Beziehung: Wie soll das eigentlich funktionieren?

E

EMzwei.null

Gelöschter User
Ihr Lieben,

vielleicht geht es welchen von euch ja ähnlich wie mir. Die Frage stelle ich mir. Mal intensiv. Mal so nebenher. Aber meistens irgendwie. Und da möchte ich euch gerne einladen, dass wir uns überlegen, was denn wer möchte und ob das alles nicht vielleicht Träumerei ist.

Ich entschuldige mich gleich. Das wird bestimmt was länger. Aber, als kleiner Deal: Ich versuche, diese endlose Tirade an den Sinn und Unsinn von Beziehungen, all meine subjektiven Ansichten im objektiven Deckmantel von irgendwelchen schlauen wissenschaftlichen Texten so unterhaltsam wie möglich zu schreiben - dafür sagt ihr dann vielleicht was dazu.

Was mich beschäftigt und das seit ein paar Wochen sehr intensiv: Welche Art von Beziehung will ich eigentlich führen? Will ich mit der holden Dame möglichst viel Zeit verbringen? Will ich möglichst viel Unabhängigkeit? Was will ich überhaupt? Und: Was verflucht liegt eigentlich in der Mitte von all diesen Idealen?

Unweigerlich stellte sich dann die Hauptfrage. Welche Arten von Beziehungen gibt es denn eigentlich? Da gibt es zwei Wissenschaftler. Sie Psychologin. Er Psychiater. Ihre Namen sind Rachel Heller und Amir Levin. Sie wollen herausgefunden haben, dass es drei Bindungstypen gibt. Sicher, ängstlich, vermeidend.

Und? Wer hat da gerade noch geschluckt und sich ertappt gefühlt? Ich bin wahrscheinlich so ein vermeidendes Exemplar. Die empfinden Intimität als Verlust von Unabhängigkeit. Daher kommt ein Distanzbestreben - körperlich und emotional. Und die senden zweideutige Signale. Der ängstliche hinterfragt hingegen öfter die Gefühle des Partners, sucht viel Nähe und neigt zu Protestverhalten. Und der sichere, der hats halt einfach drauf. Ich sag' euch eins: Den mag ich nicht. :schuettel:

Ist ja ein schönes wissenschaftliches Modell. Ganz toll. Da gibt es klar abgegrenzte Gruppen. Anhand eines temporären Ist-Zustands können Personen denen zugeordnet werden. Aber wird das der Sache gerecht? Eigentlich nicht, oder? Also, klar vornehmlich würde ich mich einem Typen zuordnen. Aber alleine in der Beziehung zu Exi habe ich alle drei durchlaufen. Erst den sicheren. Dann den vermeidenen. Letztlich den unsicheren.

Nette Theorie, aber da komme ich persönlich nicht weiter. Was gibt es denn noch für nette Theorien? Eine von Forschern der University of Illinois. Die sprechen von vier Beziehungstypen. Einem "leidenschaftlichen" mit viel Emotionen, Streit, Versöhnung - ein ständiges Nähe-Distanz-Spiel. Klingt total spannend. Hatte ich schon. Ist mir zu anstrengend. Den "Partnerfixierten", die viel zusammen unternehmen, viel Zeit miteinander verbringen und gemeinsame Hobbys haben. Bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte nicht!

Puh, nee. Da bin ich raus. Ich brauche Zeit für mich. Zeit um Abstand zu kriegen und ganz bei mir zu sein. Aber da bleiben ja noch zwei. Die "sozial aktiven" sind die einen. Die haben gemeinsame Freunde, gehen viel aus - ähneln aber letztlich den "Partnerfixierten". Und die "dramatischen", deren Beziehungen labil und durch Auf und Abs geprägt sind. Also die will ich jetzt auch nicht unbedingt. Und letztlich ist das der Zustand, in dem viele meiner Beziehungen waren, kurz bevor es vorbei war.

