Ehekrise - Ich weiß nicht, wo ich stehe mit meiner Frau

Admin Wolfgang

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Aber da ich meine Frau über alles liebe, werde ich auch um sie kämpfen, so lange sie mich lässt.
Denk mal über diesen Satz nach situationsabhaengig. Du hast Dich damit vollständig von Deiner Frau abhängig gemacht. "Solange sie Dich lässt"- mehr Macht kann ein Mann nicht abgeben an eine Frau. Mit dieser Einstellung bekommst Du sie vielleicht durch Einsicht von ihr zurück, nicht aber, weil es bei ihr für Dich kribbelt. :|
 

Admina Schneewittchen

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Aber da ich meine Frau über alles liebe, werde ich auch um sie kämpfen, so lange sie mich lässt.
Rein verhaltenstechnisch müsstest du paradoxerweise in einer solchen Situation eigentlich das Gegenteil machen - eben nicht um sie kämpfen - um eine Chance zu haben auf eine gemeinsame Zukunft mit ihr.

Meine Befürchtung ist, dass du dir was vormachen könntest...
 

Admin Wolfgang

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Ich habe gesagt, dass ich als Uhr Ehemann für sie da bin und wir das gemeinsam durchstehen - wenn sie nur will.
Das schnell noch angemerkt: Das ist doch nicht eine Sache des Willens, natürlich würde sie von der Vernunft her wollen, das steht ja außer Frage. Hier geht es aber um Gefühle, die dem Willen entzogen sind und nicht von diesem beeinflusst werden können.

Mit anderen Worten: es geht hier um was Irrationales, das nicht auf der Vernunftebene gelöst werden kann.
 
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Tommy 11

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Heute habe ich sie konfrontiert, nachdem ich gestern auf ihrem Computer Nachrichten von ihn gefunden habe („vermisse dich“, „heute ist es schon ein Monat“, „jetzt gehörst du endlich zu mir“, usw.). Wir haben lange gesprochen und ich habe ihr klar gemacht, dass es mir nichts darum geht, ihr vorwürfe deswegen zu machen. Ich habe gesagt, dass ich als Uhr Ehemann für sie da bin und wir das gemeinsam durchstehen - wenn sie nur will. Gleichzeitig habe ich klar gemacht, dass die Situation sich nur auflösen kann, wenn sie eine Entscheidung trifft und dann auch dahinter steht. Egal wie diese ausfällt. Wie konnten uns auch darauf einigen, dass wir zu einem Paartherapeuten gehen und an unserer Beziehung arbeiten. Eigentlich alles gut soweit für den Moment.

Hallo situatiosnabhaengig,

ich möchte hier gar nicht zu sehr rein grätschen, Du hast ja tolle Beratung hier.
Das mit dem auffinden von Nachrichten (wie hast Du diese überhaupt "gefunden"?) ist halt immer so eine Sache, welche Dir auf die Füße fallen kann. Ebenso das Gespräch im Nachhinein. Da besteht halt die Gefahr, das Du irgendwann als kontrollierender Eifersüchtiger Ehemann da stehst was Deinen Stern dann noch weiter sinken lässt.

Meiner Erfahrung nach hat sich eine solche Geschichte immer erst aufgelöst, als ich innerlich einen Cut gezogen habe. Diese Versuche, auf die Geschichte des zuwendens zu einem anderen Mann Einfluss zu nehmen, haben da unendlich viele Nerven gekostet und die Dame noch weiter weg getrieben, über kurz oder lang.

Man hat dabei das Gefühl, man überlässt dem anderen das Feld (und dies können wir Männer ja absolut nicht ertragen) aber meiner Meinung nach, ist dem nicht so. Derzeit hat Deine Frau ja den Luxus, den Spaß zu genießen und Dich als Sicherheit im Backround zu haben, siehe Du stehst dies gemeinsam mit ihr durch, übernimmst damit dann im Grunde auch noch ihren Teil der Verantwortung.

Auch wenn ihr da jetzt drüber gesprochen habt und selbst wenn Deine Frau beteuern würde, dass sie sich für Familie und Dich entschieden hat, zu 95% der Fälle geht das Spiel hinter den Kulissen weiter nur der Anteil am Mogeln erhöht sich drastisch.
 
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Hallo zusammen,

danke für eure ausführlichen Antworten. Ich melde mich jetzt erst aus unserem Urlaub, weil wir uns für die zwei Wochen Urlaub gesagt haben, dass wir auf unsere Handys weitestgehend verzichten wollen.

