Aktives 'Warten' - die Positivspirale

Admina Schneewittchen

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Ihr Lieben,

mein schönstes bzw. eher mein berührendstes Erlebnis des Tages war heute meine Mutter. Sie hat mir ehrlich ein Lächeln auf meine Lippen gezaubert.

Erst hat sie mir einen Schrecken eingejagt, weil sie mich aus der Notaufnahme aus dem Krankenhaus angerufen hat, wo sie der Rettungswagen hingefahren hat und wo sie schon seit Stunden auf den Arzt gewartet hat. Ich bin also hingehetzt und das erste was ich wahrgenommen habe, war ein ganz komischer Blick in ihrem Gesicht, die Augen, die Lippen, ganz seltsam hilflos und verletzlich hat sie ausgesehen in ihrem Rollstuhl: als ob sie weinen wollen würde und gleichzeitig lachen möchte. So berührend. :cry

Ich hab also noch mit dem Arzt gesprochen, bevor wir entlassen wurden und erst hat sie auf dem Weg zum Auto jämmerlich herumgeklagt, verständlicherweise. Als ich sie in mein Auto verfrachtet habe, hab ich sie gefragt, was genau sie alles erlebt und wahrgenommen hat dort, während ihrer Wartezeit.

Erst hat sie noch geklagt und dann hat sie sich regelrecht gefühlsmäßig hochgeschraubt: Die Sanitäter in ihrer Wohnung waren ja so jung und so witzig und nett und fürsorglich. Dann im Krankenhaus hat sie -durch die ständig offene Tür des Behandlungszimers- mitbekommen, wie einer Frau ein Hühnerknochen aus dem Hals "geschraubt" wurde, wie fünf blutende Nasen verätzt wurden und der Arzt jedes Mal sagte, dass der Patient jetzt eine Woche nicht schneuzen dürfe und endlich kam sie dran, nachdem sie soviel gelernt hatte durch die offene Behandlungszimmertür- sie, die -nebenbei erwähnt- einen Blutdruck, wie ein junges Mädchen habe und überhaupt war der Arzt auch sowas von nett und jung und hübsch und es freut sie, dass er mich kennengelernt habe und überhaupt, der Kaffee schmeckt so wundervoll, den ich ihr mitgebracht habe und ja, ihr geht es jetzt schon um einiges besser.

Es war wirklich so schön für mich zu beobachten, wie sie sich mit ihren Erzählungen aus ihrer Hilflosigkeit und ihrer Angst hochgeschraubt hat. :herz:

Es war so schön, nicht, weil sie ihr akutes Elend schön geredet hat, sondern sie ihren Fokus auf Dingen hatte, die *auch* ihr Gutes hatten. Und, es war direkt fühlbar, wie ihr akutes Zeug an Gewicht verlor dadurch.

Ihr geht es immernoch nicht sonderlich gut, aber, wesentlich besser und sie wirkt zufrieden und glücklich und hat mir 100 Kusshände hinterhergeworfen, als ich wieder gefahren bin.

So denke ich mir, die Berührung an der Grenze, das Nahbare zwischen zwei Menschen, auch, wenn die Umstände gerade nicht so glücklich sind, dieses Berührende ist auch sowas wie Glück. :herz:

Also, Fazit des Tages: nicht vergessen neben dem Leid, was es auch Schönes gibt. Denn das gibt es immer. Es ist auch ein Teil des Ganzen, nicht nur das Unglück. Sogar im Krankenhaus.

Eine gute Nacht an alle. :zzz:
 

Irmi

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Irmilein, aus gegebenem Anlass (Schnee, Schnee, Schnee) ist der Schneehase mein Wildtier des Monats! :grins:

:leenchen (1): (=Hase)

Oh, Schnee!!! Bei uns nur Matsche!))
Ich hab heute im Garten kurz ne Maus beobachten können, die sich anscheinend vor der Nachbarskatze zu mir retten wollte. Meine beiden Hunde haben sie aber auch bemerkt und aufs nächste Grundstück verjagt.
 

