Ehe am Ende?

Meer

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Hallo zusammen. Ich bin hier um mal ein paar (hoffentlich differenzierte) Meinungen zu bekommen, die ich so vielleicht nicht bekomme.
Ich bin 39 Jahre alt.
Meine Frau und ich haben drei (noch recht kleine) Kinder.
Unsere Probleme haben, so im Nachgang betrachtet mit Geburt der Kinder angefangen.
Das erste Kind war ein Schreikind, was extrem belastend war. Ich konnte meiner Frau in dieser Zeit nichts recht machen, egal wie ich mich angestrengt habe. Leider habe ich daraus die falschen Schlüsse gezogen und habe mir in Chats mit anderen Frauen Bestätigung gesucht. Das hat sie damals sehr getroffen und es tut mir bis heute leid.
Wir haben uns daraufhin versucht wieder zu finden, Kind zwei war da schon unterwegs. Dazu kam der Umbau unseres Hauses, den ich in großen Teilen alleine gemacht habe und mich an den Rand meiner Leistungsgrenze und darüber gebracht hat.
Wir hatten natürlich auch wieder gute Phasen und haben uns zu einem dritten Kind entschlossen.
In der Endphase des Umbaus (Kind drei war da), habe ich dann gesagt, dass ich nicht mehr kann.
Da wir aber fertig werden wollten, haben wir es durchgezogen. Das hat uns die letzte Kraft gekostet. Ich war nur noch gestresst, habe mit den Kindern oft geschriehen und war aufbrausend.

Meine Frau wollte dann, dass ich für eine Beziehungspause ausziehe. Für drei Wochen war ich in der Vorweihnachtszeit bei meinen Eltern, was für mich gannz schrecklich war. Ich liebe meine Frau bis heute und dazu die Kinder nicht zu sehen war einfach furchtbar.

Wir haben daraufhin eine Paartherapie gemacht, die hat uns auch geholfen und vor allem unsere Kommunikation wurde besser und vor allem gewaltloser.

Das war letztes Jahr.
Unsere Paartherapeutin ist dann leider selbst in Mutterschutz gegangen.

Ich will mal schildern wie die Situation heute (für mich ist): Wir haben praktisch keine Paarzeit. Sex kommt sporadisch vor. Wenn, dannn ist er aber gut für bei von uns. Allerdings eben selten. Es gibt praktisch keine körperliche Nähe und wir schlafen meistens auf die Kinder verteilt in unterschiedlichen Betten.

Ich habe schon mehrfach bei meiner Frau angesprochen, dass mir es fehlt ein Paar zu sein. Dass ich körperliche Nähe (NICHT nur Sex, aber auch das) brauche. Dass ich mit meiner Frau mal nen Kaffee trinken will oder ein Glas Wein. Nicht immer nur abends. Das muss doch auch mit Kindern mal möglich sein.
Wir hatten dieses Gespräch schon ca. 3-4 Mal.
Danach war es für ein paar Wochen besser, aber dann war alles wieder beim alten.
Ich habe den EIndruck seit meinem Fehltritt sieht meine Frau die Verantwortung für die BEziehung bei mir, sie hat kein Interesse mehr an mir.
Vor unserer kurzen Trennung hat sie zu mir gesagt, sie könne nicht ertragen wie ic mit den Kindern rede und sie hätte deswegen schon keine Lust mit mir ewas zu machen. In der Hinsicht habe ich mich stark gebessert und an mir gearbeitet. Ich bekomme auch so leiht keine Wutanfällem mehr.
Jetzt meint sie, unsere Kommunikation sei immer noch so lieblos und schlecht. Das stimmt vermutlich, nur habe ich gesagt, wie kann man eine wertschätzende Kommunikation haben, ohne eine Basis zu schaffen. Wenn man nur Stress und Termine teilt, wo soll die Liebe herkommen?

Es geht permanent nur um die Kinder,, um nichts anderes. Sie macht es regelrecht perfektionistisch. Hat schon bestimmt 6-7 Bücher gelesen.
Ich muss dazu sagen, dass sie eine sehr schwere Kindheit hatte, meist ohne ihren Vater.
Daher muss sie jetzt alles perfekt machen. Das haben wir auch schon besprochen. Es ändert sich aber einfach nichts.
Ich würde von mir sagen, ich bin nicht unattraktiv, sportlich und habe humor. Vielleicht kein Model, nur damit ihr wisst, dass ich jetzt nichzt total unattraktiv bin.

Ich weiss einfach nicht mehr was ich machen soll.
Einfach mal keinen Kontakt suchen? Mehr für mich was machen und hoffen, dass sie wieder Interesse zeigt?
Oder bewirkt das das Gegenteil und es wird noch schlimmer?
Oder eben doch wieder ansprechen.
 
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Admina Hira Eth

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Hallo Meer,

diesen Begrüßungstext schreiben wir allen neuen Mitgliedern.

Herzlich willkommen im Beziehungskummer Forum.

Um einen möglichst reibungslosen Start für dich zu gewährleisten, verschaffe dir bitte zuerst eine Orientierung und lies dich in grundsätzliche Texte von Wolfgang, dem Forenbetreiber, ein, auf dessen Gedanken und Erkenntnissen die Beratung hier im Forum basiert: Dazu gehört der Mann-Frau-Konflikt, der Text über die Kristallisation und alle anderen Texte auf Wolfgangs Startseite. Als Starthilfe für dich als Neuling, dient dieser Link.

Es ist einerseits verständlich, wenn du dich in deinem Kummer intensiv mit deiner Liebesgeschichte beschäftigst. Jedoch löst diese intensive und oft sorgenvolle Beschäftigung mit deinem OdB (= Objekt der Begierde) dein Problem nicht automatisch. Deshalb ist es sehr wichtig, dass du dich darüber hinaus ablenkst und unbedingt zu einem großen Teil den Fokus auf dein Wohlgefühl (unabhängig von deiner Liebesgeschichte) richtest. Hierzu eignet sich folgender Strang:
"Aktives 'Warten' - die Positivspirale".

Beachte bitte zudem: Ein Forum ist kein Selbstbedienungsladen sondern eine Selbsthilfegruppe. Wenn Du ausreichend Feedback von den anderen willst, musst Du Dich auch in anderen Strängen an der Diskussion beteiligen.

Kommunikation zwischen dir und deinem Partner stelle bitte in Fettschrift ein; deine Berater können sich so schneller orientieren und somit effektiver bei einem Antworttext helfen.

Partnerschaften sind vielfältig. Es gibt Paare, Familien, gleichgeschlechtliche Beziehungen, offene Beziehungen. Eines haben alle am Anfang gemeinsam: die Liebe.

Aber auch in Partnerschaften kann es zu Missverständnissen und Konflikten kommen. Das aus unterschiedlichsten Gründen... in einem langen, gemeinsamen Alltag hat man sich festgefahren, kann nicht mehr zusammen kommunizieren oder fühlt sich nicht mehr geliebt, kann sich nicht mehr als (Liebes)Paar sehen.

Hier bekommst du Tipps und Ratschläge, wie du wieder zurück in ein unbeschwertes Miteinander finden kannst.

Bitte achte darauf, dass du die Kommunikation deines Partners stehen lässt und nicht sofort editierst - denn dann hätte keiner was davon: Weder deine Berater im Strang können sich schnell orientieren, noch haben Mitleser die Gelegenheit, etwas zu lernen.

Und noch was: Bitte lege Dir einen Avatar zu, so dass du ein "Gesicht" für uns bekommst.

Für Deine Geschichte wünschen wir Dir viel Glück!

Hira aus dem Team

Ps: Wolfgang's E-Book ist bei Partnerschaftsproblemen eine große Wissensbereicherung. Auch wenn es noch nicht zu einer Trennung gekommen ist, ist es für Paare wichtig, die Dynamiken zu verstehen, wenn es kriselt.
 

Meer

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Hi !
danke. Ich habe die entsprechenden Teile aus Wolfgangs "Mann-Frau-Konflikt" schon mir Interesse gelesen.
 
