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PhilippX
Gelöschter User
Guten Morgen,
mein Name ist Philipp und ich bin der Neue hier.
Ich kenne dieses Forum seit ca. 7 Jahren und war so gut wie immer stiller Mitleser, heute jedoch suche ich Rat.
Ich werde meine Geschichte so knapp wie möglich erzählen, um euch nicht zu erschlagen. Wo Details nötig sind, bitte ich euch nachzufragen.
Meine Frau und ich sind nun 15 Jahre miteinander verheiratet.
Wir haben Anfang 20 geheiratet. Ich war rückblickend betrachtet damals eigentlich zu unerfahren, um zu Heiraten und so habe ich viele Fehler gemacht. Unsere Ehe lässt sich in zwei Phasen aufteilen:
Phase 1, die ersten sieben Jahre
1 ½ Jahre Trennung
Phase 2, die letzten sieben Jahre
Derzeitiger Status Trennung
Phase 1:
In dieser Phase war wohl unser größtes Problem, dass wir sexuell überhaupt nicht harmonierten. Als junger Mann war ich in einer Sturm und Drang-Phase und wollte die auch mit meiner Frau ausleben. Leider ist sie durch den Umzug zu mir in eine für sie leidvolle Situation geraten, plötzlich ohne Freunde zu sein, eigentlich niemanden zu kennen. Ich habe dies überhaupt nicht registriert, da ich eher der Einzelgänger war. Sie versank in Depressionen und der Sex wurde immer weniger. Gefühllos forderte ich diesen aber verbal ein und erzeugte Druck, was dazu führte, dass sie sich noch mehr zurückzog. Nach drei Jahren war die Ehe eigentlich am Ende. Sex gab es monatelang nicht und meine Frau hatte enorm viel zugenommen.
Da kam auf einmal ihre beste Freundin zu besuch. Typ: Pamela Anderson. Selber in einer schwierigen Beziehung hatte sie ein Auge auf mich geworfen und ich wiederum begann meine Sehnsüchte auf sie zu projizieren. Es kam wie es kommen musste, ich ging fremd. Ich beichtete es meiner Frau und sie war schockiert, dennoch nahmen wir uns vor, an unserer Ehe zu arbeiten. Und das taten wir. Lief nicht immer reibungslos. Irgendwann hatte ich mich auch abgefunden, dass Sex alle zwei Wochen mal bei uns geschieht. Ich genoß halt andere Dinge mit ihr.
Meine Gefühle zu ihr wurden stärker und so fiel ich aus allen Wolken, als sie mir nach sieben Jahren unter Tränen gestand, dass sie mich nicht mehr liebt.
Wir versuchten eine zeitlang zusammenzuwohnen und ich kämpfte regelrecht um sie, aber eigentlich verschlimmerte ich damit alles nur.
Letztendlich zog sie aus.
1. Trennung
Kurz nach der Trennung fiel mir beim Aufräumen ihr E-Mail-Passwort und Facebook-Passwort in die Hände. Ich beginn einen schändlichen Vertrauensbruch und loggte mich ein. Zu diesem Zeitpunkt erhoffte ich mir zu erfahren, warum sie sich von mir trennt.
Es kam dabei heraus, dass sie seit Monaten in einem Mailkontakt mit einem Mann aus den USA stand und sich in diesen verliebt hatte. Ich hatte davon nichts gemerkt.
In diesem Moment erkalteten erst einmal alle meine Gefühle und ich empfand nur Wut. Wie ein trotziges Kind schickte ich unschöne Mails an diesen Amerikaner und nervte, ja stalkte, fast schon meine Frau via SMS’s oder Telefonanrufen. Es war alles sehr unschön. Aber es kam der Moment, wo ich einsah, dass dies falsch war. Und wir hatten eine letzte Begegnung, bei der wir uns anständig voneinander verabschiedeten.
In den kommenden Monaten reflektierte ich viel über mein Verhalten und zog zwei Lehren:
1) Ich werde niemals wieder so sehr für jemanden leiden.
2) Frauen kommen und gehen, bewahre Anstand im Umgang mit allen Menschen.
Ich lernte eine neue Frau kennen und genoß mit ihr über viele Monate Sex, wie ich ihn mir immer gewünscht hatte. Nur rein menschlich haben wir nicht so gut zusammengepasst. Aber es ging mir zu diesem Zeitpunkt ganz gut.
