Das Wochenende ist interessant verlaufen.
Mein Freund war überaus kuschelig die ganze Zeit über, von mir gingen keine Körperlichkeiten aus. Am Samstag fragte er mich plötzlich, ob ich glücklich sei. Ich überlegte kurz, denn lügen wollte ich nicht, und sagte: „Nicht wirklich“. Er fragte daraufhin, ob ich unglücklich sei und das bejahte ich. Als er nach dem Grund fragte, sagte ich, dass ich mich nicht begehrt fühle von ihm. Er wunderte sich ein wenig, denn das würde ja natürlich nicht stimmen. Das wiederum fand ich kurios und sagte ihm, dass unsere Sexlosigkeit und seine nicht-Initiative ziemlich deutlich sind. Er fragte genauer nach, wie ich mich fühle und es kamen die Frustration, das nicht-Geliebt-werden zur Sprache. Ich hatte den Eindruck, als wäre ihm nicht klar gewesen trotz voriger Gespräche, wie belastend die Situation tatsächlich für mich ist. Auf die Frage, ob ich ihn denn noch lieben würde, habe ich eher allgemein geantwortet, dass ich mir einen Mann wünsche, der mich begehrt und liebt. Er begann dann selbst einen Grund für sein Verhalten zu suchen und nannte wieder meine Infektionen, denn er habe Angst, dass ich wieder krank werde. Auch dass ich jetzt gesund bin, schließt er daraus, dass wir keinen Sex haben. Für ihn bestehe die Logik: Sex = Acacia wird krank, kein Sex = Acacia bleibt gesund. Ich habe versucht zu erklären, dass das so nicht stimmt, aber er fragte, was passieren würde, wenn ich doch wieder krank werde? Dann gäbe ich nämlich ihm die Schuld. Da merkte ich, dass wir vielleicht die Situation von damals doch nicht so richtig aufgearbeitet haben. Da mir hier gesagt wurde, dass ich beim letzten Gespräch nicht gut genug auf seine Gefühle eingegangen bin, habe ich versucht, das diesmal zu tun.
Er sagte, wir wären nun quasi in der umgekehrten Position, damals war er frustriert, weil wir keinen Sex haben konnten, und nun sei ich frustriert, weil wir keinen Sex haben können. Hier habe ich widersprochen, denn ich war krank, dafür konnte ich nichts, ER ist aber nicht krank. Er meinte dann, er habe seine Sexualität so weit runtergeschraubt, sie so unter Kontrolle, dass er nun gut sexlos leben könne. Wenn er sie aber wieder frei lassen würde und sie wieder ausleben würde, habe er einerseits Angst, dass ich wieder krank werde, andererseits aber auch, dass wir dann wieder eine Zeit lang (er sprach von Monaten, was natürlich Blödsinn ist, aber es verdeutlicht seine Hemmungen, finde ich) wieder keinen Sex haben können und das ihn wiederum frustrieren würde, weil er dann seine Bedürfnisse wieder einschränken müsse.
Er überlegte eine Weile und sagte dann tatsächlich, dass das Problem wohl bei ihm liegen würde. Er fragte, was er tun solle und schlug vor, ob er zum Psychologen gehen solle. Er sagte, er liebt mich und möchte mit mir zusammen sein und würde gerne mit mir zusammen das Problem lösen.
So sind wir dann erstmal verblieben. Ich wollte schauen, ob er von sich aus Initiative zeigt und beginnt, sich zu bemühen, oder ob es doch nur leere Worte waren und das Problem eigentlich ein ganz anderes ist.
Völlig überrascht hat er mich am Sonntagmorgen. Ich habe mit einer Freundin telefoniert, da schlich er ins Zimmer und fing an, mich zu streicheln. Daraus wurde schließlich ein Streicheln meines Intimbereichs. Danach fing er an, meine Hose auszuziehen. Ich wehrte mich dezent, da ich ja noch am Telefonieren war, innerlich machte ich aber schon kleine Luftsprünge. Während ich also noch telefonierte, steckte er seinen Kopf zwischen meine Beine. Für das Telefonat hatte ich keine klaren Gedanken mehr
Als wir schließlich auflegten, hat er mich wunderbar oral verwöhnt und es gab tollen innigen Sex. Er wollte dann sogar noch mit mir zusammen duschen, was er ewig nicht mehr getan hat. Ich war völlig perplex, mit sowas hab ich ja nun gar nicht mehr gerechnet
Wie würdet ihr die Situation einschätzen und was würdet ihr mir raten, wie ich mich nun verhalten sollte?