Ich (TT2, Verlasserin) frage mich, wie soll es nach KS weiter gehen?

Wie bekomme ich als Verlasserin meinen Ex zurück?

  • Mit KS

    Stimmen: 5 31,3%
  • Ohne KS

    Stimmen: 2 12,5%
  • Durch Strategie

    Stimmen: 9 56,3%

  • Umfrageteilnehmer
    16

Mod Sleepy

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Vielleicht lässt du uns ja noch daran teilhaben, was du dir davon versprichst Goldi, wenn Lady als Verlasserin dem Mr. Latino eine gefühlesoffenbarenden Brief schreibt?
Vor allem was könnte in diesem Brief stehen, das sie nicht bereits bei der Trennung geäußert hätte? Und was könnte dies an seinen Gefühlen ändern?

Auch würde mich interessieren, woher dein Wissen was "die Südländer" so tun oder nicht tun kommt. Kann ein Nicht-Latino also im Umkehrschluss weniger in seinem Stolz verletzt sein als ein Latino? Und wird kein Latino jemals um eine Frau kämpfen, weil ihm sein Stolz hier im Wege steht und weil "die Südländer" das einfach nicht tun?

Es wäre schön, wenn hier noch ein bisschen Fleisch an die Knochen kommen würde. Ich denke nicht, dass Lady mit pauschalisierenden Aussagen viel anfangen kann.

Und ich habe bereits geäußert, wozu ich ihr raten würde. Im Grunde aber zu gar keiner Strategie, da das für mich immer noch ein gescheitertes Kennenlernen ist.

überschnitten mit Mod Clara, deren Beitrag ich sehr gut finde. Hier möchte ich mich gerne anschließen.
 
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Admina Schneewittchen

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Hallo UrbanLady,

auf mich wirkt dein Text, als ob der Mann genau weiß, wie sehr du ihn liebst/magst (siehe fette Stellen):
(vielleicht täusche ich mich, aber mein Bauchgefühl sagt mir - nein es schreit mich an - dass er nichtsdestotrotz tiefe Gefühle für mich hat).
Er wiederholte, dass er keine Gefühle hat. Diese aber für ihn nicht dazu gehören und er gerne mit mir zusammen ist und die Chemie zwischen uns 100%ig stimmt und er noch nie so gut mit jemanden auf Dauer übernachten konnte. Ich habe ihm gesagt, dass ich ihn liebe (zum ersten Mal so deutlich - ich hatte ja nichts mehr zu verlieren, die Beziehung war vorbei) und deswegen so nicht weitermachen kann. Er meinte, dass er mich gerne weiterhin sehen möchte, aber mich auch nicht verletzen möchte - weil er mir nicht geben kann, was ich brauche.
Er möchte eben diese erwachsene Beziehung, er möchte unabhängig bleiben und sich nicht gegenseitig brauchen. (...)
Ich habe ihm am Morgen gesagt, ich fühle - auch wenn er es nicht weiß - ganz deutlich, dass er mich liebt. Er hat mir angeboten, mich zum Auto zu bringen und meine Sachen runter getragen.

Ich wäre wirklich vorsichtig, mit solchen Schlussfolgerungen, welche auf deinem Bauchgefühl basieren. Vor allem, wenn du denkst etwas zu wissen, was er aber nicht weiß. Das finde ich nicht so gut, dem anderen seine eigenen Nicht-Gefühle abzusprechen bzw. ihm Gefühle draufzupacken, obwohl er doch gesagt hat, dass er keine Gefühle hat.

Letztendlich hat dein Ex den Frame glasklar gemacht, nämlich dass er keine Gefühle hat, diese aber auch nicht braucht, um eine Beziehung zu führen. Wenn du ihn jetzt wieder möchtest, dann kannst du ihm das ja mitteilen, dass du nun bereit bist, auf Basis seines gesteckten Rahmens eine Beziehung mit ihm zu führen. Das wirkt zwar subdominant, aber wenn du dir ganz klar bist, dass du das möchtest, dann kannst du das ja tun. :smile: In der Position, dass er jetzt die großen Gefühle entwickelt, obwohl er sie gar nicht hatte, sehe ich dich nicht.

