Aktives 'Warten' - die Positivspirale

A

Annabell11

Gelöschter User
Hoffentlich springt sie nicht in einem suizidalem Reflex in die Tiefe. :coolwink:
Wolfgang spielt dann Flöte und ich spiele Greenleaves auf deiner Beerdigung:lach:
Und alle hier singen Sonne von Rammstein :smile:

Willst du verbrannt werden-ich meine so als Hexe!? :lach:
Im MA hätten wir sowieso schon längst gefackelt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Admin Wolfgang

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Du willst sie ja noch anhalten dazu, um auf ihre Beerdigung zu können.

Wir wissen es ja längst, mit solchen Feierlichkeiten hast Du es. :grins:
 

Admina Schneewittchen

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Ihr Lieben! Diese Aussicht bei meinem Bruder ist ein absoluter Traum! :herz::herz::herz:

Es haut mich jedes mal von neuem um!:smile:

Und ich hab vorhin ein sooo schönes Kompliment bekommen, was mich so richtig beschwingt (Wolfgang weiß Bescheid :coolwink:)! Also, alles sehr gut! Und dann lese ich noch Greensleeves ()

:Kuss:
 

Anne145

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Liebes Schneewittchen,

ich möchte dir für die Erstellung dieses Stranges sehr danken.
Es ist für mich kaum in Worte zu fassen, wie sehr mich schon dein Eingangspost angesprochen hat.

Ich habe weder eine Affäre (also jetzt nicht mehr;)), noch befinde ich mich im Ex-Back und trotzdem ist dieses Thema für mich wichtig. Denn ICH muss mir einfach wieder wichtig werden. Oder sogar erstmals wichtig sein.

Da hier nicht gejammert wird, sind meine Lebensumstände auch nicht relevant.
Sie führten in den vergangenen Jahren jedoch dazu, dass ich viele, viele Sorgen hatte.

Kein einziger sorgenvoller Gedanke bringt euch schneller zu eurem Glück.

Andersherum ist es aber so, dass euch eure eigene Stabilität und Lebensfreude euch zu einem ausgeglicherenen Menschen macht, der eine attraktive (=attraction= anziehend) Ausstrahlung habt. Und, es gibt nichts anziehenderes für andere Menschen als ein weitestgehend unabhängiger Mensch, der sich jeden Tag die Mühe gibt, dass er sich selbst gut fühlt. Der etwas mit sich anfangen kann, der inspirierend ist. Aber: Ist man inspirierend für andere, wenn man leidet, jault und ständig unglücklich ist? Selbst wenn man in den Momenten des Kontakts nicht jammert und leidet...Das Leid strahlt ihr trotzdem noch aus, es gräbt sich in euer Gesicht und umhüllt euch mit dieser leidvollen-subbi Aura.

Das ist soooo wahr! Ich möchte das wieder mehr verinnerlichen.

Irgendwie finde ich heute nicht die richtigen Worte. :nanu:

Bei dem YouTube-Video hab ich, auch beim 4'ten mal ansehen noch geheult und muss mich vielleicht mal etwas sammeln.

Liebe Grüße von einer emotional aufgewühlten Anne
 

Mod Silver

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Wenn das Schneewittchen doch mal einen Strang eröffnen sollte zum Thema Wildschweine und co. mit Stargast Dr. Ittner, hoffe ich sie denkt an den Tierpfleger aus der ersten Reihe :lach:
 

Admina Schneewittchen

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Liebe Anne,

ich hab mich sowas von gefreut, als ich deinen Post hier gelesen habe! :smile: :herz:!

Ich hab dich schon öfter gelesen im Affärenforum und fand deine Beiträge immer sehr stark, reflektiert und klug - leider sind wir uns nie so wirklich über den Weg gelaufen und deshalb freu ich mich ganz besonders, dass wir uns nun gerade hier begegnen. :smile:

Bei dem YouTube-Video hab ich, auch beim 4'ten mal ansehen noch geheult und muss mich vielleicht mal etwas sammeln.