Irgendwann trat meine Frau wieder in mein Leben. Der Amerikaner hatte mit ihr Schluss gemacht, kurz bevor sie zu ihm gereist wäre. Sie hatte mit einem Briten eine Beziehung, wo sie alle paar Monate nach Großbritannien reiste, aber der wohl nur mit ihr spielte. Niedergeschlagen hatte sie da erkannt, dass ich der einzige Mann bin, der sie so akzeptiert hatte, wie sie ist, samt ihrem momentanen körperlichen Aussehen mit dem sie selbst sehr haderte.
Aber ich war in einer Beziehung und dennoch hin und her gerissen. Die Freundin konnte mir nur guten Sex geben, mit meiner Frau konnte ich mir eine Zukunft vorstellen. Aber Menschen kann man nicht wie Gegenstände austauschen und so blieb ich bei der Freundin. Meine Frau hatte einen emotionalen Zusammenbruch und machte Andeutungen, sich etwas anzutun. Nach einem Besuch bei einem Psychologen empfahl dieser mir, mich um meine völlig aufgelöste Frau zu kümmern. In dieser Zeit verliebte ich mich neu in sie und trennte mich von meiner Freundin.
Phase 2
Nach einem sehr schwierigen Start beschlossen wir es wieder zu wagen. Ich hatte mich aber auch verändert. War ich in der ersten Phase besitzergreifend und kontrollsüchtig, hatte sich durch die Ex-Freundin mein ganzes Denken über Liebe und Sexualität geändert. Liebe bedeutete für mich nun den anderen gewähren zu lassen, ihm alle Freiheiten zu geben und bleibt er bei mir, dass ist dies wahre Liebe. Aber der Partner kann auch jederzeit gehen.
Und in der Trennungsphase hatte ich auch Wolfgangs Ratgeber „Mann-Frau-Konflikt“ studiert. Wir wussten, dass unser Problem ist, dass sie auf mich, obwohl sie mich wahnsinnig attraktiv findet, wenig sexuelle Lust hat. Obwohl sie meint, sie hätte noch nie so einen guten Liebhaber wie mich gehabt. Sie könne sich ihre Unlust nicht erklären. Ich hatte durch Wolfgangs Buch meine Erklärung.
Daher schlug ich ihr vor, ihre Libido durch einen Dritten anzukurbeln. Nach Zögern nahm sie an und wir probierten erste MMF-Dreier und mit einem Male war ihre Libido wieder entfacht. Miteinander hatten wir mindestens einmal die Woche Sex.
Natürlich hatte ich irgendwo auch Gedanken, dass ich eigentlich nur Reste ihrer Lust abbekomme, nämlich von den Phantasien, die sie mit anderen via Chatten austauschte, und die sie geil machte. Aber ich akzeptierte, dass es psychologisch nun einmal so funktioniert.
Nicht immer lief alles perfekt. Auf unserem Weg machten wir auch Fehler, aber diese zweite Phase gestaltete sich sehr harmonisch. Wir zogen in ein neues Haus, unternahmen viel, reisten usw., alles Dinge, die wir früher nicht gemacht hatten.
Irgendwann erklärte sie mir, dass sie keine Clubbesuche und Dreier machen möchte, da ihr das nichts gibt. Sie braucht auch eine emotionale Beziehung zu einem Sexpartner, also Zuneigung. Hier zögerte ich, stimmte aber letztendlich zu, weil ich ihr diese Freiheit gönnen wollte. Und so hatten wir Paralleldates mit anderen, aber zugleich auch guten Sex miteinander.
Dieses Jahr war ein besonders gutes Jahr und ich hatte mich im Vorjahr bis zum beinahe Burnout abgearbeitet, dass meine Frau, die tapfer ganz viel abgenommen hatte, eine Bauchdeckenstraffung machen konnte. Sie sieht nun einfach nur wow aus. Da hatte ich zum ersten Mal Angst, dass diese nun auch für andere perfekte Frau sich vielleicht nach einem besseren Mann als ich es bin umsehen könnte. Ich erzählte ihr davon und sie war schockiert. Sie versicherte mir, dass sie mich über alles liebt.
