Ausgewechselt ohne echten Schlussstrich?

Tichonne

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Hach, du kannst diese doofen emotionalen Sachen so schön ausformulieren und auf den Punkt bringen, lieber klangbild. Das klingt echt gut und aufgeräumt, im wörtlichen und übertragenen Sinn. ich freu mich für dich.

Tichonne :smile:
 

klangbild

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Liebe Admina Felis, liebe Tichonne,

ich danke euch von Herzen, dass ihr hier immer für mich da seid und so geduldig wie unermüdlich hier schreibt und kommentiert. Manchmal lasse ich eine Analyse oder Zusammenfassung von Euch hier unbeantwortet stehen, weil damit oftmals alles gesagt scheint und es wie eine Art Schlussstatement auf mich wirkt, und ich dann nicht weiß, was es von meiner Seite da noch hinzuzufügen gäbe - außer Danke. Ich hoffe, ihr denkt dann nicht, dass mir die Anerkennung für eure Leistung und Empathie abhanden gekommen ist; das ist ganz sicher nicht der Fall.

Danke mal 3000 :)
:blumenmeer:
 

Admina Felis

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Lieber Klangbild, das hab ich auch noch nie gedacht :smile:

es macht Freude, bei dir zu schreiben (auch wenn der Anlass nicht immer schön ist ) :herz: :smile:
 

klangbild

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Und weiter geht es. Wie weiter, weiß ich jetzt auch nicht mehr. Nett sein? Kalte Schulter zeigen? Was kann ich denn noch annehmen von ihr, was ablocken... Ich fühl mich gerade eher schwach. Nu ja, ist vielleicht auch egal. Ich weiß nicht mal, ob ich auf sowas überhaupt noch antworten soll - außer einem "OK".

Hallo klangbild, Dingeling, ich würde gerne nochmal kurz vorbeikommen in ca. 1 Stunde um etwas auszumessen. Liebe Grüße, Exi.
 

Mod Luke

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Moin Klangbild, du Hahn im Korb:grins:

die Mädels hier hast du ja schon richtig verzaubert. Vielleicht spürt deine Ex das...:schuettel:

Spaß beiseite, du bist schon echt was besonders hier im Forum - muss ich auch sagen, und es macht nach wie vor Freude deine bis ins Detail reflektierten Texte zu lesen.

Nun aber zu deinem letzten Beitrag. Ich meine instinktiv machst du schon extrem viel richtig. Eine gesunde Mischung aus P&P, mal freundlich, mal distanziert wird ein guter Wegbegleiter sein.

Nicht alles erfordert eine Reaktion und es wird dein ExBack nicht gefährden, wenn du auf so eine Info mal nicht reagierst. Kann auch verstehen - und so ging es mir auch - dass mich solche Nachrichten irgendwann müde gemacht haben.

Wenn du antworten magst, reicht ein "ok" dicke aus.

-:smile:
 

Admina Felis

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ja, schreib einfach mal nur ok
passt zu derzeitigen Lage und auch zu deiner Stimmung
 

Aber

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Lieber Klangbild,
ich wollte eigentlich schon die ganze Woche bei dir schreiben und jetzt endlich ist Zeit :lach:
Dein Strang ist wirklich wahnsinnig informativ und ich lese hier gerne mit. Diesen Montag hast du etwas geschrieben, was ich 100 % nachvollziehen kann:

Exi geht es wohl nicht so gut.
Exi ist innerlich gespalten. Sie kann mich nicht loslassen, da sie sich nicht von mir getrennt hat aus Mangel an Gefühlen, sondern weil sie nicht wusste, wie der Zustand des emotionalen Hin und Her zu zwei Männern sonst aufzulösen sei.
Exi muss auf sich zurückgeworfen werden und ich muss weitergehen, da es mich nichts mehr angeht, da ich ihr da nicht helfen kann, da ich in meinem Leben besseres zu tun habe, als meine Energie dahin zu schütten, wo sie nicht wirkt und auch nicht wirklich gebraucht oder gewollt wird.

