Mod Plouha
Moderator
- Registriert
- 8 Juni 2020
- Beiträge
- 1.857
Hallo zusammen,
vielleicht haben einige letzten Monat den Bericht zum Anstieg bei STIs, sexuell übertragbaren Erkankungen gelesen, der in vielen Artikeln in den Medien aufgegriffen war. Mir liegt dieses Thema grundsätzlich sehr am Herzen, weil hier sehr häufig und unnötig die eigene Gesundheit aufs Spiel gesetzt werden, denn ich beobachte immer wieder, sowohl in den Geschichten in den diversen Foren hier aber auch im privaten Umfeld, dass das Thema safer sex immer mehr vernachlässigt wird. Die Gründe dafür sind natürlich vielfältig, aber die Situation ist eben nicht so safe, wie es vielleicht erscheint. Dazu nur ein paar ganz kurze Fakten:
Syphilis ist in den USA so verbreitet wie seit 1948 nicht mehr, die HIV Neuerkrankungen sind um 16% im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, unerkannte Chlamydieninfektionen führen immer mehr zu Unfruchtbarkeiten. Hinzu kommt: für viele STIs haben wir aufgrund von Resistenzbildungen keine wirksamen Behandlungen mehr (u.a. Gonorrhoe/Tripper, Mycoplasmen), HIV ist zwar nicht mehr tödlich, aber doch eine Erkrankung, die eine lebenslange Einnahme von Tabletten mit starken Nebenwirkungen nötig macht.
Es hält sich auch der weitverbreitete Glaube, dass man ja merken würde, dass man eine Geschlechtskrankheit hat. Das ist leider nur sehr bedingt der Fall. HIV merkt man erstmal gar nicht, Gonorrhoe macht nur in einem geringen Prozentsatz von Frauen anfangs Symptome, Chlamydien sind häufig komplett unsichtbar, selbst eine Syphiils kann sich zu einer Neurosyphilis entwickeln und jahrelang unentdeckt bleiben.
Deshalb würde ich gerne ins Bewusstsein rufen, dass man ziemlich einfach zumindest das Risiko reduzieren kann, indem man zum Beispiel bevor man das erste Mal ohne Kondom Sex mit einem neuen Partner hat ein STI screening macht. Dafür gibt es unter anderm folgende Möglichkeiten:
- Viele Ärzte bieten das unkompliziert und online buchbar an und man ist mit etwa 100 Euro beim großen Panel dabei (einschließlich den Bluttests für HIV und Syphilis).
- Männer können sich an Urologen wenden, Frauen an Gynäkologen
- Sowohl Männer als auch Frauen können sich an Hautärzte wenden
- Die Gesundheitsämter bieten allesamt Testmöglichkeiten für die gängisten Geschlechtskrankheiten, meist sogar gratis
- Die Aidshilfe mit einem (auch telefonisch möglichen) Beratunsgespräch ebenfalls
- Heimtests mittels des Projekts sam health
Die generelle Empfehlung ist einen Test einmal jährlich durchzuführen, bei vielen wechselnden Partnern auch 6 monatlich. Auch aufgrund der Tatsache, dass viele Krankheiten nicht direkt erkennbar sind, hat das auch nichts mit fehlendem Vertrauen zu tun.
Grundsätzlich wäre es natürlich sinnvoll, Kondome zu benutzen, die zwar auch nicht alles, aber eben doch einiges verhindern oder zumindest das Risiko reduzieren können.
Weiterführende LInks zum Testen und für allgemeine Informationen(mit Admina Schneewittchen abgesprochen, dass ich die posten darf):
https://www.aidshilfe.de/geschlechtskrankheiten-test
https://samhealth.de/
https://www.iwwit.de/geschlechtskrankheiten/testen-lassen (mit Postleitzahlensuche)
Es sind alles relativ einfache Chancen sich selbst, und gerade in Affären zum Beispiel auch Partner zu schützen. Denn letztlich gilt: man schläft immer auch mit jedem Ex-Partner mit....
