Hank
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- 21 Apr. 2021
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Liebe Forums-Community,
ich bin vergangenes Wochenende durch Zufall auf diese Seite gestoßen und war von Anfang an gefesselt. Einerseits bedrückt von den unglaublich traurigen Geschichten, andererseits extrem positiv angetan von der Unterstützung, die Ihr einander bietet. Und natürlich auch von der professionellen Hilfe der Moderatoren.
Ich möchte mich gerne beteiligen, mich bei Euren Stories einbringen. Sofern ich es sinnvoll kann. Ich bitte Euch aber auch um Eure Unterstützung.
Meine Ex (42, mit mir noch verheiratet) hat mich (46) heute nach längerer Funkstille mit folgender message kontaktiert:
Hi! Wahrscheinlich blöde Frage, wie es dir geht. wollte dir aber trotzdem schreiben, dass ich für dich da bin, was immer es ist!!! Ich möchte nicht dass wir böse aufeinander sind. Aja: morgen gegen Mittag wahrscheinlich könnten die Spediteure das Klavier holen, will dich aber nicht damit belasten, du musst also nicht daheim sein. Aber nicht dass du dich wunderst..liebe Grüße...bis dann mal hoffentlich
Ich weiß nicht, was ich davon halten soll (nur eine organisatorische Frage od. doch ein Anzeichen von Vermissen?) und auch nicht was ich antworten soll. Bin über jede Hilfe (Interpretation, Antwort-Idee) dankbar.
Zu meiner Story:
Ich habe meine Ex 2016 kennengelernt. Bin damals direkt aus einer mittelmäßigen Kurzzeit-Beziehung (1,5 Jahre) mit ihr eine Beziehung eingegangen. Konnte sogar eine Zeitlang zwischen den beiden Damen wählen.
Die Entscheidung ist mir dann leichtgefallen, da meine Ex mich extrem bewundert hat und sehr verliebt schien. Sie hat mich regelrecht umschwärmt. Der Sex war mehr als toll. Nach ca. 6 Monaten (die alte Beziehung ist von selbst bzw. einvernehmlich zerbrochen) war ich auch in sie komplett verliebt (bei mir dauert es immer etwas länger, bis ich mein Herz einer Person voll öffnen kann).
Es folgte eine wunderbare Zeit, nach einem Jahr sind wir in unsere Traumwohnung gezogen, nach einem weiteren Jahr habe ich sie gefragt, ob sie mich heiraten und immer mit mir zusammen sein will. Sie sage, „ja, Liebe meines Lebens“. Kurz vor unserer Hochzeit berichtete sie mir, dass sie seit 20 Jahren 1 x pro Monat zu einem Trauma-Therapeuten geht und auch Psycho-Pharmaka nehme. Grund ist ihre Familie (Übertriebene Sorge ihrerseits um ihre jüngere Schwester, die oft krank ist, meine Ex aber auch instrumentalisieren kann / Vater - den sie ursprüngl. sehr geliebt hat - der sich nach der Scheidung von ihrer Mutter totgesoffen hat / Mutter deren Leben nur aus Lügen besteht). Höhepunkt des „Geständnisses“ war dann, dass ihr in der Traumatherapie erst vor kurzem bewusst wurde, dass sie von ihrem betrunkenen Vater als Kind sexuell missbraucht wurde. Die Hauptschuld schreibt sie ihrer Mutter wegen Wegschauens zu….
Ich dachte zunächst: Starker Tobak, war aber gleichzeitig sehr stolz auf sie, dass man ihr das alles nicht anmerken würde und dachte mir weiter nichts mehr zu Thema..
Dann kam die Wende.
Im April 2020 meinte sie plötzlich: „ich liebe Dich nicht mehr“. Mir hat es einen absoluten Schock versetzt. Sie versicherte mir damals immer wieder bis Sept. 2020: „ich bin aber sicher, dass die Liebe wieder kommt“ .. Irgendwann meinte sie „nein, es ist nicht der Fall. Ich will auch keinen Sex mehr mit Dir“. Ich bin damals auch oft zusammengebrochen, musste weinen und hatte Panik-Attacken.