Zur Erklärung:

Ich finde, dass da einiges durcheinander gerutscht ist in den Definitionen und den gedanklichen Schlüssen: Du hast das zwar beendet, hast ihm aber auch klar gemacht, wie sehr du ihn liebst. Das heißt, er hätte hier eine gute Gelegenheit gehabt, dich "nicht ziehen zu lassen" oder etwas zu kämpfen. Er hat das aber ganz gut und souverän aufgenommen und hat sogar gemeint, dass er dich nicht verletzen möchte, weil er dir nicht geben kann, was du brauchst.

Das alles spricht dafür, dass eher dieser Mann (statt du) in der Oberwasser-Position war, auch wenn du das dann letztendlich beendet hast. Wenn du ihn jetzt wieder zurück möchtest, dann kannst du dich ihm natürlich anbieten und auf seine Beziehungsdefintion eingehen - das steht dir ja unbenommen frei. Für sinnvoll halte ich das nicht, weil ich denke, dass du dich damit klein machst und inkonsequent wirkst, was ihm abermals Oberwasser (und dadurch noch weniger Kristalle) bescheren könnte und weil ich den Eindruck habe, dass du von einer anderen Position ausgehst. Nämlich dass er sich jetzt viell. nicht mehr traut oder zu stolz oder was auch immer ist und es nur von dir ein Zeichen usw. braucht.

Die Macht-Positionen sind aber verschoben bei euch.

Hallo Goldi,

Aber ich finde nur, dass es hier ratsam ist eine andere Strategie an zu wenden, welche für uns als Verlassene gilt.

Ja, siehe oben. Hier groß zu strategieren braucht es nicht. Groß Hoffnung für diese Geschichte sehe ich aber nicht. Ich denke nicht, dass man den Mann durch Strategieren zu mehr Gefühlen bringt. Und deshalb würde ich auch nciht dazu raten. Aber, es ist jeder erwachsen und keiner soll hier zu etwas überredet werden, was er (nicht) tun möchte.

- Tendenziell wird Mr Latino noch Urban Lady lieben, schließlich ist er verlassen worden
Da wäre ich auch ein wenig vorsichtig, Goldi, mit solchen Schlussfolgerungen. Wenn jemand verlassen wird, heißt das nicht automatisch, dass der, der verlassen worden ist, den Verlasser grundsätzlich liebt.

---Hat sich jetzt überschnitten mit Clara und Sleepy und stimme beiden zu! ----

Ich bin jetzt auch wieder raus, UrbanLady. Ich hab mich nur kurz eingemischt, weil sich das alles ein wenig verrutscht und durcheinander liest und ich finde, dass da ein paar Konstellationen/Definitionen und Schlussfolgerungen durcheinander geraten sind :smile: (sh. Erklärungen von mir oben).
 
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Urban Lady

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Ihr Lieben, ich bin euch über eure drei so unterschiedlichen Meinungen sehr, sehr dankbar! :Kuss::Kuss::Kuss:

Ich werde jede einzelne reflektieren und nun erst einmal darüber schlafen.

@Clara: Dir einen besonderen Dank für deinem deutlichen Rat.

Ich benötige weiterhin Zeit für mich, soviel steht im Moment für mich fest.
 
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Goldi

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Was ich mir von meinem Vorgehen erhoffe? Ich erhoffe mir, dass Urban Lady auf ihrem Weg zurück zum Ex erfolgreich ist und sie auf dem Weg dahin begleitet wird. Des Weiteren ist es wichtig, dass sie sich in der Zwischenzeit mit den Handlungsfeldern beschäftigt, welche die Basis für einen erfolgreichen Neustart bildet.

Urban Ladys Beziehung zu Mr Latino vollständig aufzugeben oder planlos zu reagieren halte ich für falsch.