Aber diese sozial aktiven sind doch ganz spannend, oder? Gemeinsamer Freundeskreis? Gabs bei mir nur einmal. War eigentlich ganz schön. Aber das klingt auch schon wieder nach sehr wenig Zeit und Kontakten fernab vom Partner. Könnt ihr euch das vorstellen? Fast egal was man macht, der Partner gehört irgendwie immer dazu? Irgendwie würde mich das doch ein wenig in der Brust beklemmen. Manchmal möchte ich auch gerne Abstand dazu. Alleine schon, wenn es irgendwie Spannungen gibt - dann möchte ich einfach fernab davon sein können, um die Emotionen runterkochen zu lassen.

Mein Unabhängigkeitsbestreben ist vielleicht auch einfach ein wenig zu viel. Und geht das wirklich? Durch den Partner wird der Hormonhaushalt zu einem gewissen Grad gesteuert. Atmung, Puls und Blutdruck werden direkt durch den Partner beeinflusst. Selbst wenn alles auf Unabhängigkeit getrimmt ist. Körperlich, psychologisch entsteht ja doch eine Abhängigkeit. Die ist ja nunmal da. Und die kann ich nicht steuern oder beherrschen oder sonst was. Die muss ich ja akzeptieren.

Was soll man da denn machen? Diese ganzen schlechten Artikel von Welt, Esoterik-Seiten, Frauen- und Männerzeitschriften lesen? Sechs Geheimnisse für eine erfüllte Beziehung! Sowas? Wenn die Artikel schon mit Zahl, Geheimnisse/Tipps/bla, für eine/um besser/bla, eine erfüllte Beziehung/besser zu pupsen/bla beginnen, dann kann man die vom Inhalt her eher in Richtung der Mülltonne bewegen. :lach:

Vielleicht verkopfe ich das alles auch so sehr, dass ich mit Kanonen auf Spatzen schieße. Aber irgedwie habe ich nicht das Gefühl, dass diese Frage abschließend für mich geklärt ist. Klar, da gibt es Vorstellungen. Mir wäre es sehr lieb, wenn man sich nicht so viel sehen würde. Zwei Tage die Woche, gerne mit Übernachtung zwischen den beiden. Aber mehr muss gar nicht sein. Lieber intensive Zeit, als quantitative Zeit. Gemeinsam sonntags ins Museum und danach noch auf einen Kaffee. Samstag Abend kurz um die Häuser ziehen oder kochen und Netflix.

Irgendwie so. Bei Streit einfach mal Distanz einnehmen, alles abflauen lassen, dann was zusammen unternehmen und darüber in einem entspannten Moment nochmal reden. Sich gegenseitig auch kritisieren dürfen. Sich gegenseitig zur Seite stehen - aber jeder regelt sein Zeug trotzdem selbst.

Nur sollte ich eine Vorstellung davon haben? Ist das überhaupt sinnvoll? Habt ihr Vorstellungen? Wie sehr sollte man an dieser Vorstellung festhalten? Wisst ihr, was ich meine?

ich finde das schon schwierig. Die Medien suggerieren uns ja auch so schöne Bilder, denen wir entsprechen sollen. Guckt da! So sieht eine tolle Beziehung aus. Und so müsst ihr euch kleiden. Ich will die jetzt nicht verteufeln. Die lieben Kolleginnen und Kollegen sollten nur manchmal darüber nachdenken, ob Qoute jeden Schmarn rechtfertigt.

Wie handhabt ihr das so?
 

Mod Wolf

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hallo EM,

Welche Art von Beziehung will ich eigentlich führen? Will ich mit der holden Dame möglichst viel Zeit verbringen? Will ich möglichst viel Unabhängigkeit? Was will ich überhaupt? Und: Was verflucht liegt eigentlich in der Mitte von all diesen Idealen?
gibt es eine dauerhafte Mitte ?

Welche Arten von Beziehungen gibt es denn eigentlich?
Deine und die der anderen:zwinkern:

Und? Wer hat da gerade noch geschluckt und sich ertappt gefühlt?
fühl mich da schon ertappt, da ist es auch egal wer da was über Partnerschaften geschrieben hat. Stellt sich die Frage ob ich die Informationen bewerte, oder ob sie beim Gehirn-Zoll hängen bleiben.

