Shari
Aktives Mitglied
- Registriert
- 22 Feb. 2017
- Beiträge
- 1.373
Hallo miteinander,
nachdem ich nun einige Zeit stille Mitleserin war, möchte ich mich nun auch aktiv mit einbringen, weil ich den Umgang miteinander in diesem Forum so grandios finde... Gegenseitig Mut machen, sich aufbauen, zusammen nach vorne schauen, unter "Gleichgesinnten" sein - das hilft alles so sehr!
Zu meiner Geschichte... Mein Ex und ich (Mitte/Ende 20) waren knapp 6 Jahre zusammen, bevor er sich Ende 2015 von mir getrennt hat. 4,5 Jahre davon haben wir zusammen gewohnt und es gab in der ganzen Zeiten keine massiven Probleme wie Fremdgehen, ständige Streitereien etc.
Daher war es für mich unbegreiflich, Familie und Freunde sind auch aus allen Wolken gefallen - aber sein Entschluss stand nun mal fest. Mangelnde Gefühle und dass es eben nicht mehr so sei wie früher nannte er als Gründe. Für mich ist eine Welt zusammengebrochen und mir ging es wirklich über einen längeren Zeitraum total miserabel. Außerdem hab ich lange versucht um die Beziehung zu kämpfen - rückblickend betrachtet natürlich mit den völlig falschen Mitteln.
Als ich dann nach einer gewissen Zeit endlich eine eigene Wohnung gefunden hab, ging es so langsam aufwärts. Ich hab mich immer wohler gefühlt in meiner Haut, gelernt wie wichtig es ist, sich selbst Gutes zu tun, bin wieder raus unter Leute und hab Spaß gehabt - ich hab einfach angefangen mit mir selbst glücklich zu sein. Ich hab mich in der Zeit nach der Trennung mit Hilfe einiger ganz toller Menschen enorm und sehr schnell weiterentwickelt und bin sehr an dieser Situation gewachsen. Natürlich hat es unglaublich Kraft gekostet und Einbrüche waren immer wieder da, aber sie wurden weniger und irgendwann lernte ich damit umzugehen.
Da wir viele gemeinsame Freunde haben, hab ich meinen Ex immer wieder gesehen, allerdings hatten wir zwischendurch über 2 Monate keinen Kontakt. Diese Zeit habe ich auch wirklich für mich selbst gebraucht und sie hat mir total geholfen, um aus meinem Loch rauszukommen. Die typische Kontaktsperre eben, allerdings eher unbewusst. Und dann... Hab ich so langsam bemerkt, wie mein Ex immer wieder ein Minischrittchen auf mich zuging, hab mich dadurch aber nicht aus der Ruhe bringen lassen, sondern konnte mir das alles damals tatsächlich auch schon mit einem innerlichen Lächeln anschauen und war gespannt, wie alles so weiterläuft. Im Sommer dann hat er sich ein Herz gefasst und mir gesagt, er würde es gern nochmal versuchen.
Ich hatte mein Ex-Back also schon - zumindest einen Versuch. Ich wusste eben auch nicht, inwieweit ER sich in dieser Zeit entwickelt hatte... Wir haben uns stetig häufiger getroffen und hatten echt eine sehr schöne Zeit zusammen. Bis er um Weihnachten wieder den Rückzug angetreten hat und mir Anfang des neuen Jahres gesagt hat, dass er sich nicht mehr mit mir treffen möchte. Kurz darauf hatte er eine Neue. Innerhalb von 6 Wochen waren wir von "Wir fahren im Frühjahr gemeinsam in den Urlaub" über "Ich möchte mich nicht mehr Treffen" bei der Tatsache, dass es nun eine Andere gibt.
Bei unserem letzten Gespräch war ich ganz ruhig, keine Tränen, keine Diskussionen. Er ging hier mit extrem vielen Fragezeichen, hatte auch gesagt, dass er sich das alles ganz anders vorgestellt hat; er hatte erwartet ich würde ihn anschreien und hauen
Für mich war es da aber schon so, dass ich ja sehr schmerzhaft lernen musste, dass es keinen Sinn macht, ihn zu etwas zu überreden und außerdem - ich möchte niemanden an meiner Seite, der nicht gerne mit mir zusammen ist. Für ihn war ich leider noch die "Abhängige", er scheint so richtig noch garnicht realisiert zu haben, dass ich nicht nicht ohne ihn leben KONNTE, sondern das nicht WOLLTE und ich uns die Chance deshalb nochmal gegeben hab. Insofern erging es mir wie vielen von euch auch - der Ex ist weitgehend auf der Stelle getreten, während man selbst schon viel weiter war. Er meinte auch, dass er das Gefühl hatte, dass es zu schnell ging, eine längere Zeit ohne Kontakt besser gewesen wäre und es auch besser gewesen wäre, wenn man zwischendurch jemand anderes gehabt hätte, um neue Erfahrungen in den Neuversuch miteinzubringen Und ich bin überzeugt, dass da letztendlich auch der Hund begraben liegt... Ich war die erste Freundin und das war unser Pech... Die Angst, was verpasst zu haben und sich mit der falschen Person zu binden, hat wieder überhand genommen. Da spielt das Elternhaus mit rein und ich kann es sogar insgesamt auch ein Stückweit nachvollziehen.
