchte bzw unterdrücken möchte.

Und das ist der Zwiespalt an der ganzen Geschichte. Leb ich als brave Ehefrau und Mutter so wie es andere von einem erwarten oder möchte ich auch mal das machen was ich gerne in meinem Leben hätte
Liebe Josie,
du sprichst mir so sehr aus der Seele und ich finde die Gedanken in diesem Strang hier hoch interessant. Diese Art von Austausch liebe ich an diesem Forum hier :smile:
 

Polli

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Und das ist der Zwiespalt an der ganzen Geschichte. Leb ich als brave Ehefrau und Mutter so wie es andere von einem erwarten oder möchte ich auch mal das machen was ich gerne in meinem Leben hätte
Kannst du dein Leben nicht so organisieren, dass du beides bekommst? Natürlich müssten manche Sachen im geheimen gemacht werden zum Beispiel unerfülltes 6 draußen holen aber bei allen andern Sachen würde doch dein EM dir nicht im Weg stehen oder? Also alle Dinge, die ich draußen mache, schlage ich auch meinem Mann vor: er will nicht mit mir tanzen - gehe ich mit anderen, er will nicht mit in die Sauna - gehe ich mit anderen, er will nicht schwimmen - gehe ich mit andern. Aber er ist die erste Ansprechperson und am Ende selber Schuld, dass ich meine Freizeit mit anderen verbringe und nicht mit ihm. Und genau da trifft man jemanden, der einen umhaut und es zu der AF kommt.
 

Josie85

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Liebe Josie,


ich hake hier mal ein. In unserer Gesellschaft ist es nun mal so, dass dies die allgemein "gängige" Moralvorstellung ist. Dass der Mensch damit aber nicht so gut klarkommt, sieht man ja allein schon an der Anzahl der Mitglieder im Forum hier ;-) Und sich sein Leben mit "anderen" Dingen als dem AM spannend zu gestalten funktioniert auch nur bedingt. Man kann nicht alles ersetzen.
Was macht man jetzt mit diesem Konflikt. Ich persönlich bin nicht der Meinung, dass man in einer richtig schlechten Ehe, die einen nur unglücklich macht, verharren sollte, egal was da dranhängt, dazu ist das Leben zu kurz. Aber was ist mit all den "guten" Ehen, wo "nur" die romantische Liebe abhanden gekommen ist (z.B. meine). Eigentlich ist eine Affäre hier ideal, um genau das zu kompensieren. Aber seien wir ehrlich, sehr schnell hat man viel zu viele romantische Gefühle für den AP und stellt die Hauptbeziehung in Frage. Aber ich glaube solange das Hirn Liebes-Hormon verwirbelt ist, kann man hier unmöglich eine objektive Entscheidung treffen. Mir hilft hier die Besinnung auf tiefere Werte, ganz konkret die noch jungen Kinder für die ich die Verantwortung habe (Finanzen, Ansehen etc. sind mir tatsächlich relativ egal), für die EM und ich uns bewusst entschieden haben und wo ich einfach die Verpflichtung fühle, ihnen die intakte Familie zu ermöglichen. Wenn dieser Grund irgendwann nicht mehr so schwer wiegt, wer weiß...
Es ist so zumindest für mich leichter, sich nicht "gefangen im falschen Leben" zu sehen, als Opfer und ohne Ausweg. Und es führt auch zu einem gewissen Verständnis ggü. des Affärenpartners der sich für die Familie entscheidet. Das hat meistens gar nichts mit einem selber zu tun...
Liebe Grüße,
RP
Liebe RP,