Ich finde gut, wenn sie von Leuten beraten und unterstützt wird. Zu dem bin ich überrascht, wie einseitig hier Leute vorgehen. Es ist ein erheblicher Unterschied, wer Verlassener und wer verlassen wurde.
Klar beschäftigen wir uns hier intensiv mit einer sehr guten Strategie, welche jedoch auf Leute abzielt, welche verlassen würden. Des Weiteren wartet nicht jeder darauf, dass der/die Ex auf einem zu geht.

Ich will mich hier niemanden aufdrängen. Wenn Urban Lady meine Hilfe in Anspruch nehmen möchte, dann bin ich ihr gerne behilflich. Falls nicht, dann halte ich mich gerne zurück und lasse den vielen Moderatorinnen hier das Feld.
 

Urban Lady

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PS: Dir, Schneewittchen, für deinen umfangreichen Zeilen natürlich auch! :)
 
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Mod Clara

Gelöschter User
Ich erhoffe mir, dass Urban Lady auf ihrem Weg zurück zum Ex erfolgreich ist und sie auf dem Weg dahin begleitet wird.
Du hoffst also, dass Urban darin unterstützt wird, in eine toxische "Beziehung" zurückkehren - ja und was dann? Wie meinst du, wird dann diese "Beziehung" in ein paar Monaten aussehen?

Glaubst du, dass jedes EB sinnvoll ist und wenn Nein, was müsste geschehen sein, wo du es nicht für sinnvoll erachtest?
 

Urban Lady

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Was ich mir von meinem Vorgehen erhoffe? Ich erhoffe mir, dass Urban Lady auf ihrem Weg zurück zum Ex erfolgreich ist und sie auf dem Weg dahin begleitet wird. Des Weiteren ist es wichtig, dass sie sich in der Zwischenzeit mit den Handlungsfeldern beschäftigt, welche die Basis für einen erfolgreichen Neustart bildet.

Urban Ladys Beziehung zu Mr Latino vollständig aufzugeben oder planlos zu reagieren halte ich für falsch.

Ich finde gut, wenn sie von Leuten beraten und unterstützt wird. Zu dem bin ich überrascht, wie einseitig hier Leute vorgehen. Es ist ein erheblicher Unterschied, wer Verlassener und wer verlassen wurde.
Klar beschäftigen wir uns hier intensiv mit einer sehr guten Strategie, welche jedoch auf Leute abzielt, welche verlassen würden. Des Weiteren wartet nicht jeder darauf, dass der/die Ex auf einem zu geht.

Ich will mich hier niemanden aufdrängen. Wenn Urban Lady meine Hilfe in Anspruch nehmen möchte, dann bin ich ihr gerne behilflich. Falls nicht, dann halte ich mich gerne zurück und lasse den vielen Moderatorinnen hier das Feld.

Goldi, natürlich bin ich sehr dankbar über deine Meinung!! Bitte unterstütze mich auch weiterhin.:namaste:

Ich habe mir noch nicht entschieden, welchen Weg ich einschlagen möchte.

Es ist wahrscheinlich, dass die Moderatorinnen mit ihrer Einschätzung recht behalten.

Allerdings finde ich gerade auch deine Meinung sinnig (klar, weil du damit ja meine ureigene unterstützt). Es ist kein Vorurteil gegenüber einer mehr patriarchalisch geprägten Kultur, dass dies zu anderen Verhaltensweisen führt. Zudem dieser Hinweis ja auch von seinem Landsmann an mich ging!

Und mein Ex ist unglaublich stolz - das gefällt mir auch an ihm. Der Mann wurde durchs Rugby geprägt und hat dort seinen Verhaltenskodex erworben. Seine Entjungferung fand wie in der dortigen Kultur total normal im horizontalen Gewerbe statt. Er ist aber kein Blödmann und kann sehr wohl differenzieren. Natürlich setzt er sich auch mit Feminismus auseinander. Gerade in seinem Job hat er viel damit zu tun und arbeitet öfters mit ziemlich bekannten Feministinnen zusammen, mit denen er teils auch befreundet ist!