Mod Goldstück

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Liebes Schneewittchen,

dieser Post von Dir berührt mich sehr. :herz: Durch jahrelange Besuche am Krankenbett meines jüngeren Bruders (Autoimmunkrankheit), konnte ich folgendes bei ihm auch beobachten:
Es war wirklich so schön für mich zu beobachten, wie sie sich mit ihren Erzählungen aus ihrer Hilflosigkeit und ihrer Angst hochgeschraubt hat. :herz:
Weißt Du, was in solchen Situationen auch nicht zu unterschätzen ist? Die Kraft der Familie. Die liebevollen und fürsorglichen Bande, die schon ein Leben lang bestehen. Sie geben einen unheimlichen Auftrieb und Halt, und ich denke bei Deiner Mama (ich hoffe es geht ihr schon viel besser) war dies auch der Fall. Du warst da, hast Dich gekümmert, ihr zugehört und sie begleitet. Auch das hat sie ihre schlimme Situation anders sehen lassen. :smile:
 
C

Closer

Gelöschter User
Guten moooorgeeen:)
So ruhig hier:zzz:
Einen schönen Wochenstart an alle die aktiv warten und nicht mehr warten...:lach:

Schneewittchen, ich hoffe deiner Mama geht es wieder besser.
 
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Admina Schneewittchen

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Ihr Lieben, es tut mir furchtbar leid, dass ich nicht mehr auf eure Beiträge eingegangen bin und mein Lieblingsstrang ;) gerade ruht. Das soll nicht ignorant oder geringschätzig rüberkommen - gar nicht. :herz: Ich bin gerade einfach dermassen im Realleben gefangen mit tausend Sachen, dass ich manchmal nicht mehr weiss, wo mir der Kopf steht. :liftup:

Es würde mich natürlich freuen, wenn ihr hier weiter tolle, inspirierende Ideen sammelt, auch ohne mich. :smile: :love: Ich verstehe aber auch, wenn man ohne Input nicht möchte. Ich klink mich wieder hier ein, sobald es geht. :smile:

Und, ja, meiner Mutter geht es wieder gut. :herz: Danke für eure Fürsorge!

Fühlt euch alle gedrückt!

:Kuss:
 

Admina Schneewittchen

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P.S.: übrigens: Mein Wildtier des Monats März ist der Dachs - nachdem ich letztens Nachts fast einen überfahren habe. :coolwink: Fast. Ihm geht es Gott sei Dank gut. :herz:
 

Schnattnie

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Hallo ihr lieben...
Eigentlich bin ich beim eb, jetzt bin ich mal hier schnüffeln gegangen und ja. Ich weiss es schon vorher aber es wird mir immer bewusster, dass der einzige Mensch der mich glücklich machen kann Ich selbst bin.

Seid dem 17.2. Stand mein behütet Leben Kopf und es war furchtbar Aber es hat auch was wirklich gutes...

1. Bin ich mit meinen Kindern in eine viiiiiieeeeellll schönere Wohnung gezogen, welche viel praktischer ist, wo meine Kinder sehr viel Anschluss gefunden haben zu anderen Kindern.
Gestern früh machte es mich super glücklich und stolz, als meine große Tochter alleine mit unserer Nachbarstochter zur Schule ging!!! Sie hatte kaum Zeit zu winken und sie zogen sooo selbstverständlich und stolz los, das war einfach nur klasse!!!

Ich bin froh in meiner neuen Wohnung im Bett zu liegen und den Vögel zuzuhören.

2.ich freue mich endlich mein Vorhaben anzugehen, dass ich mich wieder tätowieren lassen werde. Das hatte ich schon lange vor, aber es nie gemacht. Jetzt habe ich Ende April einen termin:coolwink:

3.war ich von meiner kleinen Tochter gestern so begeistert. 8ch baute den hasenstall auf und sie war der Meinung mit 3 Jahren... Mama mach schnell! Du baust dann noch den pool auf und ich kann wieder Baden! :lach:mit Ihrer kindlichen unbeschwertheit... Einfach nur klasse!!!

Es wird alles gut, solange man selber dran glaubt und sich nicht abhängig macht von grübelein und negativ gedanken!!!!!

Achso no h was habe ich vergessen... Ich nehme mir vor endlich wieder aufs Motorrad zu steigen... :thumbsup:ich höre immerzu ein leises rufen... Huhu komm und hole mich aus der Garage!!! Lass uns die Straßen unsicher machen!!! :coolwink::thumbsup::Kuss:
 

Mrs. Steele

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Ich hole mal den Strang wieder nach vorne :smile:

Eine prima Sache, um was wirklich schönes und inspirierendes zu machen, ist ja das Reisen.
Seit ich Single bin, reise ich alleine - und das liebend gerne. So ist zum Beispiel nächste Woche eine Reise in ein landschaftlich sehr schönes Gebiet in Deutschland und dann zu einer Großstadt im Ausland geplant. Ich freue mich schon sehr darauf, alleine mit meinem Cabrio durch die Gegend zu fahren :smile: Sitze seit Tagen über Stadtplänen, Landkarten, durchforste das Internet und hab wunderschöne Hotels gebucht.

