Freundin zweifelt während Schwangerschaft plötzlich an Beziehung

Jappi

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Und es lädt dazu ein, dich mit einer weiteren Verschiebung zu testen und weiter in die subdominante Position zu drängen.

Oh man ja du hast schon Recht. Bitte seht es mir nach, wenn ich an sowas aus iwelchen Gründen nicht denke... ihr könnt mir glauben, dass mich sowas selbst am meisten ärgert. In unseren Breitengraden würde man sagen, i bin a Lällebätsch (Depperle).
 
P

PhilippX

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Bitte seht es mir nach
Geht ja nicht drum, jemanden anzuprangern, sondern einfach nur auf einiges hinzuweisen, dass man für sich mitnehmen kann und in Zukunft drauf achten kann, damit man nicht auch in der nächsten Beziehung in die subdominante Position gerät.
 

Jappi

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Ja natürlich, aber ich wills am liebsten halt gleich sofort richtig machen. Weil ich mir denke, mein Gott, da hättst au selber drauf kommen können.

Immerhin hat Wolfgang mir ja bereits gesagt, ich darf ihr keinen Anlass mehr geben, dass sie mir mit Fehlern von mir und damit Vorwürfen kommen kann. Und außerdem darf ich ihr keinen Anlass geben, mich noch mehr in einer Subdominanten Rolle zu halten. Glaube einfach, ich hab das Problem , dass ich das hier im Forum und von Wolfgang Gesagte noch zu sehr als "Regeln" sehe und aus iwelchen Gründen nicht einfach instinktiv so mache - weil ich zu wenig für mich selbst einstehe.
 

Admin Wolfgang

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Lieber Wolfgang zum Verständnis und zum Lernen, würdest du generell eher zur einer Auszeit als einer Trennung raten oder ist dies hier bestimmten Faktoren geschuldet. Weil, so dachte ich bisher, kommt sie auf seine Frage bezüglich des Beziehungsstatus ihm mit der Trennung zuvor, befindet er sich ja in einer deutlich schwächeren Position als wenn er die Trennung ausgesprochen hätte.
Hier kommt es auf die Situation drauf an, d. h. wie ihre seelische Befindlichkeit sein wird. Ich kann das nicht gut einschätzen. Ich hab aber mit Jappi alle Varianten seiner Reaktionsmöglichkeiten besprochen.

Das mit der Schwangerschaft war schon ne besondere Sache, auch was die Kommunikation der Beiden anbelangte. Möglich, dass da auch Missverständnisse dabei waren. Sexuell war es fast bis zum Schluß gut; sowas stimmt mich immer etwas positiv... Er muß halt schauen, wie der Gesprächsverlauf ist und dann wird er schon das Richtige tun. Im Zweifelsfall dann eher cutten und die Sache begraben.
 

Jappi

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Der Showdown ist vorbei.

Folgendes hat sich zugetragen (zum Verständnis: An das eine oder andere kann ich mich vllt nicht mehr so gut erinnern, aber insgesamt ist diese Version unten schon sehr nahe dran an der Realität. Die Sache, dass sie mich 4 Tage im Ungewissen gelassen hat, ging aber z.B. noch ein bisschen länger als das hier Geschriebene).

Nach der Ankunft hat sie mir die Türe im Treppenhaus geöffnet. Ihr Nachbar stand plötzlich draußen, weil er dachte, die Klingel war seine, die da ging. Wir hatten einen kleinen netten Plausch, wo wir mit Trixi zusammen im Treppenhaus standen und nett gesprochen haben.

Ich komm bei ihr rein. Es liegt viel Zeug rum.
Ich zu ihr: Ui, bissl Chaos hier oder?!
Sie: Findest du?!
Ich: Wie gehts dir seelisch und gesundheitlich?.
Sie: Hatte gestern nochmal Blutungen.

Dann ein bisschen Reden über die Konsequenzen und Einschränkungen, die ein Abort mit sich bringen. Tennis kann sie spielen, nur baden nicht.

Plötzlich schlägt sie vor: Wir gehen schon raus oder?! Weil wegen der Wärme in der Wohnung und auf der Terrasse will sie wegen den Nachbarn nicht über die Sache sprechen. Ich: Yo wieso nicht.

Im Folgenden erstmal Schweigen wegen der nahen Hauptstraße.

Hab sie gefragt, wer nun alles davon weiß. Sie: ihre Schwestern und Freundinnen. Eltern nicht.
Ich: Ich habe dich vorhin nach deinem emotionalen Zustand gefragt, weil sich deine Nachrichten nicht so gelesen haben. Die waren emotionslos. ich wusste gar nicht, was abging. Und dann gehst du noch Tennis spielen und Grillen. Starkes Stück.
Sie: Ich wollte es dir ja sagen, aber nachdem das am We so blöd war mit den Terminen und sie brauchte halt vertraute Leute um sich herum und Tennis ist halt immer da dieser Termin am Sonntag.


Ich: Aha ok krass. Aber meinst du nicht du hättest mir wenigstens als Vater des Kindes ne kurze Nachricht schicken können?
Sie: Ja das war vllt bissl blöd von mir ...
Ich: Joa. Aber war für dich wie auch für mich halt auch eine Ausnahmesituation. Das mit Dienstag war bissl spät, aber ich musste endlich wissen, was los ist.


Sie: Naja, das war ja wohl auch ein Fail von dir. Blabla.
Ich: Es ist ja nicht so, dass ich mich nicht in die reinversetzen könnte, wie es dir bei dem Abort ergangen ist. Allein die Nachricht, dass du den Embryo im Klo gesehen hast, war schockierend zu lesen. Aber kannst du dir auch vorstellen, auf welchen heißen Kohlen ich die ganze Zeit saß?
Ja schon, aber was ist jetzt da groß der Unterschied, ob du es jetzt am Freitag oder am Montag/Dienstag weißt?
(weiß nicht mehr, was ich drauf geantwortet hab). Aber ich hab da irgendwas empörtes entgegnet. VIelleicht hätte ich hier direkt Schluss machen und sie stehen lassen sollen.)
Irgendwann hier habe ich ohne es zu bemerken wohl ein bisschen lauter gesprochen. Da hat sie gemeint, kannst du vllt hier nicht so rumbrüllen?