Liebe Grüße von einer emotional aufgewühlten Anne

Das klingt -trotz emotionaler Aufgewühltheit- sehr schön, weil lebendig! :zerknutschen:

Ich kenne solche Gefühlszustände auch. Und in dieser emotionalen Aufgewühltheit steckt aber auch etwas Tröstendes (so hab ich das immer empfunden), weil es einem etwas bewusst macht:

Manchmal kann es nämlich passieren, dass man beim Lesen/Sehen/Hören solcher Dinge, wie sie hier stehen, bemerkt, dass man sich selbst vernachlässigt bzw. zu wenig geachtet hat und evtl. nur noch funktionierte, um seine Sorgen/Probleme in den Griff zu bekommen. Und während man dies tat, seine Lebendigkeit gar nicht mehr spüren konnte. Und das könnte erstmal eine gesunde Trauer auslösen, weil es einem auf einmal schmerzlich gewahr wird. Vielleicht war das ja bei dir der Fall. :smile: Ich wünsche dir, falls es so ist, dass du die "vergessene Anne" dort abholen kannst, wo sie vielleicht stehen gelassen worden ist und dies dich ein Stück weit wieder ganzer und heiler macht. :herz:

Lieber Gruß!
:love:
 

LooneyTune

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Liebes Schneewittchen!

Ach von mir vielen Dank für diesen tollen Strang! :herz:

Zu meiner Situation will ich jetzt hier in der Jammerfreien Zone nichts sagen, aber ich möchte versuchen, mich endlich aus meiner negativen Endlos-Spirale zu befreien!
Ich werde bestimmt einige Tips hier für mich finden...

Heute war im Hause Tune Hausputz angesagt und ich habe statt "Boah - ich habe keinen Bock auf den Mist", einfach zu mir gesagt, dass ich es jetzt wieder alles schön und sauber mache...
Ich fange also einfach mal klein an - mühsam ernährt sich das Eichhörnchen :lach:

Wollte nur mal meinen Dank da lassen...

Allerliebste Grüße
Looney
 

Admina Schneewittchen

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Wollte nur mal meinen Dank da lassen...

Grüß dich, Looney :smile: Danke, das freut mich sehr!

Heute war im Hause Tune Hausputz angesagt und ich habe statt "Boah - ich habe keinen Bock auf den Mist", einfach zu mir gesagt, dass ich es jetzt wieder alles schön und sauber mache...
Ich fange also einfach mal klein an

Jaa, das ist super! :thumbsup: Weil du dir die schöne Belohnung schon vorstellst dabei: Es wird durch mein Putzen alles schön und sauber. :smile: Statt: "Uh, jetzt muss ich putzen". Mit der bocklosen Formulierung hat man gar kein Ziel vor Augen bzw. eben keine Belohnung und ist sicherlich demotivierter.

Oder, es ist konstruktiver, wenn man sagt: "ich fahre sicher und geschmeidig durch den Straßenverkehr, höre Musik dabei und komme sicher ans Ziel" als wenn man sagt: "Ich pass auf, dass ich keinen Unfall baue". Bei der ersten Formulierung ist der Fokus auf's Erstrebenswerte/Erfreuliche gerichtet. Bei der zweiten Formulierung auf das, was man eigentlich vermeiden möchte. Das Hirn kann ein *nicht* weniger gut verarbeiten/kennt es gar nicht, als die erstrebenswerte Positivformulierung.

Das wäre auch mal eine gute Tagesbeschäftigung: ein paar Stunden mal seine inneren Selbstgespräche beobachten und all die Dinge, die man nicht will, umzuformulieren in das, was man will. :grins:

"Ich lass mich nieee mehr so verarschen von jemandem"....
---> "Ich möcht gern wertschätzend behandelt werden/aaah, es ist mir wichtig, dass man respektvoll mit mir umgeht"

usw. usf.

Und dann reinfühlen in den Zustand, den man möchte: Wie fühlt es sich eigentlich an für mich, wenn man mich wertschätzend und respektvoll behandelt? *fühlfühlfühl*

Und ZACK! ist man vom negativen Gedanken schon beim positiv Formulierten und hat im besten Fall noch etwas über sich gelernt.

Es schult einen also darauf, sich selbst besser kennenzulernen und sich seiner Wünsche bewusst zu werden....:smile:
 

LooneyTune

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Hallo Schneewittchen!

Vielen Dank für Dein Feedback...