Mein Ex, das alte Hasenherz, war ja auch immer wahnsinnig gespalten zwischen unserer Beziehung und irgendwelchen anderen Frauen. Es gibt aber andere Wege sowas aufzulösen, als wegzurennen, finde ich aus meiner Perspektive. Wegrennen heißt auch den anderen zurückzulassen mit diesem Verlassen-Sein-Gefühl.
Man hätte aber etwas gemeinsam probieren können und nicht halb auschecken und fast darauf warten, dass einer von beiden es beendet. Das finde ich fast schon feige und leichtfertig.
Vielleicht hat deine Ex wie meiner vermutlich eine innere Leere aufgebaut, die nicht mehr gefüllt werden kann. Durch nichts und das wird nicht besser. Deswegen finde ich deine Einstellung toll, dass du sagst, dass du deine Energie - so hart es auch ist - nicht mehr darin verschwendest ihr zu "helfen". Das inspiriert auch mich und hilft mir auf meinem Weg!:herz: Ich kann das so gut nachvollziehen.
Helfen kann sich letztendlich oft der Mensch nur selbst und ob er dabei Begleitung und eine stützende Hand annimmt, dass wählt der Mensch auch selbst.

Du bist sehr stark und ich bin schon gespannt auf die weiteren Entwicklungen.
Einen wunderbaren Freitagabend!
 

klangbild

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die Mädels hier hast du ja schon richtig verzaubert. Vielleicht spürt deine Ex das...
Hi Luke :smile:. ...wer hier wohl wen verzaubert... :lach:

Die ganzen OKs habe ich zu spät gelesen und hatte ihr geantwortet, dass ich bis 12 in der Stadt bin. Wir haben uns nicht gesehen, da ich ihr mal wieder aus dem Weg bin und sie nur kurz da war.

Danach ein paar Tage Höhlenverkriechen.

Sie hinzaubern und vergehen lassen - nach wie vor mein alltägliches Spiel. Alle meine Schmetterlinge scheuchte ich in ihren Garten, stetig, immer wieder, immer noch; wenn auch ungesehen. An der Oberfläche spielt aber erst eine umarmende, dann abweisende Strategie. Die verabreichte Medizin wirkt nun an mir selbst und statt ihre Hand zu nehmen und für zumindest einen kurzen Moment zu halten, schicke ich sie wieder weg… Mein Herz liegt bloß.

------

Ich war/bin ungeduldig und enttäuscht darüber, dass da nicht mehr kommt von ihr. Dabei habe ich übersehen, dass ich diese Situation ja selbst so orchestriert habe.

Alles ging seit Anfang EB aus ihrer Sicht von ihr aus. Exi hat nie aufgegeben. Die kleinen Watschen zu Beginn langsam angenommen und wieder und wieder mehr Kontakt gesucht. Ein erstes Treffen, schön für beide; konnte meinen Frame glaubhaft etablieren. Ein zweites Treffen (Tanktop und Shittests) wurde von mir mit einem gehörigen Push beendet. Beim dritten Treffen, eher kurz, habe ich sie auflaufen lassen durch Zurückhaltung.

Und nach all dem habe ich nun von Exi erwartet, sie käme näher. Aber ist sie das nicht schon? Dabei muss sie nach all dem Abwatschen ja auch langsam müde werden. Sie bemüht sich unaufdringlich den Kontakt aufrecht zu erhalten und initiiert mögliche Random-Begegnungen, immer wieder, seit 2 - 3 Monaten.

Das erste Etappenziel war die Wiederherstellung eines lockeren Umgangs nach erfolgtem Machtausgleich. Ist das zweite Etappenziel nun, in ihr das Gefühl des Mich-ganz-verloren-habens zu etablieren? Also nicht nur auf romantischer Ebene, sondern auch auf freundschaftlicher? So ganz - wegen des anderen? Der ist ja nicht gerade ein unbekannter Dritter und wird so langsam zu einem Faktor.

Eine Freundschaft kann ich jetzt nicht mit ihr wollen. Nicht solange es mir emotional nicht egal ist. Und das kann dauern, u. U. Jahre. Würde ich jetzt eine freundschaftliche Nähe zulassen und aufbauen, um darin eventuell eine Flirt- und Vertrautheitsebene zu schaffen, dann begäbe ich mich freiwillig in die Gestalt des anderen vor dieser Zeit - damit würde ich ja die Austauschmetapher geradezu akzeptieren… Strange enough, hat er auch noch den gleichen Vornamen. Ihr muss die Ironie darin doch auch auffallen.