Ich: Und die Art, die du an dir hattest. Ich war extra ruhig, habe viel gefressen in der Zeit. Wenn du nicht schwanger gewesen wärst, hätte ich dir schonmal meine Meinung vorher gegeigt. Und allein diese Nachricht mit dem Impftermin - ganz ehrlich sowas langweilt mich einfach. Das ist eine Sache zwischen mir und **** (Schwester).
Sie: Naja also erstmal - mir die Meinung geigen, also wer bin ich denn?
Ich: Aha und wer bin ich für dich, wenn du mir so eine unreife Nachricht schreibst?
Sie: Das mit dem Impftermin hat mich einfach aufgeregt. Weil ich meine Schwester ja gefragt habe ob sie das für dich machen könnte und dann bekommst du es nicht hin, den Termin einzuhalten.
Ich: Man muss aber nicht so eine unreife Nachricht schreiben. Sowas langweilt mich.
Sie: Ja ich merk schon. Aber das Leben dreht sich nunmal nicht nur um dich.
(Sie hat noch gemeint, dass sie es unmöglich fand, dass ich noch quasi entschuldigend zu ihrer Schwester in der Praxis meinte, dass man als Lehrer halt manchmal leider ein bisschen verpeilt ist. Ihre Schwester hat ihr das wohl alles erzählt...)
Ich: Nein, ich finde so eine Nachricht muss einfach nicht sein. Dann sag mir das wenigstens kurz im persönlichen Gespräch oder so und nicht über so eine empörte Nachricht.
Sie: Naja, ich wollte vielleicht auch einfach nicht mit dir reden.
(ich weiß jetzt nicht, ob sie das generell hier gemeint hat oder nur in Bezug auf diese Sache.)

Plötzlich läuft sie nicht den Gehweg weiter, sondern umrundet den Parkplatz am Rand der Straße und läuft auch bissl schneller, sodass sie bissl weiter vor mir ist. Ich lauf weiter den Gehweg entlang. Ich bleib stehen und frag nach vorne: Wollen wir uns nun weiter unterhalten oder nicht?
Sie: Ja sie wollte nur nicht an den Jungs auf dem Parkplatz vorbei laufen.
Ich: Wo willst du eigentlich hin?
Sie: Naja, ein bisschen außerhalb halt.
(Wir waren kurz vor der Ortsgrenze).
Ich: Nein, Trixi. Was bringt das jetzt noch weiterzulaufen? Wie sieht es denn aus, wie siehst du die Zukunft für unsere Beziehung nach dieser Sache?
Sie: Hm naja, eher keine Zukunft.
Ich: Verstehe ich. Ich wohl auch nicht.
Hab danach irgendwas mit Vertrauensbruch gelabert, weiß aber nicht mehr genau. Ich weiß, war wohl blöd. Wär besser gewesen, einfach zu sagen: Ok schade, aber akzeptiere ich oder sowas ähnliches. Aber das sind immer Bruchteile von Sekunden...)
Sie (etwas verblüfft): Ok. Dann hätten wir das ja geklärt.

Danach sind wir die meiste Zeit schweigend zurückgelaufen. Ich habe hin und wieder noch was einfließen lassen z. B.:
Konntest du nicht schon vor der Schwangerschaft kommunizieren, dass irgendwas nicht stimmt? (so ähnlich hab ichs ausgedrückt).
Sie: Naja, das kam halt einfach so, dass mir erst bewusst war, dass da irgendwas ist, was sich für mich nicht gut angefühlt hat mit dir. Dass du auf andere Dinge Prioritäten legst.
Ich: Ok das würde mich jetzt schon interessieren.
Sie: Naja, dass du z. B. gemeint hast, du würdest jetzt erstmal in deiner Wohnung bleiben wollen und nicht in ein Haus ziehen.
(zur Erklärung: Meine Mutter baut nächstes Jahr ein Haus. Es war angedacht gewesen, dass ich da wohnen kann (evtl. mit Partnerin), falls sich irgendwas bei mir ergibt. Wenn nicht, ziehen meine Eltern selbst ein. Meine Eltern wissen aber nichts von der Schwangerschaft.)
Ich: Also das stimmt nun wirklch nicht. Ich habe dir sogar die Pläne für das Haus gezeigt und habe dich nach deiner Meinung zum Grundriss gefragt.
Sie: irgendwas. Und dass du auf der Straße mit Menschen sprichst und dann manchmal dir Telefonnummern holst von den Leuten. Ich meine ja, kann man machen, aber warum konzentrierst du dich nicht auf dein Leben hier? (Zum Verständnis: Ich habe ihr erzählt, dass ich in den letzten beiden Jahren Leuten geholfen habe, ihre Schüchternheit zu überwinden. Dabei sind wir rumgelaufen und haben mit fremden Leuten gesprochen. Son bissl wie Pickup, nur eben mit allen Leuten, nicht nur mit Frauen. Und sie fand das immer auch sehr interessant und hat immer danach gefragt und bla. In Coronazeiten hab ich das jetzt nicht mehr gemacht. Also der Vorwurf ist komplett haltlos.
Ich: Naja, lass mich doch, wenn ich das machen möchte. (Da hätte ich besser antworten können bzw. es nochmal besser erkären können, dass ich das als Vater natürlich nicht machen würde oder dass ich das ja auch jetzt nicht mehr mache aber iwie hat sich das nicht ergeben).
Sie: ja ne klar lass ich dich, du bist so wie du bist. Aber das passt dann halt für mich nicht so.
Danach Schweigen. Ich lauf immer ein bisschen vor ihr.

irgendwann sag ich: Ich fänds cool, wenn wir das wenigstens noch zu nem versöhnlichen Ende bringen könnten.
Sie: Also von mir aus gibts keinen Stress.
Ich: Ok umso besser.


Schweigen bis zu ihrer Wohnung.