Das wäre auch mal eine gute Tagesbeschäftigung: ein paar Stunden mal seine inneren Selbstgespräche beobachten und all die Dinge, die man nicht will, umzuformulieren in das, was man will. :grins:

Meine inneren Selbstgespräche sind hauptsächlich "Ich halte es nicht mehr aus". Das Ganze dann wie ein Mantra in meinem Kopf. Ich habe nur keine Ahnung, wie ich das umformulieren könnte... Vielleicht hat sich das Alles auch tatsächlich schon so festgesetzt in meinem Kopf...

Darf ich das hier schreiben? Das soll nicht gejammert sein, sondern ich erhoffe mir da wirklich einen Tipp...

Ich kann es auch gerne wieder rauslöschen...

Ich wünsche euch allen einen tollen und vor allem positiven Tag :lach:
 

Mod Silver

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Meine inneren Selbstgespräche sind hauptsächlich "Ich halte es nicht mehr aus". Das Ganze dann wie ein Mantra in meinem Kopf.
Wie wäre es mit "ICh schaffe es da raus" als Mantra? Ich kenne deine Geschichte nicht, aber so mache ich es. UNd imer wieder sagen, morgen wird es besser!

Heute war im Hause Tune Hausputz angesagt und ich habe statt "Boah - ich habe keinen Bock auf den Mist", einfach zu mir gesagt, dass ich es jetzt wieder alles schön und sauber mache...
Da kann man noch weiter gehen. Ich dreh mir dabei noch laut Musik auf, tanze mit dem Staubsauger, tänzel beim Abwaschen und singe laut mit. Wenn die Nachbarn dann immer doof gucken, lache ich auch noch darüber, weil es bestimmt schreklich ist, mit anzusehen und vor allem zu hören. Aber es ist mir egal, denn das Leben macht Spaß und das kann man auch der ganzen Welt zeigen :smile:
 

Admina Schneewittchen

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Darf ich das hier schreiben? Das soll nicht gejammert sein, sondern ich erhoffe mir da wirklich einen Tipp...

Na klar doch, kannst du das hier schreiben! :smile:

Meine inneren Selbstgespräche sind hauptsächlich "Ich halte es nicht mehr aus".

Enweder so wie Silver sagt:

"ICh schaffe es da raus" als Mantra

Oder, noch etwas fruchtbarer vielleicht, weil es spezifischer ist und dich näher zu dem hinführt, was du dir wünscht:

Du kannst dich fragen: Was genau halte ich nicht mehr aus? Als Beispiel (aus der Luft gegriffen von mir jetzt): Wenn es deine Beziehung ist, dann könnte es sein, dass du Langeweile, die Geringschätzung, den Sex, die Nichtbeachtung usw. usf. nicht mehr aushältst.

Und dann kannst du ins positive Gegenteil gehen: Ich werde es schon schaffen, mich aus dieser Situation hinaus zu manövrieren. Schritt für Schritt. Denn ich wünsche mir eine Beziehung, die spannend, inspirierend, respektvoll usw. usf. ist.

Wie fühlt es sich an, in der von dir gewünschten Situation zu sein, von der du denkst, du hältst es nicht mehr aus?

Fazit: Du könntest dir also im ersten Schritt klarmachen, was GENAU du nicht mehr aushältst um dann zu erkennen, was du *eigentlich* möchtest. Und dir daraus ein anderes Mantra bauen, dergestalt: "Ich schaffe es da raus, Schritt für Schritt".

Was genau kann ich also tun, dass sich meine Situation verändert? Und dir dann bspw. eine Liste machen, was konkret du tun könntest. Diese Maßnahme könnte dich aus dieser Ohnmacht, welche eine 'unaushaltbare' Situation darstellt, in einem ersten Schritt hinausführen und du würdest dich handlungsfähiger fühlen können. Sich als handlungsfähig wahrnehmen bedeutet schonmal, dich nicht mehr ganz so ohnmächtig zu fühlen.

Noch eine andere Möglichkeit (kenne deine Situation ja nicht): Ich arbeite in einer Männer-JVA. Wie du dir sicher vorstellen kannst, gibt es da einige, die sagen: ich halte das hier nicht mehr aus. Ich bin (im wahrsten Sinne des Wortes) gefangen in einer Situation, aus der ich nicht hinauskomme. Das ist in diesem Fall tatsächlich so. Man kann ja die Häftlinge nicht einfach freilassen, weil sie die Situation nicht aushalten.

