Die Trennung steht im Raum...

[M.Caine]

Hallo Liebe Forumsleute,

ich bin durch Zufall in diesem Forum gelandet.
In meiner aktuellen Situation passe ich gut hier her...

Ich bräuchte mal Eure Meinung zu meiner Situation, ich drehe mich selber grade im Kreis und würde einfach gerne ein paar Meinungen von Leuten mit Erfahrung und mit etwas Abstand bekommen.

Meine Geschichte:

Ich M. bin 46, meine Frau I. ist 35, wir sind seit 16 Jahren ein Paar, seit 3 Jahren verheiratet. Wir haben 3 Kinder, zwei Buben, 5,3, eine Tochter 5 Monate. Für die Kinder hatten wir uns nach einigen - immer guten - Gesprächen - bewusst entschieden.

Nun hatten wir seit etwa 1 Jahr einfach viel um die Ohren, ich beruflich, meine Frau mit den Kindern. Soweit alles noch normal für eine Familie.
Wir haben uns sehr mit dem Alltag beschäftigt, ich habe die Belastung einfach als temporär gesehen, mit der Aussicht, dass es ja jeden Tag, jedem Monat leichter werden wird, sich schon wieder mehr Zeit für uns ergeben wird.
In dem Zuge habe ich meine Aktivitäten immer mehr auf die Familie gerichtet, bin später ins Büro, habe noch Frühstück gemacht, mit der Familie gefrühstückt, bin dadurch oft abends erst zum zubettbringen zuhause gewesen. Aber dann habe ich oft auch die Kinder genommen, den einen großen auch ins Bett gebracht...
Ich gebe zu, dass ich mich auch zurückgezogen habe, die wenigen freien Momente abends wenn Ruhe eingekehrt ist, oft alleine am TV oder am PC verbracht habe, I. war eigentlich nur noch am Smartphone...

Nun hatten wir Anfang Februar wieder mal etwas Zeit abends, dann ein Gespräch, wie es uns denn geht, und da begann das Ganze Dilemma...

Wir waren uns zuerst einig, dass es nicht gut ist, gerade, I. meinte dann, wenn es so bleibt, würde es wohl das beste sein, wenn wir die Beziehung aufgeben...

Das war für mich wie ein Schlag, der mich umhaute.
Ich verbrachte die nächsten Tage, den Gedanken zuende zu denken, und das brachte mich, speziell was die Kinder angeht, am meinen Tiefpunkt. Ich hatte keine Idee, wie das ohne
viel Leid für die Kinder gehen sollte. Seitdem war ich nur noch einen Bruchteil so stark wie ich es normal bin oder vielleicht besser gesagt, wie ich mal war...

Beim nächsten Gespräch sagte I. dann Dinge wie:
vielleicht ist es das besten, wir starten nochmal neu durch, da wir ja gerade sehr unterschiedliche Entwicklungen durchmachen, wir uns eher auseinander entwickeln.
Im Grunde hätten wir ja noch nie wirklich gut zusammengepasst...
Sie wolle jetzt einen Macher, einen der mehr anpackt. Ich sei nur zuhause und reagiere nur auf die Dinge, die zu tun sind. Sie wolle im Grunde eher einen Typen Mann, der mehr emotional, mehr liebevoll ist. Ich hätte nur einen normalen 40-Stunden Job, da könne ich doch abends Geduld und Zeit haben, die Kinder zu nehmen. Andere schaffen das ja auch, ohne dass sie an Ihre Grenzen kommen... und die kleinen Hilfen im Haushalt hätte ich mir auch sparen können, die reissen es nun auch nicht raus... das war schon starker Tobak...

Das habe ich nun davon, mich zurückgenommen zu haben, meine Hobbys und Freunde vernachlässigt habe, das macht mich nun langweilig und unspannend... Im Grunde verstehe ich die Zusammenhänge ja...

Dann Aussagen wie, es müsse sich ja für die Familie, für die Kinder nichts ändern...
Wir werden immer eine Familie, Mama und Papa bleiben. Dafür muss man sich halt etwas zusammenreissen. Das geht nicht, denke ich, die Kinder werden immer leiden. Im Alltag werde ich einfach nicht mehr da sein, wenn wir uns trennen. Diese Zusammenhänge läßt I. nicht an sich heran...

Ich kann das nicht, eine Kindererziehungs-WG ?
Nein, ich habe I. mal geliebt, auch wenn ich gerade nicht weiß, wieviel gerade Angst vorm Alleinesein, Angst vorm Neubeginn alleine und wieviel echte Liebe für I. noch ist,
I. ist mir - noch - nicht gleichgültig, das wäre die Basis, auf der das vielleicht ginge.
Ich kann nur Paar oder nicht Paar, alles dazwischen reibt einen doch auf, oder geht das nur mir so ?

I. ist seitdem sehr kühl, läßt sich nicht mehr in den Arm nehmen.
Ich fühle mich im Grunde, wie wenn die Trennung schon da ist. Obwohl I. immer sagt, ich solle doch nicht so rumspinnen, es ist ja nich nichts entschieden. Nur meine Verhaltensweisen machen es nicht besser, eher schlimmer.

Wenn ich I. drauf anspreche, wie es denn weitergehen soll, ob wir was tun könnten, was uns wieder näher bringt, oder etwas, was uns klarer werden läßt, wir hatten mehrmals gute und ein paar eher weniger gute Gespräche, sagt sie, sie sei immer noch für den Erhalt der Ehe, denn sonst würde sie ja nicht mehr weiter reden, weiter dran bleiben, wenn sie die Trennung wollte, hätte sie es ja mehrmals sagen können, die Gelegenheiten waren da.
Sie kann aktuell einfach nicht sagen, die Gefühle sind gerade verschüttet, sie schützt sich.
Nach aussen war sie die letzten Wochen oft super gut gelaunt, macht viel mit Freundinnen, geht laufen usw. Ich bin eher nachdenklich und versuche, meinen Alltag so gut es geht aufrecht zu erhalten... und habe ihr gesagt, wir müssen uns einfach entscheiden, ob wir für ein neues Wir kämpfen wollen, dann müssen wir hier aktiv was tun, denn einfach warten, den Alltag gegen uns arbeiten zu lassen und nur auf die Fehler des anderen zu sehen, bringt und immer weiter an den Rand des Abgrundes.

