Alles weiter wie bisher?

[Selene]

Das "gut genug" ist so eine Gewohnheit...ein Freund sagte es immer wenn ich ihn fragte wie es ihm geht. Ist ja auch eine blöde Frage wenn es einem nicht schlecht, nicht gut sondern irgendwo in der Mitte geht, man aber nicht Zeit und Nerv hat sich ausführlich mitzuteilen.
Es kommt eigentlich aus dem Film "Jenseits von Afrika"

Was ich eigentlich sagen will ist, dass ich dich glaube ich, ganz gut verstehen kann.

Ja, das spürte ich auch...und mir kamen beim Lesen fast ein wenig die Tränen...gut, dass ich schnell zur Arbeit musste

Aber ich warne dich mal vor, ich habe für mich schmerzhaft feststellen müssen, dass das was ich will nicht zwingend das ist was ich auch aushalten kann.

Der Gedanke braucht noch viel Beschäftigung. Mehr wohl als mein Leben derzeit mit Arbeitsstress und anderem hergibt...

Meine beste Freundin sagte mal zu mir: Du bist wie ein angefahrenes Reh, es mobilisiert alle Kräfte um zu überleben...flüchtet obwohl Hilfe nahe wäre.
(ersetze Reh durch Nilpferd)
Ich hab wirklich manchmal das Gefühl dass ich einen Großteil meines Lebens im Überlebensmodus fahr.

Aber das tut ja nix zur Affärensache

AM hat sich gestern wieder mal ausführlich in seinen Ärger über den 10. Strafzettel gesteigert...ein Witz drüber meinerseits wurde natürlich als "nicht lustig" kommentiert. Konversation an diesem Abend daher eher zäh, auch weil ich auf Schön-Wetter-Nachrichten die dann noch kamen nicht reagiert habe.
Also auch wenn ich mir manchmal vorkomm als hätte ich mit meinem AM eher ein "Luxusproblem" weil er ja das Spielen von Spielchen nicht beherrscht, ungebunden ist, ....funktionieren tun sie doch alle gleich
erstaunlich was ich dahingehend hier im Forum schon gelernt habe.

ich wünsch Euch allen einen schönen, leichten, sonnigen Sonntag!

Selene

 

[Mod Resi]

Der Gedanke braucht noch viel Beschäftigung. Mehr wohl als mein Leben derzeit mit Arbeitsstress und anderem hergibt...

Auch eine Möglichkeit zu flüchten, kenne ich

ersetze Reh durch Nilpferd

AM hat sich gestern wieder mal ausführlich in seinen Ärger über den 10. Strafzettel gesteigert...ein Witz drüber meinerseits wurde natürlich als "nicht lustig" kommentiert. Konversation an diesem Abend daher eher zäh, auch weil ich auf Schön-Wetter-Nachrichten die dann noch kamen nicht reagiert habe.
Also auch wenn ich mir manchmal vorkomm als hätte ich mit meinem AM eher ein "Luxusproblem" weil er ja das Spielen von Spielchen nicht beherrscht, ungebunden ist, ....funktionieren tun sie doch alle gleich
erstaunlich was ich dahingehend hier im Forum schon gelernt habe.

Wenn man es zulässt ist das Forum eine wahre Fundgrube für die Optimierung der eigenen Verhaltens- und Denkweisen.

Ich wünsche dir auch einen zauberhaften sonnigen Sonntag

 

[Mod La Traviata]

das tut man vermutlich so wenn man als 4 Jährige Tage auf einem Speicher eingeschlossen war, ohne Wasser oder Nahrung...

Das würde mich nicht wundern, bei diesem Erlebnis, wenn du dein Leben im Überlebensmodus wahr nimmst....und wohl nicht nur wahr nimmst, sondern auch so lebst.... ich denke, dieses Erlebnis wirkt bis heute in dein Leben, wenn du das niemals bearbeitet hast.

LG La Traviata

 

[Selene]

Hallo, hier bin ich wieder nach längerer Zeit.

Ich war eigentlich nicht weg und las beinahe jeden Tag hier. Doch die vielen Gedanken und Denkanstöße die ich hier erhalten hatte musste ich erst sortieren und für mich verarbeiten.
Manchmal tat es aber auch einfach zu weh mich mit Affärendingen auseinander zu setzen, wobei meine Gedanken in Affärendingen immer sehr eng mit meinen Ehedingen verbunden sind.

Ja, was ist in der Zeit passiert?
Ich versuchte herauszufinden warum ich von Zeit zu Zeit so panikartig auf das Nichtmelden oder für mein Gefühl ZuWenigMelden meines AM reagierte. Diese Panikattacken waren sehr schwer beherrschbar, ich reagierte tatsächlich vollkommen überzogen. Wenn ich im Nachhinein las was ich in diesen Phasen meinem AM schrieb, konnte ich es kaum glauben. Er IST manchmal seltsam, ja. Ich schrieb bereits darüber. Aber meine Reaktionen waren einfach panisch.