Da stimme ich Dir voll und ganz zu. Meine Ehe ist nicht vollkommen miserabel. Wenn dem so wäre, wäre ich tatsächlich schon weg...mit meinen Kindern. Aber so ist es nicht. Ich fühle mich eigentlich wohl in meiner Komfortzone, wir kennen all unsere Ecken und Kanten und ich bin glücklich wenn wir als Familie was unternehmen. Denn dafür haben wir uns eben auch entschieden und ich fände es mehr als bedenklich, wenn man seinen Egoismus als u.a. sexuell unbefriedigte Ehefrau, soweit gehen lässt, dass man sich trennt. Das ganze aufgebaute Konstrukt würde zusammenfallen wie ein Kartenhaus. Wahrscheinlich würde man dies dann auch vermissen.
Und wie du schon sagst. Die einzige Lösung ist tatsächlich dies eben in einer Affäre zu holen. Wobei ich da emotional so tief drinnen war, dass das für einen selbst auch wieder nicht gut ist. Da bewundere ich eben auch Frauen, die hier wirklich nur das sexuelle sehen...So bin ich leider nicht...
 
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Josie85

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Liebe Josie,
du sprichst mir so sehr aus der Seele und ich finde die Gedanken in diesem Strang hier hoch interessant. Diese Art von Austausch liebe ich an diesem Forum hier :smile:
Liebe Vibrance, ich empfinde es auch als sehr schön und reflektierend wie man hier einen Meinungs- und Erfahrungsaustausch hinbekommt. Und man sieht eben dass man nicht die Einzige ist, die gerade "nicht so rund läuft":nanu:
 

Josie85

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Kannst du dein Leben nicht so organisieren, dass du beides bekommst? Natürlich müssten manche Sachen im geheimen gemacht werden zum Beispiel unerfülltes 6 draußen holen aber bei allen andern Sachen würde doch dein EM dir nicht im Weg stehen oder? Also alle Dinge, die ich draußen mache, schlage ich auch meinem Mann vor: er will nicht mit mir tanzen - gehe ich mit anderen, er will nicht mit in die Sauna - gehe ich mit anderen, er will nicht schwimmen - gehe ich mit andern. Aber er ist die erste Ansprechperson und am Ende selber Schuld, dass ich meine Freizeit mit anderen verbringe und nicht mit ihm. Und genau da trifft man jemanden, der einen umhaut und es zu der AF kommt.
Nein mein EM hat mir genau wie ich ihm absolute Freiheit gegeben. Er macht Skiurlaube und ich geh mal mit meiner Freundin aus oder machen einen Wochenendtrip. Alles gar kein Problem. Zusammen machen wir allerdings eher Familienausflüge. Zweimal im Jahr mal eine Übernachtung als Paarzeit...wobei es mir davor in letzter Zeit immer ein bißchen graut. Ich glaube wir haben das Elternsein einfach sehr sehr lange vor das "Paarsein" gestellt weil es einfach wichtiger war und da ist dann wirklich die romantische Liebe verloren gegangen. Bei mir zumindest....

Aber genau wie du sagst, beim Ausgehen schaut man ja doch mal, wer da so unterwegs ist und ob man eben auch noch von anderen wahrgenommen wird.
Mein EM und ich hatten auch letztens die Diskussion dass ich Komplimente von ihm nicht so annehme wie von anderen Personen.
Wenn mein Mann mir sagt dass ich eine hübsche Frau bin, gibt mir das nicht soviel wie wenn es ein anderer Mann sagen würde. Und ich konnte nicht wirklich erklären warum das so ist :::
 

Polli

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Ich glaube wir haben das Elternsein einfach sehr sehr lange vor das "Paarsein" gestellt weil es einfach wichtiger war und da ist dann wirklich die romantische Liebe verloren gegangen. Bei mir zumindest...
Das haben wir auch 1zu1 so gemacht und immer getrennt ausgegangen, weil einer mit Kids zu Hause war. Nach Kindern mussten wir wirklich viele Sachen separat machen und da haben wir uns voneinander entfernt. Also haben wir etwas verloren was uns früher als Paar zusammen gehalten hat.
 