Natürlich ist er nach 30 Jahren in D assimiliert. Trotzdem lassen sich nicht alle Prägungen überwinden.

Und er hat mir auch öfters gesagt, dass seine Gefühle langsam entstehen und das Heute nichts über die Zukunft aussagt.

Ich glaube ihm wirklich, dass er mich nicht verletzen möchte. Er weiß, dass er mir aktuell nicht das gibt, was ich mir wünsche. Und ich bin mir bewusst, dass unsere Beziehungsmuster ggf. neu aufgerollt werden müssen (und Beide dazu bereit sein müssen). Das steht nicht zur Debatte.

Ob sich das in Zukunft ändern kann? Vielleicht möchte ich das herausfinden. Oder eben nicht. Sicherlich ist es einfacher, jetzt einen Schlussstrich zu ziehen...
Das Thema ist komplex.

Ich denke auch nicht, dass man von meinen - obwohl ausführlichen - Zeilen nicht darüber entscheiden kann, dass die Beziehung (jedes Miteinander ist eine Beziehung, auch wenn wir noch in der Kennenlernphase waren) "toxisch" ist. Die meiste Zeit waren wir sehr glücklich miteinander, haben viel gelacht. Sein ostdeutscher langjähriger Freund (so ziemlich der Gegenentwurf zum Macho) hat uns öfters mitbekommen und meinte, wir hätten eine lebendige, vitale Beziehung. Wenn öfters die Fetzen fliegen, wird es uns nicht langweilig ;)
 
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Mod Clara

Gelöschter User
Ich glaube ihm wirklich, dass er mich nicht verletzen möchte. Er weiß, dass er mir aktuell nicht das gibt, was ich mir wünsche.
Woher meinst du, kommt es, dass du seine Bedürfnisse unter deine stellst? Ist es eine Art helfen oder zeigen wollen, dass Liebe, Partnerschaft, die Welt schön sein können?
Haben deine Erfahrungen, dich gelehrt immer mehr geben zu müssen, als zu nehmen?
 

Urban Lady

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Haben deine Erfahrungen, dich gelehrt immer mehr geben zu müssen, als zu nehmen?

Das ist eine gute Frage, Clara - das werde ich mal ventilieren. Danke.

Ein Stück weit hängt das sicherlich mit meiner Kindheit zusammen. Ich habe eine tendenziell narzisstische Mutter, die meine "Freundin" sein wollte. Ich war schon als Kind ihre "Einflugschneise", um Ehefrust loszuwerden.()
 
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Mod Clara

Gelöschter User
Ein Stück weit hängt das sicherlich mit meiner Kindheit zusammen. Ich habe eine tendenziell narzisstische Mutter, die meine "Freundin" sein wollte. Ich war schon als Kind ihre "Einflugschneise", um Ehefrust loszuwerden.()
Mit Sicherheit hängt da auch ein größerer Teil mit zusammen. Viele Kinder von narzisstisch geprägten Elternteilen fehlt das so wichtige Urvertrauen, wenn keine andere Bezugsperson da war, der das Kind bedingungslos geliebt hat.

Dadurch resultiert oft ein falsches empfinden, dass man etwas tun muss, um geliebt zu werden. Für dich als Betroffene ist es dann "normal", deine Bedürfnisse unterzuordnen. Da lohnt es sich wirklich mit dem inneren Kind Kontakt aufzunehmen, bzw. sich dieser Verletzungen der Eltern oder der Mutter, dem Vater bewusst zu werden.

Ich bin kein Freund von einem "ständig und dauernd an sich arbeiten", aber gerade bei wiederkehrenden Mustern, ist es oft sehr befreiend, da man sich und sein Verhalten besser versteht.
 

Urban Lady

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Ich bin kein Freund von einem "ständig und dauernd an sich arbeiten", aber gerade bei wiederkehrenden Mustern, ist es oft sehr befreiend, da man sich und sein Verhalten besser versteht.

