Ich möchte meine Tochter zurück

S

sweety

Gelöschter User
Liebe Venus,
hat sich dein Verhältnis mitlerweile gebessert zu deiner Tochter?

LG
sweety
 

Venus

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Hallo Sweety!

Sehr lieb von Dir das Du fragst.
Die Antwort ist: leider Nein.

Nach wie vor schweigt sie. Ab und an schicke ich ihr liebe Grüße, dass ich an sie denke, es bleibt zur Zeit so.

Ich habe Ihr die Brück geschlagen, sie muss für sich einen Weg finden, darüber zu gehen.

Lieben Gruß

Venus
 

angel17

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Liebe Venus,

ich hab mal wieder reingeschaut und grad gelesen, dass es bei dir ein klitzekleines Update gab. Die Brücke geschlagen zu haben, ist sehr gut gewesen und ich hoffe, dass deine Tochter sie irgendwann beschreitet.
Ich wollte dir kurz Mut machen und mitteilen, dass mein Verhältnis zu meiner Mutter grad eine sehr positive Wendung nimmt. Durch die Therapie habe ich verstanden, dass ich durch meine Mutter/Eltern ein enormes Urvertrauen mit auf den Weg bekommen habe, was mir im Alltag super hilft. Ich konnte mich immer auf meine Mutter verlassen, sie würde immer für mich da sein, egal was sein sollte. Und dafür bin ich ihr sehr dankbar. Es war ein langer Weg, solch Positives zu erkennen, aber es hat sich gelohnt, denn mittlerweile freue ich mich regelrecht, Zeit mit ihr zu verbringen, auch wenn's nur am Telefon ist.
Ich wünsche dir so sehr, dass auch deine Tochter reflektiert und Dinge für sich ordnet, um über deine Brücke zu gehen.
Liebe Grüße
Angel
 

Venus

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Hallo Angel!

Vielen Dank, dass Du mir Deine neueste Entwicklung berichtest, das macht mir Hoffnung.
In sehr vielen Briefen, die mir meine Tochter einst schrieb und die ich aktuell alle nochmals lese (in der Hoffnung, irgendeinen Anhaltspunkt zu finden, wo ich bei Ihr als Mutter versagt habe) schreibt sie immer: Du bist die beste Mama der Welt und dass sie immer für mich das sein will.
Das war die Zeit, als mein Exmann uns wirklich von einer Stunde auf die andere verließ (Ihr Stiefvater) und ich uns ein neues zu Hause beschafft habe, denn die sehr große Wohnung, die meine war, konnte ich alleine nicht leisten und ich wollte auch nicht mehr dort bleiben. Wir hatten danach ein sehr schönes neues Heim gefunden.
Binnen 6 Wochen waren wir alle 4 sowie Hund und Katz übersiedelt.

Das war ein enormer Kraftakt für uns alle, hat mir aber deutlich gezeigt, wie meine Kinder zu mir hielten und mich bei dieser großen Aktion unterstützten.

Auch als sich unsere Wege trennten, sie zu ihrem Freund zog und ich zu meinem, schrieb sie mir einen wunderschönen Brief. Ich werde diese Szene nie vergessen: es war Winter- Jänner um genau zu sein, und es sind jetzt 11 Jahre vergangen.
Unsere letzten Sachen waren in Kartons und in den Autos verstaut.

Bei der Autobahn trennten sich dann unsere Wege, sie bog rechts ich links ab und ich habe so geweint, weil ich das Gefühl hatte, meine "beste Freundin" gerade zu verlieren.

Ja, wir hatten immer so viel miteinander geredet und das ging oft so bis mitten in der Nacht.
Ich vermisse mein kluges Mädchen. Sie ist eine wunderbare Mutter und Partnerin, und im Beruf sehr sehr erfolgreich.

Angel, ich hoffe, dass auch sie eines Tages zu mir zurück kommt.
Es sind immerhin 2 Jahre, die ich nur aus der Entfernung mitbekomme, was sich bei Ihr tut.
Gott sei Dank ist das meiste sehr schön zu hören.

Ich werde auf jeden Fall berichten, wenn es so weit ist.

Alles Gute für Dich und die neu gewonnene Beziehung zu Deiner Mutter! :smile:

Venus
 

Admina Felis

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Liebe Venus !


Ich habe gerade in deinem Strang gelesen...
aus einem Grund, der mit deinem Strang eigentlich nichts zu tun hat, denn ich irre zur Zeit emotional etwas haltlos umher, da kurz vor Silvester mein Vater sehr überraschend verstorben ist - meine Mutter lebt seit 5 Jahren auch nicht mehr...ich selbst fühle mich 'zu jung' , um meine beiden Eltern verloren zu haben - obwohl das mit Mitte/Ende 30 ja auch ganz normal sein kann.
Ich fühle mich trotzdem so.

Jedenfalls kommt mir sehr viel von 'früher' in den Sinn und die gesamte Zeit mit meinen beiden Eltern zieht immer wieder in meinem Inneren an mir vorbei.

Und auch Gedanken darüber, wie meine Rolle als 'Tochter' war.

Dabei ist mir im Zusammenhang mit deinem Strang aufgefallen:
ich habe meine Mutter nie als 'Freundin' empfunden. Immer als Mutter. Und ich hätte
gar nicht gewollt, dass meine Mutter mich als beste Freundin sieht, mit der sie zum
Beispiel Schwierigkeiten in der Ehe bespricht.
Ich hoffe, ich trete dir nicht auf die Füße, liebe Venus ?
Das möchte ich nicht.
Es geht mir nur als Denkanstoß durch den Kopf.
Ich von mir kann sagen, dass ich mit einer Rolle als Freundin für meine Mutter
emotional überfordert gewesen wäre und mich vielleicht auch distanziert hätte -
obwohl ich in den Monaten ihrer Krankheit natürlich gerne und
selbstverständlich für sie da war.
Ich meine, ich hätte mich von emotionalen
'Liebes'problemen usw. von ihr distanziert. Ja, das denke ich schon.
es ist etwas, wofür ich meiner Mutter im Nachhinein sehr sehr dankbar bin -
dass wir immer ihre 'Kinder' waren.
Nie Freunde oder Freundinnen.

