Vanille89
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- 2 Apr. 2017
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- 1.044
Hallo ihr Lieben,
auch mich hat ein leider ein Beziehungsende erwischt. Ich war schon vor einigen Jahren hier im Forum mal aktiv und habe sehr gute Erfahrungen gemacht, weshalb ich gerne hier wieder zurückkehre
.
Ich bin mit meinem Ex circa 1,5 Jahre nun zusammen gewesen. Fernbeziehung (600km). Er ist Anfang 30, ich Mitte 30. Die Beziehung war zu Beginn sehr schön und harmonisch. Er ist aufmerksam. Habe ich beispielsweise komische SMS geschrieben (wie wir Frauen manchmal so sind), hat er mich direkt angerufen. Er hat mir Postkarten geschrieben oder mir Kleinigkeiten via Post zB zum Valentinstag geschickt. Mir durch kleinere depressive Episoden geholfen. Mir geholfen, wenn ich Probleme mit gewissen Familienmitgliedern hatte (eigenes Thema). WIr sind beide extreme Nerds. Es hat wie Arsch auf Eimer gepasst. Auch mit seiner Familie verstehe ich mich super.
Irgendwann gab es den ersten Knacks, falls man das so sagen kann. Ich wollte nach circa einem halben Jahr das berühmte ILD sagen, habe es angedeutet, weil ich sehr vorsichtig mit sowas bin. Da sagte er, dass er noch Zeit braucht. Das war für mich kein Problem, da ich kein klammernder Mensch bin. Nach circa einem Jahr Beziehung sind wir mit seinen/ unseren Freunden in den Urlaub. Ich hatte allerdings die ganze Zeit das Gefühl, dass etwas nicht stimmt. Was sowas angeht, habe ich echt sensible Antennen. Liegt leider auch daran, dass ich hochsensibel bin. Bisher kam auch immer noch kein ILD.
Am Abflugtag fragte er mich im Hotelzimmer, ob alles iO sei. Ich kann nicht verstecken, wenn es mir schlecht geht. Ich entgegnete, dass ich den EIndruck habe, dass ihm seine Freunde teilweise wichtiger waren als ich und ich nicht weiß, wie er für mich empfindet. Dass ich manchmal eher das Gefühl habe, wie eine beste Freundin für ihn zu sein. Es gab auch keine/kaum körperliche Intimitäten mehr. Er war wie vom Auto überfahren (einen Tag vorher kaufte er mir sogar noch ein Geschenk) und bestätige plötzlich, er empfinde für mich nur wie eine beste Freundin. Es sei schon länger so und nach dem Urlaub hätte er das angesprochen. Kurzum: Er trennte sich. Es hat daran gelegen, dass ich zu viel übers Kinderkriegen und Heiraten gesprochen hätte. Dem war mir nicht bewusst, da ich mitten in einem Studium steckte und es die nächsten 2-3 Jahre eh nicht in Frage käme. Ich war wütend, weil er mit mir darüber hätte reden müssen. Wir haben immer über alles geredet. Stattdessen hatte er sich da wohl so extrem drauf fokussiert und seine Gefühle für mich buchstäblich geschreddert.
Noch während des Rückflugs hat er einen Rückzieher gemacht. Ich sei es wert, dass man um mich kämpft, weil ich eine tolle Frau sei, aber er weiß nicht, was mit seinen Gefühlen los sei. Er könnte nichts versprechen. Er sei überfordert, er habe bei seiner Reaktion nicht nachgedacht, etc. Ich habe um Bedenkzeit geben und nach 2 Tagen sagte ich, dass wir es nochmal versuchen können.
Das haben wir dann auch. Die Beziehung ging weiter. Erst holprig, dann wurde es aber harmonisch wie früher. Dennoch habe ich immer mehr investiert als er. Ich bin die meiste Zeit zu ihm. Er war selten bei mir, auch bedingt durch den Job. Wir hatten vereinbart, dass wir im April ein 4-wöchiges Probewohnen bei ihm machen wollten (passte zeitlich durch Ferien bei mir). Gesagt, getan.
