Entfernen wir uns? Wie bekomme ich das wieder in den Griff?

DerWillJaNurReden

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Hallo liebe Forums-Gemeinde. Ich stöbere hier schon seit Monaten rum und muss ehrlich zugeben, dass immer wieder etwas sehr Interessantes und vor allem Brauchbares für mich dabei ist/war. Nun spring ich über meinen Schatten und verfasse selber mal ein paar Zeilen bzw. stelle meine Notizen der letzten Monate hier rein und würde mich über ein Feedback von Euch hierzu sehr freuen, da ich beziehungstechnisch gefühlt etwas in der Zwickmühle bin und dies gerne wieder hinbiegen möchte, da ich mich derzeit einfach so nicht mehr wohl fühle.


Hier ein paar grundlegende Infos zu mir/uns….


Meine Lebensgefährtin (Anfang 40er) und ich (Mitte 40er) leben seit etwas mehr als 5 Jahren in einer Fernbeziehung (~250km). Wir kommen beide aus langjährigen Ehen und sind friedlich geschieden und alles ist geregelt. Wir führen eine sehr harmonische (vielleicht zu harmonisch) und liebevolle Beziehung, genießen unsere Freiräume durch den “Abstand”, sind aber immer füreinander (Text-Nachrichten tagsüber und fast jeden Abend ein Videotelefonat von ca. 1/2-1h Dauer) da, verbringen unsere gemeinsame Zeit zusammen und/oder gemeinsam mit guten Freunden und Familie von beiden Seiten, es ist sehr schön mit ihr, genau so eine Liebesbeziehung auf Augenhöhe (bis auf die Entfernung) habe ich mir immer gewünscht und ich kann aus tiefstem Herzen sagen, dass ich diese Frau sehr liebe und grundsätzlich sehr glücklich mit ihr bin.

Wir sehen uns eigentlich fix (bis auf geplante Ausnahmen) an jedem 2. Wochenende von Freitag Nachmittag/Abend bis Sonntag Mittag/Nachmittag und zusätzlich verbringen wir Urlaubstage je nach Möglichkeit gemeinsam. Je nach angedachter Aktivität wechseln wir uns gegenseitig ab, wer wen besucht. Sie hat ein Kind im Grundschulalter und ich zwei Teenager.
Ein Zusammen-/Umzug ist von beiden Seiten derzeit ausgeschlossen. Wir können aber beide mit der aktuellen Situation “noch” gut umgehen und haben uns damit arrangiert.


Nun habe ich aber die letzten Monate das Gefühl, dass irgendwie das Interesse (oder besser gesagt, das Begehren) ihrerseits, an mir nachlässt und vor allem immer wieder kleine, einzeln eigentlich nicht dramatisch oder beachtenswert ,Situationen bzw. Respektlosigkeiten mir gegenüber “passieren” (ich unterstelle Ihr nicht, dass sie das absichtlich macht - ich hoffe das zumindest) und mich das aber in Summe, doch irgendwie sehr kränkt und verletzt!

Sie begründet meine Empfindungen (habe ich schon 1-2x “allgemein” angesprochen, dass ich das Gefühl habe, dass sie irgendwie anders ist in letzter Zeit), dass ihr Job, in dem ihr immer mehr aufgebürdet wird und sie immer mehr (auch mehr Stunden und mehr Verantwortung) macht, sie sehr fordert und sie daher auch ihren Kopf sehr viel “in der Arbeit” hat - dies aber sehr gerne macht und den Job aus aktueller Sicht niemals hergeben würde. Sie macht auch meistens abends und am Wochenende zusätzlich was von zu Hause aus, damit sie etwas “im Kopf freier” in den nächsten Arbeitstag starten kann. Das ist OK, da ich auch gerne meiner Arbeit nachgehe und hier auch gerne bei Bedarf mal Überstunden zusammenkommen. In dem Zusammenhang (so argumentiert sie zumindest), ist sie in den letzten Monaten gefühlt dauernd müde und unausgeschlafen. Ich darf (mache ich grundsätzlich gerne) mir jeden Tag 90% unseres allabendlichen Videotelefonates, Geschichten und Themen aus Ihrer Arbeit anhören. Auf direkte Nachfrage, wie es ihr persönlich geht, was sich so außerhalb der Firma getan hat und was so los ist, kommt nicht mehr viel. Ich höre mir auch sehr gerne ihre beruflichen Themen an und rede auch aktiv hierzu mit ihr, aber es geht gefühlt das letzte Jahr nur mehr um ihre Arbeit und dass sie dauernd müde ist.
Auch habe ich das Gefühl, dass sie nun endlich (nach Corona) wiedermal ein bissi mehr “leben” will und daher auch gerne mal mit Freunden feiert - meist auf Kosten unserer seltenen Paar-Zeit (geht ja eigentlich fast nur da, weil sonst ist ihr Kind bei ihr).
Zudem jammert sie selbst, dass sie durch den Stress ein paar Kilos zu viel hat und daher aktuell mit ihrem Körper nicht zufrieden ist. Ich sehe das nicht so, wobei, wenn sie´s extra erwähnt, man schon erkennen kann, dass sie vielleicht vor mehr als einem Jahr etwas “sportlicher” war. Ich habe damit aber kein Problem - eher sie selbst!

Ich habe die Befürchtung, dass ich nun nach fast 5 Jahren “selbstverständlich” geworden bin und schön langsam, das Begehren mir gegenüber eingeschlafen ist. Zudem habe ich das Gefühl, dass ich langsam, aber stetig immer mehr, nur mehr die 2. - 4. Geige spiele und nicht mehr die Priorität in Ihrem Leben habe, wie die ersten 1-4 Jahre unserer Beziehung. Sie meint zwar, dass das mit der Arbeit derzeit nur eine Phase ist (Personalmangel, Urlaubszeit, Jahreswechsel...) und geht davon aus, dass sich das ganze in absehbarer Zeit wieder legt. Aber was, wenn nicht? Ich fürchte eher nicht, da sie immer wieder neue Aufgabenbereiche/Verantwortungsgebiete dazu bekommt/nimmt und gefühlt immer mehr in/für der/die Arbeit macht!

Ich denke, dass ich leider im letzten Jahr einiges an meiner “Macht in der Beziehung” eingebüßt habe. Ich kenne das auch aus meiner Ex-Ehe, wobei ich damals (im Nachhinein gesehen) nie die Macht hatte. In der aktuellen Beziehung hatte ich die ersten 1-4 Jahre das Gefühl, dass wir das gut im Griff haben und die Geschichte sehr ausgeglichen war.

Leider hatten wir 2022 eben einige dieser kleinere Themen, wo ich auch das eine oder andere Mal etwas meine Meinung, Sorge und Empfinden kundgetan habe, leider auch mal 1-2x gestritten haben und vermutlich genau durch das, eben in die “unterlegene Machtposition” gerutscht bin. Ich arbeite zwar aktiv daran, hier wieder auf das gleiche Niveau zu kommen, denke und grüble/tüftle aber viel zu viel und rutsche gefühlt dadurch, immer weiter nach unten. Auch wenn sie mir immer wieder bestätigt, dass sie mich begehrt, liebt und nie mehr hergeben wird, fühle ich zumindest eher das Gegenteil bzw. dass es gerade schwer den Bach runter geht.

Gerne kann ich Euch Beispiele zu meinen Empfindungen nennen - wird aber dann etwas mehr zu lesen und ich dachte mir, für den Erst-Post lass ich die mal weg!

Würde mich freuen, wenn Ihr hierzu Eure Erfahrungen mit mir teilen könnt und mir vielleicht Eure Meinung zu der Situation mitteilen und mir vielleicht Tips geben könnt, wie ich das wieder halbwegs in den Griff bekomme.
Wenn Ihr weitere Infos braucht oder Fragen habt, bitte einfach melden... ;-)

Danke im Voraus!
 

Mod Luke

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Hallo DerWillJaNurReden,

diesen Begrüßungstext schreiben wir allen neuen Mitgliedern.

Herzlich willkommen im Beziehungskummer Forum.

Um einen möglichst reibungslosen Start für dich zu gewährleisten, verschaffe dir bitte zuerst eine Orientierung und lies dich in grundsätzliche Texte von Wolfgang, dem Forenbetreiber, ein, auf dessen Gedanken und Erkenntnissen die Beratung hier im Forum basiert: Dazu gehört der Mann-Frau-Konflikt, der Text über die Kristallisation und alle anderen Texte auf Wolfgangs Startseite. Als Starthilfe für dich als Neuling, dient dieser Link.

Es ist einerseits verständlich, wenn du dich in deinem Kummer intensiv mit deiner Liebesgeschichte beschäftigst. Jedoch löst diese intensive und oft sorgenvolle Beschäftigung mit deinem OdB (= Objekt der Begierde) dein Problem nicht automatisch. Deshalb ist es sehr wichtig, dass du dich darüber hinaus ablenkst und unbedingt zu einem großen Teil den Fokus auf dein Wohlgefühl (unabhängig von deiner Liebesgeschichte) richtest. Hierzu eignet sich folgender Strang:
"Aktives 'Warten' - die Positivspirale".

Beachte bitte zudem: Ein Forum ist kein Selbstbedienungsladen sondern eine Selbsthilfegruppe. Wenn Du ausreichend Feedback von den anderen willst, musst Du Dich auch in anderen Strängen an der Diskussion beteiligen.

Kommunikation zwischen dir und deinem Partner stelle bitte in Fettschrift ein; deine Berater können sich so schneller orientieren und somit effektiver bei einem Antworttext helfen.

Partnerschaften sind vielfältig. Es gibt Paare, Familien, gleichgeschlechtliche Beziehungen, offene Beziehungen. Eines haben alle am Anfang gemeinsam: die Liebe.

Aber auch in Partnerschaften kann es zu Missverständnissen und Konflikten kommen. Das aus unterschiedlichsten Gründen... in einem langen, gemeinsamen Alltag hat man sich festgefahren, kann nicht mehr zusammen kommunizieren oder fühlt sich nicht mehr geliebt, kann sich nicht mehr als (Liebes)Paar sehen.