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Admina Hira Eth

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Hallo Meer,

du hast dir da einen sehr schönen Nickname ausgesucht. :)
Erstmal willkommen hier im Forum.
Ich habe den EIndruck seit meinem Fehltritt sieht meine Frau die Verantwortung für die BEziehung bei mir, sie hat kein Interesse mehr an mir.
Ihr hattet aber danach doch eine Paartherapie. Wurde das in dem Zuge nicht aufgearbeitet?
Wie sieht es bei dir aus diesbezüglich: nagt das schlechte Gewissen noch und färbt das auf dein Verhalten ab?
Unsere Paartherapeutin ist dann leider selbst in Mutterschutz gegangen.
Wir haben daraufhin eine Paartherapie gemacht, die hat uns auch geholfen und vor allem unsere Kommunikation wurde besser und vor allem gewaltloser.
Wenn ich dich so lese, vor allem deine Beschreibung dessen, was nach dem Weggang der PT geschehen (oder nicht geschehen) ist, frage ich mich, warum ihr die Therapie nicht fortsetzt, dann unter anderer Betreuung. Ich könnte mir vorstellen, dass euch eine Moderation (erneut) guttäte. Das schon deshalb, weil ihr so nicht in die direkte Konfrontation mit sich womöglich anschließendem Frustpotential gehen müsstet, sondern eure Anliegen erstmal einer neutralen Ansprechperson schildern könntet, die euch entsprechend anleitet und euch Handlungsempfehlungen gibt.
Ich würde von mir sagen, ich bin nicht unattraktiv, sportlich und habe humor. Vielleicht kein Model, nur damit ihr wisst, dass ich jetzt nichzt total unattraktiv bin.
Der Einschub hat mich ein wenig irritiert: warum diese Schilderung von dir? Eure Situation ist ja eher nicht abhängig davon, wie attraktiv du (allgemein) bist. Es wäre eher zu schauen, wie attraktiv du auf deine Frau noch wirkst, wobei noch nichtmal das sehr verlässlich beurteilt werden kann, wenn sie insoweit "blind" ist und ihren Fokus primär auf die Kinder und weg von dir und euch richtet.
Dass ich mit meiner Frau mal nen Kaffee trinken will oder ein Glas Wein. Nicht immer nur abends. Das muss doch auch mit Kindern mal möglich sein.
Gibt (oder gäbe) es denn eine externe Betreuungsmöglichkeit, so, dass ihr euch Zeit für euch nehmen könntet, bewusst?
Hast du schon mal versucht, da was auf den Weg zu bringen? Vielleicht einen Wellness-Tag für euch planen, deine Frau damit überraschen, für eine externe Kinderbetreuung sorgen? Oder lehnt deine Frau das rigoros ab?
Es gibt praktisch keine körperliche Nähe und wir schlafen meistens auf die Kinder verteilt in unterschiedlichen Betten.
Warum ist das so? Gibt es dafür Gründe?
Wie alt sind die Kinder?

Verzeih die vielen Fragen; könnte aber helfen, euch und eure Lage etwas besser einzuschätzen.

Gruß an dich,
Hira

P.S.:
habe ich die entsprechenden Teile aus Wolfgangs "Mann-Frau-Konflikt" schon mir Interesse gelesen.
Sehr gut.
Einfach mal keinen Kontakt suchen? Mehr für mich was machen und hoffen, dass sie wieder Interesse zeigt?
In dem Kontext vielleicht dazu dann noch: das könnte deswegen kontraproduktiv sein, weil deine Frau so unter Umständen annimmt, du seist wieder hier:
und habe mir in Chats mit anderen Frauen Bestätigung gesucht
...das hängt ein bisschen davon ab, wie sehr das noch in euch beiden nachhallt und inwieweit deine Frau dazu in der Lage ist, dir wieder zu vertrauen.
 
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Meer

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Ihr hattet aber danach doch eine Paartherapie. Wurde das in dem Zuge nicht aufgearbeitet?
Wie sieht es bei dir aus diesbezüglich: nagt das schlechte Gewissen noch und färbt das auf dein Verhalten ab?

Das wurde auf jeden Fall angesprochen. Ich versuche, das meine Frau auf keinen Fall denkt, ich würde anderen Frauen hinterherhecheln (was ich auch nicht tue). Ich kann die Geschichte nicht mehr rückgängig machen und das ist jetzt fast 6 Jahre her. Das ist schon bissel weiter weg für mich. Meine Frau hatte in dem Jahr unserer Trennung eine etwas merkwürdige Geschichte, die nichts bedeuten muss, für mich aber auch etwas seltsam war.

Wenn ich dich so lese, vor allem deine Beschreibung dessen, was nach dem Weggang der PT geschehen (oder nicht geschehen) ist, frage ich mich, warum ihr die Therapie nicht fortsetzt, dann unter anderer Betreuung. Ich könnte mir vorstellen, dass euch eine Moderation (erneut) guttäte. Das schon deshalb, weil ihr so nicht in die direkte Konfrontation mit sich womöglich anschließendem Frustpotential gehen müsstet, sondern eure Anliegen erstmal einer neutralen Ansprechperson schildern könntet, die euch entsprechend anleitet und euch Handlungsempfehlungen gibt.

Bis wir mit dieser PT aufgehört haben sind Monate vergangen. Die Familiengeschichte von uns beiden wurde komplett ausgebreitet (Ursprungsfamilie etc.), was sehr lang gedauert hat. Wir dachten wir probieren es jetzt einfach mal so.

Der Einschub hat mich ein wenig irritiert: warum diese Schilderung von dir? Eure Situation ist ja eher nicht abhängig davon, wie attraktiv du (allgemein) bist. Es wäre eher zu schauen, wie attraktiv du auf deine Frau noch wirkst, wobei noch nichtmal das sehr verlässlich beurteilt werden kann, wenn sie insoweit "blind" ist und ihren Fokus primär auf die Kinder und weg von dir und euch richtet.

Ich wollte damit nur sagen, in den letzten Jahren hat sich mein äußeres eher wenig geändert. Hätte ja sein können, dass sie mich deshalb weniger attraktiv findet.

Gibt (oder gäbe) es denn eine externe Betreuungsmöglichkeit, so, dass ihr euch Zeit für euch nehmen könntet, bewusst?
Hast du schon mal versucht, da was auf den Weg zu bringen? Vielleicht einen Wellness-Tag für euch planen, deine Frau damit überraschen, für eine externe Kinderbetreuung sorgen? Oder lehnt deine Frau das rigoros ab?

Die Hilfe meiner Eltern nimmt sie ungern bis gar nicht an. Sie will das eher in ihrer Kontrolle haben, was ich unter anderem auf ihre Kindheit zurückführe und ihre Eltern wohnen 800km entfernt.
Zur Zeit ist zwar mein Schwiegervater mit Frau zu Besuch, aber der Wellnesstag (den sie mir zu Geburtstag eigentlich geschenkt hatte (genau für diese Woche) ist nicht gekommen. Ich tippe sie hat ihn nicht mal auf dem Schirm. Für meine Frau ist es ein absolutes Highlight , wenn ihr Vater zu Besuch kommt. In ihrer Kindheit war er praktisch nicht anwesend.

Warum ist das so? Gibt es dafür Gründe?
Wie alt sind die Kinder?

Die Kinder sind 7, 5 (fast 6) und 2 (fast 3).
Wie gesagt, die Kinder stehen bei meiner Frau ganz oben. Ich habe das Gefühl sie verarbeitet ihre eigene Kinderheit über unsere Kinder.
In dem Kontext vielleicht dazu dann noch: das könnte deswegen kontraproduktiv sein, weil deine Frau so unter Umständen annimmt, du seist wieder hier:

Ich weiss nicht. Das ist eigentlich schon lange her. Allerdings gab es da letztes Jahr eine skurile Situation. Ich war für drei Tage weg und dachte ich probiere mal was neues aus, um meine Frau vielleicht zu reizen. Ich habe Snapchat installiert und sie hat es gesehen, bevor ich es gesagt hatte. Erst nachdem der Urlaub vorbei war, hat sie mir plötzlich vorgeworfen ich hätte sie wieder betrogen. Als wir über Snapchat gechattet hatten, hat sie nichts gesagt.. Aber wenn ich das Thema zerrede habe ich das Gefühl meine Frau ist genervt. Meine Frau ist ein eher verschlossener Mensch. Den Panzer hat sie sich als Kind aufgebaut, ich tippe aus selbstschutz. Nur ist es für mich wirklich rauszubekommen was eigentlich los ist.
Ihre Hauptkritik ist unsere Kommunikkation und, dass ich mit unserem Leben und den Kindern unzufrieden bin. Was ja nicht stimmt. Ich bin nur teilweise über dem drüber , was ich leisten kann, und mir fehlt der Ausgleich in der Beziehung.

Ich weiss einfach nicht, was jetzt das richtige Verhalten ist.
 

