BeziehungsPAUSE- 6 Monate! oder Trennung

Corazon

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Liebe Noale,

sorry vorweg, ich nutze hier gerade Computer mit englischer Tastatur und kann keine Umlaute schreiben, daher sieht manches dann nicht so schoen aus :)

Zum Verstaendnis muss ich jetzt fragen: es war aus dem Kalender ersichtlich, dass du dieses Wochenende nicht kommst und er hat es nicht gepeilt oder war es doch so, dass er davon ausgehen konnte, dass du kommst? Weil er dir ja vorwirft, dass du das einfach abgesagt hast? Es ist auch offensichtlich, dass die Vergangenheit auch bei ihm noch nagt: weil ich mich einfach nicht an Absprachen halten würde und immer nur rumnörgeln würde

Wie macht ihr das denn generell mit den Wochenenden? Seht ihr euch jedes Wochenende und dann eben mal als Familie bei ihm in der neuen Bleibe und dann bei dir in der alten? Oder anders? Wie lange geht diese Stelle dort noch? Besteht die realistische Perspektive, dass ihr irgendwann wieder zusammenlebt oder bleibt es jetzt auf ungewisse Zeit eine Fernbeziehung. Denn ich sehe das schon so wie du, es braucht da schon Fingerspitzengefuehl und feste Regeln damit so eine funktioniert. Das ist fuer jedes Paar eine Herausforderung und gerade fuer eines, dass massive Probleme hatte und wo die Beziehung neu aufgelegt wurde und noch alte Wunden bei beiden vorhanden sind.

Vieles was ich bei euch lese sind normale Streitpunkte, die ganz viele Paare haben, gerade auf Distanz. Jeder hat ein anderes Meldebeduerfnis, wir Frauen ja meist ein hoeheres (mein Ex-AM ist da die absolute Ausnahme unter den Maennern!). Die Krux bei euch ist, dass ihr und vor allem du noch nicht wieder volles Vertrauen in die Gefuehle des anderen habt und dadurch das ganze auf eine andere Ebene rutscht - denn hier wird die Meldefrage mit dem Level an vorhandenen Gefuehlen verbunden. Was ich meine ist, wenn du dir seiner Liebe und eurer Zukunft ganz sicher waerst, wie wuerdest du dann auf das ungenuegende Meldeverhalten reagieren?

Generell ist es schwierig dir etwas zu raten, eigentlich muesstest du hinter ihm bleiben und ihn den Kontakt machen lassen und halt die Zaehne zusammenbeissen und selbst nach 4 Tagen nicht Melden noch freundlich bleiben und so tun als bemerktest du das gar nicht, weil du ja eh nicht staendig an ihn denkst. Aber ihr seid seit langem schon wieder in einer Beziehung und da kann und soll man ja nicht auf Dauer strategieren. Man kann sicher mal etwas einstreuen, was Wuerze reinbringt aber komplett alles runterzuschlucken, halte ich auch nicht fuer gut.:nanu:

Viel wird davon abhengen ob diese Situation auf Dauer so bleibt. Wenn ja, dann muessen klare Absprachen her, wie man auch ohne sich zu sehen in Austausch bleibt. Er muss dann begreifen, dass er die Verbindung riskiert, wenn er sich nicht zumindest in den meisten Faellen an diese Absprachen haelt. Oder du findest eine andere Einstellung, dass du auch ohne grossen Kontakt unter der Woche zufrieden bist ohne an seinen Gefuehlen zu zweifeln.

Fakt ist, eine Fernbeziehung ist (beiderseits!) Arbeit und birgt das Risiko sich auseinanderzuentwickeln. Das funktioniert auf Dauer nur, wenn beide Partner mit dem Konstrukt zufrieden sind. Ihr muesst euch also langfristig zusammen Loesungen ueberlegen wie das der Fall sein kann. Dazu gehoert auch dir zu ueberlegen, ob dir der Kontakt unter der Woche so wichtig ist, dass du auch damit zufrieden waerst, wenn er quasi auf Verabredung stattfindet oder wenn du ihn forcierst. Oder ob du lieber willst, dass er sich aus eigenem Antrieb meldet, dann hiesse das aber du musst Abstriche machen, was die Haeufigkeit angeht.

Falls es dir wichtiger ist, dass er das beduerfnis nach Kontakt von alleine hat, koenntest dir folgenden (nicht verbalisierten!) Frame ueberlegen: durch den kaum vorhandenen Kontakt unter der Woche fuehlst du dich nach und nach als Single und hast gar nicht mehr immer das Beduerfnis nach Zweisamkeit selbst am WE. In diesen Frame passt es ganz gut, dass du ihm dieses Wochenende abgesagt hast.