Seis drum - es ging tatsächlich zu schnell, da muss ich ihm recht geben. Vor allem weil er sich zu wenig entwickelt hatte, aber auch weil ich manchmal noch in alte, ziemlich böse Verhaltensmuster gerutscht bin.
Es war einfach noch nicht unsere Zeit. Und das macht mich zwischendurch schon sehr traurig. Vor allem weil da jetzt die Neue ist und sich daraus eben auch echt ne tolle Beziehung entwickeln kann, sodass unsere Zeit auch nie mehr kommen wird
Und dann ist da noch das, was gerade so mein "Hauptproblem" ist. Wir haben uns vor kurzem gesehen, im Rahmen des gesamten Freundeskreises. Und es war einfach nur absolut seltsam... Sie war auch da und er ist mir aber trotzdem nicht aus dem Weg gegangen. Wir haben uns immer sehr respektvoll behandelt und sind beide absolut nicht diejenigen, die das Drama benötigen. Aber es waren echt skurrile Momente dabei. Und selbst obwohl ich es ausblenden wollte und meinen Fokus auf alle anderen gerichtet hab - im Nachhinein kamen so viele Eindrücke von Freunden und sogar ganz außenstehenden Bekannten, die mich wirklich wieder ins Gedankenkarussell einsteigen haben lassenEin gemeinsames Leben über insgesamt mehr als sechs Jahre hinterlässt natürlich seine Spuren - aber irgendwie ist das Band noch nicht komplett gerissen, so wie man es jetzt eigentlich vermuten würde. Und das verwirrt mich sehr.
nachdem ich nun einige Zeit stille Mitleserin war, möchte ich mich nun auch aktiv mit einbringen, weil ich den Umgang miteinander in diesem Forum so grandios finde... Gegenseitig Mut machen, sich aufbauen, zusammen nach vorne schauen, unter "Gleichgesinnten" sein - das hilft alles so sehr!
Zu meiner Geschichte... Mein Ex und ich (Mitte/Ende 20) waren knapp 6 Jahre zusammen, bevor er sich Ende 2015 von mir getrennt hat. 4,5 Jahre davon haben wir zusammen gewohnt und es gab in der ganzen Zeiten keine massiven Probleme wie Fremdgehen, ständige Streitereien etc.
Daher war es für mich unbegreiflich, Familie und Freunde sind auch aus allen Wolken gefallen - aber sein Entschluss stand nun mal fest. Mangelnde Gefühle und dass es eben nicht mehr so sei wie früher nannte er als Gründe. Für mich ist eine Welt zusammengebrochen und mir ging es wirklich über einen längeren Zeitraum total miserabel. Außerdem hab ich lange versucht um die Beziehung zu kämpfen - rückblickend betrachtet natürlich mit den völlig falschen Mitteln.
Als ich dann nach einer gewissen Zeit endlich eine eigene Wohnung gefunden hab, ging es so langsam aufwärts. Ich hab mich immer wohler gefühlt in meiner Haut, gelernt wie wichtig es ist, sich selbst Gutes zu tun, bin wieder raus unter Leute und hab Spaß gehabt - ich hab einfach angefangen mit mir selbst glücklich zu sein. Ich hab mich in der Zeit nach der Trennung mit Hilfe einiger ganz toller Menschen enorm und sehr schnell weiterentwickelt und bin sehr an dieser Situation gewachsen. Natürlich hat es unglaublich Kraft gekostet und Einbrüche waren immer wieder da, aber sie wurden weniger und irgendwann lernte ich damit umzugehen.