Ich bräuchte einfach Eure Meinung, ob ich spinne, oder was es denn sein könnte, wo ich grade feststecke...

Ich habe bereits einige Tips von Freunden bekommen und mir meine Gedanken gemacht:
Wie z.B. das musste aussitze, das können die Hormone sein beim Stillen, das ist eine Midlife-Krise, denkt, war das schon alles, I. sucht nach dem Traumprinzen (gegen den ich im Grunde nie eine Chance habe), I. ist generell unzufrieden mit dem Alltag, diese Unzufriedenheit lädt sie gerade voll auf mich ab, Ihr seit einfach am Ende, I. war zu jung, die meisten Ehen, die lange vorher ohne Eheschein gut waren, werden bald nach der Ehe geschieden... die Statisik steht gegen mich...

Warum kann ich nicht mehr so tun, wie wenn wir ein Paar wären, und die Zeit einfach abwarten, warum fühle ich mich schon wie getrennt ?
Das raubt mir gerade viel Kraft, die ich aber grade brauchen würde, um der Macher zu sein, den I. will. So wie ich mich gerade fühle, erfülle ich gerade das Negativbild Ihres Traummannes und mache es noch schlimmer. Ein schlimmer Teufelskreis, den ich da grade um mich habe...

Ich bin seit dem Wochenende für eine Woche in eine Ferienwohnung gezogen, einfach um etwas Abstand zu bekommen. Vielleicht nutzt I. die Zeit auch, um etwas mehr über die Situation nachzudenken, hineinzufühlen... und die Dinge klarer zu sehen, was es denn bedeutet, wenn wir uns trennen. Das das nicht so friede freude einerkuchen abgeht.
Dass ich mir eine kleine Wohnung nehmen müßte (Sie meinte ich sollte, wenn dann eine große nehmen, da da ja auch die Kinder mal kommen können sollten), dass evtl. die aktuelle Wohnung auch für Sie nicht zu halten ist, dass ich nach einer Scheidung deutlich weniger als jetzt verdiene...

I. gefiel das mit der Woche räumliche Trennung nicht, sie sagte, wenn, dann wäre das gleich am Anfang gut gewesen, was sagen wir den Kindern, wenn ich weg bin, bekommen das die Nachbarn mit usw. Im Grunde soll es keiner wissen, da es kriselt...
Sie meint, das müsse man doch mit und in sich ausmachen.
Ich rede ganz viel mit meinen Freunden, die ich zum Glück habe...
Ich bin hier einfach anders gestrickt, ich kann das nicht in mir einsperren.

Wie kann ich wieder zu mehr Kraft finden ?
Um wieder der attraktive Mann zu werden, der ich ja mal war für I.
Sie wollte mich damals, sehr, ich haderte anfangs, sie wollte unbedingt die Hochzeit, sehr.
Ich war vor I. der Meinung, alleine leben ist mindestens so gut wie in einer Beziehung,
nun bin ich der, der es sich fast nich vorstellen kann, ohne meine Familie zu leben...

Ich möchte die Beziehung noch, aber nicht in der Qualität der letzten Monate,
das sollte schon anders, besser, liebevoller sein, wenn wir aus der Krise was lernen können.

Also, wer sich durch das Chaos meiner Geschichte kämpfen mag,
bitte ich um seine Meinung, es gibt hier einige mit sehr gutem Gespür und viel Erfahrung...
Ist das eine Androhung der Trennung, eine beginnende Trennung, mache ich es nur immer schlechter, was kann man in so einer Zwischenphase noch tun ?

Vielen herzlichen Dank,
M.


Zuletzt modifiziert von M.Caine am 14.03.2016 - 20:54:39

 

[Admin Wolfgang]

Hallo M.Caine,

diesen Begrüßungstext schreibe ich allen neuen Mitgliedern.

Herzlich willkommen im Beziehungskummer Forum. Ich bin Wolfgang, der Betreiber der Beziehungsdoktor Seiten.

Als unser Forum noch klein und überschaubar war, habe ich noch jedes neue Mitglied selber mit beraten. Das kann ich jetzt natürlich bei der Vielzahl der Stränge nicht mehr tun. Mein Einsatz gilt alten Mitgliedern und selektiv einigen wenigen neuen. Wahrscheinlich musst Du weitgehend auf meine Beratung verzichten.

Vorteilhaft wäre es, wenn Du Dir Stränge suchen würdest, die ich beratend begleite und wenn Du Dir daraus die passenden Ratschläge entnähmest.

Ein Forum ist kein Selbstbedienungsladen sondern eine Selbsthilfegruppe. Wenn Du ausreichend Feedback von den anderen willst, musst Du Dich auch in anderen Strängen an der Diskussion beteiligen.

Bitte lies Dir diesen Link genau durch, er ist eine Orientierungshilfe für Dich als Neuling hier.

Und noch was: Bitte lege Dir bei Gelegenheit einen Avatar zu!

Für Deine Beziehungsgeschichte wünsche ich Dir viel Glück!

Liebe Grüße
Wolfgang

 

[Felicia]

Hallo Caine,

ich habe mir deine Geschichte jetzt durchgelesen...
Bin ja auch nicht so erfahren um dir Ratschläge zu geben aber ich versuch es mal...

Als erstes möchte ich dir wirklich sehr die Texte von Wolfgang ans Herz legen und auch das E-Book! Da geht es um eine Geschichte, die deiner sehr ähnlich ist, ich denke das wird dir helfen. (kostet auch nicht die Welt). Mir hat es geholfen

Kämpfen kannst du hier glaub ich gerade grad gar nicht aktiv. Deine Idee mit der räumlichen Trennung finde ich toll. Wie geht es dir damit? Wie reagiert sie?
Sie sollte jetzt spüren, dass du dich auch entfernst. Versuche das beizubehalten wenn du wieder daheim bist. Du schreibst sie verhält sich als wäre es schon aus, also mach du das auch. Kümmer dich um die Kids, aber nicht um sie. Versuche nicht sie zu umarmen oder sonst wi eNähe herzustellen wenn sie das gerade nicht will, das stoßt sie weiter weg.
Kannst ja Abends oder am Wochenende auch mal was ohne sie vorhaben. Oder mach was mit den Kindern alleine.
Beziehungsgespräche sind gerade auch nicht hilfreich, lass das am besten sein. Wenn sie damit anfängt sagst ihr halt du weißt gerade auch nicht so recht was du fühlst oder du willst gerade nicht drüber reden und möchtest dir erstmal für dich klar werden.