Was mich dabei aber immer wieder irritiert ist die Reaktion von anderen Menschen. Ich höre immer wieder "Um Gottes Willen, wie kannst Du denn alleine verreisen?"
Gerade vorgestern entspann sich so ein Gespräch mit meiner Friseurin, die aus allen Wolken gefallen ist. Ich bin dann immer ganz ungläubig, weil ich ja nicht plane, alleine mit dem Rucksack ein halbes Jahr durch Indien zu reisen (was aber z. B. eine Freundin von mir auch schon gemacht hat). Da kommen dann so Sachen wie, man kann sich doch nicht alleine in ein Restaurant setzen oder was anschauen. Und mit wem redet man denn dann über das, was man den ganzen Tag gesehen hat? Unvorstellbar.
Ich fragte sie dann, was sie denn machen würde, wenn es halt keinen gibt gerade, der mitkommen will oder den das alles nicht interessiert. Ja, dann bleibe sie halt zu Hause (wäre ja bei Kino genauso, dann wird der Film halt nicht geschaut, wenn keiner mit geht). Ich sagte dann zu ihr, dass sie sich damit ja ziemlich abhängig machen würde. Daraufhin kam ein lautstarker Protest, dass das auf keinen Fall so sei ;)

Nachdem die Haare fertig waren und wir bei anderen Themen waren, gab sie dann, wie aus dem Nichts zu, einfach zu feige zu sein für sowas.

Wahrscheinlich steckt das hinter den meisten dieser ablehnenden, ungläubigen Reaktionen. Aber ich muss mich doch immer wieder ein wenig wundern :PP

Lg an alle
Steelchen
 

muffin

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Das mit dem alleine reisen hab ich jetzt auch für mich entdeckt.
Die Reaktionen waren entweder sehr positiv und bestärkend oder sehr negativ.
Für mich wars auf jeden Fall in der Situation das Richtige ich hatte auch alleine viel Spaß.
Was toll war, ich konnte alles in meinem Tempo machen, nur das was ich auch wirklich wollte und mich auch ganz auf mich konzentrieren.
Und je nach Launevund Gefühl hab ich dann halt das gemacht was gut getan hat.
Das hat mir auch nochmal ein paar Dinge näher gebracht die ich eigentlich gerne mache aber sehr vernachlässigt habe.

Malen zum Beispiel, da kann man toll seine Gefühle ausdrücken.

Oder einfach mal durch nen tollen Park oder Wald oder oder auch Stadt spazieren und einfach mal alles auf sich wirken lassen.
Sieht im ersten Moment für andere Leute vielleicht komisch aus wenn man so durch die Gegend läuft und auch mal in ner Stadt die Steine von nem Gebäude “abtastet“ oder durch den Park spaziert und Käfern zuguckt wie ein kleines Kind oder auch mal mit der Hand im Dreck wühlt weil die Steine sich gut anfühlen...
Ich hatte mein Kind im Kopf dass sich auch öfter mal was bewusst anguckt, solche Sachen macht und ich verstehs wieder besser.
Und ich werde zum Beispiel jetzt auch nicht mehr mein Kind drängeln weiter zu gehen wenns nicht grad zwingend notwendig ist sondern mich vielleicht auch mal daneben stellen und das Gleiche tun... so toll mal einfach alles auf sich wirken zu lassen :)

Auch einfach im Allgemeinen mal wieder mehr Kind sein. Gut, ein bisschen kindisch bin ich eh schon, aber auch mal albern sein, laut singen oder lachen, egal was andere denken, wir können so viel von Kindern lernen wenn wir mal drauf achten, nicht nur sie von uns. Das hab ich mir auch vorgenommen.

Und boch was was ich auch nochmal bewusst wahrgenommen hab, ich helfe gerne. Hab uch schon immer, grade die letzte Woche hat mir nochmal gezeigt dass das auch für mich wichtig ist. Es gab eigentlich jeden Tag ne Situation, egal wo ich war, wo ich jemandem helfen konnte weil ich grad zufällig da war und drauf geachtet hab was um mich rum passiert.
Mache ich jetzt noch bewusster und wenns nur Kleinigkeiten sind, mich machts gleich fröhlicher wenn jemand anderes wegen mir lächeln kann :)

Und ich hab mir vorgenommen das mit dem Reisen jetzt öfter zu machen.
Es war ja ganz einfach, ich hab mich ins Auto gesetzt und bin losgefahren und hab angehalten wo ich wollte.
Und ich werd das jetzt jeden Monat 2-3 Tage machen.
Da ich dann nur Benzin und Verpflegung brauche ist das finanziell gut machbar und da das Kind ja auch beim Vater ist klappt das dann auch sehr gut.