An der Wohnung: Ok Trixi, schade dass das nun leider alles iwie so scheiße gelaufen ist am Schluss. Aber ich wünsche dir wirklich, dass du nach dem Abort aus dem emotionalen Loch schnell wieder rauskommst.

Sie: Ja danke. Aber sags halt noch lauter.

Ich: Yo hab schon verstanden. Ciao.

Sie: Ciao.
 
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Jappi

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Ich bin grad einfach erschöpft. Viele Gedanken. Vielleicht gabs da echt einige Missverständnisse zwischen uns.

Generell hab ich schon ruhig aber streng mit ihr gesprochen. Kann sein, dass ich aus Versehen mal bissl lauter wurde mit der Stimme. Aber sonst.

Die Stimmung war eigentlich nie richtig gut zwischen uns. Naja klar, wir mussten ja Sachen klären, die die letzten Wochen schiefgelaufen sind.

Ein paar Sachen haben mich aber gewundert:

1. Dass sie vorhatte noch weiter aus dem Ort rauszulaufen. ich meine, wir wären da nach ihrem Plan noch ewig spazieren gegangen und was hätten wir währenddessen gemacht? Uns weiterhin beackert? Was hätte das denn für einen Sinn gemacht? Deshalb hab ich hier die Bremse reingehauen. Weil zu dem Zeitpunkt war die Stimmung auch nicht sonderlich gut. Und trotzdem will sie noch weiter raus laufen? Das hab ich nicht verstanden.

2. Dieses verblüffte "Ok, dann hätten wir das ja geklärt" nachdem die Trennung von ihr und von mir ausgesprochen wurde. Check ich nicht so ganz. Vllt war sie aber auch nur verwundert, dass das jetzt doch recht schnell ausgesprochen wurde.

3. Diese Vorwürfe am Ende mit dem Haus und mit dem "sich Nummern holen" verbuche ich voll unter die Kategorie "Missverständnis"! Das ist so einfach nicht wahr. Ich vermute, sie hat halt bloß wieder was hervorgeholt, um ihre Gefühle irgendwie rational zu begründen. Keine Ahnung.

4. Ich habe am Ende, als ich ihr noch alles Gute gewünscht habe wegen dem Abort überhaupt nicht laut gesprochen. Aber sie gleich wieder: "Sags halt noch lauter." Das hat mich genervt. Dann bin ich gleich ins Auto.

Insgesamt gabs wohl wieder eher einige Schwuffi-Aktionen. Ihr könnt sie mir gerne aufzählen (also wirklich gerne. Ich möchte ja lernen.). Ich hab mich vllt hier und da zu sehr gerechtfertigt. Mir ist aufgefallen, dass sich vor allem das mit dem Impftermin ziemlich hochgeschaukelt hat. Wäre wohl besser gewesen, das irgendwie nicht anzusprechen oder irgendwie die Bremse reinzuhauen bei der negativen Dynamik. Auch, dass wir überhaupt rausgegangen sind, um einen Spaziergang zu machen, war natürlich wegen dem ganzen Schweigen blöd. Und ich konnte nicht schnell weg. Und währenddessen zu sagen, "du pass auf ich muss jetzt weg, alles Gute dir" und dann zum Auto vorrennen wär doch auch blöd gewesen.

Nochmal wegen dem Impftermin: Ich habe hier ihrem Druck bewusst standgehalten. Aber sie hat einfach nicht eingesehen, dass sone Nachricht nicht klargeht und dass das ein Ding zwischen ihrer Schwester und mir ist. Ich hab hier auch nicht lockergelassen.
Aber klar, ich weiß schon, liebe Community: Das war ein kleiner Fail von mir, aber man muss auch bedenken: Ich war doch nur 15 Min. zu spät. So schlimm ist das nun auch nicht. Dass es nun gerade der Impftermin war, war halt nicht günstig... und ich ärgere mich auch darüber.

Gerade kann ich auch gar nicht heulen. Ich bin enttäuscht, aber auch erschöpft. Aber die Schwere im Magen ist nicht so schlimm wie vor 2 Jahren. Böse Gefühle kommen erst hoch, wenn ich an die schöne Zeit mit ihr zurückdenke, an ihre Familie, die sich von nun an ohne mich trifft und die wohl nun was weiß ich von mir denken wird, an ihr Profilbild, das sie zeigt beim Bergsteigen - ohne mich. Wenn ich das im Kopf kreisen lasse, dann wirds kritisch.
Ich sag ja, ich lass hier emotional komplett die Hosen runter. Ist ja auch ein bisschen wie Tagebuch schreiben.

Ich war den ganzen Tag heute eig ganz gut gelaunt. Hab mit Freunden im Pool geplanscht, viel gelabert in der Sonne usw. . Morgen gehts in Richtung Großstadt, um mich mit anderen Freunden zu treffen. Also ich bin soweit gut versorgt.

Das mit der Schule ist halt heftig. Wenn ich bedenke, dass ich noch 6 Wochen Schule hinter mich bringen muss, während ich meine Gefühle während des Unterrichts unterdrücken muss - das ist echt heftig. Also Liebeskummer und Schule passt nicht gut zusammen. Bei nem reinen Bürojob kannst dich wenigstens an deinen Schreibtisch verkriechen... Aber klar, man hat auch bissl Ablenkung beim Unterrichten.
 