Ist ja ein schönes wissenschaftliches Modell.
Wissenschaft und Gefühle passen denke ich nicht zusammen. Die müssen ja wissen was gegeben ist und bei Gefühlen ist das fast unendlich, vor allem nicht beeinflussbar.
Das ist auch ein Schubladendenken und passt da ein Individuum rein ?

Durch den Partner wird der Hormonhaushalt zu einem gewissen Grad gesteuert. Atmung, Puls und Blutdruck werden direkt durch den Partner beeinflusst.
das hast ja bei anderen Menschen auch, Freunde, Eltern usw.
Ist ja auch zum Überleben wichtig, klar in der heutigen Zeit nicht mehr so stark.

Aber irgedwie habe ich nicht das Gefühl, dass diese Frage abschließend für mich geklärt ist. Klar, da gibt es Vorstellungen. Mir wäre es sehr lieb, wenn man sich nicht so viel sehen würde. Zwei Tage die Woche, gerne mit Übernachtung zwischen den beiden. Aber mehr muss gar nicht sein. Lieber intensive Zeit, als quantitative Zeit.
Das ist jetzt dein Rahmen und wenn da eine reinpasst, läuft das auch. Du wirst aber den Rahmen verändern und sie wird sich auch verändern und dann passt es nicht mehr oder halt besser.

ich finde das schon schwierig. Die Medien suggerieren uns ja auch so schöne Bilder, denen wir entsprechen sollen. Guckt da! So sieht eine tolle Beziehung aus.
ich schaue kein TV, glaub seid 15 Jahren :zwinkern: es fördert das klare denken unheimlich.

Wie handhabt ihr das so?

bin ja schon ein Grufti, bei mir hat sich das permanent, allerdings sehr langsam, geändert. Früher gabs nur zusammenziehen, heiraten, Kinder usw. Dann kam die Zeit eigene Kinder jain. Dadurch war das zusammen wohnen nicht zwingend. Hatte dann ein paar Partnerinnen, mal bei mir gewohnt, mal getrennte Wohnungen. Hat alles seine Vor- und Nachteile.
Fand bis jetzt gemeinsam wohnen besser, man ist flexibler. Ich bin ja nicht jeden Tag gleich gut/schlecht drauf, die Ladys ja auch nicht. Wenns passt kann man das was man sich vorgenommen hat machen, wenn nicht dann was anderes. Wenn man sich nur 2 mal die Woche sieht, steigt halt auch die Erwartungshaltung und man hat die Zeit verplant.

Gruß Wolf
 
E

EMzwei.null

Gelöschter User
Wissenschaft und Gefühle passen denke ich nicht zusammen. Die müssen ja wissen was gegeben ist und bei Gefühlen ist das fast unendlich, vor allem nicht beeinflussbar.
Das ist auch ein Schubladendenken und passt da ein Individuum rein ?

Ich denke, in gewisserweise schon. Wissenschaftlichen können Gefühle ja schon beschrieben und untersucht werden. Das geht denke ich schon. Das Problem ist vielleicht viel mehr, dass Modelle, die daraus entstehen, im Endeffekt ein wenig zu scharf abgrenzen. Wir Menschen sind aber nicht so starr. Wir sind in uns ja schon sehr fluide Wesen, die stetigen Änderungen unterworfen sind. Da kommt das alles einfach an seine Grenze.

Das ist jetzt dein Rahmen und wenn da eine reinpasst, läuft das auch. Du wirst aber den Rahmen verändern und sie wird sich auch verändern und dann passt es nicht mehr oder halt besser.

Das ist ein interessanter Punkt. Und ich finde deine entspannte Sicht darauf wirklich erstrebenswert. Das versuche ich mir hinter die Ohren zu schreiben.

ich schaue kein TV, glaub seid 15 Jahren :zwinkern: es fördert das klare denken unheimlich.

