Hallo Leute,
ich bin schon lange Mitleser, habe aber bisher keine Lösung gefunden die zu meinem individuellen Problem passt, und schreibe deshalb jetzt mal selber.
Ich bin 24 und Student, werde aber diesen Sommer meinen Abschluss bekommen, und wohne momentan noch bei meinem Vater, da es für mich zu teuer ist in meine Unistadt zu ziehen. Ich habe meine Freundin im Juni 2017 kennengelernt, wir waren seit Mitte August 2017 zusammen. Es hat sofort gefunkt. Sie ist Zahnarzthelferin, seit 3 Jahren ausgelernt, steht also bereits mitten im Leben.
Es war meine erste Beziehung seit langer Zeit, und das brachte so einige Probleme mit sich. Ich musste neu lernen, meine Gefühle und Liebe zu zeigen. Die Art und Weise wie wir zusammengekommen sind war sehr unglücklich, sie hatte das Gefühl mich überreden zu müssen, weil ich mich meinen Gefühlen ihr gegenüber nicht stellen konnte. Die Zeit mit ihr danach war wunderschön, wir haben viel zusammen unternommen, ich habe ihre Familie und Freunde kennengelernt. Aber Mitte Oktober ging die Uni wieder los, ich wollte unbedingt, dass es mein letztes Semester ist, damit ich ausziehen, arbeiten und endlich eine Zukunft planen kann – auch mit ihr. Das bedeutete konkret, dass ich für 8 Klausuren lernen musste und parallel noch zwei Hausarbeiten schreiben musste. Zudem musste ich jeden Tag eine Stunde pro Richtung mit dem Zug pendeln. Das bedeutet auch, viel Zeit ins lernen zu investieren, vor allem am Abend und an den Wochenenden. Das hat meine Freundin gemerkt, ich habe ihr wenig bei WhatsApp geschrieben, sie wenig an meinem Leben teilhaben lassen und wenn ich mal geschrieben habe, war es oft emotionslos. Ich war gestresst und angespannt, weil ich etliche Abende am Schreibtisch verbringen musste. Ich habe versucht das wieder gut zu machen, indem ich meine Zeit mit ihr verbringe. Ich bin oft abends zu ihr gefahren, wir haben dann einen Film gesehen oder zusammen Musik gehört, und ich bin meistens am gleichen Abend wieder nach Hause gefahren, bzw. wenn ich bei ihr geschlafen habe direkt am nächsten Morgen. Das ging gut zwei Monate so. Der Umgang gab ihr das Gefühl, dass sie nur eine „Freundin mit gewissen Vorzügen“ für mich ist. Ich konnte oft nicht abschalten, weil ich mir vorgeworfen habe ich müsste für die Uni lernen. Ich konnte manchmal nicht runterfahren und habe ihr keine Nähe gegeben. Das war falsch und ich weiß das. Ich habe gehofft sie versteht meine Situation und gibt uns die Zeit, bis ich mit den Klausuren durch bin und abends und am Wochenende Zeit habe, und den Kopf frei habe für sie. Aber ich denke sie hat es nicht wirklich verstanden. Sie hat sich wahrscheinlich ungeliebt gefühlt, und auch ausgebremst, weil ich noch studiert habe und sie mitten im Leben steht.
Ich wusste, dass sie vor mir mit ihrem Exfreund 6 Jahre lang zusammen war, und auch mit ihm zusammen in der Wohnung gelebt in der sie jetzt noch wohnt. Aber er hat sie betrogen und verlassen, er hat sie sehr verletzt, und das habe ich gemerkt. Ich habe ihr gut getan, und wir haben uns geliebt, da bin ich mir sicher.