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Jappi

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Weitere Gedanken, die ich aufschreiben möchte (ich brauch das jetzt!!):

Ein bisschen fühle ich mich schon wie ein Trottel. Mir scheint iwie, mir fehlt nach dieser Coronazeit ein Feingefühl für bestimmte Situationen, was man bei Menschen sagen kann und was nicht. Das hatte ich vor Corona echt ganz gut drauf. Mein Credo davor war immer, offen auf Leute zuzugehen, etwas über sie zu erfahren, in den Austausch zu kommen. Das macht ja dann auch was mit deiner Menschenkenntnis oder mit deiner Offenheit und auch Konversation. Ich möchte mich hier weiterentwickeln. Auch die nächste Zeit wieder. Bis zu meinen Mittelzwanzigern wars oft so, dass ich in Konversationen mal nicht weiterwusste, mir nichts mehr eingefallen ist usw. Auch war ich immer noch tendenziell schüchtern und zurückhaltend. Das hab ich ab da trainiert, habe dann meine Freundin mit der 7jährigen Beziehung kennengelernt, danach wieder angefangen zu trainieren und zugleich auch anderen geholfen mehr aus sich rauszukommen, offen zu sein, ihre Schüchternheit zu überwinden und total locker jeden Menschen anzusprechen. Das hat mir einen Riesenspaß gemacht. Es haben sich stets witzige Situationen ergeben und ich habe natürlich auch einige Frauen so kennenlernen dürfen. Das ist bis jetzt meine absolute Hochphase im Leben gewesen. Ich meine: Dieses Gefühl, dass du wirklich ALLES hast, was du grad zum Leben brauchst, und der glücklichste Mensch der Welt bist - genau dieses Gefühl habe ich erreicht. So etwas habe ich noch nie zuvor gespürt. Ich war auch sehr stolz auf mich, dass ich das so geschafft habe.

In dieser Phase habe ich dann neben einigen anderen Frauen auch Trixi kennengelernt. Sie ist da voll herausgestochen aus der Masse. Interesse für die Berge, für die Natur, auch sehr spontan unterwegs, tiefgründige psychologische Gespräche übers Offensein, über mein Credo "Sei aktiv, arbeite an dir, jeder ist seines eigenen Glückes Schmied", das fand sie alles sehr toll. Ich habe sie verliebt gemacht mit meiner Euphorie, mit meiner Lebenseinstellung, mit der Naturverbundenheit, mit der Spontanität usw. Außerdem war der Sex sehr leidenschaftlich - ihren Aussagen zufolge.

Tja, so ist das alles gekommen. Und für mich war sie eine Partnerin für langfristig. Das hätte von meiner Seite aus zu 100% gepasst.

Und jetzt hab ich mich so verloren. Ich sehe mich nun selbst tendenziell ein bisschen stümperhaft, ein bisschen ungelenk in menschlichen Situationen. Das Gespräch heute hätte auch anders verlaufen können - denke ich mir zumindest, wenn ich einfach noch gelassener, vllt nicht son bestimmenden Ton draufgehabt hätte. Keine Ahnung. So richtig positiv war das Gespräch eig. an keiner Stelle. Vllt bin ich aber auch wieder blind.

Oh man. Ist son bissl grad wie nach einer verhauenen Prüfung. Ich brauch jetzt Leute um mich herum. Das war die letzten Wochen eine ultrakrasse Zeit.

Ach ja und noch etwas: Ich fühle mich auch irgendwie komplett missverstanden. Ich würde mich nur zu gern sesshaft machen, eine Familie gründen, Vater werden. Das hat sie mir heute irgendwie im Mund umgedreht. Bzw. ich hab es iwie nicht geschafft, das so klar zu machen. Aber das gibt es nicht, dass sie jetzt plötzlich sowas über mich denkt. Das gibt es einfach nicht. Ich hab ihr die Pläne vom Haus gezeigt, hab ihr gleich die Sicherheit gegeben, dass wir das hinkriegen und ich mich darauf freue, nachdem klar war, dass sie schwanger ist.
Natürlich hätte ich das doch alles wollen. Und heute dreht sie mir das irgendwie im Mund um.
Aber das sind wahrscheinlich nur Vorwände, um ihre nicht vorhandenen Gefühle mir gegenüber zu rechtfertigen. Darf man wahrsch. gar nicht so auf die Goldwaage legen.

Mei, was soll ich hier noch schreiben. Grad fühl ich mich allein und so langsam kommt auch die Heullaune. Aber morgen wirds besser gehen. Bin dann bissl unter Leuten.
 
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Jappi

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Kleiner Epilog:

Sie schreibt vorhin: Kann ich meine Sachen noch bei dir holen?

Ich werde sie vertrösten. Bin ab heute mittag dann nicht mehr da und tu so, als wenn ich heute morgen schon weg bin. Kann sie grad nicht brauchen.

Oder soll man hier jetzt noch iwas bestimmtes schreiben? Der Drops ist doch eh gelutscht oder so wie ich das sehe.
 
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Admin Wolfgang

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Hallo Jappi,

bitte quäle Dich nicht wegen des Gespräches. Soo schlecht war das nun auch nicht von Dir geführt. Du hättest sowieso machen und sagen können was Du gewollt hättest, es hätte nichts am Ergebnis geändert. Das war für sie vorher schon festgestanden.

Meine Meinung ist, dass sie möglicherweise von vorneherein schon nicht zu 100% für Dich gebrannt hat. Frauen lassen sich manchmal auf was ein und sind nicht bis zum Anschlag kristallisiert. Das kann dann manchmal auch über die Kennenlernzeit hinaus halten, den berühmten vier Monaten, und danach noch zerbrechen.

Oder diese Trixi ist eine Dame deren Gefühle nicht besonders lange oben bleiben, auch wenn der Anfang stürmisch gewesen sein mag. Dann kommt es auch bald wieder zum Aus. Wie auch immer, es ist so wie es jetzt ist und Du wirst damit schon irgendwie zurechtkommen. :|

(Wir werden das ja alles später in einem Tele nochmal beleuchten.)
 

Jappi

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Also nach dem Gespräch mit Wolfgang gerade, fühl ich mich schon viel besser und gefestigter.

