Das liest sich nicht nur so. Ich empfinde das auch so...und das kommt einfach aus der Ecke, das mein Gefühl nach wie vor was anderes sagt, als die mehrheitlichen Einschätzungen der anderen Forumsmitglieder.
Und ich versuche krampfhaft (also angestrengt) diese Sicht zu übernehmen, meine eigene Einschätzung und mein Gefühl zu unterdrücken. Weil ich damit wohl falsch liege, zu viele Erwartungen generiere und Druck auf mich, auf ihn und die ganze Situation ausübe.
Wieso, was würdest du denn tun wollen, wenn du die Einschätzungen der Forumsmitglieder nicht hättest?
Ich erkenne hier einen Widerspruch zu den Hinweisen, die ich bisher bekommen habe. Oder habe ich dich missverstanden?
Ich weiß jetzt nicht, wo genau du einen Widerspruch meinst zu erkennen? Magst du das erklären? Deshalb kann ich mich da jetzt leider nicht drauf beziehen...
Tjaaa...das wäre natürlich wünschenswert. Aber wie immer ist das ja leider kaum möglich.
Weil heute Muttertag ist: Wie es wirklich ist, Mutter zu werden und zu sein weiß man -mit allen überschwappenden Gefühlen - ja auch erst, wenn es so weit ist und wirft jedes vorgeschaltetete Theoretisieren über den Haufen. Ich glaube, so ähnlich ist es mit der Affäre...
Das sehe ich ein wenig anders, wenngleich ich nachvollziehen kann, worauf du hinaus willst...:
Freilig ist das Muttersein dann anders als frau sich das vorgestellt hat. Und es gibt Mütter, die setzen Kinder in die Welt, ohne dass sie gut dafür sorgen können, weil sie sich vorher gar nicht klar gemacht haben, was es bedeutet, Verantwortung zu übernehmen. Natürlich gibt es das. Und es gibt Mütter, die setzen Kinder in die Welt, weil sie wollen, dass ihr Kind das lebt, was ihnen selbst verweigert wurde oder sie nicht geschafft haben, und Mütter, die ihren Lebensinhalt nur rein darin sehen, ein Kind zu haben usw. usf. Das kann dann toxische Verstrickungen geben und ungute Entwicklungen, weil man es verpasst hat, sich mit den wirklichen Motiven auseinanderzusetzen und es gibt Mütter/Familien, die sich wirklich ernsthaft mit den Konsequenzen im Vorfeld auseinanderzusetzen, was es bedeutet, Kinder in die Welt zu setzen - was einen dann trotzdem nicht vor Überraschungen schützt, ganz klar.
Bei einer Affäre ist es ja aber von vornherein in aller Regel ein Rahmen, der per se schwierig ist und da bietet sich doch die Frage an, was es mit mir macht, wenn der AM mal nicht so will, wie ich das will, wie ich denke, damit klarzukommen usw. usf.
Ich meine, wenn man in einer Affäre rein um sich selbst und seine Vorstellung kreist, dann wäre es ja nur konsequent, die Affäre zu verlassen, wenn sie einen nicht das bietet, was man sich wünscht. Die Frage ist halt dann wiederum, gibt es das eben überhaupt im zwischenmenschlichen Beriech? Dass sich alles nur um mich dreht/zu drehen hat? Sich der Mann völlig auf mich einstellt? Ich meine, nein.
Also, fänd ich es eher naiv, mit dieser Vorstellung in eine Affäre zu gehen, ohne sich bewusst zu machen vorher (!), wie ich eigentlich gedenke, in verschiedenen Szenarien damit klarzukommen. Und diese Szenarien müsste man sich halt vorher ausmalen. Das wäre ja jetzt kein Geheimnis und nichts allzu überraschendes, was mich aus heiterem Himmel trifft (auch unschöne Szenarien durchzuspielen) und in keiner Weise abzusehen war.
Ich denke, auf solch einer Affäre liegt aus weiblicher Sicht ein riesiger Druck: Es muss ja ein Motiv für eine Affäre geben, und wo liegt das Motiv, würd ich mich fragen? Was will ich mir damit ins Leben holen? Etwas, was ich sonst nicht habe? Einen romantischen Prinzessinen-Traum? Eine Kompensation von etwas, was ich sonst vermisse usw. usf.? Und dann wirds halt schwierig, weil diese Träume und Wünsche auf einen anderen Menschen übertragen, oft nicht sonderlich realistisch sind und selbst, wenn es eine zeitlang klappt: Wir Menschen gehen ja mit dem Leben und sind Entwicklungen unterworfen...Das gilt für ihn und für dich. Und es bleibt halt eben nichts in Stein gemeißelt. Auch zwischenmenschliche Beziehungen nicht. Diese grundsätzliche Haltung und Akzeptanz halte ich für förderlicher, als ein Fixieren an etwas, was ich einem anderen Menschen überstülpen möchte. Das wäre ein Grund-Frame, der doch eigentlich eine Affäre leichter machen könnte. Loszulassen. Auch von eigenen rigiden Vorstellungen und den Streit mit der aktuellen Realität.
Dein AM wirkt doch ganz freundlich und zugewandt. So ganz sehe ich dein Problem von außen betrachtet nicht. Aber, ich sehs natürlich nur von außen und gehe ja nicht in deinen Schuhen. Ich würde mich selbst vielleicht für den Anfang hinterfragen, ob meine Erwartungen angemessen sind und wenn ich zu dem Schluss komme, ja, sind sie, und der Mann kann dir das nicht geben, was du möchtest, denn bliebe ja nur eine Konsequenz.
Übrigens hat er vorhin geschrieben. Eas schlagt ihr mir vor? Es ist noch ungelesen...
Was freundliches zurück...