Einmal war die Verlustangst und das Verlassensein so übermächtig, dass ich nachts zu meinem EM ins Bett kroch. ..unbegreiflich...

AM ging gelassen mit diesen Attacken um, allenfalls verwundert über mein Geschreibe.
Ich versuchte ihm die Gründe zu erklären und er bemüht sich sein Meldeverhalten "zu optimieren"
Seit ich um den Ablauf und vor allem um die Unsinnigkeit dieser Attacken weiß, kann ich sie besser kontrollieren.
Ich erfahre natürlich auch von AM immer mehr über seine Art zu denken, zu reagieren und kann gelassener bleiben.

Von Anfang Oktober bis Ende Januar gab es keine Möglichkeit eines Treffens, dann Ende Januar 4 wundervolle Tage im Schnee. Es war einfach so perfekt...
Nur der Abschied am Bahnhof war durch eine Verspätung so plötzlich, dass gerade noch ein Kuss möglich war, keine Worte...
Beinahe wieder ein kleines Verlassenheitstrauma
Die Tage danach waren aber sehr zugewandt im Schreiben. Wir haben eigentlich jeden Tag Kontakt, manchmal nur kurz, dann wieder die ganze Nacht bis zum Morgen.
Und dann vor ein paar Tagen das, was ich mir eigentlich die ganzen Jahre heimlich gewünscht hatte:
Er erklärte mir auf seine etwas nüchterne Art, dass er mich liebt.
Ich war so überrascht, dass ich ihm schrieb, dass ich nichts gegen ihn verwenden würde was er in der ersten Stunde des Tages nach Mitternacht geschrieben hatte.


Er hat es seitdem sparsam zwar, aber öfter wiederholt. Ja, es wärmt mein Herz, auch weil ich weiss, dass er es nicht achtlos daher schreibt.

Aber nun habe ich auch etwas Angst, dass es für ihn nicht mehr so einfach sein wird, dass er vielleicht irgendwann Entscheidungen von mir verlangen wird.
Ich weiss dass er keine klassische Beziehung mit Familie, zusammen Wohnen usw. braucht, aber ich spürte bei unserem letzten Treffen deutlich, dass es ihm schwer fällt nur so wenig Zeit mit mir verbringen zu können...und das dann auch noch in Heimlichkeit. In der Nähe seines Wohnortes ist er durch seinen Beruf recht bekannt...so ein "gschlampertes" Verhältnis wäre undenkbar.
Ins Auge gefasst ist unser nächstes Treffen für Mai...es werden lange Tage werden bis dahin.
Da wäre ich also wieder bei den Wurzeln meines Problems angekommen...meiner Verlustangst und meiner Ehe.
Es scheinen langsam wirklich Entscheidungen nötig zu sein...doch selbst wenn ich mich von EM trenne...AM und ich wären immer noch gleich weit entfernt.

etwas ratlose Grüße...
Selene

 

[Mod La Traviata]

Liebe Selene,

hmm.... wie geht es dir denn damit? Bist du oft traurig oder findest du zurück nach den Treffen in deinen Alltag?

Meinst du, er wird eine Entscheidung von dir wollen? Und wenn ja, dann kannst du doch auch deine Vorstellung von einer Beziehung sagen. Kannst du dir das mit ihm überhaupt vorstellen?

LG La Traviata

 

[Selene]

Liebe La Traviata,

schön, dass auch Du hier zurück bist

Ich wachse an meinen Herausforderungen
Früher fiel es mir schwerer wieder zurück zu finden, inzwischen weiß ich wie es besser funktioniert. Den Tag nach der Rückkehr nehme ich nie frei, sondern gehe gleich in die Arbeit wo ich sehr gefordert bin.
Seit AM auch sein Meldeverhalten verbessert hat, fällt es mir auch leichter. Und natürlich bin ich sicherer, gelassener geworden weil ich weiss, dass AM unsere Affäre nicht in Frage stellt.
Trotzdem...schwer ist es immer noch und das Sehnen ist groß.
Immer noch komme ich mit dem Gedanken nachhause, dass ich das alles was ich mit AM an diesen wenigen Tagen habe auch mit EF haben hätte können. Immer noch versuche ich uns eine Chance zu geben. Doch bereits wenige Stunden...um nicht zu sagen Minuten reichen aus um zu erkennen dass EM und ich zu weit voneinander entfernt sind...weiter als AM und ich mit realen 9 Stunden Reisezeit.
Es macht mich immer noch sehr wütend.

Meinst du, er wird eine Entscheidung von dir wollen?

