Ex back bei einer Arbeitskollegin

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Chateau

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Liebes Forum,

mein Name ist Chateau und ich bin 29 Jahre alt. Meine Geschichte ist sehr lang, dafür aber hoffentlich verständlich zu lesen. (Der Beitrag wurde teilweise gekürzt, ohne den Inhalt maßgeblich zu verfremden.)

Mit meiner Ex-Ex war ich 12 Jahre zusammen. Wir lernten uns bereits als Teenager kennen.
Allerdings entfernten wir uns emotional auch über die Jahre. Durch meinen Nebenberuf begannen wir auch immer wieder zu streiten. Über die letzten 12 Monate wurden wir uns zunehmend einander fremd, verbrachten immer weniger Zeit miteinander.

Zur gleichen Zeit lernte ich eine neue Arbeitskollegin (24) kennen: Französin, bildhübsch, gewitzt, leidenschaftlich, klug, kostet das Leben aus, ein wahrer „Lebemensch“.
Kurz vor Weihnachten kamen wir uns aber näher. Wir kamen ins Gespräch über alles mögliche, so sprachen wir auch über unsere Beziehungen. Darüber, dass es nicht so rund liefe und wie wir damit klar kämen. Sie lachte über mein stotterndes Französisch, ich über ihre deutsche Grammatik, aber stets freundschaftlich. Was sich liebt,...
Ab März schrieben wir fortan täglich bis tief in die Nacht. Nicht lange und ich gestand ihr, dass in mir mehr als nur freundschaftliche Gefühle für sie erwuchsen. Sie erwiderte sie und Ende März küssten wir uns in der gemeinsamen Mittagspause in der Sonne das erste Mal. Sie trennte sich noch am selben Tag von ihrem damaligen Freund.

Meine Kollegin und ich unternahmen fortan viel, gingen wandern, gut essen, verbrachten unglaubliche Abende und Nächte miteinander. Sie machte mir Komplimente, hielt meine Hand im Auto und lächelte mich an, wenn wir durch die Lande fuhren. Es war beinahe wie in einem klischeebehafteten Romantikfilm. Sie gab mir das Gefühl, ich selbst sein zu dürfen, mit allem, was mich ausmachte.
Auf der Arbeit teilten wir uns längst ein Büro. Kollegen, Freunde und meine Familie bemerkten in diesen Wochen, dass ich gänzlich verändert, fröhlich, lustig und stets gut drauf sei. Und so fühlte ich mich auch.

Meine Ex-Ex weilte aus beruflichen Gründen in England und kehrte erst Ende April zurück. Ich wollte ihr nach 12 gemeinsamen Jahre von Angesicht zu Angesicht sagen, dass es nicht mehr für eine gemeinsame Beziehung reicht. Doch ich fand einfach keinen geeigneten Zeitpunkt für ein letztes Gespräch mit ihr. So führte ich nun ein Doppelleben, das ich nicht führen wollte.

Anfang Juni schrieb mir meine Kollegin über WhatsApp, dass sie mir eine wichtige Frage stellen müsse: „Ist das, was wir haben, exklusiv?“ Ich antwortete wahrheitsgemäß mit „Nein“. Sie sagte daraufhin, dass sie eine Entscheidung wolle und wir vorher nicht mehr ein Paar sein könnten. Ich verstand ihre Haltung und gelobte, es so schnell wie möglich zu klären.
Da nun aber meine Mutter sehr krank war und immer noch sehr hilfbedürftig ist (Pflegefall), ich beruflich für eine bedeutende Konferenz in die USA reisen musste und dazu noch an meiner Dissertation schrieb, konnte ich mich schlicht nicht mehr organisieren. Mir brach das Dach über dem Kopf zusammen. Ich fragte mich, wie ich alles nur irgendwie hinbekäme. Sie sagte mir darauf: „Regle Eines nach dem Anderen.“
Auf der Arbeit ließen wir auf ihren Wunsch hin voneinander ab, aber unterhielten uns immer noch sehr gut. Wir schrieben weiterhin jeden Abend nach der Arbeit bis tief in die Nacht.