Die schwierige Phase begann Ende Januar. Der Jahresbeginn war toll, wir haben zusammen mit ihren Eltern (nur wir 4) Silvester gefeiert und ich mit ihr zusammen auch meinen Geburtstag wenige Tage später. Wir haben und regelmäßig gesehen, waren sogar in der Stadt und haben ihr ein neues Kleid und Schuhe für den Geburtstag meines Onkels Mitte Februar gekauft
Am 16. Januar fragte sie mich, ob ich mit ihr und ihren Eltern am nächsten Abend essen gehen will. Ich musste Ablehnen, weil ich am 18. eine Klausur morgens um 8 schreiben musste und deswegen noch viel lernen und früh zu Bett musste. Das hat sie gekränkt und das habe ich gemerkt.
Am Abend des 18. Januar war ich bei ihr, weil sie mich sehen wollte. Als ich bei ihr war, hat sie mich jedoch angeschwiegen. Ich habe sie gefragt was los sei, mehrmals, aber sie meinte alles ist in Ordnung. Wir haben dann nur Smalltalk gehalten und ich bin später nach Hause. Als ich zu Hause aus dem Auto steige schreibt sie mir eine riesige WhatsApp Nachricht, dass sie mehr Aufmerksamkeit braucht, sich nicht geliebt fühlt und das Gefühl hat, als wäre sie nicht meine Freundin. Ich schreibe ihr, dass es mir leidtut aber ich so sehr gestresst bin von der Uni und versuche, es besser zu machen.
Am Abend des 19. Januar bin ich abends bei ihr und schlafe dort, fahre nächsten Morgen (20.01.) um 10:00 Uhr nach Hause. Um 12:00 Uhr schreibt sie mir, dass sie gerne zu IKEA möchte, ich schreibe, dass ich mitkomme, sie holt mich ab. Nach IKEA sind wir noch bei ihr und sie fährt mich um 18:00 Uhr nach Hause. Wir schreiben den Abend noch einige Male, um 22:00 Uhr schreibt sie sie fährt mit einer Freundin zum Feiern. Um 00:00 Uhr schreibt sie mir noch, dass sie mich liebt, ich antworte ich liebe dich auch.
Die ganze folgende Woche geht sie mir aus dem Weg. Sie ignoriert mich nicht, hat aber keine Zeit für ein Treffen und ihre Antworten auf Nachrichten von mir fallen sehr kurz aus. Eine Woche später (am 27.01.) frage ich sie ob wir uns sehen wollen, sie sagt ja, sie kommt abends zu mir.
Als sie bei mir ist, kommt sie rein, setzt sich auf mein Bett und fängt an zu weinen. Sie sagt sie will Schluss machen, wir würden nicht zusammenpassen, weil sie schon an Kinder denkt und ich noch studiere, etc. Nach einer Weile ohne wirklich klärendes Gespräch fährt sie wieder nach Hause.
Der Hammer kam am nächsten Morgen. Am 28.01. schrieb sie mir, dass sie sich unfassbar schämt mir das nicht ins Gesicht sagen zu können: An dem Abend wo sie mit einer Freundin feiern war, hat sie sich wahnsinnig ungeliebt gefühlt. Sie war sehr betrunken und hat dann ihren Exfreund angerufen und ihn gefragt, ob er sie nach Hause fährt. Das hat er getan, sie haben sich geküsst, er hat da geschlafen, sie hatten keinen Sex. Sie ist unfassbar enttäuscht von sich, es tut ihr wahnsinnig leid, sie liebt mich und hat Angst, dass es nie wieder gut wird zwischen uns. Ich wollte mich mit ihr treffen, sie hat abgelehnt.
