klangbild
Aktives Mitglied
- Registriert
- 19 Juni 2019
- Beiträge
- 1.818
Liebes Forum,
ich brauche etwas Rat... vielleicht auch nur einen Tritt. Sorry der Länge wegen, aber so gibt es ein Bild. Und schreiben hilft ja auch schon, danke dafür. Die Trennung ist jetzt 4,5 Monate her.
- Ich 42, Sie 34, 11 Jahre Beziehung, seit 9 Jahren zusammen wohnend.
- Keine Kinder aber konkrete Pläne mit Hilfe von Kinderwunschklinik. Untersuchungen wurden gemacht.
- Wir gingen sehr offen miteinander um und konnten wirklich über alles reden.
Ihr Neuer ist mein ursprünglicher Widersacher, den ich erst gar nicht wahrnahm, da sie auf mich zukam. Ich kenne ihn nur als eine Bekanntschaft von ihr. Nachdem er dann in einer anderen Beziehung mit Kind und wieder getrennt war, hatten sie auch wieder mehr Kontakt (Feierabendbier). Ich sah das immer als eine Art besondere Freundschaft und habe mir nichts weiter dabei gedacht. Sie beteuerte mir auch immer über die Jahre, ich müsste mir da wirklich keine Sorgen machen.
Auftakt:
Vor zwei Jahren: Sie bekam Gefühle für ihn. Zwei Monate langsames Drama hin und her bis sie ihm dann letztendlich sagte, dass sie nur eine Freundschaft mit ihm möchte und sich auf die Beziehung mit mir konzentrieren will.
1,5 Jahre später: Er meldet sich wieder, wegen eines Trauerfalls. Sie wollte ihm eine gute Freundin sein. Ich konnte und wollte dagegen nichts sagen. Ich bat sie, nicht wieder ein verromantisiertes Hin- und Hergeschreibsel anzufangen. Sie meinte, ich brauche mir da keine Sorgen machen, sie will das auch nicht. Einen Monat zuvor hatten wir uns auf ihr Flehen und Bitten hin zwei Katzen angeschafft. Die jetzt hier bei mir wohnen.
Anfang vom Ende:
Aber nach deren Treffen ging das dann wieder los. Und zwar so 300 – 400 SMS innerhalb eines Monats von seiner Seite. Ich stellte sie. Sie gestand ihre erneuten Gefühle für ihn. Sie ist verwirrt, weiß nicht was tun. Sie will eine Pause für sich. Da dies ein Wiederholevent ist, sage ich ok, aber mit Regeln. Sie soll sich Klarheit verschaffen und von mir aus auch den anderen Typen aus-checken aber treu bleiben und wenn sich in ihr etwas tut, sagt sie es mir.
Das ging dann zwei Monate hin und her. Immer wieder Hoffnung und Enttäuschung.
Wirklicher Anfang vom Ende
Dass es überhaupt soweit kommen konnte, lag bezüglich meiner Seite an einem Mangel an Selbstliebe wegen zu lang währender beruflicher Frustration ohne meinen Hintern zu bewegen. Hab mich zu lange hängen lassen. Weniger unternommen, weniger positive Energie in die Beziehung eingebracht. Darauf romantische Abkühlung gepaart mit den typischen Verhaltensmuster bezüglich der Einforderung von Aufmerksamkeit und Attraktivität in einer Langzeitbeziehung. Das hat sie alles indirekt verletzt und mich nach und nach unattraktiv erscheinen lassen.
Trennung, danach:
Sie beendete die Beziehung und seit dem ist sie mit ihm zusammen. Wir wohnten und arbeiteten aber beide noch im selben Häuschen (Haus-WG, 3 Leute und Büros). Die nächsten 5 Wochen immer mal wieder Gespräche. Und sie jeden Abend zum Neuen und am nächsten Tag gut gelaunt wieder zurück.