Zwei Tage vor meiner USA-Reise (Ende Juni) trennte ich mich offiziell von meiner Ex-Ex. Doch meine Kollegin blockte mich im Büro sofort ab und fragte nur, wieso ich so lange gebraucht hätte. Sie verließ das Büro daraufhin wortlos.
Am Flughafen schrieb ich ihr noch, dass mir alles leid tat und ich sie sehr vermissen werde. Sie antwortete erneut: „Regle Eines nach dem Anderen. Du wirst den Vortrag fabelhaft hinbekommen.“
In den USA schrieb ich ihr, dass ich ständig an sie denken müsse. Sie antwortete daraufhin, dass es aus sei und sie genug habe. Sie brauche Raum und Zeit. Sie wolle keine Erklärungen. Ich war am Boden zerstört, den karrieredefinierenden Vortrag setzte ich daraufhin in den Sand. Bei den Amis brauchte ich mich nun nicht mehr blicken lassen.

Zurück in Deutschland ignorierte sie mich, lehnte jeden Kontaktversuch direkt ab und flüchtete jedesmal ins Nachbarbüro zu ihren Kolleginnen. Unsere Beziehung war bis dahin (meines Wissens nach) geheim. Doch alle Kollegen ignorierten mich oder mieden meine Gesellschaft. Als wüssten nun alle auf der Arbeit von der plötzlichen Trennung
Ich bekam durch Klatsch und Tratsch mit, dass sie im Internet jemand neues kennengelernt habe. Ich stellte sie diesbezüglich zur Rede und sie beteuerte, dass sie sich nur ablenken wolle und es nichts festes sei.

Noch immer teilen wir uns ein Büro. Sie sitzt aber nur noch selten dort, meist still, würdigt mich keines Blickes. Als gestern nun meine Kollegin aus einer vierstündigen Mittagspause (4 Stunden!!!) zurückkehrte verlor ich die Contenance. Die Gedanken rauschten durch meinen Kopf: Hat sie nun wirklich einen neuen Partner? War er bei ihr? Sie bei ihm? Wieso verschwindet sie immer so lange in der Mittagspause? Flüchtet sie vor mir?
Ich stellte sie zur Rede. Es waren keine zehn Sekunden vergangen, da bemerkte ich meinen dummen Fehler. Sie blickte mich mit einer Mischung aus Vorwurf und Traurigkeit an, doch wir redeten ganz ruhig. Sie gab zu, dass sie den Kollegen von uns erzählt hätte. Auch habe sie seit zwei Wochen jemand neues kennengelernt. Sie brauche Raum und Zeit.
Ich sagte ihr zum Abschluss, wenn sie der Überzeugung sei, dass sie ohne mich besser dran wäre, es ohne mich probieren solle. Sie zögerte und blickte erneut traurig drein, daraufhin sagte ich ihr: Du bist dir immer noch nicht sicher, was du wirklich willst. Küsste sie auf das Haar und ging.

Ich habe nun das Gefühl, mir mit meinem letzten Emotionsausbruch die letzte Chance, sie zurückzubekommen verbaut zu haben. Ich leide immer noch wie ein Hund. Das Kollegium meidet mich wie einen Aussätzigen und regelmäßig werden Geschichten über mich verbreitet. Mein Arbeitsvertrag läuft Ende des Monats aus, doch eine Verlängerung steht im Raum. Unter diesen Umständen kann ich jedoch kaum dort arbeiten.

Ich denke immerzu: Sie machte mich zu einem besseren Mensch, der so gerne wieder wäre. Habe ich überhaupt noch eine Chance?
 
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Tiffany_Weh

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Puh eine verzwickte Story :shakehead:.

Auf der einen Seite kann ich sie ein wenig verstehen, auf der anderen Seite sind ihre Taten aber teilweise auch wirklich nicht in Ordnung, gerade auch was den beruflichen Teil angeht. Das muss und sollte man wirklich strikt trennen können und ich weiß das aus Erfahrung.