Einfach drauf los und gucken wo man ankommt. Für mich hats prima geklappt.
Und man bekommt ganz viele tolle Orte und Leute zu sehen womit man garnicht rechnet :)
 
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E

EMzwei.null

Gelöschter User
Ich lese das hier gerne. Einfach weil es mich auch daran erinnert, dass Achtsamkeit etwas sehr essentielles ist. Total faszinierend, dass das simple achtsame abspülen eines Glases in der Lage ist mich zu erden. Ich mag das sehr. Jedenfalls kreisen die Gedanken gerade ein wenig um: 'War das wirklich richtig?'

Deswegen habe ich eben auch tatsächlich eine Achtsamkeitsübung gemacht. Meine Liebste ist eigentlich: Was ist alles rot in meiner Umgebung? Faszinierend, wie viel man da entdecken kann.

Und ja, schreiben erfordert die höchste Achtsamkeit. Oh mein Gott, wie sehr ich die Sprache liebe. Dieses kleine zerbrechliche Ding, bei dem ein falsches Wort den Unterschied zwischen einem Beziehungsstreit und einer heißen Nacht, einem Shitstorm auf der Firmenhomepage und Glückwünschen oder auch einem einem schlechten Gefühl und Euphorie ausmachen kann.

Und damit sind wir schon bei Punkt eins: Sprache. Schreiben. Lesen. Hören. Sprechen. Und gleich weiter zu Punkt zwei: sich endlich Dinge trauen, die man sich vorher nicht getraut hat. Sternchen abzuschießen, obwohl ich sicherlich nicht in den klassisches TT1-Mustern bin. Außerdem lese ich endlich dieses Buch, dass ich seit fünf Jahren habe und das mich immer so triggerte, dass ich nicht weiterlesen wollte - 'Ich hasse dich, verlass mich nicht'. Wie treffend die Dynamiken beschrieben sind. Und das ist auch toll. Ich habe endlich die Distanz zu den Mustern, dass ich das lesen kann, ohne mich währenddessen zu verabscheuen.

Meine Räucherstäbchen, die gerade an sind und nach Kokos riechen sind sehr angenehm. Das freut mich auch. Und ich habe in meiner Verzweiflung den Inhalt aller Schränke an den Boden gerissen, weil die so unordentlich waren, dass ich diese Unordnung neben der in meinem Kopf nicht auch noch haben wollte. Hier ist zwar immer noch Chaos, aber bei weitem kein so großes mehr. Darüber freue ich mich gerade auch.

Und ich liebe es, wenn ich über eine Rheinbrücke laufe und das Wasser so schimmert. Dann sieht das so surreal aus. Irgendwie entspannt mich das. Überhaupt Gewässer. Ein kleiner See. Ein schlängelnder Fluss. Das endlose Meer. Das hat eine magische Anziehungskraft auf mich.

Musik. Kunst allgemein. Wenn Menschen sich ausdrücken und man darin lesen muss, darin suchen muss, darüber grübeln muss, es schlicht auch fühlen muss. Da ist auch die Sprache wieder. Sprache ist verdammt nochmal Kunst. Drei gleiche Wörter, drei Änderungen der Groß- und Kleinschreibung, drei Bedeutungen: Geschehen ist geschehen. geschehen ist geschehen. geschehen ist Geschehen. Diese Details, die in der Musik genau so da sind und in der Malerei, der Bildhauerei und überall anders ja auch. Die zu suchen, zu finden und einfach zu spüren, was das mit mir macht. Wahnsinn. Ich liebe Kunst jeder Art.

Oder Abends auf der Dachterrasse ein Glas Rotwein. Unter den Sternen. Die kühle Luft. Der säuerliche Wein. Und die ganzen Nuancen an Geschmäckern darin. Und auch das geht nur mit Achtsamkeit. Weil man genau hin schmecken und hin fühlen und hin riechen muss. Den Wein. Die Luft. Der kühle Wind.