Admina Hira Eth

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Wir dachten wir probieren es jetzt einfach mal so.
Ich weiss einfach nicht, was jetzt das richtige Verhalten ist.
Meer, dass ihr dachtet, ihr probiert es jetzt einfach mal so, heißt ja nicht, dass man nicht umdenken kann, wenn man merkt, man rennt vor eine Wand. Wenn euch das damals geholfen hat, ihr derzeit haltlos vor euch hinrudert, dann liegt doch eigentlich nahe, dass man das wieder aufgreift, was schon mal verfangen hat.
Ich weiss nicht. Das ist eigentlich schon lange her. Allerdings gab es da letztes Jahr eine skurile Situation. Ich war für drei Tage weg und dachte ich probiere mal was neues aus, um meine Frau vielleicht zu reizen. Ich habe Snapchat installiert und sie hat es gesehen, bevor ich es gesagt hatte. Erst nachdem der Urlaub vorbei war, hat sie mir plötzlich vorgeworfen ich hätte sie wieder betrogen.
Naja, aber daran siehst du doch, dass das noch in ihr zu brodeln scheint. Und ich glaube auch nicht, dass bei dem Thema reden hilft... Vertrauen muss her. Das wird eher durch ein Tun/Unterlassen gefördert, als durch Worte - erstmal zumindest. Ist ein Grundvertrauen wieder da, kann man vielleicht über Kommunikation weiteres erreichen. Dazu und dafür muss sie allerdings offen sein; oder es zunächst mal werden.
Vertrauen muss wachsen; da ist seinerzeit womöglich was Essentielles zerbrochen. Scherben kann man - kannst vor allem du nicht - wegreden, wenn sie dir da nicht vertraut.
Die Kinder sind 7, 5 (fast 6) und 2 (fast 3).
Wie gesagt, die Kinder stehen bei meiner Frau ganz oben.
Aber hast du nicht geschrieben, dass ihr beide bei den Kindern übernachtet? Oder habe ich das falsch gelesen/verstanden?
Ich habe das Gefühl sie verarbeitet ihre eigene Kinderheit über unsere Kinder.
Nur setzt sie hierdurch vielleicht ihre Ehe aufs Spiel und nimmt den Kindern (je nach Verlauf) den Vater. Sie erreicht so also genau das Gegenteil von dem, was sie erreichen möchte: den Kindern eine bessere Kindheit bieten, als sie sie hatte. Ich denke aber tatsächlich, dass ihr beide da allein nicht weiterkommt. Das ist, wenn es so sein sollte, therapeutisch aufzuarbeiten. Dafür spricht auch das hier:
Sie will das eher in ihrer Kontrolle haben, was ich unter anderem auf ihre Kindheit zurückführe
...wobei letzteres ja spekulativ ist. Wäre aber im Rahmen einer Therapie ggf. zu thematisieren.

Sie scheint betriebsblind geworden zu sein. Und dein Frust darüber treibt dich auf Abwege (iSv. weg von ihr und der Ehe), wenn du schon hier bist, gedanklich, und erwägst zu flüchten:
Bin einfach verzweifelt und ich denke zur Zeit immer wieder an Trennung (wo ich meine Frau doch aber liebe!!).
Fakt ist: ihr solltet etwas ändern, bevor es zu spät ist und du von Bord gehst, weil du es nicht mehr aushältst. Ich kann dir nur empfehlen, nochmal das Thema PT anzugehen.
Du könntest dir auch (erstmal zumindest) allein paartherapeutische Hilfe im RL suchen, um ein Ventil zu haben, "abladen" zu können und Unterstützung zu bekommen.
 
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Meer

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Meer, dass ihr dachtet, ihr probiert es jetzt einfach mal so, heißt ja nicht, dass man nicht umdenken kann, wenn man merkt, man rennt vor eine Wand. Wenn euch das damals geholfen hat, ihr derzeit haltlos vor euch hinrudert, dann liegt doch eigentlich nahe, dass man das wieder aufgreift, was schon mal verfangen hat.

Ich verstehe die Lethargie meiner Frau nicht. Um eine Beziehung zu retten müssen beide Personen motiviert sein. Habe aber nicht das Gefühl, dass sie überhaupt reden will. Das schneide ich ja immer an.

Naja, aber daran siehst du doch, dass das noch in ihr zu brodeln scheint. Und ich glaube auch nicht, dass bei dem Thema reden hilft... Vertrauen muss her. Das wird eher durch ein Tun/Unterlassen gefördert, als durch Worte. Vertrauen muss wachsen; da ist womöglich was zerbrochen. Scherben kann man - kannst vor allem du nicht - wegreden, wenn sie dir da nicht vertraut.

Das ist aber jetzt 6 Jahre her!! Ich kann nicht mein ganzes Leben dafür büßen. Wenn es denn wirklich so ist.
Wenn ich meine Frau darauf anspreche, z.B dass wir so wenig Sex haben ist einzige was sie sagt (seit Jahren): Das wird auch wieder anders. Ja aber wann? Ich warte doch nicht bis die Kinder 18 sind, bis ich hier mal wieder vorkomme...
Vielleicht hat der Sex mit ein und demselben Mann auch einfach den Reiz verloren?
Ich habe sie auch in einer entspannten Situation nach Sex auch schon gefragt, ob sie es reizen würde mit einem anderen Mann zu schlafen.

Aber hast du nicht geschrieben, dass ihr beide bei den Kindern übernachtet? Oder habe ich das falsch gelesen/verstanden?

Ich verstehe nicht ganz was du meinst? Also den Zusammenhang?

Nur setzt sie hierdurch vielleicht ihre Ehe aufs Spiel und nimmt den Kindern (je nach Verlauf) den Vater. Sie erreicht so also genau das Gegenteil von dem, was sie erreichen möchte: den Kindern eine bessere Kindheit bieten, als sie sie hatte. Ich denke aber tatsächlich, dass ihr beide da allein nicht weiterkommt. Das ist, wenn es so sein sollte, therapeutisch aufzuarbeiten. Dafür spricht auch das hier:

Genau darüber haben wir ja schon öfter gesprochen. Nur ändert sich nicht groß was.
...wobei letzteres ja spekulativ ist. Wäre aber im Rahmen einer Therapie ggf. zu thematisieren.

Ich glaube sie müsste ihre Kindheit definitv aufarbeiten. Da steckt noch ganz viel verdeckt fest.
In dieser Woche, wenn ihr Vater da ist. Hätten wir ins Wellness gehen können. Ihr Vater "kann alles". Gemacht haben wir es nicht. Wie gesagt, der Besuch ihres Vaters ist ein riesen Event.
 

Admina Hira Eth

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Ich verstehe die Lethargie meiner Frau nicht.
Hm. Ich würde sogar weiter gehen und sagen: du verstehst deine Frau nicht. Und sie offenbar dich nicht. So gesehen stimmt das mit der nicht funktionierenden Kommunikation. Kommunikation läuft ja nicht nur auf der verbalen, sondern auch der non-verbalen Ebene ab. Ihr scheint nicht aufeinander zugehen zu können: du nicht auf sie, weil sie dich nicht lässt, sie (aus Gründen, die wir nicht kennen) nicht auf dich.
Um eine Beziehung zu retten müssen beide Personen motiviert sein.
Es stellen sich mir hier zwei Folgefragen:

1. möchte sie die Beziehung überhaupt retten?
2. erkennt sie, dass da was gerettet werden muss oder blendet sie aus?

Ist 1. der Fall, dann würde eine mangelnde Motivation auf Desinteresse hindeuten können. Ist 2. der Fall, dann ist es ggf. keine mangelnde Motivation, sondern schlicht eine Verkennung der Umstände. Vielleicht ordnet sie nicht richtig ein, vielleicht hat sie aber auch einfach nicht die Kapazitäten für eine Rettungsmotivation. Und ebenso vielleicht priorisiert sie eben derart einseitig die Kinder, dass du daneben heraus ihrem Sichtfeld hinein in die Ecke gedrückt wirst. Dennoch glaube ich wegen des (mMn) fehlenden Vertrauens bei ihr nicht, dass du durch taktische Abwesenheit aus dieser Ecke heraustreten kannst. Ich werbe nochmals für Hilfe von außen; denn schau: du ruderst wild mit den Armen, aber sie bemerkt das gesendete S.O.S. entweder nicht oder verweigert das Hingucken; ihr seid mE an einem Punkt, an dem ihr da aus eurer Ehe und aus eurer Scheuklappen-Zweierkistensicht heraus nicht mehr weiterkommt. Es wäre daher ein Schubser von außen nötig.
Das ist aber jetzt 6 Jahre her!! Ich kann nicht mein ganzes Leben dafür büßen.
Sollst du ja auch nicht. Und ich mutmaße hier auch nur. Fehlt aber Vertrauen und/oder ist auf der anderen Seite die Verletzung nicht (restlos) behoben, dann habt ihr da ggf. ein Problem.
Wenn ich meine Frau darauf anspreche, z.B dass wir so wenig Sex haben ist einzige was sie sagt (seit Jahren): Das wird auch wieder anders.
Wie sprichst du das denn an? Eine solche Ansage kann in einer Frau auch schon mal deswegen Rückzug auslösen, weil die Ansage wie ein Vorwurf klingt. Sie wird ja wissen, dass es an ihr liegt - du scheinst nach wie vor bereit und wirst das wahrscheinlich auch signalisieren. Und natürlich nimmt sie das dann für sich an und versteht es als Kritik an ihrer mangelnden sexuellen Bereitschaft.
Das ist, wenn dem Ansager die (verständliche! Nicht, dass wir uns da falsch verstehen!) Unzufriedenheit mit dem Status quo aus allen Poren kriecht, der Killer für ein konstruktives, problemlösungsorientiertes Gespräch.
Vielleicht hat der Sex mit ein und demselben Mann auch einfach den Reiz verloren?
Vielleicht. Vielleicht momentan aber auch Sex generell, weil sie ihre Energie sehr in die Kinder steckt.