Ich auch nicht. Beziehungsweise wenn, dann schalte ich kurz in die Nachrichten oder schaue mir ernsthaftere Beiträge auf Arte an. Nur Netflix versaut mich dann doch schon ein bisschen in der Hinsicht. :lach:

bin ja schon ein Grufti, bei mir hat sich das permanent, allerdings sehr langsam, geändert. Früher gabs nur zusammenziehen, heiraten, Kinder usw. Dann kam die Zeit eigene Kinder jain. Dadurch war das zusammen wohnen nicht zwingend. Hatte dann ein paar Partnerinnen, mal bei mir gewohnt, mal getrennte Wohnungen. Hat alles seine Vor- und Nachteile.
Fand bis jetzt gemeinsam wohnen besser, man ist flexibler. Ich bin ja nicht jeden Tag gleich gut/schlecht drauf, die Ladys ja auch nicht. Wenns passt kann man das was man sich vorgenommen hat machen, wenn nicht dann was anderes. Wenn man sich nur 2 mal die Woche sieht, steigt halt auch die Erwartungshaltung und man hat die Zeit verplant.

Das ist auch was, dass ich definitiv ein bisschen kritisch sehe bei mir. Dieser starke Drang nach Unabhängigkeit kann im Laufe einer Beziehung ja auch gar nicht aufrecht erhalten zu werden. Und deswegen habe ich auch ein bisschen Sorge. Ich kann mir irgendwie auch gar nicht richtig vorstellen, dass da jemand ständig so nah ist. Aber vielleicht muss ich mir das auch gar nicht vorstellen können.

Finde echt cool, wie gelassen du damit umgehst. :smile:
 

Mod Wolf

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Ich denke, in gewisserweise schon. Wissenschaftlichen können Gefühle ja schon beschrieben und untersucht werden.
da hab ich mich unklar ausgedrückt. Das stimmt schon so. Nur wenn ich was genau definieren will, sollte ich alle Parameter beachten und das ist bei Gefühlen schwer. Zudem ändern sie sich ja laufend, ergo gibt es eine große Bandbreite. Finde das Gefühlsleben sehr komplex. Also bräuchte man viele Schubladen. Sind nur meine Gedanken.
Hab mir jetzt 2 Bücher gekauft, da gehts nur um Gesichtsmimik und da gibts schon massig Varianten.
falls dich so was interessiert
"Der Liebes-Code" ist mehr auf Partnerschaft ausgerichtet
"Mimikresonanz" ist das genauere Buch
und dann gibts da noch ein Buch mit 700 Seiten FACS (Facial Action Codier System) eine Art Atlas für die Gesichtsmimik und was sie ausdrücken.

Das ist ein interessanter Punkt. Und ich finde deine entspannte Sicht darauf wirklich erstrebenswert. Das versuche ich mir hinter die Ohren zu schreiben.
das liest sich nur so entspannt, weil ich weiß, das ich wenig ändern kann. Trotzdem ist es ein Thema, möchte jetzt ja auch eine Längere Partnerschaft.
ich hab so eine Art Monatsbuch, da schreib ich 3 - 4 mal im Jahr so rein, was mich bewegt und was sich geändert hat. Da kann man meistens raus lesen, wo die Reise hingeht.

Nur Netflix versaut mich dann doch schon ein bisschen in der Hinsicht. :lach:
ich hab dabei die Langeweile wieder entdeckt, ist manchmal ganz witzig was einem da so in den Kopf kommt.

Dieser starke Drang nach Unabhängigkeit kann im Laufe einer Beziehung ja auch gar nicht aufrecht erhalten zu werden. Und deswegen habe ich auch ein bisschen Sorge.
Kommt drauf an. Man kann ja auch in einer Wohnung alleine sein und früher gabs noch den Hobbykeller (ohne Handy)

nur mal so: laut Statistik reden Paare nach einiger Zeit im Schnitt 17 Min pro Tag, deshalb gehen dir Beziehungen ja auch den Bach runter und 17 Minuten ist für mich schon Einsamkeit

