Das Leben als Geliebte .....

Calathea

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Huhu liebe Lillith,

Danke dass du den Strang eröffnet hast :smile:
Könntest du vielleicht noch den gesamten Text in deinen ersten Post reinstellen? Dann kann man bei Bedarf zitieren :smile:
 

Admin Wolfgang

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Hallo ihr Beiden!

Den gesamten Text darf man doch hier nicht einstellen, von einer fremden Website. :::

Das ist ne klassische Urheberrechtsverletzung, das kann Tausende Euros Schadenersatz an mich zu Folge haben.

Ihr könnt aus fremden Texten zitieren, mit Quellenangabe und Link auf die Seite.

Wolfgang
 

Mod MariaAntonia

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Hallo ihr Lieben, ach das ist ein spannendes Thema :smile: (nicht nur für die Affären).

Ich möchte aus dem Text auf diesen Abschnitt hinweisen:
"Der Mann ist von Natur aus gebend, daher ist für die Entstehung seines Bindungsgefühls das gemeinsame Erleben des Alltags nötig, indem das Tun eine wichtige Rolle spielt. Es braucht Situationen, in denen der Mann für die Frau da ist und sich um sie und für sie sorgt; in denen er sich für die Frau einsetzt. Bei einem Mann entsteht Bindungsgefühl am stärksten, wenn er sich emotional und körperlich anstrengt; wenn er auf irgendwelchen Ebenen Leistung erbringen muss; wenn er aktiv ist und geben kann.
Beim abendlichen Schäferstündchen jedoch taucht von den bindungsgefühlschaffenden Faktoren so gut wie keiner auf. Statt dessen entspannt er sich ausschliesslich und tut somit genau das Gegenteil dessen, was Verbindlichkeit und Beziehungswunsch erzeugt."
(aus " Warten: Das Leben als Geliebte" von Tanja Grundmann, Quelle: https://beziehung-in-balance.de/p411/)

Ich finde das für uns Affärenfrauen einen wichtigen Aspekt, wenn es ums Unterscheiden von romantischer, abenteuerlicher Liebe und der tatsächlichen Bindung an uns geht :smile:

Aber auch beim Kennenlernen sollte das beachtet werden, finde ich. Vor allem, um zu frühe, zu hohe Erwartungen zu unterbinden.
Denn für diese o.g. Bindung braucht der Mann vor allem eins: Zeit.
Wenn also eine Frau denkt, mit ein paar Wochen/Monaten Kennenlernen hat sie den Partner fürs Leben gefunden, irrt sie sich sicherlich in den meisten Fällen.
 

klangbild

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Hallo :)
Habe den Text mal durchgelesen und mir ist dabei folgender Absatz stark entgegengesprungen.

"Besonders schmerzhaft: Frauen, mit denen ein Mann fremd gegangen ist, kommen für viele Männer genau deswegen als nächste Partnerin nicht infrage. Viele Männer geringschätzen diese Frauen auf unterschiedlichen Ebenen, selbst, wenn es die eigene Geliebte war. Das merkt er spätestens bei der Überlegung, ob diese Frau als Ehefrau oder sogar als Mutter seiner weiteren Kinder infrage kommt."

Grundmann, T.: Warten: Das Leben als Geliebte. https://beziehung-in-balance.de/p411/


Alles andere als fair. Selbst habe ich das nicht genauso erlebt (bin kein verheirateter Mann mit Affäre), erinnere mich aber an Situationen, in denen ich sowas als Gedanke aus einer Gesamtempfindung für mich herausdestillieren konnte. Und auch in Gesprächen mit Freunden, wenn diese nicht genau wussten, wen sie denn jetzt "lieben" in ihren Verwirrungen.

Hier kommen die sich evolutionär entwickelten unterschiedlichen Ansprüche oder Auswahlkriterien der Lang- und Kurzzeitstrategien bezüglich Paarung zum Vorschein.
 