Wie lange seid ihr verheiratet? Und wie lange schon ein Paar?

Da du hier im Forum schon umhergelesen hast, bist du sicherlich auch auf Wolfgangs Ausführungen gestoßen (schau da auch mal auf seiner Hauptseite)? Er kann das besser erklären als ich; aber es ist natürlich auch möglich, dass euer romantisches Potential erschöpft ist und da der Hase im Pfeffer liegt.
Dazu die Kinder, eines davon als Schreikind schwierig, der Hausbau, die anderen Problematiken... eventuell habt ihr euch darüber einfach aus den Augen verloren.
Ich habe sie auch in einer entspannten Situation nach Sex auch schon gefragt, ob sie es reizen würde mit einem anderen Mann zu schlafen.
Was hat sie geantwortet?
War sie nach der Frage entspannt oder wirkte sie angespannt? Wenn letzteres, könnte sie auch das als Vorwurf aufgefasst haben.
Ich verstehe nicht ganz was du meinst? Also den Zusammenhang?
Naja, es ist für das eheliche Zusammenleben und eine mögliche Annäherung schon ein Unterschied, ob man die Nacht gemeinsam in einem Bett verbringt oder ob jeder von euch in einem anderen Zimmer nächtigt.
Dadurch kann keine Nähe entstehen. Wobei ich nichtmal zwingend sexuelle Nähe meine.
Und es ist da auch die Frage, warum bei den Kindern geschlafen werden muss, wenn es so ist: sind sie krank? Besonders betreuungsbedürftig? Möchte deine Frau das so? Falls ja: warum? Und warum schläfst auch du dann bei den Kindern?
Genau darüber haben wir ja schon öfter gesprochen. Nur ändert sich nicht groß was.
Ja. Genau deswegen schrieb ich auch das hier:
Ich denke aber tatsächlich, dass ihr beide da allein nicht weiterkommt.

Mir scheint, du möchtest nicht so recht an das Thema einer neuerlichen therapeutischen Hilfe von außen ran... Falls das für dich nicht in Betracht kommt, sag das gern deutlich. Dann schlage ich dir in der Richtung nichts mehr vor.
Ich glaube sie müsste ihre Kindheit definitv aufarbeiten. Da steckt noch ganz viel verdeckt fest.
Eventuell wäre das zielführend. Aber sie müsste es wollen.

Hierzu kurz noch:
Hätten wir ins Wellness gehen können. Ihr Vater "kann alles". Gemacht haben wir es nicht. Wie gesagt, der Besuch ihres Vaters ist ein riesen Event.
Wenn das für sie ein Riesenevent ist, dann akzeptiere das, gönn es ihr, bring den Besuch einigermaßen engagiert/gut gelaunt hinter dich, wenn du kannst und verschieb den Wellness-Tag auf die Zeit post Schwiegervater.
Es wird nichts bringen und die Schotten nur weiter dicht machen, thematisierst du das in Form eines Vorhalts.

Mod Luke hat in einem anderen Strang mal ein Buch über gewaltfreie Kommunikation empfohlen - vielleicht wäre das was für dich; google das mal und/oder schau gezielt nach Büchern darüber.
Da du deine Frau nicht ändern kannst, wäre eventuell zu schauen, was statt dessen geändert werden kann, von dir, auch ohne Therapie. Das bist du, bzw. das ist dein Verhalten und es ist die Art, wie du kommunizierst. Damit meine ich nicht, dass du falsch kommunizierst, sondern nur, dass du deine Art der Kommunikation steuern kannst (ihre hingegen nicht) und es dir dadurch eventuell gelingt, Dynamiken und Mechanismen zu beeinflussen. Außerdem läge der Fokus damit sehr bei dir und es gäbe dir möglicherweise das Gefühl zurück, in gewissem Maße deswegen Kontrolle (über die Lage, Situation, Gespräche, euer Miteinander) zu haben, eben deshalb, weil du so aktiv steuern kannst.
 
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Meer

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Es stellen sich mir hier zwei Folgefragen:

1. möchte sie die Beziehung überhaupt retten?
2. erkennt sie, dass da was gerettet werden muss oder blendet sie aus?

Ist 1. der Fall, dann würde eine mangelnde Motivation auf Desinteresse hindeuten können. Ist 2. der Fall, dann ist es ggf. keine mangelnde Motivation, sondern schlicht eine Verkennung der Umstände. Vielleicht ordnet sie nicht richtig ein, vielleicht hat sie aber auch einfach nicht die Kapazitäten für eine Rettungsmotivation. Und ebenso vielleicht priorisiert sie eben derart einseitig die Kinder, dass du daneben heraus ihrem Sichtfeld hinein in die Ecke gedrückt wirst. Dennoch glaube ich wegen des (mMn) fehlenden Vertrauens bei ihr nicht, dass du durch taktische Abwesenheit aus dieser Ecke heraustreten kannst. Ich werbe nochmals für Hilfe von außen; denn schau: du ruderst wild mit den Armen, aber sie bemerkt das gesendete S.O.S. entweder nicht oder verweigert das Hingucken; ihr seid mE an einem Punkt, an dem ihr da aus eurer Ehe und aus eurer Scheuklappen-Zweierkistensicht heraus nicht mehr weiterkommt. Es wäre daher ein Schubser von außen nötig.

Das PRoblem ist, dass ich nicht weiss, ob meine Frau die Wahrheit sagt. Ich habe ihr bei der kurzzeitigen Trennung damals gesagt, ich möchte nicht nur wegen der Kinder zusammen bleiben. Ich muss das wissen. Sie sagte es ist nicht nur wegen der Kinder.
Manchmal habe ich meine Zweifel.
Ich sage es ganz ehrlich, nochmal diese Ganze Prozedur bei der Paarberatung zu durchlaufen bis der/die neue Berater alles weiss, da ist schon eine gewissen Hemmungda.
Wenn ich ehrlich bin glaube ich es muss gar keine neue Beratung sein. Was wir brauchen ist Zeit zusammen. Quality time. Dann lösen sich ganz viele Dinge von alleine.

Wir haben auch mal Zwiegespräche probiert. Das hat sehr gut funktioniert, ging aber nach einer Zeit unter.
Wie sprichst du das denn an? Eine solche Ansage kann in einer Frau auch schon mal deswegen Rückzug auslösen, weil die Ansage wie ein Vorwurf klingt. Sie wird ja wissen, dass es an ihr liegt - du scheinst nach wie vor bereit und wirst das wahrscheinlich auch signalisieren. Und natürlich nimmt sie das dann für sich an und versteht es als Kritik an ihrer mangelnden sexuellen Bereitschaft.
Das ist, wenn dem Ansager die (verständliche! Nicht, dass wir uns da falsch verstehen!) Unzufriedenheit mit dem Status quo aus allen Poren kriecht, der Killer für ein konstruktives, problemlösungsorientiertes Gespräch.

Ich habe das die letzte Male immer in einer entspannten Situation angesprochen. Meist nach dem Sex. Ich habe auch gesagt, dass es mir leid tut, wenn ich da zu viel Druck gemacht habe. Ich weiss, dass das eher das Gegenteil erzeugt.
Was hat sie geantwortet?
War sie nach der Frage entspannt oder wirkte sie angespannt? Wenn letzteres, könnte sie auch das als Vorwurf aufgefasst haben.

