StrangeBehaviour
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- Registriert
- 8 Juli 2021
- Beiträge
- 40
Hallo liebe Community,
als stiller Mitleser bin ich nun in die Lage gekommen, selber einen Fall beizusteuern. Ich würde mich freuen, wenn mir jemand Feedback geben könnte, wie ich mich verhalten soll, da ich selber leider aktuell überfragt bin.
Darum geht es:
Wir (33&30) waren 5 Jahre in einer Beziehung, verlobt und eine Patchworkfamilie. Ihr dato kleines Kind hat mich nach knapp einem Jahr als Vaterfigur betrachtet und später auch Papa genannt. Den leiblichen Vater kennt das Kind nicht.
Wir wohnten die Hälfte der Beziehung zusammen, was aber aufgrund der zu kleinen Wohnung nicht gut funktionierte. Aus diesem Grund haben wir uns häufig gestritten, da sie eigentlich überhaupt nicht zusammenziehen wollte. Zudem ist sie seit Ende letzten Jahres in einer Therapie, da sie durch ein paar Erlebnisse vor vielen Jahren eine psychische Krankheit entwickelte, die sie nun glücklicherweise aktiv bearbeitet. Die Beziehung war auch aus diesem Grund generell nicht einfach. Da emotionale Nähe wegen der Krankheit schwer war (sie ist dadurch sehr Gefühlskalt) und ein weiterer Faktor der Krankheit extreme Impulsivität ist. An schlechten Tagen, war der gesamte Tag wegen der Krankheit "hin". Hinzu kam, dass sich natürlich alles um das Kind drehte. Weshalb generell Zeit zu zweit fast nie existierte. Für mich war das völlig in Ordnung. Ich wusste worauf ich mich einlasse und hab das Kind auch lieb gewonnen. Meine Ansicht ist, dass man eben das Leben um das Kind und die Krankheit gestalten muss und deshalb persönliche Einbußen in Kauf nehmen muss. Zudem hatten wir auch viele schöne Tage. Und Krankheiten kann man vielleicht auch heilen.
Wegen Corona bin ich jedenfalls schließlich aus der gemeinsamen Wohnung ausgezogen. Homeschooling und Homeoffice war dort zur selben Zeit schwer und wenn nur mit Streit verbunden. Es war abgemacht, dass ich nach Corona in die Wohnung zurückkomme. Das hat sie aber als ich nach ein paar Monaten fragte abgeblockt und mich zeitlich immer vertröstet. Als ich dann schließlich sagte, ich suche mir selber eine Wohnung, kam zurück, dass sie eine Beziehungspause möchte.
Gründe: Es sei alles langweilig, eintönig und Alltag. Zudem seien wir zu verschieden und sie habe keine Gefühle mehr für mich.
Ich habe fast alle Möbel und sowie die gesamte Einrichtung alleine gekauft. Die Sachen habe ich Ihr bei meinem Auszug aber überlassen und nur das nötigste (Kleidung) geholt. Sprich das war alles sauber. Nachdem ich meine Sachen holte, habe ich mich einige Tage "rar" gemacht. Dann kam von Ihr ein wütendes "warum kämpfst du nicht um mich??" Also schwenkte ich in den netten Modus um und wir trafen uns wieder jedes Wochenende wie zuvor und pflegten beim Zusammensein einen liebevollen Umgang. Bei unserem letzten Treffen, haben wir konkrete gemeinsame Urlaubspläne für den August geschmiedet. Es stand sogar das Hotel schon fest. Einen Tag später schrieb sie mir dann plötzlich, als ich fragte ob ich buchen soll, dass sie lieber erstmal Abstand hätte und eine Kontaktsperre sinnvoll findet. Weil mein Verhalten hätte sich nicht geändert (ich hab sie eben in den Arm genommen wie früher und auch mal geküsst). Zudem ist sie der Meinung, dass schöne gemeinsame Unternehmungen die Gefühle auch nicht zurückbrächten.
Ich hab jetzt 3 Wochen gar nichts gemacht. Soll ich mich bald wieder melden? Wenn ja, wie?
Meine Idee ist ja, dass man eben mit zwei Wohnungen die Beziehung "mit Abstand" in Ruhe wieder aufbauen kann. Zudem ist so Distanz und Abwechslung gegeben. Die Rahmenbedingungen passen ja (Kind und Familie mögen mich). Vielleicht kann man auch den Umgang mit der Krankheit besser gestalten, sprich generell mehr machen auch an den "schlechten" Tagen. Das würde ich Ihr gerne sagen. Aber wann und wie ist der Zeitpunkt gut dafür?
Was mir noch einfiel: Sie schaut meinen Status an in sozialen Medien. Und in einer gemeinsamen Fotogruppe liket sie ab und zu trotz Kontaktsperre Fotos von meinem Neffen. Interesse scheint also noch da zu sein. Was etwas strange ist, Ihrer Familie sagte sie, wir seien getrennt, mit der Begründung "die geht unsere Beziehung nichts an und ich will mich nicht rechtfertigen". Zur mir sagte sie aber "Wir hätten eine Beziehungspause".
Leider habe ich vor ein paar Tagen einen Fehler gemacht. Als ich mit Ihrem Vater telefonierte, habe ich den Satz fallen lassen, "dass es vielleicht ja alles wieder werden würde mit seiner Tochter" und ich "in Ihren Ort ziehen werde", damit dann alles besser funktionieren würde.