Bei meinem Vater war das etwas anders - und jetzt nachdem er gestorben ist, merke ich, dass es mich noch belastet . - vorher war mir das gar nicht so bewusst.
Mein Vater hat meine Brüder und mich, seit wir jugendlich/erwachsen waren, mehr wie Freunde behandelt. Das hat er sicher auch aus Respekt und Vertrauen getan -
doch ich weiß, dass es mich in innere Konflikte gebracht hat, zu wissen, mein Vater
leidet emotional unter bestimmten Situationen - und ich kann nichts tun.
So wie jeder andere Freund auch nichts tun könnte, und er auch gar nicht von mir erwartet hat. Er wollte nur 'reden' und ich war eine gute Zuhörerin.
Doch es hat mich mehr belastet als es gut war, und ich habe es ihm nie gesagt, -
er hätte dann sicher keine abendlichen Gespräche mit mir geführt, wenn er es gewusst hätte.
Er wollte mir ja nur 'Gutes' und liebte mich, dessen war und bin ich mir sicher
(so wie du deine Tochter ja auch liebst) -
doch als Tochter hat mich diese Rolle der Zuhörerin über enttäuschende
emotionale Erlebnisse meines Vater einfach wirklich überfordert -
doch weil ich Tochter war, war ich auch in dem Glauben, keine Grenze
setzen zu dürfen (''ich möchte das nicht hören, es ist mir zuviel/interessiert mich nicht'') - wie ich es bei Freunden eben tun würde.

Ist es verständlich, was ich schreibe, liebe Venus ?
Meine Idee war:
vielleicht geht/ging es deiner Tochter ja auch so, ohne dass sie es formulieren konnte - und es war einfach 'zuviel' für sie ? so dass sie Abstand braucht ?
aber keine Worte findet warum?

Das heißt nicht, dass sie dich nicht lieben und brauchen würde.
Ich habe meinen Papa auch unsagbar geliebt, liebe ihn noch und verstehe nicht, dass
er nicht mehr da ist :(
Doch eine Freundin wollte und konnte ich nicht für ihn sein, aber eine Tochter.
 

Venus

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Liebe Felis!

Zunächst meine herzliche Anteilnahme zum Verlust Deines Vaters.

Kann ich gut verstehen wie Du Dich zur Zeit fühlst!

Weist Du Felis, als meine Mutter vor 2 Jahren verstarb, verlor ich nicht nur sie, sondern meine fast ganze Familie: meine Mutter, meinen Stiefvater, meine Schwester, meine Tochter und mein Enkelkind und auch dessen Vater.

Das war mir einen Ticken zu viel.

Am Abend, bevor meine Mutter starb, saß ich eben mit jener Tochter zusammen.
Hatte den kleinen Mann von einem "MOMI" Wochenende zurückgebracht und dann zeigte mir sie ihre fixfertig Planung (sie ist Kindergärtnerin) und ich war so begeistert, was sie sich schon alles überlegt hat, ja, es war wie immer, ein superschöner Abend.

In der Früh des darauffolgenden Tages verstarb meine Mutter. Ich habe es Ihr telefonisch mitgeteilt. (wir wohnen eine Autostunde von einander entfernt) und sie wollte mich abends anrufen - was sie nicht mehr tat! Eine Woche lang, kein Bild kein Ton - nichts.
Ich wusste nicht was los war.
Keine Antwort auf meine Schreiben, SMS und Telefonanrufe.
Sie fuhr auch nicht zum Begräbnis.

Es folgte ein Gespräch nach Weihnachten und da geriet sie so außer sich, das war sehr befremdend für mich.
Anfangs reagierte sie noch auf meine Bitte, doch zu meinem Geburtstag zu kommen oder ob wir uns auf einen Kaffee treffen wollen und in Ruhe reden.
Ich entschuldigte mich, obwohl ich nicht mal wusste wofür, im Falle ich etwas getan/nicht getan hatte oder gesagt....was weiß ich. Sie fand den Zeitpunkt zunächst noch zu früh du dann schrieb sie bitterböse zurück. Aber immer noch nicht mit dem Grund warum.

Tja, ob sie sich als meine Freundin gefühlt hatte, weiß ich nicht.
Aber es kann schon sein, dass sie sich eine Zeitlang um mich sorgen machte.
Die Zeit vor der Trennung von meinem Ehemann, war sehr sehr belastend.
Da er handgreiflich wurde, und die Kinder das mitbekamen, hatten sie natürlich auch Angst um mich.

Was mich veranlasste zu schreiben, ich hatte das Gefühl eine Freundin zu verlieren, war einfach, weil wir doch einiges miteinander erlebt hatten und natürlich war ich die, die den Karren aus dieser misslichen Lage herauszog.
Meine Tochter war damals 17, also kein kleines Kind mehr.
Doch alle (auch ein lieber Freund meiner Töchter und meine Freunde) packten fleißig an, als wir in dieser kurzen Zeit unser neues Heim bezogen.

Felis, was Du mir sagen willst, kann ich auch gut nachvollziehen und ich habe auch schon in die Richtung gedacht, denn auch ich bin der Meinung:
"Wasser fließt von Oben nach Unten" und nicht umgekehrt.

Wenn das so war, dann wundert mich der Zeitpunkt, als meine Mutter starb.
Und meine Schwester? Übrigens war auch sie nicht beim Begräbnis unserer Mutter, sondern danach, damit sie teilen der Familie, hauptsächlich ihrem Vater, nicht begegnen musste. Ich verstand sie schon, aber was hatte ich mit dem Allem zu tun? Auch hier erfahre ich nichts.
In Familiensystemen, da passiert auch manchmal unglaubliches, was man sich kaum vorstellen kann.
Ich bin gerade dabei, mir dies von dieser Seite her anzusehen.

Vielleicht habe ich etwas übersehen?

Ich danke Dir auf jeden Fall für´s Zeit nehmen und für Deine Zeilen.

Was würdest Du mir den Raten wollen, Felis?

Die Lösung, nie mehr miteinander zu reden, kann auch keine Lösung sein.

Das Schlimmste für mich ist, dieses Schweigen. Jeder Verbrecher hört wenigstens in der Anklage, was ihm vorzuwerfen ist.

Liebe Grüße

Venus


Zuletzt modifiziert von Venus am 20.01.2016 - 23:21:45
 

Admina Felis

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Danke, liebe Venus.

Ja, da hast du Recht, dieses Schweigen ist ungut.
Nur kann man wenig tun, wenn deine Tochter schweigen will, dann tut sie es...
trotzdem bist du für dich nicht 'ohnmächtig'

Ich glaube, als Gründe für dieses für dich unerklärliche und schockierende Verhalten kann es geben

1. Deine Tochter hat sich tatsächlich überfordert gefühlt, dann noch mit dem Tod ihrer Oma, hat dann gedacht, sie müsste nun für dich da sein und gefühlt, sie schafft es nicht, dich zu trösten, kann nicht mehr für dich da sein und hat einfach dicht gemacht.