Ich denke, der Urlaub tut unserer Familie und unserer Beziehung ganz gut. Im Moment -mit dem gewissen Abstand zum Alltag- läuft alles super. Wir sind uns sehr nahe, verbringen viel Zeit miteinander und genießen das schöne Wetter in der Toskana.

Allerdings gab es in der ersten Woche - Holland - eine Konfrontation wegen dem Typen. Das war noch bevor wir hierhin gefahren sind. Sie war ständig am Handy und abends bin ich dann an ihren Rechner, um zu schauen, was sie da die Ganze Zeit macht. Dann fand ich WhatsApp Statusmeldungen von ihm an Sie à la „gestern war unser 1-monatiges“, „schön, dass du bei mir bist“, „du fehlst mir. Schlaf schön mein toller Schatz“, usw. Ihr Chatprotokoll war gelöscht. Damit habe ich sie direkt konfrontiert, worauf sie mir die Affäre gestanden hat. Ich war dann drauf und dran mich zu trennen, aber als ich das ausgesprochen hatte, fing sie an, in Tränen auszubrechen und beteuerte, dass sie mit ihm das beenden wird, weil sie sich keine Leben ohne mich vorstellen könne und ihr die Ehe mit mir das wichtigste sei.

Das war am letzten Tag in Holland. Danach sind wir wieder nach Hause gefahren für einen Tag, um unsere Sachen für die Toskana zu packen. Sie musste - das hatte sie schon vor den Urlaub gesagt - nochmal in die Praxis, damit er ihr das schließsystem der Türen erklären kann. Sie wollte diese Gelegenheit nutzen, um die Sache offiziell zu beenden. Sie war dann knappe zwei Stunden unterwegs und als sie zurückkam wollte sie einen Wein mit mir auf der Terrasse trinken, was wir dann auch taten. Von sich selbst hat sie nichts von dem Gespräch gesagt, außer, dass es eine unangenehme Situation war und er wohl direkt bemerkt hätte, was Sache sei, als sie sich entfernt von ihm auf einen Stuhl gesetzt hätte. Das war alles, was sie mir zu dem Gespräch gesagt hat.

Nun ist das knapp 2 Wochen her und wir sind wie am Anfang gesagt, im Urlaub zusammen. Zwischen uns könnte es gerade nicht schöner sein. Aber es ist eben auch ein Urlaub und nicht der Alltag. Ich habe Angst, wenn es dann nächste Woche wieder losgeht und sie in die Praxis „muss“. Ich frage mich einfach, wie das funktionieren soll auf Dauer und ob sie die Affäre wirklich beendet hat oder jetzt einfach nur noch vorsichtiger ist als vorher, damit ich nichts bemerke.

Ein echtes Gefühlschaos. Aber ohne, dass wir nochmal über die Situation reden und sie mir genau sagt, was die beiden besprochen haben und wie sich sich die weitere „zusammenarbeit“ in der Praxis nun mit ihm vorstellt, wird es. Ich funktionieren. Oder wie seht ihr das?

Ich kann doch jetzt nicht einfach so wieder in den Alltag zurückkehren mit ihr, wenn das nicht offen geklärt wurde. Das hat aus meiner Sicht auch nichts mit fehlendem Vertrauen zu tun, sondern ist wichtig, dass es besprochen wird. Nur der richtige Zeitpunkt ist schwer zu finden. Im Urlaub ist vielleicht auch nicht der beste Zeitpunkt dafür. Was meint ihr und wie schätzt ihr die Situation ein?

Liebe Grüße aus der Toskana!
 

Tichonne

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Guten Tag,

ich hab mich hier mal eingelesen.

Ehrlich gesagt finde ich du hast ihr zu schnell verziehen. Dieser Schock, dass du dich trennen willst und eben nicht alles mit dir machen lässt, den hätte sie noch stärker, noch länger spüren müssen. Sie hätte richtig verzweifelt sein müssen, zumindest einige Zeit das Gefühl aushalten müssen, sie hätte alles verloren.

So wie es derzeit läuft, behält sie die Kontrolle. Sie zieht die Fäden. Sie entscheidet mit welchem der beiden Männer sie zusammen sein will. Im Moment mit dir, aber das Blatt kann sich schnell wenden.