Vielleicht schaut ja noch einer von den erfahrenen Jungs hier rein und gibt dir ein paar Tipps

Wünsch dir erstmal alles Gute!

 

[arven]

Lieber Caine

Ui, was für eine schwere Kost. Herzlich willkommen hier im Forum, auch wenn Du lieber nicht hier sein möchtest.

Du hast bereits einen guten Schritt unternommen und bist für eine Woche weg von zu Hause.
Überlege Dir doch in dieser Woche, was Du für Dich möchtest in dieser Beziehung. Hast Du gerne Sport gemacht früher? Hattest Du ein Hobbie? Warst Du mit den Freunden unterwegs?

Magst Du die Dinge, die Du mal mochtest wieder aufnehmen? Nicht alles, aber einiges. Und tatsächlich mal an einem Samstag etwas alleine mit Deinen beiden grösseren unternehmen? Was meinst?

Ansonsten hat Dir Felicia schon gut geholfen...ev. schaut Welli;-) oder Banane mal herein- das wäre toll.

Ganz viel Energie Dir!

Herzlich- arven

 

[M.Caine]

Hallo Felicia, Arven,

Danke erstmal ganz herzlich für Eure Worte, das tut gut, zu spüren, dass man nicht alleine ist, auch wenn ich Euch ja von Herzen wünschen würde, Ihr solltet nicht in diesem Forum sein... schon eine seltsame Welt, dass man so schlimme Dinge erleben und spüren muss, um das Leben zu kapieren...

Die wichtigen Dinge habe ich erkannt, das Spiel der Macht und der Liebe.
Dass eine KS wohl fast nie schadet, ich werde das versuchen, dass ich das ab morgen auch zuhause umsetze, ich habe ja die FeWo noch bis zum 12.04 gemietet, ich kann ja immer wieder weg von meinem alten Zuhause, wenn ich will.

Auch habe ich mich die Tage auf mein altes Inneres errinnert, vor I. - ich war sehr gerne alleine, war sehr gerne Single. Ich habe mich damals sehr wohl gefühlt, war auch glücklichdamit. Das kann ich heute kaum mehr glauben, so sehr habe ich mich an die Geborgenheit der Familie gewöhnt.

Es ist schon in großem Anteil diese Geborgenheit, die ich nicht verlieren möchte... das ist einer der interesanntesten Erkenntnisse der letzten Tage. I. Stellenwert ist als Person nicht mehr so hoch. Nochdazu, wenn Sie mich nicht will, ist sie auch nicht gut für mich. Ich weiß eine Spur mehr, was ich nicht und was ich nicht mehr will.
Nicht auf die Warmhalteplatte und nicht zurück in das lieblose nebeneinander her.

Ich weiß nur nicht, ob ich noch in der Phase der Hofnung stecke oder schon einen kleinen Schritt weiter bin...

Ich werde versuchen, mich an meine Stärken als Mann zu errinnern, ich war ja mal ein starker Mann, in der damaligen Freundeskreis schon immer weit vorne, im Beruf, im Sportverein Abteilungsleiter usw. Nicht aggressiv, sondern einfach, weil ich es konnte. Nur in meiner Ehe und den Augen meiner Frau bin ich nicht mehr ein Alphamännchen, sondern ein Befehlsempfänger geworden.

Das habe ich zugelassen, auch weil ich dachte, je besser ich als Vater und Partner mithelfe, desto besser passt es. Pustekuchen, das hat die Paarbeziehung und die Anziehung einfach einschlafen lassen... Das ist mir erst jetzt bewußt, dass es hier eben andere Mechanismen gibt, als man denkt.

Ich werde nicht mehr versuchen, mich abzulenken, durch TV oder Internetsurfen, sondern werde die Situation mir ansehen, nicht mehr wegsehen.

Ich gehe wieder öfters in Training, treffe mich öfter mit Freunden, obwohl ich hier doch noch oft über meine Beziehungsfragen rede, meine Ängste anspreche und wie es wohl weitergehen könnte. Das ist vielleicht auch erlaubt, unter Freunden.
Ich bin einfach keiner, der alles mit sich selber ausmachen kann, wenn ich das versuche, werde ich nur trübsinning und sehe meine Möglichkeiten nicht richtig.

Ich habe versucht, das warum ich, warum jetzt, warum so schlimm, warum erst nach den Kindern, warum so ein "ich will Dich nicht mehr, aber bitte gehe nicht weg" meiner Frau, nicht verstehen zu wollen, sondern nehme es einfach mal an.
Vielleicht bekomme ich hier mal antworten, aber durch überlegen, kann ich mir die nicht selber geben. Das muss die Zeit zeigen.

Wenn ich an eine eigene Wohnung denke, in der nächsten Zukunft, fühle ich mich wohler, freier, das ist ein guter Gedanke, was das wohl bedeutet ?
Dass mir der Kontakt zu I. wie er war oder vielleicht bleiben würde, wenn ich nichts ändere, mir nicht guttut, mir nur meine Kraft raubt, sie auf meine Energiekosten lebt,
wie sie jetzt von meinem Geld gut lebt. Das möchte und kann ich so nicht lassen.
Das hat mich ja die letzte Zeit kraftmäßig an meine Grenzen geführt.

Vielleicht kann ja jemand, der so eine Situation schon mal erlebt hat, sagen, wie ich am besten weitermache, was ich tun kann, wenn ich die KS am liebsten brechen würde, am liebsten klammern, betteln, heulen würde ? Das weiß ich, die Gefahr besteht immer, wenn I. den richtigen Knopf bei mir drückt...

Vielen Dank auf alle Fälle.
Ich lerne ganz viel, auch aus den Verläufen der anderen hier,
es ist schon der Wahnsinn, wie das Leben und die Liebe laufen kann.

Viele liebe Grüße, M.