Hier bekommst du Tipps und Ratschläge, wie du wieder zurück in ein unbeschwertes Miteinander finden kannst.

Bitte achte darauf, dass du die Kommunikation deines Partners stehen lässt und nicht sofort editierst - denn dann hätte keiner was davon: Weder deine Berater im Strang können sich schnell orientieren, noch haben Mitleser die Gelegenheit, etwas zu lernen.

Und noch was: Bitte lege Dir einen Avatar zu, so dass du ein "Gesicht" für uns bekommst.

Für Deine Geschichte wünschen wir Dir viel Glück!

Viele Grüße,
Luke aus dem Team.

Ps: Wolfgang's E-Book ist bei Partnerschaftsproblemen eine große Wissensbereicherung. Auch wenn es noch nicht zu einer Trennung gekommen ist, ist es für Paare wichtig, die Dynamiken zu verstehen, wenn es kriselt.
 

rey

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Hallo :smile:

Ich darf (mache ich grundsätzlich gerne) mir jeden Tag 90% unseres allabendlichen Videotelefonates, Geschichten und Themen aus Ihrer Arbeit anhören.

Auf die schnelle ein kurzer Kommentar von mir hierzu. Diese ausufernden Arbeitsgespräche führe ich nicht mehr mit meinem EM und mir geht es damit besser. Dafür ist mir meine Freizeit mittlerweile zu schade und ich finde es auch ermüdend bis anstrengend. Hätte ich seinen Job machen wollen, hätte ich mich selbst beworben. ()

Kenne ein Paar, dass auch ohne Beziehungsprobs vereinbart hat, Arbeitsgespräche auf x Minuten zu beschränken. Einfach, weil das Thema bei ihnen abendfüllend geworden ist.

An dieser Stellschraube kannst du vielleicht drehen ohne dass es als "Anklage" rüberkommt und dein Feierabend wird auch wieder deutlich entspannter. So ist es zumindest bei mir.

Liebe Grüße
Rey
 
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DerWillJaNurReden

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Auf die schnelle ein kurzer Kommentar von mir hierzu. Diese ausufernden Arbeitsgespräche führe ich nicht mehr mit meinem EM und mir geht es damit besser. Dafür ist mir meine Freizeit mittlerweile zu schade und ich finde es auch ermüdend bis anstrengend. Hätte ich seinen Job machen wollen, hätte ich mich selbst beworben. ()
Rey

Hallo rey!

vielen Dank für Deinen Kommentar!

Ich muss sagen, dass ich ihr grundsätzlich gerne, auch beim Thema Arbeit zuhöre! Ich finde es nur schade, dass eben dieses Thema sehr präsent ist. Mir ist schon klar, dass man mit Vollzeitjob! Kind und Haushalt, kaum noch andere Themen hat, die man im allabendlichen Videotelefonat in einer Fernbeziehung zu besprechen hat. Ich finde es schon sich auszutauschen, auch wenn ich was (auch aus der Arbeit) zu erzählen hat. Früher haben wir halt auch noch mehr über anderes gesprochen!
Mich stört es einfach, dass nun auch unsere seltene Paarzeit, doch immer wieder von der Arbeit „beschnitten“ wird, weil sie mal länger in der Arbeit bleibt, weil das abendliche Telefonat später stattfindet, weil sie noch zu Hause was fertig machen will oder weil sie an unsren Wochenenden dann übermüdet ist, weil bei einer Firmenfeier am Vortag es doch wieder bis zum Morgengrauen lustig war und ich mir am darauffolgenden Tag das „Leiden am Tag danach“ antuen muss!
 

rey

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Früher haben wir halt auch noch mehr über anderes gesprochen!

Und das finde ich so extrem wichtig. Nicht nur für die Beziehung, sondern auch um selbst abzuschalten, zu erholen und schließlich am nächsten Tag leistungsfähiger wieder zur Arbeit zu gehen. Ich frage mich heute viel bewusster, was ich von der Arbeit erzählen und auch hören will. Wenn es bei der Arbeit stressig zugeht, schalte ich heute lieber das Radio an anstatt das Ganze dem Partner nachzuerzählen. Das war auch für mich echt ein Lernprozess. Momentan würde ich sagen, ich mag meine Arbeit während der Arbeitszeit. :grins:


Generell war ich überrascht wieviele hier im Forum mit dem Partner tagsüber schreiben. Das kenne ich in der Intensität von uns so gar nicht. Ich habe zwar auch zwischendurch ruhigere Phasen und während der Kaffeepause schon hier gelesen. ;) Aber das ist eher die Ausnahme als die Regel. Oft musste selbst meine Tochter auf einen Rückruf von mir warten. :zwinkern:

Trägt die Dauererreichbarkeit nicht auch ein Stück zu der zu großen Selbstverständlichkeit bei? Ist bei euch aber durch die Fernbeziehung natürlich auch eine spezielle Situation.

Liebe Grüße
 

DerWillJaNurReden

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Generell war ich überrascht wieviele hier im Forum mit dem Partner tagsüber schreiben. Das kenne ich in der Intensität von uns so gar nicht. Ich habe zwar auch zwischendurch ruhigere Phasen und während der Kaffeepause schon hier gelesen. ;) Aber das ist eher die Ausnahme als die Regel. Oft musste selbst meine Tochter auf einen Rückruf von mir warten. :zwinkern:

Trägt die Dauererreichbarkeit nicht auch ein Stück zu der zu großen Selbstverständlichkeit bei? Ist bei euch aber durch die Fernbeziehung natürlich auch eine spezielle Situation.

Liebe Grüße

Hallo rey!

Naja, ich würde sagen, dass es immer ein Thema ist, wie man es gewohnt ist und vor allem jeder Mensch ist anders! Ich hab auch nicht die Zeit, dass ich den ganzen Tag während der Arbeit irgendwelche Nachrichten verfasse. Aber, wenn ich an sie denke, und das ist nicht selten, schick ich ein paar nette Worte, ein Kuss-Emoji oder so was in der Art. Zumindest würde ich mich über ein kurzes Mahlzeit oder wie geht´s Dir in der Mittagspause freuen. Und zwar mal von "ihr" aus (so wie früher bzw. in der Anfangszeit der Beziehung) und nicht nur als Antwort auf meine Nachrichten. Vor allem, weil ich mir hier zB auch Gedanken mache, ob ich sie mit meinen Nachrichten nicht "stresse" und vielleicht "nötige" mir zu antworten, während sie in der Arbeit ist.

Vor allem bei uns (in der Fernbeziehung) finde ich Kommunikation sehr wichtig, da wir uns ja nur alle 14 Tage sehen und unser Beziehungsleben, hauptsächlich, via Textnachrichten und unser allabendliches Videotelefonat (natürlich gibt's hier Ausnahmen) vollzogen wird.
Aber wie´s bei uns derzeit ist, dass hier dann trotz Videotelefonat, nebenbei am Handy gedaddelt wird und "noch schnell" auf Nachrichten aus der Firma reagiert und kommentiert wird, fühle ich mich irgendwie unwohl. Da fühle ich mich nicht mehr respektiert und ernst genommen. Und wenn man´s dann freundlich anspricht, heißts dann "hab ja eh nur schnell"!
Ja ich warte gefühlt derzeit fast jeden Abend, bis sie "eh nur noch 5min" schnell was für die Arbeit fertig gemacht hat und dass gefühlt in letzter Zeit immer öfters irgendwelche Ausreden (kann´s nicht prüfen, muss ihr ja glauben), wie zB muss noch zur Wäsche, Kind schläft noch nicht, muss noch den Müll rausbringen,.... gebracht werden, weils wieder 10min später wird - und ich bin mir fast sicher, dass´s wieder "nur" die Arbeit ist!

Das sich das aber eben nicht nur in der Arbeitszeit zeigt, sondern auch schon in der Freizeit Züge annimmt, die ich die ersten 4 Jahre nicht gewohnt war, finde ich das etwas komisch und belastet mich. Irgendwie bekommt man das Gefühl, nicht mehr wichtig zu sein.

...so die Arbeit ruft! :thumbsup:
 

klangbild

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Hallo DWJNR :)

Du hast ja für dich selbst schon festgestellt, dass du an Beziehungsmacht eingebüßt hast. Dass nach 4 -5 Jahren das romantische Feuer etwas runtergefahren wird, ist (leider) nicht ungewöhnlich - ungünstig ist nun, dass es bei dir wieder mehr anfängt zu brennen, je mehr sich Sorge und Wahrnehmung dazu in deine Vorstellungen schleicht.

Sie hat die Beziehungsmacht, da du sie, zumindest temporär, mehr liebst als sie dich. Sie ist sich dadurch deiner sicher, sonst würden sich nicht solche Sachen einschleichen, die du ja auch schon als solche bemerkst:
Nun habe ich aber die letzten Monate das Gefühl, dass irgendwie das Interesse (oder besser gesagt, das Begehren) ihrerseits, an mir nachlässt und vor allem immer wieder kleine, einzeln eigentlich nicht dramatisch oder beachtenswert ,Situationen bzw. Respektlosigkeiten mir gegenüber “passieren” (ich unterstelle Ihr nicht, dass sie das absichtlich macht - ich hoffe das zumindest) und mich das aber in Summe, doch irgendwie sehr kränkt und verletzt!

Wenn Situationen und Verhalten darin dich wiederholt kränken und verletzen, ist es in deinem Verantwortungsbereich dir selbst gegenüber, das nicht zur Gewohnheit werden zu lassen.