Am nächsten Abend (Mo 29.01.) fahre ich kurzerhand zu ihr und klopfe an die Tür, um mit ihr zu reden. Sie sagt mir, dass sie in einem absoluten Gefühlschaos ist. Als sie mit ihrem Freund 4 Jahre zusammen war (beide gerade mit der Lehre fertig) und zusammengewohnt haben, ist sie schwanger geworden, beide haben sich auf das Kind gefreut. Aber sie hat das Kind verloren, und daraufhin ist er einen Monat später ausgezogen. Ein halbes Jahr später steht er vor ihrer Tür, sie lässt ihn rein, er verbringt die Nacht bei ihr. Aber am nächsten Tag sieht sie ihn zusammen mit einer anderen Frau küssend in der Innenstadt – wieder ist Schluss. Danach kommen sie noch mindestens einmal wieder zusammen und trennen sich. Fünf Monate nach dem letzten Kontakt lernt sie mich kennen. Sie sagt, dass er ihr unfassbar weh getan hat, dass sie ihn vergessen wollte und niemals angerufen hätte, wenn sie nicht seine Nummer auswendig wüsste. Sie wusste, dass sie nur mit dem Finger schnipsen musste und dass sie dann von ihm die Aufmerksamkeit bekommt, die sie von mir nicht bekommen hat. Aber das hat ihre Gefühle für ihn wieder hochgeholt. Er war ihre große Liebe und ihr erster Freund. Ich habe ihr Gesagt, dass sie sich Zeit nehmen soll und wir uns dann nochmal zusammensetzen, um darüber zu reden. Dann bin ich gegangen.
Im Laufe der Woche schreibt sie mir noch, dass ihr das alles unheimlich schwerfällt und dass sie am liebsten vor allem davonlaufen wollte. Ich antworte, sie soll sich die Zeit nehmen.
Zwei Wochen später melde ich mich bei ihr und frage, ob wir uns nochmal zusammensetzen wollen. Sie sagt, dass es uns nichts bringen würde, sie hat viel nachgedacht, sie hat es ernst gemeint mit uns, aber den Glauben an uns verloren, weil sie den Glauben an ihren Exfreund nicht vergessen kann. Ich habe sie mehrmals noch um ein Gespräch gebeten, sie hat aber abgelehnt oder den Termin mehrmals verschoben.
So, das ist unsere Geschichte. Was haltet ihr von der Situation?
Ich denke nach wie vor, dass sie nicht zu ihrem Ex zurückwollte. Er hat ihr unfassbar weh getan, und ich habe gespürt wie sehr sie jede Erinnerung an ihn abgelehnt hat. ICH war ihr neuer Freund, ich kenne ihre Familie, Freunde, wir haben unsere Geburtstage, Silvester und Weihnachten gefeiert, Urlaub geplant, …
Sie hat sich von mir vernachlässigt gefühlt, ungeliebt gefühlt, ich kann das verstehen. Sie hat versucht dieses Gefühl zu bekommen, war betrunken, und der einzige außer mir von dem sie jemals das Gefühl bekommen hat war ihr Ex. Und deshalb hat sie ihn angerufen, aber es unfassbar bereut. Sie hat das nicht geplant, sonst hätte sie sich in der Zeit vor besagtem Abend anders verhalten. Er hat ihr das Gefühl gegeben, das ich ihr in meiner damaligen Situation nicht geben konnte. Das hat ihre Gefühle für ihn wieder aufgeweckt, und deswegen ist sie jetzt bei ihm. Aber sie ist an einem Ort, wo sie nie wieder hinwollte, das bestätigen mit auch ihre Eltern und Freunde. Das Ganze ist drei Wochen vor meiner letzten Klausur passiert, noch drei Wochen, und wir hätten endlich ins Lebens starten können.
Ich habe ihr vorgestern einen Brief geschrieben, in dem ich alle meine Fehler einsehe und ihr erkläre, warum ich mich ihr gegenüber so verhalten habe wie Ichs getan habe, und warum sie vermutlich den Eindruck hatte, dass ich sie nicht liebe. Gestern kam als Antwort „Danke für deinen Brief“. Ob da noch mehr kommt weiß ich nicht.
