"Alleinsein" im Lockdown: die neue Problematik

Paddy

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Guten Morgen allerseits.

Ich möchte hier ein Thema erstellen in dem es nicht nur um mich geht, auch wenn ich logischerweise aus meiner Perspektive schreibe.

Für diejenigen die spezifischer über meine Story erfahren wollen hier mein Strang:

https://forum.beziehungsdoktor.de/i...ng-trennung-durch-umstände-trotz-liebe.11564/

Vielmehr geht es mir aber hier um eine neue Variante der Trennungsverarbeitung, die wohl für die allermeisten von uns noch nie dagewesen ist.

Also gut.. ich schreibe einfach mal drauf los.

Mir sind wirklich alle fachwichtigen Dinge bekannt. Ich beschäftige mich nicht zum ersten mal mit dem Thema Trennung und habe jegliche Fachliteratur auf dieser Plattform durch, auch vor 7 Jahren habe ich erfolgreich mit dieser Hilfe eine Trennung leichter verarbeiten können.

Ich leide diesmal anders, mehr nicht wirklich aber definitiv anders. Lockdown und Trennung ist ein böser Cocktail. Vorallem für Jene, die nicht gern alleine sind. Und das will ich ändern.

"Nicht gern alleine sein"
damit meine ich nicht dass man alleine nicht zurecht kommt. Ich stehe mit beiden Beinen im Leben, verdiene genug, kann in Zukunft eine Firma übernehmen. Ich mache Sport (sogar auf Profiebene) und habe genug enge Freunde. Trotzdem fehlt mir gerade jetzt im Lockdown diese eine Person (damit meine ich nicht spezifisch eine meiner Exen, sonder die Person mit der du Liebe und Emotionen teilen kannst). Wenn ich es wollte könnte ich sofort wieder daten, ich bin mit mir selbst im Reinen und mir über meinen Wert durchaus bewusst. Aber ich tue es nicht.

Andersrum kenne ich aber Menschen die seit Jahren Single sind und sich dabei wohl fühlen. Daher vermute ich liegt meine eigene Problematik ganz woanders, die sich nun im Lockdown völlig neu herauskristallisiert. Ich vermute es liegt am fehlenden Familienleben, meine Eltern ließen sich scheiden als ich 16 war (nun 32), Familientreffen, feiern und all das gab es seit dem nicht mehr. Ich habe kein schlechtes Verhältnis zu meinen Eltern, ganz im Gegenteil. Aber gerade an Weihnachten und Silvester merkte ich erneut was mir wirklich fehlt, ich war auch dort nicht alleine, Weihnachten noch bei meiner Ex und Silvester bei der Familie einer Freundin. Aber seit Ewigkeiten gibt es sowas in meiner eigenen Familie nicht mehr.

Ich schweife ab..


Also. Jedem ist bewusst was man nach einer Trennung tun sollte.

-Sport treiben
-sich mit Freunden treffen
-neue Dinge ausprobieren
-zu sich felbst finden

uvm.

Doch all das ist im Moment nicht möglich, oder eben nur sehr eingeschränkt.
Meine Freunde sind bis auf wenige Ausnahmen alle in einer Beziehung. Sport kann man nur eingeschränkt treiben (eben zu Hause und glaubt mir, als jemand der normalerweise 5 Tage im Gym verbringt: es ist nicht das selbe!). Neue Dinge ausprobieren.. ja.. okay.. halbherzig: Ich weiss was ich will, ich weiss welche Dinge mich glücklich machen, diese Dinge sind im Moment nicht möglich!

Klar, ich könnte mich sofort wieder daten und mich mit anderen Frauen ablenken. Nachdem erstmal auf entdeckt wurde dass meine Beziehung gescheitert ist fühlte ich mich wie ein Fass Freibier auf dem Oktoberfest.
Es ist aber nicht das was ich will.

Anfang des Jahres war ich schonmal getrennt, von einer anderen Frau. Die Trennung war wesentlich härter. Aber es war noch kein Lockdown. Ich konnte noch allein in die Sauna fahren, meinem Sport nachgehen uvm. Im Gesamten muss ich sagen ging es mir trotz härterer Trennung besser.

Was ich damit sagen will:
Der Lockdown verschlimmert die Trennung.

Wenn ich die letzten Monate reflektiere so merke ich dass ich mich zu einem ziemlichen Jammerlappen entwickelt der ich eigentlich garnicht bin.

"Wäh, die Gyms haben zu"
"Wäh, ich will wieder feiern"
"Wäh, man kann alles nur mit Einschränkung"


Wobei Punkt 1 für mich am gewichtigsten ist.

Und nun der Kern:

Bei all dem fängt man an an sich selbst zu zweifeln, obwohl man eigentlich enorm gefestigt ist.
Ist das richtig?

Ich freue mich auf eure Teilnahme.
 

Admina Schneewittchen

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Lieber Paddy,

schöne Idee! :smile:

Ich würde den Strang in die Plauderecke verschieben, da ja nur ein Strang in den Hauptforen erlaubt ist und es ja hier auch nicht wirklich spezifisch um deine Geschichte geht (dann hätten wir den Strang schließen müssen und dich gebeten, dass du in deinem Hauptstrang weiterschreibst).

Ich verschiebe mal!
 

Thea Mosby

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Ich habe jetzt keinen Vergleich, da ich bis zur letzten Beziehung immer die Verlassende aufgrund fehlender/verlorener Gefühle gewesen bin und sich der Trennungsschmerz daher in Grenzen hielt.