Hier ein direktes Beispiel:
Naja, ich würde sagen, dass es immer ein Thema ist, wie man es gewohnt ist und vor allem jeder Mensch ist anders! Ich hab auch nicht die Zeit, dass ich den ganzen Tag während der Arbeit irgendwelche Nachrichten verfasse. Aber, wenn ich an sie denke, und das ist nicht selten, schick ich ein paar nette Worte, ein Kuss-Emoji oder so was in der Art. Zumindest würde ich mich über ein kurzes Mahlzeit oder wie geht´s Dir in der Mittagspause freuen. Und zwar mal von "ihr" aus (so wie früher bzw. in der Anfangszeit der Beziehung) und nicht nur als Antwort auf meine Nachrichten.
Sie ist es nun gewohnt, dass du ihr immer schreibst. Die Frage, ob sie dir von sich aus schreibt, stellt sich ihr gar nicht, da du ihr stets zuvorkommst. Wenn du das dann bemerkst, aber trotzdem weiter diese Dynamik vorantreibst, verlierst du in der Kommunikation immer mehr an emotionaler Macht ...damit erhöht sich dann die Wahrscheinlichkeit, dass eben folgende Vorstellung, durch anwachsende Präsenz in dir, sich manifestiert:
Vor allem, weil ich mir hier zB auch Gedanken mache, ob ich sie mit meinen Nachrichten nicht "stresse" und vielleicht "nötige" mir zu antworten, während sie in der Arbeit ist.
Mit steigender Sicherheit. Je nachdem wieviel Sicherheit über dich du ihr schon über das "normale" Reaktionsmaß gegeben hast.

Oder wenn das tägliche Videotelefonat dich doch eh nur frustet, weil sie es in Selbstverständlichkeit nicht mehr als "Quality-Time" empfindet - warum dann trotzdem an dem Ritual festhalten?
Ja ich warte gefühlt derzeit fast jeden Abend, bis sie "eh nur noch 5min" schnell was für die Arbeit fertig gemacht hat und dass gefühlt in letzter Zeit immer öfters irgendwelche Ausreden [...]
 
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DerWillJaNurReden

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Hallo Klangbild

Danke für Deinen Kommentar. Als ich den gelesen habe (und ja, ein bisschen erkenne ich schon, das was da gerade passiert/läuft), ist´s mir kalt den Rücken runter gelaufen. Ich denke, dass man sowas nicht wahr haben will und vor allem nicht sehen will!
Und noch schwerer ist es dann in einer Langzeitbeziehung, diese Geschichten zu änden.

Wenn Situationen und Verhalten darin dich wiederholt kränken und verletzen, ist es in deinem Verantwortungsbereich dir selbst gegenüber, das nicht zur Gewohnheit werden zu lassen.

... aber hier sehe ich (zumindest für mich) ein Problem. Wie mach ich das, ohne mich zu verbiegen und ihr was "vorzuspielen" - weil eigentlich bin das nicht ich - ich mache das nie in der Art - außer es nimmt gröbere Ausmasse an und geht mir wirklich grob an die Nieren.
Zudem habe ich (für mich) das Gefühl, dass jedes Mal, wenn ich etwas in der Richtung anspreche ("Muss´t Du während wir telefonieren, am Handy was für die Arbeit machen?" oder "Warum meldest Du Dich nicht, wenn Du weißt, dass ich seit xxx Uhr bei Dir zu Hause auf Dich warte, dass es wieder mal später wird?" oder wie letztens "Ich möchte mit Dir nicht mehr über Deine Müdigkeit sprechen, vor zwei Tagen war es ja anscheinend kein Problem, als Du bis 5:30 Uhr morgens mit Deinen Kollegen gefeiert hast!"), dass ich da mehr "Krise" in die Beziehung bringe, weil es eigentlich "lächerliche Kleinigkeiten" sind und ich eigentlich mich sehr unwohl dabei fühle, sowas "nun plötzlich" immer wieder zum Thema zu machen! Vielleicht bilde ich es mir ein (oder ist es meiner Erfahrung aus meiner Ex-Ehe), dass ich selten aus einem Beziehungsstreit, als Gewinner (sagen wir etwas abgeschwächt "der mit der Macht") rausgehe. In meiner Ex-Ehe, habe ich mit jedem Streitgespräch, mit jeder Diskussion, gefühlt mehr an Macht und mehr an der Beziehung verloren und es hat nur alles noch Schlimmer gemacht!:shakehead:


Hier ein direktes Beispiel:
Sie ist es nun gewohnt, dass du ihr immer schreibst. Die Frage, ob sie dir von sich aus schreibt, stellt sich ihr gar nicht, da du ihr stets zuvorkommst. Wenn du das dann bemerkst, aber trotzdem weiter diese Dynamik vorantreibst, verlierst du in der Kommunikation immer mehr an emotionaler Macht ...damit erhöht sich dann die Wahrscheinlichkeit, dass eben folgende Vorstellung, durch anwachsende Präsenz in dir, sich manifestiert:
Mit steigender Sicherheit. Je nachdem wieviel Sicherheit über dich du ihr schon über das "normale" Reaktionsmaß gegeben hast.

Ich habe die letzten Tage schon versucht, die Textnachrichten tagsüber einfach "auszulassen" - hat auch funktioniert, hab´s auch überlebt. Sie hat sich dann abends von sich aus gemeldet und es war kein Problem. Außer, dass ich halt wieder in mir gelitten (naja, etwas übertrieben formuliert - ich hätte mich halt sehr gefreut was von ihr zu hören) habe, weil ich halt gerne ab und zu mal was schreiben wollte.
Heute hab ich drauf "geschissen" und hab nach Lust und Laune getextet, wenn mir der Kopf danach war. War toll und das eine oder andere Mal ist auch was zurückgekommen. So in der Art stelle ich mir das vor! Aber wie gesagt, ich weiß und spüre, dass sie damit die Macht von mir erhält und ich ihr irgendwie "nachdackle"!?

Die ersten 4 Jahre war das immer super ausgeglichen und fein. Warum muss sich sowas ändern!?

Und wie kann ich das nun angehen?
Soll ich echt, jetzt einfach tagsüber die Füße still halten und nur schreiben, wenn sie von sich schreibt? Oder einfach den ganzen Tag - falls doch mal was von Ihr kommt - gar nicht reagieren?!
Oder soll ich auch vielleicht mal das morgendliche "Guten Morgen Schatz:herz:" weglassen?!
Und vor allem, was sag ich, wenn sie "die Lunte riecht" und fragt, warum ich derzeit weniger schreibe? Auch sie kennt mich nach 5 Jahren doch auch ein bisschen!?
Mir fällt es extrem schwer zu lügen - und dann um den heißen Brei rumstottern, macht mich auch nicht Mächtiger! Alles ein blöder Teufelskreis!:cry


Oder wenn das tägliche Videotelefonat dich doch eh nur frustet, weil sie es in Selbstverständlichkeit nicht mehr als "Quality-Time" empfindet - warum dann trotzdem an dem Ritual festhalten?

Frusten ist das falsche Wort! Ich telefoniere sehr gerne mit ihr und freue mich sie zu sehen. In letzter Zeit nervt mich halt immer wieder die Warterei bis sie für das Videotelefonat fertig ist, obwohl wir rechtzeitig vorher eine Zeit ausgemacht haben. Und dass sie eben ab und zu, nebenbei noch am Handy irgendwie rumdaddelt und noch was "schnell" für die Firma macht oder ich mir eben aktuell kaum noch was von Ihr (privat) anhören darf, da es gefühlt nur mehr Firmenthemen zum erzählen gibt!
Ich mach das schon gerne - auch ich brauch mal wen, dem ich meine Firmensachen erzählen darf. Aber dann ist´s auch mal gut und man quatscht über was Privates.
Hab auch die letzten Mal schon begonnen, das Videotelefonat zu beenden, wenn sie dann aufgestanden ist, mich rumgeschleppt (ihr Tablet ;)) und mit ihrer zu Bett-geh-Routine (Küche fertig machen, Lüften,....) angefangen hat!
War kein Problem und ich hatte dann nicht das Gefühl, dass ich nur mehr eine Nebenbeschäftigung bin. Wobei ich es schon auch gut finde - eben aufgrund unserer Fernbeziehung - auch solche Alltagssachen "gemeinsam" zu machen! :D

Ich sag mal danke für die aufschlussreichen Inputs und hoffe, dass ich mich "überwinden" kann, da endlich ein bisschen aktiver an-/einzugreifen!

LG
:prost:
 

rey

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Oder soll ich auch vielleicht mal das morgendliche "Guten Morgen Schatz:herz:" weglassen?!

Ich finde die Dosis macht das Gift. Im Gegensatz zu einem echten prickelnden Kuss nutzt sich ein gesendeter Kuss mit Smiley uU leider bei zu häufigem Gebrauch ab. Im schlechtesten Fall ist er dann nur noch eine Grußformel mit vier Buchstaben und einem bunten Bildchen. Ist doch auch irgendwie normal und menschlich.

Soll ich echt, jetzt einfach tagsüber die Füße still halten und nur schreiben, wenn sie von sich schreibt? Oder einfach den ganzen Tag - falls doch mal was von Ihr kommt - gar nicht reagieren?!

Sieh es doch aus einer anderen Perspektive... Bei uns wurde ein Kollege schon vom Chef abgemahnt, weil er zu häufig mit EF getextet und telefoniert hat. Und auch die Kids in der Schule müssen ihr Handy während der Unterrichtszeit abschalten. :smile:
 
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klangbild

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Zudem habe ich (für mich) das Gefühl, dass jedes Mal, wenn ich etwas in der Richtung anspreche ("Muss´t Du während wir telefonieren, am Handy was für die Arbeit machen?" oder "Warum meldest Du Dich nicht, wenn Du weißt, dass ich seit xxx Uhr bei Dir zu Hause auf Dich warte, [...] In meiner Ex-Ehe, habe ich mit jedem Streitgespräch, mit jeder Diskussion, gefühlt mehr an Macht und mehr an der Beziehung verloren und es hat nur alles noch Schlimmer gemacht!:shakehead:
Wenn du das so ansprichst - kein Wunder. Ansprechen ist bei sowas manchmal auch nicht der richtige Weg, insbesondere wiederholt. Lies dazu bitte den verlinkten Text "Mann-Frau-Konflikt".