Ich verstehe das alles nicht, das kam vollkommen unerwartet und plötzlich, immerhin wollte sie vier Tage vor besagtem Abend noch mit mir Essen gehen, den Tag an besagtem Abend haben wir zusammen verbracht, weil SIE es wollte. Aber der eine Abend hat ihren Kopf um 180 Grad gedreht. Sie ist jetzt mit ihm zusammen, weil er ihr das gibt was sie will. Wahrscheinlich hat ihr der Kontakt die Hoffnung wiedergegeben. Sie bekommt von ihm Aufmerksamkeit, Bestätigung, immerhin waren sie 6 Jahre zusammen, sie will Kinder und beide waren kurz davor welche zu bekommen. Aber er hat ihr extrem das Herz zerrissen. Blendet sie das aus?
Ich weiß nicht was ich machen soll. Ich habe das Gefühl, dass das nur eine Phase von ihr ist, weil sie jetzt gerade das bekommt was sie von mir nicht bekommen hat. Das gibt mir noch Hoffnung, denn ich liebe sie noch immer. Anscheinend bin ich ihr noch nicht egal, der Schritt mit mir schluss zu machen ist ihr ja sichtlich schwer gefallen, sie meinte auch noch mehrmals, dass ich ihr sehr wichtig bin, auch nach unserem letzten Kontakt. Und mit ihrer Mutter redet sie auch noch über mich. Sie hat mich von sich aus weder auf Facebook, Instagram oder WhatsApp gelöscht. Ich habe sie überall entfernt, aber sie sieht sich immernoch regelmäßig an was ich auf Instagram poste, und da sie mir nicht folgt muss sie gezielt nach mir suchen und auf mein Profil gehen. Zudem gibt es im Social Media keinen Hinweis darauf, dass sie zusammen sind. Keine geänderten Profilbilder, keine geänderten Statusnachrichten. Aber auf der anderen Seite blockt sie jeden Annäherungsversuch meinerseits ab. Ich nehme keinen Kontakt mehr zu ihr auf, aber wie seht ihr die Situation? Wie soll ich micht verhalten? Ist das eine Phase? Will sie bei ihm bleiben? Kann das überhaupt halten? Wird sie sich bei mir melden?
Sorry für den langen Text und liebe Grüße.
ich bin schon lange Mitleser, habe aber bisher keine Lösung gefunden die zu meinem individuellen Problem passt, und schreibe deshalb jetzt mal selber.
Ich bin 24 und Student, werde aber diesen Sommer meinen Abschluss bekommen, und wohne momentan noch bei meinem Vater, da es für mich zu teuer ist in meine Unistadt zu ziehen. Ich habe meine Freundin im Juni 2017 kennengelernt, wir waren seit Mitte August 2017 zusammen. Es hat sofort gefunkt. Sie ist Zahnarzthelferin, seit 3 Jahren ausgelernt, steht also bereits mitten im Leben.
Es war meine erste Beziehung seit langer Zeit, und das brachte so einige Probleme mit sich. Ich musste neu lernen, meine Gefühle und Liebe zu zeigen. Die Art und Weise wie wir zusammengekommen sind war sehr unglücklich, sie hatte das Gefühl mich überreden zu müssen, weil ich mich meinen Gefühlen ihr gegenüber nicht stellen konnte. Die Zeit mit ihr danach war wunderschön, wir haben viel zusammen unternommen, ich habe ihre Familie und Freunde kennengelernt. Aber Mitte Oktober ging die Uni wieder los, ich wollte unbedingt, dass es mein letztes Semester ist, damit ich ausziehen, arbeiten und endlich eine Zukunft planen kann – auch mit ihr. Das bedeutete konkret, dass ich für 8 Klausuren lernen musste und parallel noch zwei Hausarbeiten schreiben musste. Zudem musste ich jeden Tag eine Stunde pro Richtung mit dem Zug pendeln. Das bedeutet auch, viel Zeit ins lernen zu investieren, vor allem am Abend und an den Wochenenden. Das