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Admin Wolfgang

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Viele Männer geringschätzen diese Frauen auf unterschiedlichen Ebenen, selbst, wenn es die eigene Geliebte war.
Geringschätzung bringen Männer einer Frau dann entgegen, wenn keine gesunde Machtbalance gegeben ist, bzw. wenn die Männer nicht verliebt sind. Wenn z. B. so ein absoluter Alphatyp sich eine "kleine Geliebte" nimmt, die weder gesellschaftlich noch intelektuell in seiner Liga spielt, aber die weiblichen Attribute besitzt, auf die Männer gemeinhin abfahren.

Oder, die Geliebte verliebt sich dermaßen heftig und zeigt es ihm auch ständig, sodass ein Mann alsbald dermaßen im warmen Oberwasser schwimmt, dass er sich selber nicht mehr kennt.

Dem Geliebtenstatus haftet per se ein Ruch dergestalt an, dass eigentlich sich eine normale, ungebundene Frau auf jedem Fall zu schade sein müßte, auf einen gebundenen Mann zu reagieren - weil das unter ihrer Würde sein sollte.

Wenn sowas doch passiert, müssen Affärenfrauen ganz besonders auf ihre weibliche Würde achten, damit sie nicht in eine schiefe Machtverteilung geraten, die diese Geringschätzung automatisch bewirkt.

Diese Dynamik ist aber losgelöst vom Affärengeschehen; Geringschätzung kann aus diesen Gründen auch eine Frau in einer ganz normalen Beziehung treffen, bzw. während der Anfangszeit beim Kennenlernen.
 

Admina Hira Eth

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Ich finde den Ansatz im verlinkten Text so, wie er da steht, schwierig, um es mal vorsichtig auszudrücken. Es sind sicherlich einige Wahrheiten enthalten und es werden Punkte angesprochen, die (Affären)Frau sich grundsätzlich hinter die Ohren schreiben sollte, ja. Aber der Beitrag ist mir in Teilen bei weitem zu undifferenziert.

Differenziertheit fehlt mir u.a. bei der Sequenz zum Bindungsverhalten des (Affären)Mannes:

Es wird behauptet, Sex spiele bei der Entstehung von Bindung und Beziehungswunsch bei Männern kaum eine Rolle. Hier im Satz selbst, als auch in den Sätzen vor der Passage ist wortmäßig bereits eine Einschränkung enthalten ("kaum"), die mE einfach stehen gelassen und nicht näher erklärt wird.

Ja, mag sein, dass Sex insoweit "kaum" eine Rolle spielt, er spielt sie aber dann doch, nur eben in der Bedeutsamkeit womöglich untergeordnet.

Und auch hier würde ich zwischen den Affärentypen und Affärenmännern unterscheiden wollen, auch, wenn ich natürlich sehe, dass ein allgemeiner, ggf. als grobe Zusammenfassung gedachter Beitrag nicht auf alle Besonderheiten eingehen kann:

es gibt doch nun mal unterschiedliche Motivationen, eine Affäre einzugehen und in einer solchen zu verbleiben. Will der (Affären)Mann die Affäre, um seine sexuellen Defizite der Hauptbeziehung auszugleichen, die ihn aber ansonsten erfüllt, dann, ja, wird er beim Sex mit der (Affären)Frau eher keine Bindung aufbauen, sich zurücklehnen, den Sex genießen und Punkt.
Hat sich der (Affären)Mann aber verliebt und ist die (Affären)Frau nun eben nicht nur dazu da, die Defizite der Hauptbeziehung auszugleichen, denke ich, dass der Sex mit der (Affären)Frau einen anderen Stellenwert haben dürfte und sehr wohl erheblich zur Bindung beitragen kann.
 
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klangbild

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Bei mir klickte eher folgender Satz aus dem Absatz:
[...]Das merkt er spätestens bei der Überlegung, ob diese Frau als Ehefrau oder sogar als Mutter seiner weiteren Kinder infrage kommt."
Sofern ich in mir das mit "ja" beantworten konnte (und das gab es bisher nur 1x), gab es im Verlieben nochmal einen ordentlichen Boost.

Das mit der Geringschätzung hatte ich während des Lesens gar nicht so wörtlich aufgenommen im besagten Text. Da ja auch eine echte Nähe beschrieben wird. Also eher so aufgefasst, dass die Frau dann über den inneren Widerstand des Mannes zum festen und stabilen Bindungswillen nur schwer hinauskommt und mehr eine Art schwelende Vorsicht diesbezüglich bedient. Was natürlich nicht heißt, dass da nicht ein ganz direktes Begehren und volle rosa Brille am Start sein kann.