Aber ich kann sagen, dass der aktuelle Lockdown für mich wirklich hart ist, während der erste mir nahezu egal war... Ich hatte meinen Partner, man wusste, dass der Sommer bevorsteht, sodass absehbar war, dass man seine Freunde zumindest draußen auch wieder treffen kann.

Jetzt kommt neben der Trennung, die für mich natürlich das schlimmste an allem ist, so viel zusammen: Das schlechte Wetter, die lange Dunkelheit und dann auch noch der Lockdown. Kein Fitnessstudio, Ablenkung gleich null... Bin echt runter mit den Nerven und würde am liebsten nur noch schlafen:cry
 

limette

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Ohja, Paddy, das kann ich alles sehr gut nachvollziehen!
Bei der letzten Trennung bin ich quasi aus dem Gym gar nicht mehr herausgekommen. Diesmal habe ich mit Joggen angefangen, was mir auch schon hilft, aber seit heute schneit es und nun ist wohl damit auch erstmal vorbei :S

Eine Silvestereinladung konnte ich nicht annehmen, weil es zu viele Haushalte gewesen wären. Nun treffe ich abwechselnd immer die gleichen drei Freunde, denen ich immer dieselben Geschichten vom Ex und mir erzähle.:oh:

Vor der Trennung habe ich tatsächlich nur meinen Partner und eine beste Freundin im Wechsel getroffen. Das heisst, es waren erstmal 50% meiner Bezugspersonen verschwunden.

Eine Trennung während des Lockdowns ist wirklich sehr viel schlimmer als es zu normalen Zeiten gewesen wäre.:sehr traurig:
 

Admina Schneewittchen

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Hallo Paddy,
Was ich damit sagen will:
Der Lockdown verschlimmert die Trennung.
Bei all dem fängt man an an sich selbst zu zweifeln, obwohl man eigentlich enorm gefestigt ist.
Ist das richtig?
Ich würde das nicht so pauschal sehen und eine allgemeingültige Aussage draus machen, weil ich denke, dass das mit vielen Faktoren zusammenhängt und auch Typsache ist. :smile:

Also, natürlich kann das so sein bei manchen, wie du schreibst. Und bei manchen wiederum nicht.
Bei mir selbst ist es z.B. so, dass ich während jeder Trennung(sphase) meinen eigenen "Lockdown" gemacht habe, zumindest wenn der Trennungsschmerz noch akut ist. Ich bin so, dass ich eine Trennung sehr introvertiert und intensiv für mich verarbeite. Ich will da weder in ein Fitnessstudio gehen, noch ausgehen, noch großartig Freunde treffen o.ä. Ich lass das erstmal alles zu und beschäftige mich dann wirklich sehr viel mit mir selbst - gehe spazieren (oder war sehr viel radeln nach einer Trennung mal) und mach eben Dinge, die man alleine gut machen kann, weil ich mich in einer solchen Phase alleine sortieren muss, mache vieles ganz bewusst. Entrümpele die Wohnung, such mir bewusst Bücher und Filme aus, bei denen ich das Gefühl habe, dass sie mich jetzt nähren könnten, erstelle Listen mit Zielen, mit Dingen, die ich ändern will, die mich weiterbringen und dann lass ich mich auch wieder gehen, heule rum und vergammel den ganzen Tag und genieße das dann auch in dem Leid. Ich muss aber dazu sagen, dass ich aber auch generell ein Mensch bin, der sehr gut mit sich alleine sein kann, der nur ausgesuchte Personen um sich herum hat und jetzt nicht auf die großen Menschenansammlungen steht (trotzdem bewege ich mich schon gerne in Gesellschaft, bin gern in Biergärten im Sommer, geh gerne Essen, auf ein Bier, Unternehmungen usw. usf., bin jetzt auch kein Einsiedler).
Deshalb wage ich zu behaupten, dass es jetzt durch den Lockdown auch nicht anders bei mir wäre - ich würde den Unterschied gar nicht mal merken.

Und: Ich verstehe aber sehr gut, wenn das bei anderen Personen eben anders ist! Deshalb kann ich auch wirklich gut nachvollziehen, dass dieser Lockdown, gerade in einer Trennungsphase, eine Herausforderung für so manch einen ist.

(Übrigens, wer gerne läuft/wandern/spazieren geht und sich jetzt wegen des Lockdowns nicht treffen kann/mag: Hab eine Freundin, die sowieso ein wenig weiter weg wohnt und wir sehen uns jetzt während des Lockdowns grad gar nicht. Wir gehen nun regelmäßig "Telefon-Spazieren". Also, wir überlegen uns jeweils eine Route die zeitlich ungefähr gleich lang dauert und marschieren dann mit Handys und Kopfhörer/EarPods los (erzählen uns dann auch in gewissen Abständen, was wir jetzt grade für Motive sehen usw.). )
 