Wir haben vom Charakter einfach nicht zusammengepasst. Sie ist eine Dame, die es etwas schwierig mit ihrem Vater hatte. Er war schon herzlich und hat seine Kinder geliebt, aber es gab immer wieder Situationen, wo er auch sehr streng und sehr laut sein konnte. Es gab sogar eine Phase (hat sie mir mal erzählt), in der sie Angst vor ihrem Vater hatte. Sie musste dann in diesen Situationen um seine Liebe kämpfen. Ihre Mutter war tendenziell kühler, war nicht der Typ, dass sie mal ihre Kinder in den Arm genommen hat oder so.
Wolfgang sieht in dieser Eltern-Konstellation einen Ursprung für ihre abflauende Zuneigung. Sie hat tendenziell das Bedürfnis nach Arschloch-Typen. Sie ist es gewohnt, um die Liebe der Männer zu kämpfen - wie bei ihrem Vater. Aber das war mit der Zeit in unserer Beziehung nicht mehr so. Ich war schon mal hier und da dominant, entscheidungsfreudig und habe die Initiative übernommen, habe sie auch viel verarscht und hatte auch beim Sex eine sehr dominante Rolle eingenommen. Das empfand sie dann immer sehr "leidenschaftlich", hat sie total angetörnt. Aber einer, um den sie langfristig kämpfen musste, war ich nicht - und bin ich auch nicht. Warum auch - man geht ja rein logisch gesehen eine Beziehung ein, um zu sehen, ob der Partner oder die Partnerin für was langfristiges, also fürs Leben und für Kinder passt. (Rein emotional schauts natürlich von Mensch zu Mensch anders aus).

Von dem her war eigentlich alles schon vorher festgestanden.
Das passt auch alles ins Bild. Am Anfang unseres Kennenlernens habe ich mit einer Kumpel-Freundin noch Urlaub gemacht (das war schon gebucht). Und Trixi ist zuhause geblieben. Ich hab während meines Urlaubs das Handy ausgeschaltet (mach ich immer so, ich brauch das) und natürlich nichts mit der Freundin gehabt, aber das hat ihre Kristallisation wahrsch nochmal gepusht.

Auch als sie nach 2 Monaten gesehen hat, dass ich noch eine Dating-App bei mir aufm Handy installiert hatte (ich hab da aber nichts mehr gemacht. Dating-Apps nerven mich inzwischen, das hab ich halt wegen Corona gemacht), hat sie mir im Auto noch ein kleines Drama gemacht, wo sie meinte, dass sie da halt eine Sicherheit braucht und ich sie deinstallieren soll.

Damals dachte ich noch, aufgrund solcher Szenen, dass sie eine Frau ist, die Vertrauen und Sicherheit braucht. Aber jetzt, nach dem Gespräch mit Wolfgang wird mir mehr und mehr bewusst, dass genau das GEGENTEIL der Fall war. Sie braucht gerade dieses "um-jemanden-kämpfen-müssen".
Unglaublich, wie konträr das Bild ist. Sie sagt das eine und fühlt unbewusst genau das Gegenteil!! Ich beschäftige mich in der Theorie ja schon länger mit solchen Themen, aber in der Praxis so zu sehen, ist für mich trotzdem noch unglaublich. Ich habe diesen Widerspruch nicht erkannt, und war wirklich immer in dem Glauben, sie braucht Vertrauen. ich dachte, dass auch ihre Aussage Anfang April sich damit deckt - als sie sagte, sie würde gern mit mir zusammenziehen und Kinder haben. Aber nicht mal, wenn sie so etwas ausspricht, merkt sie, dass ich charakterlich gar nicht der bin, den sie sich im Unterbewusstsein wünscht. Ich finde das schon mindblowing alles. Wenn man das direkt in der eigenen Beziehung miterlebt - diese ganzen psychologischen Sachen - dann ist das nochmal was anderes als es nur in der Theorie zu lesen.

Ihre Kristallisation befeuert haben auch noch andere Situationen damals. Es gab z. B. mal ein Missverständnis, als sie dachte, ich hätte ganz am Anfang unseres Kennenlernens noch eine andere Frau. Da hat sie dann gemeint, "klar du kannst machen was du willst, wir haben den Beziehungsstatus ja noch nicht direkt ausgesprochen und sie muss jetzt halt damit zurechtkommen. Dann hab ich diese Situation aufgelöst und es war alles gut und wir hatten Sex. Sie war aufgrund dieser ganzen Dinge, dass sie das Gefühl hatte, sie muss um mich kämpfen, total auf mich abgefahren. Das hat mir alles an ihr gezeigt - ihre ganze Körpersprache, ihr Schreibverhalten, blabla ihr wisst schon.

Also Wolfgang hat das auch nochmal gesagt. Die hat durchaus ziemlich für mich gebrannt am Anfang. Aber nach und nach ist diese Zuneigung immer mehr und mehr abhanden gekommen. Das ist ihr aber nicht bewusst gewesen, selbst zu dem Zeitpunkt nicht, als sie mir mit Haus und Kindern kam.


Ich finds einfach krass. Wolfgang meinte, wenn sie in ihrer psychischen Verfassung gefestigter bzw. von ihrem Elternhaus nicht so geprägt wäre, wie sie es eben ist, hätte sie gesehen, dass ich eine gute Partie bin und hätte sich sicher noch länger auf mich eingelassen. Aber so braucht sie halt tendenziell jemanden, um den sie kämpfen muss.

Und somit macht das jetzt für mich Sinn und es ist nochmal leichter mit ihr abzuschließen.
 
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Jappi

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Auf ihre Frage, ob sie noch ihre Sachen von mir holen kann, hab ich geantwortet:
Yo klar, komm morgen Vormittag vorbei.

Sie: Hab morgen meine nächste Turnierrunde ab 10, so wie jeden Sonntag. Ich meld mich nochmal

Wann auch immer sie ihre Sachen holt, es wird keinen großen Talk geben. Sie kommt, holt die Sachen und geht.

Klingt jetzt komisch, aber mich würde es iwie schon interessieren, was sie dazu sagen würde, wenn ich sie mit dieser Psychologie, was das Elternhaus betrifft, und dass sie immer Arschlochtypen braucht, konfrontieren würde.

Ich glaube zwar nicht (und Wolfgang hat mir das dann auch bestätigt), dass sich nichts ändert, nur weil sie sich ihrer psychischen Prägung bewusst wird. Aber auf ihre Reaktion wäre ich neugierig und vllt grübelt sie darüber während der Heimfahrt noch ein bisschen hinterher.

Naja, aber ich lass das lieber. War nur wieder "laut" überlegt.
 