Bei meinem ExEx war es ähnlich, auch wir arbeiten zusammen (sehen uns gott sei Dank mittlerweile nicht mehr). Wir waren fast ein halbes Jahr zusammen als er sich trennte bzw. nicht wusste ob er weiterhin eine Beziehung zu mir möchte. Wir haben es immer relativ geheim gehalten auf der Arbeit weil er nie wollte, dass es an die Große Glocke gehangen wird, wobei er mir ganz zu Anfangs erzählt habe jeder dürfte davon wissen. Ein Teil meiner Leute wusste es auch. Im Nachhinein erfuhr ich, dass er seit 4 Jahren eine Freundin hatte, von der wusste in der Firma niemand etwas. Das hat mich natürlich vollkommen aus der Bahn geworfen und ist mitunter ein Grund warum ich nie wieder auch nur ein Wort mit ihm reden werde (alles Weitere findest du in meinem Strang, auch wenn der mittlerweile eher tot ist :lach:).

Ich denke, dass es ihr einfach zu viel wurde.
Du sagtest ihr, dass du dich um die Sache mit deiner ExEx kümmerst und sie war ja nach wie vor im Prinzip auf dem Abstellgleis. Natürlich kannst du nichts dafür, dass dann im privaten Umfeld einiges dazu kam und daher hat sie dir wohl erstmal auch geschrieben, dass du eines nach dem anderen regeln sollst. Aber wahrscheinlich war es einfach so, dass es ihr letzten Endes viel mehr ausgemacht hat als sie zugeben wollte und irgendwann hat man auch einfach die Angst immer die zweite Geige zu spielen und beendet lieber etwas bevor man noch tiefer hinein rutscht. Ihre Verhaltensweise bestätigt dies meiner Meinung nach, da sie dir ja wirklich aus dem Weg geht und dich meidet, wahrscheinlich auch weil sie weiß, dass sie sonst vielleicht schwach werden würde. Und dann hat sie dann irgendwann einen Neuen kennengelernt und fühlt sich sicherlich jetzt erstmal wohl dort, weil es unkompliziert ist. Inwieweit sie noch Gefühle für dich hat steht wirklich in den Sternen, aber ich denke du solltest sie erstmal komplett in Ruhe lassen. Zwar freundlich zu ihr sein, aber keine weiteren Gespräch und dergleichen starten.
 

Chateau

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So ähnlich schätze ich ihre Gemütslage auch ein. Allerdings finde ich die Art des Schlussmachens (u.a. WhatsApp in die USA über 8000 km Distanz) nicht in Ordnung. Und wäre ich nicht auf sie zugekommen, hätte sie wohl alles einfach tot geschwiegen und ignoriert. Sie verweigert mir bis heute ein klärendes Gespräch.

Sie hat sicherlich durch ihre Offenheit gegenüber den sehr gesprächigen Kolleginnen einen massiven Kollateralschaden verursacht. Allerdings kennen alle nur ihre Seite der Geschichte. Deshalb werde ich so isoliert. Und abgehorcht werde ich auch. Sobald ich etwas bezüglich ihrer Person sage, wird es direkt per Facebook und WhatsApp weitergeleitet.

Ich wollte mir eine Strategie zurechtlegen, um sie von mir mittelfristig wieder überzeugen zu können, aber nach dem letzten Gefühlsausbruch bin ich echt fertig.

Ich wollte alles ehrlich und aufrichtig zu Ende bringen. Ich wünschte, ich hätte dieses schreckliche Doppelleben nicht führen müssen. Ich fand einfach keinen Zeitpunkt, um mit meiner ExEx das letzte Gespräch zu führen. Und ich war es meiner ExEx schuldig, es von Angesicht zu Angesicht zu klären.

Trotz all dieses Schreckens liebe ich sie und wäre gerne wieder bei ihr. Aber mit meinem Verhalten habe ich sie vielleicht für immer in die Arme eines anderen gedrängt.
 

Chateau

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Eine schon beinahe lustige Verhaltensweise ist die: Sie kommt ins Büro hinein, sieht mit einem flüchtigen Blick, dass ich schon da sitze, schlatet alibihaft ihren Rechner ein und geht wieder ins Nachbarbüro. Und zwar so lange, bis ich entweder weg bin, oder sie nicht mehr warten kann und dann woanders im Haus arbeiten muss. Sie flüchtet regelrecht vor mir. Und das tut mir so weh.
 