Wir haben über gute und schlechte Umstände unserer Beziehung gesprochen. Sie sagte, dass diese von Jahr zu Jahr besser wurde, dass sie eine tiefe Bindung zwischen uns fühlt.
Sie:
- Sie will diese Trennung nicht endgültig aussprechen. Sie kann sich immer noch eine gemeinsame Zukunft vorstellen. Das zwischen uns würde schon passen. Allerdings befanden wir uns auch in einer Beziehungsgrube und Sie hat den gemeinsamen Fixpunkt verloren. Ihre Gefühle zum Anderen sind echt. Und ja auch nicht vollkommen neu.
- Sie kann jetzt nicht anders als ihrem Gefühl folgen und eine Beziehung mit dem anderen „erfahren“. Sie kann jetzt nicht nochmal zurück in den Ausgangspunkt, hatten wir ja schon. Sollte es sich zeigen, dass er es doch nicht ist, würde sie gerne zu mir zurückkommen in der Hoffnung, dass ich sie noch oder wieder lieben könnte. Sie weiß aber, dass sie das so nicht sagen kann – das ist mir gegenüber total daneben und zudem weiß sie ja nun auch, dass man nicht ernsthaft eine Beziehung mit jemanden eingehen kann, wenn da für einen Dritten die Tür offen steht.
- Sie mag uns beide, ihn aber jetzt mehr und hätte am liebsten von uns beiden Kindern. Sie nimmt die Beziehung zum Neuen ernst. Sie hat einen wahnsinnigen Respekt davor, wie ich mit der Situation umgehe und ist sehr froh darüber, dass wir uns trotzdem noch so gut unterhalten können. Sie würde gerne den Kontakt zu mir halten.
Ich:
- Ich hatte ein paar emotionale Ausrutscher (etwas schimpfen, tiefe Enttäuschung, Drama, Schockzustand) ihr gegenüber, wurde aber immer wieder ausgebügelt. Ist ja auch normal.
- Im Ganzen wünschte ich ihr das Glück und die Klarheit die sie suchte. Ohne diese Klarheit und der jeweiligen Verarbeitung will ich sie auch nicht zurück.
- Ich habe ihr meine eigenen Unzulänglichkeiten in der Beziehung geschildert, dass ich das aufrichtig bereue und mich dafür entschuldigt
- Sie soll mich nicht schonen und die Sache doch bitte komplett beenden, wenn sie so fühlt oder denkt. Ehrlichkeit, auch wenn sie schmerzt, werde ich immer vorziehen und respektieren.
- Ihre Vorstellung, grob gesagt mich als Backup-System zu degradieren, werde ich nicht wirklich akzeptieren können, auch wenn mir mein Gefühl jetzt sagt, für alles offen zu sein. Aber mal sehen was passiert.
- Ich war needy nach Klärungsbedarf und damit meistens Bittsteller nach Zeit für Gespräche.
Abstand:
Nach diesen 5 Wochen Schocktherapie war ich 4 Wochen weg. Wenig Kontakt über SMS und Mail – auch wegen Organisationskram der Wohnung.
Danach zwei Wochen sporadisch SMS-Kontakt wegen ihrem Auszug. Sind uns aber über den Weg gelaufen. Sie schlägt eine Unterhaltung vor, würde uns vielleicht beiden gut tun. Bei dem Umzugsgezeter sind wir etwas zickig geworden. Ich bin skeptisch, halte es für zu früh, wehre mich aber nicht dagegen, wenn sie sich denn auch die Zeit nimmt.
Erstes Wieder-Aufeinandertreffen
Nach dem Was-geht-mit-den-Katzen-Gespräch und dem Was-man-so-gemacht-hat-Smalltalk kommen wir auch auf das Wie-es-uns-geht. Ich erzähle, dass es in meiner Perspektive da keine Schuld oder dergleichen gibt. Sie war nicht glücklich genug, für mich auch nachvollziehbar, und hatte jedes Recht die Umstände so zu ändern, dass sie danach glücklicher ist. Dass ich nicht sauer oder wütend bin, es aber zwischenzeitlich schon war, allerdings auch auf mich. Das ganze Drumherum, wie die Trennung verlaufen ist, der Dritte, wer was wann gemacht und gesagt hat, das sei alles nicht so wichtig.