Es gibt da zwei Richtungen die gleichzeitig angegangen werden sollten. Solche Kleinigkeiten sollten dich nicht derart emotional irritieren. So leicht darfst du dich nicht aus der Ruhe bringen lassen von ihr und dann aus einer verletzten Haltung ein "Gespräch suchen" oder etwas ansprechen, wenn darin hauptsächlich eine Vorwurfshaltung mitschwingt ("Gib mir mehr XY sonst bin ich nicht glücklich"). Es spielt dabei keine Rolle, ob du argumentativ recht hast - einzig allein, dass du dich hast triggern lassen und damit ein bissl Gesicht verlierst, weil du dich damit vor ihr klein machst, bleibt emotional hängen. ...So gesehen das Gegenteil von "Fels in der Brandung". Sei da lässiger, humorvoller und im Handeln konsequenter. Lass lieber mal ein, zwei Gespräche aus und setze auf Vorfreude und Vermissen.

Die zweite Richtung ist dann eben dein Verhalten nach außen. Da musst du ja nichts spielen oder dich groß verbiegen. Wenn ich das Gefühl habe, jemanden zu bedrängen oder mir diese Person sonstwie zeigt, dass ich in ihr an emotionaler Bedeutung verliere - dann ist es doch ganz natürlich sich etwas reservierter zu zeigen, oder?

Ich habe die letzten Tage schon versucht, die Textnachrichten tagsüber einfach "auszulassen" - hat auch funktioniert, hab´s auch überlebt. Sie hat sich dann abends von sich aus gemeldet und es war kein Problem.
Na also, funktioniert doch.


Außer, dass ich halt wieder in mir gelitten (naja, etwas übertrieben formuliert - ich hätte mich halt sehr gefreut was von ihr zu hören) habe, weil ich halt gerne ab und zu mal was schreiben wollte.
Das ist etwas, was du an dir selbst machst. Und vielleicht unterscheidet ihr euch da in eurem Kommunikationsbedürfnis. Nichtsdestotrotz - wenn sie tagsüber zu tun hat und sich nicht meldet, wird ihre Liebe zu dir ja nicht weniger. Warum solltest du daüber in Zweifel geraten oder an Freude verlieren? Das sagt eher etwas darüber aus, wie du dich selbst wahrnimmst.


Und wie kann ich das nun angehen?
Soll ich echt, jetzt einfach tagsüber die Füße still halten und nur schreiben, wenn sie von sich schreibt? Oder einfach den ganzen Tag - falls doch mal was von Ihr kommt - gar nicht reagieren?!
Oder soll ich auch vielleicht mal das morgendliche "Guten Morgen Schatz:herz:" weglassen?!
Falle nicht von einem Extrem ins andere. Das ist selten glaubwürdig. Sei einfach ein bisschen unberechenbarer. Never let them know your next move :D


Und vor allem, was sag ich, wenn sie "die Lunte riecht" und fragt, warum ich derzeit weniger schreibe? Auch sie kennt mich nach 5 Jahren doch auch ein bisschen!?
Mir fällt es extrem schwer zu lügen - und dann um den heißen Brei rumstottern, macht mich auch nicht Mächtiger! Alles ein blöder Teufelskreis!:cry
Wenn es soweit kommt, dann kannst du dich hier auch ein bisschen beraten lassen, was und wie man da am besten darauf antwortet. Lügen musst du ja nicht, rumstottern auch nicht. Das hat eher was mit Mut und Selbstbewusstsein zu tun. Machtverlust findet ja statt, wenn du dich im Umgang mit ihr mehr und mehr verlierst und damit in die Verlustangst kommst.

Das mit den Routinen in der Fernbeziehung ist schon wichtig - da hast du auf jeden Fall recht. Es ist ja auch weniger das, als mehr jenes, was da unterschwellig mit kommuniziert wird.
 
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DerWillJaNurReden

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Hallo rey!

Danke für Deine Antwort!

Ich finde die Dosis macht das Gift. Im Gegensatz zu einem echten prickelnden Kuss nutzt sich ein gesendeter Kuss mit Smiley uU leider bei zu häufigem Gebrauch ab. Im schlechtesten Fall ist er dann nur noch eine Grußformel mit vier Buchstaben und einem bunten Bildchen. Ist doch auch irgendwie normal und menschlich.

Da gebe ich Dir zu 100% recht. Ich glaub ich muss wieder mal selber etwas kreativer werden, was die eine oder andere "Standardkommunikation" betrifft!:lach:


Sieh es doch aus einer anderen Perspektive... Bei uns wurde ein Kollege schon vom Chef abgemahnt, weil er zu häufig mit EF getextet und telefoniert hat. Und auch die Kids in der Schule müssen ihr Handy während der Unterrichtszeit abschalten. :smile:

Naja, da müssen wir schon etwas realistisch bleiben! :zwinkern: Ich bin bei 2-3 kurzen Nachrichten, tagsüber. Wie vielleicht ein "Mahlzeit, was gabs bei Dir zu Essen?" zur Mittagszeit. Und vielleicht ein "Wie ist der Termin mit xyz gelaufen?". Ich denke ich bin weit weg von "häufig" oder so! :grins:

Trotzdem danke! Ich werde es im Auge behalten und bin für jede Idee dankbar!
 

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DerWillJaNurReden

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Hallo Klangbild!

Danke für Deinen tolle Antwort.

Wenn du das so ansprichst - kein Wunder. Ansprechen ist bei sowas manchmal auch nicht der richtige Weg, insbesondere wiederholt. Lies dazu bitte den verlinkten Text "Mann-Frau-Konflikt".

OK! Die 3 Beispiele waren vielleicht etwas zu "schroff" hier dargestellt. Ich hab´s meiner Meinung nach sicher nicht 1:1 so gebracht. Aber egal, ich weiß was Du meinst.
Den Text hab ich gelesen - wird aber nicht schaden nochmal drüber zu schauen!

Es gibt da zwei Richtungen die gleichzeitig angegangen werden sollten. Solche Kleinigkeiten sollten dich nicht derart emotional irritieren. So leicht darfst du dich nicht aus der Ruhe bringen lassen von ihr und dann aus einer verletzten Haltung ein "Gespräch suchen" oder etwas ansprechen, wenn darin hauptsächlich eine Vorwurfshaltung mitschwingt ("Gib mir mehr XY sonst bin ich nicht glücklich"). Es spielt dabei keine Rolle, ob du argumentativ recht hast - einzig allein, dass du dich hast triggern lassen und damit ein bissl Gesicht verlierst, weil du dich damit vor ihr klein machst, bleibt emotional hängen. ...So gesehen das Gegenteil von "Fels in der Brandung". Sei da lässiger, humorvoller und im Handeln konsequenter.

Normalerweise irritieren mich diese Kleinigkeiten auch nicht. Da steh ich drüber. Ich weiß auch, dass man da nicht immer gleich ein Gespräch führen muss. Bin mir auch bewusst, dass meine Partnerin nicht für "mein Glück und mein Wohlbefinden" verantwortlich ist. Bei mir sind´s halt die immer wieder auftretenden "Kleinigkeiten" die eben einzeln und alleine gesehen, nicht mal beachtenswert sind, sich in meinem Kopf summiert haben (obwohl ich weiß, dass das ganze eigentlich Blödsinn ist) und wie Du so schön sagst, "triggern" mich irgendwie, wenn dann wieder so eine "Kleinigkeit" auftritt, dass dies eben mich aus meiner Komfortzone reißt!

Lass lieber mal ein, zwei Gespräche aus und setze auf Vorfreude und Vermissen.

...hab ich auch schon gemacht, letzte Woche mal spontan im Kino.
Und ich weiß, dass ich da eigentlich etwas "geheimnisvoller" sein müsste und nicht
erzählen sollte, was ich da, mit wem, gemacht habe, wenn ich mal keine Zeit zum Videotelefonieren habe. Aber irgendwie kommt mir das komisch vor - weil ich eben ja immer erzähle was ich so mache, da ich ja keine wirklichen Geheimisse habe. Eigentlich müsste ich sagen "ich hab heute keine Zeit" und Aus! Aber das bin ich nicht?! Hat da vielleicht jemand eine Idee, wie ich das neutral formulieren kann, dass ich nicht in Erklärungsnot komme!?

Die zweite Richtung ist dann eben dein Verhalten nach außen. Da musst du ja nichts spielen oder dich groß verbiegen. Wenn ich das Gefühl habe, jemanden zu bedrängen oder mir diese Person sonstwie zeigt, dass ich in ihr an emotionaler Bedeutung verliere - dann ist es doch ganz natürlich sich etwas reservierter zu zeigen, oder?

Verstehe ich nicht! Aber vielleicht bin ich da etwas zu "anders" gepolt im Köpfchen!

Das ist etwas, was du an dir selbst machst. Und vielleicht unterscheidet ihr euch da in eurem Kommunikationsbedürfnis. Nichtsdestotrotz - wenn sie tagsüber zu tun hat und sich nicht meldet, wird ihre Liebe zu dir ja nicht weniger. Warum solltest du daüber in Zweifel geraten oder an Freude verlieren? Das sagt eher etwas darüber aus, wie du dich selbst wahrnimmst.

ich weiß - wieder ein "mein Köpfchen-Thema"! ;-)

Falle nicht von einem Extrem ins andere. Das ist selten glaubwürdig. Sei einfach ein bisschen unberechenbarer. Never let them know your next move :D

Da arbeite ich schon daran. Extrem schwer, wenn man vielleicht die letzten Jahrzehnte, doch etwas zu berechenbar war!


Lügen musst du ja nicht, rumstottern auch nicht. Das hat eher was mit Mut und Selbstbewusstsein zu tun. Machtverlust findet ja statt, wenn du dich im Umgang mit ihr mehr und mehr verlierst und damit in die Verlustangst kommst.