Wäre sie Single, hätte ich beim zweiten Treffen vielleicht neckisch etwas mit ihr flirten können. Aber so – stimmt schon. Bleib ich zu nah, hat sie keinen Grund ihren Umstand zu verlassen, um mich in ihre Gegenwart zu locken.

Und nun? Nach P&P Prinzip bin ich mindestens einen Pull short. Jetzt nicht, aber später irgendwann. Wenn ich sie immer nur wegstoße, brauche ich mich nicht wundern, wenn sie irgendwann komplett aufgibt. Dass ich demnächst ganz weg bin hängt wie eine Drohung in der Luft, die ich wohl bald wahr machen muss. Bis dahin werde ich noch weiter versuchen sie hin und her anzuschaukeln, sofern sie sich anbietet.

Hehe, ...
Ich hab noch das bisher nie von mir genutzte ultimative Ass: Katzenbilder
:smiley_mit_katze:

Aber mal Spaß beiseite:
Selbst wenn Exi aus ihrer Beziehung heraustritt und auf mich zukommt - muss ich sie schon wieder wegschicken. Und dann sind wir in unserem Kennenlern-Déjà-vu. Damals hatte ich sie auch weggeschickt, weil ich das Gefühl hatte, sie hängt noch an ihrem Ex - was auch stimmte. Wir sind dann erst 4 Monate später zusammengekommen, nachdem sie eine Weile allein war.
 

DrKelso

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Hey klangbild,

ich habe eine kurze Frage: Warum willst Du Deine Ex überhaupt zurück? Meine Situation ist Deiner nicht unähnlich. Auch ich wurde ausgewechselt durch einen anderen - ohne das es vorher einen Bruch/Vorfall gab. Am Anfang war ich noch völlig neben der Spur, konnte mir ein Leben ohne die Ex-Freundin nicht mehr vorstellen.

Mittlerweile sehe ich, dass sie sich wie ein A**** verhalten hat und auch noch verhält. Unser Schlussstrich liegt nun vier Wochen zurück und der Schmerz hält immer noch an; auch wenn er abnimmt. Aber zusammen mit dem Schmerz, verziehen sich auch langsam die ganzen "Walt Disney Filme" aus meinen Gedanken. Warum sollte ich jemanden zurück wollen, der mich - ohne mit der Wimper zu zucken - austauscht? Wie könnte ich dieser Person überhaupt noch vertrauen?

Natürlich verbinden euch viele positive Gedanken, aber mal ehrlich (und sorry, wenn das hart formuliert ist): Findest Du es nicht auch schräg, dass Du Deine Ex nun schon seit Juni beobeachtest, analysierst und auswertest - ich finde, dass wirkt fast schon obsessiv? Vielleicht ist es doch an der Zeit weiter zu ziehen?
 
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klangbild

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ich wollte eigentlich schon die ganze Woche bei dir schreiben und jetzt endlich ist Zeit. Dein Strang ist wirklich wahnsinnig informativ und ich lese hier gerne mit. Diesen Montag hast du etwas geschrieben, was ich 100 % nachvollziehen kann:
Hallo Aber, freut mich, dass Du hier vorbeischaust; und danke.

Das "Exi muss auf sich zurückgeworfen werden" ist von Admina Felis mehrmals an mich herangetragen worden - und ich gebe zu, es ist ein wichtiger Punkt, noch ausstehend. Auch weil er in Konflikt mit meinem direkten, unreflektierten Willen steht. Der will Exi nur zurück, der Rest ist zweitrangig. Es ist ein gewollter psychologischer Prozess an einem anderen Menschen, der an einem selbst aber vorab wahr gemacht werden muss. Tricksige Angelegenheit. Solange ich in ihrem Umfeld bin, hindere ich sie daran. Ihre Beziehung hindert sie natürlich auch daran. Steht auf der gegenüberliegenden Seite der instinktiven Problemlösung durch „Axt-in-Schädel-des-Widersachers“. :)

Vielleicht hat deine Ex wie meiner vermutlich eine innere Leere aufgebaut, die nicht mehr gefüllt werden kann. Durch nichts und das wird nicht besser.
Ich weiß, was Du meinst und ich denke, dass Du bezüglich "Hasenherz" da auch recht hast. Ich bin bei Exi eher vorsichtig. Ich darf der Neigung nicht nachgeben, sie nun in ihrer Situation zu stark zu dramatisieren. Das mache ich mit mir selbst genug. Sie hat sicherlich auch schöne Zeiten, die ihr gut tun. Ich muss derzeit auch annehmen, dass diese überwiegen. Sie sieht da was, sonst würde sie nicht bleiben.

