Frauen weniger fair und kompromissbereit als männer?

[Molzer]

Hallo, habt ihr auch das gefühl, dass frauen in einer beziehung schlechter faire kompromisse schliessen können als männer/ weniger zu einer fairen und ehrlichen diskussion und lösung bereit sind? Damit meine ich, wenn es um etwsa geht, was über eine kleinigkeit hinausgeht, dann sieht meine problemlösung so aus, dass wir beide sagen wie wir die sache sehen, und was uns wichtig ist. Und dann finden wir einen fairen mittelweg, bei dem sich jeder gut fühlt und keiner mit (psychischer) gewalt zu etwas gedrängt wird.


Oder wenn wir uns in der sache uneinig sind, dann ist es meiner meinung nach durchaus auch angebracht echte argumente auszutauschen. Auch für einen selbst, es kann ja gut möglich sein, dass man was übersieht. Und wenn man sieht dass der andere recht hat (das kann natürlich auch die frau sein), dann gibt man das so zu, und das wars dann. Was ich, zumindest meiner wahrnehmung nach beobachte ist öfter, dass ein fairer mittelweg gar nicht gewünscht ist. Und wenn wir uns in der sache nicht einig sind, dann ist es gar nicht gewünscht herauszufinden, wer denn nun in der sache recht hat. Es ist eher so, dass eine faire auseinandersetzung abgewürgt wird mit folgenden mitteln:


- Nicht richtig zuhören

- Nicht ausreden lassen

- So tun als wüssten die nicht was man meint, auch wenn man es recht detailliert und deutlich darlegt

- Sich wiederholen, auch bei punkten auf die ich bereits eingegangen bin, so dass ich gezwungen bin meine antwort auch zu wiederholen

- Nebenkriegsschauplätze eröffnen/ vom wichtigen ablenken

- Nach einer zeit etwas längst geklärtes wiederhervorholen und damit vom aktuellen diskussionpunkt ablenken. D. h. auch: nicht akzeptieren dass es bereits geklärt ist/ bzw. bereits getroffene vereinbarungen plötzlich doch nicht mehr einhalten

- Sonstige arten der manipulation


Und wenn alles nichts hilft: emotional werden/ weinen/ zickig und sonstwie unfreundlich werden. Im gegensatz zum früheren post hier erst mal nur die frage: an die männer: seht ihr das auch so, oder ist das nur meine wahrnehmung, bzw. nur pech mit den bisherigen frauen? Und an die frauen: ist das in eueren beziehungen auch so (aber mit vertauschten rollen), d. h. verneint ihr meine frage, oder stimmt ihr mir zu?

 

[lilli22]

Hallo Molzer,
für mich ist das Typsache. Ich bin eine Frau, die bei Konflikten schon sachlich bleibt, das heißt, mir liegt dieses Abdriften in die Emotionalität und das ewige Kreisen um Problemstellungen fern. Da muss es schon um ganz extreme Dinge gehen, bevor ich die Fassung verliere. Ich denke also in der Regel lösungsorientiert und handle und verhalte mich dementsprechend. Wäre ich anders gestrickt, könnte ich in meinen Beruf sofort an den Nagel hängen.
Ich kann mir schon vorstellen, dass Frauen häufiger emotionaler reagieren, als Männer. Nur, verallgemeinern lässt sich das sicher nicht.
Mir scheint, du hast da ganz konkret ein Problem mit einer bestimmten Frau. Ich bezweifle, dass es dir weiterhilft zu wissen, dass sie vielleicht ähnlich wie manch´andere Frauen reagiert. Also, worum geht es dir eigentlich?
LG
lilli

 

[Gestrandeter]

mir liegt dieses Abdriften in die Emotionalität und das ewige Kreisen um Problemstellungen fern. Da muss es schon um ganz extreme Dinge gehen, bevor ich die Fassung verliere.

Emotionen äußern sich ja nicht erst durch ein "Ausrasten". Viele Entscheidungsvorgänge bei Frauen fußen auch auf Emotionen.

Der TE hat selbiges Thema in einem anderen Forum eröffnet. Dort gibt es eine durchaus interessante Diskussion.

 

[Kartoffel]

Wie Lilli auch denke ich, geht es hier um einen konkreten Fall, und Verallgemeinerungen helfen da auch nicht so sehr.