Vielleicht gibt das ja dem ein oder anderen einen Anstoß, sich regelmäßig testen zu lassen
Viele Grüße
Plouha
vielleicht haben einige letzten Monat den Bericht zum Anstieg bei STIs, sexuell übertragbaren Erkankungen gelesen, der in vielen Artikeln in den Medien aufgegriffen war. Mir liegt dieses Thema grundsätzlich sehr am Herzen, weil hier sehr häufig und unnötig die eigene Gesundheit aufs Spiel gesetzt werden, denn ich beobachte immer wieder, sowohl in den Geschichten in den diversen Foren hier aber auch im privaten Umfeld, dass das Thema safer sex immer mehr vernachlässigt wird. Die Gründe dafür sind natürlich vielfältig, aber die Situation ist eben nicht so safe, wie es vielleicht erscheint. Dazu nur ein paar ganz kurze Fakten:
Syphilis ist in den USA so verbreitet wie seit 1948 nicht mehr, die HIV Neuerkrankungen sind um 16% im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, unerkannte Chlamydieninfektionen führen immer mehr zu Unfruchtbarkeiten. Hinzu kommt: für viele STIs haben wir aufgrund von Resistenzbildungen keine wirksamen Behandlungen mehr (u.a. Gonorrhoe/Tripper, Mycoplasmen), HIV ist zwar nicht mehr tödlich, aber doch eine Erkrankung, die eine lebenslange Einnahme von Tabletten mit starken Nebenwirkungen nötig macht.
Es hält sich auch der weitverbreitete Glaube, dass man ja merken würde, dass man eine Geschlechtskrankheit hat. Das ist leider nur sehr bedingt der Fall. HIV merkt man erstmal gar nicht, Gonorrhoe macht nur in einem geringen Prozentsatz von Frauen anfangs Symptome, Chlamydien sind häufig komplett unsichtbar, selbst eine Syphiils kann sich zu einer Neurosyphilis entwickeln und jahrelang unentdeckt bleiben.
Deshalb würde ich gerne ins Bewusstsein rufen, dass man ziemlich einfach zumindest das Risiko reduzieren kann, indem man zum Beispiel bevor man das erste Mal ohne Kondom Sex mit einem neuen Partner hat ein STI screening macht. Dafür gibt es unter anderm folgende Möglichkeiten:
- Viele Ärzte bieten das unkompliziert und online buchbar an und man ist mit etwa 100 Euro beim großen Panel dabei (einschließlich den Bluttests für HIV und Syphilis).
- Männer können sich an Urologen wenden, Frauen an Gynäkologen
- Sowohl Männer als auch Frauen können sich an Hautärzte wenden
- Die Gesundheitsämter bieten allesamt Testmöglichkeiten für die gängisten Geschlechtskrankheiten, meist sogar gratis
- Die Aidshilfe mit einem (auch telefonisch möglichen) Beratunsgespräch ebenfalls
- Heimtests mittels des Projekts sam health
Die generelle Empfehlung ist einen Test einmal jährlich durchzuführen, bei vielen wechselnden Partnern auch 6 monatlich. Auch aufgrund der Tatsache, dass viele Krankheiten nicht direkt erkennbar sind, hat das auch nichts mit fehlendem Vertrauen zu tun.
Grundsätzlich wäre es natürlich sinnvoll, Kondome zu benutzen, die zwar auch nicht alles, aber eben doch einiges verhindern oder zumindest das Risiko reduzieren können.
Weiterführende LInks zum Testen und für allgemeine Informationen(mit Admina Schneewittchen abgesprochen, dass ich die posten darf):
https://www.aidshilfe.de/geschlechtskrankheiten-test
https://samhealth.de/
https://www.iwwit.de/geschlechtskrankheiten/testen-lassen (mit Postleitzahlensuche)
Es sind alles relativ einfache Chancen sich selbst, und gerade in Affären zum Beispiel auch Partner zu schützen. Denn letztlich gilt: man schläft immer auch mit jedem Ex-Partner mit....
Vielleicht gibt das ja dem ein oder anderen einen Anstoß, sich regelmäßig testen zu lassen
Viele Grüße
Plouha