Und weinen mag ich mittlerweile. Klingt vielleicht ein bisschen bescheuert. Aber einfach auch die Kraft zu haben, kurz los zu lassen, das Gefühl da sein zu lassen, ein paar Tränen fließen zu lassen und dann das Entweichen des ganzen Drucks zu spüren. Da gibt es nicht viel schöneres.

Boah und, klar dass das kommt, Sex! Vöööögeeeeln! Also besser geht's dann halt echt nicht mehr. Bisschen Ich-Grenzen verschwimmen lassen und in ihrem Gesicht zu sehen, wie scharf sie ist. Joooo. Nett. Ein bisschen wie der erste Urzeitmensch, der Feuersteine zum Feuer machen genutzt hat und brüllt: 'Ich habe Feuer gemacht!' :lach:

Oh fotografieren. Also mit ganz viel Zeit und Geduld. Mit ausprobieren. Mit umwerfen. Mit verzweifeln. Und dann letztlich doch den Winkel und den Zeitpunkt zu finden. Wie alles andere bisher auch was, dass das volle Bewusstsein in dem Moment erfordert.

Neue Städte erkunden. Das Lebensgefühl aufsaugen. Generell neues. Wie Barney Stinson schon sagte (ja, da lesen die Ex-backler richtig): 'Neu ist immer besser!' Neu ist toll. Weil das auch einfach immer alle Sinne anspricht.

Dann noch den Nerd-Teil. Physik. Ohne Quatsch. So verflucht schön. Alles kann erklärt werden. Mein Traum. Gibt's sowas auch für Frauen?

Und ins Bett fallen. So richtig KO nach einem anstrengenden, weil produktiven oder schönen Tag einfach ins Bett fallen lassen und keine drei Minuten später einknacken ohne vorher noch irgendwelchen blöden Gedanken nachzuhängen.

Und, jetzt ist wirklich Schluss, generell auch Kommunikation in Schriftform. Ob es eine Pressemitteilung, ein Zeitungsartikel, hier oder per WhatsApp ist. Die Zeit zu haben, genau das auszudrücken, was man auch ausdrücken möchte. Ich finde das wundervoll. Also wirklich, so wörtlich, denn da stecken einfach unendlich viele Wunder drin. :smile:



So, in dem Sinne: Nacht :lach:
 

mary

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Ich lese das hier gerne. Einfach weil es mich auch daran erinnert, dass Achtsamkeit etwas sehr essentielles ist. Total faszinierend, dass das simple achtsame abspülen eines Glases in der Lage ist mich zu erden. Ich mag das sehr. Jedenfalls kreisen die Gedanken gerade ein wenig um: 'War das wirklich richtig?'

Deswegen habe ich eben auch tatsächlich eine Achtsamkeitsübung gemacht. Meine Liebste ist eigentlich: Was ist alles rot in meiner Umgebung? Faszinierend, wie viel man da entdecken kann.

Und ja, schreiben erfordert die höchste Achtsamkeit. Oh mein Gott, wie sehr ich die Sprache liebe. Dieses kleine zerbrechliche Ding, bei dem ein falsches Wort den Unterschied zwischen einem Beziehungsstreit und einer heißen Nacht, einem Shitstorm auf der Firmenhomepage und Glückwünschen oder auch einem einem schlechten Gefühl und Euphorie ausmachen kann.

Und damit sind wir schon bei Punkt eins: Sprache. Schreiben. Lesen. Hören. Sprechen. Und gleich weiter zu Punkt zwei: sich endlich Dinge trauen, die man sich vorher nicht getraut hat. Sternchen abzuschießen, obwohl ich sicherlich nicht in den klassisches TT1-Mustern bin. Außerdem lese ich endlich dieses Buch, dass ich seit fünf Jahren habe und das mich immer so triggerte, dass ich nicht weiterlesen wollte - 'Ich hasse dich, verlass mich nicht'. Wie treffend die Dynamiken beschrieben sind. Und das ist auch toll. Ich habe endlich die Distanz zu den Mustern, dass ich das lesen kann, ohne mich währenddessen zu verabscheuen.

Meine Räucherstäbchen, die gerade an sind und nach Kokos riechen sind sehr angenehm. Das freut mich auch. Und ich habe in meiner Verzweiflung den Inhalt aller Schränke an den Boden gerissen, weil die so unordentlich waren, dass ich diese Unordnung neben der in meinem Kopf nicht auch noch haben wollte. Hier ist zwar immer noch Chaos, aber bei weitem kein so großes mehr. Darüber freue ich mich gerade auch.