Finde echt cool, wie gelassen du damit umgehst. :smile:
Ich hatte halt schon ein paar extreme Lebenseinschnitte und hab auch einen kleinen Herzfehler, der verstärkt auftritt, wenn ich mich abrege. Da musste ich mit 22 schon Maßnahmen ergreifen.
Außerdem kann ich es ja nur teilweise beeinflussen. Wenn die Lady geht, kann ich sie ja nicht anketten. (wobei das ja auch nicht das bringt was es sollte)

finde es gut, wie du dir schon jetzt Gedanken darüber machst. :smile:
 

Girlwithnoname

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Hi EM,

die Kunst besteht vermutlich darin, einen Partner zu finden, dessen Bedürfnisse mit den eigenen kompatibel sind. Und genau das ist die Schwierigkeit – es steht beim Kennenlernen ja keinem auf die Stirn tätowiert, wie er tickt.

Klar, da gibt es Vorstellungen. Mir wäre es sehr lieb, wenn man sich nicht so viel sehen würde. Zwei Tage die Woche, gerne mit Übernachtung zwischen den beiden. Aber mehr muss gar nicht sein. Lieber intensive Zeit, als quantitative Zeit. Gemeinsam sonntags ins Museum und danach noch auf einen Kaffee. Samstag Abend kurz um die Häuser ziehen oder kochen und Netflix.

Irgendwie so. Bei Streit einfach mal Distanz einnehmen, alles abflauen lassen, dann was zusammen unternehmen und darüber in einem entspannten Moment nochmal reden. Sich gegenseitig auch kritisieren dürfen. Sich gegenseitig zur Seite stehen - aber jeder regelt sein Zeug trotzdem selbst.

Na ist doch klasse, dass Du eine klare Vorstellung hast, was für eine Art von Beziehung du führen möchtest!

Nur sollte ich eine Vorstellung davon haben? Ist das überhaupt sinnvoll? Habt ihr Vorstellungen? Wie sehr sollte man an dieser Vorstellung festhalten? Wisst ihr, was ich meine?

Ich halte es sogar für sehr sinnvoll, da eine klare Vorstellung zu haben! Letztendlich ist doch genau das die Basis für eine vernünftige Partnersuche! Die Grundvorstellungen müssen einfach zusammenpassen, sonst funktioniert es nicht. Bei Kleinigkeiten kann man verhandeln, aber nicht bei den elementaren Dingen. Und das Nähe-Distanzbedürfnis ist in meinen Augen eine ganz grundlegende Sache.

Die meisten Menschen (nicht nur Frauen, sondern auch Männer) scheinen allerdings eher zur Symbiose zu tendieren. Was ja auch Sinn macht vor dem Hintergrund, dass die meisten Menschen sich fortpflanzen wollen. In dieser Phase ihres Lebens streben alle nach größtmöglicher Sicherheit. Das dürfte so die Altersspanne sein, in der du angesiedelt bist.

Mit zunehmendem Alter kann sich das allerdings durchaus in Richtung Unabhängigkeitsbestreben ändern (Nach Familiengründung und Scheidung oder wenn die Kinder so langsam erwachsen sind).
 
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Gelöschter User
falls dich so was interessiert

Diese Bücher liegen mir nicht so. Ich habe auch ein ziemlich gutes Gespür für Menschen - behaupte ich jetzt mal. Also, wenn ich will, dann kann ich aus Menschen sehr gut lesen und mein Verhalten anpassen, um Denkanstöße zu geben oder die Stimmung des Gegenübers zu beeinflussen.

Das ist nicht so das Ding. Empathie und ein bisschen Manipulationsfähigkeit sind bei mir schon da. Denke mehr, dass meine Problematik darin liegt, dass ich auch ein Stück weit vor Beziehungen flüchte. Indem ich mir Mädels aussuche, die so bekloppt sind, dass sie viel Stress machen und ich dann gerechtfertigt reißaus nehmen kann.

Deswegen bin ich auch wieder bei meinem Therapeuten. Das würde ich gerne abstellen.

hab so eine Art Monatsbuch, da schreib ich 3 - 4 mal im Jahr so rein, was mich bewegt und was sich geändert hat. Da kann man meistens raus lesen, wo die Reise hingeht.