Tiffany_Weh

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So ähnlich schätze ich ihre Gemütslage auch ein. Allerdings finde ich die Art des Schlussmachens (u.a. WhatsApp in die USA über 8000 km Distanz) nicht in Ordnung. Und wäre ich nicht auf sie zugekommen, hätte sie wohl alles einfach tot geschwiegen und ignoriert. Sie verweigert mir bis heute ein klärendes Gespräch.

In Ordnung war das sicherlich nicht, es ist nicht die feine Art. Vielleicht war sie sich selbst nicht sicher und klar über ihre Gefühlslage oder wollte auch einfach mal weg um den Kopf frei zu kriegen. Ich denke du kannst ihr hier auch keinen großartigen Vorwurf aufgrund deiner Vorgeschichte machen, denn du konntest es ja auch nicht direkt zu Ende bringen. Man sollte es immer von Angesicht zu Angesicht machen, egal wie lange die Beziehung angedauert hat. Aber das Kind ist hier leider bei euch beiden in den Brunnen gefallen.

Sie hat sicherlich durch ihre Offenheit gegenüber den sehr gesprächigen Kolleginnen einen massiven Kollateralschaden verursacht. Allerdings kennen alle nur ihre Seite der Geschichte. Deshalb werde ich so isoliert. Und abgehorcht werde ich auch. Sobald ich etwas bezüglich ihrer Person sage, wird es direkt per Facebook und WhatsApp weitergeleitet.

Das war mit Sicherheit nicht der richtige Weg und das meinte ich auch damit, dass man im beruflichen Zweig einfach das Privatleben außer acht lassen muss. Das ist nicht immer einfach, auch ich habe mit einigen meiner Kollegin geredet, wobei ich aber sagen muss, dass es gleichzeitig auch Freunde von mir sind mit denen ich auch im Privatleben zu tun habe und sie in keinster Weise dies weitergetragen haben bzw. ihn haben spüren lassen. Das sie das auch direkt per Facebook und Whats app weiterträgt ist absolut nicht in Ordnung, fast ein wenig kindisch für ihr Alter. Eventuell solltest du hier versuchen dich einfach nicht mehr großartig ihr gegenüber zu äußern, da du ja weißt wo es landet. Ist natürlich blöde, aber einen anderen Weg gibt es nicht denke ich. Selbst wenn du mit ihr redest, dass sie das bitte unterlassen soll wird sie sicherlich angefressen sein. Möglicherweise landet es irgendwann bei einem Vorgesetzten, aber da ist sie dann auch selbst schuld dran. Wie ist das generell bei euch was Beziehungen angeht? Ist die Firma da relaxt drin?

Ich wollte mir eine Strategie zurechtlegen, um sie von mir mittelfristig wieder überzeugen zu können, aber nach dem letzten Gefühlsausbruch bin ich echt fertig.

Ich denke nach wie vor, dass hier Ruhe rein muss und das bringst du wahrscheinlich nur fertig wenn du ihr neutral begegnest. Sie mit keinem Beziehungsgespräch oder dergleichen bedrängst und ihr einfach als Arbeitskollege begegnest. Im Moment wird sie da für nichts empfänglich sein. Zumal ja auch einfach die Frage bleibt was mit dem Neuen ist.

Ich wollte alles ehrlich und aufrichtig zu Ende bringen. Ich wünschte, ich hätte dieses schreckliche Doppelleben nicht führen müssen. Ich fand einfach keinen Zeitpunkt, um mit meiner ExEx das letzte Gespräch zu führen. Und ich war es meiner ExEx schuldig, es von Angesicht zu Angesicht zu klären.

Das du es ihr schuldig warst ist absolut verständlich und klar. Das ist auch nicht mehr als gerecht nach 12 Jahren. Aber du hättest dieses Doppelleben nicht führen müssen. Du hättest auch erstmal deine Beziehung beenden können und mit der Arbeitskollegin keine "Beziehung" anfangen sollen. Natürlich auch schwer zu bewältigen weil Gefühle im Spiel sind. Passiert ist es nun mal jetzt. Aber natürlich war es auch für deine ExEx verletztend und sie hat sich eben hingehalten gefühlt, dies macht man nur eine bestimmte Zeit mit und auch steckt da ein Vertrauensverhältnis dahinter das langsam schwindet.