Autumn80

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ich fände es mehr als bedenklich, wenn man seinen Egoismus als u.a. sexuell unbefriedigte Ehefrau, soweit gehen lässt, dass man sich trennt. Das ganze aufgebaute Konstrukt würde zusammenfallen wie ein Kartenhaus. Wahrscheinlich würde man dies dann auch vermissen.
Und wie du schon sagst. Die einzige Lösung ist tatsächlich dies eben in einer Affäre zu holen.

Ich finde, das ist zu einfach gedacht. Und das schreibe ich, obwohl ich am liebsten in meiner Familien-Komfortzone bleiben und den ExAM haben möchte.
Trotzdem haben mein Mann und ich uns mal für eine monogame Beziehung entschieden. Diese Exklusivität könnte man natürlich auflösen. Dies lehnt mein Mann strikt ab. Und auch ich denke, dass es dann eben oft wirklich dazu kommt, dass man sich verliebt und dann doch die Hauptbeziehung in Frage stellt. Trotzdem wäre das eine legitime Möglichkeit.

Aber für mich ist es kein Egoismus die Hauptbeziehung in Frage zu stellen. Man hat nur das eine Leben und möchte glücklich sein. Man muss sich glaube ich langfristig entscheiden, was einem wichtiger ist: das Familienkonstrukt oder eine erfüllte Liebesbeziehung. Den EP über Jahre hinweg zu betrügen, erscheint mir da langfristig keine Lösung (und das obwohl ich’s am liebsten so machen würde). Bei den meisten wird es dann doch zu Spannungen in der Hauptbeziehung und zu innerlicher Zerrissenheit führen. Ob man dies dann von den Kindern mit ihren feinen Antennen wirklich fernhalten kann, glaube ich nicht. Und ein glückliches Leben ist dann vielleicht auch etwas anderes. Dieses Forum und auch dieser Strang zeigen (wie mein eigener übrigens auch) welche Auswirkungen eine Affäre auf uns selbst und auf unsere Gefühle für unsere Hauptpartner hat. Und von den Situationen, wenn eine Affäre auffliegt möchte ich gar nicht reden.

Das soll jetzt in keiner Weise die Moralkeule sein. Denn ich verhalte mich selbst nicht anders. Habe mich zwar gerade für das für mich kleinere Unglück entschieden und versuche es nochmal mit meinem Mann. Wegen Kindern und Komfortzone. Ob ich damit aber langfristig nochmal glücklich werde oder es irgendwann nicht mehr aushalte, wird sich zeigen. Vermisse meinen ExAM und nutze ihn als Projektionsfläche für mein persönliches Glück als Teil eines Liebespaars. Würde mich wieder auf ihn einlassen, auch wenn ich weiß, dass ich mit dem Doppelleben nicht zurecht komme.

Es ist einfach furchtbar so zwischen den Stühlen zu stehen. Nicht zu wissen wie der Weg weitergehen soll. Aber ich glaube, dass eine Affäre bei den meisten es langfristig nicht besser macht.
 

Vibrance

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Trotzdem haben mein Mann und ich uns mal für eine monogame Beziehung entschieden. Diese Exklusivität könnte man natürlich auflösen. Dies lehnt mein Mann strikt ab. Und auch ich denke, dass es dann eben oft wirklich dazu kommt, dass man sich verliebt und dann doch die Hauptbeziehung in Frage stellt. Trotzdem wäre das eine legitime Möglichkeit.
Solche Bedürfnisse verschwinden ja nicht einfach, wichtig ist dann dem Partner klar zu kommunizieren was man sich wünscht, was einem fehlt und dann versuchen eine Lösung zu finden. Aber was wenn alle Gespräche ins leere führen? Wenn eine Seite sich so gar keinen Millimeter auf den anderen zu bewegen kann oder will? Wenn die Beziehung zu öffnen und dem Partner zu erlauben seine Bedürfnisse außerhalb der Beziehung zu erfüllen nicht mal zur Debatte steht? Wenn nicht mal die Bereitschaft da ist bspw. das Sexleben gemeinsam aufzupeppen,
versuchen sich in der Hinsicht zu öffnen, neugierig zu sein und Dinge auszuprobieren?

