UPDATE:
Er war da, aber nur kurz. Er hat geklingelt, ich habe die Tür geöffnet, war ganz locker und habe ihm lächelnd Hallo gesagt. Er hat ebenfalls leicht verlegen und lächelnd Hallo gesagt. Er ist noch völlig verunsichert und durcheinander
Ich habe ihm seine Sachen gegeben und hab gefragt, ob er noch kurz Zeit hat. Zögerlich - Ja, so 5 Minuten. Daraufhin fragte ich ihn, ob er denn kein Redebedürfnis hätte. Er sagte, er habe schon so viel geredet (aber alles in einem schwachen und traurigen Ton). Ich sagte darauf hin "aber nicht mit mir".
Wir sind dann ins Wohnzimmer und haben uns hingesetzt. Er sagte, es ginge ihm nicht gut und ich habe gefragt, wieso es ihm denn noch immer so schlecht gehe. Die ganze Situation, er wohnt ja immernoch bei seinem Kumpel und er darf zwar die Tochter öfter sehen, aber er kommt mit der Situation nicht klar.
Nach bissl Geplänkel habe ich dann zu ihm gesagt, "ich hätte Stein und Bein geschworen, dass er mich niiiiiiieeemals so aus seinem Leben kickt, weil es uns bei unseren paar Trennungen immer wichtigt war, dass sie unserer Beziehung "würdig" sind. Und jetzt, nach 10 intensiven Monaten und am Ziel geglaubt, kickt er mich mit einer WA aus seinem Leben und schreibt auch noch dazu, dass er sich jetzt nicht mehr meldet."
Es tat ihm alles sehr leid, aber er konnte nicht anders. Er war so fertig und konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen, dass er sich tatsächlich überlegt hat, in eine Psychiatrie zu gehen. Zum Glück konnte er bei einer Freundin übernachten, die mit ihrem Mann paar Tage unterwegs war. Jetzt wohnt er weiterhin bei einem Freund.
Die EF hat ihn noch nicht zurückgenommen, das Vertrauen wäre halt weg. Er hat gesagt, dass er gedacht hat, dass es vielleicht doch nicht alles so schelcht war usw. Dazu habe ich ihm gesagt, dass er immer gesagt hat, dass er EF nicht mehr liebt, was ich auch immer geglaubt habe. Und wenn man unsere gemeinsame innige Zeit sieht, wie wir gemeinsam gelitten und geliebt haben, kann ich mir auch nicht vorstellen, dass er seine Frau noch liebt. Dass er noch freundschaftliche Gefühle hat bestimmt, weil sie immerhin 13 Jahre zusammensind und ein Kind haben, und das ist ja auch ok, aber hätte er sie noch geliebt, bevor er mich kennengelernt hat, wären niemals solche tiefen Gefühle entstanden, dann hätten wir eine reine 6-Beziehung gehabt.
Ich habe gesagt, dass ich eher glaube, dass es das ganze gewohnte Umfeld, die Tochter, die gewohnten Abläufe usw. sind. Er hat dann so leicht genickt und mit der Schulter gezuckt - so - ja, schon möglich.
Wir haben auch darüber gesprochen, dass er sich doch einen Therapeuten zu Hilfe nehmen soll, was er auch auf jeden Fall machen möchte.
Ich konnte irgendwie hier nicht strategieren, er hat mir so leid getan, er war so ehrlich und zerbrechlich. Es geht ihm wirklich sehr sehr schlecht, und da wollte ich ihn nicht noch weiter runterziehen.
Es geht augenblicklich überhaupt nicht darum, ob er zur Frau geht, zu mir, oder ob ich wieder eine AF mit ihm beginne, sondern ganz alleine darum, dass er jetzt erst mal wieder auf den Boden kommt. Ich habe ihm gesagt, dass ich nicht böse bin oder ihm Vorwürfe mache, und dass ich mir wirklich von Herzen wünsche, dass es ihm schnell wieder gut geht. Er hat gesagt, dass er mir dafür so dankbar ist. Ich hätte ihm unmöglich Vorwürfe machen können in seinem Zustand, das wollte ich nicht.
Sein Statusspruch ist übrigens für seine Tochter. Das größte Problem was er gerade hat, ist die Trennung von der Tochter. Er liebt die so sehr, dass es schon fast in die Richtung Abhängigkeit geht.
Jetzt kann ich also nur im Mausloch bleiben, weil in absehbarer Zeit in keine Richtung was zu erwarten ist, solange er in so einer schlechten, psychischen Verfassung ist. Er tat mir so leid, weil ich gemerkt habe, dass er wirklich nicht mehr kann
Als er ging habe ich ihm dann noch gesagt, wenn er zu seiner Frau zurückwolle, dann solle er halt weiter daran arbeiten.
Ich wollte ihn so gerne in den Arm nehmen, aber ich habe es gelassen. Ich wusste nicht, ob es ihm recht ist und ob er diese Nähe jetzt gerade ertragen könnte.
Irgendwie geht es mir jetzt besser, aber auf eine andere Art etwas "schlechter", weil mich sein Zustand so traurig macht. Er ist so ein lieber und sensibler Mann