Ich habe dann eine Paar-Therapie initiiert. Die Therapeutin war sehr, sehr engagiert (wenn mal jemand eine in Wien oder Umgebung benötigt, auf jeden Fall zu empfehlen). Die Therapie (4 Monate) hat uns nicht näher zusammengebracht. Eher im Gegenteil. Grund war, dass bei allen Themen, sofort immer ihre Familiengeschichte im Mittelpunkt stand. Tatsächlich wurde mehr über ihre Familien-Situation, als über unsere aktuelle gesprochen, weil es um die bei meiner Ex kein Herum gab. Alles in ihrem Inneren war davon abgeleitet! Obwohl ich kein Mensch bin, der oft in Tränen ausbricht, musste bei der Therapie häufig weinen. Weil es bei uns keine Fortschritte gab und ihr Familien-Thema in einer Paartherapie nicht viel verloren hat - hat die Therapeutin dann abgebrochen, wohlwissend, sie kann da so nichts mehr tun.. Ab November hat meine Ex darauf bestanden, dass ich sie gar nicht mehr berühre oder auch nur anschaue.
Wie ging es weiter?
Ich habe dann ein Hotel ab Jänner 2021 gebucht. Die Weihnachtsfeiertage haben wir auf ihren Wunsch hin gemeinsam verbracht. Dabei ist es für mich überraschend zu einer Annäherung auch körperlich gekommen (Sex auf ihren Wunsch). Das Hoch hat allerdings nur ein paar Tage angehalten, danach hat sie mich wiederum gebeten sie nicht zu berühren. Ich bin dann unter Tränen von ihr am 02.01. in das Hotel gezogen. Wir haben uns im Jänner und Anfang Februar nicht oft, aber hin und wieder gesehen. Geschrieben oder angerufen („ich vermisse Dich“, „kommst Du mal wieder heim“ etc.) hat sie in der Anfangszeit fast jeden Tag. Haben wir uns dann am Wochenende gesehen, gab es zwar selten aber manchmal doch irgendwelche Berührungen zwischen uns, aber keinen Sex. Ende Februar, zu meinem Geburtstag dann wieder mehr. Wobei sie sich bereits im Jänner eine Wohnung gemietet hatte. Insgesamt war es Jänner und Feb. bei ihrer Zuneigung zu mir ein Hin- und Her-Pendeln. Das immer langsamer wurde bis zum absoluten Stillstand im März. Dann kann von ihr gar nichts mehr.
Anfang April hat sie sich dann offiziell getrennt, nachdem sie seit meiner Rückkehr aus dem Hotel bereits in Ihre Wohnung gezogen war. Die Trennung selbst erfolgte bei ihr unter Tränen, ich habe es stoisch hingenommen, meinte nur „machs gut!“. Ihr Erklärung war (die ich mir auch nicht mehr wirklich angehört habe): „Ich habe eindeutig selbst Liebe empfinden verwechselt mit dem schönen Gefühl, wenn man von einem andern innig geliebt wird. Das ist keine gegenseitige Liebe.“
Wie geht es mir seit der Trennung?
Wenn ihr jetzt fragt, wie es mir insg. geht, dann muss ich sagen: Es geht eigentlich soweit o.k. Ich habe viele Freunde, eines besonders Einfühlsamen, der mir sehr hilft. Habe aktuell viel Arbeit und treffe mich auch seit Feb. mit Frauen (einem großen beruflichen Netzwerk und Tinder – ja das funktioniert auch bei Ü40 – sei Dank!). Natürlich habe ich auch Einbrüche, meistens abends bzw. am Sonntag. Aber wenn ich Eure Stories so lese, schmerzt es mich teilweise sehr, wie sehr leiden müsst. Das ist bei mir nicht (mehr) so. Vermutlich, weil das jetzt schon ein Jahr so geht.
Warum ich ein Ex-Back versuchen will?
Ich habe es lange überlegt. Ich liebe die Frau dermaßen und die Zeit mit ihr war mit eine der besten meines Lebens. Ich würde es mir nie verzeihen, hätte ich es nicht versucht…
Was soll ich nun tun?
Zwei Wochen ist die Trennung nun her. In der Zeit habe ich nichts von ihr gehört, außer Nachrichten, die sie in unserer Freundeskreis-Whatsapp-Gruppe gepostet hat. Und nun diese Message.
danke für Eure Hilfe
Hank
ich bin vergangenes Wochenende durch Zufall auf diese Seite gestoßen und war von Anfang an gefesselt. Einerseits bedrückt von den unglaublich traurigen Geschichten, andererseits extrem positiv angetan von der Unterstützung, die Ihr einander bietet. Und natürlich auch von der professionellen Hilfe der Moderatoren.
