Verwirrte81
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- 31 Mai 2021
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Hallo zusammen,
ich lese nun schon seit vielen Monaten hier mit. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll….
Meine Geschichte ist kompliziert, verzwickt und ich mittlerweile recht verzweifelt, wie leider viele hier.
Kurz zu den Eckpunkten. Ich (w, 39, verh., ein Kind) kenne meinen AM (40, verh., zwei Kinder) von der Arbeit (jetzt seit 3 Jahren). Von Anfang an, fand ich ihn sehr sympathisch und charismatisch. Die Chemie stimmte von Anfang an.
Wir fingen irgendwann an, immer privater zu erzählen, zu reden. Über Gott und die Welt. Haben festgestellt, dass wir viele Gemeinsamkeiten haben.
Meine Ehe lief schon lange schlecht. Wir lebten nebeneinander her, hatten kaum noch Gemeinsamkeiten, Zärtlichkeiten oder S6 gab es schon 9 Jahre nicht mehr. Aber irgendwie hatte ich nie den Mut, mich zu trennen. Wollte meinem Kind eine heile Welt bieten.
Daher kam es wie es kommen musste, ich habe mich in meinen Kollegen verliebt. Er machte mir Komplimente, wir verstanden uns gut, wurden immer vertrauter. Immer mehr wurde mir dadurch bewusst, wie schlecht es um meine Ehe steht.
Anfangs konnte ich die Absichten meines AM nicht richtig deuten, traute meiner Intuition nicht so richtig. Sein Flirten, seine Sprüche, seine zufälligen Berührungen tat ich irgendwie ab und dachte ich bilde mir alles nur ein.
Vor etwas mehr als einem Jahr, habe ich allen Mut zusammen genommen (nach einer Feier, wo wir auch Alkohol getrunken hatten) und habe ihn gefragt, was das zwischen uns ist. Wir redeten und irgendwann kam es an dem Tag zum ersten Kuss.
Ab dem Zeitpunkt haben wir versucht mit Terminen außer Haus, uns immer mal wieder „Zeit“ zu verschaffen. Wir redeten viel. Seine Ehe ist auch schon seit Jahren „kaputt“. Gefühle seiner Frau gegenüber hat er keine mehr. Sie ist zwar eine „Liebe“ und auch die beste Mutter für seine Kinder, die er sich vorstellen kann. Aber Gefühle oder gar Liebe wäre da gar nicht mehr. Aus Angst seine Kinder nicht mehr regelmäßig zu sehen, kommt aber eine Trennung für ihn nie in Frage.
Ich akzeptierte das erst einmal so und deshalb lief es vier, fünf Monate weiter, ohne dass es zum S6 kam. Küsse, Berührungen fanden aber schon statt. Fast täglich, still und heimlich. Der erste S6 kam dann ca. fünf Monate später.
In dieser Zeit habe ich für mich beschlossen, dass meine Ehe zu kaputt ist, als das ich sie fortführen möchte (ich habe davor schon ca. 3 Jahre immer wieder mit EM darüber gesprochen und auch Therapie vorgeschlagen was er aber immer abgelehnt hat).
Daher habe ich meine Ehe im September beendet und bin nun seit November in einer eigenen Wohnung. Unser gemeinsames Kind ist 50:50 bei uns. Das klappt alles relativ friedlich.
So….. natürlich würde ich lügen, wenn ich mir dadurch nicht ein wenig mehr Zeit mit AM erhofft habe. Zumindest ohne die Angst erwischt zu werden bzw. auch mal in Ruhe Zeit zu haben. Aber was soll ich sagen. Ab dem Zeitpunkt, als ich die Wohnung bezogen habe, hat er angefangen sich zu distanzieren. Anfangs hab ich es auf den Stress im Büro geschoben. Irgendwann habe ich das aber natürlich hinterfragt. Ich habe dann den großen Fehler begangen ihn mit Mails zu konfrontieren und zu „nerven“. Aber einfach nur, weil ich seine Veränderung nicht verstehen konnte und mir dadurch irgendeine Antwort erhofft/erwartet habe. Allerdings, ging er dadurch nur noch mehr auf Rückzug. Die Treffen wurden weniger. Seit fast 7 Wochen, haben wir uns privat gar nicht mehr getroffen.
Im Büro war es die Hölle für mich, er ignorierte mich teilweise, hat kaum mit mir gesprochen. Die ganze Leichtigkeit war weg.
Seit zwei Wochen „nähern“ wir uns wieder an. Es ist wieder unbeschwert. Nach einem Treffen hat er allerdings nicht wieder gefragt.
Nun hat er tatsächlich letzte Woche mal eine Mail geschrieben, in der er „Regel aufgestellt“ hat, bevor es von seiner Seite zu einem weiteren Treffen kommen kann.