Auch ein Thema das mit dem Selbstbewusstsein. Eigentlich im Alltag kaum ein Problem. Aber dann immer wieder in kniffligen Situtationen fühlt man sich, wie ein junger Bursch, der zum ersten Mal mit einem Mädl quatscht! *gg*

Das mit den Routinen in der Fernbeziehung ist schon wichtig - da hast du auf jeden Fall recht. Es ist ja auch weniger das, als mehr jenes, was da unterschwellig mit kommuniziert wird.

Und wieder wahre Worte von Dir!

Danke nochmal und schönen Abend!

LG
 

DerWillJaNurReden

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Hallo Freunde der gepflegten Forums-Diskussion! :schuettel:

Hatte am Wochenende wieder ein kleines Thema und würde gerne mal von Euch, hierzu Eure Meinung hören, ob ich mich richtig verhalten habe oder wieder einen "machttechnischen" Fehler gemacht habe:


Seit ca. 1-2 Jahren, geht sie immer wieder (alle 2-3 Monate) mit männlichen Kollegen bzw. Ex-Kollegen abends zum Essen aus. Meistens (soweit sie es mir kommuniziert) ist es eine Gruppe von 3-4 Pers. (sie mit 2-3 männlichen Kollegen bzw. Ex-Kollegen) geplant - es sind aber nie andere weibliche Kolleginnen dabei. Aber anscheinend können dann meist nicht alle, so ist sie nun schon 4-5x nur mit einem einzelnen ehem. Kollegen abends zum Essen raus. Angeblich nur der alten Zeiten willen und weil man sich so gut versteht und weil´s so gut ist, mit ihm über die Arbeit zu quatschen. Eigentlich sehe ich sowas eher entspannt, ich gehe auch mal mit Ex-Schulfreundinnen/ weiblichen Bekannten zum Essen oder ins Kino, aber da sind immer mehrere Leute dabei und nie ich mit nur einer “Frau” alleine!? Letztens hat sie mir auch noch ausschweifend erzählt, dass er sie dann bis vor die Haustüre heimgebracht hat und sie noch fast 1h vor der Haustüre gequatscht haben, bevor sie dann reingegangen ist?! Auch wenn nix “passiert” ist, wieso muss man das dem Partner unter die Nase reiben?! Hab sie nach solchen Treffen schon das eine oder andere Mal neckisch gefragt, wie das “Date” war?! Dann kommt eine beleidigte Rückmeldung, dass es nur ein Ex-Kollege ist, der auch noch ca. 10 Jahre jünger ist als sie, mit dem sie sich gut versteht und über die Arbeit quatscht und sie nie was mit Ex-/Kollegen anfangen würde, zudem ist sie 100% treu und denkt nicht mal daran, dass da was sein könnte. Sie versteht nicht, warum ich das etwas ungewöhnlich finde, dass sie “alleine” mit einem mir unbekannten Mann alleine abends zum Essen geht.
Ich sehe das ein bisschen anders, fühle mich nicht 100% wohl, aber vertraue Ihr hierbei. Denn ich will und kann ihr das nicht verbieten.

… letztes Wochenende wieder so ein Fall, der mich leicht verunsichert. Sie verbringt das Wochenende bei mir. Alles halbwegs normal, entspannt und wir verbringen gute Zeit gemeinsam.
Am Sonntag vor der Abfahrt geht sie gefühlt "extra" noch mal duschen (waren zwar draußen länger spazieren, aber aus meiner Sicht nicht wirklich notwendig - aber schadet ja nicht), macht Ihre Haare und auch neben mir volles Finger-Nagel-Programm mit feilen, lackieren usw.! Sie fährt dann gegen 14:30Uhr wie geplant Richtung Heimat. Meldet sich zwischendurch wie´s auf der Heimreise geht - alles fein.

Als sie zu Hause ist schreibt sie mir, dass sie ausgepackt hat usw. und dann zwischendrin “Hab für später noch ein Treffen ausgemacht. Denke wir teln dann später oder morgen ”.

Hätte es fast überlesen, weil´s wirklich zwischen einige eigentlich nebensächlichen Nachrichten war. Hab dann auch nur kurz gefragt “Was trifft dich denn?” - dachte vielleicht die Nachbarin auf ein Getränk und ein bissi Quatschen oder so. Sie schreibt dann nach einiger Zeit - mitten in einer Antwort zu einem anderen Thema "...Mit xxx (der eine Ex-Kollege) hab ich vorhin was zum Essen ausgemacht. ..." - und schreibt gleich noch 5-6 weitere nebensächliche Sachen, fast so, wie wenn ich die Antwort “überlesen” sollte!?!

Hab dann trotzdem auf die eine Nachricht - in der eben die Info mit dem Abendessen verpackt war - geantwortet: “Süß, wie du abzulenken versuchst!
Viel Spaß mit xxx! Das wird dann heute wohl eher nix mehr mit telefonieren!”
Weils eben meist dann bis zur Sperrstunde geht. Sie muss darauf natürlich (wie immer bei diesen Geschichten) kontern “Versteh ich jetzt nicht und find ich ehrlich gesagt doof von Dir so zu schreiben.” Hab nur kurz geantwortet “Was? Alles gut! ”, weil ich´s leid bin, darüber zu diskutieren, vielleicht auch nicht "eifersüchtig" rüber kommen will, da haben wir halt leicht unterschiedliche Vorstellungen. Sie hat dann nochmal darauf geantwortet mit “Den Satz mit der Ablenkung usw. versteh ich nicht…” - bin aber nicht mehr darauf eingegangen!
Aber gefallen tut´s mir nicht. Gefühlt putzt sie sich in meiner Gegenwart für ihr Abendessen raus und verkauft´s mir dann als sie zu Hause ist, wie wenn´s eine ganz spontane Idee gewesen wäre! Sie hat das, meiner Meinung nach, schon länger geplant!
Ich hab mir früher, ab und zu komische Meldungen anhören müssen, wenn ich von Ihr “frisch geduscht”, mich auf den Heimweg gemacht habe, ob ich leicht noch eine weitere Freundin am Heimweg besuchen muss…..! Hab ich meist mit einem Grinser abgetan! Schon länger nichts mehr in der Richtung von ihr gehört!?

Wir haben dann aber nach ihrem (diesmal sehr zeitigen) Nachhausekommen gegen 21:30 nochmal kurz videotelefoniert, die Geschichte war da kein Thema mehr!

Dafür war sie gestern (tags darauf) gefühlt wie ausgewechselt. Hat tagsüber mehrmals freundlich mit mir geschrieben, gefragt wie mein Tag war usw.
Hab mir mit den Antworten immer Zeit gelassen und wenn´s gar keine Frage oder so war, die eine Antwort meinerseits erfordert hat, hab ich´s einfach gelassen und die "Füße still gehalten"! Sie ist dann abends von sich aus, mit einem unüblich frühen (positiv für mich) Zeitplan fürs abendliche Videotelefonat von sich aus gekommen und war auch dann seit langem, sogar vor der vereinbarten Zeit und vor mir "startklar" für unser Telefonat! Auch war das Gespräch diesmal stark "privat" und kaum mit Firmenthemen. Wobei sie schon meinte, dass heute ein sehr ruhiger Tag in der Arbeit war!
Irgendwie hat es sich angefühlt, wie wenn das gestern doch nicht so falsch war - oder war´s nur ein Zufall?

Was sagt Ihr dazu?

LG
 

klangbild

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Eifersucht ist eine erfolgreiche biologische Strategie gegen Untreue. Auch wenn's beim Menschen mal wieder ein bissl komplizierter ist.

Eifersucht ist älter als Liebe. Im Zusammenhang mit Liebe und der Eigenschaft unserer Spezies, Sex als soziales Instrument außerhalb der rein funktionalen Fortpflanzung zu nutzen, ergibt sich da ein recht interessantes Gemisch.

Eifersucht ist ein starker emotionaler Aufrührer, zurecht ein Warnsignal, und kann über No oder Go der Verliebtheit entscheiden. Das Ergebnis im Umgang mit Eifersucht oder der Konfrontation damit, bestimmt in direkter Weise auch den Platz im kleinhierarchischen Beziehungsgefüge. Gerne auch spielerisch als Shittest benutzt.

Da du nichts "gesehen" hast, also keiner Handlung deiner Freundin ausgesetzt warst, die Grund zu einer kleinen Eifersucht gegeben hätte zu der dann vl. eine angemessene Grenzsetzung hätte folgen können, hast du meiner Meinung nach etwas ungünstig reagiert.

In deinem Ansprechen schwingt natürlich ein Vorwurf mit. Wenn dieser nicht berechtigt wäre --> schlecht für dich. Wenn er berechtigt wäre (was du aber nicht wissen kannst) --> ebenfalls schlecht für dich.

Wieso solltest du auf einen Ex Kollegen von ihr, dann auch noch 10 Jahre Jünger, eifersüchtig sein? Die Person auf die du eifersüchtig bist (also ohne direkt wahrnehmbaren Grund), wäre dann ja deine Messlatte, wo du dich im Sinne einer Konkurrenz schon in Gefahr siehst. Wäre er jetzt Rockstar und würde mit "Gefahr" und Schampus um sich werfen ...joa, dann... So ist es aber eher ein Fingerzeig auf den Zustand, wie du gerade deine Sicherheit in der Beziehung wahrnimmst.

Diese Frage stellt sich dann ja auch deine Freundin, wenn es zum Thema gemacht wird und sie aufgrund des mitschwingenden Vorwurfs darin, psychologisch in den Widerstand gehen muss. ...nachdem sie das unterbewusst schon alles ganz automatisch in Echtzeit eingeordnet hat.

Nichtsdestotrotz - aus deinen Beschreibungen kann ich jetzt nicht lesen, dass du dir da Gedanken machen müsstest, dass da was sein könnte. Dass es ein bissl juckt, ist ganz normal. Solange sie dir da jetzt nicht wirklich grenzüberschreitend einen Grund liefert, würde ich versuchen das möglichst lässig an mir abperlen zu lassen.