Trotz all dieses Schreckens liebe ich sie und wäre gerne wieder bei ihr. Aber mit meinem Verhalten habe ich sie vielleicht für immer in die Arme eines anderen gedrängt.

Das wird sich einfach mit der Zeit zeigen. In Moment kannst du sicherlich nicht viel mehr machen als sie erstmal in Ruhe zu lassen und dich auf dich selbst zu konzentrieren um wieder zu dir zu finden.
 

Chateau

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Ist die Firma da relaxt drin?

Bisher ist nichts zur Führungsebene durchgedrungen. Ist ja nun nicht so selten, dass man sich auf der Arbeit näher kommt. Gerade dann, wenn der Job einen Großteil des Lebens ausfüllt und man dafür auch noch umgezogen ist. Da wird der Kollegenkreis manchmal auch zum Freundeskreis und eventuell sogar zu mehr.


Das du es ihr schuldig warst ist absolut verständlich und klar. Das ist auch nicht mehr als gerecht nach 12 Jahren. Aber du hättest dieses Doppelleben nicht führen müssen. Du hättest auch erstmal deine Beziehung beenden können und mit der Arbeitskollegin keine "Beziehung" anfangen sollen. Natürlich auch schwer zu bewältigen weil Gefühle im Spiel sind. Passiert ist es nun mal jetzt. Aber natürlich war es auch für deine ExEx verletztend und sie hat sich eben hingehalten gefühlt, dies macht man nur eine bestimmte Zeit mit und auch steckt da ein Vertrauensverhältnis dahinter das langsam schwindet.

Das stimmt und ich schäme mich auch dafür. Ich möchte es auch nicht nachträglich schönreden oder gar "rationalisieren". Mit meiner ExEx wollte ich in Anbetracht der zunehmenden Befremdung schon früher abschließen. Ich fand nur nie den richtigen Zeitpunkt.


Das wird sich einfach mit der Zeit zeigen. In Moment kannst du sicherlich nicht viel mehr machen als sie erstmal in Ruhe zu lassen und dich auf dich selbst zu konzentrieren um wieder zu dir zu finden.

Genau das macht mir auch so zu schaffen. Ich kann ihr nicht einmal in die Augen sehen, ohne dem Nervenzusammenbruch nahe zu sein. So emotional und labil bin ich eigentlich nicht und war ich früher auch nie.
 

Tiffany_Weh

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Das ist wirklich sehr schwer damit umzugehen nach einer Trennung wenn man zusammen arbeiten muss. Ich weiß genau wie du dich fühlst.

Das ihr beide in einem Büro sitzt macht das ganze nicht besser.
Könnt ihr dem irgendwie entgegen wirken? Sprich, dass ihr euch räumlich trennt.

Ich denke ein wenig Abstand täte euch echt gut.
 

Chateau

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Das ist wirklich sehr schwer damit umzugehen nach einer Trennung wenn man zusammen arbeiten muss. Ich weiß genau wie du dich fühlst.

Das ihr beide in einem Büro sitzt macht das ganze nicht besser.
Könnt ihr dem irgendwie entgegen wirken? Sprich, dass ihr euch räumlich trennt.

Ich denke ein wenig Abstand täte euch echt gut.

Mir bleibt allein Home Office bzw. Urlaub. Das kann ich aber auch nicht ewig so machen. Und eine räumliche Trennung wäre für die Führungsetage dann wohl doch ein Grund, um genauer nachzufragen.
 

Tiffany_Weh

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Wenn du das eine zeitlang machen könntest oder wenigstens an einigen Tagen wäre das sicherlich für euch beide nicht das Schlechteste. Sie hat auch gar keine Chance dich zu vermissen weil sie dich ja täglich sieht.

Ihr wart vorher aber auch in unterschiedlichen Büros oder?
Vielleicht fällt dir ja irgendwas ein als Begründung.
 

Chateau

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Ich werde zunächst einmal etwas Auszeit (Urlaub) nehmen.

Vielen herzlichen Dank Tiffany!
 

Tiffany_Weh

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Denke das könnte dir gut tun um auch ihr gefestigter zu begegnen, in erster Linie aber auch um mal wieder zu dir selbst zu finden :smile:.