 

[arven]

Lieber M.Caine

Du machst es bereits total gut!
Lies Dir vielleicht mal die Stränge von Mod Banane, Mod Welli und Mod Mc queen durch. Vielleicht helfen sie Dir etwas weiter. Vielleicht ist I aber auch eine total ander Frau als diejenigen von den drei. Dafür weiss ich noch zu wenig von ihr.

Herzlich- arven

 

[M.Caine]

Hallo,

morgen gehe ich wieder in mein altes Zuhause,
ich weiß jetzt gar nicht, was mich erwartet.

Ich habe mich nicht bei I. gemeldet, klar, eine Woche ist nicht lange.
Das war aber erstmal so ausgemacht, damit wir den Kindern es erklären können (Papa muss beruflich weg), wie öfters mal. Aber langfristig werden wir irgendwann Nägel mit Köpfen machen müssen...
I. hat mir öfters Bilder von den Kinder geschickt, was sie so machen usw.
Das ist denke ich o.k. so, denn die Kinder verbinden uns eben, egal wie wir als Paar gerade in schweren Wellen liegen.

Es kann sein, dass sich gar nichts geändert hat. Zumindest bei ihr.
Bei mir hat sich einiges getan, ich hätte einige Dinge, die ich anders machen möchte, im Umgang miteinander, mit den Kindern, einfach von mir aus.
Weniger abhauen, weniger nebenher leben, weniger Internetsurfen, weniger TV.
Aber vermutlich wird eher die KS trotz zusammen wohnen das Beste sein.
Oder ?
Ich habe ja noch die FeWo, da kann ich immer mal oder auch wieder hin, falls es wieder nur zu Machtkämpfen kommt...

Es kann sein, dass I. sagt, sie hat erkannt, es ist sogar besser ohne mich.
Sie hat erkannt, das es einfach wirklich so ist, sie wolle mich nicht mehr um sich.
Darauf habe ich mich die Tage vorbereitet, das ist irgendwie auch das, was vielleicht auch für mich das beste wäre. Aber es ist der Verlust der Familie, des Zuhauses, das mir Angst macht. Ich stehe das aber durch, das sehe ich mir an und gehe stolz weiter.
(so zumindest der Plan...)

Es kann sein, dass I. sagt, wir probieren es einfach nochmal.
Dann kann es aber auch nicht so bleiben, wie es ist, ich kann nicht mehr nur geben,
ich brauche dann auch etwas, Zuwendung, Raum für mich und meine Freiheiten.
Auch dieser Weg, den ich bis vor zwei Wochen noch hersehnte, wird nicht ohne
klare Veränderungen funktionieren.

Wenn der Zug mal ins Fahren gekommen ist, ist er nicht mehr zu stoppen.
Es bewegt sich was, mal sehen, wohin es mich führt...

Ich werde mich sicher morgen melden,
erzählen, was in mir los ist und wie ich mich geschlagen habe.

Viele Grüße, schönen Abend,
M.Caine

 

[M.Caine]

Hallo,

ich gehe erst morgen in mein altes Zuhause, da die 2 größeren Kinder ab heute NM bei den Großeltern übernachten.

Ich bin grade ganz schlecht drauf.
Ich merke, ich habe grad keine Idee, wie ich die Lage wieder in die Hand nehmen kann, wie ich die Zügel wieder in die Hand bekomme.

Das ist so schlimm und ich kenne mich gar nicht, normalerweise bin ich recht selbstbewusst, habe wenig Scheu vor was und wem auch immer, bin immer zu einem Späßchen aufgelegt. Und im Moment:
Alles fällt schwer, ich muss mich aufraffen, in die Arbeit zu gehen, die mir normalerweise viel Freude macht, ich fühle mich, wie wenn ich jederzeit losheulen könnte, will im Grunde nur schlafen, mich erholen, schlafe aber schlecht, werde immer wieder wach und fühle die kalte Realität. Warum vergeht denn die Zeit nicht mehr so schnell, wie vor zwei Monaten ? Ich kenne mich grad gar nicht.
Habe nichtmal Lust, mit einer echt netten Arbeitskollegin essen zu gehen, auch meine Hobbys fallen mir eher schwer als dass ich sie geniessen kann.

Was soll ich tun ?

- Schon heute abend heimkommen,
obwohl I. mich im Grunde erst morgen mittag erwartet ?
- Die Gelegenheit zum reden suchen ?
(I. sagt ja noch immer, Prio 1 ist der Erhalt der Ehe, nur wenn es sich zeigt,
es geht gar nicht mehr, gibt es keine Alternative.)
- Leider habe ich auch den doofen Gedanken, ich sollte heute abend hinfahren,
um zu sehen, ob nicht ein anderer dort ist ? Ist das verrückt ?
Normalerweise bin ich gar nicht efersüchtig...
- Oder versuchen, cool zu bleiben, und erst Sa. hinfahren ?
- Wie kann ich dann verbergen, dass ich am Ende meiner Kräfte bin, und aussehe,
wie durch den Wolf gedreht, Augenringe usw.

Meine Noch-Frau hat anscheinend gar kein Interesse, mit mir weiterzumachen.
Sonst könnte man doch den (fast) kinderfreien Abend ja nutzen um zu sehen,
wie es denn weitergehen könnte.

Soll ich dann am Sa. Abend das Gespräch suchen, oder mich irgendwie zusammenreissen und nicht den ersten Schritt machen ?

Kann es sein, dass I. mich in dieses Gefühlschaos bringt, um etwas anzuregen bei mir ? Und mich jetzt einfach etwas länger weichkochen möchte ?

Kann eine Frau so unentschieden sein in sich drin ?
Sie sagt zu Freunden, es ist grade nicht einfach...
Zu mir, sie wisse grade nicht, was sie fühle...
Und deshalb versperre Sie mit Ihrem Verstand jede Nähe zu mir, bis sie es vielleicht wüßte... Können Frauen so etwas ?

Mich macht es mürbe, ich kann nicht mehr, ich bin gerade dabei, meine Entscheidungen zu suchen, ich werde mich entlieben, um das auszuhalten.

Ein Freund von uns beiden sagte, er spüre das bei mir, und er hat gerade die Angst, dass wenn I. diese Phase (Frage, war das alles im Leben - ich hätte lieber einen besser passenden Mann - Unzufriedenheit mit der Lebenssituation) klarer geworden ist, bin ich vielleicht nicht mehr nahe genug, als dass es fürs Weitermachen reicht.