2. Jemand aus der Familie hat auf deine Tochter eingewirkt, Dinge erzählt von denen du nichts weißt- was deine Tochter veranlasst hat, den Kontakt abzubrechen.
Diese Alternative finde ich selbst nicht ganz einleuchtend, denn man meint, dann hätte sie eigentlich bei dir nachhaken müssen. Aber, wer weiß.

3. Etwas ist im Leben und in der Ideenwelt deiner Tochter passiert, von dem du rein gar nichts weißt und ahnst.

In allen Fällen nutzt es wenig, versuchen, mit ihr darüber zu reden, weil sie ja genau das verweigern möchte. Deswegen hat sie den Kontakt ja eingestellt. Vermutlich bekommt sie auch ein schlechtes Gewissen, wenn man sie daran erinnert, dass Offenheit für alle besser wäre- und fühlt sich dann noch schlechter, geht also noch mehr innerlich auf Distanz.

Was ich machen würde, einen Brief schreiben, vielleicht noch nicht abschicken, aber auf jeden Fall erstmal schreiben. Mit dem Ziel, dass sie es liest.
Darin würde ich Positives schreiben, eher im leichteren Ton, über sie, sie als Kind, auch Interesse zeigen an ihrem Leben jetzt - und Positives über dich.
Dieses Schweigen, den Vorfall, deine Mutter - das würde ich erstmal gar nicht erwähnen.
Auch nicht, wie sehr sie dir fehlt.
So, dass durchklingt, wie sehr du sie liebst - aber nicht zu sentimental...so , dass du sie als eigenen Menschen siehst und auch die Distanz respektierst.

Ich denke ein bisschen an die Zeit, als ich damals von zuhause auszog, zum Studieren und weit weg wohnte...das fiel mir nicht leicht. Meine Mutter wusste das - sie schrieb mir regelmäßig Briefe. Diese waren nie traurig, es waren immer 'nur' lustige Alltagsbegebenheiten, von der Familie,Hund, Nachbarn...und nie schrieb sie, dass sie mich auch vermisste , obwohl das sehr sicher so war.
Für mich sind das meine schönsten Briefe: weil so positiv , leicht und warm.
Vielleicht kannst du einen ähnlichen Schreibstil finden...ich würde das machen - auch wenn sie nicht antwortet...

Ich denke, dass sich euer Verhältnis wieder entwickeln wird, Venus.
Versuche deiner Tochter die Hürde zu nehmen, indem du die ungeklärten Vorfälle und Ereignisse jetzt in einen anderen Raum verbannst und diese Tür erstmal schließt.
Konzentriere dich auf das Lebendige, Schöne. Das wird sie vielleicht dann spüren können , und es fällt ihr dann leichter, auf dich zuzugehen, wenn sie das möchte.
 

Venus

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Danke Dir von ganzem Herzen liebe Felis!

Deine Worte gehen wie Öl runter und tun mir aktuell sehr gut.

Irgendwo in Deinen Zeilen liegt sicherlich die Wahrheit und ich werde mal beginnen, Ihr mit Leichtigkeit Briefe zu schreiben. Das klingt gut
Ich habe ja schon einige geschrieben, aber natürlich nicht aufgegeben.

Heute habe ich wieder ein neues Bild auf FB vom "kleinen Mann" gesehen.

Das ist im ersten Moment schlimm für mich:'(; hoffentlich vergisst er mich nicht.
Ich schicke ihm ja immer Pakete und zeichne ihm dann etwas schönes und er weiß, dass dies von mir kommt. Wir haben da einen ganz eigenen Code;).

Ich denke da genauso wie Du Felis, dass ich gar nicht über das was war reden möchte, sondern mich viel mehr interessiert, wie es er geht, auch in Ihrer neuen Aufgabe, wie es dem "kleinen Mann" in der Schule geht ( 1. Klasse) und auch meinem Schwiegersohn.

So hoffe ich, dass es ihr möglich ist, den Weg dann zu mir leichter gehen zu können, als sich davor vielleicht zu fürchten, was jetzt alles wieder aufgerollt wird.

Die Vergangenheit ist vorbei und es ist wichtig das hier und jetzt zu schätzen und zu genießen.
Es ist wie beim Atmen: ich kann nicht in der Vergangenheit atmen und auch nicht in der Zukunft.

Meiner Schwester habe ich das bereits so geschrieben, aber eine Antwort gab es darauf leider nicht. Nun, sie hatte gerade die Scheidung und mit Sicherheit wird Sie Ihr Leben auch ganz neu ausrichten.
Das zu Verstehen fällt mir auch nicht schwer, obwohl, ein paar Worte an mich, sicherlich nicht zu viel verlangt sind.

Auf jeden Fall werde ich Deine Worte beherzigen denn sie machen sehr viel Sinn für mich.

Ich wünsche Dir eine gute Zeit Felis!

Liebe Grüße

Venus
 
A

Andrey

Gelöschter User
Liebe Venus,

ich möchte dir auch etwas sagen.

Mein EM hat auch keinen Kontakt mehr zu seiner Mutter. Dieser Kontakt brach Knall auf Fall ab. Das Ganze liegt schon Jahre zurück.

Venus - ich bin selbst Mutter. Und meine Mutter sagte einmal zu mir: "Audrey - was auch immer deine Kinder tun - du bist und bleibst ihre Mutter, du wirst immer auf sie zugehen, du wirst ihnen immer vergeben."

Das habe ich auch so meinen Kindern gesagt.

Deshalb finde ich Felis Idee mit dem Brief auch so gut. Und die Vergangenheit, die kannst du doch ruhen lassen.

Lebe jetzt!

Alles Liebe :herz:
Audrey
 

maverick

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Liebe Venus

Auf deine Frage, ob du was übersehen hast - ja, offensichtlich.
Die Frage ist jedoch, welchen Anteil trägst du daran, welchen Anteil die 'Anderen'.
Antwort, du trägst max. nur 50% der Verantwortung. Die andere 'Seite' mag das Anders sehen, nur dem ist nicht so.
Damit wäre Mal die 'Schuld- oder nicht Schuldfrage' geklärt, nicht?

Du siehst es schon daran, dass deine ältere Tochter, dein Sohn, Schwiegersohn und ein Enkelkind weiterhin zu dir stehen, das ist sehr schön und positiv, halt an dem fest.

Was hast du denn übersehen?