Ich könnte mir vorstellen, dass sie nach dem Urlaub, wenn bei euch der Alltag einkehrt, die Affäre wieder aufleben lässt. Denn sie kann sich deiner ja sicher sein. Und der andere wird sie auch noch wollen. Und falls nicht, weil er keinen Bock auf Hin und Her hat, wird das ihre Gefühle für ihn umso mehr anfachen.

Ich wünsch dir dass ich falsch liege - aber wenn du dich hier in den Geschichten so einliest, ist es leider das Muster, nach dem es meistens abläuft.

Alles Gute,
Tichonne
 
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Tommy 11

Gelöschter User
Ich könnte mir vorstellen, dass sie nach dem Urlaub, wenn bei euch der Alltag einkehrt, die Affäre wieder aufleben lässt.

Sofern sie diese überhaupt richtig beendet hat, dies ist alles sehr wage und ungewiss. Ich kann außer ein paar Kullertränchen und ein paar rettender Worte von ihr nix raus lesen woraus man schließen könnte, das sie sich nun eindeutig zu Dir positioniert.
 

Admin Wolfgang

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Das schnell noch angemerkt: Das ist doch nicht eine Sache des Willens, natürlich würde sie von der Vernunft her wollen, das steht ja außer Frage. Hier geht es aber um Gefühle, die dem Willen entzogen sind und nicht von diesem beeinflusst werden können.
Ich hab Dir das neulich geschrieben SA.

Deine Frau ist natürlich guten Willens, weil, sich für Dich zu entscheiden, wäre natürlich die beste und einfachste Lösung.

Leider werden da halt ihre Gefühle nicht mitspielen, sie hat sich ja in den Anderen verliebt und arbeitet dann bald auch mit ihm zusammen. Sie müsste ihre Gefühle für ihn verlieren und Angst haben Dich zu verlieren. Sie wird aber ihre Gefühle für ihn nicht verlieren, wenn sie ihn andauernd sieht, selbst wenn sie sich nicht körperlich näher kommen. Und um Dich braucht sie ja nicht zu zittern, sie merkt ja, wie froh Du bist, dass es mit euch wieder besser läuft.

Ja jetzt im Urlaub nicht dieses Thema ansprechen. Nimm die schöne Zeit einfach möglichst unbeschwert mit und lass es draufankommen, wie es weitergeht. Wenn sie wieder anfängt sich zu distanzieren, dann musst den Stier bei den Hörner packen. Vorher würde ich so tun wie wenn nichts wäre, wenn Du das schaffst.
 
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Hallo liebe Community,

ich habe mich nun bemüht, all eure Tipps so gut wie möglich umzusetzen. Unser Urlaub ist nun vorbei und in der ersten Woche danach sind wir wieder im Alltag angekommenm, obwohl noch Sommerferien sind und es erst nächste Woche wieder so richtig losgeht.

Der erste Tag nach dem Urlaub war psychisch der reinste Horror für mich. Es stand der Umzug meiner Frau in Ihre neue Praxis an, also die Praxis mit dem Typen. Auch wenn es mir schwer gefallen ist, habe ich sie dabei unterstützt. Immerhin hatte sie ja schon vorher einen Mietvertrag unterschrieben und sie selbst kommt auch in gewisser Weise nicht aus dieser Situation, da er ihr ja nächstes Jahr den Kassensitz verkauft, der extrem wichtig für sie ist.

Nun fängt die Herausforderung eigentlich erst richtig an, wenn es mit unserer Ehe weitergehen soll. Sie muss ja jetzt täglich in Ihre Praxis, in der er auch arbeitet. Zudem haben Sie ja noch Ihre Gruppentherapie, die sie zusammen durchführen und auch gemeinsam vor- und nachbereiten müssen.

Er hat ihr ja in dem Gespräch, in dem meine Frau die Affäre beendet hatte, schon quasi als selbsterfüllende Prophezeiung gesagt, dass es sowieso scheitern wird mit uns wegen dem Kopfkino, das ich nun ab sofort haben werde, selbst wenn nichts mehr zwischen den beiden läuft. Er hatte ihr auch erzählt, dass er das weiß, weil er damals selbst von seiner Ehefrau betrogen wurde. Das ärgert mich massiv, denn er ist ja Psychologe und weiß ganz genau, wie er mit Menschen sprechen muss. Er tut nun wohl Vordergründig so, als wäre das für ihn alles kein Problem und vermittelt ihr aber unterschwellig, dass es sowieso scheitert.