Sie wirkte nicht angespannt. Sie hat gesagt, klar reizt so ein Gedanke nach 12 Jahren Ehe und dazu nicht viele Sexpartner. Sie meinte, du denkst doch auch mal an sowas, was ich bejaht habe.
Ich meinte noch, wir könnten auch mal versuchen ein anderes Paar finden.
Sie meinte aber sie weiss nicht, ob sie es ertragen kann, mich mit einer anderen Frau zu sehen. Andersherum, also wenn nur sie das machen würde, weiss ich aber auch nicht, ob das für mich ertragbar wäre. Sie meinte das ist ein reizvoller Gedanke, aber hat keine Priorität und kann viel kaputtmachen. Sie fände unseren Sex sehr gut und mich attraktiv (was das andere ja nicht ausschließt).
Meine Frau hat auch schon einmal gesagt, was sie total unattraktiv finden würde, wäre es, wenn ich so unzufrieden und motzig wäre. Ich wäre nicht zufrieden mit unserem Leben. Ich habe tatsächlich manchmal solche Tage. Das liegt aber nicht daran, dass ich mit unserem Leben als Familie unzufrieden bin, sondern dass ich manchmal überlastet bin zum einen, und dass ich mit unserer Beziehung nicht zufrieden bin.
Wenn das für sie ein Riesenevent ist, dann akzeptiere das, gönn es ihr, bring den Besuch einigermaßen engagiert/gut gelaunt hinter dich, wenn du kannst und verschieb den Wellness-Tag auf die Zeit post Schwiegervater.
Es wird nichts bringen und die Schotten nur weiter dicht machen, thematisierst du das in Form eines Vorhalts.

Genau aus dem Grund habe ich auch nichts gesagt. Nagen tut es trotzdem ein wenig an mir.
Morgen fahren sie ab. ICh warte vielleicht mal ab was morgen Abend passiert?
Was mache ich, wenn sie wieder um halb neun ins Bett geht?
Ich glaube dann muss ich ein Gespräch suchen.

In dieser Arbeit von Wolfgang steht drin, wenn man das Thema Nähe, Sex, INteresse zu oft anspricht, erreicht man eher das Gegenteil. Klingt aber auch ein bisschen zu einfach…ich weiss nicht.

Danke schonmal für deine Antworten.
 
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Admina Hira Eth

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In dieser Arbeit von Wolfgang steht drin, wenn man das Thema Nähe, Sex, INteresse zu oft anspricht, erreicht man eher das Gegenteil. Klingt aber auch ein bisschen zu einfach…ich weiss nicht.
Eine letzte Anregung noch von mir:

wenn die Hemmschwelle für einen neuen Paartherapeuten zu hoch ist, falls Zwiegespräche mit der EF nicht mehr funktionieren, sie einfach nicht auf dich anspringt, versuchst du es jetzt nochmal: du könntest ein Telefonat mit Wolfgang buchen; er ist Coach und er hat sicherlichlich Erhellendes für dich in petto. Es gibt so die Option auf neue Denkanstöße und du könntest dir von ihm erklären lassen, ob und ggf. warum es manchmal tatsächlich so einfach sein kann, gewisse Prozesse zu stoppen oder Dynamiken zu verändern.

Ich halte dir die Daumen, dass sie nicht wieder um halb neun ins Bett geht, bzw. du mit einem Gespräch zu ihr vordringen kannst.
Danke schonmal für deine Antworten.
Gern.

Ich hoffe, es gibt noch anderweitigen Input für dich.
Beteilige dich gern an anderen Strängen hier im Forum, idR schauen die User dann auch in deinem Strang vorbei.
 
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Meer

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Eine letzte Anregung noch von mir:

wenn die Hemmschwelle für einen neuen Paartherapeuten zu hoch ist, falls Zwiegespräche mit der EF nicht mehr funktionieren, sie einfach nicht auf dich anspringt, versuchst du es jetzt nochmal: du könntest ein Telefonat mit Wolfgang buchen; er ist Coach und er hat sicherlichlich Erhellendes für dich in petto. Es gibt so die Option auf neue Denkanstöße und du könntest dir von ihm erklären lassen, ob und ggf. warum es manchmal tatsächlich so einfach sein kann, gewisse Prozesse zu stoppen oder Dynamiken zu verändern.

Ich halte dir die Daumen, dass sie nicht wieder um halb neun ins Bett geht, bzw. du mit einem Gespräch zu ihr vordringen kannst.

Danke für deine Anregungen.
Ich habe mir vorgenommen mit ihr ein Gespräch zu führen. Zumindest, wenn morgen Abend wieder keine gemeinsame Zeit verbracht wird. Vielleicht auch in beiden Fällen.

Die Punkte brennen mir auf der Zunge:

-Ob sie glücklich in unserer Ehe ist
- Ich würde gerne von ihr wissen, warum sie so wenig Zeit mit mir verbringen möchte
- Warum sie keine wirkliche körperliche Nähe möchte
- Ich sehr unglücklich bin so wie es jetzt ist und ich nicht so leben kann (ohne eine Partnerin, die mich auch braucht)
- Ich an mir und meinem Verhalten gearbeitet habe und mich in der Beziehung um mehr Abwechslung etc. bemüht habe.


Ich würde ihr am liebsten auch sagen, dass wenn sie wirklich noch eine Beziehung möchte, sie jetzt mal am Zug ist. Weil ich ehrlich gesagt sehr gefrustet bin.


Meint ihr denn, dass das eine gute Idee ist?
 

Schmetterling21

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Hallo Meer,

Meint ihr denn, dass das eine gute Idee ist?

Da du ja nach Meinungen gefragt hast gebe ich dir gerne aus meiner Perspektive eine Rückmeldung (die ja nicht der anderer entsprechen muss):

Nein, in der skizzierten Form halte ich das für keine gute Idee, um nicht sogar zu sagen eine schlechte. Warum?

Naja zunächst mal sehe ich es so, dass deine Frau dir die aufgeführten Dinge ja nicht vorenthalten wird, um dich zu ärgern oder zu bestrafen. Derzeit ist einfach ihr Fokus und ihre Bedürfnislage im Vergleich zu vielleicht früher komplett verschoben. Da sich das bei dir nicht äquivalent verschoben hat, ist bei dir dadurch verständlicherweise eine große Lücke entstanden, unter der du jetzt leidest. Sie vermutlich deutlich weniger, da ihr Fokus ja derzeit woanders liegt.

Der Punkt ist aus meiner Sicht aber, dass diese Entwicklung bei ihr jetzt eben erst mal stattgefunden hat und sie ja nichts dafür kann, dass sie derzeit so fühlt und dadurch eben weniger Nähe zu dir will.

Wenn du jetzt also hingehst und ihr dein Leid klagst (das ja durchaus berechtigt ist, da du eben diese Bedürfnisse hast), wirst du meiner Meinung nach nicht das erreichen, was du willst (Nähe, Quality Time, Sex). Mich als Frau würde es vielmehr ultimativ abturnen, unter Druck setzen und bedrängen, wenn mein Mann mich um Sex "bitten" würde. Ich finde es wirklich wichtig sich vor Augen zu führen, dass sie diese Bedürfnisse eben momentan nicht hat. Damit kann sie in diesem Moment ja überhaupt nicht so reagieren, wie du es willst. Sie hat nur die Option dich abzuweisen oder es zuzulassen, um dem Konflikt mit dir aus dem Weg zu gehen. Und ich glaube nicht, dass du das erreichen möchtest.

Ich kann wirklich total verstehen, dass du dich zurückgesetzt und vernachlässigt fühlst. Aber ich glaube nicht daran, dass man Nähe und ein aktives Sexleben herbeireden kann. Du bist in Bezug auf das Machtverhältnis m. E. jetzt schon in der deutlich schwächeren Position, weil sie über eine Ressource verfügt, die du haben möchtest. So wie du es beschreibst empfinde ich es so, dass deine Frau dich derzeit nicht als starken Mann den sie braucht und an den sie sich anlehnen kann sieht. Sie regelt und du läufst mit und das ist eben (so denke ich) nicht sexy. Du wurdest irgendwie aus deiner Rolle gedrängt und hier müsstest du denke ich ansetzen.

Ich habe das Gefühl, man könnte hier eher (wenn überhaupt) etwas über einen indirekteren Ansatz erreichen. Alternativ vielleicht über einen "Schock", aber das ist natürlich die drastischere Variante. Aus meiner Sicht solltest du in jedem Fall vermeiden, dich durch Gespräche wie oben skizziert noch weiter zu erniedrigen.