Da setzt man dann an, dass man sich gemeinsam bewusst macht, dass sie zwar gerade (bzw. noch für einige Jahre) in einer Situation sind, die ihnen einen großen Teil ihrer Freiheit und Selbstbestimmung nimmt, aber, wo sie auch lernen können, diese Situation für sie aushaltbarer zu machen, indem sie sich auf die Dinge konzentrieren, die auch in der jetzigen Situation 'okay' sind und Dinge zu finden, wie es ihnen besser gehen könnte - auch, wenn sie sich in einer Gefangenschaft befinden- und dann Lösungswege finden, wie sie eben das beste aus ihrer derzeitigen Situation machen können.

Viele Menschen, die sich nicht in einem Gefängnis befinden, fühlen sich aber trotzdem wie in einem Gefängnis, nämlich in einer Situation, aus der sie sich subjektiv gesehen (nicht immer objektiv gesehen!) nicht befreien können. Je nach deinen Lebensumständen also, kannst du das so machen, wie oben beschrieben (was ich befürworten würde, da du ja realistisch gesehen in Freiheit lebst) - also, das Mantra umkehren. Aber, wenn das noch (!) nicht der Fall ist, also, sprich, du fühlst dich so, dass du dich jetzt eben noch nicht aus der unaushaltbaren Situation befreien kannst (subjektiv gesehen), dann ist das noch ein empfehlenswerter Weg: Mach dir klar, dass die Gedanken erstmal frei sind. Du kannst dich überall hindenken, wo du möchtest. Keiner wertet das (ausser evtl. du selbst), es gibt keine Beschränkungen. Und, wie genau kannst du dir also das Gefühl der Selbstbestimmung und Freiheit trotzdem geben. Wo genau fühlst du dich jetzt schon frei und welche Dinge in deinem Leben gibt es, die aushaltbar sind? Und welche Dinge kannst du in der derzeitigen Situation tun, die dir ein Gefühl von Selbstbestimmung geben und wo du dich erweitern kannst. Im Gefängnis wären das z.B solche Dinge wie bestimmte Kurse besuchen, Sozialkompetenz verbessern, Weiterbildungen machen, in die Kirche gehen usw. usf. :smile:

Also, den Fokus nicht *nur* auf die 'unaushaltbare' Situation lenken, sondern auch bzw. viel mehr auf Dinge lenken, die jetzt schon sehr gut aushaltbar sind. Ich bin mir sehr sicher, dass es da vieles geben wird, was auch sehr gut aushaltbar ist - neben den Dingen, die unaushaltbar sind. Aber, wenn man den Fokus auch auf die aushaltbaren Dinge lenkt, dann verlieren evtl. die Unaushaltbaren etwas von ihrer Schärfe und Absolutheit, weil das Leben ja auch noch aus anderen, fruchtbaren Dingen besteht. :smile:
 

Aurora

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Schneewittchen, die Tipps hier lese ich wirklich gerne! :herz:

Kennst Du eventuell eine Methode, wie man einen sofortigen oder zumindest schnellen Gedankenstopp erreichen kann?

Hat jemand am Dienstag Abend die Doku "Im Einsatz für die Nashörner" mit Hannes Jaenicke im ZDF gesehen? Leider gibt es auf Youtube zur Zeit noch kein verfügbares Video in voller Länge.

Es ging um die Wilderei an Nashörnern. Es ist entsetzlich. Das gleiche Schicksal betrifft natürlich auch die Elefanten. Durch solche Eindrücke, solche Bilder, solche Geschichten kann man sich immer vor Augen führen, was für wichtige Dinge es noch gibt, auf die man sein Augenmerk richten kann und muss.

Es dreht sich nicht alles um einen Mann, eine Frau - wie auch immer. Es gibt soviel anderes, worum sich Leute auch drehen müssen, um etwas zu verbessern.
 

LooneyTune

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Hallo Silver,
vielen Dank für Deine Tipps... :herz:

Das mit der lauten Musik und dem singen mache ich auch so... Ist mir manchmal echt peinlich, denn ich kann weder singen noch tanzen :schuettel: Aber Spaß macht es trotzdem... :lach:

Liebes Schneewittchen - wow - was für eine Nachricht - vielen Dank :herz:
Ich musste sogar ein paar Tränchen verdrücken, als ich es gelesen habe...