Ich bin damit gedanklich in einem Dilemma. Ich kann ja nur von mir auf andere schließen. Vielleicht braucht sie das ganze Rumgehirne nicht. Ich scheine das zu brauchen, auch die Dramatisierung und das ausufernde Szenographieren, den Schock und das sich Herauskämpfen. Es ist bedeutungsschöpfend und prägend. Jeder Gedanke verknüpft mit einer starken Emotion ist wie ein leuchtender Stern am Nachthimmel der sich wandelnden Vorstellungen.

Aber braucht sie es?
Ich denke nein. Bei ihr füllt sich keine Leere an. Sie muss ihre Vorstellungen eines gemeinsamen Kosmos nicht dekonstruieren. Sie füllt Bereiche meiner Abwesenheit darin einfach mit dem anderen an. Der Gesamteindruck des Bildes ändert sich nicht. Zudem werden psychologische Muster präferiert, die psychologische Altprobleme zugunsten einer neuen Reproduktion in den Hintergrund drängen.

Sie kann auch gut ohne glücklich werden. Für ein Exback allerdings, sofern es nachhaltig fruchten soll, wäre es durchaus wünschenswert bis notwendig. Von daher läuft es jetzt nur noch auf meinen Abgang hinaus.
 

klangbild

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ich habe eine kurze Frage: Warum willst Du Deine Ex überhaupt zurück?
Das liegt an diesen verflixten Liebesatomen ;)

Mittlerweile sehe ich, dass sie sich wie ein A**** verhalten hat und auch noch verhält. [...] Wie könnte ich dieser Person überhaupt noch vertrauen?
Ich kenne jetzt deine Geschichte nicht, müsste ich mich erst einlesen. Aber ich sehe meine Ex nicht nur als meine Ex, die mich verletzt hat, sondern auch als der Mensch der sie ist. Die jetzige Situation tut dem keinen Abbruch. Klar, Exi hat sich auch manchmal daneben benommen - aber ich weiß warum, und ich weiß auch, dass ich das mit mir habe machen lassen, willentlich. Ich bin auch verletzend gewesen, ich weiß auch warum und auch sie sieht in mir mehr als nur ihren Ex, der sie verletzt hat.

aber mal ehrlich (und sorry, wenn das hart formuliert ist):Findest Du es nicht auch schräg, dass Du Deine Ex nun schon seit Juni beobeachtest, analysierst und auswertest - ich finde, dass wirkt fast schon obsessiv? Vielleicht ist es doch an der Zeit weiter zu ziehen?
Ha, ja. Da ist schon auch was dran. Kannste ruhig hart formulieren. :)
Nun, ich mache das, weil ich es kann ohne Schaden zu nehmen. Ich gehe daran nicht kaputt - im Gegenteil, ich erstarke daran und sammle und erschaffe darin für mich wichtige Erkenntnisse. Das sind Teile meiner Pfade. Es ist Teil meiner Persönlichkeitsstruktur, Welt auch in dieser Richtung zu erforschen.

Das war natürlich nicht bei jeder Trennung so. Aber dieses Mal bin ich bereit das zu erdulden und auch auszureizen. Der Weg ist eigentlich harmlos. Die Strategie ist so ausgelegt, am Ende ausgeglichen loszulassen.