Eine Sache ist mir aber doch ins Auge gesprungen:

- Nach einer zeit etwas längst geklärtes wiederhervorholen und damit vom aktuellen diskussionpunkt ablenken. D. h. auch: nicht akzeptieren dass es bereits geklärt ist/ bzw. bereits getroffene vereinbarungen plötzlich doch nicht mehr einhalten

"nicht akzeptieren, dass es geklärt ist" - dann ist es wohl auch nicht geklärt. Eine "Klärung" kann nicht einseitig passieren, und offenbar passt ihr die "Lösung" ja nicht - womit es auch nicht gelöst ist.

Möglicherweise bist du ein sehr rationaler Mensch und sie nicht. Möglicherweise habt ihr unterschiedliche Kommunikationsstile. Möglicherweise gibt es auch den "offiziellen" Themen zugrundeliegende generelle Probleme ....

Was auch immer es ist, ich denke, es hilft nicht, ihre Art der Argumentation auf "Emotionen/Emotionalität" zu reduzieren.

Aus zwei Gründen:
1) Das klingt immer abwertend, auch wenn es nicht so gemeint sein sollte.
2) So what? Ganz im Ernst. Auch wenn sie komplett aus emotionalen Gründen argumentiert - die Gründe gibt es doch.

Nehmen wir eine Spinnenphobie: Rational gesehen ist es überhaupt kein Problem, jemandem eine Vogelspinne auf den Kopf zu setzen, da wird nichts passieren. Das weiß auch der Spinnenphobiker.
Dennoch sind seine Emotionen in dem Fall völlig real, und es wäre nicht so arg nett, diese zu missachten und ihm die Spinne einfach so auf den Kopf zu setzen, weil rational ja nun nichts passieren kann.

Edit: Das ist so mein Problem mit "Rechthaben" in Diskussionen. Manchmal kann man nicht recht haben, manchmal gibt es keine objektiven Argumente.

LG
Kartoffel

 

[Tommy 11]

oder ist das nur meine wahrnehmung, bzw. nur pech mit den bisherigen frauen?

Ich würde das mal nicht Pech mit bisherigen Frauen nennen, vermutlich liegt da auch viel an einem selber. Heißt die eigenen Kommunikationsmuster müsste man sich dann eher mal vor Augen halten als im Außen, also bei den Frauen, zu schauen.

Hinzu kommt eben, das nicht jeder Mensch gleich ist, also kann man es nicht so ohne weiteres Pauschalisieren.

 

[Molzer]

2) So what? Ganz im Ernst. Auch wenn sie komplett aus emotionalen Gründen argumentiert - die Gründe gibt es doch.

hi, ja, sicher kann es sein, dass sie auch berechtigte "emotionale" gründe hat... aber wenn Sie "argumentiert" dann neige ich dazu ihre argumente "ernst" bzw. wörtlich zu nehmen. diese emotionalen gründe nennt sie dann aber nicht, so dass ich auch nicht weiss was für emotionale gründe sie hat. wenn ich das richtig verstehe, dann müsste ich zwischen den zeilen lesen, um ihre emotionalen gründe zu entziffern. ist für mich aber schwer.

 

[Molzer]

Ich würde das mal nicht Pech mit bisherigen Frauen nennen, vermutlich liegt da auch viel an einem selber. Heißt die eigenen Kommunikationsmuster müsste man sich dann eher mal vor Augen halten als im Außen, also bei den Frauen, zu schauen.

hi, ja, sicherlich wird es auch was mit mir zu tun haben. kann ja kein zufall sein. ich habe aber keine idee was ich ändern könnte. weiss jemand was?

 

[Tommy 11]

Ich denke jemand anderes kann, gerade weil Dich ja hier keiner richtig kennt, Dir nicht sagen was Du an Dir bearbeiten könntest. Fakt ist aber, dass einer alleine ja keine Auseinandersetzung führen kann, also gehört ja Dein Teil mindest genauso dazu.

Nehmen wir mal nur einen Punkt Deiner "Liste", sie hört Dir nicht zu. So und was ist nun Deine Reaktion? Wie beginnst Du dieses Gespräch bei welchem sie dann scheinbar Dicht macht? Um was geht es da?