So als würde man automatisch, mal platt gesagt, in "Heiratsmaterial" und "Nicht-Heiratsmaterial" einteilen. Ähnlich dem hier, das ist immer noch anwesend in unserer Gesellschaft:
Dem Geliebtenstatus haftet per se ein Ruch dergestalt an, dass eigentlich sich eine normale, ungebundene Frau auf jedem Fall zu schade sein müßte, auf einen gebundenen Mann zu reagieren - weil das unter ihrer Würde sein sollte.
Und als Affäre (das gilt ja auch teilweise umgekehrt, der Mann kann ja auch ne Affäre sein) hat man von vornherein den Affärenstempel. Den zu überwinden ist dann sicher nicht einfach. Sofern man mehr als eine Affäre will.
 
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Admin Wolfgang

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Ich finde den Ansatz im verlinkten Text so, wie er da steht, schwierig, um es mal vorsichtig auszudrücken.
Hab kurz in den Text hineingelesen und dann schnell gemerkt, dass der mir persönlich keinen Mehrwert bringt. Hab ihn jetzt deshalb gar nicht vollständig gelesen.
Hat sich der (Affären)Mann aber verliebt und ist die (Affären)Frau nun eben nicht nur dazu da, die Defizite der Hauptbeziehung auszugleichen, denke ich, dass der Sex mit der (Affären)Frau einen anderen Stellenwert haben dürfte und sehr wohl erheblich zur Bindung beitragen kann.
Natürlich!

Wenn es dann noch ein Affärenmann ist, der seit Jahren in seiner Ehe sexuell auf dem Trockenen sitzt, und nicht ein chronischer Fremdgeher ist, der ständig mit wechselnden Affärenfrauen Sex hat, dann kann dieser Mann einer AF regelrecht verfallen. Aber, sie muß wissen was sie tut, und sie muß möglichst die Macht ein bisschen wenigstens auf ihrer Seite haben.
 

Lacey77

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Hallo. Guter Strang :thumbsup:

Der Artikel war sehr interessant. Ich denke da steckt viel Wahrheit darin.
Mein AM wäre wahrscheinlich genau dieser Typ Mann und unsere Affäre wäre so verlaufen wenn ich in ihn verliebt gewesen wäre.
Hab ihn öfter mal auf dem trockenen sitzen lassen. Oder ignoriert wenn er sich gemeldet hat. Manchmal auch direkt gesagt das ich keine Zeit oder grad keine Lust hätte. So wichtig war er mir zu dem Zeitpunkt nicht.

Das hat ihn teils fertig gemacht. :PP:lach:
Da hat er richtig gekämpft um treffen. Er wahr schon fast verzweifelt und hat gebettelt. :coolwink:

Aber er war der der das gut trennen konnte. Wäre ich ihm etwas zugewandter gewesen dann hätte das wohl anders ausgesehen.
 

Calathea

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Ich finde den Ansatz im verlinkten Text so, wie er da steht, schwierig, um es mal vorsichtig auszudrücken.
Mir geht es genauso, habe ja schon in Pains Strang erwähnt, dass ich einige Punkte im Text nicht mehr zeitgemäß finde und der Aussage, der Mann würde letztendlich sagen wie's zu laufen hat, nicht zustimmen kann. Kann natürlich sein, dass hier von der Konstellation des vergebenen AMs und der Single AF bzw. "Geliebten" (was ich persönlich für einen irreführenden Begriff halte) die Rede ist. Dann sollte man es eher so formulieren, dass der vergebene Part (Mann oder Frau) es in der Tat vorgibt oder vorgeben muss, weil die Familie bzw. der/die Partner/in eine wichtige Rolle spielt.