Leider konnte sie sich gar nicht öffnen. Ob sie denn nun etwas mehr Klarheit erlangt hat? Ob sie mit der Sache noch glücklich ist? Sie hatte gefühlt noch keine Zeit, irgendetwas zu verarbeiten. Perspektivisch will Sie gerne weiter mit mir den Kontakt halten. Ich deute da eher ein Lebewohl an. Dass ich mir eine Freundschaft nicht wirklich vorstellen kann, solange es mir nicht völlig egal ist, dass sie nun mit dem Anderen zusammen ist.
Dann mal wieder Zeitdruck, sie ist noch mit ihm verabredet. Das ist wiederkehrend.
Ich schlug ihr noch schnell vor, sich doch zu überlegen, wie wir hier im Weiteren, wenn sie in die Werkstatt muss und wir uns über den Weg laufen, miteinander umgehen sollen. Dass ich es schade fände, wenn die Wand zwischen uns eine Offenheit in der Kommunikation komplett verhindern würde. Die Werkstatt hat sie noch ca. 2 Monate hier. Muss aber nur sehr selten ran.
Nachklang
Per SMS und bei kurzem Aufeinandertreffen kam dann in den letzten 4 Wochen bis heute u. A. eine Entschuldigung wegen ihrer kargen Kommunikation. Sie kann sich momentan nicht wirklich öffnen. Sie ist noch verwirrt über die ganze Sache. Und ein paar Tage später nach einem erneuten Kurzzusammentreffen schrieb sie mir, dass ihr die Trennung noch schwer auf dem Herzen liegt... offene Wunde... sie hat sich darin nicht gut verhalten und auch das schmerzt. Sie hofft, dass ich ihr glaube, dass ich ihr wichtig sei.
Was nun?
Die Trennung ist jetzt 4,5 Monate her. Ich will sie noch zurück. Der Wille steht im Weg. Zurück geht aber nicht, wenn dann nur Neubeginn. Und der wird erst wahrscheinlich, wenn es mir eigentlich egal ist und ich nicht mehr will. So, what‘s the point? Kann man überhaupt für eine Liebe kämpfen?
Selbst wenn sie an mich denkt, oder dazu angestoßen wird, nervt Sie das doch auch nur in der neuen Beziehung. Dummerweise liebe ich diese Frau noch genauso wie vorher. Habe eher gelernt damit etwas besser umzugehen und es als einen Ansporn für mich selbst zu nutzen. Also auch wenn es wirklich aus ist, werden mir die Früchte daraus gut tun.
Es wird nochmal zu diesen Organisationskontakten kommen. Das kann ich schriftlich halten. Sehen will ich sie erst wieder, wenn ich zu mir gefunden und mich etwas weiter entwickelt habe. Und das dauert sicher noch Monate. Ich will aber auch nicht komplett dicht machen, zumal ich sie ja zur Offenheit aufgefordert habe.
Ich denke mir immer wieder, dass ich das vergessen kann. Was will ich denn da noch? Die hat mich gegen einen anderen eingetauscht und bekommt da jetzt erst mal alles, was ihr zuletzt wahrscheinlich fehlte. Ich will ja nicht ihr schlechtes Gewissen oder ihr Mitleid. Wartender zu sein kommt auch nicht in Frage.
Wie soll ich mit der Frau weiter umgehen? Besser den sporadischen Schriftkontakt für die nächsten Monate ganz einstellen und nicht mehr reagieren? Oder einfach unbekümmert und stets sachlich auf Notwendigstes reagieren? Oder doch unaufdringlich kämpfen?