Wenn sie nicht interessiert ist und er mach nen Move - ist er eh raus.
 
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DerWillJaNurReden

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Hallo Klangbild!

Danke für Deine "Nachtschicht-Antwort" auf mein Schreiben! :thumbsup:

Da du nichts "gesehen" hast, also keiner Handlung deiner Freundin ausgesetzt warst, die Grund zu einer kleinen Eifersucht gegeben hätte zu der dann vl. eine angemessene Grenzsetzung hätte folgen können, hast du meiner Meinung nach etwas ungünstig reagiert.

In deinem Ansprechen schwingt natürlich ein Vorwurf mit. Wenn dieser nicht berechtigt wäre --> schlecht für dich. Wenn er berechtigt wäre (was du aber nicht wissen kannst) --> ebenfalls schlecht für dich.

OK! Also doch nicht so entspannt von mir, wie gedacht! Shit happens! :lach:

Wieso solltest du auf einen Ex Kollegen von ihr, dann auch noch 10 Jahre Jünger, eifersüchtig sein? Die Person auf die du eifersüchtig bist (also ohne direkt wahrnehmbaren Grund), wäre dann ja deine Messlatte, wo du dich im Sinne einer Konkurrenz schon in Gefahr siehst. Wäre er jetzt Rockstar und würde mit "Gefahr" und Schampus um sich werfen ...joa, dann... So ist es aber eher ein Fingerzeig auf den Zustand, wie du gerade deine Sicherheit in der Beziehung wahrnimmst.

Weiß nicht. Ich habe auch nicht das Gefühl, dass ich auf die "andere Person" reagiere (oder gesagt Eifersüchtig bin)?! Ich habe eher derzeit das Gefühl, da ja eben gerade irgendwas aus meiner Sicht nicht mehr so "rund" läuft wie die ersten 4 Jahre und dass mich dann solche Situationen, wo mir gefühlt die eh schon kaum vorhandene "Paarzeit/Quality-Time" gestohlen wird (sei es durch länger Arbeiten, mich warten lassen, Zeit die sie mit anderen verbringt,...) etwas stärker triggern und leicht nerven!

...nachdem sie das unterbewusst schon alles ganz automatisch in Echtzeit eingeordnet hat.

Mit dem Satz kann ich jetzt gar nicht´s anfangen. Kannst Du mir das vielleicht noch etwas genauer erläutern? Danke!

LG
 

DerWillJaNurReden

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... damit ihr vielleicht noch einen besseren Überblick der aktuellen Geschichte zu bekommen, habe ich mal einige für mich auffallende Beispiele (zu kurz wie möglich ;)) zusammengefasst und stelle sie hier mal rein...


- Natürlich der Klassiker für uns Männer….! Die ersten 1-3 Jahre sind wir fast jedes Mal, wenn wir uns gesehen haben, gleich übereinander hergefallen und im Bett gelandet und hatten an jedem Wochenende sicher mehrmals Sex, viel Neues ausprobiert, Spielzeug eingebaut/genutzt,...! Dies wurde im Laufe der letzten 2 Jahre nun viel weniger (aktuell ca. 1x an unseren Wochenenden), was aber sicher mit der Dauer der Beziehung zusammenhängt, Ende der ersten Verliebtheitsphase nach 4 Jahren und man doch auch nun etwas mehr andere Aktivitäten macht. Auch wurde die Kreativität im Bett etwas eintöniger, aber lt. Ihrem Feedback hat man halt nun das gefunden, was am meisten Spaß macht und sie steht drauf und ist super zufrieden und glücklich damit. (ja, ich bin einer der auch mal nachfragt ob, wie, was…).

Aber in letzter Zeit muss ich immer die Initiative ergreifen, es kommt nichts von ihr. Da der Sex grundsätzlich seltener stattfindet, versuche ich auch nicht viel zu experimentieren, da ich ja weiß wie und was ihr am besten gefällt, ihr keinen Druck machen möchte und sie nicht überfordern will. Aber letztens meinte Sie sogar, dass sie viel lieber mal “nur kuscheln” möchte (Freitag ist sowieso fix Kuschelabend, weil da ist sie ja müde von der Arbeit und sonst kuscheln wir immer abends immer auf der Couch, mit einem Glas Wein oder so, vor dem zu Bett gehen) und ich mal warten soll, bis sie die Initiative ergreift. Das habe ich auch vor Ihrer Kuschel-Ansage schon ein paar mal probiert, da ich es auch mal schön finde, mal erobert zu werden - da kommt nix - gar nix mehr! Früher hat sie mir auch mal einfach in der Küche in den Schritt gefasst, beim Vorbeigehen auf den Arsch geklopft, im Bett sich an mich gekuschelt und mich so einfach leidenschaftlich berührt und den Sex initialisiert - leider kann ich mich nicht mehr erinnern, wann das das letzte Mal war…!?

Ich hatte sogar letztens vereinzelt das Gefühl, dass sie eventuell nur mit mir geschlafen hat, damit ich “eine Ruhe gebe” - das geht gar nicht und verletzt mich?! Leider bin ich da auch vielleicht zu viel Mann und bin vielleicht etwas zu übermotiviert, wenn ich sie nackt vor mir sehe und sie ein bissi “überreden” muss, denn wenn ́s dann “zur Sache” geht, habe ich immer das Gefühl, dass sie mit Spaß und Freude dabei ist und es dann doch auch sehr schön für sie ist. Leider muss ich mir selbst eingestehen, dass ich vielleicht das eine oder andere Signal, dass sie vielleicht gerade doch nicht so motiviert ist, verdrängt/übersehen habe. Kann aber definitiv ausschließen, dass ich Sex mit ihr hatte, wenn sie definitiv Nein gesagt hätte. Denn ein NEIN bei dem Thema ist auch ein NEIN!

Sie beschwerte sich letztens mal, dass ich in letzter Zeit vermehrt indirekte Andeutungen mache, die einen sexuellen Hintergrund haben!? Naja, wenn meine Partnerin, die letzten Jahre immer “scharf” auf mich war und auch gerne auf zweideutige Meldungen “angesprungen” ist oder auch aktiv beim Sexting mitgemacht und sogar das eine oder andere erotische Bild von ihr selbst (ohne Aufforderung) geschickt hat, verstehe ich nicht, warum das nun nicht mehr “schön/interessant” ist?!?

Ich hab ihr am Anfang der Beziehung gesagt, dass für mich Sex sehr wichtig und der “Kleber” bzw. das Bindeglied in einer Beziehung ist und ich nicht wieder (wie in meiner Ex-Ehe jahrelang) auf Sex verzichten werde. Sie meinte, dass sie auch sehr gerne Sex hat und ihr Ex-Mann da eher der Zurückhaltendere war und sie den Sex mit mir genießt, er ihr Spaß macht, sie ihn sehr befriedigend und sehr schön findet. Derzeit ist das Ganze gerade noch OK für mich, aber wenn da zukünftig noch “weniger” passiert, weiß ich echt nicht, wie ich damit umgehe?
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- das Küssen wird gefühlt weniger. Ich küsse gerne und viel. Mir kommt sogar vor, dass ich sie in letzter Zeit zum Küssen motivieren muss und mir “Küsse” holen muss bzw. dass es Ihr teilweise lästig ist, wenn ich Sie tagsüber/zwischendurch küssen möchte?!
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- es wird auch weniger gekuschelt. Früher sind wir immer beim TV schauen, eng aneinander gekuschelt. In letzter Zeit, sitzt sie meist aufrecht, halb gegenüber von mir und legt die Füße zu mir rüber, wo ich ihr dann die Füße massiere, was sie sehr gerne mag. Aber das direkte eng aneinander kuscheln wird nicht mehr so aktiv und nahe praktiziert wir früher.
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- früher hat sie immer wieder mal extra einen Kuchen für mich gebacken, wenn ich zu ihr gekommen bin. Sie macht das angeblich nicht mehr, weil sie ja länger/mehr arbeitet und keine Zeit mehr dafür findet?! Ich hab natürlich Verständnis dafür, aber würde mich trotzdem mal freuen, wenn Sie mal wieder was für mich backen würde - von sich aus und nicht weil ich´s mir wünsche. Mal am Abend vorher weniger Homeoffice oder Instagram, dann klappts auch mit dem Kuchen…..! ;-)
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- früher hat sie jedes Mal vor dem Haus, in der Tiefgarage oder an der offenen Wohnungstür auf mich gewartet, wenn ich bei Ihr angekommen bin und mich begrüßt und sich über und über gefreut, mich zu sehen. Das wurde gefühlt auch schon seit Längerem gänzlich eingestellt.
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- mich stört es, dass sie in letzter Zeit, wenn wir Videotelefonieren, immer ihr Handy in der Hand hat und fingert während unserem Gespräch gefühlt dauernd darauf rum. Auch Ok, wenn wir zB gemeinsam was (Urlaub, Weihnachtsgeschenke,...) suchen und uns hierzu austauschen, aber teilweise kommt mir vor (und bestätigt sich auch teilweise im weiteren Gesprächsverlauf), dass sie auch nebenbei, “schnell” irgendwelche Arbeitsmails oder Nachrichten von Kollegen/innen, Freunden/innen liest bzw. beantwortet. Find ich einfach respektlos und blöd, während dem Videotelefonat mit mir!
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- Ich habe ihr früher sporadisch einen Blumenstrauß mitgebracht. Ist für mich eine selbstverständliche und lieb gemeinte Geste, die ich spontan, auch ohne besonderen Grund gerne mache. Anfangs war sie immer hoch erfreut und hat Freunden die wir zB am Wochenende getroffen haben, stolz erzählt, dass ich wieder Blumen mitgebracht habe (brauche ich eigentlich nicht, aber zeigt mir zusätzlich, wie sehr sie sich gefreut hat). Die letzten Male, hat sie die Blumen kaum wahrgenommen, ich hab sie dann selber ausgepackt und in die Vase gestellt. Vielleicht noch ein kurzes Danke, aber gefühlt ist es ihr anscheinend lieber, wenn ich keine mehr mitbringe - daher lass ich es auch in letzter Zeit bleiben.
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- gefühlt muss ich derzeit abends immer auf unser Telefonat warten. Immer braucht sie noch “kurz” (~10min), wenn ich zum vereinbarten Zeitpunkt Bescheid gebe, dass ich startklar bin. Wieso? Ich verstehe das nicht?! Wenn wir vereinbaren, dass wir um 20:30 Uhr telefonieren, bin ich um 20:29 bereit und freue mich auf sie!