Karma1991

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Ich senfe mal rein, auch wenn ich persönlich von keiner aktuellen Trennung betroffen bin (letzte ernsthafte Beziehung liegt 4 Jahre zurück).
Vielleicht pflichtet mir der ein oder andere langzeitsingle bei: Anfangs nutzt man seine Zeit aktiv um zu verarbeiten, um sich neu zu sortieren, etc, aber irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem man wieder offen für neue Begegnungen wird und sich eine Beziehung wünscht. Diesen Singlefrust konnte ich die letzten Jahre bis hin zur Perfektion unterdrücken, habe mir immer meine Tage so organisiert, dass trotzdem luebe Menschen um mich hatte, die mir ein bisschen das Gefühl von Familie gegeben haben (meine Familie wohnt fast 500km von mir entfernt). Ob täglich im Fitnessstudio mit Gruppenkursen, im Chor, ehrenamtlich Lebensmittel verteilen, oder arbeiten - ich habe mir mein 'Singleleben' so eingerichtet, dass ich diesen Sehnsuchtsschmerz gut wegstecken konnte.
Ich muss aber ehrlich sagen, dass mir die Lockdowns psychisch-emotional sehr viel abverlangen und das Gefühl von Einsamkeit täglich unerträglicher wird. Trotz Hund und bester Gesundheit, trotz vieler neuen Dinge, die ich gelernt habe (immerhin kann ich jetzt jonglieren, Hocker aus Beton gießen, Keller ist aufgeräumt, Portugiesisch auf b2 Niveau) - ich weine aktuell wieder sehr viel und traue mich nicht, davin zu erzählen, weil ich nicht möchte, dass man mir mit 'Such dir profesionelle Hilfe' ankommt.
Ich bin einfach nur traurig und einsam, das ist doch okay und muss nicht gleich therapiert werden? Ich bin mir sicher, dass, sobald alles wieder geöffnet hat, sich diese 'depressive Verstimmung' wieder von allein gibt.

Ich bewundere Menschen, die ohnehin eher introvertiert sind und weniger das 'außen' brauchen.

Um jetzt nicht zu viel negative Energie zu hinterlassen..
Was ich empfehlen kann: egal, was man sich vornimmt: die beste Zeit ist jetzt. Wohnung renovieren, einen neuen Wohnzimmersport probieren - und am besten über Zoom mit live Kursen. On demand fehlt es oft an Selbstdisziplin, nebenbei lernt man neue Leute kennen, teilweise sogar von anderen Kontinenten. Ich mache zum Beispiel Luftakrobatik und es ist recht schwierig zoom live Kurse zu finden, weil der Sport in Deutschland noch nicht so verbreitet ist und die wenigsten Trainer ihren Schülern komplizierte Figuren im vertikaltuch oder Luftring zumuten wollen, wenn sie nicht spotten können. In America ist der Sport schon so etabliert, dass fast jeder student eine Pole Dance Stange zu Hause hat o.ä. Also trainiere ich momentan online bei australischen Aerial Arts anbietern und stehe dafür teilweise um 2uhr norgens auf (Zeitverschiebung :lach:
) - aber hey, ohne Corona hätte ich nie die Chance gehabt, mit eine knackige australische Aerialistin ins Wohnzimmer zu holen, um es positiv zu sehen. Zusätzlich fällt die Fahrzeit zur Sportstätte weg. Die meisten von uns fahren ja durchschnittlich schon 30min von A nach B (Patkplatzsuche oder umsteigen mit den ÖVPN, plza einchecken, umziehen etc). Zusammengerechnet opfert man also fast eine Stunde Zeit für das Ganze drum Herum, nur um dann eine Stunde im Kurs zu hampeln. Theoretisch gewinnt man also auch noch eine weitere Stunde Zeit und kann zB seinen Kuchen im Ofen unbeaufsichtigt lassen, oder glatt ein weiteres Workout hinten dran hängen.
Was ich auch empfehlen kann: überall nur noch mit dem Fahrrad oder fußläufig unterwegs sein. Selbst wenn man dann 2 Stunden zur Freundin braucht: man spart sich die Maske, kriegt den Tag schneller rum, hat sich bewegt und lernt, sich in der eigenen Stadt besser zu orientieren.
Ein anderes gutes Hilfsmittel : online Spieleabende über discord oder jitsy.

Vermutlich ist das nichts wirklich neues, die meisten Tipps hat man schon im März ausprobiert und es gehen einem die Ideen aus. Aber, ihr seid mit diesen Gefühlen nicht allein. Vielleicht hilft das Wissen auch schon ein wenig :blush:
 

Karma1991

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Edit: vom Handy getippt, Rechtschreibung ist flöten gegangen.
 

Paddy

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Hallo zusammen :)

Ich habe jetzt keinen Vergleich, da ich bis zur letzten Beziehung immer die Verlassende aufgrund fehlender/verlorener Gefühle gewesen bin und sich der Trennungsschmerz daher in Grenzen hielt.

Aber ich kann sagen, dass der aktuelle Lockdown für mich wirklich hart ist, während der erste mir nahezu egal war... Ich hatte meinen Partner, man wusste, dass der Sommer bevorsteht, sodass absehbar war, dass man seine Freunde zumindest draußen auch wieder treffen kann.

Jetzt kommt neben der Trennung, die für mich natürlich das schlimmste an allem ist, so viel zusammen: Das schlechte Wetter, die lange Dunkelheit und dann auch noch der Lockdown. Kein Fitnessstudio, Ablenkung gleich null... Bin echt runter mit den Nerven und würde am liebsten nur noch schlafen

Ähnlich war es bei mir im 1. Lockdown. Ich hatte eine Affäre und keine Gefühle für eine Frau, es war Frühling, der Sommer und das Ende des Lockdowns stand bevor.