Das ist wirklich schlimm wenn man sich selbst nicht mehr erkennt, ging mir teilweise genauso.

Mir hat es wirklich auch enorm geholfen hier rein zu schreiben, gerade auch wenn es mir schlechter ging und ich kurz davor war ihm einfach zu schreiben oder sonst irgendeine Dummheit zu begehen.
 
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Felia

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Hi, das ist ja noch verzwickter als zusammenwohnen. Das mit dem Homeoffice solltest du unbedingt versuchen oder früher/später anfangen. Ich als frau wäre da schon viel früher ausgebrochen, wenn mein freund noch offiziell mit seiner Exfreundin zusammen ist. Sie hat im Gegensatz zu dir ja sofort Schluss gemacht. Wie lange geht denn dein Urlaub? Ich denke, der hilft euch schon mal weiter
 

Chateau

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Ich werde erst einmal zwei Wochen Urlaub beantragen und mich zurückziehen, vielleicht auch an meiner Dissertation weiterarbeiten, da ich mich auf der Arbeit einfach nicht mehr konzentrieren kann.

Das mit dem "Doppelleben" ist auch so eine Sache. Meine ExEx und ich sahen uns nach ihrer Rückkunft nur noch einmal zum finalen Trennungsgespräch. Es macht die Situation nicht besser, ich weiß. Aber zwischen emotionaler Loslösung und offizieller Trennung ziehen ja oftmals, dem Forum nach, viele Tage ins Land.
 

Tiffany_Weh

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Kein Wunder, so kann sich ja niemand auf die Arbeit konzentrieren.
Ich hatte auch zwei Tage Krankenschein nach der Trennung, danach habe ich erstmal versucht ihm aus dem Weg zu gehen, was leider nicht immer möglich ist. Nach den ersten beiden Begegnungen bin ich direkt zur Toilette um mich auszuweinen, dass war echt hart. Wenn er mich auch nicht einfach 6 Tage nach der Trennung kontaktiert hätte wäre ich denke ich emotional früher aus der Sache rausgewesen.

Hätte ich damals schon erfahren, dass er ja eigentlich die ganze Zeit eine Freundin hat wäre ich sofort gegangen.

Da ich vor ein paar Jahre bereits eine solche Erfahrung machen musste und derjenige sich leider nie entschieden hat und ich die Entscheidung zu gehen getroffen habe wäre ich immer raus gewesen sobald ich erfahre, dass derjenige vergeben ist.

Das Doppelleben war natürlich weder ihr noch deiner damaligen Freundin fair gegenüber. Es ist ja nicht nur der körperliche Betrug. Aber natürlich ist es nach 12 Jahre auch erstmal nicht so einfach da "raus" zu kommen.
 

Chateau

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Die vielfältigen Konsequenzen ertrage ich ja nun auch: einsamer Single, mobbingähnliche Zustände auf der Arbeit und daher keine (gute) berufliche Zukunft.

Bewerbungen sind schon zahlreiche raus. Die Branche leidet aber nicht am vielbeschworenen Fachkräftemangel. Eine mögliche Vertragsverlängerung wäre da überlebenswichtig in meiner Lebenssituation.

EDIT:
Ich gebe auch zu, dass ich großen Anteil an der Misere habe. Nur wusste ich nach so langer Beziehung nicht, wie ich das alles regeln soll.

Ironischerweise wurde mit mir am Ende so Schluss gemacht, wie ich es selbst unbedingt vermeiden wollte. Per WhatsApp über tausende Kilometer Distanz.

Das nennt man wohl Ironie des Schicksals.
 
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Tiffany_Weh

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Da macht die Arbeit auch nicht sonderlich Spass, verstehe ich schon.
Und grade wenn man dann heimkommt und niemanden hat fällt einem die Decke auf den Kopf. Kannst du dich ein wenig ablenken mit Freunden und Familie?

Aber mal ehrlich, du solltest nicht wechseln müssen weil sie alles rumerzählt.
Unabhängig davon, dass das nicht gerade die feine Art ist. Wenn man in der gleichen Firma eine Beziehung, egal unter welchen Umständen, eingeht, dann muss man sich eben auch um den Ernstfall, also einer Trennung, im Vorfeld Gedanken machen und vorallem auch darüber, dass man weiterhin beruflich miteinander umgehen können muss. Also eben das Ganze trennen muss.