Seit Juni habe ich gelernt menschliche Interaktionen unter einem erweiterten Dach zu betrachten. Das bezieht sich ja nicht nur auf den Umgang mit meiner Ex. Das zieht sich bis in meine Alltagserfahrungen und auch in andere Betrachtungen, die zusammen eine Art Weltbild formen. Ich habe ein Verhaltensszenario analysiert und darauf reaktives Verhalten "geübt", um in meinem Gegenüber einen Perspektivwechsel und damit eine Verhaltensänderung zu meinen Gunsten zu induzieren - nach Plan unter gewaltigem emotionalem Stress, entgegen meines derzeitigen Bauchgefühls. Das ist nicht nichts.
 
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Aber

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Lieber Klangbild,

Das "Exi muss auf sich zurückgeworfen werden" ist von Admina Felis mehrmals an mich herangetragen worden - und ich gebe zu, es ist ein wichtiger Punkt, noch ausstehend. Auch weil er in Konflikt mit meinem direkten, unreflektierten Willen steht. Der will Exi nur zurück, der Rest ist zweitrangig. Es ist ein gewollter psychologischer Prozess an einem anderen Menschen, der an einem selbst aber vorab wahr gemacht werden muss.

Ich glaube aus deinen Zeilen hier zu lesen, dass dein direkter Wille hier schon differenzierter ist, als du dir selber zugestehst. Klar wolltest/willst du ein EB, aber nicht um jeden Preis. Sonst wärst du nicht hier, sonst würdest du nicht drüber nachdenken. Durch Zufall beschäftigt sich gerade jemand in meinem engen Bekanntenkreis mit dem Gehirn. Er hat mir eine schöne erzählt: Angeblich (wenn ich das richtig verstanden habe) ist der emotionale Teil unseres Ich schneller, als der rationale. Der ist von der Verarbeitung und von der Antwortszeit langsamer. Oft reagiert man daher "überstürzt" und ärgert sich dann oft (der rationale Teil oder das Bewertungssystem setzt ein). Was viele von uns hier versuchen ist ja indirekt durch das Wissen um Dynamiken den emotionalen Teil etwas zu zähmen, der gerade lauter und drängender schreit. Abhängig ist. Das geht also alles Hand in Hand und gerade du kannst hier so wunderbar reflektieren. Daher würde ich sagen: Dein direkter Wille ist differenzierter und setzt sich eben aus beiden Ebenen zusammen. Dem emotionalen Wunsch des EB und der wachsenden (den ich glaube es ist ein Prozess) rationalen Einschätzung der Situation: Ich mag den Menschen, aber ich gleiche diesen jetzt mit meinem Bezugs-/Wertesystem ab und sehe Diskrepanzen. Bin ich da kompromissbereit und was wünsche ich mir vom anderen. Und wenn du jetzt häufig in deinem "Frame" geblieben bist, dann doch aus diesen Diskrepanzen, die du siehst, heraus. Und du leistest mit dieser Erkenntnis, mit dieser Verändeurng deines Ichs, den ersten Schritt in etwas Neues. Vielleicht kann sie nachziehen, vielleicht nicht. Aber das ganze System hat sich durch deine Veränderung bereits verändert. Selbst wenn einer sich mehr verändert als der andere, entsteht doch trotzdem etwas neues. Meinst du nicht? Und dieses Neue kann doch zu neuen Dynamiken führen und vielleicht sogar zu einem EB. Die/der andere kann da nur schrittweise nachziehen, wenn sie/er das will und man selbst kann das inizieren, weil man ja mit gutem Beispiel vorranging.

Aber braucht sie es?
Ich denke nein. Bei ihr füllt sich keine Leere an. Sie muss ihre Vorstellungen eines gemeinsamen Kosmos nicht dekonstruieren. Sie füllt Bereiche meiner Abwesenheit darin einfach mit dem anderen an. Der Gesamteindruck des Bildes ändert sich nicht.