Kenne das gerade zu Gut, ich schlafe viel mehr und würde auch am liebsten die Zeit einfach nur wegschlafen. Ich fiebere morgen entgegen damit ich endlich wieder arbeiten kann. Ich frage mich wie das Menschen machen die in der selben Situation und dann aber noch in Kurzarbeit sind oder garnicht arbeiten können/dürfen..


Also, natürlich kann das so sein bei manchen, wie du schreibst. Und bei manchen wiederum nicht.
Bei mir selbst ist es z.B. so, dass ich während jeder Trennung(sphase) meinen eigenen "Lockdown" gemacht habe, zumindest wenn der Trennungsschmerz noch akut ist. Ich bin so, dass ich eine Trennung sehr introvertiert und intensiv für mich verarbeite. Ich will da weder in ein Fitnessstudio gehen, noch ausgehen, noch großartig Freunde treffen o.ä. Ich lass das erstmal alles zu und beschäftige mich dann wirklich sehr viel mit mir selbst - gehe spazieren (oder war sehr viel radeln nach einer Trennung mal) und mach eben Dinge, die man alleine gut machen kann, weil ich mich in einer solchen Phase alleine sortieren muss, mache vieles ganz bewusst. Entrümpele die Wohnung, such mir bewusst Bücher und Filme aus, bei denen ich das Gefühl habe, dass sie mich jetzt nähren könnten, erstelle Listen mit Zielen, mit Dingen, die ich ändern will, die mich weiterbringen und dann lass ich mich auch wieder gehen, heule rum und vergammel den ganzen Tag und genieße das dann auch in dem Leid. Ich muss aber dazu sagen, dass ich aber auch generell ein Mensch bin, der sehr gut mit sich alleine sein kann, der nur ausgesuchte Personen um sich herum hat und jetzt nicht auf die großen Menschenansammlungen steht (trotzdem bewege ich mich schon gerne in Gesellschaft, bin gern in Biergärten im Sommer, geh gerne Essen, auf ein Bier, Unternehmungen usw. usf., bin jetzt auch kein Einsiedler).
Deshalb wage ich zu behaupten, dass es jetzt durch den Lockdown auch nicht anders bei mir wäre - ich würde den Unterschied gar nicht mal merken.

Ich kann dich sehr gut nachvollziehen. Meine Ex ist da ähnlich, wobei sich meine Ex gerade sehr warscheinlich nicht mit der Trennung beschäftigt. Natürlich gibt es auch diese introvertierte Menschen und ich denke dass dies einerseits sogar gesünder ist. Ich mache das zu Beginn ähnlich wie du: Erstmal komplett einigeln und für sich rumjammern, alles zulassen. Das bringt Klarheit, das brachte auch mir die Klarheit was mir an meiner Ex nicht so gefallen hat, man kämpft bewusster gegen die Oneitis an.

Eine Frage völlig am Rande:
Muss eine Trennung verarbeitet werden?
Ich weiss, die Frage klingt echt blöd. Meine Ex kann vermutlich im Moment die Trennung garnicht verarbeiten weil sie ihren Kopf bereits seit Wochen und auch die nächsten Wochen noch völlig woanders hat. Von meiner Ex-Ex kenne ich das auch, sie musste erstmal monatelang an sich arbeiten.. dann kam der große Knall, doch dann war es bei mir zu spät.

Ich senfe mal rein, auch wenn ich persönlich von keiner aktuellen Trennung betroffen bin (letzte ernsthafte Beziehung liegt 4 Jahre zurück).
Vielleicht pflichtet mir der ein oder andere langzeitsingle bei: Anfangs nutzt man seine Zeit aktiv um zu verarbeiten, um sich neu zu sortieren, etc, aber irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem man wieder offen für neue Begegnungen wird und sich eine Beziehung wünscht. Diesen Singlefrust konnte ich die letzten Jahre bis hin zur Perfektion unterdrücken, habe mir immer meine Tage so organisiert, dass trotzdem luebe Menschen um mich hatte, die mir ein bisschen das Gefühl von Familie gegeben haben (meine Familie wohnt fast 500km von mir entfernt). Ob täglich im Fitnessstudio mit Gruppenkursen, im Chor, ehrenamtlich Lebensmittel verteilen, oder arbeiten - ich habe mir mein 'Singleleben' so eingerichtet, dass ich diesen Sehnsuchtsschmerz gut wegstecken konnte.
Ich muss aber ehrlich sagen, dass mir die Lockdowns psychisch-emotional sehr viel abverlangen und das Gefühl von Einsamkeit täglich unerträglicher wird. Trotz Hund und bester Gesundheit, trotz vieler neuen Dinge, die ich gelernt habe (immerhin kann ich jetzt jonglieren, Hocker aus Beton gießen, Keller ist aufgeräumt, Portugiesisch auf b2 Niveau) -