Puuhh. Es gelingt mir nicht das kürzer zu fassen.
ich brauche etwas Rat... vielleicht auch nur einen Tritt. Sorry der Länge wegen, aber so gibt es ein Bild. Und schreiben hilft ja auch schon, danke dafür. Die Trennung ist jetzt 4,5 Monate her.
- Ich 42, Sie 34, 11 Jahre Beziehung, seit 9 Jahren zusammen wohnend.
- Keine Kinder aber konkrete Pläne mit Hilfe von Kinderwunschklinik. Untersuchungen wurden gemacht.
- Wir gingen sehr offen miteinander um und konnten wirklich über alles reden.
Ihr Neuer ist mein ursprünglicher Widersacher, den ich erst gar nicht wahrnahm, da sie auf mich zukam. Ich kenne ihn nur als eine Bekanntschaft von ihr. Nachdem er dann in einer anderen Beziehung mit Kind und wieder getrennt war, hatten sie auch wieder mehr Kontakt (Feierabendbier). Ich sah das immer als eine Art besondere Freundschaft und habe mir nichts weiter dabei gedacht. Sie beteuerte mir auch immer über die Jahre, ich müsste mir da wirklich keine Sorgen machen.
Auftakt:
Vor zwei Jahren: Sie bekam Gefühle für ihn. Zwei Monate langsames Drama hin und her bis sie ihm dann letztendlich sagte, dass sie nur eine Freundschaft mit ihm möchte und sich auf die Beziehung mit mir konzentrieren will.
1,5 Jahre später: Er meldet sich wieder, wegen eines Trauerfalls. Sie wollte ihm eine gute Freundin sein. Ich konnte und wollte dagegen nichts sagen. Ich bat sie, nicht wieder ein verromantisiertes Hin- und Hergeschreibsel anzufangen. Sie meinte, ich brauche mir da keine Sorgen machen, sie will das auch nicht. Einen Monat zuvor hatten wir uns auf ihr Flehen und Bitten hin zwei Katzen angeschafft. Die jetzt hier bei mir wohnen.
Anfang vom Ende:
Aber nach deren Treffen ging das dann wieder los. Und zwar so 300 – 400 SMS innerhalb eines Monats von seiner Seite. Ich stellte sie. Sie gestand ihre erneuten Gefühle für ihn. Sie ist verwirrt, weiß nicht was tun. Sie will eine Pause für sich. Da dies ein Wiederholevent ist, sage ich ok, aber mit Regeln. Sie soll sich Klarheit verschaffen und von mir aus auch den anderen Typen aus-checken aber treu bleiben und wenn sich in ihr etwas tut, sagt sie es mir.
Das ging dann zwei Monate hin und her. Immer wieder Hoffnung und Enttäuschung.
Wirklicher Anfang vom Ende
Dass es überhaupt soweit kommen konnte, lag bezüglich meiner Seite an einem Mangel an Selbstliebe wegen zu lang währender beruflicher Frustration ohne meinen Hintern zu bewegen. Hab mich zu lange hängen lassen. Weniger unternommen, weniger positive Energie in die Beziehung eingebracht. Darauf romantische Abkühlung gepaart mit den typischen Verhaltensmuster bezüglich der Einforderung von Aufmerksamkeit und Attraktivität in einer Langzeitbeziehung. Das hat sie alles indirekt verletzt und mich nach und nach unattraktiv erscheinen lassen.
Trennung, danach:
Sie beendete die Beziehung und seit dem ist sie mit ihm zusammen. Wir wohnten und arbeiteten aber beide noch im selben Häuschen (Haus-WG, 3 Leute und Büros). Die nächsten 5 Wochen immer mal wieder Gespräche. Und sie jeden Abend zum Neuen und am nächsten Tag gut gelaunt wieder zurück.
Wir haben über gute und schlechte Umstände unserer Beziehung gesprochen. Sie sagte, dass diese von Jahr zu Jahr besser wurde, dass sie eine tiefe Bindung zwischen uns fühlt.