Viele Grüße
:butterfly:
 

Mod Luke

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Grüß dich, Meer und willkommen hier im Forum:)

Habe mir deine Geschichte durchgelesen, und wollte dir kurz als Mann zur Seite springen. So gut ich eben kann.

Was wir brauchen ist Zeit zusammen. Quality time. Dann lösen sich ganz viele Dinge von alleine.

Jau! Da bin ich zu 100% bei dir. Dein Ziel sollte sein, ohne irgendwelche Beziehungsgespräche, die du forderst, wieder Quality-Time mit deiner Frau zu verbringen. Ohne Kinder.

Vielleicht kannst du einfach mal was organisieren? Überleg vielleicht mal, was möglich wäre. Und wenn es nur für 2-3 Stunden am Anfang ist. Einen Babysitter organisieren und deine Frau überraschen. Ich denke, du wirst sie zu ihrem Glück tatsächlich zwingen müssen. Denn ich sehe es auch so, dass sie ihre Kindheit an dir und den Kindern ausagiert. Ich lese es teilweise auch so, dass sie ihren Frust/Zorn/Enttäuschung, usw. aus ihrer Kindheit auf dich projiziert.

Meist nach dem Sex.

Lass das besser sein, Meer. Das belastet das Thema Sex, nimmt völlig die Leichtigkeit und nachher verbindet deine Frau nur Problemgespräche mit Sex. Das nimmt total die Lust, zeigt aber auch, wie verzweifelt du zu sein scheinst:S

Tut mir echt leid!

Die Punkte brennen mir auf der Zunge:

Mach's nicht, Meer. Du machst dich dadurch nur klein.

Was ich gar nicht gelesen habe, ist, was du so in deiner Freizeit unternimmst? Hast du irgendwelche Hobbies? Triffst du auch mal alleine Freunde, oder sowas? Es wäre mMn gut für dich, wenn du dein Glück/deinen Ausgleich nicht ausschließlich in deiner Frau suchst. Das nimmt ihr den Druck, und gibt dir die Gelegenheit deine Akkus auch an anderer Stelle wieder aufzuladen.

Deine Unzufriedenheit solltest du jetzt bloß nicht weiterhin in eure Partnerschaft/Familienleben tragen.
 

rey

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Hallo Meer,

danke für deinen Post bei mir und willkommen im Club der desillusionierten Familien. ;)

Wenn ich deine Geschichte richtig verstanden habe, ist der Hausumbau inzwischen angeschlossen und du fühlst dich wieder fit? Letzteres wäre mMn essentiell um ihr Interesse an dir zu wecken.

Die Punkte brennen mir auf der Zunge:

-Ob sie glücklich in unserer Ehe ist
- Ich würde gerne von ihr wissen, warum sie so wenig Zeit mit mir verbringen möchte
- Warum sie keine wirkliche körperliche Nähe möchte
- Ich sehr unglücklich bin so wie es jetzt ist und ich nicht so leben kann (ohne eine Partnerin, die mich auch braucht)
- Ich an mir und meinem Verhalten gearbeitet habe und mich in der Beziehung um mehr Abwechslung etc. bemüht habe.

Im Endeffekt scheinst du ja mit euren drei kleinen zuckersüßen "Nervensägen" ;) um die Aufmerksamkeit und Liebe deiner Frau zu konkurrieren. Und diese Tatsache beantwortet deine Fragen oben möglicherweise auch schon zum Teil. Wahrscheinlich sieht sie dich neben den Kindern nicht mehr, entweder weil sie zu gestresst und müde ist und/oder überfokussiert auf die Kinder. Ich kann verstehen, dass du dich in diesem Setting nach mehr Quality Time sehnst.

Beim Lesen habe ich mich spontan gefragt, ob du die Möglichkeit siehst, erstmal praktisch Erleichterung für euch zu schaffen und deine Frau ein bißchen von den Kindern loszueisen...

Ist deine Frau Hausfrau oder gehen die Kinder in den Kindergarten bzw. die Schulbetreuung? Habt ihr einen Babysitter in der Familie oder kannst du extern einen suchen? Habt ihr als Eltern (noch) "Prinzipien" oder dürfen die Kinder zB abends Popcorn essen und einen extra laaaangen Film anschauen? Habt ihr schon die "Elterntricks" drauf und schickt zB zumindest die größeren Kinder zum Übernachtungsbesuch zu Freunden?

Es geht permanent nur um die Kinder,, um nichts anderes. Sie macht es regelrecht perfektionistisch. Hat schon bestimmt 6-7 Bücher gelesen.

Geht deine Frau denn in ihrer Mutterrolle total glücklich auf und versucht durch das Lesen dieser Bücher alles noch besser zu machen? Oder ist sie eher gestresst und unsicher im Umgang mit den Kindern und versucht sich Tipps zu holen um bloß nichts falsch zu machen? Ich frage jetzt einfach mal so blöd, weil ich beide Typen von Mutter kenne.

Mmh, sorry, ich hatte jetzt wohl erstmal nur noch mehr Fragen an dich...

Trotz allem wünsch ich dir einen guten Start ins Wochenende.
 
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Meer

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Erstmal vielen Dank für eure Meinungen. Es gib ja sonst nicht so leicht die offen zu sprechen und von Männern und Frauen gleichermaßen eine Meinung zu bekommen.

Wenn du jetzt also hingehst und ihr dein Leid klagst (das ja durchaus berechtigt ist, da du eben diese Bedürfnisse hast), wirst du meiner Meinung nach nicht das erreichen, was du willst (Nähe, Quality Time, Sex). Mich als Frau würde es vielmehr ultimativ abturnen, unter Druck setzen und bedrängen, wenn mein Mann mich um Sex "bitten" würde. Ich finde es wirklich wichtig sich vor Augen zu führen, dass sie diese Bedürfnisse eben momentan nicht hat. Damit kann sie in diesem Moment ja überhaupt nicht so reagieren, wie du es willst. Sie hat nur die Option dich abzuweisen oder es zuzulassen, um dem Konflikt mit dir aus dem Weg zu gehen. Und ich glaube nicht, dass du das erreichen möchtest.

Ich denke du hast recht. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass ich dann noch mehr in eine Art Opferrolle rutsche. Ich will auch nicht um Sex bitten. Dafür bin ich dann doch zu stolz.
Auch mit den Bedürfnissen meiner Frau hast du sehr wahrscheinlich recht. Nur helfen tut es mir natürlich nicht wirklich. Uund wie lange soll da gehen? Die älteste unserer Kinder ist jetzt 7 Jahre. Die jüngste wird 3. Ich kann doch nicht noch weitere 5-6 jahre warten!!


Ich kann wirklich total verstehen, dass du dich zurückgesetzt und vernachlässigt fühlst. Aber ich glaube nicht daran, dass man Nähe und ein aktives Sexleben herbeireden kann. Du bist in Bezug auf das Machtverhältnis m. E. jetzt schon in der deutlich schwächeren Position, weil sie über eine Ressource verfügt, die du haben möchtest. So wie du es beschreibst empfinde ich es so, dass deine Frau dich derzeit nicht als starken Mann den sie braucht und an den sie sich anlehnen kann sieht. Sie regelt und du läufst mit und das ist eben (so denke ich) nicht sexy. Du wurdest irgendwie aus deiner Rolle gedrängt und hier müsstest du denke ich ansetzen.

Meine Frau musste schon sehr früh in ihrem Leben alles alleine regeln. Sie war früh auf sich gestellt. Ich denke, dass sehr viel auch darauf zurückzuführen ist. Was aber auch bedeutet, sie würde auch ohne mich klar kommen (nicht dass sie das unebdingt will).

Ich habe das Gefühl, man könnte hier eher (wenn überhaupt) etwas über einen indirekteren Ansatz erreichen. Alternativ vielleicht über einen "Schock", aber das ist natürlich die drastischere Variante. Aus meiner Sicht solltest du in jedem Fall vermeiden, dich durch Gespräche wie oben skizziert noch weiter zu erniedrigen.

Was meinst du mit indirektem Ansatz oder "Schock" ?
Ja, ich denke du hast recht. Ich komme immer mehr in Position des "Bittstellers". Nicht nur meine Frau ist eine starke Person, ich bin bisher in meinem Leben auch sehr gut klargekommen und möchte nicht in so einer Position sein.

Lass das besser sein, Meer. Das belastet das Thema Sex, nimmt völlig die Leichtigkeit und nachher verbindet deine Frau nur Problemgespräche mit Sex. Das nimmt total die Lust, zeigt aber auch, wie verzweifelt du zu sein scheinst

Das Gespräch war nicht wirklich problemgeladen. Es war eigentlich eine ganz leichte beschwingte Stimmung. Vielleicht kam das falsch rüber. Mich hat es auch einfach mal interessiert. Es war also nicht mit Vorfwürfen etc. bestückt.