Ich war nie Langzeitsingle, höchstens mal 1 Jahr. Aber meine Ex war einer. Ich kenn jetzt nicht den Grund wieso du Langzeitsingle warst aber jetzt wo deine Kompensation durch den Lockdown wegfällt ist es natürlich hart für dich geworden, das kann ich nachvollziehen. Natürlich kann man erstmal das Beste daraus machen wie du es auch getan hast aber irgendwann ist auch mal gut.. es ist eben irgendwie kein Ende in Sicht mit dem Lockdown und das macht noch viel mehr zu schaffen. Es war bei mir ja ähnlich im 1. Lockdown. Habe das erstmal so hingenommen und eben das beste draus gemacht. Mein Training und die Ernährung komplett auf auf Homeworkout umgestellt womit ich die Zeit auch gut überbrücken konnte. Jetzt im 2. Lockdown ist das anders, da kein Ende in Sicht ist, ich von einer Trennung betroffen bin und Wettkämpfe sogar schon im Frühjahr abgesagt wurden habe ich das Ziel aus den Augen verloren, hinzukommt dass ich viel weniger esse und seit dem Lockdown schon 6kg abgenommen habe (Achtung für meine sportlichen Ziele ist das nicht gut!:lach:)

ich weine aktuell wieder sehr viel und traue mich nicht, davin zu erzählen, weil ich nicht möchte, dass man mir mit 'Such dir profesionelle Hilfe' ankommt.
Ich bin einfach nur traurig und einsam, das ist doch okay und muss nicht gleich therapiert werden? Ich bin mir sicher, dass, sobald alles wieder geöffnet hat, sich diese 'depressive Verstimmung' wieder von allein gibt.

Und das ist der Kern dieses Strangs.
Rumweinen tue ich eher weniger aber man fragt sich schon desöfteren ob irgendwas nicht mit einem stimmt, das fällt bei mir so auf. Aber wenn ich allein nur daran denke nochmal in die Sauna oder ins Gym gehen zu können weiss ich dass es eben daran liegt, dennoch ist man oft in richtiger Depri-Stimmung.
 

Paddy

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Ich bin froh, morgen wieder arbeiten zu können.

Unsere KS hält gerade mal eine Woche. Sie zieht es auch strikt durch bis auf den Neujahrsgruß an Silvester.

Manchmal wünsche ich mir eine liebevolle Nachricht von ihr (haha, tun wir das nicht alle) und dann denke ich sehr schnell.. es wird eh nichts ändern, am liebsten würde ich auf Knopfdruck loslassen.

Ich hoffe einfach dass dieser Lockdown in diesem Frühjahr wieder abflacht.
 
S

SilberMario

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Hallo,

ich bin jetzt auch schon 3,5 Jahre Single. Das Abends mal weggehen fehlt schon sehr. Ansonsten bin ich ja auch Vater und habe von daher mal die Kinder bei mir. Über Weihnachten gab es natürlich auch das Beisammensein in der Familie. Und ich habe ein ODB mit dem ich ab und zu was unternehme (hänge in der Friendzone) daher kommt mir dieser zweite Lockdown noch nicht so schlimm vor.

@Karma1991 Online Sportkurse klingt gut! Ja, die Youtubeclips wird man schnell leid.

Mir fehlen meine Tanzkurse sehr und schwimmen gehen wäre mal ein schöner Luxus (hat jemand ein Schwimmbad? :lach:)

Radfahren ohne Akku mach ich seit ca. 2 Jahren schon so viel wie möglich. Entspannt generell und bringt ne gute Grundfitness und spart Geld und CO2. Außerdem kein Parkplstzstress, kann da nur Gutes dran sehen.

Aber leider ist dieser Lockdown noch unabsehbarer als der Erste das entmutigt etwas. Beim ersten Lockdown waren die Menschen auch viel vorsichtiger, da sie selbst noch mehr Respekt vor dem Virus hatten. Das ist mittlerweile leider einer Routine gewichen. Ich schließe mich da selbst nicht aus. Die konrekte individuelle gesundheitliche Bedrohung ist einfach zu abstrakt. Daher befürchte ich, dass dieser 2. Lockdown sowieso nicht so effektiv die Verbreitung bremsen kann. Außerdem kommt noch demotivierend hinzu, dass er kaum was bringt. Selbst wenn 50 Neuinfektionen pro 100tsd EW erreicht werden ist das doch gerade mal die alte Definition ab dem man von Risiko sprach, also eher Restriktion als Lockerung angesagt ist. :Nichtwissen:


Mit etwas Glück können wir ab Herbst wieder Partys feiern wenn dann genug Menschen geimpft sind.

Trennungsbewältigung halte ich generell für sehr individuell und einfacher ist es in so einer Zeit bestimmt nicht geworden.

LG, Mario
 

Lynnie

Aktives Mitglied
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Toll, dass du das eröffnet hast @Paddy

Denke für mich wäre es auch viel einfacher wenn man weg gehen könnte.
Ich könnte endlich zu den Locations, zu denen „ich“ wollte.

Fühle mich auch sehr einsam. Ich liebe Menschen :lach:. Deshalb habe ich jetzt sogar meinen Job gewechselt.

Sich zu zweit zu treffen, ist nicht das selbe wie in einer Runde zusammen zu sein und etwas zu unternehmen.
Bin für jedes Gespräch beim spazieren gehen oder einkaufen froh.

Hoffe auch, dass es bald wieder lockerer wird und die Menschen schnell genesen!
 