Sowas habe ich auch. Mal fast täglich. Dann wochenlang nichts. Aber ist schon spannend, da diese Verläufe sehen zu können.

Dadurch bin ich auch erst so richtig auf diese Beziehungsproblematik bei mir aufmerksam geworden.

nur mal so: laut Statistik reden Paare nach einiger Zeit im Schnitt 17 Min pro Tag, deshalb gehen dir Beziehungen ja auch den Bach runter und 17 Minuten ist für mich schon Einsamkeit

Das wiederum kann ich mir auch nicht richtig vorstellen. Ich strebe da schon nach einer Verbindung zu meiner Partnerin. Mir ist intensive Zeit sehr wichtig. Dafür brauche ich nicht die schiere Menge an gemeinsamer Zeit.

Mir ist lieber, dass man sich vermisst und dann Tage verbringt, die irgendwie..ja..sinnstiftend sind.

Die meisten Menschen (nicht nur Frauen, sondern auch Männer) scheinen allerdings eher zur Symbiose zu tendieren. Was ja auch Sinn macht vor dem Hintergrund, dass die meisten Menschen sich fortpflanzen wollen. In dieser Phase ihres Lebens streben alle nach größtmöglicher Sicherheit. Das dürfte so die Altersspanne sein, in der du angesiedelt bist.

Ja, das Alter steht an. Und ich will auch Kinder. Aber das Studium geht wohl noch zwei Jahre. Aber danach wäre das schon ein Thema.

Die meisten Frauen, die ich Kennenlerne, haben da schon sehr konkrete Gedanken. Zumindest wirkt das oft so auf mich. Vielleicht ist das aber auch was, wo ich genauer hin gucken müsste. Inwiefern liegt das an mir?

Ich halte es sogar für sehr sinnvoll, da eine klare Vorstellung zu haben! Letztendlich ist doch genau das die Basis für eine vernünftige Partnersuche! Die Grundvorstellungen müssen einfach zusammenpassen, sonst funktioniert es nicht. Bei Kleinigkeiten kann man verhandeln, aber nicht bei den elementaren Dingen. Und das Nähe-Distanzbedürfnis ist in meinen Augen eine ganz grundlegende Sache.

Das ist halt auch einfach so ein Thema. Meine langen Beziehungen liefen beide nach dem gleichen Muster ab. Verliebtheitsphase. Zweifel bei mir. Distanz durch mich. Beziehung wird von ihr wegen dieses Verhaltens in Frage gestellt. Ich drehe mich um 180° und versuche das Verhalten wieder gut zu machen. Sie geht auf Distanz. Und dann auf Wiedersehen.

So ganz vereinfacht dargestellt. Das Muster sehe ich schon. Da müsste ich auch einfach den Raum haben, mich da langsam reinzufühlen. So step by step. Da wäre ein wenig Entschleunigung sicher gut. Das ist bei den beiden nicht so gelaufen. Und der Rest ist bei mir relativ schnell in Desinteresse verebbt.

Auch was, wo ich mal genauer hinschauen sollte.
 

Girlwithnoname

Aktives Mitglied
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Ja, das Alter steht an. Und ich will auch Kinder. Aber das Studium geht wohl noch zwei Jahre. Aber danach wäre das schon ein Thema.

Hm, das wirst du dann aber irgendwie mit deinem Unabhängigkeitsbedürfnis in Einklang bringen müssen. Wenn Kinder da sind, wohnt man ja in der Regel auch zusammen als Familie. Da wirds schwierig mit Alleingängen. Man(n) kann ja schlecht zu Frau und Kindern sagen, du willst sie nur alle paar Tage mal sehen :)

Das ist halt auch einfach so ein Thema. Meine langen Beziehungen liefen beide nach dem gleichen Muster ab. Verliebtheitsphase. Zweifel bei mir. Distanz durch mich. Beziehung wird von ihr wegen dieses Verhaltens in Frage gestellt. Ich drehe mich um 180° und versuche das Verhalten wieder gut zu machen. Sie geht auf Distanz. Und dann auf Wiedersehen.