Vor einigen Wochen wurden aber ihre Treffen mit einer Sex-Person mehr und ich bekam den dumpfen Verdacht, dass wir dabei sind, unser Sexleben zu sehr auszulagern.
Aber erst einmal stand Urlaub an und es war wunderschön romantisch.
Bei unserer Rückkehr bemerkte ich eine Veränderung. Sie war mehr in sich gekehrt und ein Gespräch ergab, dass sie sich in diesen Sexpartner verliebt hat. Ich fasste dies mit einer Ruhe und Gelassenheit auf, die mir bewusstmachte, dass ich charakterlich gewachsen war. Ich sagte ihr, sie solle sich Zeit nehmen, und herausfinden, wer sie glücklicher macht. Aber dennoch war es auch eine Demütigung, gerade nach allem was wir in den letzten Jahren schönes erlebt haben. Dies schien alles auf einmal nicht mehr viel Bedeutung zu haben. Ich zog daher aus dem Schlafzimmer aus und konzentrierte mich auf meine eigene Person. Ich hoffte, sie würde mich dadurch vermissen.
Anfänglich klappte dies auch, aber es gab immer wieder Punkte, die mich demütigten ohne dass sie es so recht merkte. Wenn sie beim Essen-gehen mir von ihm vorschwärmte, dass sie bei ihm sich zum ersten Mal angekommen fühle oder ob ich mir vorstellen könnte, die schöne Wohnung ihr zu überlassen und auszuziehen. Jeder dieser Demütigungen schockierte mich innerlich, aber ich versuchte mit einem gezwungenen Lächeln die Dinge sachlich mit ihr zu besprechen.
Ich machte aber auch Fehler. Als sie ihm vor kurzem ihre Gefühle gestanden hatte, erklärte er ihr, dass er ebenso empfinde. Damit war die Gefahr, meine Frau zu verlieren konkreter geworden. Ich fiel in ein altes Verhaltensmuster zurück, passiv-aggressiv. Erkannte dies aber noch am selben Tag und brachte ihr Signale der Zuneigung entgegen, die sie dankbar annahm. Wir waren an dem Tag beim Chirurgen, der sich das Ergebnis der OP ansehen wollte und wo eine notwendige Folge-OP noch besprochen wurde, die ich natürlich zahlen würde. Auf dem Weg zu einem Geschäftstermin, wo ich übernachten würde, beschloss ich meiner Frau eine Trennung vorzuschlagen. Weil ich merkte, dass ich andernfalls mit der Situation nicht weiter gut umgehen kann und damit alles kaputt machte. Sie war schockiert, aber akzeptierte es. Zu meinem Schock erfuhr ich am nächsten Morgen, dass mein Konkurrent, der wußte, dass ich auf Geschäftsreise bin, überraschend vor unserer Tür stand und beide die Nacht mit reden und kurzem Sex verbracht haben. Ich war erneut tief gedemütigt und diesmal wütent. Ich weiß, wir waren getrennt, aber ich fand es geschmacklos, noch Stunden vorher die Kosten für eine weitere OP übernommen zu haben, und dann zu erfahren, dass wenige Stunden später, sie in den Armen eines anderen lag.
Es kam zu Streitgesprächen zwischen uns, die bestimmt viel an Restsympathien kaputt gemacht haben.
An unserem Hochzeitstag gab mir meine Frau bekannt, dass sie zu dem neuen Mann im Januar ziehen möchte.
Ich muss hier anmerken, beide kennen sich erst seit drei Monaten. Sie war noch nie bei ihm zuhause. Sie kennt ihn nur von einigen Treffen. Glaubt aber, er sei die große Liebe ihres Lebens und das ich ihr nie die Liebe geben konnte, auf die sie gewartet hat. Momentan bin ich in allen Gesprächen quasi die Negativfolie und alles Gute ist vergessen.
Ich denke, damit ist die Rahmenhandlung gut beschrieben. Ich werde später noch das eine oder andere Detail niederschreiben.
Meine Frau ist ein Mensch mit einem zu großen Herzen und mit einer großen Portion Naivität. Ich möchte nicht, dass sie ihr Leben für jemanden aufgibt, denn sie eigentlich gar nicht kennt. Aber ich weiß auch nicht, ob ich sie einfach so zurücknehmen kann, denn es ist nun das zweite Mal, dass sie sich in jemand anderes verliebt.
mein Name ist Philipp und ich bin der Neue hier.