C

Coffee2Go

Gelöschter User
Also wenn man mal ehrlich ist, gehen sich unglaublich viele Paare im Lockdown unerträglich gegenseitig auf den Geist. Ich persönlich bin jedenfalls nie so gerne Single gewesen wie gerade zur Zeit. Ich kann mir meinen Tag weitgehend selbst gestalten (Homeoffice) und niemand nervt mich.Ich bin allerdings schon länger glücklich geschieden und will meinen Ehemann auch ums Verrecken nicht zurück, gerade jetzt nicht. Ich beobachte in meinem Umfeld auch viele Paare, die sich bisher langjährig über die Runden gerettet haben und bei denen es jetzt gar nicht mehr geht, weil die sich so annerven. Wirklich gut auszuhalten ist das glaube ich nur für Paare, die sich wirklich richtig gut verstehen und mit der Reibung, die bei soviel Enge entsteht, gut umgehen können. Und für ganz frisch Verliebte natürlich, aber wer im Frühjahr noch frisch verliebt war, ist es im aktuellen Lockdown vermutlich schon nicht mehr :zwinkern:

Das Problem bei jemandem, der/ die gegen seinen/ ihren Willen frisch getrennt ist, ist doch nicht der Lockdown als solcher, sondern die überzogen romatische Vorstellung, wie toll es wäre, jetzt mit dem anderen so eng zusammen zu sein und dass alles wieder gut wäre, wenn nur der andere da wäre. Nein, wäre es nciht, weder das eine noch das andere. Und diese (aus meiner Sicht fehlgeleitete) romantisierende Vorstellung wäre auch ohne Lockdown da, man hätte eben nur mehr Ablenkung. Sorry, wenn das hart klingt, ich weiß aus eigener Erfahrung, dass man sich derarrtige Gefühlsduselei nicht aussucht, sondern dass das Leid einen dahintreibt, aber mit oder ohne Lockdown: Aus dem Sumpf muss man sich am eigenen Schopf mühsam selbst herausziehen ...:namaste:
 

Paddy

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Ich möchte diesen Strang nochmal hochholen da ich die letzten Tage doch wieder von dieser Problematik betroffen bin.

Also meine Trennung ist eigentlich total logisch und einfach zu verarbeiten..

Trotzdem fällt es mir teilweise enorm schwer und immer wieder komme ich zur Erkenntnis dass es eben nicht direkt an der Trennung liegen muss sondern eben am Lockdown und dem nicht stattfindenden Leben momentan.

Ich frage mich immer wieder, und da kenne ich einige die schon länger allein sind: Wie machen die das? Gehts denen teilweise genauso mies?

Mir gehts momentan echt teilweise wieder schlechter. Ich wünsche mir Zweisamkeit, und immer wieder werde ich damit konfrontiert: liebe dich selbst.

Ehm also ja.. das tue ich, teilweise vllt sogar zuviel :lach: ich habe auch rein garnichts an mir auszusetzen.. manchmal glaube ich, ich versteh das nicht so ganz.

Also wenn man mal ehrlich ist, gehen sich unglaublich viele Paare im Lockdown unerträglich gegenseitig auf den Geist. Ich persönlich bin jedenfalls nie so gerne Single gewesen wie gerade zur Zeit.

Das glaube ich dir wiederum vollkommen! Wenn ich jetzt eine eingefahrene Beziehung hätte, auch noch mit gemeinsamen Haushalt.. oh Gott das würde nicht gut gehen.

aber wer im Frühjahr noch frisch verliebt war, ist es im aktuellen Lockdown vermutlich schon nicht mehr :zwinkern:

Richtig! So ähnlich war es bei mir und ich denke es wird vielen so gehen. Bis auf die Spaziergänge die einem sicher irgendwann zum Halse raus hängen und "Netflix & Chill" bleibt da nicht viel an Unternehmung übrig.

Und diese (aus meiner Sicht fehlgeleitete) romantisierende Vorstellung wäre auch ohne Lockdown da, man hätte eben nur mehr Ablenkung.

Vollkommen richtig und ich weiss ganz genau dass dies bei mir zutreffen würde. Irgendwie wünsche ich mir gerade die Zweisamkeit mit Ex, weiss aber genau es würde absolut nicht gut gehen, gerade erst recht nicht.
 

Mod Goldstück

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Hey Paddy
Trotzdem fällt es mir teilweise enorm schwer und immer wieder komme ich zur Erkenntnis dass es eben nicht direkt an der Trennung liegen muss sondern eben am Lockdown und dem nicht stattfindenden Leben momentan.

Ich frage mich immer wieder, und da kenne ich einige die schon länger allein sind: Wie machen die das? Gehts denen teilweise genauso mies?
Eine Freundin von mir hat derzeit Liebeskummer, der sie zu Zeiten des Lockdowns viel schwerer mitnimmt als unter normalen Umständen. Warum? Weil sie sonst im gym täglich zwei Stunden Spinning fahren würde, um sich dann in einer Bar etwas anzuschickern und ggf. einen Typen mit nach Hause zu nehmen und Spaß zu haben oder sich im Club die Seele aus dem Leib zu tanzen. Kann grad alles nicht stattfinden und ist shice. Isso.
Mir gehts momentan echt teilweise wieder schlechter. Ich wünsche mir Zweisamkeit, und immer wieder werde ich damit konfrontiert: liebe dich selbst.
Es ist eben schöner sich zu zweit einen Sonnenuntergang anzuschauen als alleine. Außerdem ist es doch Fakt, dass wir Menschen per se keine Einzelgänger, sondern soziale Wesen sind. Der Austausch, der Umgang miteinander fehlt.
Irgendwie wünsche ich mir gerade die Zweisamkeit mit Ex, weiss aber genau es würde absolut nicht gut gehen,
Dadurch, dass Dir die Ablenkung im Außen fehlt, dazu zählen natürlich auch Flirts mit anderen Frauen, wirst Du immer wieder auf das Ex-Thema gestoßen.