Ich darf aufs Handy keinerlei private Nachrichten mehr schreiben - das wollte er generell nicht wirklich gerne (seine EF kontrolliert wohl regelmäßig). Er hat danach immer ein schlechtes Gewissen auch wenn es sehr schön ist/war. Sowas wird er aber nicht weiter erwähnen, weil das zu nichts führen würde, weil es eigentlich falsch ist was wir machen. Er möchte keinen Gefühlskram mehr, weil das nur zu Komplikationen führt.
Ich weiß gar nicht was ich davon halten soll. Ich weiß es klingt sehr hart, was er geschrieben hat, aber er war vorher wirklich gaaaanz anders. Ich denke er fühlte sich zuletzt einfach sehr bedrängt, was ich im Nachhinein sogar verstehen kann. Ich glaube indirekt hat er sich schon unbewusst unter Druck gesetzt gefühlt, als ich auszog. Wobei ich hier nie irgendwelche „Forderungen“ gestellt habe.
Ich glaube schon zu spüren, dass er Gefühle für mich hat, ansonsten wäre es glaube ich auch viel schneller zum S6 gekommen. Abgesehen davon, hat er auf einer Feier (natürlich aber unter Alkoholeinfluss) gesagt, dass er sich ernsthaft in mich verliebt hat. Das jedes Wochenende oder jeder Urlaub für ihn eine Qual ist, weil er mich dann nicht sehen kann. Das dieses Gefühl immer mehr wird und schon fast Liebe ist….
Das kann doch nicht von jetzt auf gleich einfach so weg sein, nur wegen ein paar doofen Mails….
Jetzt stelle ich mir die Frage, was will ich? Könnte ich mich mit einer Affäre längerfristig zufrieden geben? Sollte ich den jetzt 7-wöchigen „Entzug“ nicht dazu nutzen, irgendwie von ihm loszukommen?? Aber ich vermisse ihn jeden einzelnen Tag.
Und dass schlimme: wir sehen uns JEDEN VERDAMMTEN Tag. Wie soll man da Abstand bekommen? Gerade wenn er jetzt wieder flirtend, locker ist?? Es ist echt zum Davonlaufen.
Tut mir leid, für das viele Durcheinander und teils abgehackte Schreiben. Hab mir jetzt erst einmal das Grobe von der Seele geschrieben, was schon mal wahnsinnig gut tut.
Sollte irgendwas unklar sein, fragt gerne! Und ich danke jetzt schon mal fürs Lesen!
LG
ich lese nun schon seit vielen Monaten hier mit. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll….
Meine Geschichte ist kompliziert, verzwickt und ich mittlerweile recht verzweifelt, wie leider viele hier.
Kurz zu den Eckpunkten. Ich (w, 39, verh., ein Kind) kenne meinen AM (40, verh., zwei Kinder) von der Arbeit (jetzt seit 3 Jahren). Von Anfang an, fand ich ihn sehr sympathisch und charismatisch. Die Chemie stimmte von Anfang an.
Wir fingen irgendwann an, immer privater zu erzählen, zu reden. Über Gott und die Welt. Haben festgestellt, dass wir viele Gemeinsamkeiten haben.
Meine Ehe lief schon lange schlecht. Wir lebten nebeneinander her, hatten kaum noch Gemeinsamkeiten, Zärtlichkeiten oder S6 gab es schon 9 Jahre nicht mehr. Aber irgendwie hatte ich nie den Mut, mich zu trennen. Wollte meinem Kind eine heile Welt bieten.
Daher kam es wie es kommen musste, ich habe mich in meinen Kollegen verliebt. Er machte mir Komplimente, wir verstanden uns gut, wurden immer vertrauter. Immer mehr wurde mir dadurch bewusst, wie schlecht es um meine Ehe steht.
Anfangs konnte ich die Absichten meines AM nicht richtig deuten, traute meiner Intuition nicht so richtig. Sein Flirten, seine Sprüche, seine zufälligen Berührungen tat ich irgendwie ab und dachte ich bilde mir alles nur ein.
Vor etwas mehr als einem Jahr, habe ich allen Mut zusammen genommen (nach einer Feier, wo wir auch Alkohol getrunken hatten) und habe ihn gefragt, was das zwischen uns ist. Wir redeten und irgendwann kam es an dem Tag zum ersten Kuss.
Ab dem Zeitpunkt haben wir versucht mit Terminen außer Haus, uns immer mal wieder „Zeit“ zu verschaffen. Wir redeten viel. Seine Ehe ist auch schon seit Jahren „kaputt“. Gefühle seiner Frau gegenüber hat er keine mehr. Sie ist zwar eine „Liebe“ und auch die beste Mutter für seine Kinder, die er sich vorstellen kann. Aber Gefühle oder gar Liebe wäre da gar nicht mehr. Aus Angst seine Kinder nicht mehr regelmäßig zu sehen, kommt aber eine Trennung für ihn nie in Frage.