hat meine Freundin gemerkt, ich habe ihr wenig bei WhatsApp geschrieben, sie wenig an meinem Leben teilhaben lassen und wenn ich mal geschrieben habe, war es oft emotionslos. Ich war gestresst und angespannt, weil ich etliche Abende am Schreibtisch verbringen musste. Ich habe versucht das wieder gut zu machen, indem ich meine Zeit mit ihr verbringe. Ich bin oft abends zu ihr gefahren, wir haben dann einen Film gesehen oder zusammen Musik gehört, und ich bin meistens am gleichen Abend wieder nach Hause gefahren, bzw. wenn ich bei ihr geschlafen habe direkt am nächsten Morgen. Das ging gut zwei Monate so. Der Umgang gab ihr das Gefühl, dass sie nur eine „Freundin mit gewissen Vorzügen“ für mich ist. Ich konnte oft nicht abschalten, weil ich mir vorgeworfen habe ich müsste für die Uni lernen. Ich konnte manchmal nicht runterfahren und habe ihr keine Nähe gegeben. Das war falsch und ich weiß das. Ich habe gehofft sie versteht meine Situation und gibt uns die Zeit, bis ich mit den Klausuren durch bin und abends und am Wochenende Zeit habe, und den Kopf frei habe für sie. Aber ich denke sie hat es nicht wirklich verstanden. Sie hat sich wahrscheinlich ungeliebt gefühlt, und auch ausgebremst, weil ich noch studiert habe und sie mitten im Leben steht.
Ich wusste, dass sie vor mir mit ihrem Exfreund 6 Jahre lang zusammen war, und auch mit ihm zusammen in der Wohnung gelebt in der sie jetzt noch wohnt. Aber er hat sie betrogen und verlassen, er hat sie sehr verletzt, und das habe ich gemerkt. Ich habe ihr gut getan, und wir haben uns geliebt, da bin ich mir sicher.
Die schwierige Phase begann Ende Januar. Der Jahresbeginn war toll, wir haben zusammen mit ihren Eltern (nur wir 4) Silvester gefeiert und ich mit ihr zusammen auch meinen Geburtstag wenige Tage später. Wir haben und regelmäßig gesehen, waren sogar in der Stadt und haben ihr ein neues Kleid und Schuhe für den Geburtstag meines Onkels Mitte Februar gekauft
Am 16. Januar fragte sie mich, ob ich mit ihr und ihren Eltern am nächsten Abend essen gehen will. Ich musste Ablehnen, weil ich am 18. eine Klausur morgens um 8 schreiben musste und deswegen noch viel lernen und früh zu Bett musste. Das hat sie gekränkt und das habe ich gemerkt.
Am Abend des 18. Januar war ich bei ihr, weil sie mich sehen wollte. Als ich bei ihr war, hat sie mich jedoch angeschwiegen. Ich habe sie gefragt was los sei, mehrmals, aber sie meinte alles ist in Ordnung. Wir haben dann nur Smalltalk gehalten und ich bin später nach Hause. Als ich zu Hause aus dem Auto steige schreibt sie mir eine riesige WhatsApp Nachricht, dass sie mehr Aufmerksamkeit braucht, sich nicht geliebt fühlt und das Gefühl hat, als wäre sie nicht meine Freundin. Ich schreibe ihr, dass es mir leidtut aber ich so sehr gestresst bin von der Uni und versuche, es besser zu machen.
Am Abend des 19. Januar bin ich abends bei ihr und schlafe dort, fahre nächsten Morgen (20.01.) um 10:00 Uhr nach Hause. Um 12:00 Uhr schreibt sie mir, dass sie gerne zu IKEA möchte, ich schreibe, dass ich mitkomme, sie holt mich ab. Nach IKEA sind wir noch bei ihr und sie fährt mich um 18:00 Uhr nach Hause. Wir schreiben den Abend noch einige Male, um 22:00 Uhr schreibt sie sie fährt mit einer Freundin zum Feiern. Um 00:00 Uhr schreibt sie mir noch, dass sie mich liebt, ich antworte ich liebe dich auch.