Sie:
- Sie will diese Trennung nicht endgültig aussprechen. Sie kann sich immer noch eine gemeinsame Zukunft vorstellen. Das zwischen uns würde schon passen. Allerdings befanden wir uns auch in einer Beziehungsgrube und Sie hat den gemeinsamen Fixpunkt verloren. Ihre Gefühle zum Anderen sind echt. Und ja auch nicht vollkommen neu.
- Sie kann jetzt nicht anders als ihrem Gefühl folgen und eine Beziehung mit dem anderen „erfahren“. Sie kann jetzt nicht nochmal zurück in den Ausgangspunkt, hatten wir ja schon. Sollte es sich zeigen, dass er es doch nicht ist, würde sie gerne zu mir zurückkommen in der Hoffnung, dass ich sie noch oder wieder lieben könnte. Sie weiß aber, dass sie das so nicht sagen kann – das ist mir gegenüber total daneben und zudem weiß sie ja nun auch, dass man nicht ernsthaft eine Beziehung mit jemanden eingehen kann, wenn da für einen Dritten die Tür offen steht.
- Sie mag uns beide, ihn aber jetzt mehr und hätte am liebsten von uns beiden Kindern. Sie nimmt die Beziehung zum Neuen ernst. Sie hat einen wahnsinnigen Respekt davor, wie ich mit der Situation umgehe und ist sehr froh darüber, dass wir uns trotzdem noch so gut unterhalten können. Sie würde gerne den Kontakt zu mir halten.
Ich:
- Ich hatte ein paar emotionale Ausrutscher (etwas schimpfen, tiefe Enttäuschung, Drama, Schockzustand) ihr gegenüber, wurde aber immer wieder ausgebügelt. Ist ja auch normal.
- Im Ganzen wünschte ich ihr das Glück und die Klarheit die sie suchte. Ohne diese Klarheit und der jeweiligen Verarbeitung will ich sie auch nicht zurück.
- Ich habe ihr meine eigenen Unzulänglichkeiten in der Beziehung geschildert, dass ich das aufrichtig bereue und mich dafür entschuldigt
- Sie soll mich nicht schonen und die Sache doch bitte komplett beenden, wenn sie so fühlt oder denkt. Ehrlichkeit, auch wenn sie schmerzt, werde ich immer vorziehen und respektieren.
- Ihre Vorstellung, grob gesagt mich als Backup-System zu degradieren, werde ich nicht wirklich akzeptieren können, auch wenn mir mein Gefühl jetzt sagt, für alles offen zu sein. Aber mal sehen was passiert.
- Ich war needy nach Klärungsbedarf und damit meistens Bittsteller nach Zeit für Gespräche.
Abstand:
Nach diesen 5 Wochen Schocktherapie war ich 4 Wochen weg. Wenig Kontakt über SMS und Mail – auch wegen Organisationskram der Wohnung.
Danach zwei Wochen sporadisch SMS-Kontakt wegen ihrem Auszug. Sind uns aber über den Weg gelaufen. Sie schlägt eine Unterhaltung vor, würde uns vielleicht beiden gut tun. Bei dem Umzugsgezeter sind wir etwas zickig geworden. Ich bin skeptisch, halte es für zu früh, wehre mich aber nicht dagegen, wenn sie sich denn auch die Zeit nimmt.
Erstes Wieder-Aufeinandertreffen
Nach dem Was-geht-mit-den-Katzen-Gespräch und dem Was-man-so-gemacht-hat-Smalltalk kommen wir auch auf das Wie-es-uns-geht. Ich erzähle, dass es in meiner Perspektive da keine Schuld oder dergleichen gibt. Sie war nicht glücklich genug, für mich auch nachvollziehbar, und hatte jedes Recht die Umstände so zu ändern, dass sie danach glücklicher ist. Dass ich nicht sauer oder wütend bin, es aber zwischenzeitlich schon war, allerdings auch auf mich. Das ganze Drumherum, wie die Trennung verlaufen ist, der Dritte, wer was wann gemacht und gesagt hat, das sei alles nicht so wichtig.