Ich akzeptierte das erst einmal so und deshalb lief es vier, fünf Monate weiter, ohne dass es zum S6 kam. Küsse, Berührungen fanden aber schon statt. Fast täglich, still und heimlich. Der erste S6 kam dann ca. fünf Monate später.
In dieser Zeit habe ich für mich beschlossen, dass meine Ehe zu kaputt ist, als das ich sie fortführen möchte (ich habe davor schon ca. 3 Jahre immer wieder mit EM darüber gesprochen und auch Therapie vorgeschlagen was er aber immer abgelehnt hat).
Daher habe ich meine Ehe im September beendet und bin nun seit November in einer eigenen Wohnung. Unser gemeinsames Kind ist 50:50 bei uns. Das klappt alles relativ friedlich.
So….. natürlich würde ich lügen, wenn ich mir dadurch nicht ein wenig mehr Zeit mit AM erhofft habe. Zumindest ohne die Angst erwischt zu werden bzw. auch mal in Ruhe Zeit zu haben. Aber was soll ich sagen. Ab dem Zeitpunkt, als ich die Wohnung bezogen habe, hat er angefangen sich zu distanzieren. Anfangs hab ich es auf den Stress im Büro geschoben. Irgendwann habe ich das aber natürlich hinterfragt. Ich habe dann den großen Fehler begangen ihn mit Mails zu konfrontieren und zu „nerven“. Aber einfach nur, weil ich seine Veränderung nicht verstehen konnte und mir dadurch irgendeine Antwort erhofft/erwartet habe. Allerdings, ging er dadurch nur noch mehr auf Rückzug. Die Treffen wurden weniger. Seit fast 7 Wochen, haben wir uns privat gar nicht mehr getroffen.
Im Büro war es die Hölle für mich, er ignorierte mich teilweise, hat kaum mit mir gesprochen. Die ganze Leichtigkeit war weg.
Seit zwei Wochen „nähern“ wir uns wieder an. Es ist wieder unbeschwert. Nach einem Treffen hat er allerdings nicht wieder gefragt.
Nun hat er tatsächlich letzte Woche mal eine Mail geschrieben, in der er „Regel aufgestellt“ hat, bevor es von seiner Seite zu einem weiteren Treffen kommen kann.
Ich darf aufs Handy keinerlei private Nachrichten mehr schreiben - das wollte er generell nicht wirklich gerne (seine EF kontrolliert wohl regelmäßig). Er hat danach immer ein schlechtes Gewissen auch wenn es sehr schön ist/war. Sowas wird er aber nicht weiter erwähnen, weil das zu nichts führen würde, weil es eigentlich falsch ist was wir machen. Er möchte keinen Gefühlskram mehr, weil das nur zu Komplikationen führt.
Ich weiß gar nicht was ich davon halten soll. Ich weiß es klingt sehr hart, was er geschrieben hat, aber er war vorher wirklich gaaaanz anders. Ich denke er fühlte sich zuletzt einfach sehr bedrängt, was ich im Nachhinein sogar verstehen kann. Ich glaube indirekt hat er sich schon unbewusst unter Druck gesetzt gefühlt, als ich auszog. Wobei ich hier nie irgendwelche „Forderungen“ gestellt habe.
Ich glaube schon zu spüren, dass er Gefühle für mich hat, ansonsten wäre es glaube ich auch viel schneller zum S6 gekommen. Abgesehen davon, hat er auf einer Feier (natürlich aber unter Alkoholeinfluss) gesagt, dass er sich ernsthaft in mich verliebt hat. Das jedes Wochenende oder jeder Urlaub für ihn eine Qual ist, weil er mich dann nicht sehen kann. Das dieses Gefühl immer mehr wird und schon fast Liebe ist….
Das kann doch nicht von jetzt auf gleich einfach so weg sein, nur wegen ein paar doofen Mails….
Jetzt stelle ich mir die Frage, was will ich? Könnte ich mich mit einer Affäre längerfristig zufrieden geben? Sollte ich den jetzt 7-wöchigen „Entzug“ nicht dazu nutzen, irgendwie von ihm loszukommen?? Aber ich vermisse ihn jeden einzelnen Tag.
Und dass schlimme: wir sehen uns JEDEN VERDAMMTEN Tag. Wie soll man da Abstand bekommen? Gerade wenn er jetzt wieder flirtend, locker ist?? Es ist echt zum Davonlaufen.
Tut mir leid, für das viele Durcheinander und teils abgehackte Schreiben. Hab mir jetzt erst einmal das Grobe von der Seele geschrieben, was schon mal wahnsinnig gut tut.
Sollte irgendwas unklar sein, fragt gerne! Und ich danke jetzt schon mal fürs Lesen!
LG