Die ganze folgende Woche geht sie mir aus dem Weg. Sie ignoriert mich nicht, hat aber keine Zeit für ein Treffen und ihre Antworten auf Nachrichten von mir fallen sehr kurz aus. Eine Woche später (am 27.01.) frage ich sie ob wir uns sehen wollen, sie sagt ja, sie kommt abends zu mir.
Als sie bei mir ist, kommt sie rein, setzt sich auf mein Bett und fängt an zu weinen. Sie sagt sie will Schluss machen, wir würden nicht zusammenpassen, weil sie schon an Kinder denkt und ich noch studiere, etc. Nach einer Weile ohne wirklich klärendes Gespräch fährt sie wieder nach Hause.
Der Hammer kam am nächsten Morgen. Am 28.01. schrieb sie mir, dass sie sich unfassbar schämt mir das nicht ins Gesicht sagen zu können: An dem Abend wo sie mit einer Freundin feiern war, hat sie sich wahnsinnig ungeliebt gefühlt. Sie war sehr betrunken und hat dann ihren Exfreund angerufen und ihn gefragt, ob er sie nach Hause fährt. Das hat er getan, sie haben sich geküsst, er hat da geschlafen, sie hatten keinen Sex. Sie ist unfassbar enttäuscht von sich, es tut ihr wahnsinnig leid, sie liebt mich und hat Angst, dass es nie wieder gut wird zwischen uns. Ich wollte mich mit ihr treffen, sie hat abgelehnt.
Am nächsten Abend (Mo 29.01.) fahre ich kurzerhand zu ihr und klopfe an die Tür, um mit ihr zu reden. Sie sagt mir, dass sie in einem absoluten Gefühlschaos ist. Als sie mit ihrem Freund 4 Jahre zusammen war (beide gerade mit der Lehre fertig) und zusammengewohnt haben, ist sie schwanger geworden, beide haben sich auf das Kind gefreut. Aber sie hat das Kind verloren, und daraufhin ist er einen Monat später ausgezogen. Ein halbes Jahr später steht er vor ihrer Tür, sie lässt ihn rein, er verbringt die Nacht bei ihr. Aber am nächsten Tag sieht sie ihn zusammen mit einer anderen Frau küssend in der Innenstadt – wieder ist Schluss. Danach kommen sie noch mindestens einmal wieder zusammen und trennen sich. Fünf Monate nach dem letzten Kontakt lernt sie mich kennen. Sie sagt, dass er ihr unfassbar weh getan hat, dass sie ihn vergessen wollte und niemals angerufen hätte, wenn sie nicht seine Nummer auswendig wüsste. Sie wusste, dass sie nur mit dem Finger schnipsen musste und dass sie dann von ihm die Aufmerksamkeit bekommt, die sie von mir nicht bekommen hat. Aber das hat ihre Gefühle für ihn wieder hochgeholt. Er war ihre große Liebe und ihr erster Freund. Ich habe ihr Gesagt, dass sie sich Zeit nehmen soll und wir uns dann nochmal zusammensetzen, um darüber zu reden. Dann bin ich gegangen.
Im Laufe der Woche schreibt sie mir noch, dass ihr das alles unheimlich schwerfällt und dass sie am liebsten vor allem davonlaufen wollte. Ich antworte, sie soll sich die Zeit nehmen.
Zwei Wochen später melde ich mich bei ihr und frage, ob wir uns nochmal zusammensetzen wollen. Sie sagt, dass es uns nichts bringen würde, sie hat viel nachgedacht, sie hat es ernst gemeint mit uns, aber den Glauben an uns verloren, weil sie den Glauben an ihren Exfreund nicht vergessen kann. Ich habe sie mehrmals noch um ein Gespräch gebeten, sie hat aber abgelehnt oder den Termin mehrmals verschoben.
So, das ist unsere Geschichte. Was haltet ihr von der Situation?