Ich kenne dieses Forum seit ca. 7 Jahren und war so gut wie immer stiller Mitleser, heute jedoch suche ich Rat.
Ich werde meine Geschichte so knapp wie möglich erzählen, um euch nicht zu erschlagen. Wo Details nötig sind, bitte ich euch nachzufragen.
Meine Frau und ich sind nun 15 Jahre miteinander verheiratet.
Wir haben Anfang 20 geheiratet. Ich war rückblickend betrachtet damals eigentlich zu unerfahren, um zu Heiraten und so habe ich viele Fehler gemacht. Unsere Ehe lässt sich in zwei Phasen aufteilen:
Phase 1, die ersten sieben Jahre
1 ½ Jahre Trennung
Phase 2, die letzten sieben Jahre
Derzeitiger Status Trennung
Phase 1:
In dieser Phase war wohl unser größtes Problem, dass wir sexuell überhaupt nicht harmonierten. Als junger Mann war ich in einer Sturm und Drang-Phase und wollte die auch mit meiner Frau ausleben. Leider ist sie durch den Umzug zu mir in eine für sie leidvolle Situation geraten, plötzlich ohne Freunde zu sein, eigentlich niemanden zu kennen. Ich habe dies überhaupt nicht registriert, da ich eher der Einzelgänger war. Sie versank in Depressionen und der Sex wurde immer weniger. Gefühllos forderte ich diesen aber verbal ein und erzeugte Druck, was dazu führte, dass sie sich noch mehr zurückzog. Nach drei Jahren war die Ehe eigentlich am Ende. Sex gab es monatelang nicht und meine Frau hatte enorm viel zugenommen.
Da kam auf einmal ihre beste Freundin zu besuch. Typ: Pamela Anderson. Selber in einer schwierigen Beziehung hatte sie ein Auge auf mich geworfen und ich wiederum begann meine Sehnsüchte auf sie zu projizieren. Es kam wie es kommen musste, ich ging fremd. Ich beichtete es meiner Frau und sie war schockiert, dennoch nahmen wir uns vor, an unserer Ehe zu arbeiten. Und das taten wir. Lief nicht immer reibungslos. Irgendwann hatte ich mich auch abgefunden, dass Sex alle zwei Wochen mal bei uns geschieht. Ich genoß halt andere Dinge mit ihr.
Meine Gefühle zu ihr wurden stärker und so fiel ich aus allen Wolken, als sie mir nach sieben Jahren unter Tränen gestand, dass sie mich nicht mehr liebt.
Wir versuchten eine zeitlang zusammenzuwohnen und ich kämpfte regelrecht um sie, aber eigentlich verschlimmerte ich damit alles nur.
Letztendlich zog sie aus.
1. Trennung
Kurz nach der Trennung fiel mir beim Aufräumen ihr E-Mail-Passwort und Facebook-Passwort in die Hände. Ich beginn einen schändlichen Vertrauensbruch und loggte mich ein. Zu diesem Zeitpunkt erhoffte ich mir zu erfahren, warum sie sich von mir trennt.
Es kam dabei heraus, dass sie seit Monaten in einem Mailkontakt mit einem Mann aus den USA stand und sich in diesen verliebt hatte. Ich hatte davon nichts gemerkt.
In diesem Moment erkalteten erst einmal alle meine Gefühle und ich empfand nur Wut. Wie ein trotziges Kind schickte ich unschöne Mails an diesen Amerikaner und nervte, ja stalkte, fast schon meine Frau via SMS’s oder Telefonanrufen. Es war alles sehr unschön. Aber es kam der Moment, wo ich einsah, dass dies falsch war. Und wir hatten eine letzte Begegnung, bei der wir uns anständig voneinander verabschiedeten.
In den kommenden Monaten reflektierte ich viel über mein Verhalten und zog zwei Lehren:
1) Ich werde niemals wieder so sehr für jemanden leiden.
2) Frauen kommen und gehen, bewahre Anstand im Umgang mit allen Menschen.
Ich lernte eine neue Frau kennen und genoß mit ihr über viele Monate Sex, wie ich ihn mir immer gewünscht hatte. Nur rein menschlich haben wir nicht so gut zusammengepasst. Aber es ging mir zu diesem Zeitpunkt ganz gut.