Ich fühle mich so ungemein ohnmächtig in dieser Situation. Ich weiß, dass meine Frau mich noch liebt und ihr das mit uns sehr wichtig ist. Aber er ist nunmal in einer deutlich besseren Situation, weil er ja nicht der Betrogene ist. Er kann jetzt schön einen auf Mr. Niceguy machen und ich muss mich kontrollieren, dass ich mit diesem Kopfkino klarkomme. Eine wirklich schwierige Situation, hier einen kühlen Kopf zu bewahren.

Habt ihr Tipps für mich, wie ich am besten damit umgehe? Ich spiele mit dem Gedanken, mir professionellen Rat zu nehmen oder ihr verzuschlagen, dass wir das beide zusammen machen. Was haltet ihr davon? Ich bin wirklich total down und die Situation frisst mich auf. Ich liebe meine Frau wirklich abgöttig und ich kann mir aktuell kein Leben ohne Sie vorstellen. Die Vorstellung, dass sie Ehe irgendwann eventuell scheitert und ich alleine oder mit dann zukünftig mit einer anderen Frau mein Leben führen werde, macht mir panische Angst.

Ich freue mich über euren Rat und eure Tipps.
 

Admina Schneewittchen

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Ich spiele mit dem Gedanken, mir professionellen Rat zu nehmen oder ihr verzuschlagen, dass wir das beide zusammen machen. Was haltet ihr davon?
Professionelle Hilfe holen, finde ich eine sehr gute Idee - allerdings alleine. Ich würde an deiner Stelle schauen, dass ich mich selbst stabilisiere. Du tust das dann nur für *dich* - unabhängig von ihr und ohne sie! Alleine bei einem Therapeuten kannst du die Hosen runterlassen, ohne vor ihr das Gesicht zu verlieren und tiefe Einblicke in deine Verzweiflung und Ohnmacht zu geben. Schenk dir eine Therapie selbst. :smile:

Ich liebe meine Frau wirklich abgöttig und ich kann mir aktuell kein Leben ohne Sie vorstellen. Die Vorstellung, dass sie Ehe irgendwann eventuell scheitert und ich alleine oder mit dann zukünftig mit einer anderen Frau mein Leben führen werde, macht mir panische Angst.
Das soll sie eben nicht merken. Diese Haltung führt dazu, dass du in gewisser Weise abhängig bist von ihr und das führt wiederum dazu, dass du so gut wie alles tun würdest, um deine Ehe zu halten. Das ist ja an sich eine sehr hehre Haltung - aber wenn man tiefer guggt, bist du mit dieser Haltung im Allgemeinen immer in einer relativ schlechten Person, da dein Glück eben von deiner Frau abhängt. Es geht um die Dosis und dieses absolute, weißt du. Keiner will seine geliebte Frau verlieren, aber wenn es dich regelrecht in Panik versetzt, bist du in einer denkbar schlechten Ausgangssituation.

Schau dass du dir helfen lässt im Realleben, gerne auch hier und versuch dich ein Stück weit unabhängiger zu machen.
 
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Professionelle Hilfe holen, finde ich eine sehr gute Idee - allerdings alleine. Ich würde an deiner Stelle schauen, dass ich mich selbst stabilisiere. Du tust das dann nur für *dich* - unabhängig von ihr und ohne sie! Alleine bei einem Therapeuten kannst du die Hosen runterlassen, ohne vor ihr das Gesicht zu verlieren und tiefe Einblicke in deine Verzweiflung und Ohnmacht zu geben. Schenk dir eine Therapie selbst. :smile:
Danke für die Bestätigung. Ich werde gleich morgen nach einem Therapeuten suchen und hoffe einfach, dass ich kurzfristig einen Termin bekomme.


Schau dass du dir helfen lässt im Realleben, gerne auch hier und versuch dich ein Stück weit unabhängiger zu machen.
Ja, da liegt das Hauptproblem. Ich mache mich total abhängig von ihr. Ich fühle mich so unglaublich ohnmächtig in der Situation und es ist so, als wäre ich wie gefangen in diesem Gedankenkarussel, wie es mit und weitergeht und dass ich sie nicht verlieren möchte. Sie spürt das bestimmt auch und das macht es wie du sagst ja eigentlich noch schlimmer. Das Gefühl ist schrecklich, weil ich eigentlich genau das Gegenteil bewirken will.