Was ich gar nicht gelesen habe, ist, was du so in deiner Freizeit unternimmst? Hast du irgendwelche Hobbies? Triffst du auch mal alleine Freunde, oder sowas? Es wäre mMn gut für dich, wenn du dein Glück/deinen Ausgleich nicht ausschließlich in deiner Frau suchst. Das nimmt ihr den Druck, und gibt dir die Gelegenheit deine Akkus auch an anderer Stelle wieder aufzuladen.

Ich habe genug Hobbys. Ich mache gerne Sport (Fahrrad, MTB, surfen...), baue gerne sachcen selbst (Möbel, Pizzaofen...). Ich bin ehrenamtlich tätig und eiuun bißchen in der Politik. Daran mangelt es nicht. Mit drei Kindern aber schwierig.
Ihr habt recht. Ich sollte das mit dem Gespräch lassen.

Nur wie lange soll das noch so gehen?
Wie ich meine Frau kenne, ist das nicht in 2 Jahren vorbei.
Im Endeffekt scheinst du ja mit euren drei kleinen zuckersüßen "Nervensägen" ;) um die Aufmerksamkeit und Liebe deiner Frau zu konkurrieren. Und diese Tatsache beantwortet deine Fragen oben möglicherweise auch schon zum Teil. Wahrscheinlich sieht sie dich neben den Kindern nicht mehr, entweder weil sie zu gestresst und müde ist und/oder überfokussiert auf die Kinder. Ich kann verstehen, dass du dich in diesem Setting nach mehr Quality Time sehnst.

Beim Lesen habe ich mich spontan gefragt, ob du die Möglichkeit siehst, erstmal praktisch Erleichterung für euch zu schaffen und deine Frau ein bißchen von den Kindern loszueisen...

Ist deine Frau Hausfrau oder gehen die Kinder in den Kindergarten bzw. die Schulbetreuung? Habt ihr einen Babysitter in der Familie oder kannst du extern einen suchen? Habt ihr als Eltern (noch) "Prinzipien" oder dürfen die Kinder zB abends Popcorn essen und einen extra laaaangen Film anschauen? Habt ihr schon die "Elterntricks" drauf und schickt zB zumindest die größeren Kinder zum Übernachtungsbesuch zu Freunden?

Meine Frau fängt jetzt wieder an zu arbeiten. Bald gehen alle Kinder in Kiga bzw. Schule.
Leider haben wir kaum Betreuungsmöglichkeiten. Ihre Eltern leben 800km weit weg. Meine Eltern haben bald 7 Enkel, bei denen sie die einzigen Großeltern vor Ort sind. Meine Mutter ist körperlich nicht fit und hat noch einen Job. Und wenn doch mal Zeit ist, macht meine Frau irgendwas im Garten. Oder sie will nicht, dass die Kinder zu meinen Eltern gehen.

Ja, es ist eine Art Konkurrenz, bei der ich rein aus der Biographie meiner Frau den kürzeren ziehe.
Nein, die Kinder sind recht früh im Bett. Es wäre eigentlich Zeit. Meine Frau ist zwar oft auch Müde, hat aber auf der anderen Seite Zeit und Energie sich im Kiga mit einzubringen und in einem anderen Ehrenamt. Sie beschäftigt sich viel mit unserem Garten (was ich auch mag). Nur Zeit, Lust und Energie scheint es für mich da nicht zu geben.

Ich denke ich muss es irgendwie wieder schaffen, begehrenswert zu sein. Vielleicht sieht meine Frau nur noch den motzigen unzufriedenen Mann in mir.
Nur wie das zu schaffen sein soll....ich weiss es nicht. Ich habe wie gesagt auch schon viel versucht.
Irgendwie muss sie den Drang haben mich mal wieder zu umwerben und nicht nur ich sie.
 
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rey

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Ja, es ist eine Art Konkurrenz, bei der ich rein aus der Biographie meiner Frau den kürzeren ziehe.
Nein, die Kinder sind recht früh im Bett. Es wäre eigentlich Zeit. Meine Frau ist zwar oft auch Müde, hat aber auf der anderen Seite Zeit und Energie sich im Kiga mit einzubringen und in einem anderen Ehrenamt.

Meine Frau fängt jetzt wieder an zu arbeiten. Bald gehen alle Kinder in Kiga bzw. Schule.

Dann wird sich euer Familien- und Beziehungsleben noch einmal nachhaltig verändern und die Arbeit kommt als weiterer Zeit- und Energiefresser neben Kiga-Engagement und Ehrenamt dazu. Da musst du wirklich aufpassen, dass sie eure Paarbeziehung nicht komplett wegrationalisiert.

Um ehrlich zu sein, vor dem Typ "ehrgeiziger Mutter-Helikopter" kapituliere ich auch als Frau. Sorry:blush:. Vielleicht ist Wolfgang tatsächlich die richtige Adresse für dich.
 
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Schmetterling21

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Hallo Meer,

Nur helfen tut es mir natürlich nicht wirklich.

Das denke ich schon. Denn wenn du dein Gegenüber verstehst kannst du dir darauf basierend ja etwas überlegen (am besten mit Unterstützung), damit die Situation nicht so bleibt wie sie jetzt ist.

Eine Frage habe ich noch:

Nein, die Kinder sind recht früh im Bett. Es wäre eigentlich Zeit.

Wie sieht denn ein typischer Abend bei euch aus, wenn die Kinder eigentlich früh im Bett sind und Zeit wäre?

Nur wie lange soll das noch so gehen?

Naja, das wird eine Frage deines Ansatzes, deiner Leidensfähigkeit und der Konsequenzen sein, die für dich in Betracht kommen. Grundsätzlich ist das hier denke ich richtig, aber nicht einfach:

Ich denke ich muss es irgendwie wieder schaffen, begehrenswert zu sein. Vielleicht sieht meine Frau nur noch den motzigen unzufriedenen Mann in mir.
Nur wie das zu schaffen sein soll....ich weiss es nicht. Ich habe wie gesagt auch schon viel versucht.
Irgendwie muss sie den Drang haben mich mal wieder zu umwerben und nicht nur ich sie.

Wie war das denn früher bei euch? Was mochte deine Frau an dir, wofür hat sie dich "bewundert"? Worauf steht sie?

Was meinst du mit indirektem Ansatz oder "Schock" ?

Mit indirektem Ansatz meine ich nach und nach kleine Schritte zu unternehmen, die euer Machtungleichgewicht wieder verändern und dich wie du schreibst wieder begehrenswerter machen. Dabei bestünde dann die Chance, dass sich auch etwas bei deiner Frau ändert. Oben hast du ja von Hira, Rey und Luke schon einige Hinweise bekommen, was du tun könntest. Besonders wichtig finde ich das hier:

Überleg vielleicht mal, was möglich wäre. Und wenn es nur für 2-3 Stunden am Anfang ist. Einen Babysitter organisieren

Du schreibst ja, dass die Betreuungsmöglichkeiten schlecht sind derzeit, daran kann man ja aber etwas ändern.

Für dich erst einmal nachteilig ist dabei natürlich, dass diese kleinen Anpassungen Zeit benötigen.

Beim Thema Schock dachte ich daran, dass es bei einer anstehenden Trennung aus Sicht der Person, die befürchtet verlassen zu werden sinnvoll sein kann, im Vorgriff die Trennung auszusprechen (wenn ich mich korrekt erinnere hat Luke das letztens in einem Strang beschrieben). Dadurch kann sich das Machtgefüge zur Person wenden, die zuvor befürchtet hat, verlassen zu werden und es kann passieren, dass beim Gegenüber die Gefühle stark gepusht werden.

Wenn man das Prinzip auf deine Situation überträgt hättest du in der Theorie die Möglichkeit, deiner Frau etwas vorzuschlagen, das sie vielleicht aufschrecken könnte und bei ihr Verlustangst auslöst. Nur als Beispiel, dass du ihr sagst, dass du ihre Bedürfnislage nachvollziehen kannst und ob es nicht eine Möglichkeit wäre die Ehe zu öffnen, damit du deine eigenen Bedürfnisse befriedigen kannst. Das Ziel wäre dabei nicht die Ehe tatsächlich zu öffnen, sondern eben ihre Restgefühle zu pushen und sie aufzurütteln.