Sie hat geredet und im Endeffekt sollte sie die Konsequenzen für ihr Handeln tragen.
Es ist eine private Sache zwischen euch beiden, dass hat in der Firma absolut nichts zu suchen. Schau einfach am besten, dass du nichts preisgibst und dich ihr einfach seriös gegenüber verhälst.
 

Chateau

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Die Kollegen sind wohl auch nicht mehr "umzustimmen". Ich gebe gerade in meiner jetzigen Gemütslage ein wunderbares Opfer ab. Mich kann man schön als den Betrüger und beziehungsgescheiterten Loser inszenieren: "Seht her, er wurde von ihr abserviert, weil er sie 'betrogen' hat."

Und aus der Situation komme ich wohl auch nicht mehr raus, da neue Kollegen ja früher oder später vor der Wahl stehen:
1. Beliebt sein in der Gruppe und gegen mich sein oder
2. Selbst unbeliebt sein.

Es mutet manchmal wie eine Hexenjagd an. Mir scheint, es geht nicht mehr um persönliche Enttäuschung und Verletzung einer Frau. Hier geht es vielleicht sogar um maximale Diffamierung meiner Person. Die schlechte Grundstimmung in der AG erhielt durch ihre öffentlich kundgetane Enttäuschung Nahrung. Und nun sitze ich auf einem Pulverfass. Ich mache mir schon genug Vorwürfe, da brauche ich die anderen eigentlich nicht mehr. Ich wünschte, ich wäre damals nicht so blind gewesen und hätte es anders geregelt. Ich wünschte, ich könnte ihr zeigen, wie leid es mir doch tut und wie wichtig sie mir ist. Meine Gefühle für sie haben sich ja nicht von eben auf jetzt entwickelt, sondern sind wirklich in mir gewachsen.

EDIT:
Viele Freunde habe ich durch die Trennung von meiner ExEx verloren. So wie das ist, wenn man sich einen Freundeskreis teilt. Ich selbst wollte auch nicht vor der Wahl stehen, mich für eine Freundin oder einen Freund entscheiden zu müssen.

Und das Verhältnis zu vormals freundlichen und netten Kollegen ist ja nun dahin.
 
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Tiffany_Weh

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Das lässt sich nun leider nicht mehr ändern, wichtig ist jetzt nur auf dich zu schauen und das es dir gut geht.

Du hast die Ex ja nicht betrogen, sie wusste doch von Anfang an Bescheid. Es lag dann quasi im ihren eigenen Händen.
Das sie es natürlich gleich beendet hat und du nicht ist eine andere Geschichte, aber betrogen hast du nur deine ExEx und da hat Ex ja immerhin auch zu beigetragen, daher ist sie auch kein unschuldslamm in dieser Sache
 

Chateau

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Ich werde versuchen, auf mich zu schauen. Habe in den letzten vier Woche beinahe fünf Kilo abgenommen, das sieht man einem wie mir (1,95m, 78 kg) sofort an.

Eine verhältnismäßig kurze Beziehung mit einem Mann, der sie über Monate hinweg schlecht behandelte, war für sie sicherlich leichter zu beenden, als meine langjährige Beziehung.
Als meine ExEx und ich zusammenkamen, war meine Ex erst 12 Jahre alt! Es war für mich nicht einfach, einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen, ohne den alten irgendwie sauber abzuschließen.
Versteht mich nicht falsch, ich suche keine Absolution. Es ist nur eine Erfahrung, die, gerade wegen ihrer Einzigartigkeit in meinem Leben, so unfassbar schwer war. Wenn meine Ex es nur verstehen könnte, würde sie vielleicht anders über mich denken.
 

Tiffany_Weh

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Das ist natürlich heftig, ich nehme leider auch immer ab wenn es mir schlecht geht.

Ich wüsste nicht, dass sie eine solch kurze Beziehung hatte, dass ist schon ein gewisser Unterschied zu den 12 Jahren.

Das sieht sie aber sicherlich nicht.
 
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