Heisst, wenn er sich viel meldet zwischendurch bereitest du ihm ein ganz tolles Wochenende, so dass er nur gutes mit dir verbindet (positive Verstaerkung). Denn du fuehlst dich dann als Teil eines Paares. Meldet er sich kaum, dann behandelst du ihn etwas als Nebensache ohne OFFEN zu noergeln, weil du einfach inneren Abstand zu ihm hast und dich mehr als unabhaengige Singlefrau fuehlst. Machst mehr dein Ding, auch wenn ihr euch seht oder verabredest dich sogar ohne ihn zum ausgehen (Single Freundin XY braucht wen fuers Kino/essen/Theater und dir ist heut mehr nach Maedelsabend, wir sehen uns dann nachts im bett, Schatz). Du duerftest dann aber deinen Frust ihm gegenueber nicht ansprechen und seine Klagen ueber dein Verhalten als unsinnig abtun (aber wir sehen uns doch Schatz, das bildest du dir ein, wir muessen ja nicht immer aufeinanderhocken nur weil wir verheiratet sind).

Was meinst du dazu?

Ich wuensche dir ein schoenes, maennerloses Wochenende und viel Spass heute Abend :smile:

Lg

Cora
 
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Mod May

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Liebe Noale,

jetzt hab ich auch mal bei dir reingelesen und den Verlauf der letzten Jahre überflogen. Ich finde deinen Strang sehr interessant. Ihr habt ja schon viel hinter Euch.
Nur leider kann ich die positive Einschätzung von Cora nicht ganz teilen.

Ihr habt jetzt permanent getrennte Wohnsitze, verbringt euren Alltag komplett getrennt. Dein Mann hat sexkontakte außerhalb eurer Ehe (virtuell oder real, das bleibt mal dahingestellt, heißt aber, dass er sich nach außen hin orientiert) und verweigert die Kommuniktion mit dir, je nach Laune.
Ihr habt euch ja zu einem sehr unverbindlichem Beziehungskonstrukt hinentwickelt und allein der Satz, dass die Beziehung zwischen wackelig und solide im wöchentlichen Rhythmus schwankt, zeigt schon, wie unzufrieden du mit der Situation bist und auf welch tönernen Füßen dieses Konstrukt steht.

Ich halte es für äußerst unwahrscheinlich, dass ihn irgendeine Strategie noch dazu bringt, etwas verbindlicher dir gegenüber zu werden und seine Launen sein zu lassen. Dafür ist m.E. zu viel Zeit vergangen, bzw wäre sowieso nicht möglich gewesen - er ist ja auch eher ein Typ, der schon immer unabhängig war.
Da ihr sowieso schon getrennt lebt, ist es quasi auch nicht oder nur schlecht möglich, mehr Unabhängigkeit zu demonstrieren. Du kannst natürlich einerseits die Gelassene mimen, andererseits dann schon auf klare Absprachen pochen. Nur, was ist die Konsequenz, wenn er sich nicht dran hält?
Der genießt seine Freiheiten und wird sich nicht einschränken wollen.
Das ist eine ganz schwierige Situation und relativ eingefahren.
Das einzige , was ich für erfolgsversprechend halte, ist, möglichst viel emotionalen Abstand her zu stellen zwischen dir und ihm, sonst bist absolut du die Leidtragende in dieser Beziehungskiste.

Momentan lebt ihr eine Beziehung, in der er maximal profitiert und seinen Drang nach außen ungehemmt ausleben kann. Gleichzeitig hat er ein Familienleben light. Für ihn ist das ein Volltreffer.

Was wünscht du dir denn konkret für Euch, für dich? Mehr Kontinuität/Stabilität/Vorhersagbarkeit von ihm?

Viele Grüße von mir
May
 

Noale211

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Hallo Ihr lieben,

danke für Eure konstruktiven Beiträge Cora und May.

Ich lass Euch mal mal meine Gedanke da, bestimmt etwas unsortiert...aber ich hoffe es macht am Ende Sinn :lach:!

Momentan lebt ihr eine Beziehung, in der er maximal profitiert und seinen Drang nach außen ungehemmt ausleben kann. Gleichzeitig hat er ein Familienleben light. Für ihn ist das ein Volltreffer.

Liebe May, das trifft es genau.

Die Situation ist so, dass wir beide uns damit ganz gut eingerichtet haben. NM hatte ab und zu Anwandlungen hier wieder einzuziehen. Das wollte ich in der Anfangsphase nicht, weil es mir emotional zu viel war und rational weiss ich, dass der Pendler-Alltag für NM sowohl beruflich als auch privat frustrierend wäre. Er müsste da viel auf Arbeitszeit, Sport und auch sein soziales Umfeld verzichten. Am Ende wäre ich wieder die Böse...
weil ich hier auf Arbeit auch ziemlich eingespannt bin. Ich arbeite im Schichtsystem, müsste teilweise vor ihm raus und komme auch oft sehr spät nach Hause.
So dass er dann teils gar nichts von mir hätte.
Bei der Erziehungsarbeit zweier Teenies könnte er mich sicher besser unterstützen (und möchte das auch...) aber das schaffe ich ganz gut alleine.
Zudem arbeite ich eben oft am Wochenende und komme da auch wenn ich es nicht immer mag, nicht drum herum. Ich bin unabhängig und muss da nicht mimen. Ich habe einmal im Monat ein Arbeitswochenende, bei dem ich auch drauf bestehe, dass die Kinder bei NM sind, damit er sie auch mal alleine hat und sie mir hier nicht noch Arbeit machen, wenn ich von einem stressigem Tag nach Hause kommen. Und auch sonst nehme ich mir Zeit für Freunde und Familie, auch wenn das in ein freies Wochenende fällt. So hat NM alle 8 Wochen dann sogar ein Wochenende für sich.