Ich möchte mich gerne beteiligen, mich bei Euren Stories einbringen. Sofern ich es sinnvoll kann. Ich bitte Euch aber auch um Eure Unterstützung.
Meine Ex (42, mit mir noch verheiratet) hat mich (46) heute nach längerer Funkstille mit folgender message kontaktiert:
Hi! Wahrscheinlich blöde Frage, wie es dir geht. wollte dir aber trotzdem schreiben, dass ich für dich da bin, was immer es ist!!! Ich möchte nicht dass wir böse aufeinander sind. Aja: morgen gegen Mittag wahrscheinlich könnten die Spediteure das Klavier holen, will dich aber nicht damit belasten, du musst also nicht daheim sein. Aber nicht dass du dich wunderst..liebe Grüße...bis dann mal hoffentlich
Ich weiß nicht, was ich davon halten soll (nur eine organisatorische Frage od. doch ein Anzeichen von Vermissen?) und auch nicht was ich antworten soll. Bin über jede Hilfe (Interpretation, Antwort-Idee) dankbar.
Zu meiner Story:
Ich habe meine Ex 2016 kennengelernt. Bin damals direkt aus einer mittelmäßigen Kurzzeit-Beziehung (1,5 Jahre) mit ihr eine Beziehung eingegangen. Konnte sogar eine Zeitlang zwischen den beiden Damen wählen.
Die Entscheidung ist mir dann leichtgefallen, da meine Ex mich extrem bewundert hat und sehr verliebt schien. Sie hat mich regelrecht umschwärmt. Der Sex war mehr als toll. Nach ca. 6 Monaten (die alte Beziehung ist von selbst bzw. einvernehmlich zerbrochen) war ich auch in sie komplett verliebt (bei mir dauert es immer etwas länger, bis ich mein Herz einer Person voll öffnen kann).
Es folgte eine wunderbare Zeit, nach einem Jahr sind wir in unsere Traumwohnung gezogen, nach einem weiteren Jahr habe ich sie gefragt, ob sie mich heiraten und immer mit mir zusammen sein will. Sie sage, „ja, Liebe meines Lebens“. Kurz vor unserer Hochzeit berichtete sie mir, dass sie seit 20 Jahren 1 x pro Monat zu einem Trauma-Therapeuten geht und auch Psycho-Pharmaka nehme. Grund ist ihre Familie (Übertriebene Sorge ihrerseits um ihre jüngere Schwester, die oft krank ist, meine Ex aber auch instrumentalisieren kann / Vater - den sie ursprüngl. sehr geliebt hat - der sich nach der Scheidung von ihrer Mutter totgesoffen hat / Mutter deren Leben nur aus Lügen besteht). Höhepunkt des „Geständnisses“ war dann, dass ihr in der Traumatherapie erst vor kurzem bewusst wurde, dass sie von ihrem betrunkenen Vater als Kind sexuell missbraucht wurde. Die Hauptschuld schreibt sie ihrer Mutter wegen Wegschauens zu….
Ich dachte zunächst: Starker Tobak, war aber gleichzeitig sehr stolz auf sie, dass man ihr das alles nicht anmerken würde und dachte mir weiter nichts mehr zu Thema..
Dann kam die Wende.
Im April 2020 meinte sie plötzlich: „ich liebe Dich nicht mehr“. Mir hat es einen absoluten Schock versetzt. Sie versicherte mir damals immer wieder bis Sept. 2020: „ich bin aber sicher, dass die Liebe wieder kommt“ .. Irgendwann meinte sie „nein, es ist nicht der Fall. Ich will auch keinen Sex mehr mit Dir“. Ich bin damals auch oft zusammengebrochen, musste weinen und hatte Panik-Attacken.