Dann wieder die Info / Erkenntnisse aus dem Forum hier.
Dass vermutlich nur eine KS meinerseits diesen Prozess in Gang bringt.
Warum liegt man denn hier mit seinen Gefühlen so falsch ?
Warum wird, das sehe ich ja auch so, wenn man hier nach seinen Gefühlen geht,
die um den Erhalt der Beziehung kämpfen wollen,
den Karren nur noch mehr in den Sand ?
Das ist doch Wahnsinn, das wir Menschen so ticken, oder ?

Ich musste das einfach mal loswerden...

... jetzt lese ich noch ein paar andere Stränge, zu schreiben fällt mir oft noch schwer, ich fühle mich aber grade nicht als guter Ratgeber, so wenig wie ich grade auf die Reihe bekomme...

Bis bald,
viele Grüße,
M.

 

[Felicia]

Hi Caine,

tut mir Leid, dass es dir nicht gut geht... Dabei hast du dich schon so gut angehört.

Wie kam es dazu, dass du nun erst morgen heim gehst? Hat sie dich darum gebeten oder war das deine Idee?

Ich bin da auch überfragt wie man die Theorie dann in der Praxis umsetzen kann...
Das Gespräch über euch solltest du am Samstag nicht suchen. Und auch wenn sie damit anfängt, nicht zu sehr drauf eingehen...
Vielleicht so: dir hat der Abstand während der Tage in der FeWo gut getan und du freust dich wieder bei den Kids zu sein, was mit euch wird weißt du gerade auch nicht...

Kümmer dich wenn du wieder da bist halt hauptsächlich um die Kids, bring sie ins Bett...
Vielleicht is auch gut wenn du dann nochmal kurz weg musst?
Tu was für dich bevor du heimkommst, dass du nicht zu kaputt aussiehst:
Spaziergang oder joggen an der frischen Luft, Kaltes Tuch auf die Augenringe, was cooles anziehen... es sollte glaubwürdig rüberkommen, dass es dir gut geht

Sollte es von ihr aus zu einem Ende-Gespräch kommen, trags mit Fassung, kein flehen, betteln... Denk daran: es ist nicht das Ende sondern geht erst los, du weißt inzwischen über die Theorie mehr als sie... Sag ihr halt dann du bist dir auch nicht mehr sicher und ist wohl das Beste so... Alles andere würde dem Exback nur schaden!!
Wenn es dazu kommt würde ich gleich wieder in die FeWo abhauen. Nicht diskutieren! Über Orga-Details könnt ihr auch in ein paar Tagen noch reden...

Vielleicht kommt ja noch wer vorbei der mehr Ahnung von sowas hat als ich!

Drück dir die Daumen!

 

[M.Caine]

Hallo Felicia,

Danke für die aufmunternden Worte.
Ich habe die Theorie und kann es verstehen, das die Welt Mann-Frau so tickt.
Das ist aber gerade eine sehr schlimme Erkenntnis.
Ich möchte im Grunde gar nicht mehr spielen, mich verstellen, taktieren, zappeln lassen.
Das sind Spielchen, die ich mit 25 gerne gespielt habe.
Warum kann man sich nicht schätzen, wenn man so ist, wie man ist ?
Einfach nur Du selbst und das sehr stabil, klar, dann muss das doch reichen ?

Ich finde gerade sehr zu mir, das läuft schon gut so.

Ich werde mich zurückhalten, nicht betteln, bitten, weinen vor Ihr, einfach weil ich es nicht will, dafür bin ich auch zu stolz. Denn ich bin schon ein starker Mann, wenn ich nicht gerade von der voll getroffen werde, die meine wunden Punkte kennt und leider gerade ausnutzt, um mich schwach zu sehen. Vielleicht denkt Sie, dann ist es leichter, sich von mir zu trennen, was auch immer, ich kenne meine Frau grade nicht, was da grade abläuft...

Meine Kinder liebe ich, dafür werde ich auch kämpfen. Kämpfen vielleicht in einer etwas anderen Weise. Wofür mache ich denn 25 Jahre Aikido...

Soll man die Theorie überhaupt so umsetzen ?
Ich bin mehr der Freund von verinnerlichen und dann anders reagieren, als was auswendig zu lernen. Vielleicht geht das auch so.

Zumindest kenne ich die Zusammenhänge, wenn eins das andere ergibt. Dann versuche ich, einfach mal auszusteigen, anders zu reagieren.

Morgen Abend weiß ich mehr...
Ich habe nur Angst, dass das auch ein zweijahres-String wird...
Das ist ja deprimierend, wie viele Leute so ein Leid erleben müssen, wie lange die oft schreiben und wie selten es gut ausgeht... Siehst Du das nicht auch so ?

Vielen Dank für Deine Worte,
Dir viel Kraft, und verkauf Dich nicht unter Wert !
M.

P.S.:
Felicia, hast Du meine PN und meine vorhergehende Mail erhalten ?
Ist es Dir zu verrückt ? Oder zu direkt gefragt ? Oder einfach eine Schnapssidee ?
Ich dachte mir nur: ab jetzt, jeden Tag eine verrückte Sache...

 

[Mod Catalina]

Na, lieber Michael (Caine ),

wie ist das Heimkommen gelaufen? Geht's dir gut?

LG, Catalina

 

[M.Caine]

Hallo,

ja, das heimkommen. Ich bin nun wieder zuhause, erstmal, es war sehr schön mit den Kindern vor allem.

Wir haben wieder miteinander geredet, um zu sehen, wie wir weitermachen können.
I. sagte, wir müssen versuchen, das kleine Flämmchen wieder zu stärken, aber sie wisse nicht wie.

Vielleicht einfach mehr kleine Annäherungen, kleine Aufmerksamkeiten, ganz langsam einen besseren Umgang pflegen, das wäre eine Idee, aber sie sei gerade so zu gemauert, wisse nicht, ob sie das könne. Aber eine anderer Idee habe sie auch nicht.

Wie soll ich das verstehen. Ich werde versuchen, dazubleiben, kann ja immer noch wieder in meine FeWo, wenn es zu schlimm wird.