Ich weiß derzeit nicht, was des Rätsels Lösung ist, kann jedoch Deine Situation sehr gut verstehen und nachvollziehen. :trost:
 

Paddy

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Grüß dich Goldstück

Eine Freundin von mir hat derzeit Liebeskummer, der sie zu Zeiten des Lockdowns viel schwerer mitnimmt als unter normalen Umständen. Warum? Weil sie sonst im gym täglich zwei Stunden Spinning fahren würde, um sich dann in einer Bar etwas anzuschickern und ggf. einen Typen mit nach Hause zu nehmen und Spaß zu haben oder sich im Club die Seele aus dem Leib zu tanzen. Kann grad alles nicht stattfinden und ist shice. Isso.

Und ich dacht schon ich wäre der einzige :lach:
..ja! Kann ich vollkommen nachvollziehen.

"Mach was dir gut tut!" Ist nicht nur der Grundsatz nach einer Trennung.. das was ihr gut tut ist grade nicht möglich.
Ist bei mir ähnlich, ich verbringe auch 5 Tage mind. 2 Stunden im Gym und gehe idr 1x pro Woche in die Sauna.

Es ist eben schöner sich zu zweit einen Sonnenuntergang anzuschauen als alleine. Außerdem ist es doch Fakt, dass wir Menschen per se keine Einzelgänger, sondern soziale Wesen sind. Der Austausch, der Umgang miteinander fehlt.

Danke dass du mir das so mitteilst. Genauso sehe ich das auch. Ich kann diese "Man muss alleine glücklich sein" Propaganda nicht mehr sehen :lach:
Ja, ich bin froh mal allein zu sein. Ja, ich komme super zu Recht alleine.

Aber zu 2. Ist eben schöner. Oft versuche ich erfolglos dagegen anzukämpfen, dass es zu 2. Eben schöner ist, es will nicht klappen, vielleicht soll es das auch garnicht. Und das macht sich momentan eben umso mehr bemerkbar.

Dadurch, dass Dir die Ablenkung im Außen fehlt, dazu zählen natürlich auch Flirts mit anderen Frauen, wirst Du immer wieder auf das Ex-Thema gestoßen.

Das tatsächlich nichtmal.. ich bräuchte nur die Angel reinholen wo viele Fische dran sind, habe mich erstmal nur für einen entschieden, also an andere Frauen könnte ich genug ran. Aber es ist nicht das was ich will verstehst du? Es erfüllt mich nicht mehr. Ich tausche all das gegen "die eine Frau/Beziehung" sofort ein! (Damit mein ich nicht spezifisch meine Ex)

Ich weiß derzeit nicht, was des Rätsels Lösung ist, kann jedoch Deine Situation sehr gut verstehen und nachvollziehen. :trost:

Ich auch nicht aber es tut zumindest schonmal gut darüber zu schreiben, danke :smile:
 

Mod Goldstück

Moderator
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Ist bei mir ähnlich, ich verbringe auch 5 Tage mind. 2 Stunden im Gym und gehe idr 1x pro Woche in die Sauna.
Ich bin bei Insta inmitten der Fitnessleute. Alle sagen das Gleiche. Homegym ist einfach nicht dasselbe. :headshake:
Aber zu 2. Ist eben schöner. Oft versuche ich erfolglos dagegen anzukämpfen, dass es zu 2. Eben schöner ist, es will nicht klappen, vielleicht soll es das auch garnicht. Und das macht sich momentan eben umso mehr bemerkbar.
Wie wäre es, wenn Du es für Dich so annimmst, dass es für Dich grad zu zweit am schönsten ist? Ich denke nicht, dass Du dagegen ankämpfen solltest, wenn dies nun einmal Deine Überzeugung ist.
Das tatsächlich nichtmal.. ich bräuchte nur die Angel reinholen wo viele Fische dran sind, habe mich erstmal nur für einen entschieden, also an andere Frauen könnte ich genug ran. Aber es ist nicht das was ich will verstehst du? Es erfüllt mich nicht mehr. Ich tausche all das gegen "die eine Frau/Beziehung" sofort ein!
Lustig, das Thema hatte ich mit nem Kumpel. Er ist 34 und hat alles gevögelt, was nicht bei drei aufm Baum war, Paralleldates, das gesamte Programm. Hat er jetzt keine Lust mehr drauf und will sich nun mit der EINEN (die er auch noch nicht gefunden hat :zwinkern:) niederlassen. Das andere ist für ihn, so wie für Dich, nicht mehr erfüllend. Das waren genau seine Worte. :smile:
Ich auch nicht aber es tut zumindest schonmal gut darüber zu schreiben, danke
Das freut mich. :smile:
 

Paddy

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Ich bin bei Insta inmitten der Fitnessleute. Alle sagen das Gleiche. Homegym ist einfach nicht dasselbe. :headshake:

Magst ihn mir verraten? hab hier im Forum auch schon jemand anderen dort kennengelernt ist immer ganz cool neue Menschen kennenzulernen :smile:

Wie wäre es, wenn Du es für Dich so annimmst, dass es für Dich grad zu zweit am schönsten ist? Ich denke nicht, dass Du dagegen ankämpfen solltest, wenn dies nun einmal Deine Überzeugung ist.