Samstag beim Frühstück fragte er, ob alles in Ordnung sei. Ich war seit einer Woche bei ihm. Da sagte ich, dass ich unglücklich bin, weil ich emotional verhungere. Das war ich ehrlicherweise schon länger, hatte es aber nicht angesprochen. Es tat ihm sehr leid, er wolle sich bessern. Wieder kam das Thema auf, dass ich nicht weiß, was er für mich empfindet. Jetzt mittlerweile nach 1,5 Jahren Beziehung. Der Urlaub war über 7 Monate her. Er hatte 7 Monate Zeit für die zweite Chance. Wieder das gleiche Drama mit seinem Gefühlschaos. Wieder vollkommene Überforderung. Schweigen. Er wollte das nach dem April ansprechen (also ggf. Trennung, ich weiß es schon gar nicht mehr). Ich habe in einer Kurzschlussreaktion angefangen meinen Koffer zu packen, habe ihm dennoch immer wieder kleine Chancen eingeräumt mich aufzuhalten. Er hat nur wortlos zugesehen, hatte Tränen in den Augen, war sichtlich überfordert. Hat mir irgendwann geholfen.
Einen Tag später rief er mich an. Es täte ihm Leid, er weiß, dass er sich wie ein Arsch verhält. Aber er wüsste nun, dass er mich liebe (er sagte es indirekt). Ich habe wieder um Bedenkzeit gegeben, sagte aber direkt, dass seine Stadt nach der Aktion für mich gestorben ist und er sich Gedanken machen muss.
Dann das nächste Telefonat zwei Tage später: Er war von Anfang an negativ eingestellt, sagte direkt, dass er sich damit schwer tut seine Stadt zu verlassen. Er hat so negativ gesprochen, dass es mir schwerfiel, da noch was positives zu sehen. Ich wollte trotzdem irgendetwas aus ihm rauskitzeln. Etwas, womit man arbeiten könnte. Auf meine finale Frage, ob er mich wirklich liebt, kam nur ein zögerndes „Ja, ich glaube schon“. Das hat mir den Boden unter den Füßen weggerissen. Warum dann dieser vorherige Anruf? Warum will er erst ein ExBack und dann 2 Tage später nicht mehr und hat quasi unausgesprochen direkt zu Beginn des Gespäches Schluss gemacht?
Er war nicht bereit für die Beziehung zu kämpfen, das hat man die ganze Zeit gemerkt. Er stand sich total selbst im Weg. Ich fragte, wie er sich das denn überhaupt vorgestellt hätte, wenn wir uns nochmal eine Chance gegeben hätten. Dann sagte er Dinge, wie, er wollte, dass ich wieder zu ihm in seine Stadt komme. Er wollte mir bei sich zeigen, wie sehr er sich bemühen könnte. Er wäre bereit, seine Stadt zu verlassen (das war tatsächlich dann ein neuer Fortschritt), aber nicht sein Bundesland. Ich habe von Anfang an gesagt, dass ich ja auch später nicht in meiner Ecke wohnen bleiben wollen würde. Aber dass ich jetzt mein Studium nun gerne bei mir beenden würde und auch die Fortbildung danach zumindest hier anfangen möchte. Aktuell brauche ich Sicherheit, die er mir nicht geben kann. Dieses Thema stand immer zwischen uns, da ich da auf die Willkür der Uni angewiesen bin. Wenn es einen Platz gibt, kann ich einen Teil meines Studiums bei ihm fortsetzen (ursprünglicher Plan). Das hätte ich aber erst nach April gewusst und wenn ich mich da einmal beworben habe, gibts quasi auch kein zurück mehr. Und ob ich jobtechnisch nach dem Studium was bei ihm finden würde, ist leider fraglich, wenn auch nicht unmöglich.
Ich kann keine 600km zu einem Mann ziehen, der sich seiner Gefühle nicht bewusst ist und meine berufliche Zukunft riskieren. Ich wollte nur von ihm ehrlich hören, dass er mich liebt. Dann hätte ich ihm wirklich noch eine dritte Chance gegeben (bzw. wollte er diese ja nicht mal mehr) und gekämpft. Aber dieses Gespräch ... Ein ziemliches Hin und Her. Nur leider verstehe ich, warum er so ist, wie er ist.
Seine Hintergrundgeschichte: Er war vor mir 7-8 Jahre mit seiner Jugendliebe zusammen. Wie ich von seiner Schwester weiß, hat diese Frau extrem viel scheiße mit ihm veranstaltet. Push and Pull ohne Ende. On-Off-Beziehung. Manipulation ohne Ende. Über Jahre! Sie wohnten zusammen, sie ist in eine andere Stadt gezogen, er ihr hinterher, aber in eine eigene Wohnung, sie dann zu ihm in die (aktuelle) Wohnung und hat alles nach ihren Vorstellungen eingerichtet. Er wollte beispielsweise nicht heiraten. Sie hat ihn dazu „überredet“ (eher manipuliert), er mach ihr den Antrag und nach einem dreiviertel Jahr trennt sie sich trotzdem. Kurzum: Sie hat ihn ziemlich kaputt gemacht.