Ich habe den Eindruck gewonnen, dass ihre Unzufriedenheit nicht nur mit mir zu tun hat. Sie hätte es auch schon oft direkt sagen können, dann wäre das klarer.
Nun versuche ich mal, nicht jede Abgrenzung 100% persönlich zu nehmen.
Ich grenze mich aber auch ab in meiner Nähe, ich renne nicht mehr immer wieder dagegen an, das merke ich, verschlimmert es eher als dass es gut tut.

Dann sehen wir einfach mal.

Warum kommt sie immer auf mich zu, wenn ich weggehe, und will Abstand, wenn ich näherkomme ?

Ein Teil von mir hat sich die letzte Woche alleine sehr wohl gefühlt. Das ist ein
spannender Teil, der sich gezeigt hat. Ich denke, ich habe etwas klarer gesehen,
warum ich die Beziehung will, und was in mir die Beziehung nicht will.
Die Beziehung, wie sie vor einigen Wochen war, will ich auf alle Fälle nicht mehr.

Wenn, dann anders, mehr kann ich grade nicht dazu sagen...
Wird jemand - eine Frau vielleicht - schlau aus dem hin und her meiner Frau / Ex-Frau / ich weiß es einfach nicht...

Ich melde mich wieder...
Vielen Dank,
viele Grüße,
M.

 

[Mod Catalina]

Caine,

ich weiß ja nicht, ob das grundsätzlich eine Option für euch ist. Aber solltet ihr eine Paarberatung in Erwägung ziehen, würde ich euch für euren "Fall" sehr die Imago-Methode nahelegen.

Das soll hier keine Werbung sein. Ich war nur mit meinem Ex selber in so einer Therapie. Bei uns war's wohl bereits zu spät, aber ich halte wirklich viel davon, vor allem nämlich für Paare, die schon lange zusammen sind und einander ein stückweit "verloren" haben.

Es gibt davon Wochenend-Paarseminare, die gute Bekannte von mir in ihrer Paarbeziehung ganz enorm vorangebracht haben, ohne dass diese in einer regelmäßigen Therapie gewesen wären. Darüber hinaus bieten aber auch manche Paartherapeuten die Methode an.

Ganz liebe Grüße und gutes Gelingen euch beiden!
Catalina

 

[arven]

Lieber M. Caine

...Es tut mir wirklich leid...was für eine besch... Situation für Dich. Sie ist im Moment diejenige welche bestimmt (unbewusst), wie es wieder "gut kommen kann bei Euch" die "Flamme wieder beginnt zu lodern". Sie hat ganz klar die Macht im Moment.

Aber: wenn Du das tust, was sie Dir vorschlägt, wird sich die Flamme nicht mehr entzünden M. Caine-und ich glaube das weisst Du selbst.

Das was sie sagt, ist das, was sie glaubt, es würde helfen...doch es würde Dich für sie nur noch "langweiliger" machen (entschuldige den Ausdruck). Die Flamme wird aber nur wieder entzündet, wenn sie sich für den neuen M. Caine wieder intressiert...wenn er spannend wird für sie....neu.....

Lies bei Wolfgang (siehe Leiste links;-)) den Mann- Frau- Konflikt. Dort steht Deine Frage warum sie sich nähert, wenn Du Dich entfernst und umgekehrt sehr gut beschrieben und es wird Dir so einiges klar werden.

Weil sie im Moment die Macht hat, findet sie es auch überhaupt nicht intressant, wenn Du weiterhin (zu) lieb, (zu) zuvorkommen, etc. bist mit Ihr, also entfernt sie sich von Dir. Wirst Du aber plötzlich eigenständig, ziehst auch mal Deine eigenen Dinge durch, etc.....macht Dich das spannend...die Macht wird ihr Stück für Stück genommen. Sie verspürt ein eigenartiges Ziehen im Bauch...was ist los? warum verhält er sich so anderst? hat er etwa eine Neue? Mag er nicht mehr?...also versucht sie die Lage abzuchecken...und wieder Deine Nähe zu bekommen. Hat sie erneut die Gewissheit, dass Du absolut noch bei ihr bist, kehrt ihre Macht zurück. Etc., etc....bis es einem von Euch zu bunt wird;-)

Lieber M. Caine- befasse Dich viel mit den Kindern und wenig mit ihr. Sei höflich und zuvorkommend aber nicht anhänglich oder liebevoll mit ihr.
Wenn Du Lust verspürst Sport zu machen oder einen Abend mit Deinen Freunden oder alleine in der FeW zu verbringen, dann mache das.

Es ist schwierig aber der Zug ist bei Euch noch nicht abgefahren....

Schau zu Dir.

Herzlich- arven


Zuletzt modifiziert von arven am 22.03.2016 - 10:47:04

 

[Mod Welli]

Guten Morgen MC.

Ein lieber Forumsgeist hat mir per Pn gesteckt, das ich mal bei Dir reinschauen solle, Du könntest das gebrauchen.
Nun, nach durchlesen Deiner Geschichte weiß ich auch warum!

Woher kenne ich diese Geschichte nur... ?

Wenn ich damals nicht ausgezogen wäre und wir noch ein drittes Kind gemacht hätten,
stünde ich heute exakt da wo Du gerade stehst, die Eckdaten stimmen.

Ich würde Dir gern etwas positives schreiben, aber dann müsste ich lügen!
Im Prinzip ist eure Beziehung am Ende, das wirst Du jetzt nicht hören wollen,
aber verstehen wenn Du hier im Forum in anderen Strängen, in denen Kinder im Spiel waren, liest und die Dynamik dahinter verstehst!

Eine Paar Therapie wird euch nicht retten!

Aber Ok, Du bist nicht hier damit ich Dir auf die Mütze gebe, sondern Du bist hier weil Du
alles versuchen willst um eure Beziehung zu retten.

Ich bin der letzte der das nicht verstehen würde, auch ich bin damals diesen Weg gegangen...

Also fangen wir an auch wenn die Chancen nicht rosig sind...


Als erstes eine Frage:

Habt Ihr noch Sex?
Wie oft?
Seit wann nicht mehr?

Zweitens:

Wenn sie das nächste Mal das Gespräch Richtung Trennung bringet, solltest Du sie nie versuchen davon abzubringen, sondern Ihr eher zustimmen!
Ihr sagen das Du das auch so siehst.

Paradox Intervenieren!