Es wird behauptet, Sex spiele bei der Entstehung von Bindung und Beziehungswunsch bei Männern kaum eine Rolle
Aber wird beim Sex nicht gerade das sog. Bindungshormon Oxytocin ausgeschüttet, auch beim Mann? Könnt mich gerne nochmal aufklären, aber das hatte ich so in Erinnerung.
Aber ja so wie du es sagst, kann die Erklärung nicht auf alle 1:1 übertragen werden. Gibt eben viele Männer und auch Frauen die das gut trennen können und sich nicht binden wollen.
(da stelle ich mir die Frage nach der Definition: "Bindung" im Sinne von Familiengründung oder dass man mehr als einmal mit dieser Person intim werden möchte und sich evtl auf reiner sexueller Ebene binden kann? Macht das Sinn, was ich sage?)
dann kann dieser Mann einer AF regelrecht verfallen.
Rein sexuell oder sind dann in dem Fall Gefühle im Spiel und der Wunsch nach einer festen Beziehung?
 

Admin Wolfgang

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Rein sexuell oder sind dann in dem Fall Gefühle im Spiel und der Wunsch nach einer festen Beziehung?
Ich denke, wenn ein Mann einer Frau verfällt, dann wird er sie in den meisten Fällen an seiner Seite haben wollen.
Aber wird beim Sex nicht gerade das sog. Bindungshormon Oxytocin ausgeschüttet, auch beim Mann?
Leider beim Mann nicht oder nur in ganz geringem Maß.
 

KleineLillith

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Hallo :)
Habe den Text mal durchgelesen und mir ist dabei folgender Absatz stark entgegengesprungen.

"Besonders schmerzhaft: Frauen, mit denen ein Mann fremd gegangen ist, kommen für viele Männer genau deswegen als nächste Partnerin nicht infrage. Viele Männer geringschätzen diese Frauen auf unterschiedlichen Ebenen, selbst, wenn es die eigene Geliebte war. Das merkt er spätestens bei der Überlegung, ob diese Frau als Ehefrau oder sogar als Mutter seiner weiteren Kinder infrage kommt."

Grundmann, T.: Warten: Das Leben als Geliebte. https://beziehung-in-balance.de/p411/


Trifft aber wohl eher bei einer 4er Konstellation zu oder wo die Frau verheiratet ist , denke ich .
Zb. wenn der Beste Kumpel des Ehemannes die Frau "pudert" und sie will mehr ..


Als Geliebte ohne Partner darf man sich auch darüber gedanken machen ob man seinen AM wirklich an seiner Seite haben möchte , weil er der ""Fremdgeher" ist egal aus welchem Motiv . Die Affäre ist kein OneNightStand der aus dem Effekt herraus passiert sondern ist ein geplantes Doppelleben auf längere Zeit hin.
Wenn ein Mann zu sowas fähig ist ... puuhh .... Ich finde das ist schon ein richtiges Talent , Jahrelang dieses wissen was man da macht , ohne daran kaputt zu gehen ? Was ist los mit diesen Männern :lach: ?
Hihi da können Männer angelich nicht nur Sex von Liebe trennen sondern auch die Geliebte vom Rest ihres Lebens .
Gespaltene Persönlichkeit ?

:PP
 

Admina Hira Eth

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Als Geliebte ohne Partner darf man sich auch darüber gedanken machen ob man seinen AM wirklich an seiner Seite haben möchte , weil er der ""Fremdgeher" ist egal aus welchem Motiv . Die Affäre ist kein OneNightStand der aus dem Effekt herraus passiert sondern ist ein geplantes Doppelleben auf längere Zeit hin.
Wenn ein Mann zu sowas fähig ist ... puuhh .... Ich finde das ist schon ein richtiges Talent , Jahrelang dieses wissen was man da macht , ohne daran kaputt zu gehen ? Was ist los mit diesen Männern

Das kann man doch so nun aber auch nicht verallgemeinern:

Wolfgang schrieb oben was vom 'chronischen Fremdgänger'; ist AM ein solcher, sollte sich AF schon darüber im Klaren sein, dass sie eventuell nicht das einzige Glied in einer Kette ist und sich Gedanken darüber machen, was sie von AM erwartet. Ist es mehr als Sex, wird es wohl schwierig werden oder, na: sagen wir noch schwieriger, als eine Affäre eh schon ist.