Der Nachteil ist dabei natürlich, dass wenn man zockt es eben immer ein großes Risiko gibt, dass es nicht klappt und man am Ende noch schlechter dasteht als zuvor. Ich erwähne diese Option auch nur deshalb, weil es eben eine Möglichkeit ist und du ja erwähnt hast, dass ihr schon sehr lange herumprobiert und deine Geduld begrenzt ist.

Wie Hira ja auch schon erklärt hat kann es auch sein, dass bei euch in der Richtung vielleicht einfach nichts mehr zu holen ist:

es ist natürlich auch möglich, dass euer romantisches Potential erschöpft ist

Nur wie lange soll das noch so gehen?

Um nochmal darauf zurückzukommen ist das denke ich eine Frage, die du dir stellen musst und die du auch nur selbst beantworten kannst. Vor allem kommt es denke ich darauf an, welche Konsequenzen du bereit bist zu tragen und was du in deinem Leben priorisieren möchtest. Es kann wie gesagt ja sein, dass sich die Situation mit deiner Frau aufgrund ihrer Kindheitserfahrungen, ihrer eigenen Priorisierungen und der Erschöpfung des romantischen Potenzials einfach nicht mehr (oder nur gering / nicht langfristig) verbessern lässt. Ich glaube irgendwann muss man das dann einfach akzeptieren und sich nicht Jahrzehnte den Kopf an einer Mauer einrennen, die nicht einzurennen ist. Die Frage wäre dann, wie du dein Leben weiter gestalten möchtest, ob du es dann so hinnimmst, weil du die Familie erhalten möchtest oder eine Konsequenz ziehst. Und bis du dir darüber im klaren bist - so lange wird es dauern :smile:.

Wie auch Hira würde ich dir Unterstützung empfehlen. Wolfgang ist hier Profi und könnte dir denke ich eine präziesere Einschätzung zu deinen Möglichkeiten liefern und mit dir einen Plan erarbeiten.

Viele Grüße
:butterfly:

Edit: Überschnitten mit Rey
 
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Meer

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Dann wird sich euer Familien- und Beziehungsleben noch einmal nachhaltig verändern und die Arbeit kommt als weiterer Zeit- und Energiefresser neben Kiga-Engagement und Ehrenamt dazu. Da musst du wirklich aufpassen, dass sie eure Paarbeziehung nicht komplett wegrationalisiert.

Um ehrlich zu sein, vor dem Typ "ehrgeiziger Mutter-Helikopter" kapituliere ich auch als Frau. Sorry:blush:

Wie gesagt, meine Frau hatte eine schwere Kindheit. Von daher verstehe ich das. Macht’s aber nicht einfacher.
Wie war das denn früher bei euch? Was mochte deine Frau an dir, wofür hat sie dich "bewundert"? Worauf steht sie?

Sie mochte meine Sportlichkeit, meinen Humor, mein Aussehen, mein Interesse am Reisen…
Beim Thema Schock dachte ich daran, dass es bei einer anstehenden Trennung aus Sicht der Person, die befürchtet verlassen zu werden sinnvoll sein kann, im Vorgriff die Trennung auszusprechen (wenn ich mich korrekt erinnere hat Luke das letztens in einem Strang beschrieben). Dadurch kann sich das Machtgefüge zur Person wenden, die zuvor befürchtet hat, verlassen zu werden und es kann passieren, dass beim Gegenüber die Gefühle stark gepusht werden.

Wenn man das Prinzip auf deine Situation überträgt hättest du in der Theorie die Möglichkeit, deiner Frau etwas vorzuschlagen, das sie vielleicht aufschrecken könnte und bei ihr Verlustangst auslöst. Nur als Beispiel, dass du ihr sagst, dass du ihre Bedürfnislage nachvollziehen kannst und ob es nicht eine Möglichkeit wäre die Ehe zu öffnen, damit du deine eigenen Bedürfnisse befriedigen kannst. Das Ziel wäre dabei nicht die Ehe tatsächlich zu öffnen, sondern eben ihre Restgefühle zu pushen und sie aufzurütteln.

Ok, jetzt weiss ich was du meinst. Ich weiss nicht, ob das bei meiner Frau nicht in die entgegengesetzte RIchtung geht, wenn ich das mache…


Vielleicht ein kleines Update zum WE. Wir hatten einen schönen Samstagabend, wobei wir allerdings kurz ihre Familie als Thema gestrichen haben. Da wird die Stimmung gleich sehr schlecht. FÜr mich liegt da bei ihr noch viel im Argen. Das habe ich ihr auch gesagt.

Es gab auch (sehr guten) Sex. Der ist eigentlich immer gut. Nur wie fast immer ging das von mir aus.
Ich wünsche mir auch mal mit etwas überrascht zu werden. Ich finde es zwar nicht schlimm den Ton anzugeben und mir auch was neues auszudenken, allerdings nicht IMMER.

Vielleicht verstehe ich die weibliche Libido als Mann einfach nicht. Ich glaube meine Frau braucht tatsächlich einen freundlicheren Umgangston, genug Schlaf etc damit sie überhaupt Lust hat.
Das müssen vielleicht die Frauen hier beantworten. Ist das wirklich so komplex? Das alles passen muss?

Und wie „drehe ich den Spieß mal um“, also dass sich meine Frau mal anstrengen muss und so wieder ein Reiz entsteht ohne richtig auf Abstand zu gehen?

Heute morgen bin ich schon wieder angenervt. Seit letzter Woche schlafen unsere älteren zwei endlich nicht mehr im Familienzimmer, sondern in einem extra Raum. Ich habe mich schon gefreut. Die kleinste hat auch ein eigenes Bett in unserem Schlafzimmer bekommen.
Leider schläft sie gerade aber relativ schlecht und die Folge ist, dass meine Frau jetzt nachts ins Bett der kleinsten wandert.
Heute morgen fragt sie mich dann, ob sie nicht heute Nacht mit der kleinsten im Ehebett und ich in dem Einzelbett schlafen könnte.
Ich habe mir verkniffen, etwas zu schreiben....trotzdem nervt mich das schon wieder tierisch, auch wenn ich weiss, dass die kleinste gerade schlecht schläft.
Sie wird jetzt bald drei Jahre alt...
Wie würdet ihr reagieren?

Ich werde natürlich immer wieder berichten, wie sich das Ganze so weiterentwickelt.
 
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rey

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Hallo Meer,

zumindest nach meinem laienhaften Verständnis und auch nach Gesprächen mit Freundinnen, würde ich sagen, dass es aus biologischer Sicht und im Sinne der Selbsterhaltung ja durchaus Sinn macht, wenn die weibliche Libido sich in den Energiesparmodus begibt, sobald bei der Aufzucht des Nachwuchses oder auch generell die individuelle körperliche Belastungsgrenze erreicht ist. Drei Schwangerschaften innerhalb von 6 Jahren und zusätzlich Stillzeit sind zB mMn eine große körperliche Belastung, die mit Sicherheit nicht jeder Frauenkörper so einfach wegsteckt. Ob das jetzt aber auch deine Frau zutrifft, kann ich natürlich nicht sagen.

Liebe Grüße
rey
 
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Meer

Aktives Mitglied
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zumindest nach meinem laienhaften Verständnis und auch nach Gesprächen mit Freundinnen, würde ich sagen, dass es aus biologischer Sicht und im Sinne der Selbsterhaltung ja durchaus Sinn macht, wenn die weibliche Libido sich in den Energiesparmodus begibt, sobald bei der Aufzucht des Nachwuchses oder auch generell die individuelle körperliche Belastungsgrenze erreicht ist. Drei Schwangerschaften innerhalb von 6 Jahren und zusätzlich Stillzeit sind zB mMn eine große körperliche Belastung, die mit Sicherheit nicht jeder Frauenkörper so einfach wegsteckt. Ob das jetzt aber auch deine Frau zutrifft, kann ich natürlich nicht sagen.

Klar macht das irgendwo Sinn. Man hat als Mann ja auch nicht immer Lust. Wenn ich total kaputt und Müde bin geht da auch nichts.
Aber wenn, dann gebe ich mir Mühe, probiere was neues etc.

Wenn es einfach körperliche Erschöpfung ist, dann kann ich wahrscheinlich lange versuchen "den Spieß umzudrehen".
Auch wenn es vielleicht blöd klingt, aber man kann sich doch auch mal "überwinden" aktiv zu werden.
In der Vergangenheit hat meinne Frau schon öfter gesagt: Gut, dass du dich aufgerafft hast.

Vielleicht will ich zu schnell zu viel? Nach 7 Jahren Kinder, ist meine Geduld aber langsam aufgebraucht.
 

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