Denn Deine Maus dreht sich gerade im Karussell Ihrer Ambivalenz zwischen:
Er ist ja so ein toller Mensch( Freund)
aber bei mir zündet da nichts mehr so richtig... /:
Mist, aber ich kann den Kindern doch nicht den Vater klauen, die Familie zerstören...

Das ist nur ein Teil Ihrer Überlegungen, aber glaub mir,
Deine Ex hat weder einen Schaden, noch eine Lebenskrise wie Deine Freund denken.

Alles was euch da gerade passiert, ist der absolut normale Verlauf einer Langzeit Beziehung mit Kindern!
Und so ist Deine Ex auch völlig normal, genau wie Du!

Die Liebe bleibt, Eros( die Leidenschaft) geht!

Alltag und Sicherheiten schafft eine tiefe Verbundenheit!
Leider killen Sicherheiten aber eben auch das Vermissen und Begehren!

Womit wir wieder an Punkt 2 wären.
Versuche Ihr die Trennung nicht auszureden, denn sie wird dann alle Kraft dafür verwenden, Dich davon zu überzeugen das es das Beste für euch wäre!
Denn sie leidet und das soll aufhören!

Wenn Du Ihr nun aber zustimmst zur Trennung, dann wird sie im ersten Moment erleichtert sein das Du das so toll und erwachsen aufnimmst!

Aber an zweiter Stelle wird sie sofort Angst bekommen Dich als tollen Menschen zu verlieren!
Und hier genau sitzt der Knackpunkt!

Wenn Du Ihr also zustimmst, kann es passieren das sie auch hier dagegen hält,
nur eben in die von Dir gewünschte Richtung!

Du wirst Ihr die Trennung nicht ausreden können!
Aber solange sie sich trennen will, Du aber nicht, hat sie die --Macht---
und Du bist am Arsch!

Also darfst Du nicht länger dagegen halten, verstehst Du das?

Ganz wichtig ist es jetzt aber auch das ganze nicht ständig zum Thema zu machen.
Wenn sie es nochmal anspricht sagst Du mit einem Lächeln das Du schon nach Wohnungen suchst, aber das ganze nicht so schnell geht...

Dann lenkst Du das Thema um und fragst sie wo die Butter ist, Du kannst sie gerade nicht finden im Kühlschrank!

Du musst lernen zu tanzen und solchen Tiefschlägen von Ihr gekonnt mit Humor auszuweichen!

Unternimm ab jetzt Abends wieder viel ohne sie und halte Dich bedeckt darüber was Du machst!
Gleichzeitig kümmerst Du Dich aber um Haushalt und die Kinder und auch sie kann gern Abends weg gehen wenn sie mag!

Wird sie nicht machen...

Du musst Dich Ihrer Kontrolle entziehen, das ist ganz wichtig!
Auch wenn sie Dir vorwirft Sie und die Familie nicht mehr zu wollen, das musst Du dann aushalten!
Rechtfertige Dich niemals dafür!

Du musst sie Stück für Stück entmachten wenn Du willst das sie wieder etwas in Deine Richtung spürt!

Dabei wird Dir keine Paartherapie helfen!

Diese würde nur dafür sorgen das Ihr tolle Freunde werdet und euch danach im Guten trennt!

Es ist immer zu spät für eine Paartherapie!
Paartherapie weiß einen Scheißdreck um Beziehungsdynamiken und das Ringen um Macht innerhalb einer Beziehung!

Auch ein überaus zugewandtes Verhalten zu I wird Dir nichts bringen!

Wie Du selbst schon erkannt hast,

Sie kommt wenn Du gehst und sie geht wenn Du kommst!

Genau das ist der Schlüssel!

 

[Svenny]

MC, hab mir deinen Strang auch mal durchgelesen, da musste wirklich drauf hören. Welli, dass ist wieder mal so genial geschrieben, ich wünschte ich hätte schon deine Erfahrung

 

[arven]

danke welli-deine erfahrungen sind hier gold wert!

 

[M.Caine]

Hallo liebe Leute,

Ihr tut mir gut, das möchte ich einfach mal sagen. Danke Arven, Danke allen anderen.

Ich habe das mit der Macht und der Anziehung schon verstanden, nur ist die Umsetzung im Alltag einfach schwer. Mir fällt manchmal schon schwer, einen normalen Arbeitstag gut rumzubekommen, da ist es oft schwer, abends kühl und doch ein guter Papa zu sein. Aber gut, ich lerne dazu und es geht jeden Tag weiter.

Ob eine Beratung Sinn macht, kann ich nicht sagen, ich hoffe, die verschüttet gegangenen Dinge und die vielen kleinen Verletzungen kann man behandeln...

Ich habe gleichzeitig das Gefühl, wenn, dann müssen wir uns komplett trennen, bevor es überhaupt eine Möglichkeit für einen Neuanfang geben könnte.

Das ist - vermutlich weil sie immer eine "heile" Familie wollte, sehr, und immer Kinder - für I. sehr schwer zu ertragen, sie scheut diese Konsequenz.
Das hilft uns aber nicht, uns wieder anzunähern, das ist nur eine Schutzhaltung vor den Konsequenzen... vermutlich ist es wirklich zu ende... egal was ich / wir tun...

Ich lerne jeden Tag dazu, ich werden ihr die Trennung nicht mehr ausreden, oder was auch immer, ich arbeite an mir, an ihr kann ich es eh nicht.
Ich habe halt selber Angst, kpl. neu anzufangen, neue Wohnung, alles selber machen, alleine sein, wenn man krank ist, das sind alles kleine Details, die mich
an der - schlechten und keinem guttuenden - Ehe festhalten lassen.

Das habe ich schonmal erkannt, und ich arbeite daran, ich habe ja auch vor I. gut alleine gelebt, nur ist das so lange her, dass ich damals einfach ein ganz anderer war.

Daran kann ich also nicht mehr ohne weiteres anknüpfen...
Aber mal sehen, ich halte Euch auf dem Laufenden.

Vielen Dank,
viele Grüße,
M.

 

[M.Caine]

Hallo,

darf ich einfach mal den Status Quo erzählen.
Wir haben Ostern miteinander verbracht, der Kinder willen, bei Ihren Eltern und zuhause. Das war soweit o.k. - wenn auch nicht wirklich heiter und ausgelassen.