Und einige AM sind ja nun gerade NICHT fähig, auf Dauer ein Doppelleben zu leben. Oder zumindest nicht ohne größere emotionale Anstrengung und begleitet von einem schlechten Gewissen/Zerrissenheit. Einige gehen da sehr wohl dran kaputt. Lustig ist das nicht; weder für uns AF, noch für die(se) AM.

Hihi da können Männer angelich nicht nur Sex von Liebe trennen sondern auch die Geliebte vom Rest ihres Lebens .

Es gibt nicht 'die' Männer oder 'die' Frauen. Wir sind jeweils gleich und doch nicht. Es wird M/F geben, die Liebe und Sex trennen können und gleichermaßen F/M, die das eben nicht schaffen und bei denen es Hand in Hand geht. Oder das eine das andere nach sich zieht.

Gespaltene Persönlichkeit ?

Nö. Schlicht unterschiedliche Charaktere und unterschiedliche Interessenlagen und/oder Motivationen, eine Affäre einzugehen (bzw. aufrechtzuerhalten).
 
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KleineLillith

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Nö. Schlicht unterschiedliche Charaktere und unterschiedliche Interessenlagen und/oder Motivationen, eine Affäre einzugehen (bzw. aufrechtzuerhalten).


Ja ich seh schon , ich sollte Oberflächliche Aussagen , ohne mir Zeit zu nehmen nicht schreiben :lach::lach::lach: und die gespaltene Persönlichkeit war nicht ernst gemeint .

Ich weiß ja um die Thematik , beschäftige mich auch nicht erst seit gestern damit .
:grins:

LG
 

Admina Schneewittchen

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Hallo zusammen,

KleineLillith, auch wenn du das etwas flapsig geschrieben hast, denke ich, ich weiß, was du meinst und stimme dir grundlegend zu:
Die Affäre ist kein OneNightStand der aus dem Effekt herraus passiert sondern ist ein geplantes Doppelleben auf längere Zeit hin.
Ich habs letztens ja auch schon mal geschrieben irgendwo in einem Strang: Es kann schon auf eine Persönlichkeitseigenschaft hinweisen (oder auf mehrere ungünstige Dispositionen z.B. geringe Gewissenhaftigkeit, Verträglichkeit oder auch im späteren Verlauf dependent usw. usf.). Denn wie du schreibst, ist es nicht aus einem Impuls unter Alkoholeinfluss heraus geschehen (auch das wäre ja schlimm), sondern es wird sozusagen immer wieder neu entschieden und sich in dieser Situation mehr oder weniger eingerichtet. Und es ist und bleibt ja einfach ein Betrug. Ähnlich wie ein anderer Betrug. Voll schuldfähig also. :D

Natürlich gibt es dann unterschiedliche "Affären-Kennenlernen": Erotik-Börse, Zufall usw. usf. Wenn ein Mann, der in einer Beziehung ist, mit mir ein Kennenlernen forcieren möchte, wäre ich aber ganz schnell auf der Hut (da eben ganz schlechtes Zeichen) - wieso macht er das? Was ist sein Motiv? Das erste, was auffällt ist ja die sexuelle Anziehung zu jemandem. Macht er das dann auch, wenn er die neue Frau nicht mehr so sexuell anziehend findet? Wieso hintergeht er bewusst seine Frau? Er/sie ist ja nicht hin geistiger Umnachtung, sondern handelt ganz bewusst. Wenn einer nach einer Affäre oder Erotikgeschichte in einer SB sucht, ganz schlechtes Zeichen. Das ist ja dann von vornherein richtig geplant - und das Motiv ist sexuelle Abwechslung und/oder eine Flucht von etwas (was man aber anders lösen könnte). Selbst wenn dann Gefühle ins Spiel kommen - derjenige hat nun mal schon so gehandelt in seinem Leben. Was macht einen so sicher, dass er nicht nach einiger Zeit nach genau derselben Coping-Strategie wieder greift? Und damit meine ich nicht notorische Fremdgeher.