M

Mod Clara

Gelöschter User
Klingt jetzt komisch, aber mich würde es iwie schon interessieren, was sie dazu sagen würde, wenn ich sie mit dieser Psychologie, was das Elternhaus betrifft, und dass sie immer Arschlochtypen braucht, konfrontieren würde.
Jappi, was würdest du dir davon versprechen. Sie wird das zur Kenntnis nehmen, entweder denken "lass ihn mal reden, der kann die Trennung nicht akzeptieren" oder die sagen, das du spinnst.
Viele Frauen stehen auf "Ars... " und sind sich dessen auch bewusst. Die einen arbeiten im Laufe ihres Lebens daran, die anderen nicht.
 
P

PhilippX

Gelöschter User
Guten Morgen Jappi,

es ist natürlich, dass man Antworten im Sinne von rationalen Erklärungen haben möchte, weshalb eine Beziehung zuende geht. Aber kann man Gefühle rational erklären.
Jetzt gilt es, sich selber im Zaum zu halten und loszulassen. Sie nun mit Diagnosen zu konfrontieren, wird dich nicht aufwerten:

Klingt jetzt komisch, aber mich würde es iwie schon interessieren, was sie dazu sagen würde, wenn ich sie mit dieser Psychologie, was das Elternhaus betrifft, und dass sie immer Arschlochtypen braucht, konfrontieren würde.

Erwartest du ernsthaft, hierüber ein konstruktives Gespräch? Die wird dir den Marsch blasen, denn zum einen ist deine Frage übergriffig, zum anderen lässt es dich wie einen schlechten Verlierer aussehen, der mit der Trennung nicht klar kommt und nun versucht, sie "krank" zu reden, um sich selber in seinem Partnerwert aufzubauschen. Daher, lass es lieber.

Wolfgang hat alles gesagt, was es zu sagen gibt. Das muss man dann auch akzeptieren. Eine Beziehung ist keine Verpflichtung. Jede Seite darf auch aussteigen, so sehr es der anderen weh tut.

Manchmal passen Charaktere einfach nicht zusammen, sie war einfach nicht die Frau, die zu deinem Gemüt passt, sie braucht da einen anderen Typ, und es ist kein Verbrechen, bad boys oder wie hier geschrieben Arschlochtypen zu mögen, solange sie eben nicht böse/bösartig zu der Frau sind, sondern einfach wissen, mit ihren emotionalen Bedürfnissen umzugehen.

Ja, sie hat viele Gründe gestern aufgeführt, manches klingt konfus. Es geht aber in so einem Gespräch oftmals gar nicht um die Details, sondern um das, was dahinter steht. Und ich lese da auch eine mangelnde Verlässlichkeit heraus. Hier und da war das schon einmal in der ein oder anderen Nachricht von ihr ausgedrückt worden. Und wahrscheinlich klammert sie sich deshalb an den Impf-Beispiel so fest, weil es naheliegend ist. Und du hast oben geschrieben, du verstehst nicht, weshalb sie sich darüber so aufregt, du seist doch nur 15 Minuten zu spät gekommen. Um ehrlich zu sein, du wärst gar nicht aufgetaucht, hätte man dich nicht erinnert und dir Beine gemacht. Du bezeichnest dich hier ja selber öfters als so eine Art Spring ins Feld. Frauen, gerade wenn es Richtung Familiengründung geht, benötigen aber den verlässlichen Mann und testen auch in dieser Hinsicht. Das ist vielleicht etwas, dass du aus dieser Geschichte mitnehmen kannst dass das eine Baustelle ist.

Lass das Mädel jetzt ziehen. Versuch zu akeptieren, dass es nicht auf alles im Leben die rationale Antwort gibt, denn das Leben ist keine Maschine, es ist bunt und oftmals chaotisch. Aber das macht das Leben ja gerade so interessant.
 

Jappi

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Liebe Clara und Philipp,

"lass ihn mal reden, der kann die Trennung nicht akzeptieren" oder die sagen, das du spinnst.


Erwartest du ernsthaft, hierüber ein konstruktives Gespräch? Die wird dir den Marsch blasen, denn zum einen ist deine Frage übergriffig, zum anderen lässt es dich wie einen schlechten Verlierer aussehen, der mit der Trennung nicht klar kommt und nun versucht, sie "krank" zu reden, um sich selber in seinem Partnerwert aufzubauschen. Daher, lass es lieber.


Ja ich lass es natürlich. Aber danke fürs Aufzeigen der Konsequenzen. Ich denke auch, so wie sie drauf ist, würde sie sowas in den falschen Hals bekommen.
Und ich lese da auch eine mangelnde Verlässlichkeit heraus. Hier und da war das schon einmal in der ein oder anderen Nachricht von ihr ausgedrückt worden. Und wahrscheinlich klammert sie sich deshalb an den Impf-Beispiel so fest, weil es naheliegend ist. Und du hast oben geschrieben, du verstehst nicht, weshalb sie sich darüber so aufregt, du seist doch nur 15 Minuten zu spät gekommen. Um ehrlich zu sein, du wärst gar nicht aufgetaucht, hätte man dich nicht erinnert und dir Beine gemacht. Du bezeichnest dich hier ja selber öfters als so eine Art Spring ins Feld. Frauen, gerade wenn es Richtung Familiengründung geht, benötigen aber den verlässlichen Mann und testen auch in dieser Hinsicht. Das ist vielleicht etwas, dass du aus dieser Geschichte mitnehmen kannst dass das eine Baustelle ist.

Hm ja das leuchtet mir ein. Hier und da bin ich manchmal ein bisschen ... schludrig. Nicht immer, aber es kommt schon mal vor, das geb ich zu.