Mhh vllt habe ich das etwas zu überspitzt dargestellt. Also gerade im Lockdown sehe ich es allgemein schon besser allein zu sein, mir gehts da eher um den "normalen Zustand" .. ich bin gerne zu 2. Aber ich brauche es jetzt nicht notdringend, verstehst du? Aber ja, vielleicht sollte ich aufhören dagegen anzukämpfen. Liegt vllt auch daran dass Ex da eher ein Einzelgänger ist und ich fälschlicherweise versuche dies an mir anzupassen.

Lustig, das Thema hatte ich mit nem Kumpel. Er ist 34 und hat alles gevögelt, was nicht bei drei aufm Baum war, Paralleldates, das gesamte Programm. Hat er jetzt keine Lust mehr drauf und will sich nun mit der EINEN (die er auch noch nicht gefunden hat :zwinkern:) niederlassen. Das andere ist für ihn, so wie für Dich, nicht mehr erfüllend. Das waren genau seine Worte

Jap, exakt das selbe :lach: diese Phase mit den Hörner abstoßen hatte ich mitte 20, vor meiner letzten langen Beziehung die 5 Jahre ging. Irgendwann kommt eben der Punkt da möchte man doch "ankommen".
 

Autumn

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Ich finde den Strang sehr gut und finde mich da gerade ziemlich drin wieder. Mir geht es sehr ähnlich. Seit Wochen habe ich das Gefühl immer instabiler zu werden, mein inneres Gleichgewicht immer mehr zu verlieren. Und ertappe mich es bei Kontakten...vorallem männlichen zu suchen.
Und wenn ich ehrlich zu mir bin, dann suche ich nur nach Nähe, Wärme und Geborgenheit.

Mir gehts momentan echt teilweise wieder schlechter. Ich wünsche mir Zweisamkeit, und immer wieder werde ich damit konfrontiert: liebe dich selbst.

Ich sehne mich auch sehr nach Nähe, nach Zweisamkeit, nach Wärme und all das. Und fühle mich zunehmend einsamer und unverbundener.
Ohne Lockdown würde ich mich zu Freundinnen flüchten, wenn ich einsam bin. Wobei ich mich ausserhalb des Lockdowns gar nicht so permanent einsam fühle, wie derzeit. Da habe ich meine Freizeitaktivitäten. Zum Glück habe ich noch meine Arbeit und dort Menschen um mich, wobei auch da viel vom Teamgefühl verloren geht, weil wir kaum noch in der Mittagspause zusammensitzen zum Quatschen und auch unsere gemeinsamen Frühstücksorgien in den Teambesprechungen wegfallen. Da merkt man erst, wie auch sowas Verbundenheit schafft.

Wie stark mein Bedürfnis nach Nähe ist, ist mir gestern aufgefallen, als meine F+ (mein Nähe-Liferant der letzten 1,5 Monate) eröffnete, dass er jemanden kennengelernt hat. Obwohl ich nicht verliebt bin und auch für mich klar ist, dass ich keine Beziehung mit ihm will, war das Gefühl als ob mir der Boden unter den Füßen weggezogen wurde. Auch heute könnte ich immer noch die ganze Zeit nur heulen. Ich denke, ich hab ganz fiesen ausgeprägten "Nähekummer".:cry
 

Paddy

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Hey Miaow und willkommen :coolwink:

Und ertappe mich es bei Kontakten...vorallem männlichen zu suchen.
Und wenn ich ehrlich zu mir bin, dann suche ich nur nach Nähe, Wärme und Geborgenheit.

So ging es mir ebenfalls. Zwar mittlerweile bedeutend weniger aber es kommt immer wieder mal durch, mit dem Unterschied dass ich nicht nach Kontakten gesucht habe.

Ich denke, es ist ein ganz natürliches Bedürfnis nach Nähe und Geborgenheit, das sollte mMn auch nicht verwerflich sein. Das ist aber der Punkt über den ich momentan philosophiere.

Ich sehne mich auch sehr nach Nähe, nach Zweisamkeit, nach Wärme und all das. Und fühle mich zunehmend einsamer und unverbundener.
Ohne Lockdown würde ich mich zu Freundinnen flüchten,

Okay aber selbst wenn du dich jetzt zu Freundinnen "flüchten" könntest, das würde doch dein Bedürfnis nach Nähe nicht direkt erfüllen oder? Eher davon ablenken? Ich weiss.. ihr Frauen kuschelt auch mal gern so untereinander etc :lach:.. aber würde dir das dann das erfüllen, was dir sonst ein Mann geben würde für den du etwas empfindest?

Wobei ich mich ausserhalb des Lockdowns gar nicht so permanent einsam fühle, wie derzeit. Da habe ich meine Freizeitaktivitäten


Richtig. Und das ist der Kern von diesem Strang. Gerade jetzt verspürt man eben mehr dieses Bedürfnis (so empfinde ich). Wäre kein Lockdown, dann hätte man genug andere Dinge die einem Freude bereiten.

Wie stark mein Bedürfnis nach Nähe ist, ist mir gestern aufgefallen, als meine F+ (mein Nähe-Liferant der letzten 1,5 Monate) eröffnete, dass er jemanden kennengelernt hat

Kann ich nachvollziehen. Auch wenn es "nur" eine F+ war, was gerade mMn das beste ist was man haben kann, so hattest du hier immerhin einen Hafen an dem du mal ohne Zwang anlegen konntest. Hattest etwas, worauf du dich freuen konntest.

Ich denke, ich hab ganz fiesen ausgeprägten "Nähekummer"

Dann fühl dich von mir mal ganz fest gedrückt :brav:
 
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