Für mich wäre das z.B. eine sehr bindungstärkende Erfahrung gewesen dieses Thema mit dem EM zusammen anzugehen. Die Leidenschaft schläft nun mal oft ein in Langzeitbeziehungen aber das heißt ja nicht, dass man als Paar in dieser Situation bleiben muss und selbst wenn dann das heiße Begehren auf den Partner ausbleibt, so kann diese Erfahrung dann doch die Beziehung nochmal auf ein anderes Level heben und ein tieferes Verständnis füreinander schaffen.

Was aber wenn sich der Gegenpart gegen jede Art von Kompromiss sperrt und trotz unzähligen Gesprächen die Situation bleibt wie sie ist?
Für mich hat es erst zu Wut, dann zu Traurigkeit, irgendwann zur Resignation, Rückzug und dann irgendwann auch immer mehr zum Verlust der romantischen Liebe geführt.
Mein AM befindet sich mit seiner EF in einer ganz ähnlichen Situation und bibbidi-bobbidi-boo hat man sich gefunden obwohl man gar nicht gesucht hat.

Das soll nicht den Betrug am EP rechtfertigen, dass das moralische Grenzen sprengt ist uns denke ich allen klar. Aber wir sind auch nur Menschen und gewisse Bedürfnisse verschwinden nicht einfach, wenn dann jemand plötzlich von Außen kommt der einem genau das gibt was lange fehlt ist das leider das perfekte Rezept für eine Affäre.

Schockierend finde ich nur wie viele Geschichten sich hier ähneln und vor allem wie vielen FRAUEN es hier gleich geht. Auch du Autumn fasst gut zusammen welche Gedanken ich mir selbst mache.
Wieso nur muss man überhaupt erst in die Situation kommen sich zwischen Familienkonstrukt und einer erfüllten Liebesbeziehung entscheiden zu müssen?

Wären die Rollen bei mir und EM vertauscht würde ich ihm offen lassen dass er sich seine Bedürfnisse außerhalb der Beziehung erfüllt. Für mich schließt Liebe auch mit ein, dass ich nicht möchte dass mein Partner sich für mich so verbiegen muss.

Entschuldige diesen Exkurs Autumn, du sprichst mir wirklich aus der Seele und ich teile deine Gedanken zu 100%
 

Josie85

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Aber für mich ist es kein Egoismus die Hauptbeziehung in Frage zu stellen. Man hat nur das eine Leben und möchte glücklich sein. Man muss sich glaube ich langfristig entscheiden, was einem wichtiger ist: das Familienkonstrukt oder eine erfüllte Liebesbeziehung. Den EP über Jahre hinweg zu betrügen, erscheint mir da langfristig keine Lösung (und das obwohl ich’s am liebsten so machen würde). Bei den meisten wird es dann doch zu Spannungen in der Hauptbeziehung und zu innerlicher Zerrissenheit führen. Ob man dies dann von den Kindern mit ihren feinen Antennen wirklich fernhalten kann, glaube ich nicht. Und ein glückliches Leben ist dann vielleicht auch etwas anderes. Dieses Forum und auch dieser Strang zeigen (wie mein eigener übrigens auch) welche Auswirkungen eine Affäre auf uns selbst und auf unsere Gefühle für unsere Hauptpartner hat. Und von den Situationen, wenn eine Affäre auffliegt möchte ich gar nicht reden.
Ganz genauso sehe ich es auch. Meine Kinder bekommen sicher mit dass momentan einfach irgendwas nicht stimmt und das möchte ich auf kurz oder lang einfach nicht. Deswegen ist es mir auch sehr wichtig die Hauptbeziehung aufrechtzuerhalten. Nebenbei einen AM zu haben ist zwar sehr reizvoll und ich vermisse ihn auch total aber ich habe auch gemerkt dass ich viel zu viele Gedanken an ihn und unsere Treffen oder weitere Treffen verschwendet habe und somit die Bedürfnisse meiner Kinder vernachlässigt habt. Zudem kam eben meine Stimmungsschwankungen die mit dem Kontakt zu AM zu tun hatten. Hat er sich gemeldet oder stand ein Treffen an war alles super. Hatte er die Sache mal wieder als beendet betrachtet war hier im Haus 5 Tage schlechte Stimmung.