Da wir viele gemeinsame Freunde haben, hab ich meinen Ex immer wieder gesehen, allerdings hatten wir zwischendurch über 2 Monate keinen Kontakt. Diese Zeit habe ich auch wirklich für mich selbst gebraucht und sie hat mir total geholfen, um aus meinem Loch rauszukommen. Die typische Kontaktsperre eben, allerdings eher unbewusst. Und dann... Hab ich so langsam bemerkt, wie mein Ex immer wieder ein Minischrittchen auf mich zuging, hab mich dadurch aber nicht aus der Ruhe bringen lassen, sondern konnte mir das alles damals tatsächlich auch schon mit einem innerlichen Lächeln anschauen und war gespannt, wie alles so weiterläuft. Im Sommer dann hat er sich ein Herz gefasst und mir gesagt, er würde es gern nochmal versuchen.
Ich hatte mein Ex-Back also schon - zumindest einen Versuch. Ich wusste eben auch nicht, inwieweit ER sich in dieser Zeit entwickelt hatte... Wir haben uns stetig häufiger getroffen und hatten echt eine sehr schöne Zeit zusammen. Bis er um Weihnachten wieder den Rückzug angetreten hat und mir Anfang des neuen Jahres gesagt hat, dass er sich nicht mehr mit mir treffen möchte. Kurz darauf hatte er eine Neue. Innerhalb von 6 Wochen waren wir von "Wir fahren im Frühjahr gemeinsam in den Urlaub" über "Ich möchte mich nicht mehr Treffen" bei der Tatsache, dass es nun eine Andere gibt.
Bei unserem letzten Gespräch war ich ganz ruhig, keine Tränen, keine Diskussionen. Er ging hier mit extrem vielen Fragezeichen, hatte auch gesagt, dass er sich das alles ganz anders vorgestellt hat; er hatte erwartet ich würde ihn anschreien und hauen
Für mich war es da aber schon so, dass ich ja sehr schmerzhaft lernen musste, dass es keinen Sinn macht, ihn zu etwas zu überreden und außerdem - ich möchte niemanden an meiner Seite, der nicht gerne mit mir zusammen ist. Für ihn war ich leider noch die "Abhängige", er scheint so richtig noch garnicht realisiert zu haben, dass ich nicht nicht ohne ihn leben KONNTE, sondern das nicht WOLLTE und ich uns die Chance deshalb nochmal gegeben hab. Insofern erging es mir wie vielen von euch auch - der Ex ist weitgehend auf der Stelle getreten, während man selbst schon viel weiter war. Er meinte auch, dass er das Gefühl hatte, dass es zu schnell ging, eine längere Zeit ohne Kontakt besser gewesen wäre und es auch besser gewesen wäre, wenn man zwischendurch jemand anderes gehabt hätte, um neue Erfahrungen in den Neuversuch miteinzubringen Und ich bin überzeugt, dass da letztendlich auch der Hund begraben liegt... Ich war die erste Freundin und das war unser Pech... Die Angst, was verpasst zu haben und sich mit der falschen Person zu binden, hat wieder überhand genommen. Da spielt das Elternhaus mit rein und ich kann es sogar insgesamt auch ein Stückweit nachvollziehen.
Seis drum - es ging tatsächlich zu schnell, da muss ich ihm recht geben. Vor allem weil er sich zu wenig entwickelt hatte, aber auch weil ich manchmal noch in alte, ziemlich böse Verhaltensmuster gerutscht bin.
Es war einfach noch nicht unsere Zeit. Und das macht mich zwischendurch schon sehr traurig. Vor allem weil da jetzt die Neue ist und sich daraus eben auch echt ne tolle Beziehung entwickeln kann, sodass unsere Zeit auch nie mehr kommen wird
Und dann ist da noch das, was gerade so mein "Hauptproblem" ist. Wir haben uns vor kurzem gesehen, im Rahmen des gesamten Freundeskreises. Und es war einfach nur absolut seltsam... Sie war auch da und er ist mir aber trotzdem nicht aus dem Weg gegangen. Wir haben uns immer sehr respektvoll behandelt und sind beide absolut nicht diejenigen, die das Drama benötigen. Aber es waren echt skurrile Momente dabei. Und selbst obwohl ich es ausblenden wollte und meinen Fokus auf alle anderen gerichtet hab - im Nachhinein kamen so viele Eindrücke von Freunden und sogar ganz außenstehenden Bekannten, die mich wirklich wieder ins Gedankenkarussell einsteigen haben lassenEin gemeinsames Leben über insgesamt mehr als sechs Jahre hinterlässt natürlich seine Spuren - aber irgendwie ist das Band noch nicht komplett gerissen, so wie man es jetzt eigentlich vermuten würde. Und das verwirrt mich sehr.