Das glaube ich eben nicht. Ich glaube, du siehst das gerade alles sehr negativ eben weil du dich auch zurecht vor unberechtigten Hoffnungen schützen willst. Aus dem was ich hier lese, schätze ich sie aber ambivalenter ein. Klar, sie hat jetzt gerade eine Entscheidung getroffen für den anderen. Das scheint aber nicht so toll zu laufen. Und selbst wenn der ein toller Mensch ist, ist er nicht du. Das wird ihr auch bewusst sein. Das vergleichen passiert doch oft zwangsläufig und unterbewusst. Jeden Tag prioritisieren wir. Packen Leute in Schubladen, um den Datenstrom zu bewältigen.
Du bist auf jeden Fall noch präsent und deine Persönlichkeit an sich bzw. das Wegbrechen dieser, hinterlässt garantiert Lücken. Weil ich glaube jeder den man kennt, bringt in einem andere Persönlichkeitsteile hervor. Man gibt sich anders, spricht anders, redet über andere Dinge und verändert sich. Das sind oft keine riesigen Sachen, aber Kleinigkeiten. Du überlegst ja auch bestimmt oft: Wem erzähle ich was und mit X rede ich über andere Themen aufgrund unserer Neigungen als mit Y. Wir groß sich diese Lücke anfühlt, die du gerade hinterlässt, kann keiner Wissen. Oder ob sie bewusst oder unbewusst existiert. Aber sie ist da. Das ist ganz sicher.
Und letztendlich wird sie auch die Schnittmengen und das Vetraute zwischen euch spüren. Das ist vielleicht das, was die anderen hier oft mit Leichtigkeit meinen. Dieses Basis-Vertrauen (also die ehemals gelebte Intimität und damit unbewusst existierende Nähe, weil man den anderen gut kennt) kann schöne Momente schaffen. Das wird auch sie zu schätzen wissen. Auch wenn sie es nur ein klein wenig fühlt.

Seit Juni habe ich gelernt menschliche Interaktionen unter einem erweiterten Dach zu betrachten. Das bezieht sich ja nicht nur auf den Umgang mit meiner Ex. Das zieht sich bis in meine Alltagserfahrungen und auch in andere Betrachtungen, die zusammen eine Art Weltbild formen.

Und ich muss DrKelso widersprechen. Ich finde es auch überhaupt nicht schräg, dass du dich so ausführlich mit ihr auseinandersetzt. Weil es eben nicht nur an ihr hängt, sondern du vor allem auch dich und deine Verhaltensweisen und die menschlichen Dynamiken allgemein analysiert und dich mit Ihnen auseinandersetzt. Da wird man aufmerksamer durch. Natürlich auch berechnender, aber ich glaube auch emphatischer! Man weiß dann eher aus welchen Mechanismen und Gefühlslagen Menschen handeln, kann angemessener reagieren und Beziehung pflegen. Das ist schön und daher ist es toll, dass du diesen Prozess durchlebst. Einfach abzuhaken oder sich zu vergraben, aufzugeben oder sich ins nächste zu stürzen, halte ich persönlich für deutlich ungesünder. Du nimmst dir die Zeit dich mit allem auseinanderzusetzen und du wächst! Und der Grund dafür ist kein schöner: Die Trennung. Aber dieser Mensch war es die Wert, dass die wachsen willst und etwas verändern und nicht einfach als der gleiche Mensch in ein neues Bezugssystem zu springen. Du veränderst das System und daraus kann so oder so etwas wundervolles entstehen.

Sei herzlich gegrüßt
Aber

PS: Ich weiß, viel Geschreibe. Ich kann mich einfach nicht kurzfassen:grins:
 

Admina Felis

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Guten Morgen :smile:


Ich glaube aus deinen Zeilen hier zu lesen, dass dein direkter Wille hier schon differenzierter ist, als du dir selber zugestehst.

ja, das sehe ich auch so


Daher würde ich sagen: Dein direkter Wille ist differenzierter und setzt sich eben aus beiden Ebenen zusammen. Dem emotionalen Wunsch des EB und der wachsenden (den ich glaube es ist ein Prozess) rationalen Einschätzung der Situation: Ich mag den Menschen, aber ich gleiche diesen jetzt mit meinem Bezugs-/Wertesystem ab und sehe Diskrepanzen. Bin ich da kompromissbereit und was wünsche ich mir vom anderen. Und wenn du jetzt häufig in deinem "Frame" geblieben bist, dann doch aus diesen Diskrepanzen, die du siehst, heraus. Und du leistest mit dieser Erkenntnis, mit dieser Verändeurng deines Ichs, den ersten Schritt in etwas Neues. Vielleicht kann sie nachziehen, vielleicht nicht. Aber das ganze System hat sich durch deine Veränderung bereits verändert. Selbst wenn einer sich mehr verändert als der andere, entsteht doch trotzdem etwas neues. Meinst du nicht? Und dieses Neue kann doch zu neuen Dynamiken führen und vielleicht sogar zu einem EB.


