Blumenmädchen
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Du triffst deine eigenen Entscheidungen, keiner von uns ist da um dir diese auszureden..wir teilen nur unsere Meinung darüber mit .Und hören zu.
Danke dir .
Ja hier Konsequent zu sein ist absolut die richtige Entscheidung, du weißt was du möchtest und was nicht. Setz deine Grenzen und halte deine persönlichen Standards .
Die Sache ist die: Ich stamme aus einem Elternhaus, in dem es viel Gewalt gab. Das Verhalten meines Freundes erinnert mich zum Teil an meine Eltern. Auch sie waren nach außen sehr nette und hilfsbereite Menschen, auf der Arbeit, in der Nachbarschaft, im Freundeskreis und der restlichen Verwandtschaft sehr beliebt. Meine Eltern haben auch mir sehr viel Gutes getan. Sie waren immer für mich da, ich konnte mich jederzeit auf ihre Unterstützung verlassen und zu ihnen kommen, wenn mich etwas bedrückte. Aber wenn sie mal genervt/gestresst/überfordert waren, haben sie mich verprügelt. Und nein, ich habe sie nicht immer dazu provoziert. Meistens waren es lächerliche Kleinigkeiten, welche sie zum Ausrasten gebracht haben. Alkoholprobleme hatten sie beide nicht, meine Mutter trinkt bis heute so gut wie nichts und das war früher nicht anders.
Ich habe meiner Mutter gestern am Telefon von dem Vorfall erzählt. Einerseits war sie total geschockt und meinte, dass niemand ihrem Kind weh tun dürfe. Andererseits gab sie mir einen Teil der Schuld, weil ich ja "Pssst" zu ihm gesagt hatte und sich sowas nicht gehört. Ich finde, dass das "Pssst" keine Rechtfertigung für eine Handgreiflichkeit ist.
@Anne: Ja, mein Freund war sehr betrunken. Wir haben schon vor der Geburtstagsfeier mit dem Alkohol angefangen. Ein paar Freunde waren zum Fußball schauen bei ihm. Wobei sich mein Freund am Nachmittag stark zurückgehalten hat, während zwei seiner Freunde schon nach dem Abpfiff voll waren. Sie haben aber später auf der Party nicht mehr viel getrunken und waren am Ende deutlich fitter als er. Bei ihm ist es so, dass er umso mehr trinkt, je länger eine Feier dauert.
Er behauptet auch, dass er gar nicht richtig wach und bei Sinnen war, als das passiert ist. Ich weiß nicht, ob er zwischendurch auch geschlafen hat. Die Bahnfahrt dauerte nicht lange, so ca. 10 Minuten. Ich bin nach dem Einstieg schnell weggenickt.
Zum Thema Alkohol möchte ich noch erwähnen, dass mein Freund vor unserer Beziehung ein sehr exzessives Leben geführt hat. Er war jedes Wochenende bis in die frühen Morgenstunden mit irgendwelchen Kumpels unterwegs und hat sich regelmäßig stark betrunken. Er wurde u. a. schon bewusstlos von einer Party mit dem Krankenwagen abtransportiert. Auf den Konzerten und Festivals sah man ihn auch nie nüchtern. Als einige Bekannte von meiner damals frischen Beziehung mit ihm hörten, fragten sie mich, was ich mit so einem dauerbesoffenen Kerl eigentlich will. Vielleicht sind das die Auswirkungen seines starken Alkoholkonsums von damals?
Fairerweise muss ich aber sagen, dass mein Freund seinen Alkoholkonsum stark zurückgefahren hat, seit wir zusammen sind. Er behauptet, dass er meistens aus Einsamkeit getrunken hat und den vielen Alk nicht mehr braucht, weil er jetzt mich hat und sein Leben mit mir viel schöner ist. Wenn er übers Wochenende bei mir ist, gehen wir bei weitem nicht jedes Mal aus. Wir unternehmen lieber tagsüber etwas, machen Spaziergänge, gehen ins Restaurant, ins Kino oder in die Eisdiele. Und wenn wir mal abends weggehen, sind wir spätestens um 22-23 Uhr wieder in meiner Wohnung und gehen schlafen. In seiner Heimat gehen wir auch nicht ständig aus. Meistens bekommt er samstags an den Nachmittagen Besuch, wenn Bundesliga ist. Seine Freunde fahren aber spätestens 18:30/19 Uhr nach Hause. Danach schauen wir uns meistens einen Film im TV an und gehen hinterher ins Bett.
Auf Konzerten und Festivals hält er sich auch stärker zurück. Er hat seine Anwesenheit auf Live-Gigs eh reduziert, seit wir ein Paar sind. Und wenn wir gemeinsam hingehen und ich müde bin, geht er immer gleichzeitig mit mir schlafen und feiert nicht noch stundenlang weiter. An einem Wochenende im Monat sehen wir uns nicht. Da ist er nämlich mit seinen Freunden im Stadion. Früher hat er nach Stadionbesuchen immer mit Kumpels bis zum nächsten Morgen gebechert, die letzten Monate ist er frühzeitig nach Hause gefahren, weil er keinen Bock auf Besäufnisse hatte.
Schwierig wird es, wenn eine Feier sehr lange dauert, wie eben letztes Wochenende oder an Silvester. Am Jahreswechsel war er nicht aggressiv, aber übertrieben anhänglich und ganz schön anstrengend. Aber zum Glück erwarten uns in den kommenden Monaten keine Feste, von denen wir erst gegen 5 Uhr morgens mit der ersten Bahn wegkommen.
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