Um es einfach zu Halten.
Du hast zum 'falschen' Zeitpunkt zur 'falschen' Seite gehalten, aus Sicht der 'Anderen'.
Siehst du, du bist in deren Augen zugleich 'Verräterin' und 'Sündenbock', obwohl das natürlich nicht so ist.
Kommt, wurde hier bereits schon erwähnt, die Angst dazu.
Der Auslöser war/ist tatsächlich der Tod deiner Mutter, jedoch nicht die Ursache.

Die dürfte tiefer liegen. Zum Einen bei deiner Schwester, zum Anderen bei deiner eigenen Tochter.
Da kannst du leider nicht's Groß machen, das müßen sie mit sich ausmachen, sich aussöhnen, zuerst mit sich selbst, dann mit dir.

Du hast etwas sehr wichtiges erwähnt. Die, deine Türe steht offen, über die Schwelle müßen sie selbst gehen. Das hast du mehrmals bewiesen.

Mit den Briefen, ja schreib sie, für dich, schick sie jedoch nicht ab.
Sollte deine Tochter, wann auch immer das sein mag, ihre Konflikte mit sich gelöst haben, aktiv wieder den Kontakt mit dir suchen bzw. sich mit dir aussöhnen, kannst du ihr diese dann noch immer überreichen.

Die Situation mit deinem Enkel bzw. mit dem Umgang bleibt schwierig.
Hier empfehle ich dir, den Kontakt +/- so weiterzuführen wie bis anhin evtl. sogar auf Geburtstag/Weihnachten zu reduzieren. Ich weiß, das ist nochmals so hart für dich.

Nur glaub mir, eines Tages wird der schon die 'richtigen' Fragen stellen...deine Tochter hat sie dann zu beantworten...

Verlier den Mut und die Hoffnung nicht, und in der Zwischenzeit genieß die Zeit und Kontakt mit deinen anderen Kindern.

LG, mav
 

Venus

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Hallo an Alle, die meine Geschichte mit meiner Tochter verfolgt haben.

Es gibt UPDATES:

Es war eine sehr massive Zeit, denn kurz vor meinem Geburtstag im Februar, brach auch meine 2. Tochter den Kontakt zu mir ab.

Das traf mich wie ein Keulenschlag, vor allem, was ich dann von meinem Sohn hörte, der mit Ihr darüber sprach.

Ich konnte gar nicht glauben, was ich hörte, wie z.B. das sie mir nicht sagen könne, wenn sie möchte, dass ich gehe.
Also dazu muss ich sagen, dass ich sie ja nicht sooft sehe und auch eine Fahrstunde entfernt von ihr wohne.
Wenn ich die Kleine von einem Wochenende zurückbringe, dann frage ich natürlich, ob ich noch in die Wohnung kommen darf.
Meist will die Kleine dann dass ich noch bleibe, sie bade und zu Bett bringe und ihr eine Geschichte vorlese.

Ich sehe, dass hier eine große Portion Ehrlichkeit fehlt - und ich verstehe diese Reaktion überhaupt nicht.
Nun, es vergingen jetzt viele Monate in denen ich dann beiden Töchtern schrieb und keine Antwort bekam.

Im Juni meldete sich plötzlich mein Schwiegersohn und der Vater meines Enkels den ich schon seit nunmehr 2,5 Jahren nicht mehr gesehen hatte.

Er war so betroffen, so habe ich ihn überhaupt noch nie erlebt.
Immer und immer wieder beteuerte er mir, dass er mit der Sache, das meine Tochter sich nicht mehr bei mir meldet, nichts zu tun zu habe.
Im Gegenteil, er versuche immer wieder das Gespräch mit ihr zu suchen, denn auch er weiß überhaupt keinen Grund dafür, aber ohne Erfolg.

Kurz darauf rief er mich an, bzw. mein süßer Enkelsohn. Ihr könnt Euch vorstellen, wie es mir in diesem Moment ging :smile:
Ich heulte nicht, obwohl ich es vor lauter Freude am liebsten getan hätte.

In den 2 Stunden, wo er mir alles mögliche erzählte, sagte er immer wieder, wie sehr er mich liebt und ich solle unbedingt zu seinem Geburtstag kommen.
"Ich trage ein Bild von Dir in meinem Herzen" das sind bitte die Worte eines 7 jährigen zu seiner Großmutter!!!!!!:smile:

Dann hatte er noch die Idee, mich später nochmals anzurufen, und dann den Hörer rasch der Mama zu geben. Also offensichtlich war sie noch nicht zu Hause. Ich habe ihm dann davon abgeraten und ihm gesagt, dass er das mit seinem Pape erst besprechen solle.
Er sagte dann: ja manchmal verstehen sich die Mütter mit den Töchtern nicht.

Das ist wohl die Erklärung meiner Tochter ihrem Sohn gegenüber.

Er schickte mir dann noch einige Fotos und ich dachte, ich würde vor lauter Glück verrückt.

Bange 4 Wochen vergingen und bis zum letzten Tag hoffte ich, dass meine Tochter anrufen würde. Ein Gespräch, die Möglichkeit, vielleicht mal zu erfahren, was in Ihr vorging, das zu diesem Bruch führte und die Einladung zum Geburtstag.

Mein Schwiegersohn sagte auch noch, dass er alles versuchen würde, damit ich wieder zur Familie gehöre, denn er findet das so schlimm, das er kaum Worte dafür finde.

"DU BIST BESTIMMT BEIM GEBURTSTAG DABEI" versprach er mir, obwohl mir klar war, wenn sie das nicht will, wird sie schon aus lauter "jetzt erst Recht nicht" das zu verhindern wissen.

Und so war es auch, ich gab die Geschenke meinem Sohn, der diese überbrachte und der kleine Mann las seine Geburtstagskarte laut vor allen Gästen vor.

Bis heute habe ich nichts mehr von beiden gehört. Ich kann mir gut vorstellen warum.:'(

Dafür aber von meiner anderen Tochter.:smile:
Auch hier schrieb ich kurz vor dem Geburtstag meiner Kleinen Enkeltochter und es gab keine Reaktion darauf.

Nach dem sie die Geschenke für die Kleine bekam, meldete sie sich mit einem "Danke" und eine Woche später rief sie mich an.

Wir sprachen viel, oder eigentlich sie, wo sie mir nochmals mit großem Nachdruck erklärte, dass sie sehr böse auf mich war, weil...........

Ich hörte ihr einfach nur zu. Ich weiß, sie ist die letzten 3 Jahre sowas von ihrem mittlerweile Expartner durch die Mangel genommen worden, dass ihre Toleranzschwelle im Minus ist. Also weniger wie Null.