Irgendwann trat meine Frau wieder in mein Leben. Der Amerikaner hatte mit ihr Schluss gemacht, kurz bevor sie zu ihm gereist wäre. Sie hatte mit einem Briten eine Beziehung, wo sie alle paar Monate nach Großbritannien reiste, aber der wohl nur mit ihr spielte. Niedergeschlagen hatte sie da erkannt, dass ich der einzige Mann bin, der sie so akzeptiert hatte, wie sie ist, samt ihrem momentanen körperlichen Aussehen mit dem sie selbst sehr haderte.
Aber ich war in einer Beziehung und dennoch hin und her gerissen. Die Freundin konnte mir nur guten Sex geben, mit meiner Frau konnte ich mir eine Zukunft vorstellen. Aber Menschen kann man nicht wie Gegenstände austauschen und so blieb ich bei der Freundin. Meine Frau hatte einen emotionalen Zusammenbruch und machte Andeutungen, sich etwas anzutun. Nach einem Besuch bei einem Psychologen empfahl dieser mir, mich um meine völlig aufgelöste Frau zu kümmern. In dieser Zeit verliebte ich mich neu in sie und trennte mich von meiner Freundin.
Phase 2
Nach einem sehr schwierigen Start beschlossen wir es wieder zu wagen. Ich hatte mich aber auch verändert. War ich in der ersten Phase besitzergreifend und kontrollsüchtig, hatte sich durch die Ex-Freundin mein ganzes Denken über Liebe und Sexualität geändert. Liebe bedeutete für mich nun den anderen gewähren zu lassen, ihm alle Freiheiten zu geben und bleibt er bei mir, dass ist dies wahre Liebe. Aber der Partner kann auch jederzeit gehen.
Und in der Trennungsphase hatte ich auch Wolfgangs Ratgeber „Mann-Frau-Konflikt“ studiert. Wir wussten, dass unser Problem ist, dass sie auf mich, obwohl sie mich wahnsinnig attraktiv findet, wenig sexuelle Lust hat. Obwohl sie meint, sie hätte noch nie so einen guten Liebhaber wie mich gehabt. Sie könne sich ihre Unlust nicht erklären. Ich hatte durch Wolfgangs Buch meine Erklärung.
Daher schlug ich ihr vor, ihre Libido durch einen Dritten anzukurbeln. Nach Zögern nahm sie an und wir probierten erste MMF-Dreier und mit einem Male war ihre Libido wieder entfacht. Miteinander hatten wir mindestens einmal die Woche Sex.
Natürlich hatte ich irgendwo auch Gedanken, dass ich eigentlich nur Reste ihrer Lust abbekomme, nämlich von den Phantasien, die sie mit anderen via Chatten austauschte, und die sie geil machte. Aber ich akzeptierte, dass es psychologisch nun einmal so funktioniert.
Nicht immer lief alles perfekt. Auf unserem Weg machten wir auch Fehler, aber diese zweite Phase gestaltete sich sehr harmonisch. Wir zogen in ein neues Haus, unternahmen viel, reisten usw., alles Dinge, die wir früher nicht gemacht hatten.
Irgendwann erklärte sie mir, dass sie keine Clubbesuche und Dreier machen möchte, da ihr das nichts gibt. Sie braucht auch eine emotionale Beziehung zu einem Sexpartner, also Zuneigung. Hier zögerte ich, stimmte aber letztendlich zu, weil ich ihr diese Freiheit gönnen wollte. Und so hatten wir Paralleldates mit anderen, aber zugleich auch guten Sex miteinander.
Dieses Jahr war ein besonders gutes Jahr und ich hatte mich im Vorjahr bis zum beinahe Burnout abgearbeitet, dass meine Frau, die tapfer ganz viel abgenommen hatte, eine Bauchdeckenstraffung machen konnte. Sie sieht nun einfach nur wow aus. Da hatte ich zum ersten Mal Angst, dass diese nun auch für andere perfekte Frau sich vielleicht nach einem besseren Mann als ich es bin umsehen könnte. Ich erzählte ihr davon und sie war schockiert. Sie versicherte mir, dass sie mich über alles liebt.