Leider konnte sie sich gar nicht öffnen. Ob sie denn nun etwas mehr Klarheit erlangt hat? Ob sie mit der Sache noch glücklich ist? Sie hatte gefühlt noch keine Zeit, irgendetwas zu verarbeiten. Perspektivisch will Sie gerne weiter mit mir den Kontakt halten. Ich deute da eher ein Lebewohl an. Dass ich mir eine Freundschaft nicht wirklich vorstellen kann, solange es mir nicht völlig egal ist, dass sie nun mit dem Anderen zusammen ist.
Dann mal wieder Zeitdruck, sie ist noch mit ihm verabredet. Das ist wiederkehrend.
Ich schlug ihr noch schnell vor, sich doch zu überlegen, wie wir hier im Weiteren, wenn sie in die Werkstatt muss und wir uns über den Weg laufen, miteinander umgehen sollen. Dass ich es schade fände, wenn die Wand zwischen uns eine Offenheit in der Kommunikation komplett verhindern würde. Die Werkstatt hat sie noch ca. 2 Monate hier. Muss aber nur sehr selten ran.
Nachklang
Per SMS und bei kurzem Aufeinandertreffen kam dann in den letzten 4 Wochen bis heute u. A. eine Entschuldigung wegen ihrer kargen Kommunikation. Sie kann sich momentan nicht wirklich öffnen. Sie ist noch verwirrt über die ganze Sache. Und ein paar Tage später nach einem erneuten Kurzzusammentreffen schrieb sie mir, dass ihr die Trennung noch schwer auf dem Herzen liegt... offene Wunde... sie hat sich darin nicht gut verhalten und auch das schmerzt. Sie hofft, dass ich ihr glaube, dass ich ihr wichtig sei.
Was nun?
Die Trennung ist jetzt 4,5 Monate her. Ich will sie noch zurück. Der Wille steht im Weg. Zurück geht aber nicht, wenn dann nur Neubeginn. Und der wird erst wahrscheinlich, wenn es mir eigentlich egal ist und ich nicht mehr will. So, what‘s the point? Kann man überhaupt für eine Liebe kämpfen?
Selbst wenn sie an mich denkt, oder dazu angestoßen wird, nervt Sie das doch auch nur in der neuen Beziehung. Dummerweise liebe ich diese Frau noch genauso wie vorher. Habe eher gelernt damit etwas besser umzugehen und es als einen Ansporn für mich selbst zu nutzen. Also auch wenn es wirklich aus ist, werden mir die Früchte daraus gut tun.
Es wird nochmal zu diesen Organisationskontakten kommen. Das kann ich schriftlich halten. Sehen will ich sie erst wieder, wenn ich zu mir gefunden und mich etwas weiter entwickelt habe. Und das dauert sicher noch Monate. Ich will aber auch nicht komplett dicht machen, zumal ich sie ja zur Offenheit aufgefordert habe.
Ich denke mir immer wieder, dass ich das vergessen kann. Was will ich denn da noch? Die hat mich gegen einen anderen eingetauscht und bekommt da jetzt erst mal alles, was ihr zuletzt wahrscheinlich fehlte. Ich will ja nicht ihr schlechtes Gewissen oder ihr Mitleid. Wartender zu sein kommt auch nicht in Frage.
Wie soll ich mit der Frau weiter umgehen? Besser den sporadischen Schriftkontakt für die nächsten Monate ganz einstellen und nicht mehr reagieren? Oder einfach unbekümmert und stets sachlich auf Notwendigstes reagieren? Oder doch unaufdringlich kämpfen?
Puuhh. Es gelingt mir nicht das kürzer zu fassen.