Mittlerweile habe ich beide wieder gesehen. :smile::lach:
Die Kleine war die 1. Stunde ein wenig verhalten, aber auch weil es ein besonderer Tag war.- der "ich bin schon groß und werfe alle Lulis weg" Tag, und dafür bekomme ich Ohrringe.;)
Nach und nach kam sie aber immer näher zu mir, ich spielte mit ihr und es wurde wie früher, gelacht - getobt und gekuschelt.:smile::lach:
Dann gab es auch die versprochenen Ohrringe und aus lauter Solidarität, habe ich mir auch ein neues stechen lassen. :PP

Bei ihr zu Hause angekommen, wusste ich gar nicht, wie ich mich verhalten soll.
Ganz dünnes Eis, kann ich Euch nur sagen. :'(
Doch die Kleine wollte eben wieder von mir das ganze Programm.
Als ich dann das ok. meiner Tochter bekam, war sie total happy und sagte dauernd, ich soll doch da bleiben.:smile:

Nun ich zog dieses "Abendritual" nicht weit hinaus und als ich gehen wollte, kam die Kleine mir nachgelaufen und bat ihre Mami, mir doch zu erlauben, ihr noch eine Geschichte vorlesen zu dürfen.
Sie willigte ein und ich tat wie versprochen.

Leute ich kann Euch gar nicht sagen, wie ich auf der Heimfahrt geheult habe.
Souverän ist anders.:'(
Doch wenn Du auf dieser, mit einigen Tretminen verlegter, "Blumenwiese" unterwegs bist, dann bist einfach froh, keine erwischt zu haben. :(

Ich lasse meine Tochter einfach reden, höre ihr zu, aber ich gebe keine Statements mehr ab. Zu sehr fürchte ich, dass sie mich wieder falsch verstehen könnte.

Ich habe ihr bei unserem ersten Gespräch schon gesagt, dass ich glaube, das unser Vertrauen durch Ehrlichkeit wieder aufgebaut werden kann.

Meine Kinder wussten immer: es gibt Dinge oder Situationen, die mir nicht gefallen, ABER die Liebe ist niemals weg.

Ihr könnt Euch vorstellen, dass ich das letzte halbe Jahr oft das Gefühl hatte, als würde mir jemand einen Fleischerhaken hineinrammen und bei jeder noch so kleinen Bewegung, bohrt sich das Ding noch weiter rein.:|

Aber es ist ja so, dass ich mir den selber immer wieder reingerammt habe. Hier weiß ich, dass noch alte Traumata meiner Kindheit, ein sehr verletztes inneres Kind, gerade Regie führen.

Nun habe ich es doch wieder getan und meiner Tochter geschrieben, ob ich denn eventuell den kleinen "Mann" sehen dürfte um mit ihn in den Ferien einen Tag zu verbringen.

Darauf schrieb sie mir, besser gesagt schickte sie mir eine Art "Zitat"

ICH NEHME MIR DAS RECHT DAS ZU TUN WAS MIR GUT TUT, UM MICH ZURÜCK ZU ZIEHEN WENN MIR DANACH IST: DENN ES IST MEINE SEELE UND MEIN LEBEN, FÜR DAS ICH VERANTWORTLICH BIN"

Darunter kam noch der Vermerk, dass sie es für keine Gute Idee hält......

Nun gut, sie hat zumindest geantwortet, dass ist ja schon mehr als ich in den letzten Jahren von Ihr bekam.

Sie entscheidet selbstverständlich, was immer und wann immer sie durch meine Türe gehen möchte, denn eines steht fest: diese bleibt immer offen und das weiß sie auch.

Vielleicht hat ja auch Wolfgang hierzu eine Idee?

Danke für´s lesen, wenn ihr bis hier hin gekommen seid :smile:

Venus


Zuletzt modifiziert von Venus am 12.08.2016 - 21:10:06
 

Perla

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Schoen das du wieder Kontakt zur einen Tochter hast.
Was mich nachdenklich stimmt ist, dass deine Mädchen überhaupt den Kontakt abbrechen. Finde es traurig das sie solche Entschlüsse ziehen, wo man doch über alles reden kann. Finde es ehrlich gesagt auch selbstverständlich das man noch zeit bei der Tochter verbringt wenn du ne Stunde fahrt auf dich nimmst. Vor allem können sie doch froh sein das du dich um die Enkelkinder kümmerst. Irgendwie finde ich das Verhalten deiner Tochter da sehr undankbar!!!

Es Grüßt dich,

Die Perle
 

lilli22

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Liebe Venus,
habe deine Geschichte mal nachgelesen und ich denke, es ist die Hölle, wenn sich die eigenen Kinder von einem abwenden.

Liebe Perla, wer von seinen Kindern Dankbarkeit erwartet, wird wohl oft enttäuscht werden. Für Kinder ist es vom Gefühl her eine Selbstverständlichkeit, dass Eltern Erwartungen erfüllen, sie sehen es als eine naturgegebene Pflicht quasi. Meist allerdings entwickelt sich das Bewusstsein für das Gute, was man von seinen Eltern erfahren hat, mit dem eigenen Elternsein.

Bei deiner Geschichte, liebe Venus, ist das ja leider nicht so. In meinen Augen scheint es tiefsitzende Kränkungen zu geben, aus dem Zitat deiner Tochter lese ich ihr sehr großes Bedürfnis nach Autonomie und Achtung ihrer Persönlichkeit heraus. Für mich scheint der Kern des Problems damit irgendwie zusammen zu hängen.

Du schreibst, sie hat dir erzählt und du hastnur zugehört. Sie hat also davon gesprochen, was sie stört oder verletzt? Dass du sie hast einfach mal reden lassen, ist sicher ein guter Schritt gewesen. Vielleicht hast du früher immer sofort dagegen gehalten und Vorwürfe von dir gewiesen, da ist das Zuhören ohne zu kommentieren, viel besser.

Was ich mich frage ist, was diese "Klagen" inhaltlich bei dir bewegt haben. Konntest du deiner Tochter signalisieren, dass du das, was sie dir in Bezug auf ihr Verhältnis zu dir, ihren Ärger, den sie empfunden hat, gesagt hat, ernst nimmst?

Eure Kommunikation stockt vielleicht an entscheidenden Stellen. Wie du schreibst, weiß deine Tochter nicht, wie sie dir Dinge, die sie fühlt, vermitteln kann. Also ich meine jetzt die Situation, wenn sie möchte, dass du gehst.

Als Außenstehende kann ich es natürlich nicht einordnen, warum sie möchte, dass du gehst. Ist ihr Besuch vielleicht in diesem Moment generell zu viel, möchte sie mit Kind alleine sein und hat das Gefühl, du wärst verletzt, oder fühlt sie sich speziell von dir "bedrängt"? Für dich und andere ist ihre Ablehnung nicht nachvollziehbar, sie ist aber auch nur ein Symptom, wie ich glaube.