Ich beginne schon, mich irgendwo dafür zu hassen, dass ich mich ihr so schonungslos ausliefere. Meine Gefühle treiben mich regelrecht in die Verzweiflung. Und eigentlich sollte ich in dieser Situation stark sein und wir sollten schauen, dass wir positiv denken und handeln und nicht ständig um unsere Probleme kreisen. Das tut der Beziehung auch nicht gut.

Am liebsten würde ich diese Zeilen gerade wieder löschen, weil ich mich so wie ein unglaublicher Jammerlappen fühle. Es bricht einfach so aus mir heraus und ich weiß gerade nicht, woher ich wieder neue Kraft schöpfen soll.

Kann das jemand von euch nachvollziehen oder war schon mal in einer ähnlichen Situation? Ich würde gerne wissen, wie ihr das bewältigt habt.
 

Admina Schneewittchen

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Ich mache mich total abhängig von ihr. Ich fühle mich so unglaublich ohnmächtig in der Situation und es ist so, als wäre ich wie gefangen in diesem Gedankenkarussel, wie es mit und weitergeht und dass ich sie nicht verlieren möchte. Sie spürt das bestimmt auch und das macht es wie du sagst ja eigentlich noch schlimmer. Das Gefühl ist schrecklich, weil ich eigentlich genau das Gegenteil bewirken will.
Ja, das ist verständlich.

Schau, es ist so: Komm beim Gefühl an, lass es zu. Versuche, deine problematischen Gefühle NICHT zu bekämpfen. Du würdest paradoxerweise das Gegenteil erreichen. Stell es dir, als ein Haus vor: Momentan befindest du dich in deinem Keller (schlimm anfühlende Gefühle). Wenn du jetzt verzweifelt versuchst vom Keller in das Dachgeschoss (gute Gefühle) zu kommen, dann wirst du zwangsläufig scheitern. Du müsstest erst in das Erdgeschoss (neutrale Gefühle) kommen und von da aus kann es dann weiter gehen nach oben. Deine Gefühle wirst du willentlich nicht direkt beeinflussen können. Also, lass sie zu, lass sie kommen. Kein Gefühl bleibt ewig, sie werden verschwinden, wenn du nicht gegen sie ankämpfst. Sie werden auch wieder kommen, dann lass sie zu, fühl sie und dann werden sie wieder gehen. Wie Wellen.

Wie kommst du vom Keller in einen eher neutralen Gefühlszustand? Konzentriere dich bewusst aufs Ausatmen (nicht aufs Einatmen). Erlene unbedingt Techniken wie progressive Muskelentspannung (PMR). Gehe viel raus und bewege dich. Sorge gut für dich, sei selbstfürsorglich. Deine Amygdala feuert gerade, du wirst stark innerlich unter Stress stehen. Wenn du dich anspannst und dich weiter stresst, feuert deine Amygdala weiter und es entsteht ein Teufelskreis. Es geht darum, deiner Amygdala zu signalisieren, dass alles in Ordnung ist. Dann erst hast du Zugang zu konstruktiveren Gedanken und es wird dir allgemein besser gehen.

Wenn du Techniken wie PMR erlernst, dich ganz gezielt aufs Ausatmen konzentrierst sobald eine Schmerzwelle kommt und das Gefühl zulässt, beim Gefühl ankommst, dann kannst du dein Gefühl nach und nach verändern. Mach dir vorher in Ruhe klar, was deine Zielgefühle sind, wie du dich stattdessen fühlen willst.

Bitte lass jetzt mal diesen Gedanken, dass du unbedingt deiner Frau irgendwas beweisen willst - das setzt dich unter Druck und du erreichst das Gegenteil. Mach es so, dass du die Dinge, die ich geschrieben habe, für dich im stillen Kämmerlein machst, geh alleine raus oder mit Freunden, nicht mit deiner Frau. Konzentriere dich auf dich selbst und sorge gut für dich. Es wäre wichtig, dass du für dich alleine in deine Kraft und in dein Selbstvertrauen kommst, statt dies mit deiner Frau zu versuchen. Das wäre erst im zweiten Schritt möglich. Versuche also erst den ersten Schritt zu gehen (für dich alleine) und dann erst den zweiten Schritt (mit deiner Frau). Das ist sowieso IMMER das beste Vorgehen.

ich weiß gerade nicht, woher ich wieder neue Kraft schöpfen soll.
So, wie ich geschrieben habe. :smile:
 

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