Er sagte zu mir, dass er es nicht gewohnt sei, eine so gute und ehrliche Beziehung zu führen. Er weiß, dass er das in den Sand gesetzt hat. Und er wusste nicht, dass er solche Probleme hat, was Liebe und das Verlassen seines Wohnortes angeht. Er hat die ganze Zeit Angst, dass ich durch meinen späteren Beruf sonst wo landen könnten und er sein Zuhause aufgeben müsste (was ich nie verlangt habe). Ich habe auch viel mit seiner Schwester gesprochen. Die ganze Familie sieht, wie gut ich ihm täte. Das Problem ist wohl, dass er schonmal für seine Ex umgezogen ist und er dadurch solche Probleme mit dem Thema hat.
Ich liebe diesen Mann. Er ist ein wirklich guter, guter Mensch, der mir auch durch die ein oder andere Krise geholfen hat. Er hat mich wirklich immer unterstützt. Aber es ändert nichts daran, dass er mir zwei Mal sehr weh getan hat, auch wenn ich weiß, dass er das nicht mit Absicht getan hat. Er hat offenbar Probleme durch seine Ex. Ich würde ihm gerne helfen, gleichzeitig weiß ich aber auch, dass ich mich schützen muss. Vor allem, weil ich dieses Jahr mein Staatsexamen schreibe.
Ich habe ihn am Donnerstag nach reichlich Überlegung angerufen und gefragt, ob wir es nochmal wagen wollen. Ich habe mich auch für mein Verhalten entschuldigt, weil ich ja nun um seine Probleme wusste. Die Voraussetzung war aber, dass er an dem Problem arbeiten möchte und sich seiner Gefühle bewusst sein sollte. Nach Bedenkzeit in seinem Tempo rief er mich letzten Dienstag an und sagte, dass er uns dieses hin und her nicht nocheinmal antun wollte. Die Entfernung mache ihm dermaßen zu schaffen und schlägt sich auch auf seine Gefühlswelt aus. Plötzlich kam eine ganz neue Aussage „Er habe mich mal geliebt“. Wo ich sehr drüber verwundert war, denn er hat mir nie ILD gesagt. Nie. Und es ärgert mich so dermaßen. Wenn das stimme, hätte er es nur mal sagen müssen und dann hätte man diesen ganzen Schlamassel nicht. Das habe ich beim Telefonat nicht gesagt, es kam mir nur die letzten Tage in Gedanken hoch. Aber aktuell will er mich lieber wieder als seine BF sehen. Es ist wirklich ein emotionales Schleudertrauma. Hätten wir die 3 Wochen Probewohnen noch durchgezogen, wäre er sich sicher gewesen, dass wir das hinbekommen hätten bzw. er. Ich solle mir deswegen aber keine Vorwürfe machen. Er wüsste weiterhin, dass er die Beziehung in den Sand gesetzt hat. Er weiß auch nicht, ob er das später irgendwann bereuen würde (die Aussage fand ich sehr wild). Ich könnte ihn jederzeit anrufen, wenn ich irgendwelche Probleme hätte. Er wollte immer für mich da sein.
Danach habe ich direkt mit seiner Schwester gesprochen. Auch sie war verwundert, dass er sich so entschieden hat. Hätte sie nie im Leben mit gerechnet, da es ihm wohl auch über Ostern wirklich extrem schlecht ging.
Ich fühle mich sehr machtlos. Ich wollte ihm die Tür wieder einen Spalt offen lassen und musste sie zumachen. Bzw. hat er sie eigentlich zugemacht. Gleichzeitig habe ich aber das Gefühl, dass ich vom Verlasser zur Verlassenen geworden bin.
Das ist ein wirklich schreckliches Gefühl.