Ich schaffe es da raus, Schritt für Schritt
Das ist auch öfters mein Mantra... Das geht dann tatsächlich sogar immer eine Zeitlang gut und es geht mir besser... Aber gleichzeitig entferne ich mich dann immer weiter von meinem EM.. Und dann kommt der große Knall und es geht wieder von vorne los...
Das doofe ist halt auch, dass ich mich in allen Lebensbereichen komplett überfordert fühle...

Naja - wie gesagt, ich möchte hier nicht jammern..


Kennst Du eventuell eine Methode, wie man einen sofortigen oder zumindest schnellen Gedankenstopp erreichen kann
Hierzu hatte ich mir mal ne Zeitlang ein Gummiband ans Handgelenk gemacht. Kein Haargummi sondern so ein dünnes "Haushalts"-Gummi... Wenn dann eine Situation kam, in der ich total überfordert war mit Input von außen zusätzlich zu meinen Gedanken, habe ich an den Gummi gezupft. So richtig, dass es weh tut. Das hat mir dann in dem Moment geholfen... Vielleicht ist das was - wobei das jetzt ja auch nicht wirklich positiv ist :zwinkern:

Vielen Dank nochmals und einen schönen Tag :herz:

LG
 

Anne145

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Ich hab dich schon öfter gelesen im Affärenforum und fand deine Beiträge immer sehr stark, reflektiert und klug - leider sind wir uns nie so wirklich über den Weg gelaufen und deshalb freu ich mich ganz besonders, dass wir uns nun gerade hier begegnen. :smile:

Vielen Dank für die Blumen und auch ich freue mich sehr, dass wir uns hier treffen.:smile:

Manchmal kann es nämlich passieren, dass man beim Lesen/Sehen/Hören solcher Dinge, wie sie hier stehen, bemerkt, dass man sich selbst vernachlässigt bzw. zu wenig geachtet hat und evtl. nur noch funktionierte, um seine Sorgen/Probleme in den Griff zu bekommen.

Genau so ist es bei mir.
Paradox ist jedoch, dass das ich während des "nur Funktionierens" ganz gut klarkomme.
Die gefühlte Leere kommt, wenn die Wogen sich glätten.

Aber mir hat in den vergangenen Tagen schon diese Einsicht sehr geholfen. Irgendwie hatte ich mich nämlich schon dabei ertappt meine Unzufriedenheit auf meine Partnerschaft zu übertragen. Zunächst glücklicher Weise lediglich in Gedanken.
Mir wird gerade immer bewusster, dass ich mein Leben wieder mehr ausfüllen möchte und nur mir und meinen Bedürfnissen mehr Beachtung geben will.
Grundsätzlich bin ich glücklich in meiner Beziehung, aber ich habe meinen Fokus wieder zu sehr auf meinen Partner gelegt.

Es ist schwierig wenn man sich öfter über lange Zeiträume nicht sieht. Dann führe ich ein komplett anderes Leben. Das fühlt sich schon ganz schön schizophren an und es ist für mich manchmal kompliziert damit zurecht zu kommen.
Mal bin alleinerziehende, berufstätige Mutter die alles selbständig wuppt und dann wieder romatische, liebevolle Partnerin, die sich auch mal an eine starke Schulter anlehnen kann.

Das klingt eigentlich ganz toll, aber vielleicht kann jemand auch nachvollziehen, wie sich dieser Spagat anfühlt.

Aber hier wird ja nicht gejammert....:nogo::rofl:

Eigentlich wollte ich auch nur etwas zur Positivspirale beisteuern.:grins:

Neben vielen hier bereits erwähnten Dingen/Aktivitäten hat es mir immer je nach Gemütszustand sehr geholfen zu malen, oder richtig mit der Farbe rum zu sauen.