Aktuell (KW04/2023) ein typischer Tag als Beispiel. Hör den ganzen Tag nichts von Ihr (ab 6:38 bis 18:10 kein Kontakt). Kein Mahlzeit, kein wie geht´s, nix! Um 18:10 ist es mir zu blöd und schreibe ich ihr, dass ich mich auf den Heimweg von der Arbeit mache und ob sie auch schon nach Hause “durfte”! Sie schrieb mir dann, eine ½h später, dass sie um 17 Uhr nochmal in die Firma musste, zu einem Termin. Dann nur ein Küsschen-Sticker, aber eigentlich wieder nix, bis ich um 20:26 frage, wie der Telefon-Zeitplan heute ist. Ihre Antwort um 20:28 “Noch keinen. Sitze noch am Laptop!” Ich darauf “Meld dich einfach, wenn´s bei Dir geht! Ich lese noch ein bisschen!” Sie um 20:33 “Brauch nicht mehr zu lange”! Ok, ich mach mich bereit und setze mich mit Tablet startklar auf die Couch! Um 20.43 schreibt sie dann, dass ihre Tochter noch nicht schläft! OK, kann mal sein! Dann höre ich nix bis 21:17, da kommt ein “in 5 min” von ihr! Und diesmal waren die 5min, echte 5min! Als Einzelfall gesehen kein Drama. Aber sowas in der Art läuft fast jeden Abend. Mal mehr oder weniger! Ich bin mir fast sicher, dass dass mir ihrer Tochter eine Ausrede war, aber sie halt noch was für die Arbeit fertig machen wollte, sie mir das schon nicht mehr sagen will, weil ich ihr schon ein paar mal nebenbei angedeutet habe, dass sie doch mal abends die Arbeit lassen soll und sich mehr Zeit für sich (uns) nehmen soll!
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- auch "vergisst" sie in letzter Zeit immer öfter, mir Bescheid zu geben, wenn Sie abends mal eine Veranstaltung (Verein, Firmenbesprechung, Treffen mit Freundin, Abendessen mit Kollegen,....) hat. Meist erfahre ich das derzeit in irgendeinem anderen Zusammenhang und meist kurzfristig vor dem Termin. Früher wurde mir das meist ein paar Tage vorher so ala “...Du, am Montagabend haben wir Abendbesprechung in der Firma, da werden wir nur am Heimweg im Auto Zeit zum Telefonieren haben, nur dass Du Bescheid weißt,...”! Aktuell erfahre ich das so nebenbei, dass ich es mir aus einem anderen Zusammenhang zusammenreimen muss und sie dann frage, ob sie leicht am Abend nicht zu Hause ist (weil sie zB nebenbei erzählt, dass die Oma die Tochter bekocht und dann ins Bett bringt)! Ich habe kein Problem, wenn sie mal abends unterwegs ist und wir eben den einen Tag mal nicht telefonieren können. Ich finde mir schon was, mir ist auch nicht langweilig. Aber irgendwie komisch, wie wenn Sie mir das gefühlt nicht sagen “möchte”?!
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- auch plant sie derzeit Aktivitäten ohne mich, an “unseren” Wochenende fix, ohne mit mir vorher Rücksprache gehalten zu haben. Hab kein Problem, wenn Sie mal ein Mädels-Wochenende machen möchten und bin ihr das auch vergönnt und freue mich für sie. Aber, da könnte man doch einfach, der Höflichkeit halber, vorher mal “fragen” - “Du Schatz, am …. möchte ich mit meinen Mädels mal wieder nach …. fahren, geht das für Dich ok?” - ich würde nie Nein sagen. Früher hat sie immer vorher gefragt. Letztens hat sie nur so nebenbei erzählt… “wir mussten uns jetzt für unser Mädels-Wochenende im Oktober eine andere Unterkunft suchen, weil die vom letzten Mal schon ausgebucht ist!”. Ich darauf, OK, wann fahrt ihr denn leicht? Und siehe da an einem unserer Wochenende?! Bin ihr das echt vergönnt und wünsche ihr viel Spaß - aber wäre es in einer Beziehung nicht normal, dass man sich da vorher mal kurz abspricht?!
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- in letzter Zeit habe ich auch das Gefühl, dass sie mir indirekt unterstellt, dass ich ein Langweiler bin, weil ich halt nicht bei jeder Feierlichkeit der Letzte sein möchte, der nach Hause geht bzw. halt das eine oder andere mal nichts trinke und selbe fahre, weil ich das echt nicht ab kann, bei Bekannten auf der Gästecouch die Nacht zu verbringen. Letztens hat sich auch mal beim Autofahren gemeint, dass “ich halt ein gemütlicher Autofahrer geworden bin”?!? Als wir uns kennengelernt haben, hat´s das eine oder andere Mal “reklamiert”, dass ich doch nicht so schnell fahren soll, weil wir eh keinen Stress haben. Aber ich fahre nicht anders als vor 5 Jahren - ich bin keine 18 Jahre und muss auf der Straße nichts beweisen?!
---------------------------

Doch das alles sind nur sporadische Kleinigkeiten, welche halt aktuell in meinem Kopf und meinen Gedanken kreisen, aber halt aktuell in Summe doch ein etwas blödes Gefühl für mich ergeben. Aber das aus meiner Sicht aktuell größte Problem ist , dass sie mich gefühlt jedes Mal, wenn wir uns in den letzten Monaten sehen, einfach warten lässt und das finde ich einfach nur respektlos und stört mich sehr.

Ich werde euch noch zu diesem "warten lassen", einige Beispiele zusammenstellen, damit ihr Euch auch davon ein Bild machen könnt!

Danke nochmal für´s Lesen und aktiv mitdiskutieren!

LG
 

klangbild

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Mit dem Satz kann ich jetzt gar nicht´s anfangen. Kannst Du mir das vielleicht noch etwas genauer erläutern? Danke!
Kurzform:
Das Erkennen und Einordnen von Status und Rang innerhalb einer Gruppe basiert primär nicht auf komplexen Vorgängen des evolutionär jüngeren Teil unseres Gehirns (Vorstellen, Analysieren, Planen). Der Ausdruck "Angst kann man riechen" ist zutreffender als man vorerst annimmt.

Langform:
Unser Wahrnehmungs-, Reaktions- und Steuersystem kann man in zwei Bereiche einteilen - autonomes Nervensystem und somatisches Nervensystem.
Das autonome Nervensystem hat Steuerhoheit. D. h. wenn bei Herzschlag, Atmung oder Verdauung was nicht stimmt, werden Signale abgesetzt, die andere Funktionen des Nervensystems (z.B. konkret die Aktivität im Frontallappenbereich) grob gesagt überschreiben können.

Das ist insofern gut, da es keinen Sinn ergäbe zu analysieren und zu planen, wenn plötzlich ein Axthieb Richtung Schädel angezeigt wird. Da ist es effektiver auf eine der drei Alarm-Basisreaktionen zurückzugreifen: Flucht, Starre oder Konfrontation.

Das autonome Nervensystem signalisiert seinen Zustand (eine Position zwischen Ruhe und Alarmzustand) über die Insula (empfängt, interpretiert) in andere Teile des Gehirns. Umgekehrt findet auch eine Regulierung des autonomen Nervensystems über die Insula statt. Wenn man also z.B. unangebracht körperlich reagiert - ohne Anzeichen äußerer Reize eine Panikattacke oder ähnliches - ist daran mit großer Sicherheit die Insula in Direktverbindung des Präfrontalen Cortex beteiligt.

Warum ist das wichtig - weil das prinzipiell auch die Plattform ist, auf der Emotionen aufbauen und im Weiteren interpretiert werden. Emotionen sind wie Signale aus den drei Alarm-Basiszuständen + Ruhezustand, im weitesten Sinne Ableitungen davon. Daher kann es auch mal sein, dass jmd. bei Auftauchen seines heimlichen Schwarms vor ihm/ihr, plötzlich sprachlos flüchtet.

Umgekehrt ist es aber auch so, wenn der Kontext es zulässt (Atmung, Herz u. Verdauung sind ok und die Situation gefahrlos), dass eine erhöte Aktivität im Frontallappen (Erstellung alternativer-Ich-Szenarien, Zukunftsvorstellungen, das ganze Kopfkino usw.) eben auch dazu führt, dass hier und da im Körper Moleküle ausgeschüttet werden, die die Herzfrequenz runterregeln, die Atmung entspannen usw.

Das Ganze ist also ein Feedbacksystem, bei dem aber die Richtungshoheit vom evolutionär älteren Teil des Gehirns zum jüngerem Teil des Gehirns klar gewichtet ist. Also so ne Emotion ist schnell da, diese dann aber bewusst kognitiv wieder runterzuregeln, erfährt mehr Widerstand.

Die Molekülketten, die das ganze steuern und regeln, sind Neurotransmitter, -modulatoren und Hormone (Begriffe und Funktionen überlappen sich). Wie dieser Coktail sich zusammensetzt in Reaktion auf äußere und innere Umstände, bestimmt, wie du dich in der Welt wahrnimmst und wie sich das für dich anfühlt. Das hat weitreichende Konsequenzen auf dein Denken, Urteilen und Handeln. ...über unsere Schweißdrüsen und den gesamten Stoffwechsel ist ein Teil dieser Zusammensetzung über Haut und Atmung "riechbar".