Zum Verstaendnis muss ich jetzt fragen: es war aus dem Kalender ersichtlich, dass du dieses Wochenende nicht kommst und er hat es nicht gepeilt oder war es doch so, dass er davon ausgehen konnte, dass du kommst?

Ich hatte da schon etwas im Kalender eingetragen, aber ziemlich kurzfristig. Daher kontaktierte er mich ja am Donnerstag. Es ist eben schwierig, wenn man so wenig miteinander schreibt/spricht. Wir handhaben das mit dem Kalender etwas unterschiedlich.
Ich schreib mir da auch Gedankenstützen rein, die ich noch mit ihm absprechen muss...Das werd ich wohl in Zukunft eher in meinen privaten Kalender schreiben.
Während er nur seine felsenfest gemachten Termine reinschreibt.

Ich denke E. empfindet mich derzeit wieder als wankelmütig und etwas unberechenbar. Ich schwanke und hadere auch etwas mit mir. Die ungeplante Schwangerschaft und der dadurch verschüttete Kinderwunsch haben mich doch ziemlich durcheinander gebracht. Wie NM dann mit der Fehlgeburt umgegangen ist...erst top, dann naja eher flopp und sich dann gar nicht meldet, lässt mich doch wieder arg an dem Ganzen zweifeln.

Das einzige , was ich für erfolgsversprechend halte, ist, möglichst viel emotionalen Abstand her zu stellen zwischen dir und ihm, sonst bist absolut du die Leidtragende in dieser Beziehungskiste.

Das hatte ich ganz gut geschafft, aber nu bin ich doch ganz schön durcheinander.

Komischerweise hatte die FG im ersten Moment das Gefühl in mir geweckt, das mir wirklich etwas fehlt. Die letzen Jahre hatte ich meinen KiWu dadurch kompensiert, dass ich guten Freundinnen, die jetzt ihre Babies bekommen viel geholfen habe, weil ich einfach gut mit Kindern und Babies kann.
Nun stehe ich vor der bewussten Entscheidung, mir den KiWu rational zu verbieten, weil ich eben in einer Beziehung mit einem Egoisten bin, der sich beim schwächsten Widerstand wieder jemanden anderen suchen könnte oder ich geh da entspannt ran und sage mir, ich krieg ein Kind auch alleine groß. NM war total happy über die SW, viele Zugeständnisse wollte er nicht machen...aber sich zwei Wochen nach De FG dann schon wieder so arschig zu verhalten, das hat mich aus der Bahn geworfen.
Und natürlich klingeln da bei mir alle Alarmglocken im Kopf. Seine Arbeit hat jeden Freitagabend einen Event, da kommen die, die es mögen immer auf ein Bierchen zusammen und NM darf dabei nicht fehlen...dafür hat der mich zwei Tage nach der FG sitzen lassen, weil er was auf Arbeit erledigen musste und eben da hin wollte.!)) Hatte da auch meinen Unmut drüber geäussert und zwischendurch hatten wir eine gute Zeit...naja für zwei Wochen und dann vergisst er eben wieder, dass ich ja noch da bin. Fokus auf die Beziehung sieht anders aus.

Das gute an der Wohn-Konstellation als Nebeneffekt jetzt ist, dass er mehr nach außen kommuniziert und nicht mehr alles nur mit sich ausmacht. In seiner Stadt hat er einen guten Freund, mit dem er dann wohl auch über die Situation am Donnerstag gesprochen hatte und Freund hat ihm wohl ziemlich den Kopf gerade gerückt, dass man sich so wie er wirklich nicht verhält und Freund meinen Ärger da sehr gut verstehen kann :PP

Aber ob ich weiterhin in so einem Beziehungskonstrukt leben möchte??? Das bezweifle ich gerade wieder. Oft denke ich: Das hab ich so nicht verdient!
NM möchte, dass wir in seine Stadt ziehen, aber das möchten meine Kinder nicht, die haben sich hier eingelebt, also geht das Spiel so potentiell mindesten noch 1,5 Jahre (solange geht der Vertrag meines E. noch) oder auch 5 Jahre (falls er eine Verlängerung KRIEGT) und solange braucht Kind 2 noch zum Abitur.
:ritter:

LG,
Noa
 
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