Im Sommer der inneren Trennung von EM hab ich meine Staffelei auf die Wiese gestellt und spontan meine Emotionen auf die Leinwand gebracht. Ich war oft so wütend, fast zornig... dann flog die Farbe richtig und ich war vollkommen eingesaut.
Das war ein tolles Ventil. Danach fühlte ich mich immer befreit.
Diesen Bildern sieht man meine Verfassung total an. Meine Kinder und auch Ella hier aus dem Forum haben an den Bildern meine Emotionen ablesen können.
Einige sind wirklich gruselig:nanu:und sie liegen alle im Schrank.

Den Sommer danach, als ich mich in meinen jetzigen Partner verliebt habe, musste ich auch malen. Aber das sind zarte, liebevolle Bilder, welche nun über meinem Bett hängen. :herz:

Jetzt habe ich schon sehr lange keinen Pinsel mehr in der Hand gehabt. Das sollte ich unbedingt wieder ändern.

LG Anne
 

Admina Schneewittchen

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Schneewittchen, die Tipps hier lese ich wirklich gerne! :herz:

Das freut micht sehr, liebe Aurora :smile:!

Kennst Du eventuell eine Methode, wie man einen sofortigen oder zumindest schnellen Gedankenstopp erreichen kann?

Sofortiger/schneller Gedankenstopp:

Um wirklich einen sehr schnellen Stopp deiner Gedanken zu bewirken, dann hat es sich als wirksam erwiesen, dass du *so schnell als möglich* deine momentane Körperhaltung veränderst. Sprich, wenn du auf der Couch sitzt und grübelst, dann sag dir entweder in Gedanken oder laut vor dich hin: STOPP, steh daraufhin sofort auf und geh in die Küche, brüh dir einen Kaffee auf, sammel dir die Zutaten für einen Kuchen zusammen, oder für ein Essen, nimm deine Jacke und geh in den Supermarkt, putz dein Klo oder was auch immer du in diesem Moment tun kannst, was deine volle Aufmerksamkeit erfordert und NICHT zum Grübeln anregt. Mach also etwas, wofür du deine Sinne benötigst.

Das mit dem STOPP ist ähnlich wie mit dem Gummiband, was Looney Tune meinte (auch eine gute Möglichkeit, von einer abstrakten Gedankenwelt ins HIER und JETZT zu kommen). Nur: das Gummiband oder das Stopp alleine, wird nicht viel helfen, wenn du nicht deine momentane Körperposition veränderst, denn danach kommen sie ja wieder, die Gedanken (nach dem Gummiband oder dem Stopp). Also, unterm Strich: Lenk dich sofort mit etwas anderem ab, was dich in's Hier und Jetzt bringt und wofür du deine Sinne benötigst. Wenn du nachdenkst/grübelst, dann nutzt du in diesen Momenten deine Sinne nicht, deine Aufmerksamkeit ist also lediglich nach innen gerichtet, was eben zu weiteren Grübeleien veranlasst.

Eine weitere Methode ist die 5-4-3-2-1-Methode, mit deren Hilfe man auch in's Hier und Jetzt kommen kann, da sie nicht nach innen gerichtet ist, sondern nach außen! Sie stammt eigentlich aus der Traumatherapie und wurde für Patienten entwickelt, die unter Flashbacks leiden. Allerdings finde ich diese Methode für jeden Menschen sehr sinnvoll, da sie eben unsere Sinne schärft, was leider immer mehr in Vergessenheit gerät (so zumindest meine Beobachtung), da die Menschen offenbar nichts lieber tun als Nachdenken und Grübeln. :grins:

Sie wird mit offenen Augen durchgeführt und geht so:

Bring dich in eine angenehme Position und schau zu Beginn auf einen Punkt im Raum oder auf irgendwas stabiles, was sich ausserhalb deines Raumes befindet, aber sichtbar ist. Z.B. etwas vor deinem Fenster (Baum, Ast, Kamin...).

Dann sag laut oder in Gedanken:

5x: Ich sehe...(lass den Blick jetzt schweifen); 5x: Ich höre...; 5x: Ich spüre...(mit Spüren ist z.B. das Kissen unter deinem Po, die Socken an deinen Füßen, der Ring an deinem Finger, der Haargummi in deinem Haar, der leicht an deiner Kopfhaut zieht usw. usf.).

4x: Ich sehe; Ich höre; Ich spüre

und dann weiter:

3x; 2x; 1x!