Klingt so, als hättet ihr Euch da immer gegenseitig gespiegelt, weil deine Partnerinnen vermutlich ähnliche Unsicherheiten hatten wie du.

Es ist ja generell nichts unnormales, dass Männer sich nach der ersten Euphorie mal etwas zurückziehen - hab ich in meinem schlauen Beziehungscoaching gelernt :) Das wissen allerdings die wenigsten Frauen und können deshalb auch nicht entspannt damit umgehen.

Was ich so mitbekommen habe, scheinst du aber auch ein Händchen dafür zu haben, dir emotional etwas instabile Drama-Queens auszusuchen (ist nicht bös gemeint!).

Besser wäre es, es mal mit einer Dame zu probieren, die mehr in sich ruht. Solche Frauen mögen vielleicht auf den ersten Blick nicht so interessant und spannend wirken, müssen aber nicht zwangsläufig langweilig sein. So eine Frau kriegt auch nicht gleich nen Koller, wenn du dich mal zurückziehst oder irgendwelche "Anwandlungen" hast.

Am besten findet man einen in sich ruhenden Partner, indem man sich selbst in diese Richtung entwickelt. Gesetz der Anziehung :)

Das Muster sehe ich schon. Da müsste ich auch einfach den Raum haben, mich da langsam reinzufühlen. So step by step. Da wäre ein wenig Entschleunigung sicher gut.

Auf jeden Fall. Lieber langsam angehen lassen. Dann übersieht man auch nicht so leicht die Warnzeichen in der Anfangsphase.
 
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EMzwei.null

Gelöschter User
Hm, das wirst du dann aber irgendwie mit deinem Unabhängigkeitsbedürfnis in Einklang bringen müssen.

Ja, dass das dann so nicht mehr läuft ist klar. Also so weit bin ich da ja auch. Ist halt nur so, dass jetzt im Studium viel Zeug ansteht und auch Drumherum. Und das alles nimmt viel Zeit in Anspruch. Außerdem auch noch Energie. Das ist mir in der Phase gerade wichtiger, als eine Beziehung.

Was ich so mitbekommen habe, scheinst du aber auch ein Händchen dafür zu haben, dir emotional etwas instabile Drama-Queens auszusuchen (ist nicht bös gemeint!).

Absolut. Frage mich immer noch ein bisschen, warum das so ist. Klar, ich bin in meinem Bindungsverhalten nicht der aufgeräumteste. Aber was ich so von Außen höre, merkt man mir das nicht wirklich an und mir wird auch unterstellt ein Ruhepol zu sein (wenn die wüssten, was in meiner Birne los ist :lach:).

Besser wäre es, es mal mit einer Dame zu probieren, die mehr in sich ruht. Solche Frauen mögen vielleicht auf den ersten Blick nicht so interessant und spannend wirken, müssen aber nicht zwangsläufig langweilig sein. So eine Frau kriegt auch nicht gleich nen Koller, wenn du dich mal zurückziehst oder irgendwelche "Anwandlungen" hast.

Da müsste ich bestimmt mehr Einsatz zeigen, als ich ihn zeige. Also für eine Frau. Vielleicht liegt da auch das Problem. Ich bin nicht so derjenige, der einer Frau den Hof macht. Ich lasse das eigentlich alles laufen und schaue was dabei raus kommt.

Und als langweilig empfinde ich das tatsächlich auch. Obwohl ich rein kognitiv weiß, dass das Quatsch ist. Vielleicht gehe ich dem aber auch unbewusst aus dem Weg, weil das ja ernster wäre. Möglich ist das ja schon.

Am besten findet man einen in sich ruhenden Partner, indem man sich selbst in diese Richtung entwickelt. Gesetz der Anziehung :)

Ich behaupte von mir, dass ich das die meiste Zeit mache. Früher war ich sicher ziemlich aufgeschreckt, aber das ist höchst selten noch der Fall.
 

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