Jetzt weiß ich ehrlich gesagt nicht, was ich tun soll. Ich weiß nichtmal, ob ich ExBack möchte. Meine Gedanken sind einfach nur rastlos und ich hoffe irgendwer hat einen guten Rat für mich
auch mich hat ein leider ein Beziehungsende erwischt. Ich war schon vor einigen Jahren hier im Forum mal aktiv und habe sehr gute Erfahrungen gemacht, weshalb ich gerne hier wieder zurückkehre
.Ich bin mit meinem Ex circa 1,5 Jahre nun zusammen gewesen. Fernbeziehung (600km). Er ist Anfang 30, ich Mitte 30. Die Beziehung war zu Beginn sehr schön und harmonisch. Er ist aufmerksam. Habe ich beispielsweise komische SMS geschrieben (wie wir Frauen manchmal so sind), hat er mich direkt angerufen. Er hat mir Postkarten geschrieben oder mir Kleinigkeiten via Post zB zum Valentinstag geschickt. Mir durch kleinere depressive Episoden geholfen. Mir geholfen, wenn ich Probleme mit gewissen Familienmitgliedern hatte (eigenes Thema). WIr sind beide extreme Nerds. Es hat wie Arsch auf Eimer gepasst. Auch mit seiner Familie verstehe ich mich super.
Irgendwann gab es den ersten Knacks, falls man das so sagen kann. Ich wollte nach circa einem halben Jahr das berühmte ILD sagen, habe es angedeutet, weil ich sehr vorsichtig mit sowas bin. Da sagte er, dass er noch Zeit braucht. Das war für mich kein Problem, da ich kein klammernder Mensch bin. Nach circa einem Jahr Beziehung sind wir mit seinen/ unseren Freunden in den Urlaub. Ich hatte allerdings die ganze Zeit das Gefühl, dass etwas nicht stimmt. Was sowas angeht, habe ich echt sensible Antennen. Liegt leider auch daran, dass ich hochsensibel bin. Bisher kam auch immer noch kein ILD.
Am Abflugtag fragte er mich im Hotelzimmer, ob alles iO sei. Ich kann nicht verstecken, wenn es mir schlecht geht. Ich entgegnete, dass ich den EIndruck habe, dass ihm seine Freunde teilweise wichtiger waren als ich und ich nicht weiß, wie er für mich empfindet. Dass ich manchmal eher das Gefühl habe, wie eine beste Freundin für ihn zu sein. Es gab auch keine/kaum körperliche Intimitäten mehr. Er war wie vom Auto überfahren (einen Tag vorher kaufte er mir sogar noch ein Geschenk) und bestätige plötzlich, er empfinde für mich nur wie eine beste Freundin. Es sei schon länger so und nach dem Urlaub hätte er das angesprochen. Kurzum: Er trennte sich. Es hat daran gelegen, dass ich zu viel übers Kinderkriegen und Heiraten gesprochen hätte. Dem war mir nicht bewusst, da ich mitten in einem Studium steckte und es die nächsten 2-3 Jahre eh nicht in Frage käme. Ich war wütend, weil er mit mir darüber hätte reden müssen. Wir haben immer über alles geredet. Stattdessen hatte er sich da wohl so extrem drauf fokussiert und seine Gefühle für mich buchstäblich geschreddert.
Noch während des Rückflugs hat er einen Rückzieher gemacht. Ich sei es wert, dass man um mich kämpft, weil ich eine tolle Frau sei, aber er weiß nicht, was mit seinen Gefühlen los sei. Er könnte nichts versprechen. Er sei überfordert, er habe bei seiner Reaktion nicht nachgedacht, etc. Ich habe um Bedenkzeit geben und nach 2 Tagen sagte ich, dass wir es nochmal versuchen können.
Das haben wir dann auch. Die Beziehung ging weiter. Erst holprig, dann wurde es aber harmonisch wie früher. Dennoch habe ich immer mehr investiert als er. Ich bin die meiste Zeit zu ihm. Er war selten bei mir, auch bedingt durch den Job. Wir hatten vereinbart, dass wir im April ein 4-wöchiges Probewohnen bei ihm machen wollten (passte zeitlich durch Ferien bei mir). Gesagt, getan.
Samstag beim Frühstück fragte er, ob alles in Ordnung sei. Ich war seit einer Woche bei ihm. Da sagte ich, dass ich unglücklich bin, weil ich emotional verhungere. Das war ich ehrlicherweise schon länger, hatte es aber nicht angesprochen. Es tat ihm sehr leid, er wolle sich bessern. Wieder kam das Thema auf, dass ich nicht weiß, was er für mich empfindet. Jetzt mittlerweile nach 1,5 Jahren Beziehung. Der Urlaub war über 7 Monate her. Er hatte 7 Monate Zeit für die zweite Chance. Wieder das gleiche Drama mit seinem Gefühlschaos. Wieder vollkommene Überforderung. Schweigen. Er wollte das nach dem April ansprechen (also ggf. Trennung, ich weiß es schon gar nicht mehr). Ich habe in einer Kurzschlussreaktion angefangen meinen Koffer zu packen, habe ihm dennoch immer wieder kleine Chancen eingeräumt mich aufzuhalten. Er hat nur wortlos zugesehen, hatte Tränen in den Augen, war sichtlich überfordert. Hat mir irgendwann geholfen.