Ich drücke die Daumen, dass sich alles positiv weiterentwickelt!

Liebe Grüße
lilli





Im Grunde müsstet ihr darüber, also über die Hintergründe der Ablehnung
 

arven

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Liebe Venus

Es tut mir immer wieder sehr leid zu lesen, was passiert bei Dir bezüglich dem Nichtsehen Deiner Enkelkinder, denen Du so wichtig bist, und dem unkontrollierten Verhalten Deiner Töchter.
Und was ich mich auch immer wieder frage: hast Du eine Ahnung, weshalb alles so kam, wie es nun ist? Und was meint Dein Sohn dazu?

So wie Du hier schreibst und auftrittst, kann ich mir so gar nicht vorstellen, weshalb Deine Töchter sich "gegen Dich" stellen...Du bist empathisch, besorgt, zeigst viel Freude über Deine Familie, bist da für sie, wenn sie Dich brauchen, etc..

Und alles andere kann ich bestätigen: es ist normal, dass eine Mutter/Grossmutter noch bleiben darf, wenn sie nicht gleich um die Ecke wohnt. Es ist normal, dass eine Grossmutter an den Geburtstagen der Enkelkinder dabei sein dürfte...es ist normal, dass die Enkelkinder Kontakt halten dürfen zu den Grosseltern.

Verstehst Du, was in Deinen Töchtern vorgeht?

Schicke Dir Kraft- arven
 

Venus

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Hallo Ihr Lieben,

Perle, Lilli82 und Arven und auch allen Anderen, die sich bisher an meinem Thema beteiligt haben.

Nun, es scheinen einige "Frackteile" an Land gespült zu werden.

Beim letzten Besuch meiner Tochter, vergangenen Montag, da kam auch kurz das Thema auf, das ja mein Schwiegersohn mich im Juni anrief und mir sooft beteuerte, nichts damit zu tun zu haben, sodass auch mir das damals etwas "seltsam" vorkam.
Ganz ehrlich, ich hatte den Verdacht, dass er ein Bierchen zuviel hatte, denn sein Redefluss wahr sehr außergewöhnlich und mindestens 20 mal das Gleich sagen, machte für mich zum damaligen Zeitpunkt keinen Sinn. Ich hatte ihn nie im Verdacht, bei meiner Tochter gegen mich Stimmung zu machen.

Das er, wenn ich zu Besuch kam, keine Notiz von mir nahm, damit habe ich mich abgefunden. Wenn er dann zum Essen erschien, kam es zu einem höflichen Austausch: na, wie geht es Dir, danke gut. Mahlzeit."

Aber ich war ohnehin mit dem Kleinen beschäftigt, denn wie gesagt, die Kinder hängen wirklich an mir, toben mit mir, ich gehe mit ihnen Laufen, Radfahren, Schwimmen und alles was den Kleinen Spaß macht.

So kam es also auf dieses Thema des Anrufes und da wurde meine Tochter plötzlich bitter ernst und sagte: das war Hochverrat von Ihm gegenüber Ihrer Schwester.

Denn er soll ja den Mund halten, von wegen er könne nichts dafür. Sehr wohl sogar, denn es störten ihn meine Gespräche mit meiner Tochter, die hauptsächlich entweder von Ihrem Job oder meinem (wir haben da gemeinsame Verbindungen) stammten.

Obwohl er nicht dabei war, war ich ein "rotes Tuch" aber auch oft, weil sein Verhältnis zu seiner Mutter nicht sehr innig ist, um es mal so auszudrücken.

Z.B. war es einmal der Fall, dass ich meiner Tochter im Haushalt geholfen habe und das wurde von ihm als störend empfunden, denn das hätte auch seine Mutter machen können.
Meine Tochter wollte aber nicht fragen und ich habe es ihr angeboten, das machte den Unterschied aus.

Der "Gute" hat jetzt eine ordentliche Abreibung von meiner Tochter erhalten.
Jetzt wird mir auch klar, warum sie mit ihm nie darüber sprach und jedes mal weinte, wenn ich versuche Kontakt zu Ihr aufzunehmen.

Ich glaube auch, dass der Kontakt den ich mit meiner älteren Tochter wieder habe nur so rasch stattgefunden hat, weil ich ihr beim letzten mal schrieb, dass sich ihr Ex bei mir mehrmals für alles was er mir und uns angetan hat (und das war wirklich nichts für schwache Nerven, das dürft ihr mir glauben) entschuldigt hat.

Vielleicht ist ihr dabei aufgefallen, dass ich dadurch ungewollt zum Spielball ihrer verschobenen Machtverhältnisse wurde.

Zusammenfassend darf ich also sagen, dass beide Schwiegersöhne maßgeblich am Zerwürfnis meiner Töchter und mir beteiligt waren, sonst hätten sich die Beiden nicht bei mir dafür entschuldigt.

Ich weiß, dass dies "Frackteile" sind, ich kenne meinen Teil der Verantwortung genauso.

Was ich besser hätte machen können, keine Ahnung, vielleicht hätte ich mich total zurückziehen müssen? Als ich das meiner Tochter damals vorschlug, dass wir einander außer Haus bei ihr sehen und ich nur dann hier bin, wenn er nicht dabei ist, damit es ja keinen Anlass zum Streit geben könnte, bat sie mich das ja nicht zu tun, denn dann gäbe es erst recht Zoff. Da soll mal einer Schlau werden, oder?
Mit konstruktiver Kritik kann ich umgehen, besser als mit Schweigen.

Dieses Wissen, lässt mir einen gewissen Einblick in die Verstrickungen zu und wahrscheinlich werden nach und nach die restlichen Trümmer zutage treten.

Das Gute daran ist, dass ich viele Themen, die auch noch bei mir aus meiner Kindheit und meinen vergangenen Partnerschaften mitschleppte, gut bearbeiten konnte.

Nun tauchen am Horizont neue Perspektiven auf, auch neue Bekanntschaften mit Männern - jawohl - und egal was sich daraus ergibt, ich bin in mir gefestigt.

Wenn die Sache dafür diente, dann kann ich meinen A-......Engeln nur "Danke" sagen.

Ich hoffe, dass es nicht mehr all zu lange dauert, bis ich wieder Kontakt zu meiner jüngeren Tochter haben kann.
Zumindest, und das ist schon sehr viel, hat sie auf die Frage, ob ich mit dem Kleinen einen Tag verbringen dürfte, zwar mit : "ist keine gute Idee" geantwortet, was immerhin eine Antwort ist und somit das Schweigen schon gebrochen wurde.