ja, das ist sehr schön formuliert, liebe Aber :smile:


Und ich muss DrKelso widersprechen. Ich finde es auch überhaupt nicht schräg, dass du dich so ausführlich mit ihr auseinandersetzt. Weil es eben nicht nur an ihr hängt, sondern du vor allem auch dich und deine Verhaltensweisen und die menschlichen Dynamiken allgemein analysiert und dich mit Ihnen auseinandersetzt. Da wird man aufmerksamer durch.


sehe ich auch so - ich nehme dich auch gar nicht als obsessiv wahr, wie Dr Kelso meinte.
die Stränge, in denen sich die SE zwanghaft auf den/die Ex fixierten -...das waren ganz andere Persönlichkeiten. da fand nach und nach eine Realitätsverschiebung/verlust statt, und das kann man ja bei dir gar nicht sagen.
 

klangbild

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Und weiter im Protokoll -
Exi hat sich angekündigt für eine weitere Kurzrunde P&P-Schach:
Hallo klangbild ich würde wahrscheinlich später mal kurz vorbeikommen. Ich sage dir nochmal Bescheid wann genau. Liebe Grüße!

Meine Antwort:
ok.

Diesmal werde ich nicht ausweichen, da sein und mein Zeugs machen. Mal sehen ob und was sie bringt.
 

klangbild

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Begrüßung. Ein paar Minuten Gespräch. Neutral, also von mir weder abweisend noch zugeneigt. Wie es mir geht? Gut. Sie - so lala. kurze Zurückhaltung. Ich greife das auf und ergänze, bei mir teilweise auch so lala. Völlig offen, was als nächstes passiert. Sie geht darauf ein, fragt nach. Blah blah Möglichkeiten usw. aber noch nichts entschieden. Sie hat ständige Streitereien, mit ihrer BF immer noch grundsätzlich ein Problem. Bei ihr auch alles unklar, wie es weiter geht. Dann macht jeder sein Zeugs.

Dazwischen dachte ich mir - pflücke ich einen Apfel, teile ihn und bring ihr eine Hälfte. Die Schlange zu Eva: Hier haste nen halben Apfel, frisch gepflückt. (Sie liebt Äpfel) Und wieder weiter, keine weiteren Kommentare von mir. Ich wollte einen kleinen Pull setzen. Besser in einer unschuldigen Geste als verbal.

Am Ende dachte ich mir, ich bin ja eh durchgewühlt, vielleicht kann ich ihren Freund etwas unbewusst aufwühlen. Ich habe vermutet, dass sie sich wieder abholen lässt, wegen einer Kiste. Und so saß ich, nicht ungewöhnlich, in der späten Nachmittagssonne und habe gelesen. Und da kam er; musste mich sehen. Exi kam hinzu und es war ihr sichtlich unangenehm. Gezwungenes Lächeln. Mich hat das durchaus amüsiert und habe gelassen und so ein bisschen wohlwissend vor mich hingelächelt, ihm direkt in die Augen sehend. (etwas in die Richtung: "ihr seid ja lustig" und "ha, wenn Du wüsstest".) Dann sind beide ab und Exi hat noch kurz verlegen gewunken und sich verabschiedet.

Um das in einer eher asiatischen Metapher auszumalen, was da am Ende passierte: My chi was strong. Theirs fleeing.

Nichtdestotrotz:
Sie machte keine Anstalten da mehr Zeit rauszuholen. Wenn sie wirklich meine Nähe suchen würde, hätte sie sich auch später abholen lassen können, um mit mir noch zu plauschen. Und selbst wenn ich mich dem verweigert hätte, wären immer noch die Katzen da, mit denen sie hier mehr Zeit verbringen kann, ohne ihr Gesicht zu verlieren. Es gibt ein paar wenige Gründe, warum das vielleicht nicht gegangen wäre. Die kann man aber eher vernachlässigen.
 

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  3. Seele @ Seele: Folgt nicht bald der Schniblotag?
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