Ich bin mir dieser Zusammenhänge schon bewusst - ich setze mich seit Jahren mit meinem inneren Kind, Urvertrauen etc. auseinander. Habe schon zwei Verhaltenstherapien gemacht. Für die zweite sah meine Psychologin eigentlich keine Indikation, da sie meine Sozialstrukturen insbesondere mein Partnerschaftsverhalten (das ich auf eigenen Wunsch mit ihr bearbeitet habe) für gesund hält - denn ich sehe selbst bei mir wiederkehrende ungesunde Muster.

Trotz meinem also vorhandenen Bewusstsein ist mir in meiner Beziehung zu Mr. Latino nicht aufgefallen, dass ich meine Bedürfnisse unter seine stelle. Deswegen vielen Dank für diesen Aufrüttler.

Ich ging davon aus, dass ich zwar öfters auf ihn zugehe, er dafür aber viel zurück gibt in der Umsetzung, hmn. Subjektiv war das ein ausgeglichenes Geben und Nehmen. Aber vielleicht liegt hier gerade die Krux: Dass ich zwar psychologische Konzepte verstehe, ich aber blind auf meinem "praktischen Auge" bin...?!
 
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Urban Lady

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Meine bisherige Sichtweise hatte ich ja schon dargelegt:

Das fehlende Urvertrauen (mangelnde Selbstliebe) ist eine der Gemeinsamkeiten von mir und Mr. Latino.

Aufgrund unserer verschiedenen Verhaltenstendenzen als Individuen haben wir daraus resultierend aber unterschiedliche Muster entwickelt, mit Druck und Stress von innen sowie außen umzugehen: Ich wünsche mir in Stresssituationen verstärkt die Bestätigung von meinem Ex. Deswegen greife ich öfters mal an, während Mr. Latino den Stress mit sich allein ausmachen möchte und sich schnell überfordert fühlt, wenn ich ihm scheinbar zu nahe komme. Dann flüchtet er. Wir wechseln dabei die Rollen ständig unbewusst, was andauernd Angriffs- und Fluchtaktivitäten aktiviert.

Aufgrund diesem beidseitig fehlenden Urvertrauen können wir die innere Befindlichkeit hinter dem jeweiligen Verhalten eigentlich besonders gut nachempfinden – vor allem von der emotionalen Seite, die sich bei uns somatisch, also körperlich ausdrückt (wir beide drücken unsere Emotionen überwiegend durch körperliche Nähe aus - das ist mir übrigens erst so richtig durch meine Selbstreflexion im Eingangstext aufgefallen; das schreibe ich nämlich dort gleich am Anfang in meiner Selbstbeschreibung, die Parallele zu ihm habe ich erst später erkannt // noch eine kleine Parallele: Wir beide kämpfen öfters mit unserer Hüfte - ich merke das beim Yoga, den Hüftöffner-Asanas; er kann keinen längeren Spaziergang machen, ohne starke Hüftschmerzen zu bekommen, obwohl er stundenlang Fussball spielen kann -> die Hüfte ist der Sitz der Emotionen und Schmerzen dort weisen auf blockierte Emotionen hin). Ich weiß, ihr denkt, ich drehe mich im Kreis. Aber ich bleibe dabei, dass er mich wegen dieser gefühlten körperlichen Nähe auch liebt.

Daher wäre es grundsätzlich möglich, die bisherigen ungesunden Dynamiken (das was ihr "toxisch" nennt) zu ändern. Wir müssten lernen, diese Dynamik bewusster wahrzunehmen. Wenn wir das lernen, passen wir meiner Meinung nach gut zusammen, weil wir uns jeweils in unserem Bindungsverhalten spiegeln. Genau das ist die Voraussetzung dafür, dem anderen mit größtem Verständnis zu begegnen und uns gegenseitig entgegenzukommen. So könnten wir am Ende echte Nähe zueinander aufbauen.