Es gäbe andere Möglichkeiten, die Dinge anzugehen: Die Partnerschaft verlassen um eine neue Beziehung einzugehen, oder die Partnerschaft weiter leben, wenn man sie nicht verlassen kann und dafür die Affäre verlassen.
Also, ganz sicher gibt es wie immer Ausnahmen, aber meiner (beruflichen) Erfahrung nach, ist es ein eher ungünstiges Zeichen, wenn jemand bewusst eine Affäre eingeht - und in dieser verbleibt. Aber: Sicherlich gibt es Fälle, wo das alles gut ausgeht usw. usf. schon klar.
Nur, ich wäre mir schon bewusst, dass das alles in allem kein guter Start in etwas ist - gar nicht sein kann.
 

Admina Hira Eth

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Nur, ich wäre mir schon bewusst, dass das alles in allem kein guter Start in etwas ist - gar nicht sein kann.

Das ist es ganz sicher nicht. Das sehe ich wie du. Es ist weder erstrebenswert, noch etwas, das (bezogen auf den individuellen Einzelfall, in dem Fall meinen) nach Wiederholung schreit.

Selbst wenn dann Gefühle ins Spiel kommen - derjenige hat nun mal schon so gehandelt in seinem Leben. Was macht einen so sicher, dass er nicht nach einiger Zeit nach genau derselben Coping-Strategie wieder greift? Und damit meine ich nicht notorische Fremdgeher.

Nichts. Nichts macht einem da sicher, das aber grundsätzlich nicht, wenn man sich auf einen anderen Menschen einlässt; im menschlichen Miteinander kann man sich des anderen nicht sicher sein und sollte es wohl auch nicht. Wenn wir im Vergleich mit dem Recht bleiben wollen: wir sind niemandes Besitz, Eigentum schon gar nicht - und das Leben ist etwas sehr wandelbares.

Dass bei einer Affärenkonstellation gewisse Besonderheiten bestehen, also hier noch etwas 'on Top' dazukommt, das geeignet wäre, Mißtrauen zu schüren, stimmt. Es wird im Hinterkopf bleiben und den anderen möglicherweise immer ein bisschen (mehr) auf Bewährung setzen.

Aber es gibt im rechtlichen, wie im menschlichen Wiederholungstäter und es gibt die, die nicht wiederholen. Ein Unterlassungsanspruch steht und fällt beispielsweise mit dem Bestehen einer Wiederholungsgefahr - die nicht immer gegeben ist.
Im rechtlichen, wie im menschlichen ist also eine konkrete Einzelfallbetrachtung nötig.

Über deinen Einwurf zum Betrug muss ich nochmal vertiefter nachdenken… ich kriege da nie ganz die rein juristische Denke aus dem Kopf (:lach:).
Nein, Quatsch. Ich sehe den Punkt und gehe mit der Grundidee grundsätzlich konform.

'Grundsätzlich' deshalb:

Es kann schon auf eine Persönlichkeitseigenschaft hinweisen

Kann, nicht muss. :Nichtwissen:

Spannende Diskussion.
Spannendes Thema.
:smile:
 

Admina Hira Eth

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Voll schuldfähig also.

Darüber musste ich gerade in der Badewanne nachdenken; einfach, weil mich der Gedanke und Eure Meinung dazu interessieren würde:

wenn die These stimmt, dass Verliebtheit einem Drogenrausch gleicht, stellt das dann zumindest beim verliebten Fremdgänger nicht die Schuldfähigkeit in Frage? Gerade, wenn wir strategieren und mit KS, Cut arbeiten und den AM damit bewusst auf Entzug setzen?

Verminderte Schuldfähigkeit haben wir uU dann, wenn sich der Täter in einer ganz erheblichen Entzugssymptomatik oder einem akuten Intoxikationszustand befindet, immer auf den Tatzeitpunkt bezogen.

Die Frage der Schuldfähigkeit ist daher uU auch immer an den jeweiligen Status quo anzupassen. Geht ein nicht verliebter AM in eine Affäre, ist er schuldfähig. Verliebt er sich später, könnte die Schuldfähigkeit anders zu beurteilen sein. Wird er gecuttet oder geht die AF in eine Strategie-KS, wirft der dann eintretende Entzug die Schuldfähigkeit des AM womöglich komplett über den Haufen.

Nur eine (weitere) Idee.
 
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