Vllt nur noch zum kompletten Verständnis: Das am Dienstag war schon der 2. Impftermin, als ich zu spät kam. Beim 1. Impftermin war ich immerhin pünktlich. Aber ja, du hast vollkommen Recht Philipp. Wenn ihre Schwester mich nicht angerufen hätte, wäre ich gar nicht aufgetaucht. Da gibt es nichts zu deuteln oder schönzureden. Das nehm ich auf mich. War eine richtig bescheuerte Aktion von mir. Und als Trixi das zu mir gestern gesagt hat ... nämlich dass sie das ja bei ihrer Schwester initiiert hat, dass ich geimpft werde und deshalb so sauer war - da wusste ich, dass sie damit Recht hat. Das konnte ich tatsächlich aus ihrer Sicht gut nachvollziehen.
Uff ok, also diesbezüglich muss ich auch an mir dringend arbeiten. Trotzdem bin ich der Meinung hätte so eine Nachricht nicht sein müssen.

Meint ihr denn, ich könnte ihrer Schwester eine Nachricht schicken, um mich bei ihr zu entschuldigen oder kommt das wieder zu luschimäßig rüber bzw. brauchts das jetzt auch nicht mehr, weil es ist jetzt so wie es ist? Ich hätte schon große Lust drauf. Sie war echt immer sehr nett zu mir und dann bring ich sowas. Das tut mir im Nachhinein schon leid.


Mir ist heute bei der Autofahrt noch etwas eingefallen:
Sie hat mir nach 2 bis 3 Monaten eine größere Narbe direkt über ihren Brüsten gezeigt. Zuvor hatte sie beim Sex immer was drüber gezogen. Sie meinte, da sie mir vertraue, sagt sie mir, was es damit auf sich hat. Hinter der Narbe steckt natürlich nichts Gutes: Sie ist als Kind auf dem Schulweg mal in ein Gebüsch gezerrt worden von einem Mann. Zu einer Vergewaltigung kam es nicht, weil der Typ Gott sei Dank gestört wurde, aber bevor er von ihr abließ, hat er ihr noch mit einem Messer eine Wunde zugefügt. Ich fand die Story unglaublich und war damals auch den Tränen nahe.

Meine Frage: Kann es sein, dass sie davon auch etwas in Sachen Psyche davongetragen hat? Sie sagte zwar immer, dass ihr deswegen keine Ängste oder so bewusst wären. Aber vllt hatte es unbewusst Auswirkungen auf ihr Bindungsverhalten?
 
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Jappi

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Lass das Mädel jetzt ziehen. Versuch zu akeptieren, dass es nicht auf alles im Leben die rationale Antwort gibt, denn das Leben ist keine Maschine, es ist bunt und oftmals chaotisch. Aber das macht das Leben ja gerade so interessant.

Ja ich lass sie nun ziehen. Ich komme soweit klar. War heute mit Freunden den ganzen Tag am See. Das hat mir sehr sehr gut getan. Hatte zwischenzeitlich gar keine schlechten Gefühle mehr in der Herz- oder Magengegend. Auf der Rückfahrt in meine Stadt dann kams wieder. Aber das hält sich im Rahmen.
Meine Freunde haben mir heute rückgemeldet, dass ich durchaus gefestigt und stabil wirke. Und man merke, dass ich wohl gut abschließen könne mit ihr.

Naja, es werden sicher Phasen geben, da wird dann was hoch kommen, aber das ist gerade halt alles nichts im Vergleich zu dem, was ich vor 2 Jahren durchgemacht habe.

Jetzt heißts halt son bissl, sich wieder auf die "Suche" zu machen. Bzw. aktiv Möglichkeiten und Gelegenheiten schaffen, um ein paar nette Menschen, darunter auch Frauen, in mein Leben zu ziehen. Und wenn darunter eine dabei ist, die mir von den Interessen und Werten her taugt, geht das Spiel wieder von Neuem los.
 
P

PhilippX

Gelöschter User
Guten Morgen Jappi,

Meine Frage: Kann es sein, dass sie davon auch etwas in Sachen Psyche davongetragen hat?

Ich wäre vorsichtig damit, ihre ausgesprochene Trennung nun zu pathologisieren, denn die Wahrheit ist ja, bei einer Trennung haben beide ihren Anteil dazu beigetragen, dass Beziehungsmechaniken aktiviert wurden, die dann zum Ende führten. Indem du nun immer wieder auf ihre Psyche verweist, erzeugt du ja auch in dir, quasi als befriedigende Erklärung, dass mit ihr etwas halt nicht stimmte und sie deshalb Schluss gemacht hat. Damit nimmst du sie aber auch nicht als mündige Person ernst.
Zumal, wissen wir immer, was die Ursachen für unser Verhalten sind? Ist es wirklich so leicht und der Mensch bloß ein Apparat? Ich muss da immer an zwei Aphorismen von Nietzsche denken:

Ursache und Wirkung: eine solche Zweiheit giebt es wahrscheinlich nie, – in Wahrheit steht ein continuum vor uns, von dem wir ein paar Stücke isoliren; so wie wir eine Bewegung immer nur als isolierte Puncte wahrnehmen, also eigentlich nicht sehen, sondern erschliessen.


Wir kennen nicht das wahre Wesen einer einzigen Kausalität.

Bzgl. der Schwester musst du jetzt nichts mehr Schreiben, der Drops ist gelutscht.

Da du ja kein Ex-Back anstrebst, was ich sinnvoll halte, möchte ich dir hinsichtlich der Begegnung bei der Abholung ihrer Sachen nur raten, dieses Treffen nicht für ein Beziehungsgespräch 2.0/Erklärungen/Rechtfertigungen etc. zu nutzen.

Und mir gefällt dein Vergleich mit einem Spiel. Denn genau das ist es. Jeden Tag in einer Beziehung machst du deinen Einsatz und irgendwann fordert der Chef de partie dich zum aufdecken deiner Karten auf - mal gewinnst du, mal verlierst du. So ist das eben mit Beziehungen. Aber dennoch setzt man sich wieder an den Baccara-Spieltisch, um mit anderen zu spielen. Weil mit sich selber spielen macht in vielerlei Hinsicht einfach keinen Spaß.
 
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Jappi

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Indem du nun immer wieder auf ihre Psyche verweist, erzeugt du ja auch in dir, quasi als befriedigende Erklärung, dass mit ihr etwas halt nicht stimmte und sie deshalb Schluss gemacht hat. Damit nimmst du sie aber auch nicht als mündige Person ernst.

