Liebe Kataluna, herzlich Willkommen in meinem Strang.
Wir treffen uns viel privat, deswegen ist unsere Affäre in der Tat nicht an unserem Arbeitsplatz gekoppelt.
Er kommt genauso wenig von mir los, wie ich von ihm. Die Entscheidung, dann die Affäre zu beenden, hat wohl eher damit was zu tun, dass er davon ausgeht, denn Absprung zu schaffen, wenn er mich nicht mehr jeden Tag sieht.
Ich möchte ihn nicht in Schutz nehmen, aber faustdick hat er es mit Sicherheit nich hinter den Ohren.
Wir wohnen in einer kleinen Gegend, und ich kenne keinen Menschen, der ihn nur ansatzweise so beschreiben würde. Er ist sehr sozial eingestellt, ein großteil seiner Freizeit widmet er seinem Ehrenamt.
Das sehe ich ähnlich. Und ich liebe ihn dafür, dass er ein Mann ist, welcher seine Ehe hochhält.
Er hat definitiv keine Affäre gesucht oder sich jemals vorgestellt eine zu haben. Nun ist es aber passiert. Und ich habe dafür in der Tat vollstes Verständnis. Wir sind alle nur Menschen und manchmal passieren Dinge zwischen zwei Menschen die man sich selber nicht erklären kann. Natürlich fühlt er sich schlecht und schuldig seiner EF gegenüber. Wenn dem nicht so wäre, würde es für mich bedeuten, er sei skrupellos. Ihm ist es aber nicht egal, auch nicht wie mir es geht.
Auch denke ich, dass das die normale Reihenfolge sein sollte. Aber es bedeutet nicht, dass sich die Reihenfolge nicht auch ändern könnte.
Das wäre aber natürlich ein langer Prozess. 20 Jahre gute Ehe, sollte niemand unüberlegt bzw. über Nacht über Bord werfen. Das hätte nichts mit Liebe zu tun, sondern eher was mit Unbeständigkeit. In meinen Augen ist Liebe was langsam wachsendes und nicht mit Verliebtheit oder Hormonrausch zu verwechseln.
Mit diesen Gedanken habe ich auch schon gespielt.
Ich denke vielen AM's geht es auch nicht gut mit dieser Situation und manchmal vielleicht sogar schlechter als uns. Es mögen einige von ihnen abgebrüht sein, mit Sicherheit.
Aber Schuldgefühle EF und AF gegenüber, sind nicht zu unterschätzen. Wenn die AM sich ein Leben mit uns AF vorstellen können, müssten sie mindestens eine andere Person enttäuschen, würden viele Erklärungen abgeben müssen. Wir dagegen hätten nur einen wundervollen Mann in unserem Leben dazugewonnen, wir müssen uns in diesem Prozess gegen niemand entscheiden. Ich zumindest.
Ich liebe diesen Mann, weil er fürsorglich, hilfsbereit und ein großes Herz hat. Nicht nur mir gegenüber, sondern auch allen anderen Menschen.
Wenn es sein muss, lasse ich ihn los, auch wenn ich ihn gerne an meiner Seite hätte.