Hallo ihr Lieben,
es sind fast 3 Jahre seit meinem letzten Post vergangen und wahrscheinlich kennt mich niemand mehr. Ich habe euch hier täglich als stille Mitleserin begleitet, mitgelitten und mitgefiebert.
Ich möchte euch eine (hoffentlich) kurze Zusammenfassung geben, damit ihr wisst worum es geht........leider noch immer um den AM von Seite 1.
Unsere Affäre läuft seit 2012, also sechseinhalb Jahre. Ich bin 47 und AM 53.
Begonnen hat alles ganz klassisch, AM ist ein Arbeitskollege und wir lernten uns in der Firma kennen.
Damals war ich noch verheiratet, bin seit Ende 2017 aber geschieden. AM gab vor Single zu sein, war aber in einer Beziehung und heiratete 2014 seine LG während unsere Affäre lief. Das war sozusagen die erste Lüge in der Affäre, es folgten noch etliche.
Es gab einige Cuts während unserer Affäre, ich glaube es waren insgesamt vier. Drei gingen von ihm aus und einen habe ich eingeläutet. Er hat dann immer ziemlich erfolglos versucht von mir los zu kommen, gelungen ist es ihm nicht. Ich glaube das mein AM mich sogar geliebt hat, vielleicht nicht so wie ich es mir gewünscht hätte, aber es war auf gar keinen Fall eine reine Sexgeschichte.
Teilweise hätte ich es sogar fast als Zweitbeziehung betitelt. Wir hatten enorm viel Kontakt, täglich telefoniert, ausgenommen Urlaube, Feiertage und WE, da gab es Kontakt wenn es ihm möglich war. Treffen gab es regelmäßig, mindestens einmal die Woche.
Nach der Trennung von meinem EM hat AM mir sehr viel geholfen wie z.B. den Einbau meiner neuen Küche, Renovierung am und im Haus......was ein Mann halt so macht.
Nach dem wirklich holprigen Start in unsere Affäre mit vielen Höhen und Tiefen ( wir sind dreimal aufgeflogen bei seiner EF), lief es in den letzten doch recht konstant und gut zwischen uns. AM konnte sich mehr und mehr mit der Affärensituation arrangieren und auch mir reichte diese Art der "Beziehung".
Nach der Trennung von meinem EM habe ich auch mehrmals versucht aus der Affäre auszusteigen, habe andere Männer getroffen und versucht von AM los zu kommen. Es gelang mir genauso wenig wie ihm. Ich war einfach nicht bereit mich auf jemand anderen einzulassen, obwohl durchaus Kandidaten mit Potential für eine Beziehung dabei waren. Inzwischen halte ich mich für beziehungsunfähig, zuviel Nähe kann ich wohl nicht ertragen.
Die Affäre hat bei mir definitiv Spuren hinterlassen.
Tja, nun zur aktuellen Situation.
AM hat gestern, für mich aus heiterem Himmel, die Affäre beendet. Ich hatte am Tag zuvor schon ein komisches Gefühl, weil AM sich nicht gemeldet hat ( zur Info: AM meldet sich zu 100% als erster, nicht aus strategischen Gründen, sondern aus Sicherheitsgründen) Es war zwar Feiertag, aber ich war mit meiner Tochter auf Grund unseres Hobbies unterwegs und normalerweise fragt er dann immer wie es so läuft.
Gestern früh kam dann auch keine Meldung zur gewohnten Zeit, was mich natürlich auch noch mehr beunruhigte. Gegen Mittag rief er mich dann an und ich erkannte schon anhand seiner Stimme das dieses Telefonat nichts gutes heißen konnte.
Er teilte mir also völlig geknickt mit das wir uns nie wieder sehen werden, nicht mehr telefonieren und auch nicht mehr schreiben werden und er das mit mir jetzt und sofort beendet. Da er solche Sachen nicht so gerne am Telefon klärt bat er noch um ein letztes persönliches Gespräch.....welches aber noch aussteht.
Der Grund für seinen plötzlichen Sinneswandel ist das er rausbekommen hat, das seine EF ebenfalls eine Affäre hat, zwar noch recht frisch, aber das hat ihn völlig schockiert.
Ihm ist dadurch bewusst geworden was er seiner EF die ganze Zeit angetan hat und das es ein verdammt besch... Gefühl ist betrogen zu werden. Er hat seine EF auf die Affäre angesprochen, sie streitet aber alles ab und auch da erkennt er sich wieder. Nach unserem Auffliegen hat er ja auch immer alles abgestritten......so wirklich miteinander reden können sie momentan auch nicht, es ist noch alles offen und nichts geklärt.
So sehr ich ihn in dieser Situation verstehen kann, so sehr trifft mich sein Entschluss. Er lässt mich nach fast sieben Jahren Affäre fallen wie eine heiße Kartoffel. Mir ist durchaus bewusst, dass man in so einer Konstellation immer damit rechnen muss. Trotzdem fühlt es sich an als hätte mir jemand den Boden unter den Füßen weggezogen, vor allem weil er auf mich sehr entschlossen wirkt.
Meine erste Reaktion war das ich nicht mehr persönlich mit ihm reden möchte, weil ja alles schon gesagt ist und ich nicht wüßte worüber wir noch reden sollten. Habe dann eine Nacht drüber geschlafen und ihm dann heute mitgeteilt das ich einem Treffen doch zustimmen möchte und das wir uns das nach der langen Zeit einfach schuldig sind. Er war sofort einverstanden und hat mir aber gleich noch einmal versichert, dass sein Entschluss fest steht und er diesen nicht mehr ändert. Seine EF würde ihm doch mehr bedeuten als er die ganze Zeit gedacht hat. Das ist ihm jetzt erst wieder bewusst geworden. Die Gefühle zu ihr sind definitiv größer als zu mir.
Solche Worte tun natürlich weh und jetzt gerade bin ich echt am überlegen ob ich das Gespräch überhaupt noch führen möchte.......
Das ist auch der Punkt wo ich dringend Hilfe benötige. Macht das Treffen und ein Gespräch noch Sinn? Wenn ja wie verhalte ich mich dann....
Oder ist es besser eine Abschiedsnachricht zu formulieren und dann einfach von der Bildfläche zu verschwinden?????
Was mich auch brennend interessieren würde ist ob die beiden überhaupt noch eine Chance auf eine funktionierende Beziehung haben. Diese muss doch vor vielen Jahren schon einen Knacks bekommen haben, denn sonst würde es mich doch nicht geben.
Fakt ist aber, er hat sich für seine EF entschieden und das entgültig.......
Ich hoffe ihr könnt mir den ein oder anderen Rat gebe.
Vielen Dank fürs durchlesen
LG Isabell