Hallo Philipp, du bist echt ein Ass in solchen Sachen. Mir ist das gar nicht aufgefallen, aber ja, da trampel ich wohl grad zu sehr auf ihre Psyche herum. Naja, gestern auf der Rückfahrt hab ich so überlegt, was Wolfgang alles zu ihrem Background gesagt hat. Und dann ist mir eingefallen, dass ich die oben beschriebene Geschichte noch gar nicht erwähnt hatte. Und ich war jetzt einfach neugierig, ob das auch TENDENZIELL mit reinspielt in ein bestimmtes Muster oder Verhalten.
Aber ja, du hast Recht, damit mach ich es mir unwissentlich sehr einfach. Mir liegt es fern, alles darauf zu schieben und mich selbst von Fehlern freizusprechen.

Ursache und Wirkung: eine solche Zweiheit giebt es wahrscheinlich nie, – in Wahrheit steht ein continuum vor uns, von dem wir ein paar Stücke isoliren; so wie wir eine Bewegung immer nur als isolierte Puncte wahrnehmen, also eigentlich nicht sehen, sondern erschliessen.


Wir kennen nicht das wahre Wesen einer einzigen Kausalität.

Du wirkst echt sehr belesen. Kompliment! Wenn ich mir das Zitat immer wieder durchlese, kann ich dem eigentlich nur zustimmen. Es gibt nicht DIE eine Ursache, die zu DER EINEN Konsequenz führt. Hab ich noch nie bewusst drüber nachgedacht. Danke für diese Erkenntnis! :namaste:

Bzgl. der Schwester musst du jetzt nichts mehr Schreiben, der Drops ist gelutscht.
Hmmm okay dann lass ichs halt. Muss zugeben, ich hab ein Problem damit, als Arschloch bei Leuten dazustehen, die mir nichts getan, mehr noch, die mir in einer Sache geholfen haben.

Da du ja kein Ex-Back anstrebst, was ich sinnvoll halte, möchte ich dir hinsichtlich der Begegnung bei der Abholung ihrer Sachen nur raten, dieses Treffen nicht für ein Beziehungsgespräch 2.0/Erklärungen/Rechtfertigungen etc. zu nutzen.

Nein keine Sorge Philipp. Das wird nicht passieren. Ich habe ihre Sachen schon in einen Beutel gepackt. Da ist alles drin und fertig.

Und mir gefällt dein Vergleich mit einem Spiel. Denn genau das ist es. Jeden Tag in einer Beziehung machst du deinen Einsatz und irgendwann fordert der Chef de partie dich zum aufdecken deiner Karten auf - mal gewinnst du, mal verlierst du. So ist das eben mit Beziehungen. Aber dennoch setzt man sich wieder an den Baccara-Spieltisch, um mit anderen zu spielen. Weil mit sich selber spielen macht in vielerlei Hinsicht einfach keinen Spaß.

Uff, der Vergleich war eigentlich son bissl ironisch bzw. als Galgenhumor gemeint. Ich würde mal gern eine Umfrage hier im Forum starten, wieviele der User hier wirklich sicher sind, eine(n) Partner(in) zu finden, die/der ihm/ihr das Leben lang bleibt in einer Ehe mit Kindern und all das. Oder die das auch so möchten.

Ich sehe das ernsthaft eigentlich nicht als ein Spiel. Klar, wenn man mal ein paar Bettgeschichten eine Zeit lang hat, kann das schon ganz nett sein. Aber ich suche in meinem tiefsten Inneren wirklich die Partnerin fürs Leben. Ich bin so geprägt, dass ich eine Familiengründung anstrebe und eine Partnerin an meiner Seite haben möchte, die mir bis ans Lebensende bleibt. Die auch geduldig ist in einer Beziehung. Natürlich - bevor sie langfristig unglücklich in der Beziehung ist, würde ich auch lieber wollen, dass man sich trennt. Weil alles andere hat keinen Sinn und macht mich selbst auch nicht glücklich. Aber eine Familie wär halt schon son Lebensziel von mir.

Aber ich merke immer mehr, dass die heutige Zeit für solche Art von Zielen nicht mehr so geschaffen scheint wie früher?! Das empfinde ich für mich subjektiv als großes Problem. Ich möchte nicht heiraten, Haus bauen, Kinder zeugen, danach mich scheiden lassen müssen, eine neue Partnerin finden, die wiederum 2 Kinder in die Beziehung mitbringt usw. usw. Das ist überhaupt nicht meins. Vllt lockert sich dieses Bild im Laufe der Zeit noch, das wäre wünschenswert, dann muss ich in Zukunft nicht noch mehr sowas durchmachen.
Vllt muss ich mich aber auch von solchen "starren" Ehestrukturen etwas lösen und mit der Zeit gehen. Auch wenn ich aufgrund meines Backgrounds so nicht gepolt bin.
 
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Jappi

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Ach, ich wollte jetzt gar nicht so negativ klingen. Gleichzeitig sehe ich solche Dinge wie diese Trennung jetzt immer auch als eine Lektion, die mir Gott bzw. das Leben gibt, damit ich hier an mir arbeiten kann. Und dazu bin ich sowas von bereit. Ich arbeite gerne an mir. Ich bin sehr christlich geprägt (nicht Kirche, aber Christentum), weil ich mich mit den christlichen Werten sehr gut identifizieren kann. Und ich bin wirklich überzeugt davon, dass ich alles schaffen kann, was ich mir vornehme, wenn ich bloß mit genügend Aufwand und Muße daran arbeite. Und wenn ich gewisse emotionale Themen noch angehen möchte, dann weiß ich jetzt immerhin, wo ich auf dem Weg zu meinen Zielen stehe.
Das höchste Ziel wird meine emotionale Unabhängigkeit sein. Ich denke, das könnte echt so ein Schlüssel für alles sein. Wenn ich das schaffe, würde sich mein ganzes Verhalten, mein Wesen ändern. Dann wärs mit der Schwuffigkeit endlich vorbei und ich könnte viel lockerer, aber auch bestimmter in eine Beziehung gehen.
 

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