Einen Tag später rief er mich an. Es täte ihm Leid, er weiß, dass er sich wie ein Arsch verhält. Aber er wüsste nun, dass er mich liebe (er sagte es indirekt). Ich habe wieder um Bedenkzeit gegeben, sagte aber direkt, dass seine Stadt nach der Aktion für mich gestorben ist und er sich Gedanken machen muss.
Dann das nächste Telefonat zwei Tage später: Er war von Anfang an negativ eingestellt, sagte direkt, dass er sich damit schwer tut seine Stadt zu verlassen. Er hat so negativ gesprochen, dass es mir schwerfiel, da noch was positives zu sehen. Ich wollte trotzdem irgendetwas aus ihm rauskitzeln. Etwas, womit man arbeiten könnte. Auf meine finale Frage, ob er mich wirklich liebt, kam nur ein zögerndes „Ja, ich glaube schon“. Das hat mir den Boden unter den Füßen weggerissen. Warum dann dieser vorherige Anruf? Warum will er erst ein ExBack und dann 2 Tage später nicht mehr und hat quasi unausgesprochen direkt zu Beginn des Gespäches Schluss gemacht?
Er war nicht bereit für die Beziehung zu kämpfen, das hat man die ganze Zeit gemerkt. Er stand sich total selbst im Weg. Ich fragte, wie er sich das denn überhaupt vorgestellt hätte, wenn wir uns nochmal eine Chance gegeben hätten. Dann sagte er Dinge, wie, er wollte, dass ich wieder zu ihm in seine Stadt komme. Er wollte mir bei sich zeigen, wie sehr er sich bemühen könnte. Er wäre bereit, seine Stadt zu verlassen (das war tatsächlich dann ein neuer Fortschritt), aber nicht sein Bundesland. Ich habe von Anfang an gesagt, dass ich ja auch später nicht in meiner Ecke wohnen bleiben wollen würde. Aber dass ich jetzt mein Studium nun gerne bei mir beenden würde und auch die Fortbildung danach zumindest hier anfangen möchte. Aktuell brauche ich Sicherheit, die er mir nicht geben kann. Dieses Thema stand immer zwischen uns, da ich da auf die Willkür der Uni angewiesen bin. Wenn es einen Platz gibt, kann ich einen Teil meines Studiums bei ihm fortsetzen (ursprünglicher Plan). Das hätte ich aber erst nach April gewusst und wenn ich mich da einmal beworben habe, gibts quasi auch kein zurück mehr. Und ob ich jobtechnisch nach dem Studium was bei ihm finden würde, ist leider fraglich, wenn auch nicht unmöglich.
Ich kann keine 600km zu einem Mann ziehen, der sich seiner Gefühle nicht bewusst ist und meine berufliche Zukunft riskieren. Ich wollte nur von ihm ehrlich hören, dass er mich liebt. Dann hätte ich ihm wirklich noch eine dritte Chance gegeben (bzw. wollte er diese ja nicht mal mehr) und gekämpft. Aber dieses Gespräch ... Ein ziemliches Hin und Her. Nur leider verstehe ich, warum er so ist, wie er ist.
Seine Hintergrundgeschichte: Er war vor mir 7-8 Jahre mit seiner Jugendliebe zusammen. Wie ich von seiner Schwester weiß, hat diese Frau extrem viel scheiße mit ihm veranstaltet. Push and Pull ohne Ende. On-Off-Beziehung. Manipulation ohne Ende. Über Jahre! Sie wohnten zusammen, sie ist in eine andere Stadt gezogen, er ihr hinterher, aber in eine eigene Wohnung, sie dann zu ihm in die (aktuelle) Wohnung und hat alles nach ihren Vorstellungen eingerichtet. Er wollte beispielsweise nicht heiraten. Sie hat ihn dazu „überredet“ (eher manipuliert), er mach ihr den Antrag und nach einem dreiviertel Jahr trennt sie sich trotzdem. Kurzum: Sie hat ihn ziemlich kaputt gemacht.