Ich darf hoffen, denn ich bleibe am Ball, das heißt, ich werde weiter meine "Arbeit" tun und energetischen "Hausputz" betreiben.

Auf jeden Fall werde ich berichten, sobald es NEWS gibt!!!


Danke für´s Anteil nehmen und Eure Beiträge dazu!

Herzlichst

Venus


Zuletzt modifiziert von Venus am 18.08.2016 - 16:07:55
 

Mod Banane

Moderator
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Wir sprachen viel, oder eigentlich sie, wo sie mir nochmals mit großem Nachdruck erklärte, dass sie sehr böse auf mich war, weil...........

Was kam denn da alles Venus?
 

Venus

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Liebe Banane,

... was kam da alles...nun eigentlich ging es um ein banales Thema.

Mein Geburtstag - was werden wir unternehmen was auch meiner kleinen Maus Spaß bereitet?
Sie entschied rodeln zu gehen. In meiner Wohnnähe gibt es eine für Kinder ausgerichtete große Rodelbahn (da war ich schon mit meinen Kindern).

Eine Woche davor rief mich meine Tochter an und erzählte mir von einem Gespräch, dass sie mit einer Kollegin führte.
Diese hat IHR grauenhaftes Rodelerlebnis (Kind wurde naß, bekam Schnee ins Gesicht, weinte deshalb dauernd) meiner Tochter so "schmackhaft gemacht, dass sie lieber nicht fahren wollte.

Anstatt dessen schlug sie vor, auf eine mit Matten ausgelegte Rodelbahn zu fahren, was ich für gefährlicher hielt.
Ja ein Wort ergab das Andere und wie gesagt, sie fühlt sich von mir nicht ernst genommen.

Meine Argumente und auch das ich doch auch Erfahrung mit 5 Kindern hatte, und ich kann mich nicht erinnern, dass nur einer von Ihnen sich derart aufgeführt hätte, treiben sie in wenigen Sekunden zur Weißglut.

Sie lässt sich auch für meine Begriffe, zu sehr negativ beeinflussen.
Das ist natürlich ihrer Gesamtsituation geschuldet.

Meine Tochter hat das Lachen und Unbeschwertsein verlernt.
Und immer, wenn ich Ihr den Vorschlag mache, die Kleine zu beaufsichtigen, damit sie sich mal wieder ein Wochenende frei nehmen und tun und lassen kann was sie möchte haut sie mir verbal alles um die Ohren, da wäre die Hälfte auch noch gut genug.

O-Ton: " das machst ja nur weil du alleine bist" oder ich wollte sie zu einem speziellen Zirkusbesuch einladen - "was dafür hast Du Geld, aber für die Kleine kannst Dir keine Haube leisten". (ich habe der kleinen schon so viel gekauft, und sie selbst sagte noch 10 Min. davor, dass ich keine Hauben kaufen soll, WEIL sie schon so viele hat.

Das tut verdammt weh, weil ich verstehe, WEM sie das eigentliche sagen möchte, sich aber bei mir auskotzt und den TON hatte sie noch nie drauf, nicht mal in der Pubertät.

Ich hab dafür Verständnis solange es noch im Rahmen dessen ist, was auch ich noch schultern kann.

Und das kam halt nochmals und nochmals auf´s Tablett und das Sie es mir nicht recht machen kann.
Woher sie das nimmt, weiß ich nicht!

Das hat vielleicht damit zu tun, dass die Kleine bei ihr so viel Theater mit dem Essen macht und bei mir kaum.

Ich verstehe das und das ist mein "Privileg" als Großmutter, dass ich heute auch vieles gelassener sehe, als ich es bestimmt auch zu meiner aktiven "Mutterzeiten" war.

Bei 5 Kinder bist einfach kompromisslos beim Essen. Wenn ich so ein Theater veranstaltet hätte, wo wäre ich denn, außer in der Klappse, gelandet?

Aber das binde ich ihr natürlich NICHT auf die Nase! Das ist ja wohl klar, stattdessen habe ich gedacht, wenn ich neue Rezepte mitbringe, ist vielleicht etwas dabei, was der kleinen Maus unter die Nase geht.

Ich glaube ja, dass das Machtspiell einer 3jährigen nicht´s für schwache Nerven ist. Kein wunder, sagt sie doch selber, dass sie 3 Jahre durch die Hölle ging.

Ähnliches habe ich auch erleben müssen, so wiederholt sich die Geschichte, leider - und ich möchte da sein für meine Kinder, egal wann und wenn sie mich brauchen.

Es beruht so vieles auf "hören sagen" und das kotzt mich ehrlich gesagt an.

Ich muss doch einen Menschen im Gesamtbild sehen und nicht nur in "Ausnahmesituationen" und wenn der gerade selbst überfordert ist.

Im Moment läuft die Komunikation halbwegs gut. Zwar gibt es noch die eine oder andere rüppelige Haltung und manches das komisch aufstößt.

Naja, ein Beispiel noch: die Kleine ist gerade mal 3 Jahre und Kinder in dem Alter müssen viele Eindrücke verarbeiten. Dies machen sie am Besten im Schlaf. Ist wissenschaftlich bewiesen.

Neuerdings ist es aber so, damit abends um 19:00 Ruhe ist, den Kindern das Schlafen mit allen Mitteln "untersagt" wird. Was mir wie einer Folter gleichkommt.

So war ich Zeuge, wie meine Tochter während der Autofahrt alles mögliche unternahme (laute Musik) und mit den Fingern zupfend, die Kleine am Einschlafen hinder wollte.

Es gelang ihr nicht! Schlafen ist ein Grundbedürfnis!!! Was soll der Unsinn! Dann erklärt sie mir, dass sie ja abends dann wieder den Zirkus hätte usw. und alle Ihre Freundinnen es so machen würden.
Als ob ich keine Ahnung hätte!

Ich biss mir wirklich lange auf die Lippen, bis ich dann doch ein paar Worte dazu verlor.

Mir wird von Ihr erklärt, dass Kinder heute anders sind und da erlaube ich mir HIER, nicht bei Ihr, zu sagen: Schwachsinn!!
Kinder haben ein ganz normales Bedürfnis zu Ruhen.

Im Zeitalter von Handy und Video müssen die Kleinen noch zigfach mehr verarbeiten, als meine Kinder es noch mussten.
Kein Wunder, wenn diese dann aufgekratzt sind und bis zum zu Bett gehen verrückt spielen.