Ich denke nach wie vor, dass sie nicht zu ihrem Ex zurückwollte. Er hat ihr unfassbar weh getan, und ich habe gespürt wie sehr sie jede Erinnerung an ihn abgelehnt hat. ICH war ihr neuer Freund, ich kenne ihre Familie, Freunde, wir haben unsere Geburtstage, Silvester und Weihnachten gefeiert, Urlaub geplant, …
Sie hat sich von mir vernachlässigt gefühlt, ungeliebt gefühlt, ich kann das verstehen. Sie hat versucht dieses Gefühl zu bekommen, war betrunken, und der einzige außer mir von dem sie jemals das Gefühl bekommen hat war ihr Ex. Und deshalb hat sie ihn angerufen, aber es unfassbar bereut. Sie hat das nicht geplant, sonst hätte sie sich in der Zeit vor besagtem Abend anders verhalten. Er hat ihr das Gefühl gegeben, das ich ihr in meiner damaligen Situation nicht geben konnte. Das hat ihre Gefühle für ihn wieder aufgeweckt, und deswegen ist sie jetzt bei ihm. Aber sie ist an einem Ort, wo sie nie wieder hinwollte, das bestätigen mit auch ihre Eltern und Freunde. Das Ganze ist drei Wochen vor meiner letzten Klausur passiert, noch drei Wochen, und wir hätten endlich ins Lebens starten können.
Ich habe ihr vorgestern einen Brief geschrieben, in dem ich alle meine Fehler einsehe und ihr erkläre, warum ich mich ihr gegenüber so verhalten habe wie Ichs getan habe, und warum sie vermutlich den Eindruck hatte, dass ich sie nicht liebe. Gestern kam als Antwort „Danke für deinen Brief“. Ob da noch mehr kommt weiß ich nicht.
Ich verstehe das alles nicht, das kam vollkommen unerwartet und plötzlich, immerhin wollte sie vier Tage vor besagtem Abend noch mit mir Essen gehen, den Tag an besagtem Abend haben wir zusammen verbracht, weil SIE es wollte. Aber der eine Abend hat ihren Kopf um 180 Grad gedreht. Sie ist jetzt mit ihm zusammen, weil er ihr das gibt was sie will. Wahrscheinlich hat ihr der Kontakt die Hoffnung wiedergegeben. Sie bekommt von ihm Aufmerksamkeit, Bestätigung, immerhin waren sie 6 Jahre zusammen, sie will Kinder und beide waren kurz davor welche zu bekommen. Aber er hat ihr extrem das Herz zerrissen. Blendet sie das aus?
Ich weiß nicht was ich machen soll. Ich habe das Gefühl, dass das nur eine Phase von ihr ist, weil sie jetzt gerade das bekommt was sie von mir nicht bekommen hat. Das gibt mir noch Hoffnung, denn ich liebe sie noch immer. Anscheinend bin ich ihr noch nicht egal, der Schritt mit mir schluss zu machen ist ihr ja sichtlich schwer gefallen, sie meinte auch noch mehrmals, dass ich ihr sehr wichtig bin, auch nach unserem letzten Kontakt. Und mit ihrer Mutter redet sie auch noch über mich. Sie hat mich von sich aus weder auf Facebook, Instagram oder WhatsApp gelöscht. Ich habe sie überall entfernt, aber sie sieht sich immernoch regelmäßig an was ich auf Instagram poste, und da sie mir nicht folgt muss sie gezielt nach mir suchen und auf mein Profil gehen. Zudem gibt es im Social Media keinen Hinweis darauf, dass sie zusammen sind. Keine geänderten Profilbilder, keine geänderten Statusnachrichten. Aber auf der anderen Seite blockt sie jeden Annäherungsversuch meinerseits ab. Ich nehme keinen Kontakt mehr zu ihr auf, aber wie seht ihr die Situation? Wie soll ich micht verhalten? Ist das eine Phase? Will sie bei ihm bleiben? Kann das überhaupt halten? Wird sie sich bei mir melden?
Sorry für den langen Text und liebe Grüße.
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