Aber: Der Wunsch dazu muss von ihm genauso stark sein, wie von mir. Ich kann hier nichts "machen", das muss von ihm aus gehen.

Ich werde mir noch mehr Distanz gönnen. Wahrscheinlich wird mein Wunsch, die Beziehung fortzuführen, mit der Zeit nachlassen.

Ich bin einen Schritt weiter gekommen in der Erkenntnis, warum diese wiederkehrenden Dynamiken in meinen Beziehungen auftreten.
Ich möchte lernen, mein geringes Urvertrauen mehr zu akzeptieren. Ich habe es immer als ein Manko empfunden - etwas, gegen das ich ankämpfen muss.

Wahrscheinlich werde ich weiterhin Komplimentärpartner wie Mr. Latino haben. Denn: Eigentlich passt das ja.

Ich werde mich in Zukunft auf eine noch bewusstere Wahrnehmung dieser Dynamik fokussieren und so hoffentlich das Angriffs- und Fluchtverhalten besser unterbinden lernen.
 
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Mod Sleepy

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Aber: Der Wunsch dazu muss von ihm genauso stark sein, wie von mir. Ich kann hier nichts "machen", das muss von ihm aus gehen.
Guten Morgen Lady,

damit hast du vollkommen recht.
Deine ganzen Gedanken und Reflektionen sind schön und ganz toll, wenn sie dich betreffen und dich auf deinem Weg weiterbringen.

Für Mr. Latino kann halt tatsächlich nur Mr. Latino sprechen und es müsste sein eigener starker Wunsch sein, diesen Weg mit dir zu gehen. Daher ist das auch ganz wichtig, was du hier so treffend angeführt hast.

Wichtig ist, das du für dich selbst reflektieren und nachdenken kannst. Deine Ziele und Wünsche ausarbeitest und du deine eigenen Dynamiken bewusst wahrnimmst.

Wenn es dieser Mann nicht sein wird, dann gibt es eventuell nochmal einen anderen. Wenn du da deine Dynamiken im Auge hast und dich denen sozusagen nicht "ergibst", dann kann dich das auch echt weiterbringen.

Mod Clara hat das wie ich finde sehr gut formuliert. Gerade dem #30 Beitrag kann ich absolut beipflichten, so sind auch meine Erfahrungen.
 

LiliMarleen

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Wichtig ist, das du für dich selbst reflektieren und nachdenken kannst. Deine Ziele und Wünsche ausarbeitest und du deine eigenen Dynamiken bewusst wahrnimmst.

Wenn es dieser Mann nicht sein wird, dann gibt es eventuell nochmal einen anderen. Wenn du da deine Dynamiken im Auge hast und dich denen sozusagen nicht "ergibst", dann kann dich das auch echt weiterbringen.

Mod Clara hat das wie ich finde sehr gut formuliert. Gerade dem #30 Beitrag kann ich absolut beipflichten, so sind auch meine Erfahrungen.

:thumbsup::thumbsup:
 

Urban Lady

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Ich habe inzwischen öfters mit unterschiedlichen Kontakten (teilweise schon mehrfach) gedatet, vermisse dadurch Mr. Latino aber umso mehr. Das Gute am Daten ist, dass ich die hier propagierten Umgangsformen mit dem anderen Geschlecht praktisch üben kann, das ist ganz interessant (wobei ich im unverbindlichen Umgang sowieso schon viel davon intuitiv anwende - jetzt aber bewusster und auch zugespitzter, weil mich das Prinzip interessiert und ich es mehr verinnerlichen möchte). Ich bin manchmal vorsätzlich "unverschämt" (übertrete meine eigenen Höflichkeitsgrenzen) und auf der Kontaktebene zurückgenommen. Und ernte dafür verstärktes Interesse ;)

Am Mittwoch, den 12.02. (5 Tage nach dem Aufheben der KS durch mich) habe ich Mr. Latino wieder kontaktiert:

Urban Lady (10:29):
Foto von Kuchen
(Foto von einen fast gegessenen Kastenkuchen)
Text: Rate mal, was für nen Kuchen.