Das Erkennen, wo man in der Gruppenhierarchie steht und ob man es wagen kann, jmdn. herauszufordern, ist überlebensnotwendig. Eine Fehleinschätzung hat weitreichende Konsequenzen bis hin zum Gruppenausschluss oder Tod. Der Platz in der Hierarchie bestimmt diesen Coktail dann auch mit. Die Ranghöheren haben in der Regel u.a. ein höheres Serotonin-Basisniveau. Je weiter unten du positionierst, desto geringer dein Serotonin-Basisniveau und desto höher bspw. dein Cortisolspiegel. Auch beim Menschen, wie bei allen anderen Tieren, bestimmt der Rang/Status maßgeblich, was er innerhalb der Gruppe zu fressen und v*geln bekommt.

Das Ganze ist Teil eines Motivationssystem - lohnt es sich einen territorialen oder paarungsrelevanten Konflikt mit einem Widersacher auszufechten (Risiko Verletzung oder Tod) oder ist es im Sinne der eigenen Möglichkeiten "besser", sich zurückzuziehen? Wie lange ist der Rückzug, wann beginnt ein Individuum wieder seinen "Rang" verbessern zu wollen usw. ...die Bestimmung darüber liegt in der Zusammensetzung jenes Neuro-Cocktails.

Diesbezüglich unterscheidet sich ein Mensch nicht großartig von einem Krebs. Gibt man einem Krebs Antidepressiva auf Serotoninsystembasis (SSRI), bewirken diese, dass ein Loser-Krebs, der sich aus einer Konfrontation aufgrund von Fitnesseinschätzung in Relation zum Kontrahenten (Scherengröße und dergl.) zurückzieht, schneller wieder bereit ist in den Ring zu steigen. Und das funzt alles, ohne dass er dafür Rechnen und Lesen können muss.

Lange Rede kurzer Sinn:
Deine Freundin spürt unbewusst, bevor sie sich Gedanken macht oder du anfängst ihr irgendwas erklären zu wollen, ob du in eurer Beziehungshierarchie abrutschst, weil sie ein uraltes und erfolgreiches, evolutionsgeprüftes System in sich trägt, ihren eigenen Status permanent in Echtzeit zu tracken und diesbezüglich die passenden Emotionen zu erzeugen. Grammatik, Bedeutung, Sprache, Planen, Analysieren und all das Zeug sind in der Abfolge kognitiver Prozesse zeitlich nachgeschaltet.

All das zeigt sich auch in dir und eben in diesem reflektierten Post von dir:
Ich habe auch nicht das Gefühl, dass ich auf die "andere Person" reagiere (oder gesagt Eifersüchtig bin)?! Ich habe eher derzeit das Gefühl, da ja eben gerade irgendwas aus meiner Sicht nicht mehr so "rund" läuft wie die ersten 4 Jahre und dass mich dann solche Situationen, wo mir gefühlt die eh schon kaum vorhandene "Paarzeit/Quality-Time" gestohlen wird (sei es durch länger Arbeiten, mich warten lassen, Zeit die sie mit anderen verbringt,...) etwas stärker triggern und leicht nerven!
 
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DerWillJaNurReden

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Guten Morgen Professor Klangbild! :grins:

Danke für deine ausführliche Schilderung der "Hintergründe"!
Soweit ist mir alles Klar und verständlich - das Grundprinzip dahinter, habe ich durch meine Recherchen und ausreichend Lesestoff schon verstanden.
"Ich begehre sie mehr, als sie das tut und daher werde ich uninteressant!"

Ok, soweit so gut. Aber wie kommt ein "durchschnittlicher" Mann - dem seine Partnerin nicht egal ist - und der sie ehrlich liebt und begeht (seit mehr als 5 Jahren - gefühlt gleich oder sogar mehr) - da wieder raus und gewinnt die "Oberhand", ohne sich zu verbiegen, ohne zu spielen, ohne zu trixen?

Ich finde es lächerlich und eigentlich manipulierend, mich da hier jetzt "mich zurückzuziehen" oder auf "unnahbar" zu machen. Vor allem wie soll das zB hier bei mir in der Fernbeziehung funktionieren.
Ich bin das nicht! Ich fühle mich nicht wohl dabei. Ich weiß zwar, dass das "MEIN Problem" ist, aber verstehen tue/will ich die ganze Geschichte trotzdem nicht!
Ich kommuniziere gerne. Wenn ich den ganzen Tag (gestern wieder probiert - kein Kontakt von 6:30 bis 20:45) nicht "muh", nicht "mäh" oder irgendwas schreibe, aber auch nix von ihr kommt, find ich das scheiße!
Da habe ich tagsüber mehr Kommunikationen mit Freunden, Bekannten, Eltern,.... die mir definitiv nicht so wichtig sind wie meine Partnerin!?

Das abendliche Videotelefonat war relaxt, entspannt und normal.
Bis auf das, dass sie mich gefühlt "testen" wollte, ob ich wieder mal einen unserer "Freitag Abende" für ein Treffen mit einer Kollegin "opfern" würde, weil es bei der eben nur an "unseren" Freitagen gehen würde, dass sie was unternehmen. Bin gar nicht darauf eingegangen, bis sie dann von selber meinte, "na, dann wird´s wohl April werden, bis ich mit ihr was unternehmen kann"!
Hab nur gesagt, "wo ein Wille, da ein Weg, ihr werdet schon einen Termin finden!"

Wie man immer so schön sagt: "Wir Männer können nicht OHNE Frauen, aber auch nicht MIT Ihnen! :headshake:

Wünsche Euch allen, einen schönen Start ins Wochenende!

LG
 

rey

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Hallo :smile:

wenn du nicht "tricksen, manipulieren oder auf unnahbar machen" möchtest oder kannst, bleibt dir wohl nur eine echte Veränderung deiner Sicht- und Verhaltensweisen oder du belässt es wie es ist.

Die Schmetterlinge sind nach vier Jahren bei ihr/euch ausgeflogen, sie entfernt sich von dir und eure anfänglichen Routinen scheinen sich für sie ein wenig überlebt zu haben. Ihr seid in einer neuen Beziehungsphase. Sie kennt dich und dein Leben ja inzwischen und hängt nicht mehr gebannt an deinen Lippen. So ungewöhnlich finde ich diese Entwicklung nicht.

Derzeit erscheinst du aber noch jeden Abend pünktlich wie die Tagesschau auf ihrem Tablet und teilst mit ihr alle Neuigkeiten des Tages. Bis zum nächsten Tag scheint sich ihr "Interessensakku" noch nicht wieder gefüllt zu haben. Sie kommt anscheinend besser allein klar und braucht nicht soviel Feedback Austausch. Das Schlimmste, was dir passieren kann, dass du ihr auf die Nerven gehst und sie eure Videocalls aus schlechtem Gewissen als Pflichtprogramm hinter sich bringt, bevor der wirklich entspannte Teil des Abends beginnt. Schnell das Kind ins Bett bringen, dann noch den Mann im Tablet befrieden, Wäsche in die Maschine und dann endlich Chill Out Time. Soweit solltest du es nicht kommen lassen!

Mehr Blockbuster weniger Vorabendserie wäre daher meine Empfehlung.

Edit: Tablet nicht Tablett! :schuettel:

Schönes Wochende ebenfalls!
 
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klangbild

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Ok, soweit so gut. Aber wie kommt ein "durchschnittlicher" Mann - dem seine Partnerin nicht egal ist - und der sie ehrlich liebt und begeht (seit mehr als 5 Jahren - gefühlt gleich oder sogar mehr) - da wieder raus und gewinnt die "Oberhand", ohne sich zu verbiegen, ohne zu spielen, ohne zu trixen?
Indem du dir mit den ganzen "Hintergründen" und einem weitgefassten Verständnis deiner selbst, wie und warum man so und so reagiert, eine Art effektives Toolset zusammenstellst, um dich selbst da oder auch anderswo wieder raus oder auf ne andere Spur zu bringen. Und das basiert nicht auf ich-fühl-mich-grad-so-und-so, Glaskugel oder nem Disneyfilm.

Es geht ja auch nicht darum die Oberhand zu gewinnen, das ist keine Competition und von verbiegen, spielen und trixen sagt hier auch niemand was. Die einzigen Stellschrauben, die du bedienst, sind deine eigenen und folgen lediglich dem Wunsch, dass du dich in der Beziehung mit deiner Freundin wohl fühlst - und sie sich auch.
...sofern das romantische Potenzial nicht aufgebraucht sein sollte, was ja auch nicht ungewöhnlich wäre nach der Zeit.
 
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  1. Seele @ Seele: Currywurst mögen die doch auch wie verrückt
  2. Ramona_in_Love @ Ramona_in_Love: @Seele Oder auch Auch Steak and BJ - Day am 14. März .... ich fand immer schon, dass die Kerle mehr Spaß im Leben haben und hing schn als Teenagermädchen gernhe mit den coolen Jungs ab
  3. Seele @ Seele: Folgt nicht bald der Schniblotag?
  4. Ramona_in_Love @ Ramona_in_Love: Nur noch knapp 50 Minuten durchhalten Leute, dann sind dieser endbescheuerte Valentinstag und das damit ggf. verbundene KK auch wieder vorbei ;-)
  5. Admin Wolfgang @ Admin Wolfgang: Hallo Leute z. Z. werde ich mal wieder überflutet mit Mails, PNs und SMSen. Ich kann nicht auf Dutzende von Messages jeden Tag antworten, das übersteigt meine Kapazität. Nur auf Organisatorisches bzw. nur auf wirklich Wichtiges sollte sich das beschränken. Und bitte haltet eure Texte möglichst kurz dabei. Danke für euer Verständis.
  6. Admin Wolfgang @ Admin Wolfgang: Leute denkt bitte dran: Ihr dürft im Forum nur bei anderen kommentieren, wenn ihr nen eigenen Strang habt oder hattet, in den Foren 1 bis 5. Ein Plaudereckenstrang reicht dafür nicht aus. Alle nicht genehmigte Posts werden vom Team wieder gelöscht.
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