Im Moment ist AM sehr emotional unterwegs, eher untypisch für ihn.
Nicht falsch verstehen...das ist es ja was ich wollte und ich genieße.
Ich denke, dass er realistisch genug ist keine Entscheidung zu verlangen die uns örtlich näher zusammen bringt. Aber vielleicht wir er erwarten dass ich in meiner Ehe konsequent bin, mich trenne, was meine Freiheit bedeuten würde...frei für ihn.
An seinem Tempo gemessen dürfte das aber noch dauern.

Und wenn ja, dann kannst du doch auch deine Vorstellung von einer Beziehung sagen. Kannst du dir das mit ihm überhaupt vorstellen?

Die Frage nach einer Beziehung ist einfach ganz eng mit der Entfernung zwischen uns verbunden. (Für ihn ist es keine Affäre sondern eine komplizierte Beziehung)
Wir können beide unsere Arbeit nicht so leicht aufgeben...nicht für das was wir bisher voneinander kennen und wissen.
Doch wie soll dieses Kennenlernen jenseits von unseren wundervollen Wochenenden in denen wir nur das Schöne teilen, ablaufen?
Manchmal reden wir darüber...dass wir nur die Sahnestücke teilen. Natürlich ahnen wir in der sehnsuchtsvollen Zeit dazwischen auch die dunklen oder schwierigen Seiten des anderen, aber wir leben sie nicht zusammen.

Im Moment fühlt es sich wunderschön an zu spüren wie seine Gefühle ein wenig nach außen dringen und welche Frau hört es nicht gerne .

Ich begehre AM, spüre eine ganz seltsame Nähe zu ihm...körperlich und intellektuell Klingt eingebildet, oder?
Doch er wäre nicht der Mann bei dem ich wirklich Geborgenheit spüren würde in "schlechten Tagen" ..nicht weil er sie nicht würde geben wollen....sondern weil er es nicht kann.

Und trotzdem...es fühlt sich gut an...er fühlt sich gut an ...immer wärmer...näher...

ich glaube ich liebe ihn...

LG Selene

 

[Mod La Traviata]

Ich begehre AM, spüre eine ganz seltsame Nähe zu ihm...körperlich und intellektuell Klingt eingebildet, oder?

Wieso klingt das eingebildet? Ich verstehe dich da schon. Du bist halt verliebt.
Aber er hat halt nicht alles alles.

 

[Selene]

Es ist wieder da, ...das tiefe Loch mit den Gedanken darin die zu keiner Lösung führen.

Resi schrieb ja damals schon:

Was ich damit sagen will, Selene ist, dass es manchmal besser ist, dass was man begehrt nicht ganz zu „haben“.

Das was ich begehre, nämlich AM rückt näher und meine Situation fühlt sich hoffnungsloser an als vorher.
Die letzten Tage zeigt sich immer mehr, dass er mich mehr vermisst als früher, oder zumindest das mehr ausdrückt.
Ich sauge das auf, kann kaum genug bekommen, vermisse ihn wenn er sich einen Abend nicht meldet, obwohl das ja früher oft so war. Nach unseren durchschriebenen Nächten oder wenigen Nachrichten am Tage bin ich beschwingt und fröhlich.
Aber:
Nun kommt es mir aber so vor als ob er sein eigenes
Sehnen als belastend empfindet...nicht mehr so zufrieden nüchtern mit der Situation ist.
Und das belastet mich dann wieder, weil ich keine Möglichkeit sehe unsere "Beziehung" zeitlich und räumlich zu vertiefen.
Die Emotionalität von AM erreicht noch lange nicht die von einigen AM hier...aber für ihn ist es glaube ich schon sehr viel....
Dabei bekommt das Problem EM eine ganz andere Bedeutung.
Durch die Hoffnungslosigkeit einer Beziehung mit AM halte ich an meiner Ehe fest.
ich habe mich im Internet über den Ablauf der Trennung/Scheidung informiert...und alles in mir schreit : nein das will ich nicht!
Ich will das alles wieder was wir zusammen hatten....die Zeit zurückdrehen...EM schütteln und fragen wie er das alles so wegwerfen kann...
Gleichzeitig WEISS ich doch dass EM sich nicht ändern wird und ich mit diesem Standard nicht mehr glücklich sein kann.
...und dass AM immer mehr in meinem Herzen ist....
ja LT...auch wenn er nicht alles hat...

Im Moment treibt mich der zerstörerische Gedanke alles auffliegen zu lassen, EM dadurch zu wecken...und dann? Dann hätte ich AM verloren, für eine trügerische Ehe-Idylle...oder meine Ehe verloren ...für nichts anderes als ich es jetzt habe.

vielleicht doch lieber erst mal die Rotweinflasche befragen und dann

 

[Aura]

Halle Selene,

wie ist denn der aktuelle Stand bei Dir?

 

[Selene]

Hallo Aura,
aktueller Stand... siehe Strangtitel...
...sobald ich den Kopf wieder aus der Arbeit strecken kann werde ich aber bisschen aktualisieren
derweilen...
Selene