Liebe Blüte,
ich kenne ja auch diese Gedanken, die durch deinen kopf rennen und Dich bedrücken.
Aber damit kann man wirklich arbeiten! Und zwar nicht, indem Dein Gegenüber Dir gibt, wonach Du (vermeitlich) dürstetst, sondern (wir LT auch schreibt), indem man sich selbst in die Fülle bringt. Perspektiven wechselt.
Dann sieht dieselbe Situation, dasselbe Setup plötzlich ganz anders aus.
gestern wollte er halt nicht. Klar, das hab ich dann zu respektieren und hinzunehmen. Für mich dann ein Zeichen, dass ich ihm das dann gestern nicht wert gewesen bin.
Du hast Dich im Mangel gefühlt, hast Dir Meldung von ihm gewünscht. Meldung kam nicht.
Deine Interpretation ist: "Ich bin es ihm nicht wert".
Das ist Deine Interpretation! Nur Du glaubst das!
Vielleicht erinnerst Du Dich, dass ich auch mal maulig war und dank LT´s Impuls Ostern komplett abgetaucht bin.
Ich habe mich bei AM also nicht gemeldet, hatte eine gute Zeit mit Freunden, habe es genossen, nicht auf einen kleinen Bildschirm zu schauen, sondern in die Sonne zu blinzeln.
Was habe ich ganz sanft und positiv gelernt? Dass nichts was ich mache (oder nicht mache) mit meinem Gegenüber zu tun hat SONDERN NUR MIT MIR UND MEINEM LEBEN!
Nicht weil ich jemandem etwas wegnehme, sondern weil ich für mich sorge!
Wenn "die anderen" das auch gut können, dann leben wir ganz gesund und wertschätzend unsere Leben. Meine Verantwortung für mich und meine Bedürfnisse liegen bei mir.
Andere Menschen sind eine Bereicherung. Aber ihre Handlungen keine Grundbedingung für mein Wohlsein.
Ja, das ist ein Weg, dort hin zu kommen. Aber ein lohnender.
Aber in einer Affäre ist sowas wohl nicht möglich, wenn man kein Respekt vom anderen erwarten darf
Ich arbeite ja auch an meinen Erwartungen. Oder daran, was ich nicht erwarte.
Respekt erwarte ich in all meinen Beziehungen, egal ob zu meiner Mutter, meinem EM, FreundInnen, KollegInnen und selbstverständlich auch von meinem AM!!!
Ohne Respekt kommt keiner an mich ran! Respektlose Menschen haben keinen Raum bei mir.
Und in Wirklichkeit zeigt sich Dein AM doch auch nicht respektlos.
Er hat sich nur anders gemeldet, als Du es Dir gewünscht hättest.
Das darf er, denn er ist in seinem Leben, in seinen Notwendigkeiten, Terminen etc.
Das wäre in einer Primärbeziehung nicht anders - nur dass wir gegenüber den EM klar formulieren, dass wir erwarten, dass sie dann und dann folgendes zu leisten haben.
Mit AM sprechen wir nicht über unsere Bedürftigkeit. Die hat hier in Wirklichkeit auch nichts mit ihm zu tun.
Die Angst einen Menschen im Leben zu verlieren - wie kann man daran arbeiten, wenn ich doch keinen großen Einfluß darauf nehmen kann, ob AM mich weiter sehen will oder nicht? Außer natürlich man provoziert es und macht ihm Ärger und dergleichen.
Blüte, wirklich Einfluß darauf, welche Menschen wir wie lange aktiv in unserem Leben haben und welche wo anders hin wandern... haben wir doch immer nur begrenzt!
Die Frage ist, wieviel Raum willst Du einer irrationalen Angst einräumen, die vielleicht (!!!!) irgendwann über übermorgen real werden könnte - oder nie!?!
Ich schaue auf mein HEUTE. Ist das JETZT gut. Was macht mich AKTUELL zufrieden.
Vielleicht brauche und will ich MORGEN etwas anderes.
Wenn ich nur annehmen kann, was mir auch morgen sicher scheint, dann mangelt es mir ja (schon) heute daran!
Unter uns: natürlich würde es mir das Herz brechen, wenn mein AM plötzlich weg wäre. Würde mich das umbringen? Nein! Würde es weh tun? Ja! Das ist ein Teil des Lebens!
Was wäre, wenn ich alles, was mich verletzen könnte, nicht erleben wollte?
Ich würde mich vom Leben aussperren. Das wäre permanenter Mangel.
Vorweg; ich bin erfolgreich operiert worden und kann wohl schon in den nächsten Tagen nach Hause. Schmerzen habe ich noch - aber das ist ja normal.
Ich freue mich, dass alles gut gegangen ist!
Pass gut auf Dich auf, ich kenne das aus meinen Rücken-Zeiten, dass körperliche Schwäche mit Schmerzen und zu-heilenden-Elementen mich grundsätzlich ganz bedürftig, klein und schwach machen.
Das sind Zeiten, in denen ich nicht auch noch Wachstum über meine normalen Grenzen hinaus initiieren kann, sondern dann muss ich schauen, dass ich überhaupt über die Runden komme und langsam wieder meinen Normalzustand erst mal erreiche.
Wenn ich wund und weh bin, dann erwischt mich alles doppelt und dreifach.
Zwei Wochen später wird mir das klar, währenddessen bin ich einfach total angeschossen und alles andere als rational.
Pass gut auf Dich auf! Schokolade? Eiscreme? Ein Platz auf dem Balkon in der Sonne?