Es ist auch okay, wenn man z.B. mehrmals dasselbe sagt! :smile: Diese Übung eignet sich übrigens auch, wenn man sehr aufgewühlt ist, man kann sie auch draussen machen, in einem Cafè, auf der Parkbank, im Bus usw.

-----

Dann kann man noch, wenn man in der Grübelspirale feststeckt, Folgendes machen (frei nach der 'Kognitiven Verhaltenstherapie des Grübelns'):

Stell dir einen Wecker und denke bewusst noch zwei/drei Minuten deine Grübeleien weiter. Stell dir dann, sobald der Wecker klingelt, diese Fragen:
  • Haben meine Grübeleien dazu geführt, dass ich mich besser fühle?
  • Haben meine Grübeleien zu einer Erkenntnis geführt, die ich vorher noch nicht hatte?
  • Haben meine Grübeleien mich zu einer Lösung des Problems hingeführt?
Beantwortest du alle drei Fragen mit 'Nein', werde dir der Nutzlosigkeit deiner Denkerei bewusst, steh auf und (Überraschung!!! :lach:) lenk dich ab mit etwas, was dir guttut und mit einer Tätigkeit, die nach Möglichkeit deine gesamte Aufmerksamkeit erfordert und wo du in Bewegung bist (z.B. Kuchen backen)!

:smile:
 

Admina Schneewittchen

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Liebe Looney, liebe Anne,

erstmal entschuldigt, dass ich jetzt erst auf eure Posts kurz eingehen kann. Ich bin seit ein paar Tagen etwas angeschlagen (nichts Schlimmes, nur ein grippaler Infekt) und fühle mich etwas matschig in der Birne.

Das ist auch öfters mein Mantra... Das geht dann tatsächlich sogar immer eine Zeitlang gut und es geht mir besser... Aber gleichzeitig entferne ich mich dann immer weiter von meinem EM.. Und dann kommt der große Knall und es geht wieder von vorne los...

Ja, das verstehe ich tatsächlich gut. Das wird der Grundkonflikt in dir sein...Dass dich dein Wegbewegen aus der ohnmächtigen Situation gleichzeitig in eine andere blöde Situation bringt: der Konflikt mit deinem EM. So dass du vielleicht (wenn ich das jetzt richtig rauslese), gefühlt immer wieder die Wahl zwischen Pest und Cholera hast und dich dann eben immer wieder für die "Pest" entscheidest, weil dir die "Cholera" noch schlimmer erscheint.

Das doofe ist halt auch, dass ich mich in allen Lebensbereichen komplett überfordert fühle...

Gibt es denn kleine Lebensbereiche, in denen du dich selbstbestimmt fühlst? :smile: Eine Frage, die du für dich beantworten kannst, wenn du möchtest. Und, die Wortwahl *komplett überfordert* klingt so absolut in meinen Ohren. Damit lässt du dir selbst kaum einen Ausweg...Vielleicht fallen dir ja Formulierungen ein, die diese Aussage etwas weicher machen und dennoch auch deiner Realität entsprechen? :smile:: "(...)einige Lebensbereiche, in denen ich mich oft überfordert fühle". Wenn du selbst öfter so vor dich hin denkst, dass du dich *komplett überfordert in *allen* Lebensbereichen* fühlst, dann würde auch ich mich schrecklich fühlen, weil es eben so gut wie keinen Ausweg zulässt.

Da ich deine Lebenssituation nicht kenne, mich aber generell kurzfristig reinversetzen kann in ein Leben, in welchem man sich in allen Lebensbereichen komplett überfordert sieht, wäre das auch für mich ein Totschlagargument, welches mich schlecht fühlen lassen würde. Weil ich mich nicht schlecht fühlen möchte, würde ich also meinen Fokus auf *die* Dinge -und seien es nur Kleinigkeiten- richten, die im Großen und Ganzen gut laufen -denn auch das ist ein Teil deiner Realität- und mich dann an dieses 'Pest und Cholera-Dilemma' "rantasten" und mir erstmal klar machen, dass auch dies eine aktive Entscheidung ist, die du triffst (also ein Akt der Selbstbestimmung), wenn du dich immer wieder für die Pest entscheidest.