Vor einigen Wochen wurden aber ihre Treffen mit einer Sex-Person mehr und ich bekam den dumpfen Verdacht, dass wir dabei sind, unser Sexleben zu sehr auszulagern.
Aber erst einmal stand Urlaub an und es war wunderschön romantisch.
Bei unserer Rückkehr bemerkte ich eine Veränderung. Sie war mehr in sich gekehrt und ein Gespräch ergab, dass sie sich in diesen Sexpartner verliebt hat. Ich fasste dies mit einer Ruhe und Gelassenheit auf, die mir bewusstmachte, dass ich charakterlich gewachsen war. Ich sagte ihr, sie solle sich Zeit nehmen, und herausfinden, wer sie glücklicher macht. Aber dennoch war es auch eine Demütigung, gerade nach allem was wir in den letzten Jahren schönes erlebt haben. Dies schien alles auf einmal nicht mehr viel Bedeutung zu haben. Ich zog daher aus dem Schlafzimmer aus und konzentrierte mich auf meine eigene Person. Ich hoffte, sie würde mich dadurch vermissen.
Anfänglich klappte dies auch, aber es gab immer wieder Punkte, die mich demütigten ohne dass sie es so recht merkte. Wenn sie beim Essen-gehen mir von ihm vorschwärmte, dass sie bei ihm sich zum ersten Mal angekommen fühle oder ob ich mir vorstellen könnte, die schöne Wohnung ihr zu überlassen und auszuziehen. Jeder dieser Demütigungen schockierte mich innerlich, aber ich versuchte mit einem gezwungenen Lächeln die Dinge sachlich mit ihr zu besprechen.
Ich machte aber auch Fehler. Als sie ihm vor kurzem ihre Gefühle gestanden hatte, erklärte er ihr, dass er ebenso empfinde. Damit war die Gefahr, meine Frau zu verlieren konkreter geworden. Ich fiel in ein altes Verhaltensmuster zurück, passiv-aggressiv. Erkannte dies aber noch am selben Tag und brachte ihr Signale der Zuneigung entgegen, die sie dankbar annahm. Wir waren an dem Tag beim Chirurgen, der sich das Ergebnis der OP ansehen wollte und wo eine notwendige Folge-OP noch besprochen wurde, die ich natürlich zahlen würde. Auf dem Weg zu einem Geschäftstermin, wo ich übernachten würde, beschloss ich meiner Frau eine Trennung vorzuschlagen. Weil ich merkte, dass ich andernfalls mit der Situation nicht weiter gut umgehen kann und damit alles kaputt machte. Sie war schockiert, aber akzeptierte es. Zu meinem Schock erfuhr ich am nächsten Morgen, dass mein Konkurrent, der wußte, dass ich auf Geschäftsreise bin, überraschend vor unserer Tür stand und beide die Nacht mit reden und kurzem Sex verbracht haben. Ich war erneut tief gedemütigt und diesmal wütent. Ich weiß, wir waren getrennt, aber ich fand es geschmacklos, noch Stunden vorher die Kosten für eine weitere OP übernommen zu haben, und dann zu erfahren, dass wenige Stunden später, sie in den Armen eines anderen lag.
Es kam zu Streitgesprächen zwischen uns, die bestimmt viel an Restsympathien kaputt gemacht haben.
An unserem Hochzeitstag gab mir meine Frau bekannt, dass sie zu dem neuen Mann im Januar ziehen möchte.
Ich muss hier anmerken, beide kennen sich erst seit drei Monaten. Sie war noch nie bei ihm zuhause. Sie kennt ihn nur von einigen Treffen. Glaubt aber, er sei die große Liebe ihres Lebens und das ich ihr nie die Liebe geben konnte, auf die sie gewartet hat. Momentan bin ich in allen Gesprächen quasi die Negativfolie und alles Gute ist vergessen.
Ich denke, damit ist die Rahmenhandlung gut beschrieben. Ich werde später noch das eine oder andere Detail niederschreiben.
Meine Frau ist ein Mensch mit einem zu großen Herzen und mit einer großen Portion Naivität. Ich möchte nicht, dass sie ihr Leben für jemanden aufgibt, denn sie eigentlich gar nicht kennt. Aber ich weiß auch nicht, ob ich sie einfach so zurücknehmen kann, denn es ist nun das zweite Mal, dass sie sich in jemand anderes verliebt.