Ich habe dann eine Paar-Therapie initiiert. Die Therapeutin war sehr, sehr engagiert (wenn mal jemand eine in Wien oder Umgebung benötigt, auf jeden Fall zu empfehlen). Die Therapie (4 Monate) hat uns nicht näher zusammengebracht. Eher im Gegenteil. Grund war, dass bei allen Themen, sofort immer ihre Familiengeschichte im Mittelpunkt stand. Tatsächlich wurde mehr über ihre Familien-Situation, als über unsere aktuelle gesprochen, weil es um die bei meiner Ex kein Herum gab. Alles in ihrem Inneren war davon abgeleitet! Obwohl ich kein Mensch bin, der oft in Tränen ausbricht, musste bei der Therapie häufig weinen. Weil es bei uns keine Fortschritte gab und ihr Familien-Thema in einer Paartherapie nicht viel verloren hat - hat die Therapeutin dann abgebrochen, wohlwissend, sie kann da so nichts mehr tun.. Ab November hat meine Ex darauf bestanden, dass ich sie gar nicht mehr berühre oder auch nur anschaue.
Wie ging es weiter?
Ich habe dann ein Hotel ab Jänner 2021 gebucht. Die Weihnachtsfeiertage haben wir auf ihren Wunsch hin gemeinsam verbracht. Dabei ist es für mich überraschend zu einer Annäherung auch körperlich gekommen (Sex auf ihren Wunsch). Das Hoch hat allerdings nur ein paar Tage angehalten, danach hat sie mich wiederum gebeten sie nicht zu berühren. Ich bin dann unter Tränen von ihr am 02.01. in das Hotel gezogen. Wir haben uns im Jänner und Anfang Februar nicht oft, aber hin und wieder gesehen. Geschrieben oder angerufen („ich vermisse Dich“, „kommst Du mal wieder heim“ etc.) hat sie in der Anfangszeit fast jeden Tag. Haben wir uns dann am Wochenende gesehen, gab es zwar selten aber manchmal doch irgendwelche Berührungen zwischen uns, aber keinen Sex. Ende Februar, zu meinem Geburtstag dann wieder mehr. Wobei sie sich bereits im Jänner eine Wohnung gemietet hatte. Insgesamt war es Jänner und Feb. bei ihrer Zuneigung zu mir ein Hin- und Her-Pendeln. Das immer langsamer wurde bis zum absoluten Stillstand im März. Dann kann von ihr gar nichts mehr.
Anfang April hat sie sich dann offiziell getrennt, nachdem sie seit meiner Rückkehr aus dem Hotel bereits in Ihre Wohnung gezogen war. Die Trennung selbst erfolgte bei ihr unter Tränen, ich habe es stoisch hingenommen, meinte nur „machs gut!“. Ihr Erklärung war (die ich mir auch nicht mehr wirklich angehört habe): „Ich habe eindeutig selbst Liebe empfinden verwechselt mit dem schönen Gefühl, wenn man von einem andern innig geliebt wird. Das ist keine gegenseitige Liebe.“
Wie geht es mir seit der Trennung?
Wenn ihr jetzt fragt, wie es mir insg. geht, dann muss ich sagen: Es geht eigentlich soweit o.k. Ich habe viele Freunde, eines besonders Einfühlsamen, der mir sehr hilft. Habe aktuell viel Arbeit und treffe mich auch seit Feb. mit Frauen (einem großen beruflichen Netzwerk und Tinder – ja das funktioniert auch bei Ü40 – sei Dank!). Natürlich habe ich auch Einbrüche, meistens abends bzw. am Sonntag. Aber wenn ich Eure Stories so lese, schmerzt es mich teilweise sehr, wie sehr leiden müsst. Das ist bei mir nicht (mehr) so. Vermutlich, weil das jetzt schon ein Jahr so geht.
Warum ich ein Ex-Back versuchen will?
Ich habe es lange überlegt. Ich liebe die Frau dermaßen und die Zeit mit ihr war mit eine der besten meines Lebens. Ich würde es mir nie verzeihen, hätte ich es nicht versucht…
Was soll ich nun tun?
Zwei Wochen ist die Trennung nun her. In der Zeit habe ich nichts von ihr gehört, außer Nachrichten, die sie in unserer Freundeskreis-Whatsapp-Gruppe gepostet hat. Und nun diese Message.
- Was meint Ihr allg. zu meiner Story?
- Was soll ich hier antworten? Dachte an ein „Danke der Nachfrage, geht gut. Habe viel zu tun. Bin ohnehin morgen im Büro, ist für mich o.k. lg!“
- Wie soll ich mich allg. weiter verhalten?
danke für Eure Hilfe
Hank