Ich würde mir auch Hilfe holen von außen, wenn ich den Eindruck hätte, ich bin in allen meinen Lebensbereichen komplett überfordert. Und zwar keine tiefenpsychologische Hilfe, sondern eine pragmatische Hilfe in Form von Beratungsstellen bspw., die dir mal bei einem von allen Lebensbereichen helfen könnten, z.B. im Job. Je nachdem, was für eine Hilfe du da benötigen würdest (Bewerbungschoaching z.B.). Oder den Lebensbereich Freundschaften angehen: Woran fehlt es mir? Hab ich gar keine Freunde, oder hab ich die falschen Freunde? Wenn ich gar keine Freunde habe, könnte ich an meiner Sozialkompetenz arbeiten, mir ein Hobby suchen, wo ich neue Menschen kennenlerne usw.

Also, ich hoffe und denke, du weißt, worauf ich hinauswill und kannst damit vielleicht ein bisschen was anfangen. :smile: Wie gesagt, fühle mich gerade etwas ausdrucksschwach :smilie_krank:.


Jetzt habe ich schon sehr lange keinen Pinsel mehr in der Hand gehabt. Das sollte ich unbedingt wieder ändern.

Jaaaa! :herz:

Aber mir hat in den vergangenen Tagen schon diese Einsicht sehr geholfen. Irgendwie hatte ich mich nämlich schon dabei ertappt meine Unzufriedenheit auf meine Partnerschaft zu übertragen. Zunächst glücklicher Weise lediglich in Gedanken.
Mir wird gerade immer bewusster, dass ich mein Leben wieder mehr ausfüllen möchte und nur mir und meinen Bedürfnissen mehr Beachtung geben will.
Grundsätzlich bin ich glücklich in meiner Beziehung, aber ich habe meinen Fokus wieder zu sehr auf meinen Partner gelegt.

Wie schön! :smile: Und der erste Schritt ist ja erstmal das Bewusstwerden. Somit kannst du das stoppen und die Weichen anders stellen, nämlich zu dir selbst hin und der Verantwortung, dass du selbst im Grunde für dich zuständig bist. Das schließt ja nicht aus, dass du dich nicht anlehnen darfst oder besagt, dass du dir unmögliche Dinge gefallen lassen musst. Ganz und gar nicht.

Ich kann den Spagat übrigens schon nachvollziehen, da ich im Beruf immer und ausschließlich für andere Menschen da sein muss. Ich muss zwar mitfühlen, mich aber auch abgrenzen, das kann mitunter kräftezehrend sein und wenn *ich* dann mal regredieren will, dann such ich mir was, wo man sich um mich kümmert und ich überhaupt gar nichts machen muss. Z.B. meine heißgeliebte Thai-Massage. 90 Minuten lang. :wolke: Ich darf einfach nur daliegen und jemand kümmert sich um mich. Danach fühle ich mich wie neugeboren, schön und voller Energie. Wirklich! :lady:

Ein spannendes und lebendiges Wochenende allen Mitlesern!

:butterfly_smiley:

:blumenmeer:
 

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BambiLA
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  1. Seele @ Seele: Currywurst mögen die doch auch wie verrückt
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  3. Seele @ Seele: Folgt nicht bald der Schniblotag?
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  5. Admin Wolfgang @ Admin Wolfgang: Hallo Leute z. Z. werde ich mal wieder überflutet mit Mails, PNs und SMSen. Ich kann nicht auf Dutzende von Messages jeden Tag antworten, das übersteigt meine Kapazität. Nur auf Organisatorisches bzw. nur auf wirklich Wichtiges sollte sich das beschränken. Und bitte haltet eure Texte möglichst kurz dabei. Danke für euer Verständis.
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  13. Admina Hira Eth @ Admina Hira Eth: An alle Neumitglieder hier (oder die, die erwägen, es zu werden): bitte macht euch doch vorab mit den Forenregeln bekannt. Es wäre wirklich toll, würdet ihr berücksichtigen, dass ihr ohne eigenen aktiven Hilfestrang nicht in unseren Unterforen 1-5 kommentieren dürft. Außerdem wäre es toll, würdet ihr berücksichtigen, dass wir nicht in Affären hineinberaten - also euch weder sagen, ob ihr´s tun sollt oder wie oder euch in der Anfangsphase der Affäre begleiten oder betreuen. Lieben Dank! :-)
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