Er sagte zu mir, dass er es nicht gewohnt sei, eine so gute und ehrliche Beziehung zu führen. Er weiß, dass er das in den Sand gesetzt hat. Und er wusste nicht, dass er solche Probleme hat, was Liebe und das Verlassen seines Wohnortes angeht. Er hat die ganze Zeit Angst, dass ich durch meinen späteren Beruf sonst wo landen könnten und er sein Zuhause aufgeben müsste (was ich nie verlangt habe). Ich habe auch viel mit seiner Schwester gesprochen. Die ganze Familie sieht, wie gut ich ihm täte. Das Problem ist wohl, dass er schonmal für seine Ex umgezogen ist und er dadurch solche Probleme mit dem Thema hat.
Ich liebe diesen Mann. Er ist ein wirklich guter, guter Mensch, der mir auch durch die ein oder andere Krise geholfen hat. Er hat mich wirklich immer unterstützt. Aber es ändert nichts daran, dass er mir zwei Mal sehr weh getan hat, auch wenn ich weiß, dass er das nicht mit Absicht getan hat. Er hat offenbar Probleme durch seine Ex. Ich würde ihm gerne helfen, gleichzeitig weiß ich aber auch, dass ich mich schützen muss. Vor allem, weil ich dieses Jahr mein Staatsexamen schreibe.
Ich habe ihn am Donnerstag nach reichlich Überlegung angerufen und gefragt, ob wir es nochmal wagen wollen. Ich habe mich auch für mein Verhalten entschuldigt, weil ich ja nun um seine Probleme wusste. Die Voraussetzung war aber, dass er an dem Problem arbeiten möchte und sich seiner Gefühle bewusst sein sollte. Nach Bedenkzeit in seinem Tempo rief er mich letzten Dienstag an und sagte, dass er uns dieses hin und her nicht nocheinmal antun wollte. Die Entfernung mache ihm dermaßen zu schaffen und schlägt sich auch auf seine Gefühlswelt aus. Plötzlich kam eine ganz neue Aussage „Er habe mich mal geliebt“. Wo ich sehr drüber verwundert war, denn er hat mir nie ILD gesagt. Nie. Und es ärgert mich so dermaßen. Wenn das stimme, hätte er es nur mal sagen müssen und dann hätte man diesen ganzen Schlamassel nicht. Das habe ich beim Telefonat nicht gesagt, es kam mir nur die letzten Tage in Gedanken hoch. Aber aktuell will er mich lieber wieder als seine BF sehen. Es ist wirklich ein emotionales Schleudertrauma. Hätten wir die 3 Wochen Probewohnen noch durchgezogen, wäre er sich sicher gewesen, dass wir das hinbekommen hätten bzw. er. Ich solle mir deswegen aber keine Vorwürfe machen. Er wüsste weiterhin, dass er die Beziehung in den Sand gesetzt hat. Er weiß auch nicht, ob er das später irgendwann bereuen würde (die Aussage fand ich sehr wild). Ich könnte ihn jederzeit anrufen, wenn ich irgendwelche Probleme hätte. Er wollte immer für mich da sein.
Danach habe ich direkt mit seiner Schwester gesprochen. Auch sie war verwundert, dass er sich so entschieden hat. Hätte sie nie im Leben mit gerechnet, da es ihm wohl auch über Ostern wirklich extrem schlecht ging.
Ich fühle mich sehr machtlos. Ich wollte ihm die Tür wieder einen Spalt offen lassen und musste sie zumachen. Bzw. hat er sie eigentlich zugemacht. Gleichzeitig habe ich aber das Gefühl, dass ich vom Verlasser zur Verlassenen geworden bin.
Das ist ein wirklich schreckliches Gefühl.
Jetzt weiß ich ehrlich gesagt nicht, was ich tun soll. Ich weiß nichtmal, ob ich ExBack möchte. Meine Gedanken sind einfach nur rastlos und ich hoffe irgendwer hat einen guten Rat für mich

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. Einverstanden? Muss mich da mal rantasten ... Einspeichern dann eventuell noch heute und morgen im Verlauf ein Bild von den Haarkugeln. OHNE Hintergedanken. Kann ja auch sein, dass er mich zwischenzeitlich gelöscht hat (was ich nicht glaube).
verstehst du wie ich es meine?
