Hallo ihr Lieben,
ich hatte die letzten Tag einiges zu erledigen und bin deshalb nicht dazugekommen auf eure Beiträge einzugehen. Ich habe aber in der Zwischenzeit alles mitgelesen und intensiv über eure Zeilen nachgedacht.
An dieser Stelle nochmals DANKE. Euer Input ist wahnsinnig hilfreich und Interessant. Ich habe das Gefühl ich komme der Sache für mich näher und habe einen Durchblick:
Aber vorab:
Sorry für die nicht ganz so netten Worte
Nein nicht sorry sein, genauso! Mit schönreden wird mir nicht geholfen. Zudem würde ich mich als kritikfähig bezeichnen und verstehe auch vieles besser, wenns nicht durch die Blume gesagt wird.
Und gleichzeitig ist es aber nicht sein Bedürfnis, diese Rolle (in diesem Ausmaß) in einer Beziehung einzunehmen und damit hat es dann schon etwas mit der Beziehung zu tun. Weil du dann eben etwas anderes brauchst, als dein Partner geben kann / will.
s war aber auf Dauer eben nicht das, was er sich in einer Beziehung selbst von seiner Partnerin wünscht.
Da stimme ich dir auch zu, du hast es auf den Punkt gebracht! Hat er mir auch so mehr oder weniger versucht gehabt zu erklären aber hat mich lange nicht überzeugt, weil:
Wie lange wart ihr zusammen... 2 Wochen? Einen monat? Neee, ihr kennt euch und er wusste wie du tickst. Also war es ihm klar wer du bist und nicht der Schock als die rosarote Brille abgesetzt wurde.
Ich so von Anfang an war, klar hatten wir am Anfang mehr Leichtigkeit und mehr schöne Momente aber unsere Diskussionkultur und Knackpunkte waren von Anfang an da. Und wir standen öfters vor der Aussage: Sollen wir lassen? Nein niemals machen wir Schluss. Etwas worüber ich
nicht Stolz bin ist, dass ich immer die erste war die gesagt hat: Sollen wir Schluss machen?
Warum habe ich das gesagt: Weil ich in dem Moment sehr emotionsgeladen war und seine Reaktion/Grenzen austesten wollte. Habe ich ihm aber am Ende immer auch so gesagt, dass ichs nie ernst meine. Von ihm kam nie sowas, und einmal sagte er sogar, dass er nie drüber nachgedacht hatte bis ich es wieder angesprochen hatte. Diese Aussage war 1 Monat vor der Trennung, wo er schon fremdgegangen sein müsste.
Ich denke halt, dass er sich u.a. auch von seinen neuen Mitbewohnern beeinflussen lassen hat. Unsere Probleme hatten sich zeitgleich mit deren Einzug zugespitzt. Von dem einen ist auch das erste mal und ziemlich häufig in meiner Gegenwart das Wort: "anstrengend" gefallen, welches EX ja bei der Trennung übernommen hatte:
XY findet dich anstrengend. Du bist auch anstrengend.
Diese neuen MB sind halt die klassischen "Fuckboys" & "Cool Guys", die ihren Freundinnen niemals bspw. Rosen schenken würden (Sind beide aber Single :p), öfters über Frauen reden und aufreißen und mein EX ist ja das Gegenteil aber trotzdem wahnsinnig beliebt, Bodenständig und hatte bis kürzlich auch Werte und Prinzipien.
Er fing an sich öfters an die zu orientieren und dann kamen von mir Aussagen:
- musst du genau das gleiche wie X kaufen
- nur weil X dahin will musst du da jz auch hin
- X schlägt uns eine Bar vor ich wollte aber in ne andere und wo sind wir letztlich gelandet: in der Bar, die X vorgeschlagen hatte. ( Es ging hier um unseren Date-Abend)
An dem einen Tag wo EX mir fremdgegangen ist, da sagte er mir bevor die losgegangen sind, dass X heute die eine flachlegen will... Am Ende war es aber mein Ex und nicht X
Da würde ich dich gerne fragen, welches Wissen du jetzt konkret meinst.
Den Satz finde ich sehr interessant, das wissen was du jetzt hast, ist es zum einen so gefestigt dass du dieses Wissen auch dauerhaft leben kannst?
Also was ich anders machen werden unabhängig, ob mit EX oder mit jmd neuem iwann:
- Bewusst nörgeln, also wenn mich WIRKLICH was stört und nicht das Nörgeln als Laster meiner eigenen Probleme nehmen
- Die Bedürfnisse meines Partners bewusster wahrnehmen und mehr hinhören. Nicht ständig ICH-Fokus
- 2x überlegen, ob eine Diskussion wirklich notwendig ist und den passenden Moment finden, um störende Dinge anzusprechen. --> Nie rumzicken oder schimpfen etc vor seinen Freunden (siehe Bsp. mit der Bar). An meine Tonlage arbeiten und wie ich Sachen höflicher und weniger emotional rüberbringen kann
- Eigenes Leben abseits von Ex haben. Klappt mittlerweile gut bin wieder in meinem Tanzverein, Sport und habe wieder meinen Freundeskreis, insbes. letzteres möchte ich nie wieder vernachlässigen
- Mein Partner nicht zu sehr über meine Alltagsprobleme volllreden. Einen Mittelweg zu finden ist hier das Stichwort bzw. dein Partner soll nicht mehr mein Vollzeit Therapeut sein
- Lockerer sein und nicht zu sehr in die Zukunft oder Vergangenheit leben, sondern im Hier und Jetzt
Und wie würde Exi damit klar kommen, du hast dich entwickelt bzw entwickelst dich, wäre das noch konform mit ihm?
Ich denke er würde ja damit klarkommen, da die oben genanten Punkte ja auch unsere Knackpunkte wären, die dann aus der Welt wären
EX hat sich definitiv nicht weiterentwickelt und auch nicht reflektiert. Letzteres hatte er mir auch so gesagt. In seinen Augen hat er auch nichts falsch gemacht.
Das einzige was blöd war und in meinen Augen Verbesserungspotenzial hat:
- Mir Grenzen aufzeigen müsste
- Seine Bedürfnisse besser kommunizieren und nicht alles Tod Schweigen
Er meinte bei der Trennung, dass er seit 1 Jahr nicht wirklich zufrieden war mit der Bez. als ich ihn fragte warum er dann nicht mal richtig mit mir gesprochen hat, dann kam nur:
Die Sachen, die ihn störten hätte ich nicht ändern können -- Achtung ironischer Smiley von mir
Die zwei Punkte habe ich ihm auch genannt bei der Trennung und dann kam nur:
- Warum reden wir jetzt über mich? Was bringt es uns jz ( alles mit einem sehr grantigen Tonlaut, er wollte nicht, dass ich seine Fehler aufzeige)
Okay, das war jetzt super viel Input meinerseits aber ich fühle mich viel besser bzw. erleichtert