Und ich liebe es, wenn ich über eine Rheinbrücke laufe und das Wasser so schimmert. Dann sieht das so surreal aus. Irgendwie entspannt mich das. Überhaupt Gewässer. Ein kleiner See. Ein schlängelnder Fluss. Das endlose Meer. Das hat eine magische Anziehungskraft auf mich.

Musik. Kunst allgemein. Wenn Menschen sich ausdrücken und man darin lesen muss, darin suchen muss, darüber grübeln muss, es schlicht auch fühlen muss. Da ist auch die Sprache wieder. Sprache ist verdammt nochmal Kunst. Drei gleiche Wörter, drei Änderungen der Groß- und Kleinschreibung, drei Bedeutungen: Geschehen ist geschehen. geschehen ist geschehen. geschehen ist Geschehen. Diese Details, die in der Musik genau so da sind und in der Malerei, der Bildhauerei und überall anders ja auch. Die zu suchen, zu finden und einfach zu spüren, was das mit mir macht. Wahnsinn. Ich liebe Kunst jeder Art.

Oder Abends auf der Dachterrasse ein Glas Rotwein. Unter den Sternen. Die kühle Luft. Der säuerliche Wein. Und die ganzen Nuancen an Geschmäckern darin. Und auch das geht nur mit Achtsamkeit. Weil man genau hin schmecken und hin fühlen und hin riechen muss. Den Wein. Die Luft. Der kühle Wind.

Und weinen mag ich mittlerweile. Klingt vielleicht ein bisschen bescheuert. Aber einfach auch die Kraft zu haben, kurz los zu lassen, das Gefühl da sein zu lassen, ein paar Tränen fließen zu lassen und dann das Entweichen des ganzen Drucks zu spüren. Da gibt es nicht viel schöneres.

Boah und, klar dass das kommt, Sex! Vöööögeeeeln! Also besser geht's dann halt echt nicht mehr. Bisschen Ich-Grenzen verschwimmen lassen und in ihrem Gesicht zu sehen, wie scharf sie ist. Joooo. Nett. Ein bisschen wie der erste Urzeitmensch, der Feuersteine zum Feuer machen genutzt hat und brüllt: 'Ich habe Feuer gemacht!' :lach:

Oh fotografieren. Also mit ganz viel Zeit und Geduld. Mit ausprobieren. Mit umwerfen. Mit verzweifeln. Und dann letztlich doch den Winkel und den Zeitpunkt zu finden. Wie alles andere bisher auch was, dass das volle Bewusstsein in dem Moment erfordert.

Neue Städte erkunden. Das Lebensgefühl aufsaugen. Generell neues. Wie Barney Stinson schon sagte (ja, da lesen die Ex-backler richtig): 'Neu ist immer besser!' Neu ist toll. Weil das auch einfach immer alle Sinne anspricht.

Dann noch den Nerd-Teil. Physik. Ohne Quatsch. So verflucht schön. Alles kann erklärt werden. Mein Traum. Gibt's sowas auch für Frauen?

Und ins Bett fallen. So richtig KO nach einem anstrengenden, weil produktiven oder schönen Tag einfach ins Bett fallen lassen und keine drei Minuten später einknacken ohne vorher noch irgendwelchen blöden Gedanken nachzuhängen.

Und, jetzt ist wirklich Schluss, generell auch Kommunikation in Schriftform. Ob es eine Pressemitteilung, ein Zeitungsartikel, hier oder per WhatsApp ist. Die Zeit zu haben, genau das auszudrücken, was man auch ausdrücken möchte. Ich finde das wundervoll. Also wirklich, so wörtlich, denn da stecken einfach unendlich viele Wunder drin. :smile:



So, in dem Sinne: Nacht :lach:


Ein wunderschöner post EM !

Er bringt zum Ausdruck, wie wichtig und schön auch diese kleinen Dinge sein können
:sonnensschein:
 

Admina Schneewittchen

Administrator
Registriert
31 Juli 2017
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14.139
Das krasse ist ja, das ist ein Typ, der die Beiträge alle alleine schreibt. :oh:

JA! Ich find den Typen super! :lach: Meine Lieblingsbeiträge von ihm sind: Die Spinnen, die eine Phobie gegen schreiende Frauen entwickeln (die Bildunterschrift schon: "Gut zu erkennen: Panik in den Augen dieser Spinne" :lach:), der "Rollator-Beitrag" und das x endgültig auf 5 festgesetzt wurde! :lach:


Ah, gut. :smile: Danke fürs Verlinken!
 

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