Ich wohne in einer verhältnissmäßig kleinen Stadt wo es fast unvermeidbar ist nicht getriggert zu werden/sich triggern zu lassen.
Ich versuche nun bewusst auf die Situationen zuzugehen bzw auf die Orte und mir somit ein neues Gefühl zu erschaffen. Klingt vllt im ersten Moment komisch dennoch hoffe ich es funktioniert so wie ich es mir vorstelle.
Da sind wir bei den Punkt Leisgtungsgesellschaft vermute ich. Viele hören nicht auf ihren Körper und ziehen ihren Alltag straff durch. Man merkt es erst wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist wie schlecht es einen wirklich geht. Jetzt zu Coronazeiten geht es vielen so.. Viele schieben ihre Alltagsprobleme auf oder schieben sie zur Seite um zu funktionieren. Und jetzt wo einen die Decke quasi auf den Kopf fällt hat man viel Zeit zum grübeln und ein negatives Mindset anzunehmen.
Fühlst du dich denn mittlerweile wieder einigermaßen stabil/gefestigt ?
Ich bin auf vielen Wartelisten und habe bisher kein einziges Gespräch außer mit den jeweiligen Anrufbeantworter gehabt..
Meine Eigentherapie neben der Medikamentation ist vielfältig:
-Ich treibe viel Sport
-ernähre mich gesund /kleine Sünden dürfen natürlich auch sein
-Mache Musik
-Habe einen Hund der mich auf Trapp hält
-treffe mich möglichst viel mit Bekannten und Freunden
-verzichte komplett auf Alkohol
-momentan benutze ich viel meine Tageslichtlampe
Und im allgemeinen tue ich Dinge worauf ich Lust habe und die mir gut tun
Desweiteren:
-versuche ich negative Gedanken positiv zu formen
-suche mir neue Projekte
- Die Worte "muss" und "aber" aus meinen Wortschatz zu streichen
-schwarzen Humor bezüglich meiner Erkrankung zu haben
- mich viel zu belesen und darüber auszutauschen
-mein eigenes Ego mal in den Vordergrund zu stellen
-in der Gegenwart mit meinen Gedanken zu bleiben indem ich achtsam bin
-und mir vorhalten was ich für gute Seiten habe
Es gibt natürlich viel was man ergänzen kann und viel woran noch zu arbeiten wäre aber momentan fahre ich damit sehr gut.
Das gute ist an uns depressiven das wir durch Therapien viel mitbekommen was einen auch ohne Erkrankung nützlich sein kann. Nach erfolgreicher Therapie sind wir stärker als der Rest. So überheblich Das auch klingen mag.
Hast du schon einmal versucht ne Liste zu schreiben?
Klang am Anfang ziemlich Öde für mich und ich musste mich mit den Gedanken erst anfreunden aber es hat mir gut getan.
Mit einer Liste meine ich das du die guten und die negativen Momente in eurer Beziehung aufteilst. Die positiven sollte man sich immer vorhalten und wenn man auf die Vergangenheit zurück schauen mag nur die vor Augen behalten. Die negativen werden einen eventuell nützlich sein wenn es Richtung Zukunft geht.
Auch zu einer Beziehung gehören immer zwei Menschen. Die Schuld bei sich zu suchen erscheint für uns "kranke" sehr leicht. Jedoch verlieren wir oft aus den Augen das ein Gegenpart auch nicht alles richtig macht.
Ich glaube wenn du wieder der bist der du mal warst oder eine bessere Version von dir selbst werden das viele erkennen und wertschätzen.Und wer weiß vllt wird es auch deine Ex tun. Ich weiss nur leider nicht was genau bei dir vorgefallen ist bzw warum ihr euch getrennt habt aber ich behaupte das einige Veränderung die dich zufrieden stellen und dich aufrichten werden dir auf jeden Fall dabei helfen deine Dame zurück zu gewinnen oder vllt jemand neues kennen zu lernen
Das meine ich im übrigen auch damit das ich/man ein "Alpha" werden muss.