Immerhin steht die Kleine mit ihren 3 Jahren schon um 6:00 früh auf!!
Das Tagespensum an Eindrücken schafft doch ein Kind nicht durchgehend bis 19:00 ohne Schlaf!

Ich würde ihnen so gerne helfen, ihr könnt Euch gar nicht vorstellen, wie mich das Wissen, dass die Beiden so viel Stress haben, belastet und ich weiß, dass ich nicht darf, solange sie mich nicht darum fragt.

Natürlich würde hier ganz was anderes stehen, wenn meine Tochter hier schreiben würde.

Und sie ist eine wirklich tolle Mama! Alles ist blitzsauber und sie verbringt auch viel Zeit mit der Kleinen auf dem Spielplatz und im Garten. Nur das hier nicht das Bild entsteht, dass sie mit der Aufgabe als Mutter überfordert wäre, nein das nicht, sondern mit den Gegebenheiten und den Nachwehen, einer sehr grausamen Partnerschaft.


Boah tut das gut, mal alles so niederzuschreiben......

Danke für´s lesen. Bitte nicht zitieren!


Zuletzt modifiziert von Venus am 18.08.2016 - 16:09:43
 

Mod Banane

Moderator
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Liebe Venus,

ich hab natürlich nur ganz kleine Einblicke in eure Mutter-Tochter-Beziehung.

Sie scheint wütend auf dich zu sein. Bezogen auf deinen letzen Post fällt da zum einen auf, dass sie dich von dir gegängelt und bevormundet fühlt. Das wird hier und da auch ein bisl der Fall sein vermute ich, auch wenn du das gar nicht beabsichtigst und so wahrnimmst.

Auch, dass du "alleine" bist scheint sie dir zum Vorwurf zu machen. Es könnte sein, dass sie sich verantwortlich für dich fühlt, aber nicht fühlen möchte.

Wie war denn die Kindheit deiner Tochter bei dir. Gab es Situationen, in denen du sie oder du dich selbst nicht ausreichend schützen konntest, z.B. vor einem etwas jähzornigen oder bestimmenden Mann oder vor Traurigkeit in dir etc?
 

lilli22

Aktives Mitglied
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Ich teile den Eindruck von Banane.
Es könnte sich um ein grundsätzliches Problem handeln, dass sie deine gut gemeinten und aus viel Erfahrung resultierenden Ratschläge und Interventionen als Bevormundung empfindet.

Alles, was du von dir und deiner Rolle als Mutter und Großmutter schreibst - es hat seine Berechtigung, logisch betrachtet. Es mag aber sein, dass deine Tochter deine Meinungen und Auffassungen nicht teilen WILL und sie ganz anders versteht.

Aus eigener Erfahrung kann ich dir berichten, dass gutgemeinte Rat- und Vorschläge als Mutter als Eingriff in die Entscheidungsfreiheit der Töchter von diesen so aufgefasst werden - wider jeder Vernunft vielleicht, sondern weil es eben die Mutter ist, die es sagt. Logisch lässt sich das wohl nicht begründen.

Mich würde wie Banane auch interessieren, ob die Kindheit deiner Töchter vielleicht dadurch geprägt war, dass sie sich für dein Seelenwohl verantwortlich gefühlt haben könnten. Das würde für mich den derzeit großen Abgrenzungswunsch etwas erklären.

Vielleicht bringt es dich und euch ein Stück weiter, den versteckten "Verletzungen" deiner Töchter nachzugehen.

Verständnis für dich und deine Sichtweise von deinen Töchtern zu erwarten, das erscheint mir zum bisherigen Zeitpunkt illusorisch, auch wenn wir es alle hier als selbstverständlich und nachvollziehbar erachten. Wie bereits gesagt, Kinder wünschen sich STARKE Eltern, die sie möglichst kritiklos lieben und selbst ein unabhängiges, glückliches Leben führen.

Meine Tochter sagte beispielsweise heute zu mir, ich müsste schon bitte stark sein. Der Hintergrund: Ich muss mich von unserem Haus trennen und habe ihr erzählt, dass ich deswegen heute morgen geheult hätte. Das konnte sie gar nicht haben, daher der Spruch. Mütter sollen bitte nicht rumheulen. Und ich muss ihr Recht geben.

Die Situation hat mir mal wieder vor Augen geführt, dass die Mutter-Tochter-Beziehung keine Freundschaftsbeziehung sein KANN! Das spricht gegen die Natur.
Insofern, liebe Venus, ist mein Rat, dich gänzlich aus Entscheidungsprozessen deiner Tochter heraus zu halten, auch wenn dir dabei das Herz blutet!

Ganz liebe Grüße!
Lilli


Zuletzt modifiziert von lilli82 am 21.08.2016 - 23:54:58
 

Venus

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1.096
Hallo Banane,

Weist Du, ich hatte nie eine Mutter, die sich um irgendetwas kümmerte was mich anging.
Abgesehen davon, dass ich bei der Großmutter aufwuchs (was ich aber im Nachhinein betrachtet als Segen empfinde und sie wirklich superlieb zu mir war) war sie für mich immer irgendwie unerreichbar.

Möglich, dass ich dieses "Manko" gerne für meine Kinder nicht möchte.
Ich frage Sie aber, ob ich sie unterstützen kann.

Nun zur Zeit nähern wir uns wieder sehr gut an UND sie sagt "NEIN" wenn Sie nicht will, dass ich Ihr z.B. gute Tipps für ihre im Moment angeschlagene Gesundheit geben möchte.
Bin ja Therapeutin, da bist gleich mal mitten im Thema.

Aber wir lachen bereits drüber und das ist gut so.
Sie ruft von sich aus an, wenn sie reden möchte und ich höre zu..... so wie früher bevor es Ihren Partner gab. Er hat das nicht so gerne gesehen, wenn wir uns gut unterhalten haben. Aber nun ist er "Geschichte" und sie hat Ihr Leben bestimmt bald wieder super toll im Griff, wenn Du weist was ich meine.

Im Moment gibt es eben noch "Nachbeben" aus Ihrer Beziehung und ich weiß, sie schafft es!

Mit Deiner Frage, ob es etwas gab, wo ich sie nicht beschützen konnte muss ich leider sagen "JA". Kann ich hier nicht schreiben.

Du wärst ein guter Therapeut, Banane, im ernst.

Manchmal bist sehr direkt und vielleicht auch ein wenig "hölzern" und dennoch lese ich bei Dir aus Deinen Zeilen eine sehr große Empathie.

Danke dafür! :smile:

Ganz liebe Grüße

Venus
 

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