Mr. Latino (12:37):
Es sieht lecker aus Emoji *Grinsegesicht mit Zunge*
Lemon?


Heute, 13.02.:

Urban Lady (08:48):
Foto von einer Packung Zitronenkuchen-Backmischung
Emoji *Zwinkergesicht*

Mr. Latino (10:15):
Mmm... verlockend...

Der englische Freund von mir, den ich präventiv angefragt hatte für das Konzert nächste Woche Samstag (22.02.) hat zugesagt. Denke, das ist ok - obwohl Mr. Latino wie beschrieben ziemlich eifersüchtig ist, insbesondere auf englischsprachige Herren (da ich vor ihm mehrfach mit diesen Nationalitäten liiert war). Vielleicht kommt er auch nicht - wird aber sicherlich von meinem Kommen & Begleitung von seinem Freund, dem Musiker, erfahren.
Was haltet ihr für besser - mit oder ohne Begleitung (eine Freundin von mir ist vor Ort beteiligt, eventuell kommen von ihrer Seite noch weitere Bekannte von mir; unser gemeinsamer homosexueller Freund meinte deswegen auch "komm doch - du wirst nicht allein sein").

Mr. Latino gibt sich im Chatverlauf ziemlich flirty (ich habe ihm dazu aber auch eine Steilvorlage geliefert), darauf könnte ich - wenn ich wollte - jetzt schon aufbauen.
Wirklich intensivieren (Textinhalt, Frequenz) möchte ich die Kommunikation zum aktuellen Zeitpunkt aber nicht (bevor wir uns ggf. wiedersehen).
Falls er nicht kommt, kann ich das immer noch später - wenn ich das dann will. Gerade beabsichtige ich damit, den Umgangston zu lockern. Um den Gesprächseinstieg einfacher zu machen, falls wir uns dort sehen.

Am kommenden Wochenende treffe erst einmal wieder eines meiner Dates (gestern war ich mit einem anderen in der Therme, das war ganz nett).
 
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Mod Sleepy

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Hallo Lady,
das liest sich jetzt erstmal schon so, als wäre er noch offen was Kommunikation mit dir angeht. Natürlich muss man dabei bedenken, dass du diejenige bist die hier den Karren zieht, aber er reagiert.

Um auf die Admina Schneewittchen zurückzukommen:
Ich denke durchaus auch, dass mit dem Mr. Latino eine Beziehung nach seinem abgesteckten Rahmen möglich ist. Hier bist du eventuell auf einem guten Weg dort wieder ein Bein reinzubekommen.
Deine Möglichkeiten dich selbst in der Beziehung verwirklichen zu können sehe ich erstmal nicht. Das würde eben alles so werden wie bisher.
Ich denke auch, dass du dich da unnötig klein machst da er ja von deinen Gefühlen weiß und auch davon, was du dir eigentlich erwünschst.
Ich verstehe aber, wenn du den Weg dennoch auf ihn zugehen möchtest.

Noch besser fände ich natürlich, wenn dir einer deiner Dates wirklich gut gefällt.

Mit dem Konzert finde ich immer noch eine gute Idee. Ich würde halt achten, dass du dich dort mit Freunden umgibst und immer in guter Gesellschaft bist.
 

Urban Lady

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Liebe Sleepy,

dessen bin ich mir bewusst. Ich habe noch nicht entschieden, was ich mir letztendlich für uns wünsche (neuerliche intime Beziehung - Affäre oder fest, Freundschaft oder oberflächliche Bekanntschaft).

Vielleicht ist auch sein Stolz gekränkt, wenn ich zum Konzert mit meiner englischen Begleitung auftauche ... im Moment tendiere ich dazu, mir zu sagen, dann ist das eben so.