Edit: Lesbarkeit verbessert, relevante Infos hinzugefügt und Alter nachgetragen
als stiller Mitleser bin ich nun in die Lage gekommen, selber einen Fall beizusteuern. Ich würde mich freuen, wenn mir jemand Feedback geben könnte, wie ich mich verhalten soll, da ich selber leider aktuell überfragt bin.
Darum geht es:
Wir (33&30) waren 5 Jahre in einer Beziehung, verlobt und eine Patchworkfamilie. Ihr dato kleines Kind hat mich nach knapp einem Jahr als Vaterfigur betrachtet und später auch Papa genannt. Den leiblichen Vater kennt das Kind nicht.
Wir wohnten die Hälfte der Beziehung zusammen, was aber aufgrund der zu kleinen Wohnung nicht gut funktionierte. Aus diesem Grund haben wir uns häufig gestritten, da sie eigentlich überhaupt nicht zusammenziehen wollte. Zudem ist sie seit Ende letzten Jahres in einer Therapie, da sie durch ein paar Erlebnisse vor vielen Jahren eine psychische Krankheit entwickelte, die sie nun glücklicherweise aktiv bearbeitet. Die Beziehung war auch aus diesem Grund generell nicht einfach. Da emotionale Nähe wegen der Krankheit schwer war (sie ist dadurch sehr Gefühlskalt) und ein weiterer Faktor der Krankheit extreme Impulsivität ist. An schlechten Tagen, war der gesamte Tag wegen der Krankheit "hin". Hinzu kam, dass sich natürlich alles um das Kind drehte. Weshalb generell Zeit zu zweit fast nie existierte. Für mich war das völlig in Ordnung. Ich wusste worauf ich mich einlasse und hab das Kind auch lieb gewonnen. Meine Ansicht ist, dass man eben das Leben um das Kind und die Krankheit gestalten muss und deshalb persönliche Einbußen in Kauf nehmen muss. Zudem hatten wir auch viele schöne Tage. Und Krankheiten kann man vielleicht auch heilen.
Wegen Corona bin ich jedenfalls schließlich aus der gemeinsamen Wohnung ausgezogen. Homeschooling und Homeoffice war dort zur selben Zeit schwer und wenn nur mit Streit verbunden. Es war abgemacht, dass ich nach Corona in die Wohnung zurückkomme. Das hat sie aber als ich nach ein paar Monaten fragte abgeblockt und mich zeitlich immer vertröstet. Als ich dann schließlich sagte, ich suche mir selber eine Wohnung, kam zurück, dass sie eine Beziehungspause möchte.
Gründe: Es sei alles langweilig, eintönig und Alltag. Zudem seien wir zu verschieden und sie habe keine Gefühle mehr für mich.
Ich habe fast alle Möbel und sowie die gesamte Einrichtung alleine gekauft. Die Sachen habe ich Ihr bei meinem Auszug aber überlassen und nur das nötigste (Kleidung) geholt. Sprich das war alles sauber. Nachdem ich meine Sachen holte, habe ich mich einige Tage "rar" gemacht. Dann kam von Ihr ein wütendes "warum kämpfst du nicht um mich??" Also schwenkte ich in den netten Modus um und wir trafen uns wieder jedes Wochenende wie zuvor und pflegten beim Zusammensein einen liebevollen Umgang. Bei unserem letzten Treffen, haben wir konkrete gemeinsame Urlaubspläne für den August geschmiedet. Es stand sogar das Hotel schon fest. Einen Tag später schrieb sie mir dann plötzlich, als ich fragte ob ich buchen soll, dass sie lieber erstmal Abstand hätte und eine Kontaktsperre sinnvoll findet. Weil mein Verhalten hätte sich nicht geändert (ich hab sie eben in den Arm genommen wie früher und auch mal geküsst). Zudem ist sie der Meinung, dass schöne gemeinsame Unternehmungen die Gefühle auch nicht zurückbrächten.
Ich hab jetzt 3 Wochen gar nichts gemacht. Soll ich mich bald wieder melden? Wenn ja, wie?
Meine Idee ist ja, dass man eben mit zwei Wohnungen die Beziehung "mit Abstand" in Ruhe wieder aufbauen kann. Zudem ist so Distanz und Abwechslung gegeben. Die Rahmenbedingungen passen ja (Kind und Familie mögen mich). Vielleicht kann man auch den Umgang mit der Krankheit besser gestalten, sprich generell mehr machen auch an den "schlechten" Tagen. Das würde ich Ihr gerne sagen. Aber wann und wie ist der Zeitpunkt gut dafür?
Was mir noch einfiel: Sie schaut meinen Status an in sozialen Medien. Und in einer gemeinsamen Fotogruppe liket sie ab und zu trotz Kontaktsperre Fotos von meinem Neffen. Interesse scheint also noch da zu sein. Was etwas strange ist, Ihrer Familie sagte sie, wir seien getrennt, mit der Begründung "die geht unsere Beziehung nichts an und ich will mich nicht rechtfertigen". Zur mir sagte sie aber "Wir hätten eine Beziehungspause".
Leider habe ich vor ein paar Tagen einen Fehler gemacht. Als ich mit Ihrem Vater telefonierte, habe ich den Satz fallen lassen, "dass es vielleicht ja alles wieder werden würde mit seiner Tochter" und ich "in Ihren Ort ziehen werde", damit dann alles besser funktionieren würde.
Edit: Lesbarkeit verbessert, relevante Infos hinzugefügt und Alter nachgetragen
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