Ich habe bei allem Gesprächen - die seltsamerweise seit einer Woche immer von ihr ausgehen - nicht mehr vehement gegen eine Trennung geredet, nur die Art und Weise kritisiert, wie wir gerade damit umgehen.

Sie lenkt sich ab mit aufräumen, Auto putzen und allerlei anderen Dingen, die gerade viel wichtiger sind, als sie es vor Wochen waren.

Das finde ich feige, und es zögert die Sache doch nur unnötig raus.
Ich habe eine Wohnung gefunden, diese reserviert, ich muss mich die kommenden Wochen entscheiden, ich werde die nehmen, das habe ich I. mitgeteilt.

Ich spüre gerade, ich fühle mich nicht mehr zuhause, zuhause.
Habe heute z.B. Urlaub genommen, weil es grade - Ferienzeit - etwas ruhig im Büro ist. I. sagte, Ihre Mutter komme, mit den Kindern spielen, sie räumt den Keller fertig auf.
Ich dachte zuerst, ich helfe mir, dann merkte ich, ich funktioniere dann wieder so, wie sie es will, helfe mit, aber das ist es, was I. will, einen der funktioniert, der sich zusammenreissen kann. Aber so läuft das Leben doch nicht, oder ? Wie kann man mit sich zusammenreissen lange gut leben ? Ich kann das nicht.

Nun bin ich aber lieber in meine Ferienwohnung gefahren, bin lieber alleine. Auch ohne die Kinder sein, ist mir gerade leichter, in einem Zuhause bleiben, was keines mehr ist, fällt noch schwerer.

Mir ist es auch immer mehr egal, dass das wieder ein Punkt ist, in dem ich weniger dem Ideal entspreche, zu funktionieren. Wieder ein Punkt mehr, der ihr zeigt, ich bin nicht der richtige... das ist gerade ein Teufelskreis der sich selber immer mehr bestätigt...

An dem Abend, an dem wir das besprochen hatten, dass ich mich aktiv auf die Trennung vorbereite, eine Wohnung suche oder sogar schon habe, hatte ich den Eindruck, es ist gekippt. Geht das so schnell mal ?
Das ist doch nur eine kurze Phase, oder ?

Im Grunde weiß ich, dass ich schon öfter leiden werde, auch wenn - ezwungenermassen ich vielleicht die Worte ausspreche und die letzte Entscheidung treffe.

Ich hatte ein paar Tage das Gefühl, ich habe die Entscheidung in der Hand, zu gehen oder zu bleiben. Da war diese Ohnmacht weg, ich fühlte mich nicht umfassend gut, aber nicht mehr so total ausgelaugt wie vor einigen Wochen.

Ist dieses Machtthema wirklich so tief greifend ?

Ich werde kommende Woche zu der Ehe-Beratung gehen, sie kennt den Termin, aber ich habe nicht mehr auf I. eingeredet, ich geh alleine hin, ich werde mir helfen lassen, speziell wie man mit den Kindern umgeht. Das ist einer der Punkte, bei denen ich mich noch sehr hilflos fühle. Aber es hilft ja nicht. Wenn es so kommt, werde ich im Alltag weg sein.

Wenn ich nur noch etwas besser wissen würde, wie ich den Alltag besser meistern könnte, zeitweise bin ich unkonzentriert in der Arbeit, kann Stillstand oder Wartezeiten nicht mehr gut ertragen, bin ungeduldiger mit meinen Kollegen,
obwohl die ja nichts dafür können und ich ja gut mit Ihnen auskomme.

Ich fühle mich, wie wenn ich auf einer Baustelle lebe, innen drinnen.

@Mod_welli

Zu Deinen Fragen: Sex: seit dem ersten Gespräch Anfang Februar (bin unglücklich, wenn es so bleibt, sollten wir uns trennen...) keiner mehr, I. hat eine stabile Mauer aufgebaut. Davor vielleicht auch drei, vier Wochen nicht. Pausen von mehreren Tagen, Wochen waren aber davor schon öfter, einfach weil es mit drei Kindern, von denen eigentlich immer eines krank oder unleidig ist, an Gelegenheit und Muße gefehlt hat...

Das ist ein schlechtes Zeichen, das ist mir klar. Denn wie soll man sich auf einander einstellen, wenn die körperliche Abstimmung nicht mehr funktioniert.

Du sagtest, Du zogst aus, bevor es zum dritten Kind kam.

Ich sagte vor unserem dritten Kind zu einer guten Freundin: Ich bin mir nicht sicher, ob ich das schaffe, oder ob das zuviel wird für unsere Ehe... Vorahnung ?

Darf man sich als Mann mit "nur normalen" 40-Stunden-Büro-Job nicht manchmal überfordert fühlen von dem Alltag mit drei Kindern ?

Wenn man in der früh das Frühstück macht und abends die Kinder bekommt mit den Worten: "Ich hatte heute einen schweren Tag, jetzt bist Du für die Kinder verantwortlich..." - Ob ich einen stressigen Tag hatte, hat meist wenig interessiert...

Bin ich wirklich so ein Schlappi ?
Können das denn alle Männer ohne an Ihre Grenzen zu kommen ?
Oder träumt I. hier vom Taummann ?

So, nun habe ich mich wieder etwas ausgejammert.
Ich lese viel mit, aber seine Geschichte kann man nur mit sich selbst ausmachen...
Das habe ich kapiert. Manchmal brauche ich aber auch einen Tag Abstand vom Forum,
da mich dann die vielen Menschen, die ebenfalls diesen Weg gehen müssen,
einfach überfordern, ich sonst den Glauben an das gute im Leben und im Menschen glaube zu verlieren...

Bis bald,
M.Caine

 

[Sandy]

Hallo M.Caine,

puh, harter Tobak.........

Du schreibst sehr genau und scheinst Dir über die Dinge im Klaren zu sein, nur der Weg steht noch nicht so ganz.

Ich denke, Du bist hier mit Zuspruch und Tipps der erfahrenen Usern sehr gut aufgehoben.

Ich wünsche Dir von Herzen, dass ihr gemeinsam einen guten Weg für Eure Familie findet und Du für Dich wieder mit Dir ins Gleichgewicht kommst, was immer auch geschieht...

Lasse einen lieben Gruß hier...
Sandy