Wenn sich unser Kontakt ggf. in den kommenden Wochen weiter entwickelt, dann könnte ich mir vorstellen, erst den Affärenmodus zu fahren. Vielleicht würde er dann von selbst irgendwann wieder mehr wollen (er ist monogam veranlagt).

Ich würde erst einmal keine "richtige" Beziehung anstreben (letztes Mal haben wir schnell nach der ersten gemeinsamen Nacht gemeinsam beschlossen, dass wir ein Paar sind und kurz darauf unsere Datingprofile gelöscht) und weiter nebenher Daten. Also auch innerlich eine offene Haltung bewahren. Bislang interessiert mich zwar noch keiner meiner Aspiranten wirklich, aber 2-3 sind schon so nett, dass es Spass macht, sich häufiger mit ihnen zu treffen. Gut möglich, dass irgendwann einer dabei sein wird, der mich tiefer interessiert.

Sollte er sich - und das ist zum aktuellen Zeitpunkt rein hypothetisch - wieder eine feste Beziehung mit mir wünschen (das müsste ganz deutlich von ihm ausgehen), dann würde ich

a.) dies nur unter der Voraussetzung tuen, dass er Gefühle für mich artikuliert,

b.) mir eine Probezeit ausbedingen

und

c.) Ziele und Umsetzung besprechen: Dass ich möchte, dass wir BEIDE bewusster die ungesunden Dynamiken wahrnehmen und ändern; wir uns erst einmal weniger sehen (nicht wie ehemals in den "guten Zeiten" 3-4x Tage/Woche quasi nonstop), dafür die gemeinsam verbrachte Zeit aber qualitativ hochwertiger ausfallen soll.

Gemeinsames Kochen, Kuscheln, Einkaufen, Lesen, Netflix, Hunderunden und gelegentliche Café-, Kino- und Restaurantbesuche sind ja schön und gut - aber in der Vergangenheit hat dieser gelebte Alltag vorgetäuscht, dass wir viel fester zusammen sind, als es wirklich der Fall war. Problematisch war auch, dass ich Diejenige war, die an seinem Alltag teilgenommen hat. Hier würde ich mir eine bessere Balance wünschen. Er müsste mich öfters besuchen, raus aus seiner Komfortzone (er ist ein häuslicher Typ).

Lieber mehr Distanz, seltenere Treffen und dafür wirklich gemeinsam Dinge unternehmen. Vielleicht könnten wir ja auch eine gemeinsame sportliche Aktivität finden.
 
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Goldi

Gelöschter User
Hallo Urban Lady,

wie geht es Dir?

Ich finde schön, dass Du mit Deinem Ex im Kontakt bist, was Interesse zeigt.
Daher würde ich Dir meinen ursprünglichen Tipp weiter empfehlen. Also schreib ihm. Wenn Du ein verändertes Verhalten wünscht, dann fordere das persönlich oder schriftlich ein.
 

Admina Schneewittchen

Administrator
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Hallo Goldi,

Also schreib ihm. Wenn Du ein verändertes Verhalten wünscht, dann fordere das persönlich oder schriftlich ein.

Das kann Urban Lady natürlich rein theoretisch machen. Aber: Es wird die sowieso schon schlechte Position vermutlich noch weiter verschlechtern.

Ist denn die Dynamik dahinter wirklich so schwer zu verstehen?:| Wenn man in einer Position ist, in der die Gefühle des anderen nicht ausreichen, sozusagen der subdominante Teil, dann ist man nicht in der Position etwas zu fordern. Stell dir vor, eine Frau will etwas von dir, du aber nicht wirklich von ihr und diese Frau fordert nun ein anderes Verhalten von dir? Ich würde kopfschüttelnd erst recht meines Weges gehen. Der, der weniger fühlt, hat doch gar keine Motivation, auf irgendwelche Forderungen einzugehen! Das könnte man höchstens machen, wenn jemand stark kristallisiert/verliebt ist!
 
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Goldi

Gelöschter User
Als Verlasserin darf sie das, find ich und ich als Ex würde drüber nachdenken.
 

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