Wären die Rollen bei mir und EM vertauscht würde ich ihm offen lassen dass er sich seine Bedürfnisse außerhalb der Beziehung erfüllt. Für mich schließt Liebe auch mit ein, dass ich nicht möchte dass mein Partner sich für mich so verbiegen muss.
Ja ich denke da bin ich bei Dir. Allerdings kommt es wohl dann auch auf den Mann an, ob ihm das rein sexuelle reicht bei einer anderen Frau oder ob er eben auch irgendwann Gefühle entwickelt.
 

Josie85

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Schockierend finde ich nur wie viele Geschichten sich hier ähneln und vor allem wie vielen FRAUEN es hier gleich geht. Auch du Autumn fasst gut zusammen welche Gedanken ich mir selbst mache.
Wieso nur muss man überhaupt erst in die Situation kommen sich zwischen Familienkonstrukt und einer erfüllten Liebesbeziehung entscheiden zu müssen?
Ganz genau diese Frage stelle ich mir auch. Andere in meinem Umfeld scheinen dieses Bedürfnis nicht zu haben bzw haben sich vielleicht auch mit der Situation abgefunden. Sind glücklich damit. Und dann frage ich mich immer warum ich eigentlich so aus der Reihe tanzen muss. Es könnte ja eigentlich alles perfekt sein....
Ich habe einfach momentan auch das Bedürfnis irgendwas zu verpassen....weil wir eben seit fast 20 Jahren zusammen sind und andere sich in ihren 20ern nochmal komplett ausleben. Ich vermute das ist ein Grund bei mir
 

Josie85

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Es ist einfach furchtbar so zwischen den Stühlen zu stehen. Nicht zu wissen wie der Weg weitergehen soll. Aber ich glaube, dass eine Affäre bei den meisten es langfristig nicht besser macht.
Ich glaube das hängt stark vom Charakter ab. Ich bin eher zart besaitet...solange die Affäre war, war ich nicht ich selbst....andere machen das Jahre ohne Gewissensbisse. Aber die Beziehung zu EM wird sich ob kurz oder lang verändern...meist wohl in die negative Richtung
 

Josie85

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Oh man ich muss mal kurz loswerden, dass es gestern und heute ganz bescheiden ist. Hab ExAM in 4 Tagen 3mal im Vorbeifahren gesehen... es ist wie verhext, kaum hat man keinen Kontakt mehr, ist er überall wo ich bin :cry war schon kurz davor ihm zu schreiben, obwohl meine Nachrichten von vor 10 Tagen immernoch ungelesen sind....

Wie kann man sich denn so verlieben obwohl er eigentlich nur Seggs wollte und sich so narzisstisch verhalten hat?! Manchmal macht Liebe wirklich blind
Ich weiß gar nicht ob ich jemals wieder diese Gefühle für meinen Mann haben kann, wie ich sie für ExAm habe...Ich glaube nicht....und er bemüht sich wirklich sehr

In 10 Tagen hoffe ich dass ich ExAM auf einer Veranstaltung sehen werde. Aber mehr als ihn anschauen darf ich ja auch nicht....
Aber ihm vielleicht einfach mal zeigen, was er nicht mehr wollte
Hach was blöde Gedanken an diesem regnerischen Tag.. :nanu:
 

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